Büro Büro E01-Das Schreibwunder

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Wenn die meiste Arbeit anfällt, sind die meisten krank oder umgekehrt. Jedenfalls hilft im zentralen Schreibzimmer eine Sekretärin aus, die von einem Personal-Service angefordert wurde. Sie bringt den Duft der großen weiten Welt mit und sorgt mit ihrem Auftritt für einige Unruhe. Besonders die Sekretärin Gabi ist fasziniert, aber ihr Versuch, aus dem Bürotrott auszubrechen, schlägt fehl. (Text: ARD Video)

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Transcript
00:00Zu spät kommt er wahrscheinlich auch.
00:04Wo finde ich denn Frau Schneider?
00:07Frau Schneider?
00:08Ja.
00:10Bringen Sie ihn?
00:20Ist das nicht in Ordnung, Herr Dr. Brostedt?
00:22Ja, der steht auf meinem Kalkblatt.
00:24Haben Sie das denn nicht bemerkt?
00:25Bemerkt schon, aber da ist doch Ihre neue Anweisung.
00:28Das Verlassen der Portiersloge ist während der Arbeitszeit verboten.
00:31So, was machen Sie jetzt gerade?
00:33Was?
00:34Wir haben Sie vorerst für drei Wochen angefordert.
00:37Aber wenn Frau Klose länger krank sein sollte, dann...
00:40Also wahrscheinlich müssen wir verlängern.
00:42Das müssen Sie alles mit der Personalservice klären.
00:44Ich arbeite immer da, wo die mich hinsteckt.
00:46Frau Schneider!
00:47Guten Morgen, Herr Dr. Brostedt. Darf ich Ihnen Frau Lehmünster fragen?
00:49Da steht doch so ein Ignorant auf meinem Parkplatz.
00:51Also sofort abschleppen und anzeigen. Ich lasse mich doch nicht provozieren.
00:54Unser Chef.
00:55Ja, ja.
00:56Morgen, Frau Schneider.
00:58Guten Morgen, die Damen. Das ist Frau Münzner.
01:00Sie bleibt bei uns, bis Frau Klose wieder einsatzfähig ist.
01:03Beziehungsweise der Personalservice sie bei uns lässt.
01:06Beziehungsweise Sie zufrieden sind, Frau Harnisch.
01:08Schönen Tag noch.
01:10Sagen Sie einfach Annette.
01:12Harnisch.
01:14Wenn Sie gut sind, kommen wir bestimmt miteinander aus.
01:16Wenn man freundlich zu mir ist, steht einem guten Arbeitsklima nichts am Weg.
01:21Hallo.
01:22Hallo.
01:23Ich bin die Gabi. Annette.
01:26Hallo.
01:28Gerlach. Renate Gerlach.
01:31Das ist Ihr Schreibtisch, Frau Münzner.
01:33Dachte ich es mir doch.
01:35Wenn Sie das hier zuerst erledigen. Frau Klose hat das leider nicht mehr geschafft.
01:39Nehmen Sie die üblichen Kopfbogen und schreiben Sie immer mit vier Durchschlägen.
01:42Frau Klose hat das Papier hier.
01:44Brokstedt, grün, Dolf, gelb, rosa in die Ablage, weiß die Tageskopie.
01:48Den Bückelmann versteht man manchmal schlecht. Dann fragen Sie mich.
01:51Ich werde schon damit klarkommen.
01:53Kann man sich hier irgendwo frisch machen?
01:55Der Waschraum ist direkt neben der Kaffeeküche und der Schlüssel hängt da drüben.
01:59Danke.
02:01Harnisch Schreibbüro.
02:07Frau Münzner, für Sie.
02:15Ja, hallo.
02:16Was, du? Ich habe dir doch gesagt, du sollst mich hier nicht anrufen.
02:20Im Übrigen wüsste ich nicht, was du noch von mir willst.
02:23Danke.
02:33Da hat der Brokstedt mal wieder nach Schönheit eingestellt.
