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00:00:00 [Musik]
00:00:10 [Sirene]
00:00:18 Sie haben, lieber Günther Piesold, sicher schon Tausende, ach was sage ich, Zehntausende, Hunderttausende von Fernsehzuschauern und Kinobesuchern
00:00:25 mit ihrem wohlbekannten und feinen, stillen Humor begeistert.
00:00:30 Und nun fragt hier eine ihrer Verehrerinnen, wie ist das eigentlich Privat, also wenn wir Sie nicht im Stadion sehen,
00:00:35 äh, auf dem Bildschirm sehen oder auf der Kinoleinwand, ist dann auch der Humor Ihr ständiger Begleiter und Gast zu Hause.
00:00:42 Wenn ich Ihnen sage, dass meine Mutter sich jetzt noch einmal in ein Eheabenteuer stürzen will,
00:00:47 dann können Sie sich vorstellen, was wir für ein lustiges Haus sind.
00:00:51 Ich hätte es ihr auch am Schwarzen Meer lassen können, wo du hingehörst.
00:00:55 Mich? Ich war noch nie am Schwarzen Meer.
00:00:58 Zum Beispiel Autogramme, also ich krieg ja gerne Autogramme, am liebsten auf Gagenquittung.
00:01:05 Ja zum Beispiel neulich, setze ich in einem Lokal, kommt eine reizende junge Dame auf mich zu, bittet um ein Autogramm.
00:01:10 Charlotte, setz dich noch mal, das wird heute noch eine lange Nacht.
00:01:13 Bei der Arbeit, die ich noch habe, das ist doch unser Potterabend.
00:01:16 Vielleicht könnte man der eigenen Mutter mal ein bisschen zur Hand gehen bei ihrer Hochzeit.
00:01:20 Ich gebe ihr die Karte zurück und wer blickt mich von dem Bild an? Heinz Quermann.
00:01:25 Also ich spreche schon von Ihren großen Witzen, wie Sie das so mit Humor tragen.
00:01:29 Naja, viele Leute, die mit dem Kopf arbeiten.
00:01:31 Aber jetzt kommt was Hübsches.
00:01:33 Papi, machst du wieder Quatsch?
00:01:35 Also viele dieser Leute, die klagen über einen Märtyrer, den wir nicht tragen.
00:01:37 Jetzt bist du aber mal ganz stille, mein Sohn.
00:01:40 Umi, schaff ihn weg!
00:01:42 Na lassen Sie doch.
00:01:43 Wir wollen ja...
00:01:44 Na ja.
00:01:45 Komm dann nicht.
00:01:47 Wir wollen nicht aus der Apotheke, sondern aus einem friedlichen Abend zu Hause.
00:01:51 Ich brauche gar keine Kur. Ich habe ja meine Familie.
00:01:54 Ne Oma, die hat heute nur selten noch Ruhe.
00:02:02 Die Oma muss da sein, denn sie hat ja Zeit.
00:02:09 Die Oma, die kocht und die wäscht und putzt Schuhe.
00:02:17 Und ist nicht antiquiert, doch ne Kostbarkeit.
00:02:22 Ein bisschen mehr Achtung, von Dank nicht zu reden.
00:02:29 Verständnis und Liebe, die täten ihr gut.
00:02:35 Denn wer rechnet schon nach, was sie täglich für jeden.
00:02:43 Ganz ohne Lohntüte tut.
00:02:48 Ja wo nimmt die Familie ein Wunder her.
00:02:55 Wenn die Oma, wenn die Oma nicht wär.
00:03:02 Was sagt denn Günther Piesel, dass Ihre Familienumgebung hier ziemlich groß ist?
00:03:05 Lieber zu Ihrem Beruf und...
00:03:07 Umi, zieh die Heule ein!
00:03:09 Unser Babyhund ist ja mal der Tonkunst.
00:03:11 Aber dieser ungebildete Klöte hat dafür unverständlicherweise nichts übrig.
00:03:14 Und wir haben eben eins gehört.
00:03:16 Oh ja, also ich finde das war sehr schön, was Sie da über Ihre Familie gesagt haben.
00:03:21 Ich weiß nicht, ob es schön war, aber das Schöne daran war, es war nicht gelogen.
00:03:24 Ich finde das gemein.
00:03:26 Man kann verlangen, dass du eine Spurrücksicht auf deinen Vater nimmst.
00:03:29 Ich studiere mich.
00:03:30 Ach, bei der dritten Wiederholung.
00:03:31 Na, ihr Lieben.
00:03:32 Och, das war vielleicht ein Tag heute.
00:03:34 Auf der Bühne hat es gezogen wie Hechtsuppe.
00:03:36 Meine Stimmbänder bestehen nur noch aus Knötchen.
00:03:39 Wenn erst noch 60 Musiker dazukommen, ist meine Stimme überhaupt nicht mehr zu hören.
00:03:43 Ach, das wäre schön.
00:03:44 Da erhalte ich viele Anregungen von meiner Familie.
00:03:46 Da gibt es denn trotzdem nicht mal so ein scharfes Wort oder so was?
00:03:50 Ein scharfes Wort?
00:03:51 Nein, ich kann mich nicht erinnern, jemals bei uns zu Hause...
00:03:54 Günther, du nuschelst.
00:03:56 Na und? Nuscheln ist mein Brot.
00:03:58 Ich bin ja kein Brotjocke.
00:03:59 Vielleicht ist es leichter, Erfolg zu erringen, als Erfolg zu ertragen.
00:04:05 Sie hat ja ein Herz und hat Hände für alle,
00:04:09 mit denen sie lebt und bei denen sie wohnt.
00:04:13 Doch oft wird die Wohnung für Oma zur Falle
00:04:16 und dann fragt sie sich, ob sich das wirklich lohnt.
00:04:19 Was wird denn, wenn sie eines Tages verschwindet,
00:04:25 um zu leben, wie sie will?
00:04:29 Und nicht so wie jetzt, ob sich dann wohl so ein Universalgenie findet,
00:04:39 das kein Computer ersetzt.
00:04:45 Ja, dann fehlt der Familie ihr Wunder sehr,
00:04:53 denn die Oma, die Oma hat nicht mehr.
00:05:00 Guten Abend, Herr Dompfaff.
00:05:02 Guten Abend, Herr Kotschmann.
00:05:04 Bei mir läuft heute Budweiser.
00:05:05 Ne, danke, vielleicht später, ich hab noch keine Zeit für ein Dorsch.
00:05:08 Habe Volksvertretung.
00:05:09 Dann nicht mal Zeit für ein Bier.
00:05:12 *Tür wird geschlossen.*
00:05:14 *Tür wird geschlossen.*
00:05:16 *Tür wird geschlossen.*
00:05:18 *Tür wird geschlossen.*
00:05:20 *Tür wird geschlossen.*
00:05:26 *Tür wird geschlossen.*
00:05:30 *Tür wird geschlossen.*
00:05:32 *Tür wird geschlossen.*
00:05:51 *Tür wird geschlossen.*
00:05:53 *Sie lacht.*
00:06:01 *Tür wird geschlossen.*
00:06:02 Ja, Mutti.
00:06:03 *Tür wird geschlossen.*
00:06:05 Ja, aber leise.
00:06:07 *Sie lacht.*
00:06:09 *Tür wird geschlossen.*
00:06:13 *Tür wird geschlossen.*
00:06:15 *Musik*
00:06:18 *Musik*
00:06:20 *Musik*
00:06:33 *Musik*
00:06:35 Na, schmeiß' mal da.
00:07:02 Na los.
00:07:04 *Tür wird geschlossen.*
00:07:06 *Tür wird geschlossen.*
00:07:08 *Musik*
00:07:10 *Musik*
00:07:14 Meine Brigade.
00:07:27 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:30 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:32 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:34 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:36 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:38 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:40 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:42 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:44 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:46 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:48 Grüß dich, Malta.
00:07:50 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:52 *Sie sprechen durcheinander.*
00:07:54 *Musik*
00:07:57 *Musik*
00:07:59 *Musik*
00:08:25 *Musik*
00:08:27 *Tür wird geschlossen.*
00:08:53 *Tür wird geschlossen.*
00:08:55 *Musik*
00:08:57 Also, ich nehme den Karl auf die Forke und schiebe ihn durch seinen eigenen Mähdrescher, wenn er die Omi nicht auf Händen trägt.
00:09:07 Charlotte.
00:09:15 Zum Wohl.
00:09:17 Warum sagen Sie eigentlich Omi zu Ihrer Mutter?
00:09:21 Oh.
00:09:23 Die Omi heißt Omi, weil wir ihr drei Enkelkinder angeschafft haben.
00:09:27 Ich muss mit euch reden. Verzeihung. Wir müssten mal raus.
00:09:32 So, können wir einen Moment? Gut, dann hast du einen Augenblick Zeit.
00:09:35 So, bitte.
00:09:37 Das hohe Gericht zieht sich zur Beratung zurück.
00:09:41 Hohes Gericht? Wieso?
00:09:43 Sie werden es erleben.
00:09:46 Der ganze Haushalt wird mir in die Schuhe geschoben. Einwandfrei.
00:09:49 Danke.
00:09:51 So knücken die mich zarte Mädchenblüte.
00:09:53 Blüte stimmt.
00:09:57 Familienrat.
00:10:00 Na und? Bin ich nicht Familien?
00:10:02 Noch nicht. Hoffentlich noch lange.
00:10:04 Na los.
00:10:05 Hoffst du?
00:10:06 Also, ist denn das...
00:10:08 Also, schlagt mich tot. Mir ist erst seit zwei Minuten klar, dass ich nicht weiß, wie es weitergehen soll.
00:10:15 Ohne Omi.
00:10:17 Ja, ich weiß, aber...
00:10:19 Ach nee. Du weißt.
00:10:21 Na, ihr wisst es seit Wochen. Morgen um elf ist für Omi der Erste.
00:10:24 Die Gudrun kann bei der Trauung nicht dabei sein, weil sie Generalprobe hat.
00:10:29 Du kannst nicht, weil du live auf dem Sender bist.
00:10:31 Mir ist zwar nicht ganz klar, wie du darauf kommst, aber es wird schon stimmen.
00:10:34 Jedenfalls, in zwei Tagen sitzen wir auf einem Volga-Dampfer.
00:10:37 Und Charlotte kann endlich mal die Beine unter den Tischdecken an sich bedienen lassen.
00:10:40 Naja, gibt's denn keine Möglichkeit?
00:10:44 Man könnte doch was arrangieren.
00:10:46 Später?
00:10:47 Später, später. Da ist eure Omi schon lange, Frau Angermeier.
00:10:50 Hat eine eigene Wohnung, hat einen Witwurzelmann mit einer ganzen Sippe, mit Schwiegersohn und Schwiegertochter und Enkelkindern.
00:10:57 Naja, und die haben's auch geschafft. Ohne Oma.
00:11:00 Allerdings sind das keine Künstler mit Live-Synchron und all dem Kram, der eure Nerven strapaziert, wenn andere Leute längst Feierabend haben.
00:11:06 Also, Schwieger Karl, Vater meiner künftigen Mutter.
00:11:09 Quatsch, also, ich bin wirklich mit Nerven runter.
00:11:11 Junge, hör mich mal an.
00:11:13 Ich fand das ehrlich gesagt nicht sehr schön, dass du von dir aus nie darüber gesprochen hast.
00:11:17 Wir haben uns Gedanken gemacht.
00:11:19 Du hast ja recht, Omi. Wir haben eben zu viel um die Ohren.
00:11:22 Uns kam das alles selbstverständlich vor.
00:11:24 Glaubt ja nicht, dass ich die Kinder in dieser Ungewissheit zurücklasse.
00:11:27 Charlotte, na hör mal.
00:11:29 Auf unserer Hochzeitsreise können wir sie ja schlecht mitschleppen.
00:11:33 Hinterher? Naja, darüber lässt sich reden.
00:11:36 Das kommt ja alles gar nicht in Frage. Jetzt müssen wir uns mal was einfallen lassen.
00:11:40 Das hast du sehr schön gesagt, Gudrun.
00:11:42 Und jetzt weiß ich auch, Günther, warum du Omi sagst.
00:11:45 Omi sein.
00:11:47 Das heißt doch alles für die Familie machen und tun und nichts mehr für sich selber, weil das beste Stück vom Leben schon vorbei ist.
00:11:53 Siehste?
00:11:54 Und das war dein Irrtum, mein lieber Schwan.
00:11:57 So.
00:11:58 Und jetzt trink mal in aller Ruhe einen schönen Schnaps.
00:12:01 In aller Ruhe.
