• letzten Monat
Anna und Paul sorgen sich um die Ehe ihrer Tochter Maria. Durch häufige Überstunden und Stress im beruflichen Alltag sind beide Partner müde und überreizt. Auch die Kinder leiden unter dem gespannten Verhältnis ihrer Eltern. Maria, die obendrein gerade eine Fortbildung macht, kann abends nicht lernen, wenn ihr Mann fernsieht und nachts nicht schlafen, weil er schnarcht. Paul hat eine etwas unkonventionelle Idee, wie den beiden geholfen werden kann. Er räumt heimlich die Wohnung auf. (Text: MDR)

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Transkript
00:00Musik
00:22Klingel
00:31Klingel
00:36Guten Tag. Guten Tag.
00:38Wir kennen uns. Mieslitz, Astronomer 28.
00:42Ich komme vom Wohnbezirksausschuss. Aha.
00:45Ich hätte gern einmal in einer wichtigen Angelegenheit mit Ihrem Mann gesprochen.
00:50Wenn's geht. Geht leider nicht, der ist unterwegs mit den Enkeln.
00:54Aha. Kann ich was ausrichten?
00:56Nee, nee. Ich komme einmal wieder. Auf Wiedersehen, Frau Schmidt.
01:09Jungs, es wird Zeit. Mann, Opa, wir haben auch keine Lust.
01:12Was heißt keine Lust? Vater und Mutter warten.
01:15Sagen Sie's ja doch bloß. Halt ihn doch.
01:19Was machen Sie?
01:22Das Angreifen zwischen der Schalke öffnet den Magdeburgern Räume,
01:26die sich so schnelles kondensieren.
01:28Ja, ja, jetzt. Das könnt ihr doch machen.
01:31Ja, los.
01:33Brav.
01:35Wunderbar.
01:38Abgeben, abgeben.
01:40Abgeben.
01:42Mann, halt doch mal die Klappe.
01:44Geht's nicht noch lauter?
01:46Was ist los? Pst. Ruhe, Jungs.
01:48Mami will ihre Ruhe haben.
01:50Nein, ich muss lernen.
01:52Sie sind immer noch nicht fertig. Ich hab Hunger.
01:54Na, komm. Nach dem Spiel mach ich dir was.
01:56Na, was denn jetzt?
01:58Mann, das war ein Schuss.
02:00Steinbach.
02:02Ja, Steinbach war das.
02:04Wunderbar.
02:06Jetzt kommt die Wiederholung.
02:08Warte mal.
02:10Guck dir das an, Dirk.
02:12Wunderbar.
02:14Ho, ho, ho.
02:16Na, da auch. Prost.
02:18So, Jungs, jetzt ist aber Schluss. Ihr marschiert jetzt ab ins Bett.
02:20Ja, gute Nacht.
02:22Gute Nacht.
02:26Was ist denn?
02:28Hier steckst du?
02:30Hat man denn irgendeine Ruhe?
02:32Willst du denn nicht essen kommen?
02:34Nein, ich bin noch nicht fertig.
02:36Tagsüber der Krach im Kindergarten und abends zu Hause.
02:38Wie soll man denn da sich konzentrieren?
02:40Hi.
02:46Das war's wieder einmal, liebe Zuschauer.
02:48Ein Fernsehabend ist beendet.
02:50Ich wünsche Ihnen eine recht gute Nacht
02:52und sage auf Wiedersehen.
03:16Tschüss.
03:46Grrr.
03:48Grrr.
03:50Grrr.
03:52Grrr.
03:54Grrr.
03:56Grrr.
03:58Grrr.
04:00Grrr.
04:02Grrr.
04:04Grrr.
04:06Grrr.
04:08Grrr.
04:10Grrr.
04:12Grrr.
04:14Grrr.
04:16Grrr.
04:18Grrr.
04:20Was machst du denn hier?
04:22Ich versuche zu schlafen.
04:24Ja, aber warum denn nicht in deinem Bett?
04:26Weil du schnarchst.
04:28Entschuldige.
04:30Ja.
04:32Ja, aber ich schnarch doch schon immer.
04:34Aber jetzt ertrage ich es nicht.
04:36Geh bitte und mach das Licht aus.
04:38Du schnarchst doch schon immer.
04:40Ja, aber jetzt ertrage ich es nicht.
04:42Du sag mal,
04:44Maria, magst du mich nicht mehr?
