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Blechabwicklung; Mantelabwicklung eines schräg geschnittenen Zylinders

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Transkript
00:00Schräg geschnittener Zylinder. Wie stellt man die Abwicklung des Mantels her?
00:09Wir brauchen zunächst mal die Seitenansicht mit den Schnittinformationen, die Höhe der
00:19einen Mantelseite, die Höhe der anderen Mantelseite. Wir tragen das in der Ansicht
00:25hier an. Und man braucht noch die Draufsicht. Das ist dann diese Kreisfläche mit dem Durchmesser.
00:37Und wir entwickeln hierneben Schritt für Schritt die Abwicklung des Mantels.
00:54Wir starten zunächst mal mit der Ansicht. Wie gesagt, die Maße sollen bekannt sein,
01:08dass wir einen 140 mm Durchmesser haben. Wir haben hier eine Höhe vom Mantel von 140 mm
01:16und die Höhe vom Mantel mit 240 mm. Wenn es auf ein DIN A3 Blatt passen soll, dann zeichnen wir
01:23das in einem Maßstab 1 zu 2, also alles halb so groß wie hier bemaßt. Im nächsten Schritt
01:31brauchen wir die Draufsicht. Die können wir hier darunter zeichnen, indem wir den Radius von 70
01:41Millimetern im Zirkel einstellen. Achtung, Maßstab 1 zu 2, also stellen wir 35 Millimeter hier ein,
01:48suchen uns hier unten am besten hier von der Mitte her verlängert. Das ist die Mitte
01:56unseres Zylinders und wir zeichnen von dort aus einfach die Draufsicht einen Kreis. Vom
02:14Mittelpunkt aus noch eine Markierung. Wenn wir auf die Abwicklung kommen wollen, müssen wir
02:22diese Punkte und deren Höhen konstruieren. Deswegen müssen wir wissen, wo diese einzelnen
02:29Punkte hier auf dem Kreis liegen, um eine Zuordnung zu bekommen. Wir teilen also diesen Kreis,
02:39genauso wie die Striche auf dem Mantel, in gleiche Teile ein. Es ist im Prinzip egal,
02:47wie viele Teile, je mehr, desto genauer wird die Sache. In der Praxis bewährt hat sich eine
02:53Zwölferteilung. Wir teilen also diesen Kreis, also auch diesen Mantel hier, in zwölf gleiche
03:02Teile ein. Eine Zwölferteilung ist ganz einfach. Wir lassen den Radius des Kreises hier im Zirkel
03:11und stechen dann in die entsprechenden Bezugspunkte kurz ein, nach links und nach rechts und das
03:20gleiche wiederholen wir von hier. Man kann das jetzt hier unten auch noch ergänzen. Ich mache
03:31das mal. Es ist eigentlich unnötig, aber es schadet auch nichts. Und jetzt haben wir den
03:42Kreis in zwölf gleiche Teile geteilt. Jetzt ist er in zwölf gleiche Teile geteilt. Wir müssen
03:55uns entscheiden, wo bei diesem schräg geschnittenen Zylinder die Nahtstelle, wo wir das Ganze
04:04zusammenfügen wollen, hinkommt. Wir können ja im Prinzip in jeder x-beliebigen Stelle anordnen,
04:11zum Beispiel auch da vorne. Das müssen wir jetzt entscheiden. Ich habe mich dazu entschieden, die
04:17Naht an die höchste Stelle zu setzen und ich markiere immer die Stelle, wo die Naht sitzen
04:27soll, mit der Zahl 0. Dann weiß ich später bei der Abwicklung auch von der Orientierung her,
04:31bei der 0 sitzt die Naht. Ich habe ja zwölf Teile, das heißt hier, wenn ich beim zwölften Teil einmal
04:40außenrum bin, dann treffen sich die 0 und die 12 wieder und ich habe hier die Naht. Da das an der
