• letztes Jahr
EU Abgeordneter Lukas Mandl war diesmal unser Gast bei "TALK" mit Themen wie EU, Antisemitismus und Israel. Unser Gastgeber diesmal Simon Deutsch (Maschu Maschu).

Category

🗞
News
Transkript
00:00Ja, es freut mich, Dich hier in Mashu begrüßen zu dürfen, einem jüdischen Lokal, einem
00:14israelischen Lokal.
00:15Wir sind in einem Raum, der am Tel Aviv, und ich glaube das ist Jaffa, der Strand von Jaffa,
00:21erinnert.
00:22Also optimale Kulisse für unser heutiges Gespräch.
00:25Ja, es ist ein echtes Gruselwerk, das hier an der Wand ist, im Lokal von Simon Deutsch,
00:31der auch das allererste israelische Lokal in Wien gegründet hatte.
00:35Es ist mir eine Ehre und Freude, heute hier sein zu dürfen.
00:38Es ist ein Stück Israel in Wien und das gehört ja sehr, sehr eng zusammen.
00:43Letztlich ist der Vordenker des Staates Israel ein Wiener gewesen, Theodor Herzl.
00:48Genau.
00:49Und wie Du sagst, ein Ort, der Israel abbietet, wie es eben unter anderem genannt wird, ein
00:55wahres Kunstwerk, das Tel Aviv abbietet, eine Stadt mit starker Ausstrahlung und viel Energie
01:05für die ganze Welt.
01:06Israel ist ja der Staat, wo die meisten Start-ups vorkommen.
01:10Die Innovationskraft, die Chancen für die Menschen, für die Wirtschaft, für die Zusammenarbeit,
01:14die daraus hervorgehen, ist beeindruckend.
01:18Gleichzeitig interessant nach dem 7. Oktober 2023, dem Beginn des Terrorkriegs gegen Israel,
01:25war ich in Tel Aviv und das Gesicht der Stadt war anders in diesen Tagen.
01:30In den zehn Tagen, zwei Wochen danach, als ich dort war, war fast alles geschlossen an Lokalen.
01:37Die Hotels waren für Menschen, die aus ihren Siedlungen geflüchtet waren, vorreserviert
01:44und genützt.
01:46Ich habe keine Zweifel daran, dass, wie schon in der Vergangenheit, Israel und Tel Aviv mit
01:54Israel aus dieser schlimmen Phase gestärkt hervorgeht.
01:58Aber die schlimme Phase dauert an und jüdische Menschen verdienen unsere volle Unterstützung,
02:04sowohl bei uns als auch der einzige jüdische Staat der Welt verdient diese Unterstützung,
02:11weil es ist ein Anliegen aller Menschen, nicht nur jüdischer Menschen, dass jüdisches Leben
02:15funktionieren kann.
02:17Ein gescheiter Mensch hat einmal gesagt, wenn du wissen willst, in welchem Zustand ein Land
02:22ist, in welchem Zustand eine Gesellschaft ist, dann beachte, wie es der jüdischen Gemeinde
02:27in diesem Land oder in dieser Gesellschaft geht.
02:30Und dann wirst du wissen, in welchem Zustand das Land und die Gesellschaft sind.
02:34Und es ist nicht der einzige Indikator, aber es ist einer der Indikatoren dafür, dass
02:39unsere Gesellschaft in Schwierigkeiten steckt, dass jüdisches Leben immer mehr mit Angst
02:45verbunden ist.
02:46Und das ist nicht akzeptabel und das ist nichts etwas, womit wir zur Tagesordnung übergehen
02:51dürfen, eben heute in Österreich oder im heutigen Europa.
02:54Jetzt hat man früher gesagt, Antisemitismus ist etwas Typisches, extreme Rechte.
02:59Das hat sich gewandelt.
03:01Jetzt kommt noch die extreme Linke dazu.
03:04Und das ist ein Phänomen, was noch bängstigender ist.
03:07Antisemitismus ist eine hasserfüllte Ideologie.
03:11Für meine parlamentarische Arbeit folge ich der Definition der International Holocaust
03:16Remembrance Alliance.