00:12:04 So, das Braunkahfee, bitte.
00:12:09 Herrschaften, bitte schön hierher sehen.
00:12:11 Achtung, Stimmung.
00:12:14 Wildströmung.
00:12:15 Wenn es in diesem Hause bloß einen Mann gäbe, der mal einen Hammer in die Hand nimmt.
00:12:21 Komm her weg, Willhelm.
00:12:23 Das ging auch weiter. Ich glaub, Mutti, der Zug fährt ab. Die Omi macht mir Mücke.
00:12:28 Kannst du nicht mal diesen krasslichen Halbstamm schabbern lassen?
00:12:30 Achtung, jetzt klappt's.
00:12:32 So einen Augenblick.
00:12:34 Das passt richtig. Oma macht mir Mücke.
00:12:36 Allerwundige sind drei. Achtung!
00:12:38 Morgen, Herr Piesack.
00:12:54 Morgen, morgen, morgen.
00:12:56 Morgen, Herr Piesack.
00:12:58 Morgen, Herr Piesack.
00:13:00 Morgen, Herr Piesack.
00:13:02 Morgen, morgen, morgen.
00:13:03 Das war gestern mal wieder ein richtig schönes Fest, wa?
00:13:06 Na, das kann man wohl sagen, Frau Köppe.
00:13:07 Aber der Schelm putzt nicht vergessen.
00:13:13 Ja, Axel!
00:13:14 Nun halt doch noch ein bisschen aus, meine Mutter.
00:13:19 Es ist ja nur 17 Uhr.
00:13:20 Das Söchen ist gleich warm.
00:13:24 Nun komm, komm, sei lieb.
00:13:27 Mami, ich muss mal.
00:13:31 Ich mein, Goldsohn, gleich.
00:13:32 Gabi, komm aus dem Bad raus.
00:13:33 Mami, ich muss mal.
00:13:35 Ja.
00:13:36 Gabi, wenn du nicht augenblicklich aus dem Bad kommst, passiert was.
00:13:41 Der Dani macht sich in die Hose.
00:13:42 Hat schon.
00:13:44 Moin, Herr Piesold.
00:13:54 Ihre Party gestern muss ja irre zoppig gewesen sein.
00:13:59 Hm.
00:14:00 Mmh, Mistverfluchter.
00:14:11 Setz dich hin und mach dir was Warmes.
00:14:12 Keine Zeit.
00:14:13 Ja, immer auf den letzten Drücker.
00:14:14 Das ist ungesund.
00:14:15 Nicht geweckt werden, dann lospesen.
00:14:16 Ist doch ungesund, du.
00:14:18 6.45 Uhr.
00:14:20 Als Viertelfohl 6.
00:14:21 Verzeihung.
00:14:22 Das ist die Strafe für deine große Klappe.
00:14:23 Oh.
00:14:24 Haben Sie mal Pfeife?
00:14:27 Haben Sie mal Feuermäster?
00:14:28 Nee.
00:14:30 Da hilft nur ein, trinken wir alle Löcher zu.
00:14:56 Weg.
00:14:57 Du solltest Medizin studieren.
00:14:59 Morgen, Herr Piesold.
00:15:01 Morgen.
00:15:02 Das war ein toller Abend, exquisit.
00:15:04 Komm.
00:15:07 Das reicht.
00:15:08 Wenn ich hier auch gleich wegzupacken werden war.
00:15:20 Das ist ein Geburtstagsgeschenk für meinen Regisseur.
00:15:22 Sag mir lieber, wo der Kaffee steht.
00:15:24 Dann musst du Omi fragen.
00:15:26 Ach, abgehört.
00:15:27 Tschüss Mutti.
00:15:28 Tschüss.
00:15:29 Hi, Aki.
00:15:33 Hey.
00:15:34 Hi.
00:15:35 Tschüss Papi.
00:15:38 Tschüss.
00:15:39 Weg.
00:15:47 Warum hast du denn die Kinder nicht bei Frau Bunzel gelassen?
00:15:51 Da kommst du auf zwei mehr nicht an.
00:15:54 Dafür sind deine nicht robust genug.
00:15:55 Wo bringst du sie denn hin?
00:15:59 Zur Surflöse.
00:16:02 Och, Mann.
00:16:04 Herr Piesold, unsere Disposition hat sich geändert.
00:16:20 Sie müssen sofort für drei Tage in die Klinik.
00:16:23 Sie müssen sofort für drei Tage zur Außenaufnahme nach da, da, da, da, da.
00:16:27 Das hat mir gerade noch gefehlt.
00:16:52 Heise.
00:16:53 Ja, also gut ruhen.
00:16:58 Tag, gut ruhen.
00:17:02 Gut ruhen.
00:17:03 Küss dich, Günther, wie war's?
00:17:04 Und wenn der ganze Schnee verbrennt, ich muss das Lied bis morgen drauf haben.
00:17:07 Meine lieben Kollegen von der Sänger-Gilde warten auf jeden falschen Ton.
00:17:10 Ja, Zeit müsste man natürlich haben.
00:17:14 Aber vielleicht auch ein bisschen richtiges Abendbrot.
00:17:16 Seit drei Tagen nur Bockwurst und Salat gegeben.
00:17:18 Das ist schon ruder.
00:17:20 Außerdem muss ich gleich wieder weg.
00:17:21 Ich hab heute noch Schallplatte.
00:17:22 Was, du machst uns eine kalte Platte?
00:17:23 Kalte Platte, kalte Platte.
00:17:25 Ja, also weißt du, was ich mache?
00:17:27 Ich geh in den Kiez, kauf mir eine Currywurst, einen halben Liter und führe in sechs Uhr Ruhe.
00:17:30 Papi?
00:17:35 Was ist denn?
00:17:36 Musst du schon wieder weg?
00:17:38 Nein.
00:17:39 Ja.
00:17:40 Aber du musst doch ins Bettchen gehen, Daniel.
00:17:43 Oh.
00:17:44 Ist doch schon spät.
00:17:45 Willst du nicht ins Bettchen gehen?
00:17:46 Na hopp, lauf Schnee.
00:17:49 Zeit müsste man haben.
00:17:53 Bitte, liebe.
00:17:54 Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren.
00:17:57 Auf jeden Fall solltest du nicht mit so einem Getöse in die Kneipe gehen.
00:18:00 Dieser Trick hatte seine Wirkung, als die Frauen noch nicht alleine in die Kneipe gehen durften.
00:18:03 Ja, ja, natürlich.
00:18:04 Du hast recht.
00:18:05 Ich werd's mir merken.
00:18:06 Günther, eh du den Staubsauger endgültig kaputt machst, geh doch mal damit übern Teppich.
00:18:09 Ja, ich muss doch noch meinen Text gestalten.
00:18:11 Dann gestalte und sauge.
00:18:12 Wir ersticken sonst den Dreck.
00:18:13 Zeit müsste man haben.
00:18:15 Heulen, heulen, Katzen, Kratzen, Meisen, Reisen.
00:18:18 Ob Bienen, Grünen, Fuchs, Luchs, Dachs oder Duchs.
00:18:22 Ganz zwierlich.
00:18:24 Und fein, ganz unsichtig sein, ganz heimlich und still.
00:18:29 Batzellen, Batzellen.
00:18:31 Ha, Hilfe!
00:18:32 Was ist denn hier los?
00:18:38 Guten Abend, Papa.
00:18:39 Guten Abend, Herr Piesholz.
00:18:40 Guten Abend.
00:18:41 Vorsicht!
00:18:42 Stoß nichts um.
00:18:43 Was treibt ihr denn hier?
00:18:45 Wir machen eine Warnzeitungsaktion fürs Wohngebiet.
00:18:48 Jungen Sozialisten tragen die Kultur in jedes Haus.
00:18:51 Aber doch nicht ausgerechnet in unseres.
00:18:56 Und doch nicht kompanieweise.
00:18:58 Aber Papi.
00:18:59 Omi füttert, ich sitte.
00:19:01 Du sittest?
00:19:02 Na klar, Baby sitten.
00:19:03 Und dann hab ich die größte Küche.
00:19:05 Also ich hab die größte Küche.
00:19:07 Na ja, gut, gut, gut, gut, gut, gut, gut.
00:19:10 Wir haben die größte Küche.
00:19:15 Es ist nur so, Freunde, dumm.
00:19:16 Ich probiere heute gerade für eine neue Sendung,
00:19:19 oh, verdammt, die heißt,
00:19:21 lass das mal den Vati machen.
00:19:24 Ja, ist komisch, nicht?
00:19:26 Müssten nicht wenigstens die Kinder jetzt mal was zu essen kriegen?
00:19:44 Ja, ja, Günther, bitte mach doch mal.
00:19:46 Ja, da müsste ich erst mal die Hausherren von morgen aus der Küche treiben.
00:19:49 Papi, guck mal, was ich hab.
00:19:51 Was ist denn das?
00:19:52 Ein Mäuwo.
00:19:53 Ist der tot?
00:19:54 Der sagt nichts mehr.
00:19:55 Fallen lassen.
00:19:56 Warum denn?
00:19:57 Fallen lassen!
00:19:58 Ob du Zeit hast oder nicht, ist mir jetzt völlig egal.
00:20:01 Ich jedenfalls nehme mir die Zeit
00:20:03 und werde meinen Sohn vom Scheitel bis zur Sohle desinfizieren.
00:20:06 Was da alles passieren kann mit so einem Kadaver.
00:20:08 Und dann schaffe ich Ordnung.
00:20:10 Pfui, ich spinne.
00:20:11 Und dann, wenn ihr der letzte Rest von Familie nehmen in die Binsen geht.
00:20:14 Wie ist denn jetzt?
00:20:19 Wie ist denn jetzt?
00:20:21 Schnee.
00:20:22 Schnee.
00:20:23 Schnee.
00:20:24 Und jetzt?
00:20:30 Und jetzt?
00:20:31 Geister.
00:20:32 Geister.
00:20:33 Geister.
00:20:35 Aber jetzt?
00:20:40 Aber jetzt?
00:20:41 Aber jetzt?
00:20:42 Schlau.
00:20:43 Sauer.
00:20:45 Sauer.
00:20:46 Aha.
00:20:47 Hä?
00:20:49 Was ist?
00:20:50 Sauer.
00:20:52 Ich bin sauer.
00:20:53 Günther, du mach jetzt keine Witze.
00:20:55 Gleich kommt eine Sendung, die ich nicht verpassen darf.
00:20:57 Wünsch dir was.
00:20:58 Na wunderbar.
00:20:59 Ich wünsche mir nämlich auch was.
00:21:00 Einen ganz kleinen Kindergartenplatz für Daddy.
00:21:03 Du bist aber heute ganz besonders witzig.
00:21:05 Das war kein Witz.
00:21:06 Und wenn wir nicht sofort den Kindergartenplatz kriegen,
00:21:09 dann schieße ich den Abgeordneten Kotschmann auf den Mond.
00:21:12 Auf der Startrampe stehst du ja schon.
00:21:14 Das war auch kein Witz.
00:21:16 Wilhelm, jetzt hüpft es.
00:21:18 Was hüpft?
00:21:19 Herr Piesold, unser Fernsehbild.
00:21:21 Aber jetzt ist mir ja klar, dass es hüpft.
00:21:23 Wieso?
00:21:24 Vor Freude, weil Sie da sind.
00:21:26 In unserem Kindergarten wären 30 Plätze frei.
00:21:28 Und 32 Kinder kommen aus der Kinderkrippe raus
00:21:30 und wollen in den Kindergarten rennen.
00:21:32 Nun mach das mal.
00:21:33 Du bist doch nicht besonderes, bloß weil du was Besonderes bist.
00:21:35 Acke, geh du jetzt mal auf die Startrampe.
00:21:37 Und außerdem habt ihr doch eure Omi.
00:21:39 Wer hat denn auf ihrem Polterarm meinen Doppelkorn ausgetrunken?
00:21:42 Man hatte sich schon so dran gewöhnt.
00:21:44 An meinen Doppelkorn?
00:21:45 Nee, an die Omi.
00:21:46 Ja, das ist doch...
00:21:47 Es durfte dir doch nicht schwerfallen, eine Haushaltshilfe zu finden.
00:21:49 Wie ist es jetzt?
00:21:51 Wilhelm, ich habe meine Antenne richtig eingepegelt,
00:21:53 aber ich höre trotzdem immer Haushaltshilfe.
00:21:55 Woher denn?
00:21:56 Ja, für seine Familie muss man eben Opfer bringen.
00:21:58 Na, sehen Sie mich an.
00:22:00 Ich bin auch mit Leib und Seele Operationsschwester gewesen.