02:36Ich sehe schon, für die werden wir wieder mitarbeiten müssen.
02:39Das muss der sein.
02:40Mensch, sieht der gut aus.
02:43Was ist denn da noch?
02:46Jetzt stellt die Sachen wieder hin und geht an eure Arbeit.
02:48Ja.
02:49Aber rasch.
02:52Hi.
02:55Hier ist noch ein Auftrag von Carnitz.
02:57Der hat an Sportschröder 60 Expander zu Sonderkonditionen verkauft.
03:01Und Herr Thieme will nur zum Listenpreis ausliefern.
03:03Da hat er endlich mal aufgepasst.
03:05Sonderkonditionen gibt es prinzipiell jetzt ab 100 Stück.
03:08Herr Carnitz hat die Sonderkonditionen aber schon zugesagt, weil er den Kunden für entwicklungsfähig hält.
03:12Dann kriegen die natürlich ihre Sonderkonditionen.
03:15Der Thieme, der soll nicht so kleinlich sein.
03:18Büro Dr. Brokstedt-Schneider.
03:20Guten Tag, Frau Dolff.
03:22Moment.
03:23Stehen Sie auf dem Parkplatz von Herrn Lorzer?
03:25Warum?
03:27Ja, er steht.
03:30Wollen Sie es ihm nicht persönlich ausrichten, Frau Dolff?
03:33Gut, ich richte es aus.
03:36Herr Lorzer konnte nicht auf seinen Parkplatz.
03:38Ich soll ihn ausrichten.
03:40Chef sei immer noch er.
03:41Auch wenn Sie glauben, dass er nicht da ist.
03:46Aber Herr Brokstedt, ich erledige das für Sie.
03:48Das mache ich schon selber.
03:55So, fertig.
03:56Und was soll ich jetzt machen?
03:57Sie haben ja ein ganz schönes Tempo.
03:59Kommen Sie her.
04:03Sind Sie die Neue?
04:04Bitte?
04:05Guten Tag, Herr Doktor.
04:06Sind Sie die?
04:07Haben Sie mich nicht verstanden?
04:08Doch.
04:09Na und?
04:10Na, Sie sehen doch, ich habe zu arbeiten.
04:12Na, hören Sie...
04:13Tag.
04:14Was?
04:15Tag, habe ich gesagt.
04:16Ja, natürlich, ja.
04:18Sie stehen...
04:19Jemand könnte uns hier vielleicht gegenseitig bekannt machen.
04:22Sie stehen auf...
04:23Ja, wenn ich bekannt machen darf, das ist Herbert.
04:26Doktor Brokstedt, unser Personalschef und kaufmännischer Leiter.
04:30Und das ist Annette Münzner, die Aushilfe für Frau Klose.
04:33Freut mich.
04:34Kann ich irgendetwas für Sie tun?
04:36Sie stehen auf meinem Platz.
04:38Wieso?
04:39Nicht direkt, Ihr Auto steht auf meinem Parkplatz.
04:42Und Sie meinen, ich soll wegfahren?
04:43Jawohl.
04:44Gut, mache ich doch.
04:46Frau Harnisch, darf ich mal kurz weg?
05:14Mensch, das war spitze, ne?
05:16Ja.
05:23Hey, das ist meins.
05:25Ich wollte Ihnen doch nur behilflich sein.
05:27Wenn ich alt bin, noch kann ich selber.
05:29War das ein Versprechen?
05:31Bei Ihnen piepst es wohl.
05:41Darf ich mich zu dir setzen?
05:42Ja, klar.
05:47Ich hab mir einen Schlankheitstag verordnet.
05:50Kann nie schaden.
05:52Findest du, dass ich zu dick bin?
05:54Ich nicht, aber dein Freund vielleicht.
05:56Hab ich keinen.
06:02Tolle Klamotten hast du an.
06:04Teuer, ne?
06:06Weiß ich nicht, hab ich nicht selber gekauft.
