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Transkript
00:00:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:00:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:01:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:01:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:02:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:02:25Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:02:55Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:03:20Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:03:40Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:04:05Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:04:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:05:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:05:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:06:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:06:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:07:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:07:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:08:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:08:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:09:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:09:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:09:55Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:10:25Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:10:45Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:11:15Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:11:45Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:12:15Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:12:45Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:13:05Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:13:35Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:14:05Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:14:35Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:15:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:15:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:16:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:16:30Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:17:00Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:17:25Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:17:55Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:18:25Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft!
00:18:55Wenn Sie jetzt anfangen, Leute aus Ihrem Haus zu werfen, dann fangen Sie lieber bei mir an!
00:19:01Gute Nacht, Frau Grober!
00:19:03Sie haben nicht verstanden!
00:19:05Gute Nacht, Frau Grober!
00:19:09Sie haben mich falsch verstanden!
00:19:10Gute Nacht!
00:19:14Frau Dörsner!
00:19:21Ja?
00:19:26Hm?
00:19:27Guten Abend!
00:19:29Oder eher guten Morgen!
00:19:31Wenn Sie unbedingt etwas sagen müssen, dann sagen Sie alles Gute zum Geburtstag!
00:19:35Oh, weil es Ihr Geburtstag ist, ist das der Grund, dass Sie so viel später kommen als sonst?
00:19:39Ich wusste nicht, dass Sie mir nachspielen, Ihren Herren!
00:19:43Aber nein, so war das nicht gemeint!
00:19:46Es geht natürlich überhaupt nichts an, wann Sie nachts nach Hause kommen, das geht niemandem etwas an!
00:19:49Sie sagen es!
00:19:51Gute Nacht!
00:19:52Alles Gute zum Geburtstag!
00:20:11Oh, verzeihen Sie mir!
00:20:12Verzeihen Sie mir!
00:20:13Nein, nein, nein!
00:20:14Nein, nein!
00:20:23Ja?
00:20:26Das hätte ich auch tun sollen, natürlich!
00:20:28Was, das hätten Sie auch tun sollen?
00:20:30Ich meine, nachdem ich angeklopft habe, hätte ich warten sollen, bis Sie mich einladen einzutreten, so wie Sie es getan haben!
00:20:35Kommen Sie rein!
00:20:36Sie fangen doch jetzt nicht an zu spinnen, oder?
00:20:38Natürlich nicht!
00:20:39Bloß, weil ich an Ihre Tür geklopft habe!
00:20:42Eben, das, das habe ich gemeint!
00:20:44Sie haben geklopft, nicht wahr?
00:20:45Also, warum kommen Sie nicht rein?
00:20:47Sie sind nett, mein Junge, aber ich bin einfach zu müde!
00:20:52Das war eine lange, harte Nacht!
00:20:55Ja, nicht wahr?
00:20:56Was wissen Sie denn davon?
00:20:59Ich habe von mir selbst geredet!
00:21:01Ja, das tun alle!
00:21:02Wovon sollten Sie auch sonst reden?
00:21:05Jetzt lassen Sie mich schlafen!
00:21:06Sehr gut!
00:21:07Sehr gut war's!
00:21:08Ja, sehr gut war's!
00:21:09Ja, sehr gut war's!
00:21:10Ja, sehr gut war's!
00:21:11Ja, sehr gut war's!
00:21:12Ja, sehr gut war's!
00:21:13Ja, sehr gut war's!
00:21:14Ja, sehr gut war's!
00:21:15Ja, sehr gut war's!
00:21:16Sehr gut war's!
00:21:18Ich meine, ich tue, was Sie wünschen!
00:21:20Wenn Sie nicht wollen, dass ich spreche und wenn Sie nicht hereinkommen wollen!
00:21:23Ich kann nicht hineinkommen zu Ihnen!
00:21:25Das alte Biest wartet doch nur darauf, mich rauszuwerfen!
00:21:28Sie rauswerfen Frau Gruber?
00:21:30Raus aus dem Haus!
00:21:31Sie hält Ihre Ohren offen wie ein Luchs!
00:21:33Oh!
00:21:37Fehlt Ihnen etwas?
00:21:38Hab Ihnen gesagt, ich bin erledigt!
00:21:40Oh, das tut mir leid!
00:21:46Ich habe vergessen, was ich Sie fragen wollte!
00:21:48Vielleicht fällt es Ihnen wieder ein!
00:21:50Ach, nichts fällt mir jemals wieder ein!
00:21:52Das ist ein großes Wort!
00:21:54Nicht alle!
00:21:55Oh, Verzeihung!
00:21:56Oh, Verzeihung, Verzeihung, Verzeihung!
00:21:58Das ist alles, was Sie sagen können!
00:21:59Mir interessiert das!
00:22:00Verzei... es tut mir...
00:22:02Alle sind Witze!
00:22:03Ich hätte es beinahe wieder gesagt!
00:22:05Sie haben recht, Sie haben vollkommen recht!
00:22:07Hm?
00:22:08Mir interessiert das!
00:22:09Sie bestimmen nicht, ich weiß!
00:22:11Dann lassen Sie wenigstens die Tür offen!
00:22:13Ich habe Ihnen recht gegeben!
00:22:14Na, sicher!
00:22:15Mit dem, was Sie eben sagten!
00:22:16Oh, was weiß ich, was ich eben sagte!
00:22:18Oh, Jesus, der viele gräßliche Hausmarken sind!
00:22:22Wissen Sie, woraus die den machen?
00:22:24Nein!
00:22:25Ein Mensch auf der Welt weiß das!
00:22:27Und keine Möglichkeit, den Trick mit dem Mineralwasser zu machen!
00:22:31Der Kunde kann es die Tür ganz genau!
00:22:33Er nimmt dauernd kleine Schlückchen aus meinem Glas,
00:22:37nur um sicher zu gehen, dass ich mich auch wirklich besaufe!
00:22:42Das tut mir leid!
00:22:43Ich bedauere!
00:22:44Von Verzauung, ich wünsche!
00:22:46Es hat wohl nie einen Sinn, wenn man sich entschuldigt!
00:22:48Und es ist noch schlimmer, als wenn man gar nichts getan hat
00:22:50und sich trotzdem schuldig fühlt!
00:22:52Ich erinnere mich genau, wie mein Vater mich angesehen hat!
00:22:54Sie wissen schon, direkt in die Augen!
00:22:55Also, mein Sohn sagte er, was hast du mal wieder ausgefressen?
00:22:59Und selbst wenn ich überhaupt nichts angestellt hatte,
00:23:01fühlte ich mich schuldig!
00:23:02Kennen Sie das Gefühl?
00:23:03Oder wenn der Lehrer in der Schule bemerkte,
00:23:05dass irgendetwas von seinem Pult verschwunden war!
00:23:07Nun, Kinder, wer ist es gewesen?
00:23:09Sofort fühlte ich mich schuldig!
00:23:11Mir wurde direkt schlecht von meiner Schuld!
00:23:14Aber ich wusste nicht mal, was gefehlt hat!
00:23:17Ich glaube fast!
00:23:18Ja, das muss es sein!
00:23:20Nur wenn man unschuldige Gedanken hat!
00:23:22Einhundert Prozent!
00:23:27Man kann das irgendjemand von sich behaupten!
00:23:30Sogar Heilige sind Versuchungen ausgesetzt!
00:23:42Wie denken Sie darüber?
00:23:44Ich denke, Sie sind verrückt!
00:23:46Wer weiß, vielleicht haben Sie recht!
00:23:47Das wurde dann auch erklärt!
00:23:49Nein, das muss ich zurückweisen!
00:23:50Ich muss alles zurückweisen, bis auf Tatsachen!
00:23:53Ich bin gesund, ich bin unschuldig,
00:23:55ich habe kein Verbrechen begangen!
00:23:57Dann können wir nur gratulieren!
00:24:00Sie glauben mir nicht!
00:24:01Doch, doch, ich glaube Ihnen!
00:24:02Nein, seien Sie ehrlich!
00:24:04Was glauben Sie wirklich?
00:24:06Sind Sie heute Abend ausgewiesen?
00:24:08Ach, Sie meinen, ich bin betrunken!
00:24:09Ist es das, was Sie glauben?
00:24:10Sie denken, ich hätte getrunken und wäre betrunken!
00:24:12Das nächste Mal kommen Sie in mein Lokal,
00:24:13ich kriege auf jede Flasche Prozente!
00:24:16Fräulein Gürsner, ich habe diese Wohnung nicht verlassen,
00:24:18seit ich gestern Abend aus meinem Büro nach Hause gekommen bin!
00:24:22Und ich bin bestimmt kein stiller Seufer!
00:24:23Also, was soll das ganze Verlade?
00:24:26Ich stehe unter Arrest!
00:24:28Ja?
00:24:29Unglaublich, nicht wahr?
00:24:31Na ja, das passiert!
00:24:32Darum geht es ja gerade,
00:24:33ich weiß nicht, wie es passiert ist,
00:24:34ich habe nicht die leiseste Idee!
00:24:35Woher wissen Sie es denn dann,
00:24:36dass doch nicht etwas aus einem plötzlich überfällt,
00:24:38so wie ein Badenkrampf?
00:24:39Sie weckten mich auf und sagten es mir!
00:24:40Sind Sie sicher, dass Sie wach waren?
00:24:43Bitte, wenn Sie glauben, dass ich geträumt habe,
00:24:45dann schauen Sie sich diese Fotografien an!
00:24:47Das ist meine Mutter,
00:24:48in ihrer Nummer,
00:24:49Gürsners Vögel,
00:24:50war wirklich eine gute Nummer!
00:24:52Können wir meine Mutter nicht aus dem Spiel lassen,
00:24:54wenn Sie nichts dagegen haben?
00:24:55Selbstverständlich!
00:24:56Sie sind beleidigt!
00:24:57Ja, ja!
00:24:58Wofür haben Sie sie gekriegt?
00:24:59Oh, ich möchte ja nicht sagen,
00:25:00dass Sie mich gekriegt haben!
00:25:01Sie seien verhaftet, sagten Sie mir!
00:25:02Oh, das haben die mir gesagt!
00:25:03Was ist Ihr Anklage?
00:25:04Das ist, was Sie mir nicht gesagt haben!
00:25:05Alles, was ich weiß, ist,
00:25:06dass Sie zum Staatsuntersuchungskomitee zu erscheinen haben!
00:25:08Das ist alles, was ich weiß!
00:25:09Das ist nur für schwere Verbrechen!
00:25:10Das habe ich auch gedacht!
00:25:11Haben Sie Ihnen gesagt,
00:25:12dass es ein leichtes Verbrechen ist?
00:25:13Nein, das haben Sie nicht gesagt!
00:25:15Vielleicht ist es ein Scherz oder sowas!
00:25:17Auf diesen Gedanken bin ich auch zu Anfang gekommen!
00:25:19Ein paar Kameraden aus dem Büro,
00:25:21die mich nur mal reinlegen wollten,
00:25:22aber so richtig, so richtig kann ich es nicht glauben!
00:25:25Ich wollte es zwar...
00:25:27Ach, es ist furchtbar,
00:25:28wie leicht es ist, entmutigt zu werden,
00:25:30finden Sie nicht?
00:25:32Na ja, aber das wissen die ja genau!
00:25:35Damit rechnen die ja!
00:25:37So dumm bin ich nicht,
00:25:38dass ich das nicht völlig klar sehe!
00:25:39Sie müssen was verbrochen haben!
00:25:40Sie müssen was verbrochen haben!
00:25:41Oh, sagen Sie das nicht!
00:25:42Sagen Sie das nur nicht!
00:25:43Irgendjemand, der über Sie Lügen verbreitet!
00:25:45Das könnte es sein!
00:25:46Verleumdungen!
00:25:47Es wird über alle herumgeredet, ohne jeden Grund!
00:25:48Ja, ich meine in diesen Büros...
00:25:49Was wird herumgeredet?
00:25:51Sie meinen über meinen Fall?
00:25:53Ja, das ist es ja!
00:25:54Ich habe nicht die entfernteste Idee!
00:25:56Jesus Maria!
00:25:57Ich hoffe, es ist nichts Politisches!
00:25:58Oh, nein!
00:25:59Nein, so etwas ist...
00:26:00Politik!
00:26:01Fangen Sie mich nur damit nicht an!
00:26:02Fräulein Bürsten,
00:26:03ich wollte im Kreis herumreden!
00:26:04Das ist nicht meine Schuld!
00:26:05Ich rede nicht im Kreis herum!
00:26:06Ich wollte sowieso nicht reden!
00:26:07Was haben Sie überhaupt hier zu suchen?
00:26:09Wieso? Sie haben mich aufgefordert!
00:26:10Ach, was Sie nicht sagen!
00:26:11Fräulein Bürsten, na bitte!
00:26:12Bitte was?
00:26:13Hören Sie,
00:26:14Sie sind in Schwierigkeiten
00:26:15und das tut mir leid!
00:26:16Es tut mir ehrlich leid!
00:26:17Aber lassen Sie mich aus der Sache raus!
00:26:18Das tat ich, das tue ich!
00:26:19Ich habe Ihnen gesagt,
00:26:20dass Sie nichts damit zu tun haben,
00:26:21aber Sie wollten nicht hören!
00:26:22Es war zum Verrücktwerden!
00:26:23Und dann fingen Sie auch noch an,
00:26:24die Fotografien von Ihrer Mutter zu durchwühlen!
00:26:26Was?
00:26:27Wer hat die Fotografien meiner Mutter durchgewühlt?
00:26:30Wer?
00:26:31Waffensteiner war es, glaube ich.
00:26:35Aber auch die Polizei.
00:26:38Die Polizei?
00:26:39Das habe ich Ihnen doch erzählt!
00:26:41Fräulein Bürsten!
00:26:42Aus hier!
00:26:43Machen Sie, dass Sie rauskommen!
00:26:44Bürsten, na bitte!
00:26:45Dann gehen Sie raus und bleiben Sie draußen
00:26:46und lassen Sie mich in Ruhe!
00:26:47Fräulein Bürsten, na bitte!
00:26:48Was sollen denn die anderen niederdenken?
00:26:49Und Frau Grobach, Sie werden ja...
00:26:50Machen Sie, dass Sie aus meinem Zimmer kommen!
00:26:52Aber ich bin...
00:26:53Ich bin ja draußen!
00:27:01Klappe!
00:27:05Klappe!
00:27:06Klappe!
00:27:07Klappe!
00:27:09Klappe!
00:27:10Klappe!