04:46Was hat denn das damit zu tun?
04:48Hast du vielleicht einen anderen?
04:50Quatsch.
04:52Ja, aber so behandelst du mich in letzter Zeit.
04:56Ich muss mich auf den
04:58Weiterbildungskurses vorbereiten.
05:00Und die Jugendhilfe,
05:02die kostet auch genug Zeit.
05:08Ja.
05:10Ja.
05:30Kleines.
05:40Ja, ja, Frau Klein.
05:42Ich hätte Ihnen die Kartoffeln ja auch runtergebracht.
05:44Ach, Sie sind's.
05:46Ja, und diesmal mit hoffentlich mehr Glück.
05:48Tut mir leid, mein Mann ist wieder nicht da.
05:50Ah, bei den Enkeln.
05:52Ja.
05:54Überstunden eines Opas.
05:56Ich komme wieder.
05:58Opa, erzählst du mir hinterher eine Geschichte?
06:00Ja, aber erst lass mich das hier festschrauben,
06:02sonst sagt eure Mutter noch auf
06:04Opa Paul ist kein Verlassen.
06:06Das würde ich nie behaupten, Vater.
06:08Weil's einfach nicht stimmt.
06:10Höchstens könnte ich das von meinem Mann sagen.
06:12Was hat da denn wieder gewacht?
06:14Vati macht eben nichts.
06:16Ich hab's ihm gesagt.
06:18Ich hab's ihm gesagt.
06:20Ich hab's ihm gesagt.
06:22Ich hab's ihm gesagt.
06:24Ich hab's ihm gesagt.
06:26Vati macht eben nichts.
06:28Aber das stimmt doch nicht.
06:30Jedenfalls nicht zu Hause.
06:32Der Staubsauger ist seit einer Woche kaputt.
06:34Aber er ist ja nur noch unterwegs.
06:36Und ich hab alles am Hals.
06:38Und dafür kann er nichts, Maria.
06:40Ach, er ist doch nicht der einzige kranken Transporteur.
06:42Und so viele Überstunden und Doppelschichten,
06:44wie er gerade jetzt macht,
06:46nein, nein, das hat einen anderen Grund.
06:48Ach, Maria.
06:50Ich dank dir schon, Vater.
06:52Und wenn du noch eine Stunde Zeit hast für die Jungs?
06:54Ich bin gleich wieder zurück.
06:56Ja, ja, mach ich schon.
07:04Wurde Ihren Krankenwagen bestellt?
07:06Hallo, hier. Ich warte hier schon eine Ewigkeit.
07:08Ja, Hubschrauber haben wir noch nicht
07:10und eigentlich hätte ich schon Feierabend.
07:12Sagen Sie mal, ich kenne Sie doch.
07:14Na klar. Sie haben mich doch damals
07:16nach dem Verkehrsunfall ins Krankenhaus gefahren.
07:18Ja, richtig. Na, und was ist heute?
07:20Noch immer mein Bein. Oder meinen Sie,
07:22Sie sind ja nicht mehr da geworden.
07:24Na ja, dann wollen wir mal.
07:30So.
07:32So, dann fahren wir jetzt ins Krankenhaus.
07:34Nein, nicht ins Krankenhaus.
07:36Nach Hause will ich.
07:38Und dann rufen Sie einen Rettungswagen?
07:48Ich kann doch nicht laufen.
07:50Ich kann gar nicht bis nach Zülchow.
07:52Sie sind doch bis hierher gekommen.
07:54Ja, da ging's doch.
07:56Aber dann eine unwirkliche Drehung und...
07:58Und ausgerechnet in der Kneipe.
08:00Das war eine harmlose Feier von einem Kollegen.
08:02Eine Auszeichnung.
08:04Na, so ein Pech. Na ja, im Krankenhaus werden Sie...
08:06Ich will nach Hause.
08:08Denken Sie an Ihre Drehung.
08:10Und außerdem ist das hier keine Taxe,
08:12bei der man das Ziel angeben kann.
08:20Also, ich schlafe jetzt toll.
08:24Gute Nacht.
08:30Diese heutigen Ehen sind vielleicht problematisch.
08:34Wie kommst du denn da rauf?
08:36Wir liegen nun schon 40 Jahre nebeneinander,
08:38ohne uns zu stören.
08:40Und bei den jungen Leuten
08:42ist einer dem anderen im Wege.