00:22:02 Eins kann man nur.
00:22:04 Hans-Joachim, ganz klar, lass es so.
00:22:06 Weißt du was, Wilhelm? Ich schick dir auch meine Frau.
00:22:10 Oh, Ihr Gatter hatte diesen Besuch schon angekündigt.
00:22:31 Ich bin sehr erfreut.
00:22:32 Das wird Ihnen bald vergehen.
00:22:34 Ich habe hier ein Dringlichkeitsschreiben von meiner Intendanz.
00:22:36 Und wenn unser Sohn nicht ganz schnell...
00:22:38 Herr Händler, Sie sind doch Frau Piesoldt.
00:22:39 Darf ich vielleicht mal ein Autogramm haben?
00:22:40 Leider, ich habe nichts da. Bitte schön.
00:22:42 Und wenn unser Sohn nicht ganz schnell im Kindergarten unterkommt,
00:22:44 dann dürfen Sie mal beim Kulturminister vorsingen.
00:22:46 Frau Piesoldt, liebe verehrte Künstlerin,
00:22:49 eines könnte ich Ihnen sofort entgeihen.
00:22:51 Ich habe keinen Kindergartenplatz
00:22:53 und die zuständige Ständige Kommission auch nicht.
00:22:55 Gut, dann helfen Sie uns für die Kinder und den Haushalt,
00:22:58 eine Perle, möglichst eine echte, zu finden.
00:23:02 Dann will ich den Kindergartenplatz vorläufig erst mal vergessen.
00:23:05 Tja, ich weiß ja, dass Sie und Ihr Mann einen Beruf haben...
00:23:09 Mein Enkel?
00:23:11 Tja, ich meine, dass Sie und Ihr Mann nicht gerade einen Beruf haben,
00:23:14 der das Familienleben fördert.
00:23:16 Wenn die Kinder im Bett liegen, stehen sie auf der Bühne oder umgekehrt.
00:23:19 Ja, und deshalb möchte ich Ihnen ganz unbürokratisch vorschlagen,
00:23:22 geben Sie in unserer Zeitung eine Annonce auf.
00:23:24 Künstler-App, 3KD, Komfortwohn...
00:23:26 Wie bitte?
00:23:27 Künstlerehepaar, drei Kinder, Komfortwohnung.
00:23:29 Jeder Buchstabe kostet Geld.
00:23:31 Also, Künstlerehepaar, 3KD, Komfortwohnung,
00:23:35 Suppe, Sock, Soll, Hausangst, Mitt, Famm und Hernseeansch.
00:23:39 Safü, Fitt, Fei, Kina, Butter, Milch, Käse, Wurst, Eier, Brot und Konfitüre.
00:23:47 Kannst du dir das merken?
00:23:49 Wieso muss ich mir das merken?
00:23:51 Ich habe bis zwei Uhr Probe, anschließend Inszenierungsaktiv,
00:23:54 wo dem Ballett endlich mal der gesellschaftliche Hintergrund
00:23:56 der keuschen Susanne klar gemacht werden muss.
00:23:58 Gabi, Beeilung!
00:24:00 Das geht sicher bis 16 Uhr.
00:24:02 Dann habe ich noch Frauenforum in der BVG
00:24:04 und schließlich noch Abendvorstellung.
00:24:06 Die kann ich ja nicht ausfallen lassen, bloß weil ich meine Familie abfüttern muss.
00:24:09 Also musst du einkaufen.
00:24:11 Gabi!
00:24:13 Unterricht bis 15 Uhr.
00:24:16 Dann eine Freistunde.
00:24:17 Dann mache ich die Wann-Zeitung.
00:24:18 Dann ÖFJ-Studienjahr bis 6.
00:24:20 Dann fördere ich den Schlechtesten in Russisch,
00:24:22 damit er uns den Durchschnitt nicht vermasselt.
00:24:23 Und dann sind die Läden zu, wenn Kindfreitag ist.
00:24:26 Und es ist Kindfreitag.
00:24:28 Und meinen Aufsatz schreibe ich auf dem Schulweg, wa?
00:24:31 Sei lieb.
00:24:33 Ja, und ich drehe wohl Däumchen, was?
00:24:35 Heute Fernsehaufzeichnung des nächsten Silvesterprogramms bis 16 Uhr.
00:24:38 Schöne Stimmung werde ich haben.
00:24:40 Anschließend Gewerkschaft Kunst.
00:24:42 Der Vorsitzende ist ein Confrançais.
00:24:43 Kannst dir ja denken, wie lange das dauert.
00:24:45 Um 8 verdurfte ich sowieso, weil ich nämlich dann nur noch Synchron habe.
00:24:48 Bis 24 Uhr!
00:24:50 Trararar, die Post ist da!
00:24:56 *Klopfen*
00:24:58 Komm, Bier laufen!
00:25:10 Ich passe.
00:25:22 *Kinder lachen*
00:25:25 Steuernummer, Telefonenrechnung, Kulturbund, Versandhaus.
00:25:30 Hey!
00:25:31 Gabi!
00:25:32 Ja!
00:25:33 Gabi!
00:25:34 Moment!
00:25:35 Ist doch ganz einfach!
00:25:37 Ist denn sowas Müll?
00:25:45 Homies in Gorki.
00:25:47 Zeig mal.
00:25:51 Sitzung.
00:25:52 Konzertanrecht.
00:25:53 Allerneuste Steuernummer.
00:25:54 Versammlung.
00:25:55 Sächsische Landeslotterie.
00:25:56 Sitzung.
00:25:57 Noch eine Sitzung.
00:25:58 DFD.
00:25:59 Nationale Front.
00:26:00 Zahlnotto.
00:26:01 Ministerium für Kultur, Weiße Flöße.
00:26:02 Alles.
00:26:03 Eins, zwei, drei.
00:26:04 Na die Masse macht's ja nicht.
00:26:05 Hm.
00:26:06 Ach Gabi, bin.
00:26:08 Na?
00:26:15 Olga von Kratzek-Olgini, jugendlich-naive IR.
00:26:19 Man!
00:26:20 Ach so, im Ruhestand.
00:26:21 Ja.
00:26:22 Oh.
00:26:23 Ach, Junge.
00:26:25 Und so verzehre ich mich danach, die so lange entbehrte Bühnenluft bald wieder einatmen
00:26:31 zu dürfen.
00:26:32 Und sei es auch nur durch den Kontakt mit dem verehrungswürdigen Medium Gudrun Piesold.
00:26:38 Hm.
00:26:39 Geigen meiner Seele, sie auf der Szene, ich hinter den Kulissen, werde ich den Bonn meiner
00:26:45 künstlerischen Erfahrung für sie ausschöpfen.
00:26:47 Sie wird nicht ausschöpfen.
00:26:49 Hier, eine ehemalige Schauspielschülerin.
00:26:52 Sie hofft, dass ich ihre verborgenen Qualitäten entdecke.
00:26:56 Du wirst nicht entdecken.
00:26:57 Für den Fernsehfunk natürlich.
00:26:59 Trotzdem.
00:27:00 Der ist von einem Mann.
00:27:01 Nun lass doch den Quatsch.
00:27:03 Kein Quatsch, ehrlich.
00:27:04 Ich bin 28 Jahre alt und ledig.
00:27:08 In der Hausarbeit suche ich ein neues Betätigungsfeld.
00:27:12 Auch Kinderbetreuung und Pflege, Kochen sowie Servieren bei festlichen Anlässen eingeschlossen,
00:27:18 machen mir Freude und kommen für mich in Betracht.
00:27:22 Im Kochen konnte ich mir während meiner Dienstzeit bei der Volksmarine besondere Fertigkeiten erwerben.
00:27:41 Aha.
00:27:42 Auch vorher habe ich als Ältester von sechs Geschwistern reichlich Gelegenheit gehabt,
00:27:48 mir Fähigkeiten in Erziehung und Haushalt anzueignen.
00:28:07 Als Eisenhüttenwerker habe ich nach dem Abschluss der 10. Klasse eine umfangreiche und gründliche Fachausbildung genossen.
00:28:19 Leider kann ich diesen Beruf aufgrund eines Bandscheibenschadens nicht mehr ausüben.
00:28:25 Wenn ich auch nicht mehr vor dem Abstich eines Hochofens stehen kann,
00:28:28 so möchte und kann ich doch jetzt einem Haushalt vorstehen.
00:28:35 [Musik]
00:28:38 In der Hoffnung auf baldigen und möglichst positiven Bescheid verbleibe ich mit freundlichen Grüßen ...
00:28:48 Herwin Grafunder. Einen recht schönen guten Tag.
00:28:52 Wie?
00:28:53 Herr Pieser.
00:28:54 Sie kennen mich?
00:28:56 Ich bin doch Fernseher.
00:28:57 Ha, Sie sind das. Strömen Sie doch bitte näher.
00:29:00 Hier.
00:29:01 Bitte schön.
00:29:02 Ich gehe mal vor, was? Wenn Sie wollen.
00:29:05 Bitte.
00:29:06 So, kommen Sie rein.
00:29:08 Danke.
00:29:09 Guten Tag.
00:29:10 Dani!
00:29:11 Tag Onkel, spielst du mit oder musst du gleich abwarten?
00:29:14 Gibst du her!
00:29:15 Zuerst möchte ich die Damen begrüßen.
00:29:16 Ja.
00:29:17 Das ist meine Frau, meine Tochter, mein Sohn, mein Sohn.
00:29:20 Ja, danke.
00:29:22 Guten Tag.
00:29:24 Das ist der dritte Spröcke, aber klein.
00:29:28 Erlauben Sie?
00:29:31 Na, meine Kleine, ganz in Rosa, also bist du eine Sieg ...
00:29:37 Wie heißt Sie denn?
00:29:38 Anne.
00:29:39 Aha, na, freut mich voll an Anne.
00:29:42 Anne ist unbehagen, scheint in den Höschen zu liegen.
00:29:46 Darf ich Ihnen helfen?
00:29:49 Na bitte, wenn Sie unbedingt wollen.
00:29:51 Natürlich.
00:29:52 Bitte, hier herein.
00:29:54 Vater, den behalten wir.
00:29:59 Der sieht irre fetzig aus, wa?
00:30:02 Gabi, wenn wir diesen jungen, sympathischen Mann wirklich engagieren sollten,
00:30:07 müsstest du dir deinen modischen Tonfall etwas abgewöhnen.
00:30:10 Also Junge, ich glaube nicht, dass Herr Graf Funda, ich betone Herr, das besonders schätzt.
00:30:16 Gabi, das ...
00:30:21 Das ist einfach unglaublich.
00:30:23 Was denn?
00:30:24 Der hat endlich sauber gemacht, Gabi, den Kuchen.
00:30:26 Ja.
00:30:27 Neu verpackt, jetzt spült er im Bad die Windeln.
00:30:29 Kuchen gepolert.
00:30:30 Das droht.
00:30:31 Ach so.
00:30:32 Der Graf Funda ist ein Wundertier.
00:30:33 Wohin?
00:30:34 Ich nenne ihn einfach Graf Funda.
00:30:35 Das ist das Beste, was man aus diesem irren Namen basteln kann, einwandfrei.
00:30:39 Siehst du noch was?
00:30:42 Bitte, nehmen Sie Platz.
00:30:44 Alles in Ordnung, Frau Piesert.
00:30:45 Danke.
00:30:46 Bitte schön, greifen Sie zu.
00:30:48 Danke.
00:30:49 Ja, ganz zwanglos.
00:30:50 Vielen Dank.
00:30:55 Du hast mir auch gesiehen.
00:30:56 Aber Dani.
00:30:57 Na ja.
00:30:58 Entschuldigung, bitte.
00:30:59 Das hat die Mutti sicher nicht gesehen.
00:31:01 Danke.
00:31:02 Bitte schön.
00:31:03 Danke.
00:31:04 So, bitte schön.
00:31:07 Und Sie haben vorhin die Windeln gewaschen?
00:31:10 Gespült, Herr Piesert, gespült.
00:31:12 Gebrauchte Windeln muss man erst spülen, dann waschen.
00:31:14 Bei Ihren Obeiben machen Sie es genau umgekehrt.
00:31:16 Woher soll er das wissen?
00:31:17 Außerdem würde ich vorschlagen, in Zukunft Wegwerfenöl zu benutzen.
00:31:20 Warum?
00:31:21 Sind die nicht viel zu hart für Antjens kleinen Bruch?
00:31:23 Ich glaube nicht.
00:31:24 Die Chemie bei der Verarbeitung von Natrium-Cellulose-Oxantogemat
00:31:26 hat sich derartig verbessert.
