Die 20-Uhr-Ausgabe im Livestream und früher auf Abruf: https://ardmediathek.de/tagesschau und https://tagesschau.de
Themen der Sendung:
00:00 Guten Abend 00:21 Debatte im Bundestag um Sondervermögen und Lockerung der Schuldenbremse, 04:46 Beginn der Koalitionsverhandlungen zwischen der Union und der SPD, 07:06 BSW scheitert mit Antrag auf Neuauszählung der Bundestagswahl, 08:39 Russlands Präsident Putin sieht bei Waffenruhe-Vorschlag in der Ukraine noch offene Punkte, 14:42 Ehemalige Kanzlerin Merkel weist Vertuschungsversuche über Corona-Herkunft zurück, 15:18 Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter, 15:55 Raumsonde HERA schickt Bilder von Mars und seinem Mond, Partielle Mondfinsternis über Deutschland, 16:54 Das Wetter
https://www.tagesschau.de
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00:00 Guten Abend 00:21 Debatte im Bundestag um Sondervermögen und Lockerung der Schuldenbremse, 04:46 Beginn der Koalitionsverhandlungen zwischen der Union und der SPD, 07:06 BSW scheitert mit Antrag auf Neuauszählung der Bundestagswahl, 08:39 Russlands Präsident Putin sieht bei Waffenruhe-Vorschlag in der Ukraine noch offene Punkte, 14:42 Ehemalige Kanzlerin Merkel weist Vertuschungsversuche über Corona-Herkunft zurück, 15:18 Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter, 15:55 Raumsonde HERA schickt Bilder von Mars und seinem Mond, Partielle Mondfinsternis über Deutschland, 16:54 Das Wetter
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NewsTranskript
00:00Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.
00:12Heute im Studio Jens Riewa.
00:15Guten Abend, ich begrüße Sie zur Tagesschau.
00:19Die Stimmen der Grünen sind bei Union und SPD gerade sehr gefragt.
00:24Von ihnen hängt es ab, ob die geplanten Grundgesetzänderungen
00:28für milliardenschwere Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur
00:33noch im alten Bundestag eine Mehrheit bekommen.
00:36In der heutigen Debatte machte Fraktionschefin Droege
00:39allerdings klar, dass ihre Partei dem Vorhaben in der jetzigen Form
00:43nicht zustimmen werde.
00:45Das Thema ist komplex.
00:47Es geht um sogenannte Sondervermögen und eine Lockerung der Schuldenbremse.
00:51Hier ein Überblick.
00:53In Deutschland müssen sich zu erwartende Einnahmen
00:55und Ausgaben des Bundes im Bundeshaushalt wiederfinden.
00:59Und hier gilt die Schuldenbremse.
01:01Danach darf der Bund maximal 0,35% der Wirtschaftsleistung im Jahr
01:06als neue Schulden aufnehmen.
01:08Braucht er mehr Geld, macht also mehr Schulden als erlaubt,
01:12kann er die Schuldenbremse umgehen.
01:15Dazu kann der Bund sogenannte Sondervermögen einrichten.
01:19Sie stehen neben dem regulären Haushalt und werden zumeist
01:22für klar definierte Zwecke und Zeiträume angelegt.
01:25Wie im aktuellen Fall das Sondervermögen Infrastruktur.
01:30Kredite in Höhe von 500 Milliarden Euro mit einer Laufzeit von 10 Jahren.
01:35Auch für Verteidigungsausgaben soll es eine Ausnahme
01:39von der Schuldenbremse geben.
01:41Sie sollen, den Plänen zufolge, ab einer Höhe von 1% der Wirtschaftsleistung
01:46von der Schuldenbremse ausgenommen werden.
01:49Friedrich Merz will das, was Olaf Scholz als Kanzler verwehrt blieb.
01:53Zusätzliche finanzielle Spielräume.
01:56Dafür soll der alte Bundestag das Grundgesetz ändern,
02:00noch bevor der neue das erste Mal zusammenkommt.
02:03Deutschland muss unabhängig von Wahlterminen
02:06und unabhängig von der Zusammensetzung des Deutschen Bundestages
02:10entscheidungsfähig sein.
02:12Deutschland muss verteidigungsfähig werden
02:14und Deutschland muss zurück auf die internationale Bühne.