06:12Alt wirst du ja nicht werden bei uns, leider.
06:16Du meinst wegen Brockstedt?
06:19Sowas lässt er nicht oft so sitzen.
06:22Nämlich dumme Anrede?
06:24Aber er ist doch der Chef.
06:26Für mich gibt es keinen Chef.
06:28Für mich gibt es nur Leute mit verschiedenen Berufen.
06:30Der eine kümmert sich ums Personal, wie Brockstedt,
06:32und der andere tippt in die Maschinen.
06:34Wie du.
06:35Und du.
06:36Ja, klar.
06:38Darf man sich hier setzen?
06:40Natürlich, ich bin ohnehin fertig.
06:42Tschüss, wir sehen uns ja nachher.
06:44Tschüss.
06:45Viel Vergnügen, die Herren.
06:47Danke.
06:49Kaum in der Firma und schon berühmt.
06:51Ja?
06:53Ja, krach mit Brockstedt und immer noch da.
06:55Man kann eben nicht so schnell auf mich verzichten.
07:03Wenn Sie wieder mal Probleme mit Brockstedt haben,
07:05einfach zu mir kommen.
07:07Ich weiß mir schon selber zu helfen.
07:09Egal, nur damit Sie wissen, auf mich kann sie zählen.
07:11Hier meine Karte.
07:13Aber nicht zu Hause anrufen, Sie verstehen?
07:15Keine Sorge, ich werde Sie überhaupt nicht anrufen.
07:19Mahlzeit.
07:21Mahlzeit.
07:30Ich bin nicht verrückt.
07:32Ich übe irgendwie nur.
07:41Mahlzeit.
07:43Mahlzeit.
07:45So, da bringe ich wieder etwas Nachschub.
07:48Ich habe ein einiges schreiben, was heute noch raus muss.
07:51Wenn eine der Damen vielleicht so freundlich wäre?
07:53Es ist nicht viel, ich diktiere es auch direkt in die Maschine.
07:56Nee, ich habe keine Zeit, Herr Semmler.
07:58Kommen Sie her, wenn es nicht viel ist.
08:00Herr Semmler, Sie wissen, dass das nicht geht.
08:02Seit wir die Diktiergeräte ...
08:04Aber Frau Harnisch, geben Sie im rauen Herz noch einen Stoß.
08:06Es ist doch zum Wohle der Firma.
08:08Hören Sie auf, mich auf den Arm zu nehmen.
08:10Lernen Sie lieber, mit den Geräten umzugehen.
08:12Aber wenn die Dinger doch so unpersönlich sind.
08:13Also.
08:15Nein, Herr Semmler, Sie wissen,
08:17dass ich auch bei Ihnen keine Ausnahme machen kann.
08:19Aber ich kann eine machen.
08:21Danke, also.
08:23Also, los dann.
08:25Gut, dass Sie nur auswegsweise da sind.
08:27An das Sporthaus KB und KUKI am BH.
08:29Ich würde sagen, dass das ...
08:31Herr Semmler, was sehe ich denn da schon wieder?
08:34Wozu haben wir denn die teuren Diktiergeräte angeschafft?
08:37Ja, das frage ich mich auch.
08:39Das war doch Ihre Idee.
08:41Darum geht es nicht. Prinzip ist Prinzip.
08:43Prinzip geht es darum, dass Sie sich kümmern,
08:45um was Sie wollen, aber nicht um dieses Schreibzimmer hier.
08:47Sie können zehnmal die Sekretärin des Chefs sein.
08:49Was hier passiert, geht nur mich etwas an.
08:51Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?
08:53Der Brief an die Gewerkschaft, ist der fertig?
08:55Wenn er fertig wäre, wäre er schon längst bei Ihnen.
08:57Dürfen wir jetzt weiterarbeiten?
09:02Spitze, ist ja eine richtige Revolution heute.
09:05Ui, ui, ui.
09:08Ach, das ist so.