00:31:28 Sie sind ja der geborene Chemiker.
00:31:30 Können Sie auch Mathe?
00:31:31 Bist du welcher Klasse?
00:31:32 Zehnte.
00:31:33 Na, da reicht's noch.
00:31:35 Ja, nun sagen Sie mal, warum wollen gerade Sie,
00:31:38 ein Mann, der den Kopf ja auch nicht nur zum Hut aufsetzen hat,
00:31:41 warum wollen ausgerechnet Sie Hausarbeit machen?
00:31:43 Erlauben Sie, nach wissenschaftlichen Untersuchungen
00:31:46 werden in einem DDR-Haushalt
00:31:47 wöchentlich 47,5 Stunden für die Haushaltsarbeit aufgewandt.
00:31:51 In dieser Arbeit stecken mindestens ein Dutzend Berufe.
00:31:53 Warum wird das eigentlich so maßlos unterschätzt?
00:31:56 Nimm dein Taschentuch.
00:31:58 Sie wissen ja selbst, mit wie viel Sorgfalt
00:32:00 und pädagogischer Kenntnis die Kinder erzogen werden müssen.
00:32:02 Denken Sie ans Kochen, eine Wissenschaft für sich,
00:32:04 wenn man sich nicht systematisch zu Tode futtern will.
00:32:07 Und die Haushaltsarbeit ist für viele Frauen heute nur der Zweitberuf.
00:32:10 In diesem Zweitberuf bin ich wirklich ein grüner Lehrling.
00:32:12 Wie wahr?
00:32:14 Ja, also, ja, das ...
00:32:17 Soll das meine Verabschiedung sein?
00:32:19 Das könnte Ihnen so passen.
00:32:20 Bitte.
00:32:22 Tja, vielleicht sollten wir dann erst mal über die Öko ...
00:32:26 Ich meine, über die Vieh ...
00:32:28 Ach, ja, hopp!
00:32:30 Ja, kommen Sie mal rüber.
00:32:32 Ja.
00:32:34 Danke.
00:32:36 Papi.
00:32:39 Danke.
00:32:41 Bitte.
00:32:44 Ja.
00:32:46 Ja, gut.
00:32:50 Ab!
00:32:52 Was ist denn?
00:32:55 Ist was?
00:32:57 Der Hannibal!
00:33:02 Ja, seit drei Tagen suchen wir den schon.
00:33:04 Fast hätten wir's so voraufgeschnitten.
00:33:06 Also, dann nie.
00:33:08 Na, abgemacht?
00:33:10 Ja, abgemacht.
00:33:12 Sie trauen sich was, Herr Graf.
00:33:14 Sie kennen uns noch nicht.
00:33:19 Ach, Lothar.
00:33:21 Na, los, aufstehen, Cäsar. Los, aufstehen.
00:33:38 Fröhlichen guten Morgen, Dani.
00:33:43 Was machst du denn hier?
00:33:47 So, Cäsar, auf den Platz.
00:33:49 Hallo, Cäsar.
00:33:51 Willst du wohl.
00:33:54 Hopp, Mann, los.
00:33:56 Soll ich mal operieren, die Bestien?
00:33:59 Siehst du doch, Onkel, machst du mit oder traust du dir nicht?
00:34:01 Nee, ohne Gitter nicht. Die fressen mich sonst auf.
00:34:03 Wie ist das, hat der Tiger Benniger heute schon mal gemusst?
00:34:05 Der hat's eben gehabt.
00:34:07 Hast du schon mal einen Doktor gesehen, der sich in die Hosen macht?
00:34:09 Hallo, Cäsar.
00:34:11 Hey, Dani.
00:34:13 Na, willst du nicht doch?
00:34:16 Dann lieber gleich.
00:34:18 Na, also.
00:34:20 Pass mal auf Cäsar auf.
00:34:22 Morgen, meine Damen.
00:34:29 Warum bist du nicht in der Schule?
00:34:31 Montags sind wir zwei Stunden später.
00:34:33 Schlafen die Werten älter noch?
00:34:35 Aber fester.
00:34:37 Da du im Augenblick das älteste wache Familienmitglied bist,
00:34:39 habe ich an dich eine Frage.
00:34:41 Hier, bitte. Wann wird eine gebadet?
00:34:43 Bei der Omi morgens, bei der Mutti, wenn sie Zeit hat.
00:34:45 Und bei dir?
00:34:49 Na und?
00:34:51 Ich bade jetzt als Baby.
00:34:53 Du stehst sofort auf, packst deine Schulsachen, räumst das Zimmer auf.
00:34:55 Dann darfst du ins Bad.
00:34:59 Ich würde dich auch bitten, mal dem Hofer in die treuen Augen zu sehen
00:35:01 und zu erraten, was er will.
00:35:03 Ich freue mich über dein Entgegenkommen.
00:35:07 Du kannst dir vorstellen,
00:35:11 dass ich ganz schön Lampenfieber habe.
00:35:13 Schließlich ist das heute meine Premiere.
00:35:15 Das kann ja nicht wahr sein.
00:35:29 Ich werde wahnsinnig.
00:35:31 Guten Morgen.
00:35:33 Graf Hunder, Sie sind eine Perle.
00:35:35 Wer streitet denn hier so mitten ineinander?
00:35:39 Frische Strecken, Bienenhonig, Konfitüre, Eierwurst, Käse und gefilterten Kaffee.
00:35:41 Graf Hunder, Sie verwöhnen mich für eine richtige Diva.
00:35:53 Na ja, bitteschön.
00:35:55 Danke.
00:35:57 Wäre es nicht Zeit, die Schulbank zu ziehen, meine Dame?
00:36:05 Nö.
00:36:07 Ich bin doch keine Acke.
00:36:09 Gehe ja schon.
00:36:11 Der ist pünktlich und treu.
00:36:13 Tschüss, Familie. Tschüss.
00:36:17 Danke.
00:36:19 Viel Spaß in der Schule.
00:36:21 Tschüss, Herr Graf Hunder.
00:36:23 Mach's gut.
00:36:25 Morgen, allerseits.
00:36:27 Na nun, schick.
00:36:29 Darf ich Sie zu Kornfleks mit Milch überreden?
00:36:31 Milch? Also wissen Sie,
00:36:33 ich musste ein Jahr meines Lebens nur Milch trinken.
00:36:35 Nein.
00:36:37 Beim ersten Jahr meines Lebens.
00:36:39 Du, der Graf ist eine Bombe, einwandfrei.
00:36:43 Denk Bombe.
00:36:45 Du, wenn ich Talent zur Eifersucht hätte,
00:36:49 dann würde ich sagen,
00:36:51 der Schmatz auf Graf Hunder's Jungmännerwange war überflüssig.
00:36:53 Affe.
00:36:55 Aussteigen.
00:37:01 Na, sind Gnädigste zufrieden?
00:37:03 Na, Anne, ist es nicht fein,
00:37:05 mit so schön trockenen Hosen zu liegen?
00:37:07 Was?
00:37:09 Oh, nein, nein, nein, nein.
00:37:11 Das finde ich gemein.
00:37:13 Mahlzeit. Ich habe Hunger.
00:37:15 Oho, Herr Graf, flirten mit Prinzessin.
00:37:17 Flirten ist gut.
00:37:19 Sei so lieb und warte ein bisschen, ja?
00:37:21 Freitags habe ich nie Zeit.
00:37:23 Muss sofort wieder los.
00:37:25 Ich muss noch mal nach Hause.
00:37:27 Ich muss noch mal nach Hause.
00:37:29 Freitags habe ich nie Zeit.
00:37:31 Muss sofort wieder los.
00:37:33 Was gibt's denn heute?
00:37:35 Also gut, ich mach dir ein Spiegelei.
00:37:37 Eins, zwei und mit Schinken.
00:37:39 Die Pfanne ist in der Backröhre.
00:37:41 Das Öl im Netz.
00:37:43 Ach du meine Güte.
00:37:53 Keine Panik.
00:37:55 Mutti's französischer Lippenstift.
00:37:57 Aber einwandfrei, kussecht.
00:37:59 Los, Dani, hol den Scheuersand.
00:38:01 Bleibst du hier.
00:38:03 Dani, ist ja gut.
00:38:07 Das kriegen wir schon weg.
00:38:09 Nun komm doch endlich raus, Dani.
00:38:13 Ich möchte auch ein Spiegelei.
00:38:15 Ja, also gut, du bekommst auch eins.
00:38:19 Ruhig, Anne, du bekommst auch ein Spiegelei.
00:38:25 Aber auch mit Schinken.
00:38:27 Was?
00:38:29 Schere.
00:38:35 Spritze.
00:38:37 Nein!
00:38:39 Union hat schon wieder verloren.
00:38:41 Gabi sagt, Graf und Lassen Graf.
00:38:45 Naja, könnte ja sein.
00:38:47 Vielleicht hat er sich das von abgeschminkt,
00:38:49 weil das doof klingt im Sozialismus.
00:38:51 Schale.
00:38:53 Du, Vati,
00:38:55 der Graf Wunder hat noch typisch feudalistische Sitten.
00:38:57 Jetzt zieht der Gabi morgens immer die Zudecke weg,
00:38:59 wenn sie nicht aufstehen will,
00:39:01 und dann sagt er "Meine Dame" zu ihr.
00:39:03 Was heißt denn hier feudalistisch?
00:39:05 Für mich sind das überhaupt keine Sitten.
00:39:07 Immerhin wird Gabi in diesem Jahr 17 fahren.
00:39:09 Sexuell hat das gar nichts zu bedeuten.
00:39:11 Hans-Joachim?
00:39:15 Ja, und außerdem steht Gabi auf mir.
00:39:17 Mich?
00:39:19 Was?
00:39:21 Ja, und der Dani, einwandfrei.
00:39:23 Wie durch einen Wunderpinkel,
00:39:25 der bängelt nicht mehr in die Hosen.
00:39:27 Und Gabi sagt, Graf Wunder kann auch prima Mathe erklären.
00:39:29 Ach Kinder, nun seid doch mal ehrlich.
00:39:31 Habt ihr es nicht gut?
00:39:33 Ist es nicht wunderschön,
00:39:35 wenn eine Familie in Harmonie zusammenlebt,
00:39:37 ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein,
00:39:39 obwohl ich dir in Rechne
00:39:41 nicht behilflich sein kann?
00:39:43 Ihr wisst ganz genau,
00:39:45 Professor Dautz-Schmausing
00:39:47 hat auf mich als Operationsschwester
00:39:49 immer große Stücke gehalten.
00:39:51 Und mich nur höchst ungern gehen lassen.
00:39:53 Das wissen wir ja, Muttschen.
00:39:55 Objektiv gesehen,
00:39:57 haben wir uns das große Los gezogen.
00:39:59 Und subjektiv?
00:40:01 Na ja, als Hausfrau ist eine Bombe.
00:40:03 Handtuch.
00:40:17 Ach, Cleopatra.
00:40:19 Das Baby weint.
00:40:45 Ach nee, danke schön.
00:40:47 Danni, komm aus der Küche raus.
00:40:59 Danni, was soll denn Pluto hier?
00:41:13 Na waschen.
00:41:15 Aber Danni.
00:41:17 Wenn ich muss, musst du auch.
00:41:19 Also hör mal Danni, ich muss jetzt waschen.
00:41:21 Also weißt du, also
00:41:41 das ist doch kein Waschbär, Danni.
00:41:43 Danni, geh bitte von dem Auto weg.
00:42:01 Hörst du?
00:42:03 Danni, was machst du da?
00:42:07 Nimm die Finger da weg.
00:42:09 Du sollst von deinem Körperswagen weggehen, Danni.
00:42:11 Es gibt Abendbrot.
00:42:23 Gefunden.
00:42:29 Sie sind einmalig.
00:42:31 Sie sind eine Bombe. Einwandfrei.
00:42:33 Es gibt Heringssalat, Tartar mit Eigelb,
00:42:35 Weißkäse mit Kräutern,
00:42:37 hartgekochte Eier mit Sardellen,
00:42:39 dann noch Salat und Äpfel.
00:42:41 Also sie schlagen die Omi um Längen,
00:42:45 da kann ich ja meinen Tischschmuck wegschmeißen.
00:42:47 Was ist denn das für ein Schmuck?
00:42:49 Mahlzeit.
00:42:51 Aber die Blumen sind schön.
00:42:53 Man müsste zugeben.
00:42:55 Den Haushalt hat er jedenfalls in Schuss,
00:42:57 das muss man ihm lassen.
00:42:59 Und die Kinder, was ist mit Danni?
00:43:01 Kommt mir ein bisschen verschüchtert von ihr.
