Dann ist es Paul selbst, der seinen Augen nicht traut. Im Schutze der Dunkelheit entlädt ein Transporter direkt vor seinem Grundstück Bauschutt. Der Übeltäter hat jedoch einen Schlüsselbund am Ort des Geschehens verloren, mit dessen Hilfe ihn Paul bald überführt. Ausgerechnet Peter Dietrich, ein netter Hausmitbewohner, wird als der Verursacher des Schandflecks entlarvt. Damit nicht genug. Ein verstopfter Ausguss in der Mansardenwohnung der jungen Familie beschert Anna obendrein einen nassen Fleck an ihrer Küchendecke. Dietrichs Frau, die an dem ganzen Schlamassel nicht unschuldig ist, hat gerade noch rechtzeitig einen rettenden Einfall, der Paul von einer Anzeige absehen lässt und den Nachbarschaftsfrieden wieder herstellt. (Text: MDR)
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00:00Untertitel von Stephanie Geiges
00:21Opa, du, ich wollte ganz kurz die Wohnung aufbauen.
00:24Ja, zwei Treppen. Ich hab ja Geschwindigkeit.
00:27Ja, hier hinauf.
00:29Sonst?
00:30Immer geradeaus, bis es nicht weiter geht.
00:32Da stehen sie direkt im Rang vor der Türe.
00:34Vielen Dank!
00:37Vorne ist die Kulisse, Frau Möller.
00:39Ja, aber hinten, da schnitzelt der Tick.
00:41Wirklich gemütlich habt ihr. Es gefällt mir.
00:58Das hat alles mein Mann gebaut.
01:00Du, sag mal, was ist denn dein Mann? Ich bin neugierig, nicht wahr?
01:04Er ist beim Bau. Dachdecker.
01:07Sag mal, Beatrice, und du? Du siehst toll aus.
01:10Bist du verheiratet?
01:12Ich? Ach, was soll ich mit einem Mann?
01:15Ich bin dauernd unterwegs.
01:17Konfektionsbetriebe, Messen, Kollektionen.
01:20Ja, ja, meine Liebe, die Mode ist eine strenge Despotin.
01:24Aber ein Mann, der ist ein viel schlimmerer Despot.
01:27Nein, danke.
01:29Wieso ist das bei uns aber nicht?
01:31Im Gegenteil, Peter ist lieb und aufmerksam.
01:34Nee, nee, so eine Zweisamkeit, die hat schon was für sich.
01:37Sag mal, du arbeitest gar nicht mehr?
01:39Doch, bloß im Moment nicht.
01:41Weißt du, Susannchen, die ist nicht grippenfähig.
01:44Die hat irgendeinen chronischen Infekt.
01:46Na ja, das geht auch vorbei.
01:48Danke schön. Zucker?
01:50Danke, die Linie. Ah, ja.
01:52Das wäre sicher auch zu langweilig, so einen ganzen Tag zu Hause.
01:55Langweilig? Na, ich danke du, Susannchen.
01:57Hält mich ganz schön auf Trab.
01:59Aber die Abende mit Peter, die sind herrlich.
02:02Ach, siehst du, wenn man vom Teufel spricht.
02:04Na, Peterchen, Tag. Tag.
02:06Komm mal rein.
02:08So, das ist er.
02:10Hallo.
02:12Hallo, das ist meine Freundin Beatrice.
02:14Wir kennen uns beide, seitdem wir so klein waren.
02:16Wir haben im gleichen Haus gewohnt, weißt du?
02:18Wie schön, dass ihr euch inzwischen so rausgemacht habt.
02:20Guten Tag. Guten Tag.
02:24Ja, richtig schade, dass ich gleich wieder weg muss.
02:26Was musst du? Sie müssen weg?
02:28Hast du ein paar Buletten da?
02:30Buletten? Peter, ich denke, du trinkst mit uns Kaffee.