00:27:11Klappe!
00:27:12Klappe!
00:27:13Klappe!
00:27:14Klappe!
00:27:15Klappe!
00:27:16Klappe!
00:27:17Klappe!
00:27:18Klappe!
00:27:19Klappe!
00:27:20Klappe!
00:27:22Herr Kahr!
00:27:23Guten Morgen, falls draußen jemand auf mich wartet,
00:27:24wie ich bin, danke!
00:27:25Der Vizepräsident hat doch Ihnen gefragt,
00:27:26Herr Kahr!
00:27:27Ich glaube, er ist in der Halle.
00:27:28Ihre Cousine ist hier!
00:27:29Meine Cousine? Ich habe jedoch verboten, ins Büro zu kommen.
00:27:33Sie sagt, es wäre langsam.
00:27:40Karl!
00:27:41Oh, guten Morgen, Herr Vizepräsident.
00:27:43Ich wollte gerade eine Geburtstagsüberraschung vorbereiten.
00:27:46Hier drin? In dieser Wesenkammer?
00:27:48Ich meine, das ist ein Geburtstagskuchen für meine Zimmernachbarin.
00:27:52Ich dachte, ich könnte das Ding nicht so durch das Büro tragen.
00:27:54Finden Sie nicht auch?
00:27:55Wer ist sie?
00:27:56Wenn ich von der Existenz dieser Dame früher gewusst hätte, können Sie versichert sein,
00:27:59dass ich Sie mit Vergnügen zu meiner Einladung gebeten hätte.
00:28:01Aber die Karten sind abgeholt und das Theater ist ausverkauft.
00:28:04Ja, ja, natürlich, ich weiß.
00:28:05Ich kann das schon verstehen.
00:28:06Hoffentlich, Ihre Freundin.
00:28:07Ja.
00:28:08Sie werden doch keine Unannehmlichkeiten...
00:28:09Ich hatte schon genügend Unannehmlichkeiten heute Morgen.
00:28:10Schlimmer kann es kaum werden.
00:28:11Und der Kuchen sollte also eine Art von Friedenstaube dienen.
00:28:13Wenn Sie ihn nicht mit Humor annehmen, Karl, ist sie nicht die richtige für Sie.
00:28:16Nein.
00:28:17Wer ist das?
00:28:21Das ist meine Cousine Ernie.
00:28:23Was will sie denn hier?
00:28:24Was willst du denn hier?
00:28:25Ihre Cousine?
00:28:26Ja, sie kommt vom Land.
00:28:27Sie kommt in die Stadt.
00:28:28Ich will sagen, vom Land geht sie in die Schule in der Stadt.
00:28:30Ich wurde gebeten, auf sie aufzupassen.
00:28:32Ich glaube eher, wir werden auf sie aufpassen müssen.
00:28:36Sie ist noch etwas jung.
00:28:37Ja, mein Herr.
00:28:38Alles zu seiner Zeit, meine ich, nicht wahr, Karl?
00:28:41Oh, die...
00:28:42Sie hat es noch nie gewagt, ins Büro zu kommen.
00:28:44Das kann ich Ihnen versichern.
00:28:45Sie sind ein kluger junger Mann.
00:28:47Einer unserer Klügsten.
00:28:48Sie haben eine große Zukunft.
00:28:49Es wäre schade, wenn Sie sich alles verblüffen.
00:28:51Ja.
00:28:52Danke.
00:28:53Wie alt ist sie?
00:28:54Ernie?
00:28:56Sie kann nicht mehr als 16 sein.
00:28:58Wenn überhaupt.
00:28:59Ja.
00:29:01Mein Gott.
00:29:03Herr Karl, das junge Fräulein.
00:29:05Sagen Sie ihr, sie hat hier nichts zu suchen.
00:29:07Sie sagt, es wäre dringend.
00:29:08Es ist mir ganz gleich, was Sie sagen.
00:29:10Sie...
00:29:11Schicken Sie sie sofort weg.
00:29:25Entschuldigen Sie bitte, aber ist das nicht Fräulein Dörstners Koffer?
00:29:27Na, und wenn schon?
00:29:28Ich dachte, ich hätte ihn erkannt.
00:29:30Hier, nehmen Sie den Geburtstagsbuch.
00:29:31Ich habe schon genug zu schleppen mit diesem Koffer.
00:29:33Na ja, das meine ich ja.
00:29:35Lassen Sie, ich werde Ihnen helfen.
00:29:36Nein, danke.
00:29:37Bitte.
00:29:39Dann...
00:29:40Dann lassen Sie uns wenigstens ein Taxi holen.
00:29:42Nicht jeder Mann kann sich ein Taxi leisten, Herr Karl.
00:29:45Sie kennen meinen Namen?
00:29:47Entschuldigen Sie bitte.
00:29:48Ich habe Ihnen gesagt, ich werde Ihnen helfen.
00:29:50Nein, danke.
00:29:51Herr Karl.
00:29:52Sie kennen meinen Namen?
00:29:54Entschuldigen Sie bitte, aber Sie sind eine Freundin von ihr.
00:29:56Könnten Sie mir wohl sagen, ob sie zu Hause ist?
00:29:58Wenn Sie mit Zuhause Frau Grubachs Etablissement meinen, dann ist die...
00:30:02Dann ist die Antwort auf Ihre Frage, nein.
00:30:04Marika hat zwar ein Zuhause, aber es ist nicht mehr bei Frau Grubach.
00:30:08Marika.
00:30:09Wie bitte?
00:30:11Na, ich höre zum ersten Mal Ihren Vornamen.
00:30:13Ironie des Schicksals.
00:30:14Sie sagen, sie hat ein Zuhause.
00:30:16Meinen Sie damit eine andere Wohnung?
00:30:17Jetzt hat sie eine, Gott sei Dank.
00:30:20Wenn Sie mich doch nur diesen Koffer schleppen ließen, der muss doch schrecklich schwer sein.
00:30:23Unsagbar schwer.
00:30:24Also dann lassen Sie mich...
00:30:25Ich bringe ihn hier selber. Vielen Dank.
00:30:28Sie bringen ihn hier? Wohin bringen Sie ihn?
00:30:30Ich hoffe, dass Sie nicht die Absicht haben, mir zu folgen.
00:30:32Nein, nein, nicht im Geringsten.
00:30:34Bis jetzt sind Sie mir nicht von der Ferse gewichen.
00:30:36Naja, weil es mich krank macht, eine Frau in so schweren Koffer schleppen zu sehen.
00:30:39Insbesondere eine mit einem körperlichen Gebrechen, das wollen Sie doch sagen.
00:30:42Nein, überhaupt nicht.
00:30:44Wenn Ihnen dieser Anblick so peinlich ist, mein Herr,
00:30:46warum wollen Sie dann weiter in der Städte Ihrer Pein verharren,
00:30:48anstatt sich von ihr vorzubegeben? Das wäre doch viel einfacher.
00:30:55Es tut mir leid. Hören Sie zu, ich möchte Sie wirklich nicht belästigen,
00:30:58aber es liegt mir sehr viel daran zu erfahren,
00:31:00ob Fräulein Bürstner auszieht oder vorhat auszuziehen.
00:31:03Und falls dem so ist, wohin?
00:31:05Sonst noch was?
00:31:06Ja, ja, ich hätte gerne gewusst, warum, warum Sie umziehen.
00:31:10Wenn Sie besitzen, die unglaubliche Frechheit so zu tun, als ob Sie das nicht wüssten.
00:31:14Ja, nein, ich weiß es nicht. Wie sollte ich?
00:31:16Ich bin gerade, ich bin gerade nach Hause gekommen.
00:31:18Wir haben es heute Morgen zusammen gesprochen, aber da hatte sie nicht die Absicht,
00:31:20Sie hatte auch nicht die Absicht, Herr Kahn.
00:31:22Es war eine äußerst unangenehme Überraschung.
00:31:25Wenn man Sie so hört, könnte man meinen, es sei meine Schuld.
00:31:28Sie wollen mir doch nicht weismachen, dass Sie nichts dafür können.
00:31:31Ich will Ihnen gar nichts weismachen.
00:31:33Wir haben uns nur unterhalten. Oh, ich habe Sie geküsst.
00:31:36Ich hoffe, Sie wollen mich doch nicht etwa einreden, nur weil ich Sie geküsst habe,
00:31:40dass Sie Ihre Adresse ändert, nur weil ich Sie geküsst habe.
00:31:43Ich meine, Sie ist doch schließlich, Sie ist doch eine Dame von Welt.
00:31:46Sie arbeitet doch in einem Nachtclub.
00:31:48Was wollen Sie damit andeuten?
00:31:50Ich deute gar nichts an, aber, aber Sie werden zugeben,
00:31:53Sie ist doch eine, eine erwachsene Frau, keine Minderjährige.
00:31:56Es wird Sie doch schon vor mir jemand geküsst haben.
00:31:59Halten Sie es für nötig, die ganze Stadt mit Ihrem Geschrei zu informieren?
00:32:02Oh Teufel noch eins, oh Teufel!
00:32:05Das ist kein Grund zum Fluchen.
00:32:06Warum muss ich immer im Unrecht sein?
00:32:07Warum muss ich immer im Unrecht sein, ohne überhaupt zu wissen wofür?
00:32:11Ich wüsste nicht, warum ich diese Frage mit Ihnen erörtern sollte, Herr K.
00:32:14Erfragen Sie am besten Ihr Gewissen.
00:32:15Oh, vielen Dank für den Rat, aber mein Gewissen ist in bester Ordnung.
00:32:18Marika hat weitaus länger bei Frau Grubach gewohnt als Sie, Herr K.
00:32:22Vergessen Sie das nicht.
00:32:23Sie hatte sich sehr an Ihr schönes Zimmer gewöhnt.
00:32:26Mein armseliges Zimmer ist dunkel und feucht und schlecht geheizt.
00:32:29Bei mir wird sie es nicht so gut haben.
00:32:31Aber warum zieht Sie dann um im Himmel, Herr Gottschalk?
00:32:33Schreien Sie mich nicht an, Herr K.
00:32:34Ich bin eine Frau und ein Krüppel,
00:32:36aber das ist kein Grund, dass ich mir alles gefallen lassen muss.
00:32:40Schreien Sie lieber diese Grubach an.
00:32:43Einen Augenblick.
00:32:44Was meinen Sie damit?
00:32:46Ach Gott, es ist spät.
00:32:50Ich werde niemals fürs Theater fertig.
00:32:51Aber erst müssen Sie mir die Wahrheit sagen.
00:32:53Hat Frau Grubach von Ihr verlangt, dass sie auszieht?
00:32:55Ich dachte, Sie hätten keine Ahnung, was passiert ist.
00:32:57Sie hat ein paar unnötige Bemerkungen über Fräulein Bürstner gemacht.
00:32:59Ich habe sie zurechtgewiesen.
00:33:00Ich habe sie sofort zurechtgewiesen.
00:33:01Ich sagte Frau Grubach in unmissverständlicher Weise,
00:33:03dass sie ihre Worte wählen sollte.
00:33:05Wie und Worte wählen?
00:33:06Sie meinen, sie hat Sie einfach rausgeworfen?
00:33:10Dann wäre ich, dann wäre ich ja wirklich verantwortlich.
00:33:14Hören Sie, Fräulein, gnädige Frau.
00:33:35Entschuldigen Sie bitte, meine Herren, entschuldigen Sie.
00:33:37Ich habe hier eine Nachricht für Sie.
00:33:39Doch, doch, es ist nur Sie, diese Frau hat es mir für Sie gegeben.
00:33:42Nein, es ist ein Herr, der wartet auf Sie.
00:34:08Herr Kahn.
00:34:16Kommen Sie mit mir, Herr Kahn.
00:34:37Wie Sie zugeben müssen, machen wir die größten Anstrengungen,
00:34:40um Sie nicht an Ihrem normalen Lebenswandel zu hindern.
00:34:46Zum Beispiel, damit Sie in Ihrem Büro nicht extra Urlaub nehmen müssen,
00:34:50haben wir es so eingerichtet,
00:34:51dass diese Verhöre außerhalb der Arbeitszeit stattfinden können.
00:35:03Treten Sie ins Licht, bitte, Herr Kahn.
00:35:06Wer sind diese Leute?
00:35:08Ich kann nicht erwarten, dass Sie wissen,
00:35:09wo die Untersuchungskommission Ihren Sitz hat.
00:35:11Das ist richtig, ich weiß es nicht.
00:35:13Das habe ich in Ihrem Namen ausgefüllt.
00:35:16Und damit Sie auf den Weg finden,
00:35:17habe ich auf der Rückseite einen Plan gezeichnet.
00:35:20Danke.
00:35:21Das zeigen Sie unverzüglich bei Ihrer Ankunft vor.
00:35:24Und wann ist das?
00:35:25Unverzüglich.
00:35:26Heut Nacht?
00:35:27Ich hoffe, Sie haben keine zu großen Schwierigkeiten, den Weg zu finden.
00:35:30Nun, wenn ich mich verlaufe,
00:35:31können mir diese beiden sicher weiterhelfen.
00:35:33Was wollen Sie damit sagen?
00:35:35Ist es nicht Ihre Aufgabe, mir zu folgen, wohin ich auch gehe,
00:35:37mich überall zu beobachten?
00:35:41Nein, Sie sind nicht dazu da, Sie zu beobachten.
00:35:44Das ist nicht Ihre Aufgabe.
00:36:05Sie sind nicht dazu da, Sie zu beobachten.
00:36:35Gehen Sie noch hinein.
00:37:06Ich muss die Türen hinter Ihnen schließen.
00:37:08Niemand sonst darf da reinkommen.
00:37:21Sie hätten schon vor einer Stunde und fünf Minuten hier sein sollen.
00:37:28So etwas darf nicht nur in diesem Haus passieren.
00:37:31Sie hätten schon vor einer Stunde und fünf Minuten hier sein sollen.
00:37:34So etwas darf nicht noch einmal vorkommen.
00:37:37Treten Sie näher sich.
00:37:52Sie sind Anstreicher.
00:37:53Malen.
00:37:55Nein.
00:37:57Die Frage des Herrn Untersuchungsrichters,
00:37:59ob ich ein Anstreicher sei,
00:38:00scheint mir typisch für dieses sogenannte Verfahren,
00:38:02das gegen mich eröffnet wurde.
00:38:05Zur Bestätigung dessen, was ich sage,
00:38:07genügen allein die Akten des Herrn Untersuchungsrichters.