04:48höchsten Stelle sein soll, in der Ansicht, muss hier an dieser Stelle auch die Markierung 0
05:00beziehungsweise die Markierung 12 hin. Also hier ist der Beginn, hier fängt die Naht an und hier
05:09endet der Mandlauch. Hier ist die Naht, nummeriere ich einfach einmal umgehend mit den Zahlen 1, 2
05:24und so weiter. Wenn ich zur Abwicklung kommen will, muss ich jetzt überlegen, wie lang dieser
05:45Blechstreifen von 0 bis 12 werden soll. Wie man hier sieht, ist das ja nichts anderes,
05:51dass ich diesen Blechstreifen zu einem Kreis aufwickle. Also ist die Länge dieses Blechstreifens
06:01genauso lang wie der Umfang von diesem Kreis. Ich stelle also eine kleine Rechnung an. Der
06:11Umfang dieses Kreises ist Pi mal der Durchmesser, Pi mal 140 mm. Es gibt eine Taste auf dem
06:34Taschenrechner mit Pi. Alternativ kann man auch 3,14 für Pi einsetzen. Das liefert Werte in einer
06:41hinreichenden Genauigkeit. Ich arbeite aber mit dem genauen Wert Pi mal 140 ist gleich 439,8. Ich
07:00runde das auf auf 440 mm. Das wäre das echte Maß. Wir zeichnen aber im Maßstab 1 zu 2,
07:12das heißt alles wird halb so groß dargestellt, geteilt durch zwei. Wenn ich es hier zeichnen
07:17will im richtigen Maßstab, dann muss ich das halbieren. 220 mm, das ist das Maß, das ich
07:28brauche. Und da ich mit der Mantelabwicklung hier loslegen möchte, trage ich mir die 220 mm genau
07:40hier an. Dann hat das Blech von der reinen Abwicklung die richtige Länge. Achtung,
07:48zum Fügen braucht man natürlich eine Nahtzugabe. Die kann man auf eine Seite machen, man kann sie
07:56aber auch auf zwei Seiten verteilen. Wichtig ist, hier brauche ich noch ein überstehendes Blech,
08:00um nachher das Ganze zusammenfügen zu können. Ich markiere hier jetzt auch wiederum mein Blech. Das
08:14ist also der Blechstreifen, den ich brauche, plus eine eventuelle Sickenzugabe. Hier,
08:18das ist die reine Abwicklung der weißen Teile ohne Nahtzugabe. Da ich jetzt diesen Kreis in
08:32zwölf Teile geteilt habe, muss ich logischerweise auch den abgewickelten Mantel in zwölf gleiche
08:46Teile einteilen. Also diese Strecke in zwölf gleiche Teile einteilen. Das geht auf der
08:52Zeichenplatte ganz gut, indem ich mir ein Lineal hier nehme, die 0 hier anlege und dann hier den
09:09nächsten Wert einstelle, der durch zwölf teilbar ist. Der erste Wert, der logisch wäre, wäre die
09:14zwölf. Dieser Abschnitt muss aber mit diesem Strich zum Schnitt kommen. Also zwölf reicht
09:21nicht. Also verdopple ich den Abstand. Ich gehe auf 24. Zwei mal zwölf ist 24. Ich drehe mein
09:30Lineal bis die 24 hier oben zum Schnitt mit dieser Linie kommt und die 0 hier unten. Und
09:41jetzt mache ich eine kleine Hilfslinie. Und wir haben schon gesagt, zwei mal zwölf ist 24. Zwölf
09:54ist immer die Zahl, die ich brauche. Ich will ja in zwölf Teile teilen und ich habe zwei Zentimeter
09:59mal zwölf gemacht, also 24 Zentimeter. Also werde ich jetzt alle zwei Zentimeter hier mir eine kleine
10:08Markierung setzen. Zwei, vier, sechs, acht. Abschnitte eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs,
10:21sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf. Und im rechten Winkel fahre ich jetzt diese einzelnen Punkte an
10:28und ziehe mir Hilfslinien hier nach unten.