02:32Ja, das dachte ich eigentlich auch.
02:34Tja, muss ein Kumpel leider helfen, sein Bungalow einzudecken.
02:36Ach, dein Conny, wie?
02:38Genau.
02:40Peter, du hast mir aber versprochen.
02:42Ihm auch und vorher.
02:44Das ist doch Quatsch.
02:46Und Aufbau geht vor, stimmt's?
02:48Dumme Rederei, so geht das fast jeden Abend.
02:50Jeden?
02:52Jawohl, kommen und weg.
02:54Immer ist irgendwas. Versammlung, Ausbau, Sport.
02:56Ich sitze hier alleine rum.
02:58Ich hatte eigentlich die Absicht, mit euch beiden heute auszugehen.
03:00Tja, morgen gerne.
03:02Na, da kann ich leider nicht, da bin ich schon wieder weg.
03:04Siehste, Peter, heute.
03:06Rix.
03:08Nicht Rix, du musst.
03:10Musst du mir schon überlassen, was ich muss?
03:12Ach.
03:14Und ich muss immer Ja sagen, wie?
03:16Ich kann mich doch nicht zerteilen.
03:18Mensch, Peter, mir fällt hier die Bude auf den Kopf.
03:20Rix.
03:22Nächste Woche gehen wir doch zum Brigadevergnügen.
03:24Brigadevergnügen, ist ja ein toller Spaß.
03:26Dann pack mir mal die Buletten ein, ich muss los.
03:28Du kannst ja deine Buletten alleine einpacken.
03:34Du, Ulrike.
03:36Ich wollte das Wiedersehen mit ein paar Freunden feiern.
03:38Na, Heinz ist da.
03:40Und Benno.
03:42Und der verrückte Karsten.
03:44Kannst du dich noch an denen erinnern?
03:46Na klar.
03:48Und David kommt und Christoph.
03:50Versuch mal.
03:52Geht ihr gleich hin?
03:54Ach weißt du, überlegst du doch nochmal.
03:56Ich kann nicht.
03:58Ach schade.
04:00Ich hab fest mit euch beiden gerechnet.
04:02Der Tisch im Schwarzen Adler ist schon bestellt.
04:10Also gut.
04:12Ich geh jedenfalls mit.
04:14Das ist doch nicht dein Ernst.
04:16Natürlich, du kannst ja mitkommen.
04:18Ich muss arbeiten.
04:20Und erwarte, dass du hier bist, wenn ich zurückkomme.
04:22Oh, du hast ja einen Despoten zum Mann.
04:24Schon Unsinn.
04:28Und außerdem können wir nicht jede Woche
04:30Susannchen bei Schmitz abgeben.
04:32Also bis nachher.
04:34Tschüss, hat mich trotzdem sehr gefreut.
04:36Wiedersehen.
04:38Despot!
04:40Ja, man soll
04:42eben doch nicht gleich andere beneiden.
04:52Was denn nun?
04:54Na, ich geh mit, ist doch klar.
04:56Hallo.
05:22Gehen wir zu Tante Schmidt?
05:24Komm mit.
05:38Ich leg sie gleich hin.
05:41Viel Spaß.
05:43Danke schön.
05:51So, den Rest schaffst du ja allein, Alter.
05:53Ich muss.
05:55Ich denke, wir trinken nachher noch ein flottes Bierchen miteinander.
05:57Nee, mein Housing hängt schon schief genug.
05:59Na dann besten Dank erst mal.
06:01Ach.
06:03Bringst du den LKW zurück?
06:05Ich hab schon drei Flaschen Intus.
06:07Du wolltest fahren.
06:10Muss ich eben noch zur Müllkippe.
06:12Na dann tschüss.
06:14Tschüss denn.
06:22Warum machst du hier los?
06:24Siehst du, ich bin bescheuert.
06:26Wir reden.
06:28Von Blödsinn, Mann.
06:40So.