00:38:11Dies sind die Unterlagen des Herrn Untersuchungsrichters.
00:38:15Was mit mir geschieht, ist nicht von großer Bedeutung.
00:38:18Aber ich stehe hier in Vertretung vieler, vieler anderer Menschen,
00:38:21die dasselbe Schicksale leiden müssen wie ich.
00:38:24Und es ist für diese anderen, dass ich jetzt das Wort ergreife,
00:38:26nicht für mich allein.
00:38:27Recht hast du, mein junger Junge, gib sie ihm.
00:38:29Ich bin verhaftet worden.
00:38:31Und vielleicht, wenn man über die Eröffnungsrede des Untersuchungsrichters nachdenkt,
00:38:34kommt man zu dem Schluss,
00:38:35sie hatten den Befehl, einen Anstreicher zu verhaften,
00:38:37der vielleicht genauso unschuldig war.
00:38:39Die Polizisten, die mich verhafteten,
00:38:41wollten mich dazu bringen, dass ich sie besteche.
00:38:43Sie wollten meine Anzüge stehlen und meine Händen.
00:38:45Ich brachte es fertig, ruhig zu bleiben.
00:38:47Ich fragte sie ganz einfach, warum ich verhaftet werde.
00:38:49Und was war die Antwort ihres selbstfabrizierten Inspektors?
00:38:51Wenn er hier wäre, könnte er nichts anderes tun, als das zu bestätigen.
00:38:54Wissen Sie, was er antwortete?
00:38:56Gar nichts antwortete er.
00:38:57Er hat mich verhaftet.
00:38:58Und das war genug.
00:39:00Gerade eben gibt der Herr Untersuchungsrichter jemanden in diesem Saal ein Zeichen.
00:39:03Was das bedeuten soll, weiß ich nicht.
00:39:05Kein Signal, um zu applaudieren oder mich auszupfeifen.
00:39:08Aber ich fordere den Untersuchungsrichter öffentlich auf,
00:39:10seine Anweisungen an seine Agenten mit lauter Stimme zu geben.
00:39:13Er soll sagen, klatscht nur!
00:39:16Eine Einrichtung, der ein Gefolge von Zivilpersonen, Beamten, Polizisten und anderen,
00:39:20vielleicht sogar Hengern angehört.
00:39:45Ich bin dankbar, dass alle dieselben Abzeichen tragen, also ist jeder Einzelne von Ihnen hier im Saal irgendein Mitglied.
00:39:50Das bedeutet, Ihr seid allesamt hierher gelaufen, um über mich auszuschnüffeln, was Ihr könnt.
00:39:54Die Hälfte von Euch hat geklatscht, aber nur um mich anzufeuern. Geht mir aus dem Weg.
00:39:58Vielleicht brauchtet Ihr nur eine Art Training, um einen unschuldigen Irre zu führen.
00:40:02Vielleicht habt Ihr so etwas wie Vergnügen an der Tatsache empfunden,
00:40:04dass sich ernsthaft von Euch erwartiger Wert an der Gerechtigkeit interessiert.
00:40:08Einen Augenblick! Ich möchte nur feststellen,
00:40:11dass Sie heute Nacht mit Ihrer eigenen Hand alle Vorteile der Untersuchungskommission notwendigerweise
00:40:16einem Anklang zu Gute kommen lässt, ausradiert haben.
00:40:19Das wäre Dir recht.
00:40:41Ich bin dankbar, dass alle dieselben Abzeichen tragen, also ist jeder Einzelne von Ihnen hier im Saal irgendwie hierher gelaufen,
00:40:46um über mich auszuschnüffeln, was Ihr könnt.
00:40:49Vielleicht brauchtet Ihr nur eine Art Training, um einen unschuldigen Irre zu führen.
00:40:53Geht mir aus dem Weg.
00:40:55Ich möchte nur feststellen, dass Sie heute Nacht mit Eurer eigenen Hand alle Vorteile der Untersuchungskommission notwendigerweise
00:41:10...
00:41:23Mein Herr!
00:41:25Was macht Ihr denn hier?
00:41:26Wir sollen gepeitscht werden.
00:41:29Ihr werdet was?
00:41:30Wir werden geprüft.
00:41:31Und alles nur Ihretwegen, mein Herr.
00:41:32Meinetwegen? Wieso?
00:41:33Jawohl, es ist alles nur Ihretwegen, mein Herr.
00:41:34Sie haben meiner Behörde Beschwerde gegen uns ...
00:41:36Sie haben uns der Korruption bezichtigt.
00:41:37Sie haben uns belastet.
00:41:39Ich habe es doch nur dem Inspektor gegenüber erwähnt.
00:41:41Und zu dem Untersuchungsrichter.
00:41:43Ab dafür, es geht los.
00:41:44Sie haben uns angezeigt, dass wir Bestechungen annehmen.
00:41:46Nun, so unschuldig seid Ihr auch nicht.
00:41:47Wenn Sie wüssten, was für einen Hungerlohn wir bekommen, wären Sie nicht so hart gewesen.
00:41:49Ich habe eine große Familie zu ernähren und Frank möchte bald ...
00:41:52Außerdem gibt es keinen Offizier, der bei einer Verhaftung nicht die Leibwäsche des Gefangenen hält.
00:41:55Ja, was kann es einem Gefangenen schon ausmachen, wenn man ein paar Hemden mehr hat oder nicht?
00:41:59Nichts mehr.
00:42:00Nicht das Geringste, aber trotzdem hat sich das nicht daran gehindert, uns zu denunzieren.
00:42:02Das war nicht persönlich gemeint. Ich verteidige nur mal ein Prinzip.
00:42:06Das ist das Selbe. Ich habe dir gesagt, der Herr hat nicht Angst, dass wir was haben.
00:42:16Selbst wenn Sie Ihre Hemden genommen hätten und selbst wenn es die Behörden erfahren hätten,
00:42:19wäre weiter nichts geschehen, wenn Sie nicht hingelaufen wären und es denunziert hätten.
00:42:22Nur Ihretwegen werden wir bestanden.
00:42:24Was für eine Art von Gerechtigkeit soll Ihnen das sein?
00:42:26Wir haben alle einen guten Ruf. Ich besonders.
00:42:29Nehmen Sie ihn zum Beispiel.
00:42:31Wenn einer jemals eine Beschwerde gegen ihn angereicht hätte, was glauben Sie, was er jetzt wäre?
00:42:35Schluss jetzt! Ruhe!
00:42:36Ich kann es mir nicht vorstellen, wie weh das tut.
00:42:38Hören Sie auf!
00:42:39Wir müssen uns ganz ausschüten.
00:42:41Warten Sie.
00:42:44Wenn Sie eine Möglichkeit sehen, Sie laufen zu lassen, nur dieses eine Mal, dann wäre ich Ihnen sehr verbunden.
00:42:48Was haben Sie vor?
00:42:49Gar nichts.
00:42:50Sie wollen wohl auch eine Beschwerde gegen mich erreichen.
00:42:52Ich habe nie eine Beschwerde eingereicht, wirklich.
00:42:54Wenn ich wollte, dass diese Männer bestraft werden sollen, dann könnte ich jetzt einfach gehen und die Tür hinter mir verschließen
00:42:58und meine Augen und die Ohren verschließen und die ganze Sache vergessen.
00:43:01Aber ich finde nicht, dass sie bestraft werden sollen.
00:43:03Sie sind nicht verantwortlich.
00:43:04Die, die wirklich verantwortlich sind, sind die über Ihnen.
00:43:06Die sollten bestraft werden.
00:43:07Die Chefs, die ganze Organisation.
00:43:08Wenn Sie einen von den hohen Richtern auspeitschen würden, dann würde mich das kein bisschen stören.
00:43:11Ich würde es sogar extra bezahlen, damit Sie gute Arbeit leisten.
00:43:13Ich lasse mich nicht bestechen, unter gar keinen Umständen.
00:43:16Bitte, bitte, meine Herren.
00:43:17Bitte, bitte, bitte, versuchen Sie mich rauszuholen.
00:43:19Frank, der ist viel älter als ich.
00:43:21Seine Nerven sind besser. Er kann es aushalten.
00:43:23Er ist schon einmal bestraft worden.
00:43:24Und gegen mich liegt gar nichts vor.
00:43:25Ich kann nicht länger warten.
00:43:30Keine Sorgen.
00:43:33Er wird gelichtet. Er wird gewalttätig.
00:43:49Nein, verlass die Fläschchen.
00:44:03Die Fläschchen.
00:44:12Herr K?
00:44:14Was?
00:44:15Herr K, da ist ein Mann in Ihrem Büro. Er sagt, Ihr sei Ihr Onkel Max.
00:44:34Onkel Max?
00:44:40Also, mein Junge.
00:44:41Was führt Dich in die Stadt?
00:44:44Was ist?
00:44:47Es ist wahr?
00:44:51Ja, das ist es. Ja, ja, ich seh's.
00:44:54Ja, ich seh's.
00:44:55Ja, ich seh's.
00:44:56Ja, ich seh's.
00:44:57Ja, ich seh's.
00:44:58Ja, ich seh's.
00:44:59Ja, ich seh's.
00:45:00Ja, ich seh's.
00:45:01Ja, ich seh's.
00:45:02Ja. Ja, ich fürchte, es ist leider nur zu wach.
00:45:05Verstehst also unseren Rest?
00:45:06Bitte.
00:45:08Bitte, Onkel Max, lass uns später darüber reden.
00:45:10Meinetwegen.
00:45:12Arbeite nur ruhig weiter, mein Junge.
00:45:24Fümmer dich nicht um mich.
00:45:33Du bist doch kein richtiges Verbrecher, oder?
00:45:37Nun, das ist es, was Sie mir gesagt haben.
00:45:43Na, und du sitzt zählenruhig hier?
00:45:54Wenn du schon nicht an dich selbst weinst,
00:45:56dann weine ich auch nicht an dich.
00:45:59Wenn du schon nicht an dich selbst denkst ...
00:46:02Was?
00:46:03Wenn du schon nicht an dich selbst denkst,
00:46:05dann quälichst in deine Familie unseren guten Ruf.
00:46:12Woran weißt du es?
00:46:14Wie hast du es erfahren?
00:46:16Ernie hat mich per Ferngespräch angerufen.
00:46:18Ernie?
00:46:19Ja.
00:46:20Die arme, kleine Ernie,
00:46:21die du nicht einmal in deinem Büro empfangen wolltest.
00:46:24Ich kann keine ...
00:46:26stundenlangen Gespräche mit Familienmitgliedern abhalten.
00:46:30In der Arbeitszeit.
00:46:33Ich nehme an, damit bin auch ich gemeint.
00:46:35Oh, Onkel Max.
00:46:37Mein einziger Gedanke,
00:46:38als es diese lange, beschwerliche Reise unternahm,
00:46:40war, um dir zu helfen.
00:46:41Aber du ...
00:46:46Du möchtest mich am liebsten rauswerfen.
00:46:48Nein, nein, natürlich nicht, aber ...
00:46:51Du musst verstehen,
00:46:54es ist sehr schwer hier ...
00:46:57während der Arbeitsstunden.
00:47:05Wieso?
00:47:06Wie es aussieht,
00:47:07dürften deine Arbeitsstunden jetzt vorüber sein, Josef.
00:47:10Gehen wir.
00:47:12Immerhin, Josef,
00:47:13bin ich doch der nächste Verwandte,
00:47:15den du auf der Welt hast.
00:47:17Fast wie ein Vater, vergiss das nicht.
00:47:19Oh, das vergesse ich nicht, Onkel Max.
00:47:21Glaub mir.
00:47:34Das, was du vor allem brauchst, ist ein tüchtiger Rechtsanwalt, Josef.
00:47:37Solche Geschichten passieren einem nicht aus heiterem Himmel.
00:47:39Und bei einem Strafverfahren ...
00:47:40Bitte, Onkel Max, die Leute hören uns.
00:47:42Was ist das da oben?
00:47:44Eine Denkmaschine.
00:47:45Oh.
00:47:50Eins von deinem neuen Elektronengehirn?
00:47:52Ja.
00:47:53Das auch alles eine Antwort geben kann?
00:47:54Ja.
00:47:57Na und?
00:47:58Na und was?
00:47:59Du willst doch etwas über deinen Fall erfahren.
00:48:01Frag die Maschine.
00:48:03Das ist strengstens verboten.
00:48:05Es gibt immer eine Möglichkeit, so etwas zu arrangieren.
00:48:08Ich wüsste nicht, was ich fragen soll.
00:48:11Onkel Max, ich ...
00:48:12Ich weiß nicht einmal, weshalb ich angeklagt bin.
00:48:15Aber da hast du doch eine Frage.
00:48:16Das Gehirndings müsste in der Lage sein,
00:48:18es für dich auszurechnen.
00:48:20Man müsste ihm Einzelheiten geben.
00:48:22Wirtschaftliches, soziales, psychologisches.
00:48:25Aber es ist möglich, dass er damit fertig wird.
00:48:26Er kommt ja auch sehr gut zurecht mit dem Persönlichkeitstest.
00:48:29Aber vorher muss er mit einem Haufen Material gefüttert werden.
00:48:32Ehr?
00:48:33Ist das ein Ehr?
00:48:35Jedenfalls nennen die Experten ihn so.
00:48:36Ich verstehe.
00:48:37So wie einen Wagen oder einen Ozeandampfer.
00:48:39Eine Art von Bewunderung.
00:48:41Wohl eher Respekt.
00:48:42Und noch mehr als das.
00:48:43Liebe?
00:48:44Terror?
00:48:46Ich weiß es nicht.
00:48:47Wenn er ein Diktator ist, dann wäre ich vorsichtig.
00:48:53Warte einen Augenblick.
00:48:58Das ist ...
00:48:59Das muss ein Hund sein, irgendwo.
00:49:01Ein kleiner Hund, draußen im Hof.
00:49:08Er klebt Leukoplastie über unsere Münder.
00:49:09Machen Sie sich keine Sorgen mit Leukoplastie.
00:49:11Hören Sie keine Scheu.
00:49:15So, sehen Sie?
00:49:17Jetzt können Sie nichts hören.
00:49:32Dieser Herr sagt, dass er für das Elektronengehirn verantwortlich ist.
00:49:35Nicht verantwortlich.
00:49:36Na ja, aber so ein technischer Experte jedenfalls.
00:49:39Sie sprechen von Einzelheiten und Tatsachen.