09:10Renovato.
09:14Hey, was hast du da noch vor?
09:16Ich denke, du hast keinen Freund.
09:19Hab ich auch nicht.
09:22Willst du dir heute erlangen?
09:26Wenn ich es dir sage, lachst du mich aus.
09:29Du meinst diesen Schmuck?
09:31Ja.
09:32Du meinst diesen Schlager-Wettbewerb?
09:35Woher weißt du das?
09:41Also, so kannst du wirklich nicht dahin gehen.
10:02Annette?
10:04Guck mal.
10:06Bist du eng?
10:08Scheiße.
10:10Sag ich doch, dass ich zu dick bin.
10:29Ich gebe ihr 100 Punkte.
10:30Was?
10:32Also, berauschend fand ich es auch wieder nicht.
10:34Nein?
10:35Nee.
10:42Was willst du denn so?
10:47Toll, toll, toll.
10:58Was ist denn los?
11:00Wer da ist, singe ich nicht.
11:02Wer?
11:03Singen ja dieser blöde Affemensch.
11:05Alles muss er mir versauen.
11:07Wenn du Schlagersängerin werden willst,
11:09dann darf dir sowas nichts ausmachen.
11:11Los, jetzt geh, du bist dran.
11:13Das wird schon gut gehen.
11:15Heute war alles okay.
11:17Warum?
11:20Hey, 100 Punkte, Bono.
11:25Und ihr herzlicher Beifall für unsere nächste Kandidatin,
11:28Gabriele Neuhammer.
11:30Vielen Dank.
12:01Was habe ich getan?
12:07Hinter mir,
12:09die Mädchen, die ich schon
12:12kennte.
12:14Sie sind hier,
12:17noch hier.
12:19Die Fehler, die ich hatte,
12:25wollte ich etwas tun
12:26und ich versuchte es.
12:30Seit einer Hälfte
12:32sitze ich,
12:34stehe ich auf,
12:37schlug die Fenster
12:39und suchte Schatten.
12:44Ich bin frei,
12:49ich singe,
12:51ein bisschen Anophan,
12:53ein bisschen Anophan,
12:54ein bisschen Anophan auch ich.
12:57Welche Leben
12:59gibt es von mir?
13:03Es gibt nichts,
13:06das weiß ich.
13:10Argentinien,
13:12weine nicht mehr,
13:16wirklich,
13:18ich lasse dich nie.
13:21Welche Leben
13:22gibt es von mir?
13:25Argentinien,
13:27weine nicht mehr,
13:29wirklich,
13:31ich lasse dich nie.
13:33Erich,
13:36schläfst du?
13:38Was ist denn?
13:41Es ist halb drei.
13:43Na und?
13:45So spät war es noch nie.
13:48Quatsch,
13:50es ist jede Nacht um diese Zeit halb drei.
13:53Was ist denn?
13:55Wer singt denn da?
13:57Was sage ich doch?
13:59Gaby kommt nach Haus.
14:03Nicht das Letzte,
14:05nicht das Letzte.
14:07Du kannst du nicht,
14:09jede Nacht bist du wahnsinnig.
14:11Du musst in vier Stunden zur Ankheit.
14:13Guten Abend.
14:15Guten Abend.
14:17Du hast ja gar keine Ahnung,
14:19ich bin ja so glücklich.
14:20Du machst es hier spielend und dann...
14:22Komm doch rein,
14:24das ist ja schon so.
14:26Das ist Herr Semmler und das Annette,
14:28meine neue Freundin.
14:30Guten Abend.
14:32Bitte.
14:34Sie stören auch nicht, oder?
14:36Die bleiben auch nicht lange.
14:38Sie sitzen durchaus raus.
14:40Du Mama,
14:42ich kriege einen Ausbildungsvertrag
14:44der Scheibklattenindustrie
14:46ich werde ein ganz großer Star.
14:47Hast du ein Glas Milch für uns?
14:49Milch?
14:51Setzt euch doch.
