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Waren die Attacken auf die Telekommunikation im Libanon nur der Vorbote eines israelischen Einmarsches in dem Land? Viele Libanesen befürchten das - und bereiten sich auf einen Krieg vor.

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Transkript
00:00Der Hafen der Stadt Sidon südlich der libanesischen Hauptstadt Beirut. Hier ist die Grenze zu Israel
00:06nicht weit. Immer wieder gibt es hier Angriffe mit Drohnen und Raketen und als unlängst massenhaft
00:13Pager und Walkie-Talkies explodierten, gab es auch hier viele Opfer. Einige Beobachter vermuten,
00:19dass die offenbar von langer Hand geplanten Attacken auf die Telekommunikation die Vorboten
00:24eines israelischen Einmarschs im Süden des Libanons sein könnten. Denn die islamistische
00:29Miliz Hizbollah, die hier die Kontrolle hat, schießt immer wieder von hier aus
00:33Raketen in Richtung Israel. Angst vor einem Krieg haben viele.
00:37Alle haben Angst. Die Schule hat gerade wieder angefangen, aber die Leute kaufen
00:45nicht viele Schulsachen, weil sie Angst haben, dass die Schulen bald schließen könnten. Wir
00:49alle haben Angst. Möge Gott dieses Land schützen.
00:52Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen hat sich der gegenseitige Beschuss hier
01:00intensiviert. Zahlreiche Menschen im Norden Israels mussten deshalb ihre Häuser verlassen. Dass sie
01:06wieder zurückkehren können, hat die israelische Regierung vor kurzem zum Kriegsziel erklärt. Doch
01:11das ginge nur durch eine entscheidende Schwächung der Hizbollah.
01:19Die Angst vor dem Krieg hat im Libanon etwas Obsessives. Wir sehen ja,
01:25dass die Kriegsgefahr jeden Tag größer wird. Und dass der Krieg nahe ist. Als Libanese wünsche
01:30ich mir natürlich, dass das nicht passiert. Wir hoffen, dass der Krieg im Gazastreifen
01:35bald endet, bevor er sich auf den Libanon ausweitet. Hizbollah-Chef Nasser Nasrallah
01:44hat erst gestern erklärt, den Kampf fortsetzen zu wollen,
01:48bis sich die israelische Armee aus dem Gazastreifen zurückzieht.

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