00:49:41Nun, Verbrechen ist eine Tatsache, oder nicht?
00:49:43Nehmen Sie an, ich hätte ein Verbrechen begangen oder viel mehr.
00:49:45Herr Onkel Mainz, dieser Mann ist enorm beschäftigt.
00:49:47Ich nehme an, Sie arbeiten in Schichten am Elektronengehirn.
00:49:49Unsere Leute haben mehr Zeit nach elf Uhr.
00:49:51Dann könnten Sie ihn herumführen.
00:49:52Das ist nicht nötig, danke.
00:49:53Komm schon.
00:49:54Ich bin ganz deiner Meinung, Josef.
00:49:56Dieser ganze elektronische Pferde fand sich sehr schön an seinem Platz,
00:49:58aber zu etwas Praktischem taugt er nicht.
00:50:00Bitte, Onkel Max.
00:50:02Du willst mir doch nicht einreden, dass du dich aus einem Strafverfahren
00:50:04mit dieser Rechenmaschine herauswursteln kannst.
00:50:11Hey, machen Sie auf.
00:50:12Aufmachen, sage ich.
00:50:13Wir sind Freunde vom Advokaten.
00:50:14Wir müssen Ihnen in einer sehr wichtigen Angelegenheit sprechen.
00:50:16Es ist mir ganz gleich, wie beschäftigt er ist.
00:50:18Wir müssen ihn sofort sprechen.
00:50:25Wollen Sie Herrn Kahn melden, bitteschön?
00:50:27Gar nicht wie ein Dienstmädchen aus, eher wie eine Krankenschwester.
00:50:31Der Advokat ist krank.
00:50:32Krank? Sie sagen, er ist krank?
00:50:34Wieder sein Herz nehme ich an.
00:50:35Er war nie sehr gesund.
00:50:37Wahrscheinlich ist es eine wertwürdige Zeit für eine Konsultation.
00:50:40Aber der gute alte Hasler wird es uns schon nicht übernehmen.
00:50:43Wir sind zusammen in die Schule gegangen.
00:50:45Ich hab das schon von ihm erzählt.
00:50:46Er hatte einen ausgezeichneten Ruf zu seiner Zeit.
00:50:52Leni!
00:50:53Ja?
00:50:54Ich bin's, Albert.
00:50:55Leni, ich sagte dir doch, ich bin zu krank für Besuche.
00:50:58Lass sie nicht da rein.
00:50:59Gehen Sie weg.
00:51:00Albert.
00:51:01Kennst du mich denn nicht mehr?
00:51:02Nein.
00:51:03Ich bin's, Albert.
00:51:04Max, dein alter Freund Max.
00:51:06Wer ist da mit dir, Leni?
00:51:08Albert.
00:51:09Grüß dich, Albert.
00:51:10Was war denn?
00:51:13Schon wieder so ein Anfall?
00:51:14Bring dich nicht auf.
00:51:15Du hast sie immer überstanden.
00:51:17Sie ist eben auch ordentlich gepflegt.
00:51:18Es ist so finster hier drin.
00:51:20Sicher eine Panne vom Elektrizitätswerk.
00:51:23Und dann diese Krankenschwester hier.
00:51:25Braucht sie denn was?
00:51:27Leni?
00:51:29Leni ist ein braves Mädel.
00:51:31Ein sehr braves Mädel sogar.
00:51:34Leni tut alles, was sie kann für mich.
00:51:37Nicht wahr, Liebling?
00:51:38Fräulein, seien Sie so gut und lassen Sie unseren Meisten allein.
00:51:40Ich muss mit dem Advokaten eine private Angelegenheit besprechen.
00:51:43Er ist krank.
00:51:44Sie können ihn jetzt nicht belästigen.
00:51:45Du verpflegst das Kleines.
00:51:51Ihr könnt alles, alles von Leni besprechen.
00:51:57Es handelt sich nicht um mich persönlich.
00:51:59Deshalb wäre mir das unangenehm.
00:52:00Um wen handelt es sich?
00:52:02Um meinen Neffen.
00:52:03Ich habe ihn gleich mitgebracht.
00:52:05Josef K.
00:52:11Josef K.
00:52:14Ich hatte Sie nicht bemerkt.
00:52:17Also, Sie wollen mich in Ihrer Sache konsultieren.
00:52:20Das ist gut.
00:52:21Ein überaus interessanter Fall.
00:52:23Seien Sie vorsichtig, Josef.
00:52:24Also haben Sie bereits über meinen Fall gehört.
00:52:26Pardon.
00:52:28Ich ...
00:52:30habe wohl nicht verstanden.
00:52:34Ich bin derjenige, der nicht versteht.
00:52:36Sie wollen mich doch Ihres Falles wegen konsultieren,
00:52:38wenn ich mich nicht irre.
00:52:39Natürlich will er das.
00:52:40Was heißt er denn jetzt?
00:52:41Der Advokat Hassler scheint meinen Fall schon zu kennen,
00:52:43bevor wir überhaupt daran dachten, herzukommen.
00:52:45Oh, in den Kreisen, in denen ich verkehre,
00:52:47wird natürlich über alle möglichen Fälle diskutiert.
00:52:49Und die besonders interessanten bleiben mir im Gedächtnis haften.
00:52:51Besonders, wenn es den Neffen von einem alten, alten Freund betrifft.
00:52:55Selbstverständlich.
00:52:56Das ist doch logisch, Josef.
00:52:58Sie sagen, Sie verkehren in diesen Kreisen.
00:53:01Bedeutet das, dass Sie effektiv mit dem Gericht in Verbindung stehen?
00:53:04Mit wem sollte ich denn sonst verkehren,
00:53:06wenn ich mit Männern meinen eigenen Beruf sparfe?
00:53:08Das lässt sich unmöglich widerlegen.
00:53:10Ich bin in letzter Zeit durch meine Krankheit etwas behindert.
00:53:13Aber meine guten Freunde vom Gericht komme ich öfters besuchen
00:53:16und ich erfahre eine Menge interessanter Dinge von ihnen.
00:53:19Zum Beispiel ist in diesem Augenblick einer meiner allerbesten Freunde bei mir.
00:53:25Wir hatten uns gerade unterhalten,
00:53:27als ihr beide hereinstürmtet und uns überrumpelt habt.
00:53:30Er zog es vor, sich mit seinem Stuhletisch in die Ecke des Zimmers zu verziehen.
00:53:35Er ist der Hofer-Schriftführer des Gerichtshofes.
00:53:39Wo?
00:53:49Oh, ich bitte um Verzeihung, meine Herren.
00:53:52Ich unterließe, Sie vorzustellen.
00:53:54Das ist mein alter Freund Kar und sein Neffe.
00:53:57Ich weiß, mein Herr, wie sehr Sie an dem Fall Josef Kar interessiert sind.
00:54:01Natürlich ist der Herr Hofer-Schriftführer ein sehr beschäftigter Mann,
00:54:04aber da dieser Fall uns alle angeht, wird er uns vielleicht einige Minuten opfern.
00:54:08Wirklich?
00:54:09Sehr gut, sehr gerne.
00:54:11Es kann leider nur noch wenige Minuten bleiben.
00:54:13Ja, wir wissen, wie gedrängt Ihre Zeit ist.
00:54:16Der Herr Hofer-Schriftführer wird vielleicht meinem lieben alten Freund erzählen,
00:54:20wie viele ähnliche Fälle ich verteidigt habe
00:54:22und dass es mir sogar gelungen ist, einige davon zu gegeben.
00:54:25Teilweise zumindest.
00:54:27Teilweise.
00:54:28Das Wichtigste ist jetzt, unser erstes Plädoyer auszuarbeiten.
00:54:31Das kann manchmal den ganzen weiteren Verlauf der Behandlung bestimmen.
00:54:33In der Praxis wird allerdings das erste Plädoyer vor Gericht fast nie gehört.
00:54:37Oh, ja, ja.
00:54:38Warum nicht?
00:54:39Sie gehen sehr oft ganz einfach darüber hinweg.
00:54:58Und manchmal wird der Zeitpunkt...
00:55:13Ich zerbrach das Glas.
00:55:16Warum haben Sie das getan?
00:55:18Damit Sie mich bemerken.
00:55:20Ich wollte, dass Sie zu mir herauskommen.
00:55:28Ich habe an Sie gedacht. Ich auch.
00:55:30Dort drinnen konnten Sie nicht die Augen von mir wenden.
00:55:34Und trotzdem haben Sie mich warten lassen.
00:55:37Ich konnte doch nicht einfach aufstehen und das Zimmer verlassen, ohne jeden Grund.
00:55:40Nein, der gehört mir nicht.
00:55:42Aber Sie taten es.
00:55:44Ja, ich tat es.
00:55:45Das ist nicht meine Antwort.
00:55:47Wenn Sie ausgehen, nehmen Sie ruhig den.
00:55:49Nein, nein.
00:55:50Sie trugen keinen.
00:55:51Der gehört dem Atelier.
00:55:52Ich gehe nicht fort.
00:55:53Ich kann auch nicht hierbleiben.
00:55:54Ich muss zu Ihnen zurückgehen.
00:55:57Ich weiß, dass Sie mich nicht wirklich mögen.
00:56:00Aber ich werde Sie ganz einfach verführen.
00:56:02Und dann müssen Sie dableiben.
00:56:05Ja, aber was werden die dann eben ansagen?
00:56:10Sie mögen mich überhaupt nicht.
00:56:13Mögen, das ist ein sehr schwaches Wort.
00:56:19Haben Sie eine Freundin?
00:56:21Nein, nein.
00:56:23Haben Sie eine Freundin?
00:56:25Nein.
00:56:26Ich wette, Sie haben eine.
00:56:27Ein Mann wie Sie hat immer jemanden.
00:56:31Also gut, ich habe tatsächlich eine.
00:56:33Erzählen Sie mir.
00:56:35Oh, da gibt es nicht viel zu erzählen, wirklich.
00:56:37Ich weiß nicht einmal, wo sie jetzt wohnt.
00:56:39Hier.
00:56:40Ah, sehen wir eine Fotografie?
00:56:44Was ist sie, Schauspielerin oder so?
00:56:47Nein, eine Tänzerin.
00:56:48Tänzerin?
00:56:51Nicht so jung, oder?
00:56:54Ich mag sie nicht.
00:56:55Sie ist hart und egoistisch.
00:56:57Das ist so ein Mädchen, das sich nie für einen Mann aufrufen würde.
00:57:01Ganz bestimmt nicht für mich.
00:57:05Hat sie einen körperlichen Fehler?
00:57:08Was?
00:57:10Hat sie einen fürchterlichen Fehler?
00:57:13Wieso? Nein, natürlich nicht.
00:57:15Wenn Sie nicht einmal wissen, wo sie jetzt wohnt, kann es Ihnen unmöglich viel bedeuten.
00:57:19Sie hätten sie gefunden.
00:57:21Ich werde sie schon finden.
00:57:28Ich habe einen körperlichen Fehler.
00:57:33Ich zeige es Ihnen.
00:57:34Kommen Sie.
00:57:45Die Haut zwischen meinen beiden mittleren Fingern.
00:57:54So wie ein Frosch.
00:57:56Wie ein Frosch?
00:57:58Was für eine süße, kleine Pfote.
00:58:00Sie ist so süß.
00:58:02Sie ist so süß.
00:58:04Sie ist so süß.
00:58:06Sie ist so süß.
00:58:08Sie ist so süß.
00:58:10Sie ist so süß.
00:58:12Sie ist so süß.
00:58:14Sie ist so süß.
00:58:31Sie sollten lieber gehen.
00:58:33Ich soll gehen?
00:58:36Ich sage einfach, Sie haben sich nicht wohlgefühlt.
00:58:39Sie waren im Freien.
00:58:41Ich bin sofort wieder zurück.
00:58:42Ich muss den Schlüssel holen.
00:58:44Schlüssel? Wozu brauchen Sie den Schlüssel?
00:58:47Den Schlüssel gebe ich Ihnen.
00:58:49Damit Sie immer zu mir kommen können.
00:58:51In der Nacht.
00:58:53Wann immer Sie wollen.
00:58:55Gut.
00:58:57Ich möchte nicht, dass Sie ausgesperrt sind.
00:59:00Wer ist das?
00:59:02Was, das Bild?
00:59:03Ja.
00:59:05Das könnte mein Richter sein, dem ich habe.
00:59:08Ich kenne ihn, er ist überhaupt nicht groß.
00:59:10Er ist klein.
00:59:12Fast wie ein Zwerg.
00:59:16Aber schauen Sie an, wie man ihn hat malen müssen.
00:59:20Er ist eitel.
00:59:22Natürlich, wie jeder hier.
00:59:25Ich bin selber eitel.
00:59:27Es macht mich wütend, dass Sie mich nicht mehr mögen, als Sie es tun.
00:59:30Ist es wahr, dass die Richter vom Hohen Gericht hierher zu Besuch kommen?
00:59:33Oh nein, er ist nur ein einfacher Gerichtsschreiber.
00:59:36Ein einfacher Gerichtsschreiber?
00:59:37In dem Fall möchte ich wissen, wie die höheren Beamten aussehen.
00:59:42Diese Verkleidung und der Thron, alles nur zum Schein.
00:59:45In Wirklichkeit sitzt er auf einem Küchenstuhl mit einer alten Pferdedecke unter ihm.
01:00:01Au!
01:00:02Müssen Sie dauernd über Ihren Fall grübeln?
01:00:04Wahrscheinlich grüble ich nicht genügend.
01:00:06Nein, den Fehler machen Sie nicht.
01:00:08Sie sind zu verbissen und machen viel zu viele Schwierigkeiten, das habe ich gehört.
01:00:12Wer hat Ihnen das gesagt?
01:00:15Namen dürfen Sie mich nicht fragen.
01:00:17Nehmen Sie sich meine Warnung zu Herzen und seien Sie ein bisschen entgegenkommender.
01:00:21Entgegenkommender?
01:00:23Und ob ich das werde!
01:00:39Sie müssen gestehen, so wie sich die Möglichkeit bietet.
01:00:44Sonst ist keine Hoffnung, aus Ihren Klauen herauszukommen.
01:00:48Keine Hoffnung.
01:00:51Und sogar dann brauchen Sie noch Hilfe von draußen.
01:00:54Leni!
01:00:55Josef!
01:00:56Leni!
01:00:58Josef!
01:00:59Leni, wo bist du?
01:01:00Leni, Liebling!
01:01:02Leni!
01:01:04Leni!