08:44Als ob du mich nie gestört hättest
08:46mit deiner Schnarcherei.
08:48Aber wie kommst du denn jetzt da rauf?
08:50Wen meinst du denn?
08:52Maria und Karl-Heinz zum Beispiel.
08:54Die sind sich im Wege?
08:56Haben sie dir das gesagt?
08:58Man hat ja schließlich Ohren am Kopf.
09:00Und es ist ja auch verständlich,
09:02dass sie sich auf die Nerven fallen,
09:04gegenseitig.
09:06Und was ist verständlich?
09:08Dass sie sich auf die Nerven fallen,
09:10gegenseitig.
09:12Was du im Kopf hast, möchte ich wissen.
09:14Dauernd unterwegs.
09:16Dauernd beschäftigt.
09:18Stress nennt man das wohl heutzutage.
09:20Du tust ja gerade so,
09:22als ob sie sich rumtreiben.
09:24Leid tun können sie ja.
09:26Das hast du aber nicht gesagt.
09:28Habe ich aber gemeint.
09:30Ach, ach, ach.
09:32Das ist ein Zug der Zeit.
09:34Der eine kommt, der andere geht.
09:36Jeder hat zu tun,
09:38jeder stört den anderen.
09:40Am besten wäre es,
09:42sie würden gleich getrennt wohnen.
09:44Ja.
09:46Jeder seine Wohnung.
09:48Das wäre sicher das Beste.
09:50Du bist wohl ein närrisch Mann.
09:52Hätte jeder seine Oma wieder rüberbracht.
09:54Sollten dann überhaupt noch heiraten?
09:56Dann predige doch gleich die Ehelosigkeit.
09:58So habe ich das doch nicht gemeint.
10:00Dann überleg dir, was du sagst.
10:02Das kann man doch wohl von einem Mann
10:04in deinem Alter verlangen.
10:06Ich mache mir ja so meine Gedanken.
10:08Gut.
10:10Gute Nacht, mein Inter.
10:28Was ist denn los?
10:32Ich überlege gerade,
10:34ob ich dir nicht eine zünftige Rechnung zustellen lasse.
10:36Wegen unbefugten Rufen seines Notwagens.
10:38Unbefugt?
10:40Du hast doch nichts am Bein.
10:42Ich simuliere also wie?
10:44Nein, du wolltest auf billige Art nach Hause kommen,
10:46Schlauberger.
10:48Ach, ihr seid alle Holzhacker.
10:50Ja.
10:52Das muss man wohl auch, wenn man solche Typen hat wie dich.
10:54Aber dass sich für mich alles verändert hat,
10:56seitdem er mir das Bein kaputt gefahren hat,
10:58das seht ihr nicht?
11:02Nun mach mal halblang.
11:04Du hast doch noch dein Bein.
11:06Ist doch noch dran.
11:08Und es bewegt sich, wenn du nur willst.
11:10Was heißt denn das? Na klar, es ist dran.
11:12Aber eine Landmaschine kann ich damit nicht mehr fahren.
11:14Und alle halten mich für einen Krüppel.
11:16Und ich versauere auf so einem langweiligen Schurmplatz.
11:18Aber du spielst doch gern den Krüppel.
11:20Ich spiele ihn nicht, ich bin's.
11:24Selbst meine Frau betrügt mich.
11:26Bist du sicher?
11:28Ich könnte mich jeden Abend besaufen.
11:30Du, ich habe genug echte Krüppel gesehen,
11:32die sich nicht beklagt und aufgeregt haben.
11:34Ich finde, man muss nur eisern wollen
11:36und sich nicht selbst bemitleiden.
11:38Klar, ist das schwer.
11:40Glaube ich dir.
11:42Aber erst wenn man
11:44seinem inneren Schweinehund nachgibt
11:46und sagt, ich kann doch nicht.
11:48Ich finde, erst dann ist man verloren.
11:52Hier beginnt dein Dorf.
11:54Steig aus, geh nach Hause.
11:56Das kann ich nicht.
11:58Du kannst.
12:00Auch deine Frau macht das einen ganz anderen Eindruck,
12:02wenn du angelaufen kommst,
12:04statt vom Krankenwagen antransportiert zu werden.
12:06Wenn einem die Frau wegläuft,
12:08ist man selber schuld.
12:10Lauf.
12:12Auf Ihre Verantwortung.