02:16Seit Montag verhandeln Union und SPD mit den Grünen,
02:20deren Stimmen es braucht,
02:21und haben bereits erste Zugeständnisse gemacht.
02:24Etwa mehr Geld für Klimaschutz.
02:26Was wollen Sie eigentlich in so kurzer Zeit noch mehr als das,
02:31was wir Ihnen jetzt in den Gesprächen der letzten Tage vorgeschlagen haben?
02:36Was wollen Sie noch mehr?
02:38Der CDU-Chef appelliert nun an die Verantwortung der Grünen.
02:42Es ist eine ernsthafte Option, zu sagen,
02:45dass wir diesen eingeschlagenen Weg abrupt beenden
02:49und alles wieder auf Null stellen und wieder von vorn anfangen
02:54und möglicherweise wochenlange, monatelange Diskussionen zu führen haben,
02:59wie wir denn aus dieser schwierigen Lage herauskommen.
03:02Die Grünen erinnern daran, dass es lange die Union selbst war,
03:06die eine Reform der Schuldenbremse und damit auch Investitionen verhindert habe.
03:11Warum haben Sie nicht früher gehandelt?
03:14Es sind Unternehmen, deren Gewinne darunter gelitten haben,
03:16dass sie sich geweigert haben, zu handeln.
03:19Es sind Menschen in diesem Land,
03:21deren Arbeitsplätze auf dem Spiel standen,
03:23weil sie sich geweigert haben, hier zu handeln.
03:26Das alles nur aus Parteitaktik, Herr Merz.
03:29Der SPD-Chef versucht es ebenfalls mit einem Appell an die Grünen.
03:34Veränderung einfordern, das ist richtig
03:36und das ist das gute Recht der Opposition.
03:39Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn die Geschichte anklopft,
03:43dann muss man die Tür öffnen,
03:44weil man niemals weiß, ob es vielleicht eine zweite Chance dafür gibt.
03:49Die AfD hat Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Verfahrens
03:53und klagt vor dem Verfassungsgericht.
03:55Weil Ihnen die Wahlergebnisse nicht passen,
03:57ziehen Sie den alten Bundestag noch einmal heran,
04:00mit den Kräften also, die von dem Wähler abgewählt und abgestraft wurden.
04:07Auch die Linke klagt gegen das Vorgehen von Union und SPD
04:11und hält das Argument der Dringlichkeit für vorgeschoben.
04:14Dann konstituieren Sie doch den neuen Bundestag
04:17nicht erst am letzten möglichen Tag, am 25. März, sondern vorher.
04:20Morgen steht das amtliche Endergebnis fest,
04:22Montag kann der neue Bundestag einberufen werden.
04:25Die FDP wirft Merz Wortbruch vor, ebenso das BSW.
04:30Schließlich habe sich der Unionskanzlerkandidat im Wahlkampf
04:33als Verfechter solider Staatsfinanzen inszeniert.
04:36Am Dienstag soll der alte Bundestag erneut zusammenkommen.
04:40Bis dahin wird Merz noch Überzeugungsarbeit leisten müssen,
04:42um die nötige Zweidrittelmehrheit für sein Vorhaben zu bekommen.
04:46Der Ton zwischen Merz und den Grünen bleibt scharf.
04:50In der Sache sind sie weit auseinander.
04:52Markus Preiß in Berlin, können die noch auf einen Nenner kommen?
04:56Ich würde sagen, die Chancen stehen 50-50, nicht mehr und nicht weniger.
05:01Man hat heute eine richtige Scham-Offensive erwartet
05:04von Friedrich Merz gegenüber den Grünen.
05:07Aber das hat eben nicht so richtig funktioniert.
05:09Merz hat zwar konkrete Angebote gemacht,
05:10z.B. dass 50 Mrd. Euro aus dem Sondervermögen
05:14in den Klimaschutz gehen sollen.
05:16Aber er hat die Grünen auch immer mal wieder belehrt,
05:19ihnen z.B. gesagt, dass die Union ihnen jetzt ja helfe,
05:22das zu reparieren, was sie selber in der Ampel nicht hinbekommen haben.
05:25Also der Schamfaktor war da schon begrenzt.
05:28Und die Grünen, die sagen, sie hätten ein ganz grundsätzliches Problem.