06:42Na, bist du denn satt geworden, mein Schätzchen?
06:52Ach hei, ach hei.
06:54Was ist denn da passiert?
06:56Ach, na.
06:58Das ist nicht schlimm, ne?
07:00Scherbenbringglück.
07:04Was ist denn das?
07:06Ein Wasserfleck.
07:08Schau dir das mal an.
07:10Was hat denn die Mutti da in der Eile vergessen?
07:38Das darf doch nicht wahr sein.
07:40So eine Frechheit.
07:42Verdammtes Ferkel.
07:48Schlüssel.
08:08Damit krieg ich dich.
08:10Los.
08:22Guten Abend, Frau...
08:24Susannchen ist doch gerade eingeschlafen.
08:26Ach, Frau Schmidt, ich bin sehr wütend,
08:28dass meine Frau weggegangen ist
08:30und Ihnen das Kind übergeben hat.
08:32Ja, ich bin auch sehr wütend.
08:34Aber nicht wegen des Kindes,
08:36sondern wegen der Mutter.
08:38Ich bin auch sehr wütend.
08:40Ich bin auch sehr wütend.
08:42Komm mit.
08:46Da, deswegen.
08:48Auch das noch.
08:50Und nur, weil sie ausgerechnet heute ausgehen wollte.
08:54Wird natürlich in Ordnung gebracht.
08:56Ja, ja.
08:58Nein, nein, schnellstens.
09:06Da, endlich.
09:08Paul, ich warte ja schon eine Ewigkeit.
09:10Schneller ging es nicht.
09:12Ja, ja.
09:14Na, komm.
09:16Das Abendbrot steht schon in der Küche.
09:18Da, da.
09:20Da, da.
09:22Da, da.
09:24Da, da.
09:26Da, da.
09:28Da, da.
09:30Da, da.
09:32Da, da.
09:34Da, da.
09:36Dort.
09:38Und das!
09:48Na, was soll's.
09:52Wahnsinn.
09:54Einmal in der Küche.
09:56Und noch ein Bier, wenn's geht.
09:58Sollst Dich doch nicht so übernehmen, Mann.
10:00Als ob's nicht Zeit hat.
10:01Wie erhält solche freche Rücksichtslosigkeit für möglich?
10:04Ach, ach, ach.
10:05Komm, reg dich mal nicht so auf, Paul.
10:07Isst erst mal was, ja?
10:11Ja, wie bringen wir denn das da wieder weg?
10:14Den wird der Kerl selber wegschaffen und eine Strafe dazubekommen.
10:17Den zeige ich nämlich an.
10:18Ach, du kennst ihn?
10:24Noch nicht, aber ich erwische ihn.
10:27Wenn du ihn nicht erkannt hast?
10:29Hm.
10:34Was ist denn das?
10:35Sein Schlüsselbund.
10:36Lacht direkt daneben, hat der bestimmt verloren.
10:39Gleich nachher schreibe ich eine Annonce.
10:41Schlüssel gefunden.
10:42Ach, und du glaubst, der meldet sich?
10:44Hm.
10:45Und der weiß ja nicht, wo er's verloren hat, ne?
10:53Nach Hause, komm.
10:56Nach Hause, komm.
10:59Nach Hause, komm.
11:13Wo sind denn meine Schlüssel?
11:16Na, wann brauch ich denn die Schlüssel?
11:19So ein Mist.
11:29Oh, Mann.
11:30Ich hab einen richtigen kleinen Schwibs.
11:32Ach, du hast doch nicht so viel getrunken.
11:34Aber schön, du.
11:35Ich kann ja mit.
11:37Nee, nee, lass mal.
11:38Den Rest schaff ich schon alleine.
11:40Aber du kommst nächsten Mittwoch, ne?
11:42Na, mal sehen.
11:43Tschüss, mach's gut.
11:44Tschüss.
11:45Ach, wo ist mein Schlüssel?