12:14Na, mach schon.
12:16Ich will sehen, wie du läufst.
12:30Nicht humpeln, gib dir mehr Mühe.
12:34Na also, geht doch prima.
12:50So, aber schön langsam trinken.
12:52Die Milch kommt aus dem Kühlschrank.
12:54Danke, komm doch,
12:56wir gehen ins kleine Zimmer.
12:58Komm her.
13:00Wird das nicht alles
13:02ein bisschen zu viel für dich, Maria?
13:04Ja.
13:06Aber einer muss es ja machen.
13:08Gerade die Jugendhilfe ist eine sehr wichtige Aufgabe.
13:10Ach, ach, ach.
13:12Na, dann mach's doch mal, Paul.
13:14Wenn ich nur Zeit hätte.
13:16Ja, was?
13:18Lass nur, Mutter, er hat schon recht.
13:20Arbeiten müssen wir alle, das ist keine Entschuldigung.
13:22Und Spaß macht's ja auch.
13:24Aber zu viel ist zu viel.
13:26Ich bin schon froh,
13:28wenn die Jungs nachmittags bei euch sein können.
13:30Jetzt, wo Karl-Heinz für zwei Tage in Halle ist.
13:34So, na dann werde ich mal zu meinem Hausbesuch starten.
13:36Wie geht's den Gabi
13:38im Internat?
13:40Gefällt's ihr? Gut.
13:42Jedenfalls behauptet sie es, wenn sie nach Hause kommt.
13:44Die könnte uns auch mal wieder besuchen.
13:46Das wird sie schon machen, wenn sie Zeit hat, Paul.
13:48Also, tschüss ihr beiden.
13:50Tschüss, mein Kind.
13:52Mach's gut, ihr beiden. Und seid mir ja artig.
13:54Tschüss. Tschüss, Mutti.
13:56Tschüss.
14:00Euer kleines Zimmer, das könnte mir auch was sein.
14:02So für vier Wochen.
14:04Wie meinst du das?
14:06Da würde mich niemand stören.
14:08Ach, Unsinn.
14:10Ich war nur ein Scherz.
14:12Ich würde jetzt manchmal Dummes sagen.
14:18Danke.
14:20Aber lasst euch von den Jungs
14:22nicht auf der Nase rumtanzen.
14:24Sie sind in der letzten Zeit ein bisschen aus der Ordnung.
14:26Finde ich nicht.
14:28Mach dir mal keine Sorgen, Mädels.
14:32Tschüss dann. Tschüss.
14:34Tschüss.
14:42Jetzt muss etwas geschehen.
14:50Was sagst du denn nun, Frau Opa?
14:52Weißt du was?
14:54Wir gehen jetzt zu euch umräumen.
14:56Was machen wir denn da?
14:58Opa, guck mal, die schöne Eisenbahn.
15:00Ganz wunderbar.
15:02Jetzt stellen wir eure Wohnung auf den Kopf.
15:04Au ja, Opa.
15:06Was soll Mutter dazu sagen?
15:08Lieber Hurra schreien.
15:10Hoffentlich.
15:14Ach, Sie sind's wieder.
15:16Ist er wieder nicht da?
15:18Nein.
15:20Einmal werde ich ihn schon erwischen.
15:22Was wollen Sie denn von ihm?
15:24Seine Mithilfe.
15:26Glauben Sie denn, Rentner haben Zeit?
15:28Irrtum.
15:30Heutzutage hat niemand mehr Zeit.
15:32Schon die Schulkinder und die Erwachsenen.
15:34Ich weiß auch nicht, wie es kommt.
15:36Aber Sie kommen mit Ihren Problemen.
15:40Es ist nicht nur mein Problem.
15:42Ich meine nämlich unsere Stadt,
15:44die auch schon ihre Härchen auf dem Buckel hat.
15:46Aber mit etwas Farbe
15:48und Fantasie und Liebe
15:50ließ sie sich sicher verschönern.
15:54Wir wollen eine große Initiative entwickeln.
15:56Haustüren und Fenster streichen,
15:58Blumenkästen anbringen.
16:00Das hat mein Mann alles schon gemacht
16:02hier an diesem Haus,
16:04ohne Ihre Initiative.
16:06Ja, ich weiß.
16:08Aber solche fleißigen Hände brauchen wir gerade.