01:01:06Leni!
01:01:08Herr Oberstleutnant, ich bin noch mal da.
01:01:10Jemand muss Sie mit nachschauen.
01:01:13Guten Abend.
01:01:15Aber Albert!
01:01:16Es ist spät.
01:01:17Ich bitte dich, erzähl weiter, was du über die Advokaten weißt.
01:01:19Es tut alles, um ein zweites Boot zu geben.
01:01:22Sollen Sie den Raum sehen, den Sie im Gericht für die Advokaten haben.
01:01:24Eine winzige Besenkammer.
01:01:26Winzig? Das Zimmer der Advokaten?
01:01:28Ja, in der Öffnung.
01:01:29So eine Dachdose.
01:01:32Da muss einer der Advokaten auf den Buckel steigen.
01:01:35Und seit über einem Jahr ist ein Loch im Boden.
01:01:36Ein Loch?
01:01:37Ja, ja.
01:01:38Es ist nicht gleich groß genug, um den Fall zu kündigen.
01:01:40Aber wenn man stolpert, hängt man möglicherweise mit einem Bein in dem Korridor der unteren Etage.
01:01:44All dies zusammen.
01:01:45Aber ich hatte ja keine Ahnung von den Schwierigkeiten.
01:01:48Ja, ja. Es ist unglaublich.
01:01:52Das ist alles sehr herabziehend.
01:01:54Ich wünschte nur, mein Neffe würde hören, was du sagst.
01:01:58Na, Josef K. wird kaum mal erkennen, welches Opfer es für ein Italienbild nicht bedeutet, sich seines Falles anzunehmen.
01:02:03Wirklich, das soll sich verstehen.
01:02:05Ich weiß nicht, was in den Jungen gefahren ist.
01:02:07Oh ja.
01:02:29Was war das?
01:02:30Welcher Mann?
01:02:31Welcher Mann?
01:02:32Du solltest die Tür nicht geöffnet haben.
01:02:35Was ist los?
01:02:36Das ist mir egal. Ich bin hier.
01:02:38Was meinst du, das ist dir egal?
01:02:41Oh nein, nein, nein. Ich muss gehen.
01:02:45In Ordnung.
01:02:47Er ist auf der Rückseite.
01:02:49Du solltest dir vorstellen, dass du auf der Straße wartest.
01:02:53Sagen, du hättest angefangen, zu weinen.
01:02:55Du brauchst etwas frisches Wasser.
01:02:56Was macht er da?
01:02:57Er wartet.
01:02:58Er ist ein Klient.
01:03:02Hier ist deine Schlüssel.
01:03:07Was soll das?
01:03:19Was soll das?
01:03:20Na?
01:03:21Na was?
01:03:22Du weißt, das kleine Lerch ist der Anwaltsvater.
01:03:24Du stellst dir eine kriminelle Pflicht vor.
01:03:26Willst du Ananas machen?
01:03:28Willst du deinen Fall verlieren?
01:03:36Ja.
01:03:54Suchen Sie jemanden?
01:03:55Was ist los?
01:03:56Tagt das Gericht heute nicht?
01:03:58Nein, es tagt erst morgen.
01:04:00Warum tagt das Gericht heute?
01:04:01Na, weil es morgen tagt.
01:04:02Sind Sie sicher?
01:04:04Klar, mein Mann ist hier Mächter.
01:04:05Der war, der Sie geküsst hat?
01:04:06Das war nicht mein Mann.
01:04:08Der, der mich geküsst hat, das war ein Jurastudent.
01:04:10Er ist nur ein Jurastudent, aber er hat großen Einfluss.
01:04:12Einfluss?
01:04:14Er ist selbst schon jemand.
01:04:15Ja, das muss er wohl sein.
01:04:17Wenn er sich mitten in der Gerichtszeit vor allen Leuten lieben konnte.
01:04:19Ja, ich glaube, wir haben ihn in Ihrer Rede verdorben.
01:04:21Aber was konnte ich dagegen tun?
01:04:23Wenn der mal anfängt, dann hört er.
01:04:25Hey, Sie dürfen diese Bücher nicht anrühren.
01:04:27Die gehören dem Untersuchungsrichter.
01:04:28Verstehe.
01:04:29Ich kann nichts dafür.
01:04:31Bestimmungen.
01:04:33Sie erinnern sich doch an mich.
01:04:35Von letzter Nacht?
01:04:37Mein Name ist Helda.
01:04:39Das sind wahrscheinlich Gesetzbuche.
01:04:41Und natürlich muss ich keine Gesetze lesen.
01:04:43Ich muss verurteilt werden, nicht nur unbewusst.
01:04:45Wie schmutzig die sind.
01:04:53Die sind wirklich schmutzig.
01:04:59Und das sind die Männer, die über mich richten sollen.
01:05:02Hören Sie zu, ich helfe Ihnen.
01:05:03Höre Ihnen das nicht gefallen?
01:05:05Ich weiß nicht, wie Sie das können.
01:05:07Ihr Mann ist doch nur Saalwächter hier.
01:05:09Ich will Ihnen helfen, deshalb kam ich hierher.
01:05:11Obwohl es verboten ist.
01:05:13Das ist ja nett von Ihnen, aber ich möchte nicht,
01:05:15dass Sie meinetwegen Ärger haben.
01:05:17Nein, Sie dürfen nicht sofort gehen.
01:05:19Noch nicht.
01:05:21Sie haben eine falsche Meinung von mir.
01:05:23Bin ich denn so ein Nichts in Ihren Augen,
01:05:25dass Sie nicht doch hierbleiben möchten,
01:05:27wenn ich Sie darum bitte?
01:05:29Na ja, Zeit haben.
01:05:31Ich hätte es genügend.
01:05:33Es darf Sie nicht verletzen, wenn ich nicht möchte,
01:05:35dass Sie in meinem Fall etwas unternehmen.
01:05:37In Wirklichkeit ist es mir völlig egal,
01:05:39wie es ausgeht und ob man mich verurteilt.
01:05:41Ich kann nur darüber lachen.
01:05:43Auch nicht, dass es je dazu kommen wird.
01:05:45Sie werden natürlich einen großen Rummel machen,
01:05:47in der Hoffnung letzten Endes doch noch Geld aus mir herauszuholen,
01:05:49aber damit verschwenden Sie Ihre Zeit.
01:05:51Das ist das Einzige, was Sie für mich tun können.
01:05:53Erzählen Sie diesem Untersuchungsrichter da,
01:05:55dass nichts auf der Welt mich bewegen kann,
01:05:57diesen ehrenwerten Herrn Geld zu geben.
01:05:59Nichts.
01:06:01Ja, aber Sie sagten,
01:06:03Sie haben ja alle Berichte
01:06:05und die kommen dann zu den zuständigen Leuten.
01:06:07Heute Nacht zum Beispiel.
01:06:09Als die anderen schon fort waren,
01:06:11blieb er noch hier.
01:06:13Ganz lange und schrieb und schrieb.
01:06:15Das Licht wurde ausgeschaltet
01:06:17und ich musste ihm eine Kerze bringen.
01:06:19Dann kam ein Mann nach Hause
01:06:21und drückte die ganzen Möbel wieder in ihren Platz.
01:06:23Und Nachbarn kamen und brachten Bier
01:06:25und wir unterhielten uns bei Kerzenlicht.
01:06:27Und den Untersuchungsrichter haben wir vollkommen vergessen.
01:06:29Und dann mitten in der Nacht wachte ich auf
01:06:31und da war er.
01:06:33Er saß im Bett und deckte die Kerze mit der Hand ab,
01:06:35damit das Licht meinem Mann nicht ins Gesicht schien.
01:06:37Nicht, dass er Angst zu haben brauchte.
01:06:39Wenn mein Mann erstmal schläft,
01:06:41weckt ihn nichts mehr auf.
01:06:43Ich war so erschrocken,
01:06:45dass ich beinahe laut aufgeschrien hätte.
01:06:47Aber der Richter war sehr nett zu mir.
01:06:49Er flüsterte, dass er hier gewesen wäre,
01:06:51die ganze Zeit er habe geschrieben
01:06:53und jetzt wolle er mir die Kerze zurückgeben.
01:06:55Solange er lebt, sagte er mir.
01:06:57Solange er lebt, wird er nicht das Bild vergessen.
01:06:59Ja, das sagte er.
01:07:01Das Bild vergessen, wie ich schlafend im Bett lag.
01:07:03Nur damit Sie sehen,
01:07:05wie beschäftigt er mit dem Schreiben dieser langen Berichte ist.
01:07:07Der von gestern muss über Sie gewesen sein.
01:07:09Und irgendjemand muss das lesen.
01:07:11Übrigens fängt er fraglos an, sich für mich zu interessieren.
01:07:14Also könnte ich doch zu etwas gut sein.
01:07:16Heute Morgen hat er mir ein paar Strümpfe geschickt
01:07:18durch den Jurastudenten.
01:07:20Wollen Sie sie sehen? Ich habe sie gerade an.
01:07:22Oh, warte.
01:07:24Das ist Bernd.
01:07:26Ja, ich weiß, er ist hässlich.
01:07:28Haben Sie gesehen, was er für lange, dürre Beine hat?
01:07:30Hm.
01:07:31Trotzdem, ich muss jetzt gehen und mit ihm zusammen sein.
01:07:33Ich komme bald zurück.
01:07:35Dann gehe ich mit Ihnen wohin Sie wollen.
01:07:37Und Sie können mit mir machen, was Sie wollen.
01:07:39Was ist denn?
01:07:41Glauben Sie mir nicht?
01:07:43Warum sollte ich?
01:07:46Womöglich ist das eine Falle.
01:07:48Wer ist dieser Jurastudent?
01:07:50Eine Art Komplize von dem Untersuchungsrichter?
01:07:52Na, und wenn schon?
01:07:54Ich habe nachgedacht.
01:07:56Wozu denken?
01:07:58Es wäre eine hübsche kleine Rache,
01:08:00wenn ich Sie allen beiden wegnehmen würde.
01:08:02Das ist leicht.
01:08:04Dann käme der Untersuchungsrichter eines Nachts,
01:08:06nachdem er lange und ausführlich
01:08:08an meinem Report gearbeitet hatte,
01:08:10leise an dein Bett und fände es leer.
01:08:28Warum gehen Sie nicht?
01:08:30Sie hätten sofort gehen sollen, als ich kam.
01:08:32Das glauben Sie?
01:08:34Sie können gar nichts machen.
01:08:36Wenn ich hereinkomme, haben Sie ab Tempo zu verschwinden.
01:08:41An Ihnen macht sich bereits die ganze Unverschämtheit
01:08:44eines zukünftigen Gerichtsbeamten bemerkt.
01:08:46Man hätte ihm nicht gestatten sollen, frei herumzulaufen.
01:08:48Das war ein Fehler.
01:08:50Ich habe es dem gesagt.
01:08:52Gehen wir.
01:08:54Lassen Sie die dummen Witze.
01:08:55Komm.
01:08:58Augenblick!
01:09:00Es hat keinen Zweck.
01:09:02Was hat keinen Zweck?
01:09:04Er hat nach mir geschickt. Was können wir da machen?
01:09:06Wer hat nach Ihnen geschickt?
01:09:08Der Untersuchungsrichter.
01:09:10Der Untersuchungsrichter?
01:09:12Dieses Ungeheuer, dieses hässliche Ungeheuer
01:09:14lässt mich nicht mehr los.
01:09:16Tut mir leid.
01:09:18Was können wir tun?
01:09:23Lassen Sie es dir los.
01:09:25Wollen Sie mich ruinieren?
01:09:27Er befolgt nur die Befehle des Untersuchungsrichters.
01:09:29Ist gut, ist gut.
01:09:31Bringen Sie sie zu ihm.
01:09:33Sie haben mich angelogen, nicht wahr?
01:09:35Warum sollte ich lügen?
01:09:37Doch erzählen Sie mir nicht,
01:09:39dass man Sie zum Untersuchungsrichter führt.
01:09:41Doch, bestimmt.
01:09:43Sie wollen mir doch nicht im Ernstweis machen,
01:09:45dass der Untersuchungsrichter an so einem Ort auf Sie war.
01:09:47Natürlich tut er das.
01:09:49Das sind die Büros des Gerichts.
01:09:51Ich wüsste nicht, wo er sonst war.
01:09:53Die Büros des Gerichts?
01:09:55Ja.
01:10:13Sie sind der Angeklagte, nicht wahr?
01:10:15Mein Name ist Karl.
01:10:18Sind Sie der Türrichter vom Gericht?
01:10:21Ja, ich bin ihr Mann.
01:10:23Es ist Sonntagabend.
01:10:26Ich brauche am Sonntagabend eigentlich nicht zu arbeiten.
01:10:29Aber damit Sie mich loswerden,
01:10:31schicken Sie mich auf lange und unnötige Botengänge.
01:10:35Dieser Student.
01:10:38Wenn meine Stellung nicht davon abginge,
01:10:40dann hätte ich ihn schon längst
01:10:42wie eine Wanze an dieser Mauer zerdrückt.
01:10:46Genau hier.
01:10:48Nur ein kleines Stückchen über dem Boden.
01:10:50Ja, alles mit Blut bespritzt
01:10:52und sein Gehirn zerstört.
01:10:53Blut bespritzt
01:10:55und seine Arme
01:10:57und Finger
01:10:59und diese dürren Beine verdreht und ausgerenkt.
01:11:02Er würde aussehen
01:11:04wie eine zerquetschte Bettwanze.
01:11:11Zuerst nahm er Sie für sein eigenes Vergnügen mit.
01:11:14Aber jetzt holt er Sie
01:11:16für den Untersuchungswicht ab.
01:11:18Ist es nicht auch ein bisschen Ihre Schuld?
01:11:20Sie wirft sich ihm an den Hals.
01:11:21In meiner Stellung kann ich ja gar nichts dagegen tun,
01:11:23wenn ihn nur ein einziges Mal
01:11:25eine ordentliche Trachbrügel verabreiten würde.
01:11:27Er ist ein Feigling, müssen Sie wissen.
01:11:29Er würde es nicht mehr wagen, Sie anzurühren.
01:11:31Nur ein Mann wie Sie könnte das tun.
01:11:34Mein Mann wie ich?
01:11:36Das verstehe ich nicht.
01:11:38Sie sind doch unter Arrest, oder?
01:11:40Deshalb hätte ich doch umso mehr Grund,
01:11:42mich vor ihm in Acht zu nehmen.