05:32Sie trauen nämlich dem Wort von Friedrich Merz nicht mehr.
05:35Sie wollen alles schriftlich, vor allem auch die Zusicherung,
05:37dass es sich um zusätzliches Geld handelt,
05:40das auch dann wirklich in die Infrastruktur fließen muss.
05:43Und das ist natürlich Verhandlungstaktik der Grünen,
05:46weil sie momentan am längeren Hebel sitzen.
05:48Aber man muss sehen, nicht nur die Union steht unter Druck,
05:51sondern die Grünen auch selbst ein bisschen.
05:53Sie wollten immer mehr Geld für die Verteidigung.
05:55Sie haben jetzt die Gelegenheit, dafür zu sorgen.
05:57Das ist also auch eine Frage der Glaubwürdigkeit.
05:59Und sie regieren in mehreren Bundesländern mit.
06:02Die würden sich auch über mehr Geld aus Berlin freuen.
06:05Nun sind ja heute auch die Koalitionsgespräche
06:08zwischen Union und SPD gestartet.
06:10Wie sieht es denn aus bei den potenziellen Partnern?
06:14Da gilt erstmal das Prinzip Hoffnung.
06:17Die Gespräche zwischen Union und SPD laufen seit ein paar Stunden.
06:20Und alles ist da bis ins Detail schriftlich geregelt.
06:2316 Arbeitsgruppen, a 16 Verhandler, wo das Catering bestellt werden kann,
06:27welche Schriftart, die Texte haben sollen,
06:2911 Punkt Kalibri bis hin zur Aufforderung,
06:32bitte keine Selfies zu posten,
06:34wie das vor drei Jahren die Ampelpartner gemacht haben.
06:37Das große Problem ist eben nur die wichtigste Frage,
06:40nämlich ob es all die nötigen Milliarden gibt,
06:43die dann relativ entspannte Koalitionsverhandlungen
06:46erst möglich machen.
06:48Die ist eben völlig offen.
06:50Erst am Dienstag, wir haben es gehört,
06:52soll der Bundestag abstimmen.
06:54Und die große Frage hier in Berlin ist,
06:56wenn es diese Sonderschulden nicht gibt,
06:57wie sehen denn dann die Koalitionsverhandlungen aus?
07:00Oder machen die womöglich dann gar keinen Sinn mehr?
07:03Vielen Dank, Markus Preiß in Berlin.
07:06Die Bundestagswahl wird jetzt nicht neu ausgezählt.
07:10Das Bündnis Sarah Wagenknecht ist vor dem Bundesverfassungsgericht
07:13mit entsprechenden Eilanträgen gescheitert.
07:16Das gab das oberste deutsche Gericht am Abend bekannt.
07:19Damit kann der Bundeswahlausschuss
07:21morgen das amtliche Endergebnis feststellen.
07:23Das BSW war bei der Wahl vor 3 Wochen
07:26knapp an der 5%-Hürde gescheitert.
07:28Es fehlten etwa 13.000 Stimmen.
07:31Frank Bräutigam in Karlsruhe.
07:33Wie begründet das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung?
07:36Das Grundgesetz sieht ja ein ganz bestimmtes Wahlprüfungsverfahren vor
07:40mit 2 Stufen.
07:42Zunächst ein Einspruch beim Bundestag
07:44und erst danach eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht.
07:47Und die kurze Begründung dieser Entscheidung vom Abend,
07:50die beruft sich nun genau darauf.
07:52Rechtsschutz gegen mögliche Zählfehler in einer Situation wie jetzt,
07:56den bekommt man nur mit diesem 2-stufigen Wahlprüfungsverfahren.
08:00Das sei kein unzumutbarer Nachteil, so das Gericht.
08:03Die Eilanträge haben daher keinen Erfolg.
08:05Das bedeutet, morgen kann der Bundeswahlausschuss,
08:08das zuständige Gremium,
08:10wie geplant das amtliche Endergebnis feststellen.
08:13In Karlsruhe gibt es noch eine andere rechtliche Baustelle.
08:17Die Fraktionen von AfD und Linke wollen per Eilantrag verhindern,
08:19dass der Bundestag am kommenden Dienstag, dem 18. März,
08:23über die heute diskutierten Grundgesetzänderungen abstimmt.