00:43:03 Sie wissen ja, was das für ein lebhafter Bengel war.
00:43:05 Die haben eben nur ein Talent.
00:43:07 Festmachen.
00:43:09 Diese Rotznase.
00:43:11 Letzte Woche schmiert er mir den Wagen,
00:43:13 heute lässt er mir die Luft raus.
00:43:15 Statt dieser Rübe kräftig den Arsch zu versäumen,
00:43:17 macht er oben Weiberarbeit.
00:43:19 Ich weiß nicht, was ich tue, wenn ich den Lümmel erwische.
00:43:21 Aber Papi, du weißt doch gar nicht.
00:43:23 Ich weiß genau, nur diese Piesold-Göre kommt auf sowas.
00:43:25 Auf was kommt die Piesold-Göre, Herr Köppe?
00:43:27 Reine Fresse.
00:43:29 Ach, Oma Piesold.
00:43:31 Recht schön, guten Tag.
00:43:33 Sie sehen sehr aus, wirklich, 20 Jahre jünger.
00:43:35 Was ist mit Danni, Herr Köppe?
00:43:37 Der? Oh.
00:43:39 Netter Kerl, ehrlich.
00:43:41 Aber Papi, ich denke, du weißt.
00:43:43 Was weiß ich?
00:43:45 Nichts weiß ich, war nicht dabei.
00:43:47 Vielleicht die Große von Bunzels.
00:43:49 Sie, männlichen Sie.
00:43:51 Wenn Sie nicht mit Kinderlosigkeit geschlagen wären,
00:43:53 dann würden Sie wissen, dass ich meine Kinder so erziehe.
00:43:55 Dann nun reden Sie mal nicht auf, Oma Bunzel.
00:43:57 Hören Sie mich dann ins Theater, Herr Köppe, ja?
00:43:59 Sehr gerne, Oma Piesold.
00:44:01 Welch ein Glück.
00:44:03 Wieso Glück, Frau Henkel?
00:44:05 Tag übrigens. Tag.
00:44:07 Na, wissen Sie, unter uns Frauen gesagt,
00:44:09 so kann das doch nicht gut gehen.
00:44:11 Ihr armer Junge und die Kinder.
00:44:15 Wissen Sie, dass dieser Mensch Danni
00:44:19 vorige Woche einen Eimer Wasser über den Kopf gegossen hat?
00:44:21 Dieser Haushaltsmann?
00:44:23 Grafunda, ja.
00:44:25 Das ganze Viertel spricht schon davon.
00:44:29 Ach, ich möchte nicht wissen,
00:44:31 wie es jetzt aussieht.
00:44:33 Da oben.
00:44:35 Ich fahr nicht ins Theater, Herr Köppe.
00:44:43 Die Omi!
00:44:55 Omi!
00:44:57 Omi!
00:44:59 Danni.
00:45:03 Sie sind also dieser Graf.
00:45:05 Guten Tag, herzlich willkommen.
00:45:07 Eingeweicht?
00:45:13 Eingeweicht.
00:45:15 Fertige Kindernahrung,
00:45:17 selbstgemachte wäre billiger.
00:45:19 Bitte schön.
00:45:21 Na ja, mein Sohn hat's ja.
00:45:23 Künstler müsste man sein.
00:45:25 Aber Sie sind mir unheimlich, Herr Grafunda.
00:45:27 Und drinnen da waltet
00:45:29 die züchtige Hausfrau.
00:45:31 So dichtete Schiller
00:45:33 und jedermann kennt's.
00:45:35 Doch etliche Männer,
00:45:37 die glauben noch heute,
00:45:39 die Hausfrau hätte 'nen goldenen Lenz.
00:45:41 Die haben keine Ahnung
00:45:43 von der Hausarbeit.
00:45:45 Die denken, so was macht sich von allein.
00:45:47 So mancher Mann, der meint,
00:45:51 die Hausfrau ist eine Schildkröte.
00:45:53 Die haben keine Ahnung
00:45:55 von der Hausarbeit.
00:45:57 So mancher Mann, der meint,
00:45:59 das sei 'ne Kleinigkeit.
00:46:01 Der müsste einmal Hausfrau sein.
00:46:03 Sie waltet und schaltet
00:46:05 und bonert und plättet.
00:46:07 Steht Schlange, stopft Socken,
00:46:09 stillt Baby, das brüllt.
00:46:11 Ach Männer, wenn ihr so 'ne Perle
00:46:13 nicht hättet.
00:46:15 Ihr wärt Vandalen
00:46:17 in Luppen gehüllt.
00:46:19 Ihr habt ja keine Ahnung
00:46:21 von der Hausarbeit.
00:46:23 So mancher Mann, der meint,
00:46:25 das sei 'ne Kleinigkeit.
00:46:27 Der müsste einmal Hausfrau sein.
00:46:29 Doch ist einer willig,
00:46:35 dann wird er belächelt.
00:46:37 Ein Mann in der Schürze
00:46:39 beim Hausputz.
00:46:41 Von lieben Kollegen
00:46:43 wird der durchgehächelt.
00:46:45 Denn Männer sind tüchtig,
00:46:47 es fragt sich nur wo.
00:46:49 Sie haben keine Ahnung
00:46:51 von der Hausarbeit.
00:46:53 Sie denken, so was macht sich
00:46:55 von allein.
00:46:57 So mancher Mann, der meint,
00:46:59 das sei 'ne Kleinigkeit.
00:47:01 Der müsste einmal Hausfrau sein.
00:47:03 Konstanze Schulze, bitte.
00:47:19 Mein Olaver würde so was nie
00:47:21 über sich bringen.
00:47:23 Aber es ist ja gar nicht sein eigenes Baby.
00:47:25 Ja, weil, den trauen Sie ihm das nicht zu.
00:47:27 Ich denke, der spielt nur Hausmädchen, oder?
00:47:29 Wer weiß.
00:47:33 Frau Piesold, bitte.
00:47:35 Kann ich mitkommen?
00:47:39 Warte hier. Bitte, Dani.
00:47:41 Hierher, bitte.
00:47:45 Anne Piesold, 8.250 Gramm.
00:47:47 Ein ganz hübscher Pummel für Ihr Alter.
00:47:49 Na du, wie lange haben Sie gestillt?
00:47:53 Was eine schwere Entbindung.
00:47:59 Das nächste Mal kommen Sie zu mir.
00:48:01 Ich mache Ihnen einen feinen Kaiserschnitt.
00:48:03 So, meine Kleine.
00:48:05 Ich hab ja keine Farbröhre, aber
00:48:07 diese Litzkanone ist doch blond.
00:48:09 Na, und die Kleine da?
00:48:11 Na, und die Mutter, Tizian, rot bis was,
00:48:13 weiß ich wohl.
00:48:15 Ja, mehr solcher Mütter wie Sie,
00:48:17 und ich hätte da einen riesen Spaß.
00:48:19 Also denn, wiederschaun.
00:48:21 Auf Wiedersehen.
00:48:23 Papi!
00:48:25 Mein Junge.
00:48:27 Da, Papi hat's sehr eilig.
00:48:29 Tschüss.
00:48:31 Tschüss.
00:48:37 Dani, halt doch bitte die Tür.
00:48:43 Warten Sie, Herr Graf Hunder,
00:48:45 ich helfe Ihnen.
00:48:47 Was meinen Sie wirklich, dass die Kleine annimmt?
00:48:49 Ich mein gar nichts.
00:48:51 Ja, wenn der eigene Mann Tag und Nacht
00:48:53 auf Achse ist.
00:48:55 Dani, das ist aber lieb von dir,
00:49:01 aber die Tiere müssen geimpft werden, bevor sie ins Ausland reisen.
00:49:03 Ein Hoch breitet sich nach Osten aus.
00:49:05 Sie können nicht fliegen, Frau Piesold.
00:49:07 Was ist denn los, Pluto?
00:49:11 Ach, das ist aber Dani.
00:49:13 Ich bin aber froh, dass Sie während meiner Tournee hier im Hause wohnen.
00:49:17 Och, das Ding krieg ich nie zu.
00:49:21 Warten Sie, ich helfe Ihnen.
00:49:23 Graf Hunder heißt die Lösung aller häuslichen Probleme.
00:49:31 Sie sind ein Schatz.
00:49:33 Sie sind ein Schatz.
00:49:39 Dani!
00:49:41 Im Schlafzimmer muss nur ein Koffer sein.
00:49:43 Gabi, ich verbitte mir ein solches Benehmen.
00:49:47 Na und?
00:49:49 Ach, verdammt!
00:49:51 Siehste, er verträgt deine Küsse nicht.
00:49:55 Sei stolz auf mich, doch denke dran,
00:49:57 dass Lorbeer auch verwelten kann.
00:49:59 Was ist denn das?
00:50:01 Vaters goldener Fernsehlorbeer, einwandfrei.
00:50:03 Und wie lange Papa den schon sucht.
00:50:05 Gabi!
00:50:07 Blut.
00:50:09 * Musik *
00:50:11 * Musik *
00:50:13 * Musik *
00:50:15 Guten Tag. - Guten Tag.
00:50:41 Ich muss noch was kassieren.
00:50:43 Ach, da komm ich später noch mal vorbei.
00:50:45 Guten Tag.
00:50:47 Haben Sie das gesehen?
00:51:03 Ja, Frau Piesoldt verreist.
00:51:05 Heute ist Hausrat und Lebensversicherung fällig.
00:51:07 Und?
00:51:09 Was denn? Herr Piesoldt?
00:51:11 Der ist doch sogar in der Partei.
00:51:13 Na und? Das hindert ihn doch nicht daran,
00:51:15 seine Versicherungsbeiträge zu bezahlen.
00:51:17 Und seit Kollege Graf Hunder im Haus ist,
00:51:19 treffe ich sogar beim ersten Kommen jemanden an.
00:51:21 Was würden Sie tun, Frau Haubold,
00:51:23 wenn Sie wüssten, dass ein ehrenwerter,
00:51:25 allseits geachteter Mitbürger
00:51:27 von seiner Frau hintergangen wird?
00:51:29 Ich würde ihn durstig sterben lassen.
00:51:33 Wozu haben wir die Gleichberechtigung,
00:51:35 wenn die Frauen nicht auch mal fremdgehen dürfen?
00:51:37 Frau Haubold,
00:51:39 wie können Sie so leichtfertig über einen solchen Skandal reden?
00:51:41 Wieso Skandal?
00:51:43 Bei uns gibt es doch keine Skandale mehr.
00:51:45 12 und 4 macht 16 Mark, Frau Henkel.
00:51:47 Und ob das ein Skandal ist,
00:51:49 Frau Piesoldt und dieser,
00:51:51 dieser Graf Hunder?
00:51:53 Dass ich nicht lache,
00:51:55 das kann doch nicht Ihr Ernst sein, die beiden.
00:51:57 Ich habe es selber gesehen,
00:51:59 vorhin,
00:52:01 ganz zufällig.
00:52:03 Sie standen dort drüben am Fenster,
00:52:05 Ihre Hand streichelte seinen Kopf
00:52:07 und er küsste Sie auf den Bu...
00:52:09 den Bu...
00:52:11 Nein, ich kann es gar nicht aussprechen.
00:52:13 Und das haben Sie gesehen,
00:52:15 über die Straße weg?
00:52:17 Und geweint hat er auch.
00:52:19 Ach nee, mit dem linken oder dem rechten Auge?
00:52:21 Oh! Um Gottes willen.
00:52:23 Ihr drittes Programm und kaputt.
00:52:25 Nun fallen Sie nicht um,
00:52:27 ich bin versichert.
00:52:29 Wiedersehen.
00:52:31 Wiedersehen.
00:52:33 Mach's gut, Stadtvater. Moment, Willem.
00:52:35 Es ist Freitag.
00:52:37 Du bist doch mit Genossen Piesoldt befreundet.
00:52:39 Wir wohnen so dreimal um die Ecke.
00:52:41 Also, folgendes ist Fakt,
00:52:43 mir sind ja so allerhand blöde Gerüchte zu hören gekommen.
00:52:45 Du weißt ja, wie lange das dauert, bis was zu mir dringt.
00:52:47 Das kann man wohl sagen.
00:52:49 Sieh mal, Genosse Piesoldt
00:52:51 ist doch so eine Art öffentliche Einrichtung.
00:52:53 Wir dürfen nicht zulassen,
00:52:55 dass er mit Dreck beworfen wird.
00:52:57 Bloß, weil sich so ein paar Klatschweiber,
00:52:59 die Mäuler zerreißen über den Graf Hunder.