01:11:44Ich habe von Ihrer Rede vor dem Gericht gehört.
01:11:46Was ist damit?
01:11:48Man könnte meinen,
01:11:49dass Sie sich vor gar nichts fürchten.
01:11:51Ich fürchte mich nicht.
01:11:53Ich fürchte mich nicht, nicht vor dem da.
01:11:55Und überhaupt vor niemandem.
01:11:57Aber er hat auch Einfluss, habe ich gehört.
01:11:59Er ist jedenfalls gut mit dem Untersuchungsrichter befreundet
01:12:01und Gott weiß wie voreingenommen, die sowieso schon gegen mich sind.
01:12:03Das Gericht ist nicht voreingenommen, seien Sie vorsichtig.
01:12:05Ich fürchte, in diesem Punkt bin ich mit Ihnen
01:12:07ganz und gar nicht einer Meinung.
01:12:09Aber das bedeutet nicht,
01:12:11dass ich mich nicht mit diesem Studenten befassen will.
01:12:13Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie das tun würden.
01:12:15Kommen Sie, kommen Sie.
01:12:19Kommen Sie.
01:12:34Da sind die Gerichtsbüros.
01:12:41Da sind sie dann, meine Frau und der Untersuchungsrichter.
01:12:42Ich habe keine Schlüssel für die Tür da.
01:13:01Wer sind denn diese beiden?
01:13:04Die Angeklagten.
01:13:07Sie sind die Angeklagten.
01:13:09Die Angeklagten.
01:13:11Sie sind die Angeklagten.
01:13:13Sie sind die Angeklagten.
01:13:40Sie, warum sind Sie hier?
01:13:43Ich habe mehrere Befürwortungen eingereicht.
01:13:46Vor vielen Monaten.
01:13:47Jetzt warte ich hier auf das Resultat.
01:13:49Sie scheinen sich sehr viel Mühe mit dieser Angelegenheit zu machen.
01:13:52Es ist doch mein Fall.
01:13:54Ich bin auch unter Arrest, aber ich sammle keine Befürwortungen.
01:13:56Wie kommen Sie auf die Idee, dass so etwas nützen kann?
01:13:58Das weiß ich auch nicht.
01:14:00Aber ich habe die Befürwortungen eingereicht.
01:14:02Sie glauben wohl nicht, dass ich unter Arrest stehe.
01:14:05Ja, ja. Aber ganz sicher.
01:14:07Warum? Warum glauben Sie nicht, dass ich unter Arrest stehe?
01:14:12Wer glauben Sie denn, dass ich bin?
01:14:15Halten Sie mich für einen Richter?
01:14:28Macht, dass ihr auf die Plätze kommt, allesamt!
01:14:30Der Durchgang muss frei verhängen!
01:14:37Können Sie mir sagen, wie man hier hinauskommt?
01:14:39Ich kann nicht mehr.
01:14:40Sie waren schon vor Ort? Sie haben doch noch gar nichts gesehen!
01:14:43Ich will gar nichts sehen. Ich möchte nur fortvernehmen.
01:14:47Dann müssen Sie sich rechts halten.
01:14:49Durch den Vorraum bis zur zweiten Ecke runtergehen.
01:14:54Und dort angekommen halten Sie immer links bis...
01:14:57Es ist besser, wenn Sie es mir zeigen.
01:14:58Es sind so viele Vorräume und Gänge da.
01:15:00Ich würde mich bestimmt verlaufen.
01:15:01Ich muss eine wichtige Nacht überbringen und habe schon so viel Zeit verloren.
01:15:04Kommen Sie mit mir!
01:15:05Nicht so laut!
01:15:06Wollen Sie, dass die ganzen Beamten aufmerksam werden und fragen, wer Sie sind?
01:15:09Dann müssen Sie zugeben, dass Sie ein Angeklagter sind.
01:15:11Ich versuche es ja nicht zu verbergen.
01:15:12Kommen Sie zu ihr. Was soll ich Ihnen sagen?
01:15:15Die Wahrheit vielleicht.
01:15:17Als ich hierher gekommen bin, um mich zu überzeugen, dass das Innere dieses berühmten Gerechtigkeitssystems genauso hassenswert ist, wie ich es mir vorgestellt hatte.
01:15:24Jetzt bin ich zu deprimiert, um noch mehr sehen zu können.
01:15:27Ich möchte nur fort von hier und in Ruhe gelassen werden.
01:15:40Ich komme.
01:16:01Oh, was haben Sie? Ist Ihnen schwindelig?
01:16:03Ja.
01:16:04Machen Sie sich keine Sorgen.
01:16:05Beinahe jeder hat so einen Anfall bei seinem ersten Besuch.
01:16:08Erst die Luft und dann die viele Wäsche, die hier zum Trocknen aufgehängt ist.
01:16:11Man kann den Mietern nichts verbieten, ihre schmutzige Wäsche zu waschen.
01:16:14Nein, da können wir gar nichts dagegen tun.
01:16:17Absolut nichts.
01:16:20Wo wollen Sie hin?
01:16:26Soll ich Sie nicht lieber ins Gartenzimmer bringen?
01:16:28Bitte.
01:16:29Machen Sie sich keine Mühe.
01:16:31Ich fühle mich bestens.
01:16:32Ich brauche nur ein bisschen frische Luft.
01:16:34Jetzt ist es nicht mehr weit.
01:16:36Hier ist die Tür, direkt vor Ihnen.
01:16:41Warum gehst du nicht raus? Das wolltest du.
01:16:43Ja.
01:16:44Danke.
01:16:51Ich bin nicht gewohnt zu der frischen Luft.
01:17:05Ich bin nicht gewohnt zu der frischen Luft.
01:17:18Hallo.
01:17:20Fermi, was machst du hier?
01:17:22Ich suche dich.
01:17:24Warum? Ich glaube, dass Max mich anschaut.
01:17:28Er fährt weiter, schreit mich an, um Nachrichten.
01:17:30Er hat lange nicht von deinem Fall gehört.
01:17:33Natürlich hat er Angst. Wir alle haben Angst.
01:17:36Sag ihm nicht, dass er Angst hat.
01:17:38Ich muss etwas schreiben. Nur etwas.
01:17:42Sag ihm, dass alles unter Kontrolle ist.
01:17:44Aber ist es?
01:17:46Ich weiß es nicht.
01:17:47Ich hasse es, ein Dreck zu sein.
01:17:49Aber du weißt, wie er sich um Dinge kümmert.
01:17:51Jetzt ist es das Ehre der Familie.
01:17:54Vielleicht hat er recht.
01:17:55Oh, Scheiße.
01:17:56Was?
01:17:58Fermi, ich hoffe, du hast nicht gesagt, was ich gedacht habe.
01:18:01Du solltest kein solches Wort benutzen, Fermi. Wie alt bist du?
01:18:0316, praktisch.
01:18:04Du bist 15, kaum das. Du solltest hier nicht alleine sein.
01:18:07Ich wäre nicht hier, wenn mein Cousin sich nicht mit dem Gesetz beschäftigen würde.
01:18:10Wollte er dich in der Schule überprüfen?
01:18:12Ich versuche es.
01:18:13Du schnappst dich nach uns, stimmt das?
01:18:15Du bist nicht der einzige Kumpel in der Familie.
01:18:16Oh, das ist kein witziger Scherz.
01:18:17Okay, du schreibst nach Hause und sagst, wie ungewöhnlich ich bin.
01:18:20Aber was soll ich von dir sagen? Es muss eine Art Nachricht sein.
01:18:25Nun, ich...
01:18:26Ich denke sehr ernsthaft daran, deinen Vater zu verlassen.
01:18:29Er ist ein guter Schüler, du kannst ihm das sagen.
01:18:31Ich kann nicht sehen, dass der berühmte Advokat Hassler nichts für mich tut,
01:18:34außer die Verlängerung.
01:18:36Aber er ist ein Verräter!
01:18:37Wie kannst du deinen Verräter verlassen?
01:18:39Einfach, ihn vom Fall abzulehnen.
01:18:42Und... und dann was?
01:18:44Ich weiß es nicht.
01:18:46Gibt es nicht etwas Definitives, über das ich nach Hause schreiben kann?
01:18:49Nein, nichts Definitives.
01:18:50Du musst einen Verräter haben, oder?
01:18:51Influenz, das ist das, was in der Weile zählt.
01:18:53Hassler spricht immer über seine persönlichen Verbindungen.
01:18:55Aber was macht er wirklich?
01:18:57Außerdem bin ich nicht genau dumm, ich kann mich selbst verteidigen.
01:18:59Schau dir die Position im Büro an.
01:19:01Sei dir nicht überrascht, wenn du jeden Tag hörst,
01:19:03dass ich jetzt Verteidigungsmanager in meinem gesamten Departement bin.
01:19:05Alles, was ich tun muss, ist, die gleichen Fähigkeiten zu meinem Fall zu nutzen.
01:19:09Wenn ich den Verräter verlassen kann, kann ich meinen eigenen Plan ausdrücken
01:19:11und mich selbst nach den Offiziellen folgen.
01:19:13Nun, das ist wo ich dich verlassen werde, Hermie.
01:19:16Du wirst jetzt nicht arbeiten, oder?
01:19:18Die Dinge steigen immer weiter.
01:19:19Dieses Fall hat so viel Zeit genommen.
01:19:21Ich muss meine Arbeit irgendwie beenden.
01:19:22Ich möchte dich nicht allein verlassen.
01:19:23Ich möchte dich wirklich zurück in deine Schule führen.
01:19:25Das war alles, was ich brauche, um mich mit einem Mann zu sehen.
01:19:27Aber ich bin dein Cousin.
01:19:28Cousins werden verheiratet.
01:19:29Du möchtest dich nicht mit einem Verräter verheiraten.
01:19:31Verräter werden auch verheiratet.
01:19:34Bis bald, Hermie.
01:19:35Bis bald, Joseph.
01:19:56Das ist er.
01:20:01Wer sind Sie?
01:20:02Mein Name ist Bloch.
01:20:03Arbeiten Sie beim Advokaten?
01:20:04Nein, ich bin nur ein Klient.
01:20:06Ich gehöre nicht zum Haus.
01:20:07Ich lasse mich hier nur überladen.
01:20:08Im Hemdsammeln?
01:20:09Entschuldigen Sie mich.
01:20:10Waren Sie gerade dabei, Leni zu verführen?
01:20:12Oh, nein.
01:20:13Nein.
01:20:14Wieso sagen Sie das?
01:20:15Immerhin sehen Sie aus wie ein ehrlicher Mensch.
01:20:16Wie war auch gleich Ihr Name?
01:20:17Bloch?
01:20:18Ja, Bloch.
01:20:19Ist das Ihr richtiger Name?
01:20:20Selbstverständlich.
01:20:21Wieso denn nicht?
01:20:22Ich weiß nicht.
01:20:23Sie müssen möglicherweise Ihre Gründe haben, ihn zu verschweigen.
01:20:31Wissen Sie, wer das ist?
01:20:32Ein Richter.
01:20:33Ein Richter vom Hohen Gerichtshof?
01:20:34Oh, ja.
01:20:35Ich glaube bestimmt.
01:20:36Das zeigt, wie wenig Sie über die Gerichte wissen.
01:20:38Er ist von allen Richtern der Niedrigste vom Niedrigsten.
01:20:40Oh, ja.
01:20:41Ja, ja.
01:20:42Sie haben recht.
01:20:43Jetzt erinnere ich mich, dass es Ihnen schon früher gesagt wurde.
01:20:44Natürlich.
01:20:45Man hat Ihnen alles schon mal gesagt, nicht wahr, Bloch?
01:20:47Ja, ja.
01:20:48Man hat uns das gesagt.
01:20:49Wo ist sie jetzt?
01:20:50Komm, komm.
01:20:51Wo ist Leni?
01:20:52Wo versteckt sie sich?
01:20:53Leni?
01:20:54Ich weiß nicht, warum sie sich verstecken sollte.
01:20:56Sie muss in der Küche sein.
01:20:57Ich nehme an, sie ist in der Küche.
01:20:58Ja, da wird sie sein.
01:20:59Sie wird dem Advokat in seiner Suppe kochen.
01:21:01Warum haben Sie das nicht früher gesagt?
01:21:02Ich wollte gerade mit Ihnen reden.
01:21:03Warum müssen Sie mich anrufen?
01:21:04Oh, nein.
01:21:05Das will ich doch nicht.
01:21:06Das will ich ganz und gar nicht.
01:21:07Also, dann gehen wir.
01:21:09Weiter.
01:21:15Guten Abend, Josef.
01:21:16Leni.
01:21:23Wer ist dieser Mann?
01:21:25Sein Name ist Bloch.
01:21:29Du warst im Unterrock.
01:21:33Ist er dein Liebhaber?
01:21:36Ich verlange eine Antwort.
01:21:38Ich erklär's dir, wenn du zu mir kommst.
01:21:42Nein.
01:21:44Nein, ich will, dass du es mir hier erklärst.
01:21:47Du bist doch wohl nicht eifersüchtig.
01:21:49Du kannst doch sehen, was er ist.
01:21:50Nichts.
01:21:51Ich muss nur ein bisschen nett zu ihm sein,
01:21:53weil er unser bester Kunde ist.
01:22:01Bleibst du heute Nacht bei mir?
01:22:03Und deine Eier brennen an.
01:22:08Eier sind sowieso schlecht für ihn.
01:22:11Aber wenn du wirklich mit dem Advokaten sprechen willst,
01:22:13dann sag ihm doch, dass du nicht zu ihm kommst.
01:22:16Aber wenn du wirklich mit dem Advokaten sprechen willst,
01:22:18dann sag ihm, du bist hier.
01:22:20Er hat nach dir geflogen.
01:22:21Das kannst du mir nicht erzählen.
01:22:22Wo bist du denn die ganze Zeit gewesen?
01:22:25Ich habe auch Neuigkeiten für dich.
01:22:27Ich habe etwas herausgefunden.
01:22:29Zieh die Jacke aus.
01:22:31Soll ich dich anmelden oder mir erst die Suppe geben?
01:22:33Gib ihm erst seine Suppe.
01:22:34Er soll nur Kräfte sammeln, bevor ich mit ihm rede.
01:22:37Also, Sie sind ein Klient vom Advokaten.
01:22:39Was geht Sie das an?
01:22:41Sei ruhig, Rudi.
01:22:43Ich gebe ihm jetzt seine Suppe.
01:22:44Aber es ist möglich, dass er gleich danach einschlägt.