08:26Und über diese Eilanträge hat das Gericht bislang noch nicht entschieden,
08:30hat aber angekündigt, das jedenfalls vor dem 18. März,
08:33also vor der entscheidenden Sitzung, zu tun.
08:36Danke, Frank Bräutigam in Karlsruhe.
08:39Russland hat die US-Initiative für eine Waffenruhe in der Ukraine
08:44grundsätzlich begrüßt.
08:46Präsident Putin dankte seinem Amtskollegen Trump heute dafür
08:49und zeigte sich gesprächsbereit.
08:51Die Vorschläge müssten allerdings zu einem dauerhaften Frieden führen,
08:55so Putin.
08:57Als Vorbedingungen hatte Moskau zuvor u.a. verlangt,
09:00dass die Ukraine nicht NATO-Mitglied wird
09:03und dass dort keine internationalen Truppen stationiert werden.
09:06Geplant ist, dass Putin heute noch den US-Sondergesandten Witkow trifft.
09:11Hoher Staatsbesuch heute in Moskau.
09:14Allerdings erst einmal nicht aus den USA, sondern aus Belarus.
09:17Präsident Putin empfängt den Machthaber Lukaschenko.
09:21Nach dem Treffen dankt Putin dem amerikanischen Präsidenten,
09:24den Krieg beenden zu wollen.
09:26Eine Waffenruhe sei aber nicht ausreichend.
09:32Wir stimmen den Vorschlägen zur Beendigung der Feindseligkeiten zu.
09:37Wir sind jedoch der Ansicht,
09:39dass diese Einstellung zu einem langfristigen Frieden führen sollte.
09:43Und auch, dass die Ursachen der Krise angegangen werden müssen.
09:48Vor der US-Botschaft in Moskau
09:51wünschen sich Russinnen und Russen schon jetzt einen Waffenstillstand.
09:59Natürlich hoffen wir alle darauf.
10:02Ich glaube, tief im Innern wollen das alle,
10:05damit sich endlich alles normalisiert und auch alles ruhig wird.
10:10Waffenstillstand ist immer gut,
10:13nur unter welchen Bedingungen werden Russland und die Ukraine zustimmen.
10:18Einen Punkt hat die russische Regierung
10:21für ihre Verhandlungen heute schon klargemacht.
10:24Friedenstruppen in der Ukraine seien für Russland absolut inakzeptabel.
10:29Dies würde eine direkte Beteiligung dieser Länder
10:32und damit einen direkten bewaffneten Konflikt mit uns bedeuten.
10:36Darauf würden wir mit allen verfügbaren Mitteln antworten.
10:39Ein Waffenstillstand scheint derzeit aus russischer Sicht in weiter Ferne.
10:43Im Gegenteil.
10:44Das russische Fernsehen zeigt heute den ganzen Tag Erfolge.
10:48Weitere Gebiete um Kursk seien zurückerobert worden.
10:52Bald, so hieß es aus dem Kreml, sei die gesamte Region befreit.
10:57In Eruk in Moskau.
10:59Konnte man die Reaktion von Putin
11:02auf diesen Waffenruhevorschlag in der Ukraine so erwarten?
11:06Er hat nicht abgesagt, er hat aber auch nicht zugesagt.
11:10Ich glaube, genau das konnte man tatsächlich erwarten.
11:12Denn eine Absage rundweg hätte ihn selbst in den Augen seiner Unterstützer
11:17als Friedensverhinderer dastehen lassen.
11:20Und eine Zusage ohne eigene Bedingungen zu stellen,
11:23kommt für ihn auch nicht infrage.
11:25Das würde ja dem widersprechen, was er seit drei Jahren propagiert.
11:28Nämlich, dass Russland da für eine gerechte und richtige Sache kämpfe
11:31und auch keinen Meter davon abrücke.
11:33Also hat er gesagt, ja, aber.
11:35Man müsste da noch ein paar Fragen und Feinheiten klären
11:38und hat damit erst mal Zeit gewonnen.
11:40Und wie geht es jetzt weiter?
11:43Heute Abend noch sollen sich Witkow, der amerikanische Unterhändler
11:47und Putin selbst treffen.
11:49Oder treffen sich vielleicht auch schon.