10:37So hat man ganz einfach die Länge von 440 Millimetern eingeteilt in zwölf absolut
10:58gleiche Abschnitt. Da ich den Kreis hier unten nummeriert habe, nummeriere ich den jetzt natürlich
11:08auch auf dem Blech. Also beginnt mit der Null, der Eins
11:23und wir enden bei der Zwölf.
11:28Wenn wir jetzt noch die Höhen der Mantellinien wissen möchten, die Höhen bekommen wir aus diesen
11:45Höhen. Man sieht es ja, der höchste Punkt hier, der muss ja genau den 240 entsprechen, der niedrigste
11:54Punkt hier muss genau den 140 hier entsprechen und alle anderen Höhen befinden sich an anderen
12:04Stellen auf diesem Mantel. Wo diese Stellen sich genau befinden, das bekommen wir wieder über
12:14unsere Zwölferteilung heraus, indem wir die Draufsicht mit der Ansicht verknüpfen. Ich
12:21schaue also quasi in diese Richtung auf meinen Zylinder und konstruiere mir die Position der
12:32einzelnen Mantellinien in der Ansicht. Die Mantellinie 1, die sitzt hier und das ist die
12:50Höhe der Mantellinie 1. Die Mantellinie 0, die habe ich im Prinzip schon, der Vollständigkeit halber.
12:57Mantellinie 0, die tiefste Mantellinie, das wäre die 6, die wäre hier und die Mantellinie 1, die sitzt hier
13:13und da die Konstruktion symmetrisch ist, sitzt natürlich auch die Mantellinie 11. Hier 1 und 11
13:25sitzen genau an dieser Stelle, an diesem Punkt und so kann ich das jetzt mit den anderen
13:31Mantellinien auch machen. Die 10 und die 2 sitzen hier, die 3 und die 9 sitzen auf dieser
13:51Mantellinie und die Mantellinie 8 und 4 sitzen auf dieser Höhe und zu guter Letzt 7 und 5
14:10sitzen auf dieser Höhe. Jetzt können wir die Höhe der Mantellinie jeweils im Zirkel abgreifen,
14:25bei der 2 dieses Maß in den Zirkel nehmen und bei der 2 abtragen und da 2 und 10 die
14:33gleiche Mantellinienlänge haben, kann ich das auch hier abtragen. Also man könnte jetzt die
14:37Höhen einfach mit dem Zirkel einstellen, 1 und 11, also würde ich hier bei 1 und bei 11 mit dem
14:53Zirkel einen Strich machen. Das bietet sich auf dem Blech auch an, wenn man jetzt eine Zeichenplatte
14:58zur Verfügung hat, dann kann man sich das vielleicht auch etwas anders machen. Ich ziehe
15:03mir die Höhen einfach mit der Zeichenplatte hier schnell rüber, das ist einfach ein bisschen
15:08ein schnelleres Verfahren. Auf dem Blech wird man natürlich mit dem Zirkel arbeiten.
15:20So und jetzt ist es eigentlich nur noch malen nach Zahlen. Stelle 0, Stelle 0, das ist dieser
15:28Punkt und 0 und 12 sind ja quasi wieder gleich, das heißt hier drüben habe ich auch wieder diesen
15:38Punkt. Stelle 1 und 1, 11, 11, ich gehe weiter, 2 und 10 haben die gleiche Höhe, also 2 und 10,
15:553 und 9, 8 und 4, 8 und 4, 7 und 5
16:16und zu guter Letzt Nummer 6. Das Ganze jetzt mit einem Kurvenlineal verbinden und dann sind
16:30wir eigentlich auch schon fertig. Letzter Hinweis noch einmal, das ist die reine Länge des Blechs,
16:41wenn ich es so zusammenfüge und man sieht, man braucht hier natürlich etwas Blech übrig,
16:47um nachher hier seine Schrauben zu setzen. Das heißt entweder hier ein Stück zusätzlich
16:58lassen an Blech und hier oder auf einer Seite ein etwas längeres Blech.

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