11:46Hey.
11:48Huch.
11:50Huch.
11:52Huch.
11:53Huch.
11:54Huch.
11:55Huch.
11:56Huch.
11:57Huch.
11:59Huch.
12:00Huch.
12:01Huch.
12:02Huch.
12:03Huch.
12:04Huch.
12:05Huch.
12:06Huch.
12:07Huch.
12:08Huch.
12:09Huch.
12:10Huch.
12:11Huch.
12:12Huch.
12:13Huch.
12:14Huch.
12:15Huch.
12:16Huch.
12:17Huch.
12:18Huch.
12:19Huch.
12:20Huch.
12:21Huch.
12:22Huch.
12:23Huch.
12:24Huch.
12:25Huch.
12:26Huch.
12:27Huch.
12:28Huch.
12:29Huch.
12:30Hast du was?
12:40Kommst du auch schon?
12:44Ich hab mich beeilt.
12:46Ich toothpaste Then rescue apartment.
12:49Nu, knurr doch nicht.
12:52Bin ja da.
12:53Wo warst du schon?
12:56Das ist ein Uhr, eine Schande.
13:00Oh, Peterchen, alle haben bedauert, dass du nicht da warst.
13:03Bla, bla.
13:04Und ich war ganz traurig, ich hätte so gerne mit dir getanzt.
13:07Und ich hatte dich gebeten, zu Hause zu bleiben.
13:10Du hattest mich nicht gebeten, du hattest befohlen.
13:12Ach, was und wenn schon.
13:14Lass mir aber nichts befehlen.
13:16Ja, wenn ich dich bitte, geht schon gar nicht.
13:18Ach, ich will keinen Despoten zum Mann.
13:20Und ich keine Rumtreiberin.
13:22Ich bin keine Rumtreiberin, du Esel.
13:25Aber ich denke auch gar nicht daran, hier zu versauern
13:27und darauf zu warten, bis der Meister geruht,
13:29mal nach Hause zu kommen.
13:30Ulrike, Arbeit ist nun mal Arbeit.
13:33Ja, wir können es ja mal umgedreht machen.
13:35Ich gehe arbeiten und du bleibst zu Hause bei so einem Sandchen.
13:37Mein Gott, ja.
13:39Da ist der männliche Stolz gekränkt, wie?
13:42Aber ich kann hier immer alleine rumklucken.
13:44Mutterpflichten, die schönsten der Welt.
13:48Also dein Hausputtchen wehrt mich deswegen noch lange nicht.
13:51Und deine Pantoffeln und deine Bratkartoffeln,
13:53die hält ich dir auch nicht warm.
13:58Rix, ich weiß ja, dass es für dich nicht so schön ist, aber ...
14:02Aber das eine sage ich dir.
14:04Ich gehe zum Mahlzirkel, mal raus hier, was tun für die Bildung.
14:08Wohin gehst du?
14:10Zum Mahlzirkel.
14:12Der verrückte Karsten leitet einen im Kulturhaus.
14:14Er hat mich eingeladen.
14:16Du kannst doch gar nicht mahlen.
14:17Tja, ich kann nicht mahlen.
14:19Das habe ich ja noch nie bei dir gesehen.
14:21Das ist in der Ehe alles verkümmert.
14:23Dann sag doch gleich, dass du nicht wegen des Mahlens hingehst,
14:25sondern wegen dieses Watzkes.
14:27Lass dich noch von diesem Kerl nach Hause bringen.
14:31Wenn du durchaus mahlen willst,
14:32dann übe mal bei Schmitz an der Küchendecke unten.
14:35Warum?
14:36Weil du so eilig hattest wegzukommen,
14:38hast du den Wasserhahn nicht richtig zugedreht.
14:40Da ist es durchgelaufen.
14:42Ach, du Lieberschreck.
14:43Und ausgerechnet bei dem Schmitz, den du so Sandchen aufgebürdet hast.