16:10Es ist an grünen Flächen geplant
16:12und eine kleine Anlage in der Häuser.
16:14Das ist alles schön und gut.
16:16Aber ich weiß,
16:18niemand hat Zeit zu verschenken.
16:20Sie scheinen viel Zeit zu haben.
16:22Nein, im Gegenteil.
16:24Wo ich doch so oft vergeblich hierher komme.
16:26Und Enkel habe ich auch.
16:28Einer geht sogar mit Ihrem Enkel
16:30in die gleiche Klasse.
16:32Bernd Winkler.
16:34Das ist doch Ihr Enkel, nicht wahr?
16:36Ja.
16:38Was wird das?
16:40Jetzt nehmen wir die Betten auseinander.
16:44Dann macht uns Mutti aber zwei Männer.
16:46Und er ist der Vati, wo er so gerne schläft.
16:48Darum geht es hier gerade,
16:50dass Eure Eltern besser schlafen können.
16:52Aber wenn sie keine Betten mehr haben?
16:54Wir nehmen die Betten ja nur auseinander.
16:56Eins bleibt hier für Mutti.
16:58Papa kommt auf die Couch ins Wohnzimmer.
17:00Dafür kommt der kleine Tisch
17:02aus dem Keller hier rein
17:04und die Frisierkommode dort an die Wand.
17:06Und wozu soll das bitte?
17:08Damit Mutti immer tun und lassen kann,
17:10was er will.
17:12So viel Zimmer habt Ihr ja nicht.
17:14So, nun packt mit an.
17:16Wenn Mutti kommt, muss alles fertig sein.
17:22Sehen Sie hier, Frau Schmidt.
17:24Da sollten Bäume hin.
17:26Bäume?
17:28Naja, es fehlt doch geradezu
17:30was erhabenes Grünes zwischen den Häusern.
17:32Wir dachten mehr an Sträucher, Rabatten.
17:34Erst Bäume
17:36machen Häuser wohnlich und erträglich
17:38fürs Auge.
17:40Drei Pöppeln zum Beispiel.
17:42Die wachsen schnell und kerzen gerade.
17:44Was Sie für gute Ideen haben, Frau Schmidt.
17:46Naja, und zuerst
17:48wollten Sie mich gar nicht anhören.
17:50So hartnäckig wie Sie waren,
17:52Herr Mieslitz.
17:54Wollen Sie noch eine Tasse Tee?
17:56Nein, danke. Ich muss gleich wieder weiter.
17:58Aber ich komme wieder.
18:06Hallo.
18:08Wer und Dirk, seid Ihr's?
18:10Ja, hier sind wir, Mutti.
18:12Was soll denn das?
18:16Was habt Ihr denn gemacht?
18:18Ein Ersatz für das kleine Zimmer
18:20bei uns.
18:22Und wie mir scheint, ein guter Ersatz.
18:24Dein Zimmer.
18:26Ihr seid doch wohl total verrückt geworden.
18:28Siehste?
18:30Opa hat's gesagt.
18:32Nun sieh Dir das Zimmer doch erst einmal an, Maria.
18:34Dein Zimmer.
18:36Mit Bett.
18:38Schrank.
18:40Sessel.
18:42Schreibtisch.
18:44Und hier nebenan
18:46das von Karl-Heinz zum Schlafen und Fernsehen.
18:48Alles andere müsst Ihr Euch
18:50nach Wunsch einrichten.
18:52Ja.
18:54Und besuchen könnt Ihr Euch ja jederzeit.
18:56Verdammt.
18:58Mein Kreuz.
19:00Nee.
19:02Gar nicht so dumm.
19:06Gar nicht so dumm, hat sie gesagt.
19:08Gar nicht so dumm.
19:10Im Gegenteil.
19:12Ich hätte dem alten Mann
19:14nicht so viel Dummheit zugetraut.
19:16Getrennte Zimmer.
19:18Damit machst Du ja die Ehe
19:20vollkommen kaputt.
19:22Im Gegenteil, Anna, retten tue ich's.
19:24Ja, indem Sie sich völlig fremd werden.
19:26Wie?
19:28Indem Sie sich nicht dauernd auf die Nerven gehen, ja.
19:30Ach, ach, ach.
19:32Was weißt denn Du?
19:34Du Schlaukopf.
19:36Maria hat deutlich genug gesagt.
19:38Und die Jungs...
19:40Ja, Maria, Maria.