11:51Wir wissen das nicht so genau.
11:53Und dann werden diese Fragen und Feinheiten auf den Tisch kommen
11:56und werden sich erweisen als Felsbrocken.
11:58Weil das sind alleine diese Fragen wie,
12:00wo soll eigentlich eine Waffenruhe-Linie, wo soll die sein?
12:04In einer Situation, wo Russland Teile der Ukraine als sein Eigentum ansieht
12:08und bereits in die Verfassung geschrieben hat,
12:11wo will man da eine Linie ziehen?
12:13Deswegen ist es, glaube ich, noch ein ziemlich weiter Weg,
12:16bis dass Trump sich als Friedensstifter feiern kann.
12:19Danke, Ina Ruck.
12:21Und wir schalten weiter zu Gudrun Engel live aus Washington.
12:24Wie reagiert Präsident Trump?
12:29Donald Trump ist gerade Mittagessen mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte.
12:33Davor waren sie im Oval Office und haben über die NATO gesprochen.
12:36Aber natürlich auch über die Ukraine.
12:38Donald Trump sagt, er hat positive Signale aus Russland bekommen.
12:42Und sollte Putin doch noch einen Rückzieher machen
12:45und diesem Waffenstillstandsabkommen nicht zustimmen,
12:48dann wäre das eine Enttäuschung für die ganze Welt.
12:51Trump sagt auch, er hat noch Druckmittel gegenüber Russland.
12:54Er will nicht sagen, welche das sind.
12:56Aber er hat sich in die Karten gucken lassen,
12:58was möglicherweise in diesem Abkommen drinsteht,
13:01das Wittkow heute Abend mit Putin besprechen wird.
13:03Und da geht es wohl auch um den Verbleib von Gebieten,
13:06von jetzt schon besetzten Gebieten, aber auch von anderen.
13:09Und die Frage, wo man eine mögliche Grenzziehung machen könnte.
13:12Was soll zur Ukraine gehören?
13:14Was soll gegebenenfalls zu Russland gehören?
13:16Und auch das hat Donald Trump da zweimal betont.
13:19Die größte Herausforderung aus seiner Sicht ist,
13:21wer das große Kraftwerk, wir nehmen an, er meint Zaporizschia,
13:24wer das einmal bekommen soll.
13:26Gudrun Engel, vielen Dank nach Washington.
13:29Und Susanne Petersen live aus Kiew.
13:30Wie sind denn die ersten Reaktionen in der Ukraine
13:33auf die Äußerungen des Kreml?
13:37Ja, hier in der Ukraine ist man wenig überrascht darüber,
13:40wie der russische Machthaber Putin sich jetzt geäußert hat.
13:44Gerade vor zwei, drei Minuten
13:46hat sich auch der ukrainische Präsident Zelenskyy zu Wort gemeldet
13:50und gesagt, da sieht man es eben.
13:52Wir stellen keine Bedingungen.
13:54Wir haben diesen US-amerikanischen Plan nicht.
13:56Wir stellen keine Bedingungen.
13:58Wir haben diesen US-amerikanischen Plan zugestimmt,
14:01um zu zeigen, dass wir verhandlungsbereit sind.
14:03Und Putin ist dazu eben nicht in der Lage.
14:06Er liegt ihm das so aus,
14:08dass er eben kein echtes Interesse an einem Frieden hat
14:11und dass dieses Statement heute eben ein weiterer Beweis dafür war.
14:14Und der Präsidialamtsleiter Jamak hier,
14:17der ja auch die ukrainische Delegation in Saudi-Arabien angeführt hat,
14:21der hat gesagt, wir haben keinerlei Interesse
14:23an einem eingefrorenen Konflikt.
14:24Denn dann, so erklärt man es sich hier,
14:27würde eben Russland nur die Zeit verwenden,
14:29um sich erneut zu sammeln
14:31und dann diesem eigentlichen Ziel nachzujagen,
14:34eben die gesamte Ukraine zu beherrschen.
14:37Susanne Peterson, vielen Dank.
14:39Nach Kiew.
14:41Wurden im Kanzleramt brisante Erkenntnisse
14:44zur Ursache der Corona-Pandemie unter Verschluss gehalten?