03:18Für Antisemitismus kann man online nachlesen.
03:21Das ist eine sehr umfassende Definition, die verständlich macht, woher Antisemitismus
03:26kommt und wogegen sich Antisemitismus richtet.
03:29Und man stellt dann schnell fest, nicht nur jüdische Menschen, sondern alle Menschen,
03:34die Freiheit lieben, die in Freiheit leben wollen, die in Frieden leben wollen, sind
03:40von Antisemitismus negativ betroffen.
03:42Das wird dann politisch verstärkt.
03:45Es wird zum Teil auch politisch vorangetrieben und es wird politisch missbraucht.
03:51Es gibt im politischen Spektrum an allen extremen Rändern, an beiden extremen Rändern Antisemitismus.
04:00Ich erlebe das auch in der täglichen parlamentarischen Arbeit auf Europaebene so.
04:05Es sind Minderheiten, glücklicherweise, im Europäischen Parlament, aber angesichts der
04:11Zustände in Europas Straßen.
04:13In Amsterdam gab es ja eine wahre Menschenhatz auf jüdische Menschen nach einem Fußballspiel
04:20vor einigen Wochen.
04:21Auch das hat das Europaparlament massiv beschäftigt.
04:24Also, dass das Minderheiten sind, ist nichts, was uns in Sicherheit wiegen kann, weil auch
04:31das ist zu viel und diese Minderheiten wachsen oder bekommen durch die Gewalt auf der Straße
04:37zum Teil noch Aufwind und das ist nicht akzeptabel.
04:41Ich glaube auch, wie du es angesprochen hast, wir sehen oft sehr viele politische Gruppen,
04:45die das dann auch missbrauchen, um auf Stimmenfang zu gehen, wobei die Gefahr besteht, das ist
04:50ungefähr wie das Öffnen der Büchse der Pandora.
04:53Das kann dann zu einem Flächenbrand werden, den man dann selbst aber auch nicht mehr beherrschen kann.
04:58Es ist einfach mies.
05:00Das ist das Adjektiv, das mir dazu einfällt, Antisemitismus noch voranzutreiben oder gar
05:07zum politischen Programm zu machen.
05:10Wir dürfen aber nicht vergessen, ich kritisiere scharf in der höchstmöglichen Schärfe,
05:17die die politische parlamentarische Arbeit überhaupt hergibt, politischen Antisemitismus
05:22und weise aber auch hin auf den gesellschaftlichen Antisemitismus, der sich manchmal gewissermaßen
05:29von hinten anschleicht und nicht hasserfüllt in der Sprache kommt, aber genauso hasserfüllt
05:38ist, wenn böse Unterstellungen verbreitet werden, wenn Verschwörungstheorien gegen
05:43jüdische Menschen verbreitet werden.
05:45Und es ist wichtig zu verstehen, es ist kein Geschenk an jüdische Menschen von Staaten,
05:51Regierungen, von der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft oder einfach der
05:56Öffentlichkeit oder jedem Menschen, der sich positiv einbringt als Bürgerin oder Bürger.
06:02Es ist kein Geschenk an jüdische Menschen, gegen Antisemitismus zu sein.
06:06Es ist das, was wir selbst tun müssen, um unsere Gesellschaft frei zu erhalten und
06:13Menschenwürde, Freiheitsrechte aufrechtzuerhalten und das geht einfach jede und jeden an.
06:21Jüdische Menschen sind Teil der Identität Europas, sie sind nicht irgendwie abseits
06:27davon oder isoliert, sie sind Teil der Identität Europas.
06:31Robert Menasse, der großartige österreichische Autor, Schriftsteller, hat zuletzt einige
06:37Europabücher geschrieben, aber auch seine älteren Romane sind sehr, sehr lesenswert.
06:42Er schreibt in seinem jüngsten Buch, Die Welt von Morgen heißt das, in Anlehnung,
06:47will ich sagen, an Stefan Zweigs, Die Welt von Gestern, eine Tatsache auf.