14:48Die waren vielleicht sauer, kann ich dir sagen.
14:50Das kann ich mir vorstellen.
14:55Aber das kommt nur,
14:56weil du vergessen hast, den Ausguss zu reparieren.
14:59Wie bitte?
15:00Das ist doch klar, sonst wärst du abgeflossen, nicht?
15:02Da bin ich am Ende noch schuld.
15:06Wir beide, Peter, wir beide.
15:07Ist ja lachhaft, du Rumtreiberin.
15:11Despot.
15:21Sind Sie das?
15:22Oh ja, das sind Sie.
15:24Meine Betriebsschlüsse.
15:26Na, so ein Glück, dass ausgerechnet Sie sie gefunden haben.
15:29Dass ausgerechnet Sie sie verloren haben.
15:31Ja, wie der Zufall so manchmal spielt, nicht?
15:34Schade, dass ich Ihrem Mann nicht gleich die Hand schütteln kann.
15:37Aber ich revanchiere mich natürlich.
15:39Das wird sehr teuer, Herr Dietrich.
15:41Auch eine Flasche Sekt soll mir da schon reichen.
15:43Wieso denn?
15:44Weil Umweltverschmutzung wesentlich teurer kommt.
15:48Um Umweltverschmutzung?
15:51Dass Sie sich gerade unseren Garten aussuchen mussten,
15:53Herr Dietrich, um Ihren Schutt loszuwerden.
15:55Vor Ihrem Garten?
15:56Ja, wie der Zufall so spielt.
15:58Ach, du Herrje.
16:00Dass ich Ihren Garten nicht erkannt habe.
16:02Och, Frau Dietrich,
16:03das ist doch nicht so,
16:04dass Sie sich gerade unseren Garten aussuchen mussten,
16:06Herr Dietrich, um Ihren Schutt loszuwerden.
16:08Vor Ihrem Garten?
16:09Ja, wie der Zufall so spielt.
16:11Dass ich Ihren Garten nicht erkannt habe.
16:13Och, wenn Sie es ein Stückchen weiter abgeladen hätten,
16:15oder im Wald, dann wäre es doch genauso schlimm.
16:17Wir sind nicht nur empört,
16:18dass es vor unserer Tür geschehen ist, wissen Sie?
16:21Tja, das tut mir auch leid, Frau Schmidt.
16:23Ach, ach, ach, Herr Dietrich,
16:24nun machen Sie mir nichts vor.
16:25Wenn Sie nicht durch den Schlüssel entdeckt worden wären,
16:27dann täte es Ihnen nämlich gar nicht leid.
16:30Und dabei gibt es genug Möglichkeiten,
16:31den Schutt ordnungsgemäß wegzubringen.
16:33Das denken Sie, Frau Schmidt?
16:35Nein, das weiß ich.
16:36Das ist nur Faulheit
16:37und vor allen Dingen Rücksichtslosigkeit.
16:39Und die hätte ich Ihnen ehrlich gesagt, Herr Dietrich,
16:41nicht zugetraut.
16:42Sie haben ja recht, Frau Schmidt.
16:44Ja, heute gesehen haben Sie völlig recht.
16:47Aber gestern, gestern sah das eben anders aus.
16:50Ich weiß, das ist keine Entschuldigung.
16:53Ist aber eine Tatsache.
16:56Und der Fleck an der Decke kommt auch wieder weg.
16:59Tipptopp wird Ihre Küche, kann ich Ihnen sagen.
17:01Na, dann lassen Sie sich mal was einfallen.
17:03Aber ich sage Ihnen das nur, weil Sie,
17:05weil Sie alle drei mir so sympathisch sind.
17:09Der Paul ist nämlich entschlossen,
17:11dem Besitzer dieses Schlüssels anzuzeigen.
17:14Gleich anzeigen?
17:16Ja.
17:17Damit endlich mal einer bestraft wird.