01:22:46Was ich ihm zu sagen habe, wird ihn schon wieder aufwecken.
01:22:48Wenn er aufgegessen hat, melde ich dich an.
01:22:51Ich möchte dich dann allein haben.
01:22:53Bleiben Sie sitzen, Bloch.
01:22:56Also.
01:23:01Sie sind ein alter Klient von Advokat Haßler.
01:23:06Oh ja.
01:23:08Ja, ein sehr, sehr alter Klient.
01:23:11Seit wie langer Zeit betreut er Ihren Fall?
01:23:12Meinen Fall?
01:23:13Meine Geschäfte, meinen Sie.
01:23:15Er vertritt meine Geschäfte, seit er eigentlich schon von Anfang kam.
01:23:22Aber mein Fall, das ist es doch wahrscheinlich.
01:23:25Worauf Sie anspielen, ist von mir ganz genau aufgezeichnet.
01:23:28Ich kann Ihnen alle genauen Einzelheiten sagen.
01:23:30Denn es ist furchtbar schwer, das im Kopf zu behalten.
01:23:34Ich hatte keine Ahnung, dass Haßler auch eine normale kommerzielle Praxis unterhält.
01:23:39Oh, aber natürlich. Und wissen Sie das?
01:23:42Und wissen Sie, dass man sagt,
01:23:45dass er für kommerzielle Dinge sogar ein besserer Anwalt ist als für die der anderen Sachen.
01:23:50So.
01:23:51Oh ja.
01:23:53Sie werden mich nicht verraten.
01:23:55Ich bin kein Verräter.
01:23:58Er ist ein ragesüchtiger Mann.
01:24:00Fürchterlich, fürchterlich ragesüchtig.
01:24:03Ich nehme doch nicht an.
01:24:04Ich meine, ich kann mir nicht vorstellen, dass er einem seiner Klienten schaden würde.
01:24:08Doch, doch.
01:24:09Wenn er es einmal in Wut gerät, ist er zu allem fähig.
01:24:13Klärend oder nicht, da ist ihm alles gleich.
01:24:16Was wollten Sie mir anvertrauen?
01:24:19Sie müssen mir auch eines von Ihnen geheimes sagen.
01:24:22Bitte.
01:24:24Dann kann ich zu Ihnen Vertrauen haben und Sie zu mir.
01:24:27In Ordnung, ich vertraue Ihnen etwas.
01:24:28Also bitte.
01:24:35Ich habe noch andere Advokaten.
01:24:38Andere?
01:24:39Außer Haßler noch andere Advokaten?
01:24:41Schon, im Ganzen.
01:24:46Wissen Sie...
01:24:58Wissen Sie, Haßler, der spricht immer nur von...
01:25:02Der spricht immer nur von...
01:25:05Von was?
01:25:06Nein, nein, warten Sie.
01:25:08Haßler spricht immer nur von den Kreisen, in denen er verkehrt.
01:25:11Er sagt, wir...
01:25:12Großen Advokaten.
01:25:16Nein.
01:25:17Aber ja.
01:25:21Und wissen Sie, wo er in der Reihenfolge der Advokaten platziert ist?
01:25:26Nein, wo?
01:25:27Bei den ganz unwichtigen kleinen Advokaten.
01:25:29Ja, ja.
01:25:30Haßler?
01:25:33Denn die wirklichen, die großen Advokaten, die habe ich überhaupt niemals gesehen.
01:25:37Sie gehen also hin und verteidigen sich selbst?
01:25:39Oh ja.
01:25:40Darüber würde ich Sie gerne Verschiedenes fragen.
01:25:42Und wie fängt man so etwas an?
01:25:43Es ist sehr anstrengend.
01:25:45Keine einzige Verhandlung darf man im Gericht auslassen.
01:25:48Das ist zu viel für einen Mann.
01:25:50Ja.
01:25:54Ich glaube, ich werde jetzt auch sehr viel öfter hingehen.
01:25:57Aber es sollte mich wundern, wenn ich wieder so empfangen würde wie das letzte Mal.
01:26:00Sie müssen mich für einen Richter gehalten haben.
01:26:02Nein, nur weil der Wächter mit Ihnen war.
01:26:06Er war es, für den wir alle aufgestanden sind.
01:26:08Und auch wegen diesem lächerlichen Aberglauben.
01:26:11Welchem Aberglauben?
01:26:12Naja, von dem Gesicht eines Klienten.
01:26:15Und vor allem von der Linie um den Mund herum.
01:26:18Hängt es ab, wie sein Fall ausgehen wird.
01:26:21So?
01:26:22Deshalb haben die Leute behauptet, dass sie an der Linie um den Mund herum bei Ihnen schon wissen,
01:26:27dass sie schuldig gesprochen wird.
01:26:30Und dass das bald sein wird.
01:26:32Der Advokat erwartet Dich.
01:26:33Lass ihn warten.
01:26:34Mit Bloch kannst Du später sprechen.
01:26:36Er schläft hier.
01:26:37Schläft hier?
01:26:38Es sind nicht alle so wie Du.
01:26:41Sich einzubilden, bei jeder Tages- und Nachtzeit vorgelassen zu werden.
01:26:46Noch dazu, wo der Advokat krank ist.
01:26:49Deine Freunde sind Dir gefällig und für Dich ist das alles selbstverständlich.
01:26:55Nicht, dass ich dafür danke, Warte.
01:26:58Alles, was ich möchte, ich möchte, dass Du mich dafür liebst.
01:27:04Ja, ich lieb Dich ja.
01:27:07Also ich weiß nicht, warum sollte Hastler mich nicht jederzeit empfangen.
01:27:10Er ist doch mein Rechtsanwalt, er tut mir doch schließlich keinen Gefallen damit.
01:27:13Nein, wirklich nicht.
01:27:14Es scheint heute ein schwieriger Tag zu sein.
01:27:19Weißt Du, warum der Advokat eingewilligt hat, ihn zu sehen, Leni?
01:27:23Weil sein Fall noch in einem hoffnungsvollen Stadium ist.
01:27:27Oh ja, Leni.
01:27:29Du wirst den Unterschied später schon sehen.
01:27:31Sie reden zu viel.
01:27:33Das ist sein Fehler.
01:27:35Deshalb will der Advokat nichts wissen von Dir.
01:27:37Ja, das weiß ich.
01:27:38Sie reden zu viel.
01:27:40Das ist sein Fehler.
01:27:42Deshalb will der Advokat nichts wissen von ihm.
01:27:44Oh, er empfängt mich auch, von Zeit zu Zeit.
01:27:49Nur man weiß nie, wann, das ist so nervenaufreibend, ja.
01:27:54Man weiß nie, wann er gewillt ist, einen zu empfangen.
01:27:58Es ist jederzeit möglich, am Tag, in der Nacht.
01:28:01Und wenn ich nicht sofort zur Stelle bin, wenn er gesagt hat,
01:28:05dass er mich zu sehen wünscht, dann habe ich meine Chance verpasst.
01:28:10Dann muss ich noch einmal so lange warten wie vorher.
01:28:14Darum lasse ich Sie ja hier schlafen.
01:28:16Ich fürchte, man wird sehr abhängig von seinen Advokaten mit der Zeit.
01:28:22Die Wahrheit ist, er hat's gern.
01:28:25Wahrscheinlich nicht das Warten, aber Sie schlafen gern hier, nein?
01:28:29Oder nicht?
01:28:32Gut.
01:28:35Wollen Sie sein Zimmer sehen?
01:28:44Na schön.
01:28:54Sie, Sie schlafen im Mädchenzimmer?
01:28:57Ja, sie erlaubt es mir, ja.
01:29:00Das ist wirklich praktisch.
01:29:06Ja.
01:29:19Bringen Sie ihn ins Bett.
01:29:21Aber Herr K., warten Sie!
01:29:23Warten Sie, Herr K., Herr K.
01:29:27Herr K., bitte.
01:29:29Sie haben mir versprochen vergessen, Sie wollten mir doch ein Geheimstand vertrauen.
01:29:35Also gut, ich erzähle Ihnen ein Geheimnis.
01:29:37Ich entlasse den Advokaten.
01:29:39Was?
01:29:40Den Advokaten?
01:29:41Ich sagte, ich werde dem Advokaten meinen Fall entziehen.
01:29:43Das ist doch unmöglich.
01:29:45Nein, das kannst du nicht tun, du kannst nicht hinein.
01:29:47Er hat nichts getan, er ist entweder zu alt oder zu gleichgültig.
01:29:49Bitte bleib da, hör zu.
01:29:50Herr K., der Advokat.
01:29:51Hör zu.
01:29:52Nein, bitte.
01:29:53Herr K., der Advokat.
01:29:54Hör doch zu.
01:29:55Nein.
01:29:56Bitte.
01:29:57Er kann nicht, er darf nicht.
01:29:59Rudi, du bleibst draußen.
01:30:00Hör zu.
01:30:01Ja, bitte zu.
01:30:02Josef, halt!
01:30:04Komm her, bleib da, bleib da!
01:30:06Lass ihn in Ruhe, Leni.
01:30:09Hat sie Sie schon wieder belästigt?
01:30:11Wieso mich belästigt?
01:30:13Sie findet alle angeklagten Männer anziehend.
01:30:18Das ist eine Besonderheit von ihr.
01:30:22Sie läuft ihnen allen nach, sie schläft mit allen.
01:30:26Und wenn ich es ihr erlaube, dann erzählt sie mir davon, um mich zu amüsieren.
01:30:34Ganz genau, wie es war.
01:30:38Sind Sie heute Abend aus einem besonderen Anlass hier?
01:30:40Ja, ich bin gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass ich Sie aus Ihren Diensten entlasse.
01:30:43Sie müssen etwas mehr Geduld haben.
01:30:45Ich weiß, dass Sie alles für mich getan haben, was Sie können, und ich erkenne das an,
01:30:47aber ich fürchte, es müssen energischere Schritte unternommen werden.
01:30:51Über diesen Plan können wir uns unterhalten.
01:30:53Es ist kein Plan, es ist ein Faktum.
01:30:55Wie oft bin ich schon hier gewesen, und was haben Sie für mich getan?
01:30:57Nichts.
01:30:58Wie viele meiner Klienten waren genau in derselben Lage wie Sie.
01:31:02Sie standen hier vor mir und sagten alle dieselben Worte.
01:31:06Vielleicht hatten Sie einen Grund dazu.
01:31:07Sie waren wahrscheinlich alle ebenso im Recht, wie ich es bin.
01:31:11Ja, es ist wirklich wahr.
01:31:16Angeklagte Männer sind sehr anziehend.
01:31:21Nicht, dass die Tatsache, angeklagt zu sein, eine sofortige Veränderung im Äußeren eines Mannes nach sich zieht.
01:31:28Aber wenn man den richtigen Blick für diese Feinheiten hat,
01:31:31kann man einen Angeklagten von Tausenden unterscheiden.
01:31:35Sie haben irgendetwas an sich.
01:31:38Irgendetwas Anziehendes.
01:31:42Es kann nicht das Schuldgefühl sein.
01:31:45Man kann unmöglich durch und durch schuldig sein.
01:31:52Manche sind fraglos anziehender als andere, aber alle sind anziehend.
01:31:55Sogar so eine widerliche Kreatur wie dieser Bloch.
01:31:58Er soll mal hereinkommen.
01:32:00Ich glaube, es wird Zeit, dass Sie sehen, wie andere Angeklagte behandelt werden.
01:32:03Hol Bloch herein, Leni.
01:32:05Geh und hole Bloch.
01:32:14Mein Entschluss ist unwiderruflich.
01:32:16Sie sollten sich's lieber überlegen, Josef.
01:32:25Der Advokat will Sie sehen.
01:32:27Danke, danke.
01:32:35Ist das Bloch?
01:32:36Ja, ja, ja.
01:32:38Was wollen Sie von mir?
01:32:44Sie wurden gerufen, nicht wahr?
01:32:46Ja, ja, ja, Lokal.
01:32:49Und trotzdem kommen Sie zur unrichtigen Zeit.
01:32:52Nein, Herr Kneller, ich kam sofort, sofort, sofort im selben Augenblick, wie ich meinen Namen hörte.
01:32:58Wünschen Sie, dass ich mich wieder entferne?
01:33:00Sie sind doch jetzt hier!
01:33:02Ja, Herr Kneller, ich bin hier.
01:33:05Dann bleiben Sie!
01:33:07Ja.
01:33:09Gestern sah ich meinen Freund, den dritten Richter.
01:33:13Und es ist mir gelungen, das Gespräch auf Ihren Fall zu bringen.
01:33:17Meinen Fall?
01:33:18Wollen Sie hören, was er sagt?
01:33:19Oh, bitte.
01:33:21In diesem Fall gibt es so viele verschiedene Meinungen, dass das durcheinander unentwirrbar ist.
01:33:27An einem gewissen Punkt angelangt, muss traditionsgemäß die Glocke, die Glocke läuten.
01:33:33Der Richter zeigt damit, dass erst von diesem Augenblick an der Prozess offiziell eröffnet ist.
01:33:39Diese Meinung ist sehr umstritten, aber das würden Sie bestimmt nicht verstehen.
01:33:43Nein, lassen!
01:33:44Was tun Sie denn da?
01:33:46Wer ist Ihr Advokat?
01:33:47Sie, Sie.
01:33:48Und wer außer mir?
01:33:49Niemand, ich schwöre.
01:33:50Niemand außer Ihnen.
01:33:51Dann haben Sie auch auf keinen anderen Menschen zu hören.
01:33:53Riechen Sie nur auf allen Vieren zu ihm.
01:33:54Sie, Sie haben kein Recht, so mit mir zu sprechen.
01:33:57Das ist ungeheuerlich vor dem Advokaten.
01:33:59Wie können Sie es wagen? Wie können Sie es wagen?
01:34:01Wie können Sie es wagen, mich vor dem Advokaten zu beleidigen?
01:34:04Verstehen Sie denn nicht, dass er Sie nur demütigt, um seine eigene Macht zu beweisen?
01:34:08Oh!
01:34:09Es tut mir weh!
01:34:10Folgen Sie nur Ihrem eigenen Gewissen.
01:34:13Herr Advokat, ich knie vor Ihnen.
01:34:16Ich bin auch auf den Knien.
01:34:18Ich bin ...
01:34:19Ich bin ...
01:34:48Sag, wie hat er sich heute benommen?
01:34:51Er war ruhig und hat brav gearbeitet.
