Zum Player springenZum Hauptinhalt springenZur Fußzeile springen
  • vorgestern
Seit im vergangenen November 16 Menschen beim Einsturz eines Bahnhofsdachs in Novi Sad starben, erlebt Serbien Massenproteste gegen das System Vučić. Nun Protest-radeln rund 80 Studierende nach Straßburg – am Montag erreichten sie unter großem Jubel und nach 150 Kilometern Wien.

Kategorie

🗞
News
Transkript
00:00Ich bin stolz auf mein Land und ich hoffe, es wird etwas ringen, dass ich auch irgendwann mal in mein Land zurückkehren kann.
00:07Ich bin heute hier, um den Reisenden aus Serbien auf ihrem Weg nach Straßburg mein Feuer weiterzugeben,
00:14auf ihrer Reise Richtung Gerechtigkeit für die gefallenen Opfern vom Einsturz des Bahnhofdaches in Novi Sad.
00:2115 Leute sind gestorben und trotzdem ist niemand schuld. Das kann nicht sein.
00:25Die Studenten haben eigentlich nur verlangt, dass das abgeklärt wird, wer schuld ist.
00:29Die Regierung hat sich dagegen gestellt und dann ging's los.
00:32Das war der Fucke, der das Ganze entzündet hat.
00:35Es geht um einen Rechtsstaat, in dem Institutionen ihren Job machen sollten, was sie seit Jahrzehnten in Serbien einfach nicht tun.
00:43Es ist so viel Korruption da vorhanden.
00:45You can't get any important role in a country unless you have some dirty connections or you pay some money to someone.
00:53It's all about corruption and lies. We can't take it anymore. We can't live in a place like that.
00:58Demokratie gibt es dort schon seit dem Bürgerkrieg nicht mehr, seit den 90er Jahren.
01:04Zugrunde dessen sind all diese Leute auch hierher gezogen. Das geht schon seit Jahrzehnten und das nimmt es hoffentlich endlich am Ende.
01:11It was never about who is the president. It's about the system.
01:14And if the system is right, there is really no need to talk about who is president.
01:19If everybody is doing their job correctly, then there is no one above the law. That's what we want.
01:25150 Kilometer, zwei Grenzen und zwei große Städte, Bratislava und Wien.
01:30Wien ist eine Stadt mit einer großen Serbiener Bevölkerung, aber wir haben dieses Anzahl nicht erwartet.
01:36Ich bin wirklich froh, dass die Leute nicht vergessen haben, was in ihrem Land passiert und was dort passiert.
01:42Und dass sie immer noch unterstützen, obwohl sie vielleicht viel besser leben oder ein sehr schönes System haben, das gebaut wird.
01:49Was wir in Serbien gerade versuchen.
01:52In Anbetracht dessen, dass wir fast eine halbe Million Ex-Jugoslawen haben, dachte ich mir, dass das irgendwie so von da bis Westbahnhof full ist.
02:00Wir sind durch das Konstrukt der Demokratie, einem normal funktionierenden, perfekten Staat, Österreich, verwöhnt.
02:08Und deswegen kommen auch so viele Leute wahrscheinlich nicht.
02:11Aber ich hoffe, wir sind dementsprechend eine gewisse Anzahl, damit wir uns nicht schämen müssen.
02:16Als Serben im Ausland sozusagen, in der Diaspora.
02:19Ich denke, das ist der größte Publikum, der uns im Ausland begrüßt.
02:23Das ist viel mehr, als ich erwartet habe.
02:25Ich bin immer noch ein bisschen schockiert.
02:27Du kannst es nicht glauben, es ist besonders.
02:29Das ist etwas, das größer ist als alles.
02:33Es füllt dich wirklich mit Hoffnung und Energie, neue Energie, jedes Mal.
02:37Die Botschaft ist, dass die Serbiener besonders sind.
02:40Dass wir möglich sind, dass wir gute Menschen sind.
02:42Wir sind entscheidend und vor allem freiwillig.
02:45Die Menschen, die hier sind, die Menschen, die in Serbien gelebt haben,
02:48sind bereit, für Serbien zu kämpfen, um ein besseres Land für alle zu sein.

Empfohlen