00:53:01 Nicht so voreilig, auch Klatschmäuler werden oftmals ernst genommen.
00:53:03 Das Ohr an der Masse.
00:53:05 Ich höre immer Ohr an der Masse.
00:53:07 Finden wir heute einen, der bereift, dass die Leute eine Hilfe brauchen.
00:53:09 Die denken doch, sie sind Dienstbolzen,
00:53:11 wie früher bei Direktor Lehmann.
00:53:13 Vielleicht wird sich im Kommunismus mal eine Lösung finden.
00:53:15 Haushaltsbrigaden oder sowas wie.
00:53:17 Ehrendienst an der Keimzelle der Gesellschaft.
00:53:19 Tja, bis zum Kommunismus können wir nicht warten.
00:53:23 Aber eine Lösung müssen wir finden.
00:53:25 Ja.
00:53:27 Wer wir?
00:53:29 Ich.
00:53:31 Oh, Tach, Meister aller Putzteufe.
00:53:35 Na, Sie schaffen sich ja schon wieder.
00:53:37 Warten Sie mal, jetzt packen wir es.
00:53:39 Na, Herr Kotschmann.
00:53:53 Feierabend, Herr Köppe.
00:53:55 Ja, Feierabend. Wirklich verdienten Feierabend.
00:53:57 Wenn Sie nichts von dem Oldtimer hier rauskriegen.
00:53:59 Ja, ja, die Göhren kriegen alles kaputt.
00:54:01 Ich will Sie mal zeigen, wie die Vandalen
00:54:03 Spendchen herum hier suchen.
00:54:05 Was ist denn jetzt?
00:54:07 Halt!
00:54:09 Da klemmt es noch. Die Ecke da.
00:54:13 Ziehen!
00:54:15 Also über die Treppe wäre es sicher schneller gegangen.
00:54:17 Ziehen. Schön.
00:54:19 Aber im modernen Zeitalter muss man der Technik die Stirn...
00:54:21 Die Stirn, ja, aber nicht den Finger.
00:54:23 Schön.
00:54:25 Wunderbar.
00:54:27 Vorsicht, Vorsicht.
00:54:29 Ja, so.
00:54:31 Warte, Günther.
00:54:33 Ach, das sind immer die falschen.
00:54:35 Günther, ich muss nicht unbedingt sprechen.
00:54:37 Du siehst doch, dass ich voll in die Haushaltsproduktion eingeschwankt bin.
00:54:39 Feierabend. Bist du krank oder hast du Urlaub?
00:54:41 Geh mal immer vor zu Otto, ich komme gleich nach.
00:54:43 Na, und Sie, Herr Fulcher?
00:54:45 Tut mir leid, ich habe noch was zu tun.
00:54:47 Ach, Sie, Sie, Vorbild, Sie.
00:54:49 So viele Sitze ist ungesund.
00:54:51 Vor allem, wenn man was beitrinkt.
00:54:53 Wieso? Weil wir sonst nicht richtig nach unten durchlochen.
00:54:55 Und davon wird der Mensch dick.
00:54:57 Was meinst du, wie ich meine Figur halt nach...
00:54:59 Entschuldigen Sie bitte mal.
00:55:01 Schieben wir auf.
00:55:03 Zinke, komm mal her.
00:55:07 Wenn der Piesold wüsste, was ich weiß,
00:55:13 würde er anders zubauen.
00:55:15 Aber nicht auf dem Teppich.
00:55:17 Guten Tag.
00:55:19 Danke, Kotschmann.
00:55:21 Heute läuft kein Gut, weiß er.
00:55:23 Ich bin das ja letztendlich über Nachbarrede.
00:55:25 Aber habt ihr schon gemerkt,
00:55:27 dass sich unsere Witzkanone gar nicht mehr hier piepen lässt?
00:55:29 Aber die kleine Anne ist doch dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten.
00:55:31 Welchem?
00:55:35 Baaaaa!
00:55:37 Ha ha ha!
00:55:39 Ha ha ha!
00:55:41 Ein Kind?
00:55:47 Zwei Väter?
00:55:49 Ha ha ha!
00:55:51 Ha ha ha!
00:55:53 Orgien!
00:55:55 Original-Orgien!
00:56:05 Und die liebe Himfel, da steht immer einer und wartet.
00:56:07 Ha ha ha!
00:56:09 Und dann zog sie seinen Kopf an ihrem Busen
00:56:17 und erweinte bitterlich.
00:56:19 Abend, allerseits!
00:56:23 Wer zog wessen Kopf an wessen Busen?
00:56:31 Sie auch.
00:56:33 Ha ha ha!
00:56:37 Komm hier raus, Günther.
00:56:41 Warum?
00:56:43 Hat mir jemand was zu sagen?
00:56:45 Zahlen oder?
00:56:47 Bitte, Herr Köpping.
00:56:49 Vielleicht Sie, Herr Nachbar?
00:56:51 Ich habe nichts gesagt, ich habe nichts gesehen.
00:56:53 Na nun mal raus mit der Sprache.
00:56:55 Pi ist halt Verträgskritik.
00:56:57 Aber was glauben Sie, was wir uns im Fernsehfunk alles anhören müssen?
00:56:59 Ich wollte zwar noch zweimal.
00:57:01 Wer weinte bitterlich, ha?
00:57:03 Ich.
00:57:05 Ich spreche nur im Gegenwart meines Anwalts.
00:57:07 Anscheinend.
00:57:09 Oh.
00:57:11 Vielleicht erzählt mir jetzt mal jemand, was hier los ist.
00:57:15 Was darf's denn sein, Herr Piesold?
00:57:17 Störe ich?
00:57:19 Ja.
00:57:21 Schade.
00:57:23 Warum?
00:57:27 Was willst du?
00:57:29 Ein bisschen plaudern.
00:57:31 Über deine faune Matharbeit, ja?
00:57:33 Über moderne Lyrik, dachte ich.
00:57:37 Über moderne Lyrik?
00:57:39 Na klar, worüber denn sonst?
00:57:41 Dann zieh dich erst mal aus.
00:57:43 Was?
00:57:45 Du sollst als komische ein Ding da ausziehen.
00:57:47 Aber doch nicht hier!
00:57:49 Warum denn nicht hier?
00:57:55 Gabi, das ist nicht fair.
00:57:57 Ich müsste Schmutz zu Lager kriegen.
00:58:05 Das reicht von Dachgarten-Orie
00:58:09 bis Grafunder ist der Vater von Klein-Anne.
00:58:11 Ach, schmeiß das weg.
00:58:13 Was hast du gesagt?
00:58:17 Vater von Klein-Anne.
00:58:21 Wer?
00:58:23 Grafunder.
00:58:25 Grafunder.
00:58:27 * Musik *
00:58:55 Mensch, Günther.
00:58:57 Meine Frau, dieser ...
00:58:59 Ich werde ihn zerreißen.
00:59:05 Zerreißen.
00:59:09 * Musik *
00:59:11 * Musik *
00:59:13 Ich werde ihn töten, die ...
00:59:27 Ja.
00:59:29 Letzten Abend noch.
00:59:39 * Musik *
00:59:41 Ich werde ihn umbringen.
00:59:43 Zertreten.
00:59:45 Wie eine Frischschale.
00:59:47 Er wird wehen.
00:59:49 Ihr Luftsbereich.
00:59:51 Mit diesen Händen bringe ich ihn ...
00:59:53 Sch, mit dem du so laut habt, hier sollen die Kinder schlafen.
00:59:55 So lang ich spiel,
00:59:57 er soll mich kommen hören, der ...
00:59:59 Irrabschneier.
01:00:01 Na warte!
01:00:03 Du, du nassbroscher Heißminger.
01:00:05 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:07 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:09 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:11 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:13 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:15 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:17 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:19 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:21 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:23 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:25 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:27 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:29 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:31 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:33 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:35 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:37 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:39 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:41 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:43 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:45 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:47 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:49 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:51 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:53 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:55 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:57 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:00:59 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:01 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:03 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:05 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:07 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:09 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:11 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:13 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:15 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:17 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:19 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:21 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:23 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:25 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:27 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:29 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:31 Ich will dich nicht mehr lieben.
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01:01:35 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:01:37 Ich will dich nicht mehr lieben.
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01:03:43 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:03:45 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:03:47 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:03:49 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:03:51 Ich will dich nicht mehr lieben.
01:03:53 Bin ich zu jung für dich?
01:03:55 Ich hab zu nichts mehr Lust.
01:04:07 Ja, das Kind muss doch was zu essen haben.
01:04:19 Komm da raus!
01:04:21 Schmeckt...
01:04:25 Ja.
01:04:27 Schmeckt mir...
01:04:33 Siehste?
01:04:41 Herzlich willkommen im Trautenheim!
01:04:43 Ich muss allerdings blau gewesen sein, sonst hätte ich längst gemerkt, was los ist.
01:04:59 Aber jetzt hab ich ihn rausgeschmissen.
01:05:03 Dein Geliebter wird dir keine Schrippen mit Küsschen mehr servieren.
01:05:05 Ich...
01:05:07 Idiot!
01:05:09 Meinst du, Gravura?
01:05:11 Nein, den Schrank!
01:05:13 Doch, Grafunda!
01:05:15 Wie hast du ihn eigentlich genannt, wenn ihr beide allein gewesen seid?
01:05:19 Grafunda!
01:05:21 Grafunda!
01:05:23 Du bist nämlich beobachtet worden, wie du seinen Kopf an deinen Busen drücktest.
01:05:27 Und geweint hat er auch, dieser Abwaschlappen!
01:05:29 Vati, weißt du was?
01:05:31 Raus!
01:05:33 Jetzt müsste dir mal dein blöder Fernsehlob auf den Kopf fallen.
01:05:35 Dann könnte Mutti zeigen, wie sie damals Grafundas Platz mit Jod angepinselt hat.
01:05:39 Und wie ihm dabei die Tränen gekommen sind.
01:05:45 Gefeiglich!
01:05:47 Jod?
01:05:59 Mein Gott, ich Idiot!
01:06:01 Jod!
01:06:03 Na, wie gefällt sie dir?
01:06:05 Tja, der Schluss fehlt.
01:06:07 Hör mal, wie sollte ich denn? Ich hatte eine Familie mit drei Kindern zu versorgen.
01:06:11 Du Ärmster!
01:06:13 Aber wenn du die Piso jetzt aufgeklärt hättest, könntest du heute...
01:06:19 Spaßvögelchen, wenn ich dem Piso das jetzt erzähle, kriege ich dir einen Herzinfarkt.
01:06:23 Aufs Klingeln scheint keiner zu hören.
01:06:28 Die Tür war offen.
01:06:30 Also, hier bringe ich Ihnen das Kind.
01:06:33 Und äh...
01:06:34 Guten Tag!
01:06:35 Ja, natürlich, guten Tag.
01:06:37 Also, hier ist das Kind und ein Flö...
01:06:40 Ach nie, das ist ja interessant.
01:06:43 Oh, äh, vielmals pardon.
01:06:45 Ich ahnte nicht, äh, das konnte ich ja nicht ahnen, dass hier...
01:06:49 Marjane, darf ich dir Herrn Kiesold vorstellen?
01:06:52 Das ist Frau Lenfugt, Slawistin, meine Verlobte.
01:06:56 Guten Tag!
01:06:58 Sehr angenehm, äh, ja, verzeihen Sie bitte.
01:07:02 Ich, äh, ich möchte mir meinen Auftritt nicht schmeißen lassen,
01:07:05 den ich in einer langen, schlaflosen Nacht, äh, erarbeitet habe.
01:07:09 Und darum bringe ich Ihnen hier das Kind,
01:07:11 damit es Sie mit seinen treuen, pisolchen Augen
01:07:14 in meinem Namen um Absolution und Rückkehr bittet.
01:07:18 Hallo!
01:07:20 Keiner da!
01:07:25 Meister, Entschuldigung, wann hat denn das Geschäft hier mal auf?
01:07:29 Ich wohne sieben Jahre hier, ich kann mich nicht besinnen,
01:07:31 dass das je geöffnet hatte.
01:07:32 Das kann nicht sein, wir haben erst vor drei Jahren
01:07:34 hier Möbel heringeliefert.
01:07:35 Vor drei Jahren? Ah ja, das war im April.
01:07:37 Da war mal ein Vormittag auf.
01:07:39 Ach so, na ja, das hat keinen Zweck gekommen überhaupt.
01:07:42 Versuchen wir es morgen wieder, ha?
01:07:44 Das wird eine Überraschung.
01:07:58 Gudrun!
01:08:00 Ist was passiert, Liebling?