06:53Es ist dort eine Tatsache in dem Buch zu finden, dass Europa wahrscheinlich nie jene Kraft
06:59entfalten wird, die es entfaltet hätte, wären nicht Millionen jüdischer Menschen
07:04im Holocaust in der Shoah ermordet worden und noch mehr vertrieben worden aus Europa.
07:11Dennoch ist es umso wichtiger, dass wir heute diese Wurzeln, diese Identität Europas würdigen
07:20und diese Kraft Europas auch schätzen.
07:23Daher muss jüdisches Leben in Europa möglich sein, wenn wir unserer Identität, unserer
07:31europäischen Identität, unserem Selbstverständnis gerecht werden wollen.
07:36Absolut.
07:37Es ist ja jetzt ein bisschen noch so, wird es Frieden geben, wird es keinen geben, das
07:42ist glaube ich noch ziemlich in der Schwebe.
07:44Kann die Europäische Union etwas dazu beitragen?
07:47Die Europäische Union ist ein Friedensprojekt, übrigens nicht nur durch schöne Reden, sondern
07:51auch durch wirtschaftliche Zusammenarbeit.
07:53Ich sage das auch allen, die in Zweifel sind auf die sogenannten Abraham-Akkorde, die Abraham-Accords,
08:00die die Zusammenarbeit von ehemals gegen Israel aktiven arabischen Staaten und Israel fördern
08:06und möglich machen.
08:08Ein wunderbares Projekt.
08:09Ich darf die Abraham-Akkorde-Unterstützungsgruppe im Europäischen Parlament leiten, mit Vertreterinnen
08:16und Vertretern verschiedener Parteien, selbstverständlich überparteilich.
08:20Und manche sagen, da geht es ja nur um Wirtschaft.
08:23Und ich sage darauf, auch die Europäische Union hat durch wirtschaftliche Zusammenarbeit
08:27begonnen und ist ein Friedensprojekt geworden.
08:30Auf dem Boden der Europäischen Union ist Friede.
08:33In Europa ist leider nicht Friede.
08:35Auch auf dem Boden der Europäischen Union sind wir durch hybride Kriegsmittel angegriffen,
08:40selbstverständlich.
08:41Aber der konventionelle Krieg wird außerhalb der EU leider auch auf europäischem Boden geführt.
08:47Die Europäische Union tut alles, was auch zusammen mit vielen anderen Teilen der westlichen Welt,
08:54der freien Welt geschieht, um Freiheit und Frieden auf europäischem Boden möglich zu machen.
09:01Das ist eine wichtige Sache.
09:04Was als Wirtschaftsunion begonnen hat, ist eine Friedensunion geworden.
09:10Und man sieht, es funktioniert.
09:13Wenngleich auch immer wieder Angriffe von außen, aber teilweise auch von innen stattfinden.
09:17Absolut.
09:19Wer Europa schwächen will, der will es spalten.
09:23Weil die Einigkeit Europas ist seine große Stärke.
09:26Das geschieht von außen.
09:29Solche Spaltungsversuche gibt es durch Putin in Russland blutig, auch durch China unblutig mit wirtschaftlichen Mitteln.
09:36Die gibt es durch Terrorismus, weil selbst die stärkste Gesellschaft kam durch Terrorismus aus den Fugen geraten.
09:43Ein Experte hat einmal zu mir gesagt, Terrorismus ist wie die Fliege im Ohr eines Stiers.
09:48Der Stier ist natürlich stärker als die Fliege.
09:50Aber wenn die Fliege es schafft, den Stier so zu irritieren, indem sie in sein Ohr fliegt,
09:57kann der Stier sich selbst verletzen.
09:59Und so ist es auch mit den stärksten Gesellschaften möglich.
10:01Auch hier können wir übrigens von Israel, vom einzigen jüdischen Staat der Welt lernen,
10:06dass eine zivile Gesellschaft, eine hochtechnologisch orientierte Wirtschaft,
10:11ein Bildungssystem, ein Wissenschaftssystem möglich sind,
10:15neben der ständigen terroristischen und auch militärischen Bedrohung, in der Israel lebt.