14:53Mensch, endlich hab ich auch mal eine Chance gekriegt.
14:57Jetzt ändert sich natürlich alles.
14:59Ich brauch eine Garderobe, eine eigene Wohnung.
15:01Guck mal, du hast da Lippen.
15:03Guck mal, du hast da Lippen.
15:06Guck mal, du hast da Lippen.
15:08Guck mal, du hast da Lippen.
15:10Guck mal, du hast da Lippen.
15:12Guck mal, du hast da Lippen.
15:14Guck mal, du hast da Lippen.
15:16Guck mal, du hast da Lippen.
15:18Guck mal, du hast da Lippen.
15:21Guck mal, du hast da Lippen.
15:27Schöne Wohnung haben Sie.
15:29Bisschen eng, aber bestimmt billig, ne?
15:33Sämmler, angenehm.
15:36Ich bin ein Kollegen Ihrer Tochter.
15:38Auf die können Sie stolz sein.
15:40Dir hat vielleicht eine Stimme...
15:42Darf ich?
15:44Na, was sagen Sie nun?
15:53Das ist Ihre Tochter.
15:56Das ist ja wunderschön.
15:59Bin auch sehr stolz, aber jetzt wird geschlafen.
16:02Die Kalkulation gratuliert auch ganz herzlich, Frau Dengarbis.
16:13Na, wir laden Sie natürlich alle heute Nachmittag zu Kaffee und Kuchen ein.
16:18Wer soll denn das bezahlen?
16:19Darum, was musst du machen?
16:20Kannst du mir sagen, was hier los ist?
16:21Die Gabi ist jetzt entdeckt worden.
16:22Die wird jetzt einen Stahlglauben ziehen.
16:23So, entdeckt.
16:24Sehr liebenswürdig, meine Damen und Herren, aber die Gratulationskurse ist jetzt beendet
16:25und wir wenden uns wieder unseren Pflichten zu.
16:26Aber Betriebsklima ist das hier.
16:27Nur gut, dass meine Zeit bald vorbei ist.
16:28Die Gabi soll uns wenigstens was singen.
16:29Ich kann Ihnen was pfeifen, wenn Sie das möchten.
16:30Das wäre sehr nett, Frau Rades.
16:31Ach, das wäre sehr nett, Frau Rades.
16:32Das wäre sehr nett, Frau Rades.
16:34Und was soll ich jetzt machen?
16:46Ich habe alle zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
16:48Ich kann mich doch nicht blamieren.
16:50Du bringst allen, die dir gratuliert haben, in der Mittagspause ein Stück Kuchen und
16:53sagst, ich hätte die Feier nicht erlaubt.
16:59Schreibe wir Rohrnis.
17:01Ja, ich komme mal rüber.
17:02Ja, Frau Schnalder, es ist alles in Ordnung.
17:03Habe ich es mir doch gedacht.
17:05Frau Schneider fragt, ob die Party hier vorbei ist.
17:14Glauben Sie, in Ihrem Büro ist alles in Ordnung?
17:17Ich glaube es nicht, nur ...
17:19Kommen Sie doch mal bitte.
17:21Was ist das hier?
17:23Schauen Sie mal.
17:25Sportbekleidung, Stadtsportabteilung.
17:28Und das hier?
17:30Und das?
17:32Das schreibt man ja wohl immer noch groß.
17:35Und da fehlt ein Komma und alles so ohne Diktatzeichen.
17:38Nicht?
17:40Ja, das tut mir leid.
17:42So etwas sollte natürlich nicht vorkommen.
17:44Eben, ja.
17:46Ich werde das in Ordnung bringen.
17:48Das ist nicht nötig, das mache ich schon selber.
17:50Jemand, der so etwas so schreibt, den brauchen wir nicht.
17:53Der kostet nur Zeit und Geld.
17:55Hören Sie mal, Dr. Bruchstedt, so ein paar Tippfehler sind doch kein Kündigungsgrund.