17:30Pech nennst du das?
17:32Wie denn sonst?
17:33Du hast ganz großen Mist gebaut und einen Denkzettel verdient.
17:37Denkzettel?
17:38Ja.
17:40Mann, das kostet eine Stange Geld.
17:42Und dann die Schande.
17:44Im Betrieb und hier im Haus.
17:46Das zählt wohl nicht.
17:51Mensch, wenn ich geahnt hätte,
17:53wo ich die Schlüssel verloren habe.
17:56Lieber hätte ich sie alle nachgefeilt.
17:58Ja, wer rechnet schon damit, dass er erwischt wird?
18:01Ja, vergiss bitte nicht, dass es deinetwegen geschah.
18:04Na, da habe ich ja bloß drauf gewartet, du.
18:06Etwa nicht, ich wollte ja früh zu Hause sein.
18:08Ach, du wolltest mir bloß zeigen, dass du recht hast,
18:10wie du in letzter Zeit nämlich immer recht hast.
18:12Red doch nicht so einen Unsinn, Rix.
18:15Warum frage ich dich denn um Rat?
18:17Ja, jetzt, wo du in der Klemme steckst.
18:20Wo ist denn sonst unsere Gemeinsamkeit geblieben?
18:22Rix.
18:23Ach, wie so ein uraltes Ehepaar leben wir schon zusammen.
18:26Das heißt, nebeneinander, hier.
18:29Ne, Peter, so habe ich mir die Ehe nicht vorgestellt.
18:33Ja, du hast ja recht, Mädchen.
18:47Aber ich würde dich auch nicht im Stich lassen in solcher Situation.
18:51Das mache ich doch gar nicht, du Spinner.
18:53Mensch, Rix.
18:55Ja, und wie machen wir es?
18:57Das weiß ich auch noch nicht.
18:59Ich gehe jetzt erst mal runter zu Schmitz, Marlan.
19:02Na warte, ich komme mit.
19:03Ach, brauchst du nicht.
19:05Doch, in Zukunft wieder alles gemeinsam, ja.
19:08Wirklich?
19:09Anna!
19:12Da kommst du auch mal wieder nach Hause, Mann.
19:15Na, hat sich der Schlüsselbesetzer gemeldet?
19:18Ja.
19:19Hi.
19:20Ich habe mit dem Vorstand vom Kleinsiedlerverband gesprochen
19:23und mit dem ABV.
19:24Wir haben beschlossen, ihn gemeinsam anzuzeigen.
19:26Warum den gleich anzeigen?
19:27Um der Sache mehr Gewicht zu geben.
19:29Wie ein Vorschlaghammer prasselt es auf den Täter.
19:31Ach, und der Sohn von Krügers, der bei der Presse ist,
19:33der wird es in die Zeitung bringen.
19:35Als Warnung für alle.
19:36Das haut hin, sage ich dir.
19:38Oh ja, besonders wenn du erfährst, wer es war.
19:42Wer denn?
19:44Na, komm mal mit.
19:49Guten Tag, Herr Schmitz.
19:51Hallo.
19:52Es geht aber schnell mit der Reparatur.
19:54Guten Tag.
19:55Da ist ja noch ein Helfer.
19:57Guten Tag, ihr beiden.
19:59Es wird ja schöner, als es vorher war.
20:01Na, wenn schon, denn schon.
20:03Wenn es Ihnen recht ist,
20:04dann streichen Sie die Brände gleich mit,
20:06dann sieht die ganze Küche wie neu aus.
20:08Nee, nee, Kinder, das kann ich nicht verlangen.
20:10Sie verlangen es ja gar nicht, Herr Schmitz,
20:11wir machen es ja freiwillig.
20:13Gründlich wie bei der Reparatur des Gartenhäuschens.
20:19Annekin, macht mal ein Gastmordmuster
20:21auf für unsere fleißigen Handwerker.