10:20Und auch wir können es schaffen, dass wir mit unseren Sicherheitsrisiken umgehen,
10:25dass wir uns versichern, auch durch Verteidigungsfähigkeit,
10:29aber dabei selbstverständlich die zivile Gesellschaft aufrechterhalten.
10:33Auch wenn ich selbstverständlich für die Verteidigungsfähigkeit Europas bin,
10:38will ich keine militärisierte Gesellschaft überhaupt nicht,
10:41sondern ich will die zivile, bunte Gesellschaft erhalten können,
10:45weil wir militärisch verteidigungsfähig sind und noch mehr werden.
10:50Und das ist es, was ins Treffen zu führen ist gegen Bedrohungen von außen.
10:56Aber ja, es gibt auch die Bedrohungen von innen durch Extremismus, durch Populismus.
11:00Auch hier wird versucht, unsere Gesellschaften zu spalten.
11:03Wir alle erleben es in Wahrheit täglich in sogenannten Social-Media-Kanälen,
11:07aber auch im täglichen Leben physischer Art im Umgang mit anderen Menschen,
11:13wo nun Verschwörungstheorien oder sogar Hass verbreitet werden
11:16um dergleichen Spaltungstendenzen zu verhindern und der Einigkeit zu dienen,
11:21gehört zu den besten Dingen, die wir für das Gemeinwohl und für die Chancen jedes einzelnen Menschen tun können.
11:27Wichtige Sache auch der politischen Mitte, und das ist jetzt unabhängig von politischen Parteien,
11:31es geht einfach um die Einstellung, man gehört der Mitte an.
11:34Und ich glaube, das ist, glaube ich, eine ganz wichtige Sache.
11:36Ganz selbstverständlich. Es ist Teil einer Demokratie, dass es unterschiedliche Parteien gibt.
11:41Und gleichzeitig gibt es ganz viele gute Politikerinnen und Politiker in fast allen Parteien.
11:47Und fast alle meinen es gut, auch das will ich sagen dürfen für Politikerinnen und Politiker fast aller Parteien.
11:56Und wichtig ist, dass es im demokratischen Wettbewerb eine gute Auseinandersetzung gibt
12:01und einen guten Zusammenhalt, wenn es um nicht weniger geht, als den Erhalt unserer Zivilisation.
12:07Es ist unsere Zivilisation, die vielfach angegriffen ist.
12:10Die Demokratie ist wichtig und im demokratischen Rahmen zu bleiben ist wichtig.
12:16Und das ist jeden Tag eine Aufgabe, weil es nicht selbstverständlich ist.
12:20Alles klar. Dann kann ich nur eines sagen, es ist interessant, immer dir zuzuhören, mit dir zu reden.
12:27Danke für das Interesse.
12:28Gerne. Und abschließend, ich weiß, du sollst jetzt nicht in Cafés und lesen,
12:33aber wie kannst du dir vorstellen, wie sich die Situation entwickeln könnte?
12:38Also ich bin ein zuversichtlicher Mensch. Ich versuche Hoffnung zu haben.
12:44Ein Freund hat mir unlängst erzählt, dass in den vergangenen Jahren weit überdurchschnittlich
12:49viele Bücher im philosophischen Bereich und so weiter populärwissenschaftlich erschienen sind,
12:55die mit Hoffnung zu tun haben.
12:56Ich glaube, das ist immer ein guter Motivationsfaktor, eine echte Antriebsfeder.
13:01Und mit Hoffnung kann man sagen, naja, vielleicht werden die Abraham-Akkorde im Nahen Osten noch einmal
13:07Saudi-Arabien umfassen und andere Staaten.
13:09Vielleicht werden wir es schaffen, die Europäische Union zu erweitern.
13:13Vielleicht werden wir es schaffen, auf europäischem Boden Frieden herzustellen
13:17und jene in die Schranken zu weisen, die unsere Zivilisation, der Freiheit, der Menschenwürde,
13:22der Rechtsstaatlichkeit, der Demokratie gewähren wollen und der Kooperation.
13:28Europa ist ein Friedensprojekt, auch weil es auf Kooperation gesetzt hat, statt Konfrontation.