01:08:03 Die Masani, diese abgetagelte Sobrette,
01:08:06 die keinen Dialog, sonst vernünftig sprechen kann,
01:08:08 soll meine Musicalrolle übernehmen.
01:08:10 Wer ist denn das?
01:08:11 Afrika Masani. Wie findest du überhaupt diesen blödsinnigen Namen?
01:08:13 Bildet dieses Weib sich wirklich ein,
01:08:14 irgendwie an die Fritzi Masari zu erinnern?
01:08:16 Ach, sicher nicht.
01:08:18 Sie ist ein Produktionskind des Intendanten.
01:08:20 Plötzlich hieße es, sie wäre die Zweitbesetzung.
01:08:22 Na schön, ich bin wirklich die Letzte,
01:08:23 die einer jungen Kollegin irgendeine Chance verbaut.
01:08:25 Aber heute, da kam der Regisseur und sagte,
01:08:28 der Alte will, dass sie die Rolle alleine spielt.
01:08:30 Oh.
01:08:31 Weißt du, wenn es sich um ein wirkliches Talent handeln würde,
01:08:33 ich meine Talent zum Spielen und zum Singen,
01:08:35 aber so, ich denke, wir machen sozialistisches Theater.
01:08:38 Und nun hören wir erst mal mit dem Zimmertheater auf.
01:08:40 Kann man das Fräulein Sara Sani nicht irgendwie
01:08:47 vom hohen Ross stürzen mit einem kleinen Trick am Tag?
01:08:50 Sie verstehen mich wenigstens.
01:08:54 Gafunda!
01:08:56 Ja, jetzt kaufe ich uns einen guten Kaffee
01:08:58 und du guckst meinen Spiegel, ja?
01:09:00 Und ich räume inzwischen die Bühne ab.
01:09:06 Lächeln und schön sein
01:09:15 soll eine Frau.
01:09:18 Zärtlich und fröhlich
01:09:21 und attraktiv
01:09:24 immer in Stimmung,
01:09:26 immer in Form
01:09:28 geht auch so manches daneben und schief.
01:09:33 Der Mann, der will Liebe,
01:09:37 die Kinder erst recht.
01:09:39 Sie darf nie müd sein,
01:09:43 geht's ihr auch mal schlecht.
01:09:46 Dazu die Arbeit
01:09:49 in ihrem Beruf.
01:09:53 Auch zu ihr
01:09:55 ist die Liebe ganz echt.
01:09:57 Sie braucht ihre ganze Kraft,
01:10:00 dass sie alles schafft
01:10:02 und nicht einfach stehen lässt.
01:10:04 Dass sie nicht nur unentwegt
01:10:07 sich für alle regt,
01:10:09 sondern sich auch pflegt
01:10:11 und niemals gehen lässt.
01:10:13 Lächeln und schön sein
01:10:16 soll eine Frau.
01:10:21 Und welche wäre nicht gern begehrt?
01:10:26 Ob manche Männer
01:10:29 wohl wissen,
01:10:31 dass dazu viel mehr
01:10:34 als ein bisschen Make-up
01:10:37 gehört?
01:10:40 Das ist gut.
01:10:43 Und dann studieren Sie die Rolle,
01:10:44 als ob Sie mit ihr bei den Berliner Festtagen auftreten wollen.
01:10:46 Na, das ist ja noch besser.
01:10:47 Die Kurven dieser Dame
01:10:49 können doch ihr Talent nicht in den Schatten schieben.
01:10:51 Jedenfalls nicht in der Kunst.
01:10:53 Glauben Sie?
01:10:56 Das werde ich Ihnen nicht vergessen, Grafunda.
01:11:14 Wetten wir, dass Ihre Frau Erfolg hat?
01:11:16 Ach, schon gewonnen.
01:11:17 Sie dürfen uns nie verlassen.
01:11:19 Guten Tag, Frau Kotschmann.
01:11:23 Sie, bleiben Sie bloß draußen
01:11:24 mit Ihren nicht-aseptischen Galoschen.
01:11:26 Ich möchte nur Ihren Mann sprechen.
01:11:28 Der ist hinterm Haus.
01:11:30 Was sprühen Sie denn da?
01:11:31 Das riecht ja wie im Krankenhaus.
01:11:32 Nicht wahr?
01:11:33 Bei mir können Sie vom Fußboden essen.
01:11:35 Ich kenne ja die Bude.
01:11:37 Da ist der Schwamm seit '71, '71 drin.
01:11:39 Ich kümmere mich drum.
01:11:40 Verspreche ich Ihnen.
01:11:42 Das ist schön.
01:11:44 Vielen Dank, Herr Kotschmann.
01:11:45 Wiedersehen.
01:11:46 Wiedersehen.
01:11:47 Guten Tag.
01:11:53 Herr Grafunda, es ist ja ...
01:11:55 Ich bin überrascht.
01:11:57 Und ich besorgt.
01:11:58 Sie sind meine letzte Chance.
01:12:00 Ich kündige nämlich.
01:12:01 Das war ja klar.
01:12:02 Das heißt also ...
01:12:03 Es war logisch.
01:12:06 Logisch bin ich nämlich nicht der, der ich scheine.
01:12:09 Ich meine, piesold scheine ich nicht der, der ich bin.
01:12:13 Oder ...
01:12:15 Oder besser ...
01:12:16 Ich verstehe.
01:12:17 Und zwar kein Wort.
01:12:18 Die Sache ist eigentlich ganz einfach.
01:12:25 Was ist denn mit den Sesseln?
01:12:40 Seid ihr schon fertig?
01:12:41 Haben Sie nicht eine Idee?
01:12:44 Mich fragen immer alle, aber ich kann mir doch auch keine Antworten ausspitzen.
01:12:47 Wohnungen, Kindergartenplätze, Kinderkrippen, Reinigungskräfte.
01:12:51 Sagen Sie mal, Herr Kotschmann, Ihre Frau ist doch nicht berufstätig.
01:12:55 Das sagen Sie so.
01:12:57 Die leitet einen Haushaltsreinigungskombinat mit zwei Gesellen.
01:13:00 Einwandfrei.
01:13:01 Ihre Frau ist anerkanntermaßen die beste Hausfrau im ganzen Stadtbezirk.
01:13:04 Bezirk?
01:13:05 Im Republikmarktstadt, würde ich sagen.
01:13:06 Einwandfrei.
01:13:07 Könnte Ihre Frau nicht bei piesolds aushelfen?
01:13:09 Bis eine Lösung gefunden ist.
01:13:11 Meine Frau?
01:13:13 Ach du dicker Vater.
01:13:14 Halt den Mund.
01:13:15 Erna?
01:13:17 Gar keine schlechte Idee.
01:13:20 Vielleicht können Sie mit ihr sprechen.
01:13:21 Ich?
01:13:22 Warum eigentlich nicht?
01:13:25 Der eigene Frau agitiert.
01:13:27 Die rohe Schule des Funktionärs.
01:13:30 Na meine Männer, kann ich jetzt sprühen?
01:13:34 Typisch Mann, kein Vertrauenser Technik.
01:13:37 Gertrud, ich möchte bald Kaffee trinken.
01:13:39 Wieso Kaffee trinken?
01:13:41 Ich denke, wir besprechen deinen Abgang.
01:13:43 Natürlich, das tun wir doch auch.
01:13:44 Olle Memme.
01:13:45 Oi, seid ihr als Rettung.
01:13:49 Wo geht's denn hin?
01:13:50 Wir sind eingeladen bei piesolds.
01:13:52 Was?
01:13:53 Mama hat, Mama hat, Mama hat eben Appetit auf Kaffee und Kuchen.
01:13:56 Sag mal, du bist ja nervös.
01:13:59 Künstler sind doch auch bloß Menschen.
01:14:01 Ach du dicker Vater.
01:14:03 Gestern entschuldigt sich der Regisseur bei mir mit Blumen.
01:14:05 Er will sogar die Premiere verschieben.
01:14:07 Ich spiele also meine Musicalrolle.
01:14:09 Die Qualität setzt sich eben durch, sag ich doch immer.
01:14:11 Das auch, aber die Frau des Intendanten war auf einer Probe.
01:14:14 Unter diesen Umständen ist es vielleicht nicht so schlimm,
01:14:19 wenn wir in den Freudenbecher einen kleinen Wermutstropfen ein...
01:14:22 Ist schon eingetropft.
01:14:24 Ach, die Kotschfrau und der Kotschmann.
01:14:28 Ach, herzlich willkommen.
01:14:30 Na Hilfe.
01:14:31 Wen will die denn hier operieren?
01:14:33 Gabi.
01:14:34 Siehste, sogar die Kleine hat Angst.
01:14:38 Das ist ja schon.
01:14:39 Danke.
01:14:40 Oh Gott, ist die süß.
01:14:46 Und sie strahlen.
01:14:48 Guten Tag.
01:14:50 Guten Tag.
01:14:51 Steht ihr gut, nicht?
01:14:53 Guten Tag.
01:14:55 Setz dich.
01:14:56 Du solltest dich langsam wieder einarbeiten.
01:15:02 Aber Wilhelm, Sie kriegen was Kleines?
01:15:05 Nein, Frau Bisold.
01:15:07 Aus diesem Alter bin ich ja nun wirklich raus.
01:15:09 Wer hätte das gedacht.
01:15:11 Ich weiß gar nicht, was mit dem ist.
01:15:12 Der sagt den ganzen Tag schon so merkwürdige Sachen.
01:15:15 Ist doch völliger Blödsinn.
01:15:18 Natürlich Blödsinn.
01:15:20 Denn eigentlich...
01:15:22 Tja...
01:15:24 Also.
01:15:30 Die Sache ist die,
01:15:33 dass der Rat des Stadtbezirkes
01:15:36 einschätzt,
01:15:38 dass Grafunder...
01:15:40 Nein, ich...
01:15:43 dass ich aufgebellert...
01:15:47 beauflagt wurde in diesem Hause einen Wandel.
01:15:54 Wilhelm, hast du wieder Bierdeckel beschriftet?
01:15:57 Alter Käse.
01:15:59 Ganz einfach, Ren.
01:16:01 So begabten und befähigten Mann wie Grafunder
01:16:05 kann man nicht im Haushalt verplempern.
01:16:07 Punkt.
01:16:08 Entschuldigung.
01:16:09 Also jetzt machen Sie mal einen Punkt.
01:16:11 Ein Mann ist für die Arbeit zu schade und eine Frau wohl nicht, was?
01:16:14 Was du dir auch immer so alles aufheizen lässt, Wilhelm.
01:16:24 Erwin, Hilfe, Kotschmann spricht ohne...
01:16:26 Konzept.
01:16:28 Lass ihn reden.
01:16:29 Feigling.
01:16:31 Wilhelm, für mich bist du soeben als Freund und Abgeordneter gestorben.
01:16:35 Und deshalb werde ich dich jetzt rausschmeißen.
01:16:39 Günther!
01:16:40 Günther! Erna!
01:16:41 Tun Sie das...
01:16:42 Tun Sie das bitte nicht.
01:16:43 Er ist der Einzige, der Ihnen und mir jetzt noch helfen kann.
01:16:45 Ich habe Sie nämlich belogen.
01:16:47 Dann schmeiße ich Sie auch raus.
01:16:48 Na, bist du verrückt?
01:16:50 Rede.
01:16:51 Ich bin zwar gelernter Hüttenwerker, aber nicht ein Bandscheibenschaden,
01:16:54 sondern eine Delegierung zum Studium ließen mich meinen Beruf aufgeben.
01:16:58 Es stimmt zwar, dass ich mich für die Haushaltsarbeit interessiere,
01:17:01 aber nicht wegen meiner bei der Armee erworbenen Fähigkeiten,
01:17:03 sondern wegen meiner Dissertation.
01:17:05 Und wenn ich Ihnen das Thema jetzt nennen darf, werden Sie mich verstehen.
01:17:08 Bitte?
01:17:09 Danke. Probleme bei der in der Periode des umfassenden Aufbaus des Sozialismus
01:17:13 zwischen der emanzipierten Frau und dem wissenschaftlich-technisch gebildeten Partner
01:17:16 praktizierten Gleichberechtigung bei der Gestaltung der auf hohem Niveau stehenden Haushaltsarbeit
01:17:20 unter Berücksichtigung der...
01:17:21 Hören Sie auf!
01:17:22 Und das haben Sie alle so begriffen?
01:17:24 Nur langsam und eigentlich erst richtig, als ich mich aufgrund Ihrer Annonce entschloss,
01:17:28 selbst einmal bei der umfassenden Gestaltung des auf hohem Niveau stehenden Haushalts mitzuwirken.