17:57Liebe Frau Harnisch, was ein Kündigungsgrund ist oder nicht,
17:59das müssen Sie bitte, bitte mir schon überlassen.
18:01Schicken Sie mir mal dieses Schreibwunder.
18:03Ich verstehe nicht, wieso denn nicht?
18:05Das ist ja auch gar nicht nötig, aber trotzdem,
18:07ich möchte Frau Annette Münzinger, wie sie heißt,
18:09sprechen, jetzt und sofort und damit passt das.
18:12Ach, Frau Münzner?
18:14Ja, natürlich. Wen dachten Sie denn?
18:16Gerne.
18:18Finde ich auch.
18:20Du hast aber auch leicht reden, ne?
18:22Wenn man aber erst mal fest in einer Firma ist.
18:24Warum bist du denn fest in einer Firma?
18:26Personalservice ist eine klare Sache.
18:28Firmen fordern einen an.
18:31Und wenn es anfängt, langweilig zu werden,
18:33ist der Einsatz auch meist schon zu Ende.
18:35Ja.
18:37Vielen Dank für die freundliche Auskunft.
18:39Bitte.
18:41Sie sollen zu Herrn Dr. Bruchstedt kommen, Frau Münzner.
18:43Was, jetzt?
18:45Ja, jetzt.
18:48Was will er denn von mir?
18:50Keine Ahnung.
18:52Schreibt mir Frau Harnisch.
18:54Ja, Frau Schneider, sie ist bereits unterwegs.
18:56Sag mal, Gabin,
18:59ist dir das wirklich ernst mit deiner Singerei?
19:01Ich brauch nur noch einmal zu gewinnen,
19:03dann hab ich den Ausbildungsvertrag.
19:05Und dann ist mit dem Büroleben Schluss?
19:07Ja.
19:09Dann komm mal mit, ich muss mit dir reden.
19:16Sehr liebenswürdig, dass Sie sich zu mir herbemüht haben,
19:18liebes Fräulein Münzinger.
19:21Münzner, wollen Sie mir keinen Platz anbieten?
19:23Ach so, ja, natürlich, bitteschön, setzen Sie sich.
19:25Danke.
19:27Sie legen ja so großen Wert auf gesellschaftliche Formalitäten.
19:29Liebes Fräulein Münzinger,
19:31Sie werden ja wissen, was ich von Ihnen will.
19:33Das heißt, ich will natürlich gar nichts von Ihnen,
19:35das wird Sie gar nicht interessieren,
19:37aber ich sag's trotzdem, wir sollten nicht auseinandergehen,
19:40ohne dass Sie wissen, was ich von Ihnen denke.
19:42Reden Sie nicht um den Brei herum.
19:44Sie wollen mich loswerden?
19:46Ja, ich will nicht, nein, Ihr Fall ist schon erledigt.
19:48Eine Kollegin Ihrer Firma wird Sie bei uns hier ablösen.
19:50Nicht, dass Sie mich um den Brei herumwerfen,
19:52das ist nicht so.
19:54Nicht, dass ich darüber besonders traurig bin, Herr Brockstedt,
19:56aber...
19:59Doktor, wenn ich bin, Doktor Brockstedt.
20:01Können Sie mir einen Grund nennen?
20:03Natürlich, ich kann Ihnen sogar zeigen.
20:05Ihr Verhalten und Ihre Frechheiten
20:07wären ja zur Not noch tolerierbar,
20:09würden Sie korrekte Arbeit leisten,
20:11aber einfach so, wie sagt man, auf den Putz hauen,
20:13ohne überdurchschnittliche Arbeitsleistung,
20:15nee, wissen Sie, nee.
20:18Da gebe ich Ihnen vollkommen recht, lieber Doktor Brockstedt.
20:20Diesen Brief habe ich nicht geschrieben.
20:22Den haben Sie nicht geschrieben?
20:24Können Sie jetzt bitte die Personalservice anrufen
20:26und Ihren Irrtum berichtigen? Danke.
