Die SPÖ hat bei der Burgenland-Wahl am Sonntag die absolute Mehrheit im Landtag verloren, ist aber klar Erste geblieben. Laut vorläufigem Endergebnis (inklusive Wahlkarten) kommt sie auf 46,4 Prozent Stimmanteil (-3,6 Prozentpunkte). Die FPÖ legt um 13,3 Punkte auf 23,1 Prozent und Platz zwei zu, die ÖVP verliert 8,6 Punkte auf 22,0 Prozent. Die Grünen schaffen mit 5,7 Prozent (-1,1 Punkte) den Verbleib im Landtag. Alle drei Parteien boten sich als Koalitionspartner an.
Mehr zum Thema und die neuesten Updates auf https://www.derstandard.at.
Mehr zum Thema und die neuesten Updates auf https://www.derstandard.at.
Kategorie
🗞
NewsTranskript
00:00Die Burgenlandwahl ist geschlagen. Die SPÖ hat am Sonntag die absolute Mehrheit im Landtag verloren,
00:07bleibt aber klar auf Platz 1. Laut ersten Hochrechnungen kommen die Sozialdemokraten nur mehr auf 17 von 36 Mandaten.
00:16Ich kann Ihnen heute und auch für die Zukunft versprechen, dass wir mit diesem Vertrauen,
00:21das wir heute bekommen haben, dass das ein Vertrauensvorschuss ist für die nächsten Jahre,
00:26dass wir sorgsam damit umgehen werden, dass wir das Burgenland und damit auch die burgenländische Bevölkerung
00:33bestmöglich vertreten werden. Wir werden uns auch nach Wien in allen möglichen Belangen behaupten
00:40und wir werden uns versuchen durchzusetzen.
00:42Das Wahlziel, 18 Mandate zu halten, sodass keine Landesregierung gegen die SPÖ möglich ist,
00:48wurde zwar nicht erreicht, allerdings habe man nun ein Ergebnis,
00:51das es sonst in Österreich für die Sozialdemokratie nicht gäbe.
00:55Also wir sind sehr, sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der burgenländische Weg wurde bestätigt.
01:00Es hat sich gezeigt, dass sich die Arbeit von Hans-Peter Doskozil für die Menschen im Land gelohnt hat
01:04und darauf sind wir sehr, sehr stolz.
01:06Mit wem das erste Gespräch über eine mögliche Koalition geführt werden könnte, liest Doskozil noch offen.
01:11Es ist für mich persönlich offen und ich hoffe auch für uns gemeinsam.
01:14Wir werden aber jetzt schon in den nächsten Tagen und in dieser Woche sicherlich mit allen drei möglichen Varianten
01:21und Parteien die Gespräche suchen und die Gespräche führen.
01:25Großer Jubel herrschte kurz nach 16 Uhr im Club der Freiheitlichen.
01:30Spitzenkandidat Norbert Hofer freute sich, dass sich die FPÖ mit über 22 Prozent
01:36im Vergleich zur Wahl 2020 mehr als verdoppeln konnte.
01:40Das sind sehr, sehr schöne Zugewinne. Spannend ist aber trotzdem, wer wo dann insgesamt landet.
01:45Das ist einmal aus uns alle Parteien an Stimmen, an Prozentpunkten verloren.
01:49Aber trotzdem ist klar, dass mit diesem Ergebnis Hans-Peter Doskozil Landeshauptmann bleibt
01:53und da werden wir sehen, mit welchem Partner er versucht, diese Regierung zu bilden.
01:56Enttäuschung machte sich bei der ÖVP breit. Nicht nur hohe Verluste sind zu verzeichnen,
02:02sondern auch der zweite Platz ging verloren. Die ÖVP landet somit hinter der FPÖ auf Platz drei.
02:09Wir müssen zur Kenntnis nehmen, das heutige Ergebnis ist eine Enttäuschung.
02:14Es ist das Wahlergebnis eines, mit dem man nicht zufrieden sein kann.
02:19Aber, du hast es schon angesprochen, es ist einerseits das Umfeld,
02:23andererseits gibt es einen Landeshauptmann auf der einen Seite und einen Spitzenkandidaten,
02:30der bei einer bundesweiten Wahl schon beinahe 50 Prozent der Stimmen erhalten hat.
02:35Und in dieser Zuspitzung ist es noch einmal ein Stück schwerer, hier erfolgreich zu sein.
02:41Und das mag auch ein wenig erklären, warum dieses Ergebnis so ist, wie es ist.
02:47Und bei aller Enttäuschung bleibt es doch so, dass wir nach vorne schauen müssen.
02:53Als Volkspartei und auch für das Burgenland sowie in der ganzen Republik.
02:58Grund zur Freude haben die burgenländischen Grünen. Sie bleiben im Landtag und wollen mitregieren.
03:04Also mir ist ein riesen Felsen vor dem Herzen gefallen und es sind auch viele Tränen geflossen,
03:10nachdem die eine Umfrage derart schlecht war und uns viele Analysten eigentlich gar nicht mehr im Landtag gesehen haben,
03:16bin ich wirklich sehr, sehr froh und sehr dankbar für jede einzelne Stimme.
03:20Also wir sind bereit, der Ball liegt bei ihm, er lädt ein zu Koalitionsgesprächen,
03:24wir sind vorbereitet und ich habe von Anfang an gesagt, ich bin in die Politik gegangen,
03:28um zu gestalten und mitzuarbeiten, wir sind bereit.
03:30Neuerlich gescheitert an der 4-Prozent-Hürde sind die Neos.
03:34Sie kommen auf 2 Prozent und ziehen nicht in den burgenländischen Landtag ein.