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Als die französische Sängerin Silvie nach Belgrad zu einem Auftritt reist, will sich die von ihrem Mann frisch Verlassene lieber hemmungslos betrinken, was ihr junger Chauffeur dennoch hinreißend findet. Domina Melita hingegen ist schockiert, als ihr vermeintlich reicher Kunde, der amerikanische Diplomat Brian sich als simpler Koch entpuppt. Der türkisch-deutsche Geschäftsmann Orhan wird von einem Zimmermädchen unter den Tisch getrunken und ein kroatischer Tatort-Fotograf erlebt Haarsträubendes, als er seiner Braut am Hochzeitstag ein Geständnis macht.

Bittersüßer bis skurriler Liebesreigen von Bojan Vuletic (Regieassistent bei "Klopka - Die Falle"), der damit eine verschmitzte Ode an die serbische Hauptstadt anstimmt. Seine Belgrader Paartänzchen zwischen Bewohnern und Besuchern ist ein tragikomisches Sonett, das in vier Kapiteln von Chorälen pfiffig eingerahmt wird. Augenzwinkernd verkleidet als Touristenführer durch ein Land an der Schwelle zum EU-Beitritt, preist das kauzig-kantige Episodenstück mit rabiaten Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs Belgrad als frühlingshafte, multikulturelle Metropole an.

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