20:28Leben Sie wohl, Herr Dr. Brockstedt.
20:33So was darf einfach nicht passieren, Gabi.
20:35Komm doch zur Vernunft.
20:37Du steigerst dich da in was hinein, was...
20:39Ich will da nur meine Chance nutzen.
20:41Ich habe eine Auskunft eingeholt über deine sogenannte Chance.
20:43Die Orpheus Musikproduktion
20:46besteht aus einer alten Schreibmaschine,
20:48auf der ein ehemaliger Operettensänger
20:50die Urkunden für die Sieger tippt.
20:52Dieser Operettensänger bildet dich auch liebend gerne aus,
20:55für 800 Mark im Monat.
20:57Aber die kriegst du nicht von ihm,
20:59die musst du ihm bezahlen.
21:01Warum machen die das dann?
21:03Falls Stimmung bringt.
21:05Aber einen Plattenvertrag
21:07hat deshalb noch niemand bekommen.
21:16Gott, Herr Semmler!
21:23Darf ich?
21:25Ich möchte mich für den Kuchen bedanken.
21:27Wenn's sein muss.
21:29Schlecht gelaunt heute?
21:31Ja.
21:53Was hat sie denn?
21:55Genug von der Karriere.
21:57Jetzt guckt er das mal hier an.
22:10Sagen Sie mal, wieso haben Sie Ihrem beknackten Personalchef
22:12nicht gesagt, wer diesen Brief geschrieben hat?
22:15Und im Übrigen möchte ich Ihnen nur sagen,
22:17dass ich heute Nachmittag nicht mehr hier sein werde.
22:19Ich habe nämlich genug von Ihrem Saftladen.
22:22Saftladen?
22:24Nein, danke.
22:26Frau Lenkari,
22:28ich wollte Ihnen nur eine Freude machen.
22:30Ich will nichts mehr davon hören.
22:33Mir gefällt, wie Sie singen.
22:35Ich meine, wenn es mir gefällt,
22:37dann gefällt es den anderen auch.
22:39Da kenne ich mich aus.
22:41Hören Sie auf, ich meine blöde, ganz wahr, ich.
22:48Was ist denn hier los? Was machst du denn da?
22:50Was willst du da unten packen?
22:52Wieso?
22:55Weil du nicht schreiben kannst.
22:57Was ist?
22:59Brockstedt hat Annette wegen deiner Tippfehler zur Sau gemacht.
23:01Verstehe ich nicht. Und dich schmeißt er jetzt raus?
23:03Ja, wer bin ich denn? Ich gehe von selber.
23:05Wieso denn?
23:07Weil man so was mit ihr nicht machen kann.
23:09Weil sie nämlich eigentlich gar nicht zur Tipse geboren ist,
23:11sondern eher zur Chefin.
23:14Sagen Sie mal, Frau Harnisch, wie komme ich eigentlich dazu,
23:16mich ständig blöde von Ihnen anreden zu lassen?
23:18Frau Münzner? Das ist von Herrn Dr. Brockstedt.
23:20Er hat gesagt, er versucht, bei uns zu bleiben,
23:22bis Frau Klose wieder genesen ist.
23:24Dass ich da anderer Meinung bin, ist Ihnen wohl klar?
23:29Die Schneider muss er schicken.
23:31Warum kommt er denn nicht selber?
23:33? Büro, Büro, Büro, Büro.
23:36? Büro, Büro, Büro, Büro.
23:38?
23:40?
23:42Büro, Büro, Büro, Büro.
23:44?
23:46?
23:49Büro, Büro, Büro, Büro.
23:51?
23:53?
23:55Büro, Büro, Büro, Büro.
23:57?
24:00?
24:02?
24:04?
24:06?
24:08?
24:10Büro, Büro, Büro, Büro.
24:12?
24:14?
24:16Bero, Bero, Bero, Bero
24:22Bero, Bero, Bero, Bero

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