20:23Nein, nein, bloß keine Umstände.
20:25Ach was, Umstände.
20:28Oder ich hol schnell frische Pfannkuchen vom Bäcker.
20:32Da soll nur einer was gegen unsere Jugend sagen.
20:35Ach Mann, und der Schlüsselverlierer?
20:37Das ist etwas ganz anderes, Anne.
20:39Das sind ganz andere Typen, sage ich dir.
20:41So weit?
20:42Ja, Leute mit Lust am Zerstören, nicht am Aufbauen.
20:46Ach, sagen Sie das nicht, Herr Schmitz,
20:47das passiert schon mal, siehe mein Wasserfleck.
20:51Gerade ihr würdet doch sowas niemals machen.
20:54Wieso überhaupt?
20:56Du kennst doch den Täter.
20:58Ja, du auch.
21:01Ich bin's.
21:03Nein.
21:04Das heißt, wir beide.
21:07Und Sie sind?
21:09Doch, doch, Herr Schmitz,
21:10das sollte nämlich eine Überraschung werden.
21:13Naja, wir konnten ja nicht ahnen,
21:14dass Sie ausgerechnet in diesen Tagen
21:15rausfahren würden in den Garten.
21:17Also, dass da eine Terrasse fehlt,
21:19das haben wir ja schon voriges Jahr
21:20bei der Reparatur des Gartenhäuschens festgestellt.
21:23Und dieses Jahr wollen wir sie Ihnen nun endlich hinbauen.
21:26Also der Schutt wird die Unterlage,
21:28dann kommt Zement drauf
21:29und dann wird das eine prima Terrasse.
21:32Tja, aber das,
21:33das habe ich ja nicht für möglich gehalten.
21:35Ich meine, das war ja nur so eine Spintisiererei voriges Jahr.
21:38Ja, aber ...
21:39Also mit dem Schutt hat sich das gerade so günstig ergeben.
21:43Ja, und da dachte ich jetzt, oder nie.
21:45Und wo Sie doch immer auf Sasanchen aufpassen.
21:48Ja, na klar.
21:50Trotzdem, ich freue mich.
21:53Und du, Paul?
21:54Ja, ich freue mich auch.
21:56Natürlich, ja.
21:59Wie seid ihr nur darauf gekommen?
22:01Ach, das war Ihre Idee.
22:05Na, Peter?
22:06Ich hoffe, du bist mit meinem Einfall zufrieden.
22:11Du bist ganz große Klasse, Mädchen.
22:16Mir ist schon fast so,
22:18als hätte ich wirklich so etwas im Hinterkopf gehabt.
22:21Na, Vorsicht, mein Sohn.
22:22Machen wir nicht vielleicht eine Heldentat draußen?
22:26Nein, nein, keine Angst.
22:30Ich bin bloß so froh, dass es so gut ausgegangen ist.
22:34Nur, dass mich das wieder einige Freizeit kostet.
22:38Das hast du hoffentlich eingeplant.
22:40Na, na klar.
22:42Diesmal kommen wir ja mit dir mit.
22:48Ich bin bloß froh,
22:49dass sich alles so glücklich aufgeklärt hat.
22:51Ah ja.
22:53Nur, ich bin da jetzt in einer etwas seltsamen Lage.
22:56Wieso denn das?
22:58Dass ich nicht gewusst haben soll,
22:59dass bei mir eine Terrasse gebaut wird
23:01und mach solchen Wind um Anzeigen und so.
23:04Was ich immer sage, zu viel ist nie gut.
23:07Aber lass mal, es wird schon noch einen Ausweg geben, wie?
23:11Ja, sicher.
23:14Am besten, ich schiebe es auf Altersschwäche.
23:20Zwar nicht sehr schmeichelhaft, aber glaubwürdig.
23:37Untertitelung im Auftrag des ZDF für funk, 2017
24:07Untertitelung im Auftrag des ZDF für funk, 2017