19:42Die ist im Augenblick überfordert und nervös.
19:44Da sagt sie schnell mal was daher.
19:46Und hinterher der Kreuz ist.
19:48Sollten wir die Entscheidung nicht lieber ihr überlassen?
19:50Hättest Du sie mal lieber überlassen.
19:52Einer muss ja den Anfang machen.
19:54Ja, fragt sich nur wozu.
19:56Aber die Idee von Dir...
19:58Ja, es wär immer noch besser gewesen
20:00als vollendete Tatsachen zu schaffen.
20:02Ach.
20:25Dein Bett ist nebenan.
20:27Was ist denn hier los?
20:29Ich erklär Dir alles morgen früh.
20:31Gute Nacht, Schatz.
20:33Schlaf gut.
20:35Schön, dass Du schon zurück bist.
20:37Was soll das heißen?
20:39Soll das heißen, ich bin ausquartiert?
20:41Oh, nein.
20:43Dann wär's wohl besser gewesen,
20:45ich wär gar nicht erst zurückgekommen.
20:47Quatsch, geh schlafen.
20:49Ist ja unfassbar.
20:57Doch nicht mit mir.
21:27Schlagkombination.
21:29Wirkung mit links.
21:31Am Ende der Serie.
21:37Dieser Henrik Schrednitzki
21:39kann ausgezeichnet fintieren und täuschen.
21:43Auch das ist eine Kunst im Boxen
21:45und das Beherrschen nicht allzu viel.
21:51Kopf oben lassen.
21:57Oh, guten Morgen.
21:59Guten Morgen.
22:01Hast Du gut geschlafen?
22:03Ausgezeichnet.
22:05Ich auch.
22:07Ich glaube wirklich,
22:09das ist die Lösung unserer Probleme.
22:13Kurios ist es doch.
22:15Was denn?
22:17Ohne Dich einzuschlafen.
22:19Ohne Dich aufzuwachen.
22:21Sag mal, und überhaupt,
22:23wenn wir mal...
22:25Die Tür ist ja schließlich nicht verschlossen.
22:29Wer ist denn auf diese grandiose Idee gekommen?
22:31Opa Paul.
22:33Wir müssten uns bedanken,
22:35findest Du nicht?
22:37Wir müssten die Sache erst mal
22:39richtig ausprobieren, findest Du nicht?
22:41Dann findest Du nicht.
22:51Paul bringt immer alles durcheinander.
22:53Besetzt Euch doch endlich.
22:55Hängt bei Euch der Haussegen schief?
22:57Anna hat sich beim Pappelpflanzen verausgabt.
22:59Was? Pappelpflanzen?
23:01Was macht Ihr denn noch alles?
23:05Sie hat eine neue Leidenschaft entdeckt.
23:07Unsinn, red doch nicht immer solchen Unsinn.
23:09Jedenfalls ist das Verschönern unserer Straßen
23:11sinnvoller als Deine Heldentaten
23:13in fremden Wohnungen.
23:15Sag das nicht, Schwiegermama.
23:17Was Paul bei uns gemacht hat,
23:19gefällt uns wirklich ausgezeichnet.
23:21Das sagst Du doch nur so.
23:23Nein.
23:25Nein, das stimmt, Mutti.
23:27Es ist wirklich die Lösung für uns.
23:29Wir stören uns nicht mehr.
23:31Sondern wir freuen uns, wenn wir uns wiedersehen.
23:33Ihr Sport ist...
23:35Nein, Schwiegermama, deswegen sind wir ja hier.
23:38Seine Idee war's.
23:40Nach solchen Erfolgen,
23:42da können wir ja auch gleich bei uns umräumen, Paul.
23:44Wie?
23:46Na ja, dann stört mich doch Dein Schnarchen nicht mehr.
23:48Ich und Schnarchen?
23:50Nee, nee, nee.
23:52Du schläfst wie ein Enge.
23:54Ja, und so möchte das bis zur goldenen Hochzeit mindestens bleiben.
23:56Mutti, bei Euch ist das doch ganz was anderes.
23:58Ach, das weißt Du.
24:00Eine Lösung ist doch nicht eine Lösung für jeden.
24:02So.
24:04Sehr richtig.
24:07Jeder hat so seinen speziellen Weg zum Glücklichwerden.
24:09Na, dann werde ich mal Gläser holen, was?
24:36Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017

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