14:48Eine Recherche von Zeit und Süddeutscher Zeitung,
14:51die gestern bekannt wurde,
14:52legt das nahe.
14:54Demnach hält der Bundesnachrichtendienst es für wahrscheinlich,
14:58dass die Pandemie in einem chinesischen Labor ihren Anfang nahm.
15:02Heute haben sowohl die damalige Kanzlerin Merkel
15:05als auch China darauf reagiert.
15:07Merkel verwahrte sich,
15:09gegen Vorwürfe etwas vertuscht zu haben.
15:12Aus dem Außenamt in Peking hieß es,
15:14wissenschaftliche Fragen sollten von Wissenschaftlern beurteilt werden.
15:18Die Streiks im öffentlichen Dienst gehen weiter.
15:20Heute waren vor allem 5 Bundesländer betroffen.
15:23In Stuttgart zogen nach Polizeiangaben
15:26etwa 2.500 Beschäftigte von Stadtreinigungen,
15:29Kitas und Krankenhäusern durch die Innenstadt.
15:32Aufgerufen hatten die Gewerkschaften Verdi und GEW.
15:35Sie fordern für die Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen
15:39einen Lohnplus von 8%, mindestens aber 350 Euro monatlich,
15:43sowie 3 zusätzliche freie Tage.
15:46Ab morgen verhandeln Arbeitgeber und Gewerkschaften
15:50zum dritten Mal.
15:52Die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt.
15:56Dieses Bild zeigt den Mars und dessen Mond Deimos,
16:00aufgenommen von der Sonde Hera,
16:03die gerade dicht an den beiden Himmelskörpern vorbeigeflogen ist.
16:07Jetzt ist Hera auf dem Weg zu zwei Asteroiden.
16:10In einen dieser Asteroiden
16:12hatte die Europäische Weltraumorganisation ESA
16:15gezielt eine andere Sonde gesteuert,
16:17um dessen Umlaufbahnen zu verändern.
16:20Hera soll nun erforschen, ob so im Ernstfall Kollisionen
16:24zwischen Asteroiden und der Erde verhindert werden können.
16:28Und wir bleiben im All.
16:31Frühaufsteher in Deutschland haben morgen, kurz nach 6 Uhr,
16:35die Chance, eine partielle Mondfinsternis zu sehen.
16:38Dabei stehen Sonne, Erde und Mond in einer Reihe.
16:42Der Mond liegt dann im Schatten der Erde.
16:44Die besten Chancen auf einen klaren Himmel
16:47gibt es im Norden und Nordwesten.
16:49Und damit zu unserer Vorhersage für morgen, Freitag, den 14. März.
16:54Tiefer Luftdruck und kalte Luft sorgen auch morgen
16:58für wechselhaftes Wetter,
17:00bevor es am Wochenende unter Hochdruckeinfluss freundlicher wird.
17:04Vom Süden bis zur Mitte gibt es heute Nacht regional Regen oder Schnee,
17:08der v.a. in der Mitte bis in die Niederungen fallen kann.
17:11In Küstennähe sind einzelne Regen- oder Schneeschauer unterwegs.
17:14Das ist eine komplette Gefahr.
17:16Am Tag in der Südosthälfte viele Wolken und gebietsweise Regen oder Schnee,
17:20sonst teils dichte Wolken, teils Sonnenschein und meist trocken.
17:24Heute Nacht gibt es verbreitet werte nahe 0°C oder leichten Frost.
17:28In einigen Berglagen morgen knapp über 0°C, im Osten wieder nahe 10°C.
17:32Sonntag im Osten und äußersten Norden länger sonnig,
17:35im Süden oft dichte Wolken, hier und da Regen,
17:38im Bergland Schnee, vielerorts windig.
17:40In den folgenden Tagen wird es zunehmend freundlicher
17:42und langsam auch wieder milder.
17:45In den Tagesthemen um 22.15 Uhr
17:48schauen wir auf das Ringen um das Milliardenpaket.
17:51Herr Gefußt fragt grünen Fraktionschefin Katharina Dröge,
17:55wie hoch sie den Preis noch treiben kann.
17:58Und wir schauen nach Moskau
18:00und auf Putins neue Bedingungen für eine Waffenpause.
18:04Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend.
18:06Untertitel der Amara.org-Community