01:17:33 Zum Wohl, Erwin.
01:17:34 Prost.
01:17:35 Sie haben mir geholfen, viele entscheidende Fragen zu klären,
01:17:42 zum Beispiel widersprechen die traditionellen Haushaltspflichten der Frau
01:17:45 der Vollendung ihrer Emanzipation?
01:17:47 Besteht die Notwendigkeit eines haushaltshilfespezifischen Berufes?
01:17:50 Ist das ein typischer Frauenberuf?
01:17:52 Ist der Mann für die komplizierte Technologie des Haushalts genügend vorbereitet und...
01:17:55 Erwin.
01:17:56 Was?
01:17:57 Du verteidigst doch noch nicht.
01:17:58 Wenn ich Ihre Worte nun mal in meine Worte kleiden darf,
01:18:01 dann heißt das, dass Sie bei uns aufhören wollen.
01:18:03 Und du hast das gewusst.
01:18:06 Nein, äh, ja.
01:18:09 Doch.
01:18:11 Und deshalb, um zum Praktischen zu kommen,
01:18:14 meine Frau wird in die Bresche springen.
01:18:16 Wir wissen alle, dass sie eine großartige...
01:18:18 Ich?
01:18:20 Hatten die?
01:18:22 17 Jahre lang hab ich geschwiegen, keinen Dank verlangt,
01:18:30 euch alles geopfert und jetzt das?
01:18:33 Er, er, Erna.
01:18:35 Ich soll andere Leute Dreck wegmachen, das mutest du mir zu?
01:18:40 Wer bin ich denn?
01:18:43 Ja, wer bist du denn?
01:18:44 Der Gräfin Koks von der Gasanstalt?
01:18:48 Deinen eigenen Haushalt, den hast du doch in 2-3 Stunden tipptopp in Ordnung.
01:18:51 Und wenn du danach bei Freunden noch was Nützliches machst,
01:18:57 dann brichst du dir doch keinen Zacken aus der Krone.
01:18:59 Zu mir kommen immer alle, wenn ich so was brauche.
01:19:01 Wenn ich mal was will, wenn ich mal was brauche,
01:19:04 kann ich dann nicht zu dir kommen.
01:19:06 Der feine Herr hat sich also das Vergnügen gemacht,
01:19:21 uns in seinem Promovierstübchen zu verkosten.
01:19:24 Erna!
01:19:31 Warum gibt es eigentlich noch keinen Doktor Honoris Hausa,
01:19:36 so einen wie diesen dort?
01:19:38 Ich bin bereit, dem Himmelhund Graf Funda zu verzeihen.
01:19:41 Unter einer Bedingung.
01:19:44 Wenn er seine Fähigkeiten öffentlich präsentiert.
01:19:49 *Musik*
01:19:51 Ah, noch Lampenfäber?
01:20:12 Ich weniger.
01:20:14 Die haben in der Kantine keine Gläser ausgegeben.
01:20:18 Ich hab sie mal gekostet.
01:20:20 So, jetzt sind wir dran.
01:20:22 Kopf steil, Ohren hoch, ich bleibe bei ihr.
01:20:25 Gehen wir.
01:20:27 Entschuldigen Sie, wie viele Leute sehen dann da so zu?
01:20:29 Heute bei mir? Millionen.
01:20:31 Nein.
01:20:33 Toi, toi, toi, toi.
01:20:35 Ruhe, kommen Sie ins Kapuzy.
01:20:38 *Applaus*
01:20:40 Für unsere neue Sendereihe "Wer kann's besser?"
01:20:52 stelle ich Ihnen hier unsere erste Kandidatin vor,
01:20:55 Fräulein Marianne.
01:20:57 *Applaus*
01:20:59 Die Aufgaben sind so einfach,
01:21:03 dass man sie gar nicht zu stellen wagt.
01:21:05 Fräulein Marianne, haben Sie schon mal ein Bett gemacht?
01:21:08 Natürlich.
01:21:10 Natürlich, wunderbar.
01:21:12 Und sind Sie schon einmal in einem Doppelstockzug gefahren?
01:21:15 Nach Potsdam.
01:21:17 Nach Potsdam, großartig.
01:21:19 Dann dürfte es jetzt ein leichtes für Sie sein,
01:21:21 ein Doppelstockbett zu bauen.
01:21:23 Moment.
01:21:25 Unsere Kandidatin ist tatenlustig wie Weyland-Teweschur.
01:21:29 Aber wir wollen ja noch was von Ihnen.
01:21:31 Sehen Sie, dort stehen alle Utensilien,
01:21:33 die Sie zur Herstellung von echten Potsdamer Kartoffelpuffern benötigen.
01:21:37 Und dann blieb uns noch unser Kind, das heißt das Baby.
01:21:40 Äh, eine Puppe.
01:21:42 Wir mussten natürlich eine Puppe nehmen.
01:21:44 Einem echten Baby sind unsere Sendungen zu albert.
01:21:46 Ja.
01:21:48 Und dieses Baby gilt es zu wickeln.
01:21:50 Ja, da können wir ja anfangen. Fertig?
01:21:52 Los!
01:21:54 [Musik]
01:22:04 Oh, schamlos.
01:22:06 Langsam rückwärts, hab ich gesagt.
01:22:11 [Schüsse]
01:22:17 Ah!
01:22:23 Mal wisse, Kartoffelpuffer kann ich aber besser.
01:22:26 Das hast du aber ganz schön daheim gehalten.
01:22:28 Ach, Junge.
01:22:32 Die Kleine ist schlau. Hausarbeit drei bis vier, aber ein Wandfahrer.
01:22:38 Mutti, du kannst ruhig gehen. Die Kleinen bring ich ins Bett.
01:22:41 Das ist aber fein.
01:22:43 Dann darfst du auch meine Kopfhörer tragen,
01:22:45 bis die Kleinen eingeschlafen sind.
01:22:47 Kommt nicht Pies und verklagt?
01:22:49 Vielleicht stellt er dich in seiner Sendung anfrage.
01:22:52 Das wagt er nicht.
01:22:54 Komm, hol mir ein Bier.
01:22:56 Hol's dir doch selber.
01:22:58 Ja.
01:23:00 [Lachen]
01:23:03 Hä?
01:23:06 Applaus, das Brot der Miemen.
01:23:08 Mir zittern die Knie.
01:23:10 Das glauben die, was meine machen.
01:23:12 Los, Meister aller Putzteufel.
01:23:14 Noch Hemmung, jetzt springen wir ins Wasser.
01:23:16 Wie meine?
01:23:18 Na, wird schon schief gehen.
01:23:20 Ist das seine?
01:23:22 Das war seine.
01:23:24 Erwin!
01:23:26 Die Sendung läuft.
01:23:28 Und nun ein Held unserer Tage.
01:23:30 Erwin Raff...
01:23:32 Erwin Raffunda.
01:23:34 Meine Herren, in absehbarer Zeit werden wir vor der Ehe
01:23:36 Befehlungsnachweise vorlegen müssen.
01:23:38 Ehetauglichkeitszeugnisse sozusagen.
01:23:40 Nein, nicht was Sie denken.
01:23:42 Das kann ja jeder.
01:23:44 Ich meinte Ehe-Klassifikationen von Stufe eins bis Stufe vier.
01:23:47 Leichter Geschirrabtrockner,
01:23:49 perfekter Gläserpolierer,
01:23:51 perfekter Bindewickler
01:23:53 und viertens überschwerer Großreinemacher,
01:23:55 der einen Großraumstaubsauger lenken darf.
01:23:57 Bitte.
01:23:59 Ja.
01:24:01 * Gelächter *
01:24:03 Was ist denn los?
01:24:05 Ach, es geht los.
01:24:07 * Gelächter *
01:24:09 * Räuspern *
01:24:11 * Räuspern *
01:24:13 * Trompetenklänge *
01:24:15 * Trompetenklänge *
01:24:17 * Trompetenklänge *
01:24:19 * Trompetenklänge *
01:24:21 * Trompetenklänge *
01:24:23 * Trompetenklänge *
01:24:25 * Trompetenklänge *
01:24:27 * Trompetenklänge *
01:24:29 Der Martin.
01:24:31 Wie soll vollkommen fertig?
01:24:33 * Trompetenklänge *
01:24:35 * Trompetenklänge *
01:24:37 Was hast du denn dazu?
01:24:39 Ach so, du sprichst ja nicht mit mir.
01:24:41 * Trompetenklänge *
01:24:43 Wilhelm,
01:24:45 du hast gesagt, wenn du was brauchst ...
01:24:47 Ja, ja, schon gut.
01:24:49 Ich wäre bereit.
01:24:51 Ich meine, ich ...
01:24:55 Wozu?
01:24:57 Zum Windeln waschen.
01:24:59 Aber, Erna, du ...
01:25:01 Nicht doch, ich meine, bei Piesholz.
01:25:03 Du kannst in Piesholz sagen, ich mach's.
01:25:05 Du machst's?
01:25:07 Erna, du bist die Größte!
01:25:09 * Applaus *
01:25:11 * Trommelmusik *
01:25:13 * Trommelmusik *
01:25:15 * Trommelmusik *
01:25:17 Ja, das ist eine ganz neue Technologie,
01:25:19 die unser Kandidat hier entwickelt.
01:25:21 Einfach umwerfen.
01:25:23 Ein überraschender Knüller, sozusagen.
01:25:25 Ist der da wahnsinnig?
01:25:27 Was macht der denn nun wieder?
01:25:29 Soll ich dir ein Bild stellen und reinhauen?
01:25:31 Ja. - Nein, nein, nein, warte mal.
01:25:33 Meine Damen ...
01:25:35 Meine Damen und Herren,
01:25:37 Spaß muss sein, auch bei der Hausarbeit.
01:25:39 Wir haben Ihnen eben gezeigt,
01:25:41 wie Sie das machen sollen.
01:25:43 Nun, Sie können es ja zu Hause ruhig mal probieren.
01:25:45 Ihre Kinder würden sich kringeln.
01:25:47 Wir sind Ihnen allerdings noch eine richtige Lösung schuldig.
01:25:51 Eine Ehrenrettung für die Männer.
01:25:53 Und darum steigt jetzt
01:25:55 ein erfahrener Haushälter in den Ring.
01:25:57 Ich nenne ganz bescheiden seinen Namen,
01:25:59 Günther Piesholz.
01:26:01 * Applaus *
01:26:03 Guter Gag.
01:26:05 Warum schreibt dieser verfluchte Hund
01:26:07 seine Knüller nicht gleich ins Drehbuch?
01:26:09 Die Woche, in der die Männer nur die Mädchen,
01:26:11 nicht aber die Folgen, einwickelten, ist vorbei.
01:26:14 Endgültig vorbei.
01:26:16 * Applaus *
01:26:18 Wir können unseren lieben Frauen versprechen,
01:26:30 dass wir uns weiter und höher qualifizieren werden,
01:26:33 bis man uns nicht nur an defekte Steckdosen,
01:26:36 sondern auch an die große Wäsche heranlässt.
01:26:38 Dann endlich wird die Gleichberechtigung
01:26:40 so weit gedient sein,
01:26:42 dass unsere Frauen die Kohlen aus dem Keller holen.
01:26:45 Da kann ich ja beruhigt zu meinen Kälbern zurückfahren.
01:26:48 Wo willst du hinfahren?
01:26:50 Zum Kälbern.
01:26:52 * Applaus *
01:26:54 Ich bin fertig. Ich hab's geschafft.
01:27:04 Hä?
01:27:07 * Klingel *
01:27:09 * Lachen *
01:27:11 Prost, Dr. Shin.
01:27:19 Prost.
01:27:21 * Klingel *
01:27:23 * Lachen *
01:27:25 * Seufzen *
01:27:27 * Musik *
01:27:30 * Musik *
01:27:32 * Musik *
01:28:00 Das weist in die Zukunft.
01:28:02 Tja.
01:28:04 Du, ich muss weg, Seminar. Du machst doch den Abwasch, ja?
01:28:07 Keine Zeit. Um 11 Uhr Besprechung mit dem Doktorvater,
01:28:10 um 13 Uhr Vorlesung, um 15 Uhr Seminar
01:28:12 und dann auch um 18 Uhr der Urania-Vortrag.
01:28:14 Das fängt ja gut an.
01:28:16 Weißt du, wir setzen ein Annonce in die Zeitung?
01:28:20 Akademikerhaushalt sucht tüchtige Hausangestellte.
01:28:23 Aber ...
01:28:28 Das heißt, wenn du es alleine nicht schaffst.
01:28:32 * Musik *
01:28:34 (Musik endet)