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Im israelischen Rosch Pina unweit der Grenze zum Libanon hat unlängst wieder eine Hisbollah-Rakete eingeschlagen. Die Bewohner schwanken zwischen Sorge und Zuversicht, doch das rigorose Vorgehen ihrer Regierung halten sie für richtig.

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Transkript
00:00Batja Jelos betrachtet den Schaden in ihrem Haus in Rojpina im Norden Israels.
00:06Eine Rakete aus dem Libanon traf das Gebäude in der 3.000 Einwohner zählenden Stadt,
00:11nur ein paar Kilometer von der Grenze zum Libanon entfernt.
00:15Allzu viel ist nicht zu Bruch gegangen.
00:181967 hatte schon einmal eine Rakete während des Sechs-Tage-Kriegs im Haus eingeschlagen.
00:26Die 93-jährige Jelos lebt seit sieben Jahrzehnten in Rojpina.
00:31Obwohl die jüngste militärische Eskalation im Nahostkonflikt immer näher an ihr Zuhause rückt,
00:37begrüßt sie die Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah durch die israelische Armee.
00:47Was soll ich sagen, er kann zur Hölle fahren.
00:50Ich bin froh, dass er erledigt ist, weil er dachte, er könnte die ganze Welt erobern.
00:59Seit dem beispiellosen Angriff auf Israel am 7. Oktober des vergangenen Jahres
01:03durch die radikal-islamische Hamas und den darauf folgenden Krieg im Gaza-Streifen
01:08hat die mit der Hamas verbündete Hisbollah ihren Beschuss aus dem Libanon auf Israel verstärkt.
01:14Israel nimmt nunmehr die Hisbollah-Führung gezielt ins Visier
01:18und hat zahlreiche Führungsfiguren getötet.
01:22Matan Sofa, der mit seiner Freundin in Rojpina Einkäufe erledigt, ist zwiegespalten.
01:28Zwar hält auch er die Tötung des Milizenschefs für richtig, doch fürchtet er eine Gewaltspirale.
01:35Nasrallah war verantwortlich für den Tod von vielen Soldaten und vielen hilflosen Menschen,
01:41deswegen habe ich ein gutes Gefühl dabei.
01:43Aber dieses Gefühl ist auch widersprüchlich, weil wir Angst haben,
01:47dass es zu einer totalen Eskalation kommen könnte, noch mehr, als wir es ohnehin schon gewohnt sind,
01:53jetzt, wo wir kein normales Leben mehr haben.
01:56Wenn wir zum Supermarkt fahren, berechnen wir, wie lange wir brauchen und wo der nächste Schutzraum ist.
02:02Ebenso, wenn wir Freunde besuchen.
02:04Simi Wagnin sitzt in einem Café im örtlichen Einkaufszentrum und diskutiert mit einer Freundin.
02:10Beide stammen aus dem noch näher an der libanesischen Grenze liegenden Kiryat Shmona, sieben Kilometer entfernt.
02:17Dort sei es wie in einer Geisterstadt, berichtet Wagnin.
02:20Die meisten Bewohner seien geflohen.
02:23Dennoch halten die beiden Frauen das rigorose Vorgehen ihrer Regierung gegen die Hisbollah für richtig.
02:29Ich vertraue dem israelischen Staat und unserer Armee.
02:33Sie wissen genau, was zu tun ist, ob sie den Krieg fortführen oder stoppen wollen.
02:38Das können wir nicht für die Armee entscheiden.
02:41Diejenigen, die in der Armee sind, wissen genau, was zu tun ist.

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