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Am Wochenende schlug eine Rakete aus dem Libanon in einem Dorf auf den von Israel besetzten Golanhöhen ein, zwölf junge Menschen starben. Über den darauf folgenden Besuch von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sind viele Bewohner wütend. "Er hat den Krieg verursacht und ist nur aus Eigeninteresse hier", empört sich ein Mann.

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Transkript
00:00Sie skandieren, Mörder, Mörder.
00:04Die Bewohner des Dorfes Matschdalschams auf den von Israel besetzten Golanhöhen sind
00:10alles andere als erfreut über den Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu.
00:16Rückblick.
00:17Am Samstag schlägt eine Rakete aus dem Libanon in der Ortschaft ein.
00:23Dabei werden zwölf junge Menschen getötet.
00:26Der Angriff wird der libanesischen Hezbollah-Miliz zugeschrieben, die dies allerdings bestreitet.
00:32Die Islamisten schießen immer wieder Raketen über die Grenze nach Israel.
00:37Am Montag besucht dann Netanyahu das Dorf, sehr zum Ärger der Bewohner.
00:43Wir wollen Frieden und nicht Netanyahu, er hat den Krieg verursacht.
00:47Er ist nur aus Eigeninteresse hierher gekommen, genauso wie die um ihn herum, die rechtsextremen
00:53Minister.
00:54Der Golan ist frei.
00:55Wir wollen hier niemanden mit solchen Eigeninteressen.
00:59Fast alle Bewohner gehören der arabischen Minderheit der Drusen an.
01:03Viele von ihnen haben keine israelische Staatsbürgerschaft.
01:07Sie sind besonders enttäuscht über ein 2018 von der rechten Regierung beschlossenes Gesetz,
01:14wonach Israel ein jüdischer Staat ist.
01:17Die Regierung soll sich den Nöten der Menschen widmen, aber die will gar nicht, dass wir
01:22hier friedlich zusammenleben.
01:24Wir zahlen den Preis.
01:26Es wird erwartet, dass Israel mit harter Hand auf den Beschuss aus dem Libanon reagiert.
01:32Eine militärische Auseinandersetzung mit der hochgerüsteten libanesischen Hisbollah-Miliz
01:38dürfte aber zu vielen Toten auf beiden Seiten führen.

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