13:33Also wenn wir das schaffen, dass Konfrontation als das Gebrandmarkt wird, was es ist,
13:39wenn es zu Philosophie wird, nämlich schädlich für alle, auch für den, der die Konfrontation sucht,
13:44und dass Kooperation das ist, was den einzelnen Menschen und unseren Gesellschaften hilft,
13:50dann ist viel gewonnen und 2025 wird ein entscheidendes Jahr dafür.
13:55Da bin ich überzeugt davon und ich bin ein optimistischer Mensch.
13:58Ich denke mir, es wird ein positives Jahr werden.
14:00Das Glas ist mindestens halb voll.
14:02Mindestens.
14:03Wunderbar, dann sage ich recht herzlichen Dank.
14:05Alles Gute.
14:07Fast abschließend, jetzt haben wir unseren Freund Simon hier.
14:11Erst einmal danke, dass wir immer wieder deine wunderbare Location benutzen können.
14:14Wunderbares Essen, wunderbare Künstler.
14:16Also man kann nur alles ins große Wok bringen.
14:20Und herzlichen Dank, dass du heute uns ermöglicht hast, über dieses Thema zu plaudern.
14:25Ich möchte nur eine Sache zufügen.
14:28Ich habe mich ganz interessiert gehört über die Ausübungen, was in Europa eigentlich los ist.
14:34Aber ich möchte sagen, dass eigentlich die Rechten in Europa, die konzentrieren sich immer an großen Minderheiten.
14:41Und in diesem Fall, das ist momentan das radikale Islam und dann auch sehr viele nur schuldige Muslime,
14:47die dann mitgezogen werden zur Seite.
14:50Die Juden, die vielleicht danach kommen, wenn die Geschichte mit dem Islam für die Rechtsradikalen zu Ende ist.
14:58Weil momentan, paradoxalerweise, die stehen eigentlich zur Seite Israels.
15:03Weil die bekämpfen genau den sogenannten gemeinsamen Feind.
15:07Und gegen diese Sache muss man eigentlich die Dinge bekämpfen.
15:14Und die Leute aufmerksam machen.
15:16Dass eigentlich zuerst kommt die große Minderheit dran, dann kommt die kleine.
15:20In Europa leider nach dem Zweiten Weltkrieg sind kaum Juden geblieben.
15:25Ich meine, früher, nehmen wir an Wien, meine Eltern sind beide in Wien geboren, da waren 200.000 Juden da.
15:31Heute in ganz Österreich leben 10.000 Juden, die registriert sind bei der Kultusgemeinde.
15:36Und der Rest, die eigentlich nicht religiös leben, sind auch noch da.
15:40Ich vermute, maximum 15.000 Juden leben in ganz Österreich.
15:44Ich meine, die größten Gemeinden sind in Frankreich.
15:46Und dann kommt Deutschland und dann immer kleine Gemeinden überall in Europa.
15:50Es sind kaum Juden.
15:52Das Phänomen an dem Antisemitismus, es gibt so einen Hass, ohne Leute zu hassen.
15:58Ich meine, wir nehmen zum Beispiel Polen.
16:03Ich meine, da ist der Antisemitismus ziemlich eingewurzelt, religiöser Antisemitismus.
16:08Es sind aber kaum Juden dort.
16:10Es leben dort vielleicht 4.000 Juden.
16:12Und deswegen, ich meine, wie der Abgeordnete Mandl schon gesagt hat, es ist eine Ideologie.
16:19Und eine Ideologie braucht keinen Menschen, auch Religion ist eine Ideologie.
16:25Wir haben einen Gott, das ist auch eine Ideologie.
16:28Man hat eine Person, wenn man anbetet, genickt auch einen Menschen, den man hassen kann mit dem ganzen Herzen.
16:35Und das ist eigentlich das Problem von Juden und auch anderen Minderheiten, wenn die für die Rechten eine Gefahr sind.
16:43Oder als Gefahr erkannt werden.
16:45Das wollte ich nur dazu sagen.
16:47Und vielen Dank, dass Sie eigentlich diesen Besuch bei uns aufgestattet haben.
16:51Danke, dass Sie da sind.
16:53Danke dir.
17:05Danke.

Empfohlen