01:34:54Was hat er den ganzen Tag gemacht?
01:34:57Ich habe ihn ins Mädchenzimmer eingesperrt,
01:35:00weil er mich sonst bei der Arbeit belästigt.
01:35:02Da ist er ja sowieso immer.
01:35:05Also, du kannst mir keine Auskunft geben, was er gemacht hat.
01:35:09Ich schaute von Zeit zu Zeit durch den Ventilator.
01:35:12Er kniete auf seinem Bett
01:35:16und studierte das Buch von Ihnen.
01:35:18Es war nicht hell im Zimmer und dass er trotzdem las,
01:35:20zeigt, dass er tut, was man von ihm verlangt.
01:35:24Hat er verstanden, was er gelesen hat?
01:35:27Naja, er verfolgte die Zeilen mit seinem Finger.
01:35:30Alles, was ich weiß, ist, dass er immer nur dieselbe Seite gelesen hat.
01:35:36Das Buch ist sicher schwer zu verstehen.
01:35:38Ja.
01:35:40Es ist ein wissenschaftliches Werk.
01:35:43Es soll ihm wenigstens eine Ahnung geben von den Komplikationen,
01:35:47durch die ich mich seinetwegen zu kämpfen habe.
01:35:50Hat er ohne Unterbrechung gelesen?
01:35:52Beinahe ohne Unterbrechung.
01:35:54Einmal bat er mich um ein Glas Wasser
01:35:56und ich reichte es ihm dann durch den Ventilator.
01:35:59Um acht Uhr habe ich ihn herausgelassen und gab ihm etwas zu essen.
01:36:03Du lobst ihn zu viel, Leni.
01:36:06Damit machst du es mir noch schwerer, ihm die Wahrheit zu sagen.
01:36:09Die Bemerkungen des Richters waren keineswegs günstig für ihn.
01:36:12Nicht günstig für ihn? Wie ist das möglich?
01:36:14Er wurde direkt ärgerlich, als ich Blochs Namen nannte.
01:36:17Sie verlieren Ihre Zeit mit diesem Mann, sagte er mir.
01:36:20Sein Fall ist hoffnungslos.
01:36:23Ich weigere mich, das zu glauben. Bloch ist äußerst gewissenhaft, sagte ich ihm.
01:36:28Es ist wahr, dass er persönlich eher abstoßend wirkt.
01:36:32Er hat unmögliche Manieren und ist dreckig.
01:36:35Aber als Klient, sagte ich, ist ihm absolut nichts vorzuwerfen.
01:36:40Was natürlich eine bewusste Übertreibung war.
01:36:43Und was war die Antwort des Richters?
01:36:45Ihr Klient strahlt eine Art von niedriger Durchtriebenheit aus.
01:36:51In diesen langen Jahren hat er es gelernt, jede Situation auszunützen,
01:36:54um die Sache in die Länge zu ziehen.
01:36:56Aber was wird er Ihrer Meinung nach sagen, wenn er erfährt,
01:37:00dass die bewusste Glocke, die den Anfang des offiziellen Prozesses anzeigt,
01:37:07noch gar nicht geläutet hat?
01:37:10Ruhig statt Bloch!
01:37:12Schämen Sie sich nicht, sich so vor meinem Klienten zu benehmen.
01:37:15Sie erschüttern sein Vertrauen in mich.
01:37:18Was wollen Sie überhaupt? Sie sind doch noch am Leben, oder nicht?
01:37:21Sie stehen doch immer unter meinem Schutz.
01:37:23Ich hoffe, Sie haben verstanden, dass ich auf Ihre weiteren Dienste verzichte.
01:37:26Darüber werden Sie Ihre Ansicht schon noch ändern.
01:37:28In Ketten zu liegen ist manchmal viel sicherer als frei zu sein.
01:37:49Wo willst du hin?
01:37:50Mach die Tür auf.
01:37:51Du bist verrückt.
01:37:52Öffne die Tür.
01:37:53Du kannst nirgends hingehen.
01:37:54Er ist es, der verrückt ist.
01:37:55Wenn ich mir schon vorher klar gewesen wäre, hätte diese Vorstellung mir soeben die Augen geöffnet.
01:37:58Wenn ich bedenke, dass das alles mir zu Ehren stattgefunden hat, um mich einzufangen...
01:38:01Was glaubst du, wie weit du ohne ihn kommst?
01:38:04Wie weit bin ich jetzt?
01:38:07Wie weit von wo?
01:38:09Sprich lieber mit ihm.
01:38:12Wem, dem obersten Richter?
01:38:14Lass die Witze, natürlich nicht. Ich meine Titorelli.
01:38:18Als offizieller Gerichtsmaler kennt er alle.
01:38:20Sie kommen alle in sein Studio und lassen sich von ihm malen.
01:38:22Niemand hat mehr Einfluss auf die Richter als Titorelli.
01:38:25Glaubst du wirklich, dass er mir helfen könnte?
01:38:27Aber das ist sein Beruf.
01:38:28Mehr als malen, Menschen zu helfen.
01:38:30Sperre die Tür auf, bitte.
01:38:32Warte bis zum Morgen.
01:38:33Wo sind die Schlüssel?
01:38:34Die Schlüssel habe ich nicht.
01:38:36Also gut.
01:38:39Leb wohl, Leni, und hab Dank.
01:38:40Du kommst wieder?
01:38:41Nein, nein.
01:38:42Es bleibt dir keine andere Wahl.
01:38:43Nein, Leni, ich habe gesehen, was es bedeutet, sein Klient zu sein.
01:38:45Ich habe gesehen, was mit Bloch geschehen ist.
01:38:47Er ist kein Klient, er ist der Hund des Advokaten.
01:38:53Entschuldige bitte, wohnt hier ein Herr Titorelli, ein Künstler?
01:39:09Kennst du den Maler Titorelli?
01:39:11Was wollen Sie von ihm?
01:39:12Ich möchte ein Porträt malen lassen.
01:39:13Ihr Porträt?
01:39:22Ich möchte ein Porträt malen lassen.
01:39:52Raus!
01:39:53Raus aus meinem Atelier!
01:39:54Und eine Hexe hier, wenn ich will.
01:39:55Komm her!
01:39:56Raus!
01:39:57Los!
01:39:58Was es hier gab, ist zu suchen.
01:39:59Oh!
01:40:00Wollt ihr wohl machen, dass ihr wegkommt?
01:40:01Oh, ich kann euch sehen.
01:40:02Ich kann euch sehen.
01:40:03Glaubt Jan nicht, dass er Titorelli zum Narrenhalter ist.
01:40:04Nein.
01:40:05Nein.
01:40:06Nein.
01:40:07Nein.
01:40:08Nein.
01:40:09Nein.
01:40:10Nein.
01:40:11Nein.
01:40:12Nein.
01:40:13Nein.
01:40:14Nein.
01:40:15Nein.
01:40:16Nein.
01:40:17Nein.
01:40:18Nein.
01:40:19Nein.
01:40:20Nein.
01:40:21Ob ihr es vorstellen sollt, dass ihr Titorelli zum Narren halten könnt.
01:40:23Sebastian.
01:40:24Sebastian.
01:40:25Was macht er denn da?
01:40:30Raus mit euch.
01:40:34Nichts da.
01:40:35Raus mit euch, ihr kleinenluderchen.
01:40:36Raus!
01:40:37Raus!
01:40:38Raus!
01:40:39Raus!
01:40:40Nach spät nach Hause gekommen,
01:40:43deshalb ist es hier so ein Durcheinander.
01:40:47Als ich mich gerade im Bett ausstrecke,
01:40:49Bitte, Rani, können wir jetzt reinkommen?
01:40:51Nein, ihr könnt nicht.
01:40:53Nicht einmal ich?
01:40:54Nein, ich kenne da ein paar hübsche Mieze-Kätzchen, die weit weniger hübsch sein werden, wenn ich mit ihnen fertig bin.
01:40:59Ich kenne ein paar großartige kleine Mieze-Kätzchen, die froh wären, wenn ihre Mamas sie in einem Eimer ertrinkt hätten.
01:41:04Ich hole meinen Eisbickel.
01:41:06Erinnert ihr euch noch an meinen Eisbickel?
01:41:08Also, was kann ich für Sie tun, mein Freundchen?
01:41:11Ich, ich brauche einen Rat. Ich dachte, Sie könnten mir vielleicht helfen.
01:41:14Sie wollen doch nicht ein Bild von mir kaufen?
01:41:16Oh, wie? Oh, doch, natürlich.
01:41:17Sie arbeiten an einem neuen Gemälde?
01:41:20Ein Porträt. Es ist noch nicht ganz fertig.
01:41:22Oh, das muss ein Richter sein.
01:41:24Richter sind meine Spezialität.
01:41:27Äh, was, äh, was soll das vor, vorstellen?
01:41:31Sehen Sie das nicht selbst? Die Gerechtigkeit.
01:41:33Ah ja, da ist die, da ist die Binde über den Augen. Aber sind diese...
01:41:38Autsch!
01:41:39Sind diese Flügel an den...
01:41:41Ich bin angewiesen worden, Sie zu malen.
01:41:43Fliegend?
01:41:44Fliegend?
01:41:45Die Gerechtigkeit sollte stillstehen, finden Sie nicht?
01:41:47Denn sonst bewegen sich die Waagschalen und dann wäre ein gerechtes Urteil niemals möglich.
01:41:50Es handelt sich um die Göttin der Gerechtigkeit und des Sieges, in einem.
01:41:53Und als was empfinden Sie sie?
01:41:55Als Göttin der Jagd.
01:41:58Auf Raumzug.
01:41:59Tintorelli! Passiert dir nicht endlich was?
01:42:02Welches Ding? Ich bin beschäftigt!
01:42:03Doch nicht richtig beschäftigt!
01:42:05Ich lasse Sie, Herr, zu sprechen!
01:42:06Wirst du ein Porträt malen? Bitte malen nicht!
01:42:09Nicht so was Hechtliches mit denen!
01:42:11Diese Kinder gehören zu Gericht.
01:42:13Weißt du, mein Junge, es gibt kaum etwas, das nicht zum Gericht gehört.
01:42:18Aber selbstverständlich hinter den Kulissen.
01:42:20Gerade hier in diesem Atelier kommen wir zu den besten Ergebnissen.
01:42:23Oh, ich vergesse Sie zu fragen, was für eine Art von Freispruch Sie wünschen.
01:42:26Definitiver Freispruch, Bewährungsfrist oder Aufschub?
01:42:29Der Definitive ist natürlich der Beste, aber auf diesen Urteilsspruch habe ich leider keinen Einfluss.
01:42:33Niemand hat das!
01:42:34Warum nicht?
01:42:35Ich habe selbst im Leben noch nie von einem definitiven Freispruch gehört.
01:42:38Was haben Sie denn?
01:42:39Gibt es hier ein Fenster oder sonst etwas, was man aufmachen könnte?
01:42:42Aber, aber, es kommt doch genügend Luft durch die Latten.
01:42:45Und wenn Sie Durchzug wollen, dann öffnen Sie diese Tür direkt hinter Ihnen.
01:42:48Der Richter zum Beispiel, den ich gerade male, der kommt niemals zu dieser Tür herein.
01:42:51Ich musste ihm einen Schlüssel geben für den Fall, dass ich einmal nicht zu Hause bin.
01:42:54Seine Gnaden erscheinen gewöhnlich sehr früh, wenn ich noch schlafe.
01:42:57Es ist nicht gerade ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass, wenn man morgens aufwacht,
01:43:01ein Richter in Kostüm und Maske, Sie wissen, diesen verrückten roten Roben,
01:43:05einmal auf das Bett klettert.
01:43:06Erzählen Sie schon die Jacke aus!
01:43:08Sie haben zu glauben, dass ich Ihr Porträt malen will,
01:43:10und dass Sie sich deswegen die Jacke ausgezogen haben.
01:43:12Aber gibt es ja noch eine andere Alternative?
01:43:14Ach, Sie meinen auf legalem Weg?
01:43:16Ja.
01:43:17Ich sagte doch schon, mit Bewährung oder unbegrenzter Aufschub.
01:43:20Bewährung, unbegrenzter Aufschub.
01:43:23Was ist denn, mein Kleiner? Irgendetwas nicht in Ordnung?
01:43:26Nein, es muss, muss wohl die Hitze sein.
01:43:32Wenn ich diese Tür öffne, stürzt die ganze Horde auf uns los.
01:43:35Nein, tun Sie das nicht.
01:43:36Nun also, bei Bewährungsfrist setze ich ein Garantieschreiben auf,
01:43:39das Ihre Unschuld bestätigt.
01:43:41Und dann mache ich die Runde bei allen Richtern, die ich persönlich kenne.
01:43:43Angefangen mit denen, die ich gerade male.
01:43:46Ich erkläre Ihnen, dass Sie unschuldig sind.
01:43:49Und dass ich für diese Unschuld voll garantiere.
01:43:51Und wenn er es Ihnen womöglich glaubt?
01:43:54Die Möglichkeit besteht.
01:43:55Wir dürfen nicht allzu pessimistisch sein.
01:43:58Ein paar von Ihnen werden mir bestimmt glauben.
01:44:02Und ich werde frei?
01:44:03Scheinbar.
01:44:05Scheinbar frei, mein Freund.
01:44:07Denn sehen Sie, die Richter, die ich kenne, sind alle mehr oder minder subalterne Angestellte.
01:44:10Sie haben nicht dieselbe Macht wie die Herren vom Ruhm Gerichtshof.
01:44:12Nur die können einen definitiven Freispruch gewähren.
01:44:15Der Oberste Gerichtshof?
01:44:16Der, mein Junge, ist für uns alle unerreichbar.
01:44:19Und was im Obersten Gerichtshof mit einem geschieht, nun, das wissen wir nicht.
01:44:24Und wir wollen es nicht wissen.
01:44:25Ich bin sicher, dass Sie mich verstehen.
01:44:27Nein, ich bin nicht sicher, dass ich verstehe.
01:44:29Was man für Sie erreichen kann, ist, dass man Ihnen die Bürde des Angeklagten erleichtert.
01:44:33Sie Ihnen einige Zeit von den Schultern hebt.
01:44:35Aber Sie werden immer über Ihnen schweben, da oben.
01:44:37Sehen Sie, bei einem endgültigen Freispruch werden alle Dokumente annulliert.
01:44:41Aber bei einem scheinbaren Freispruch zirkulieren Ihre ganzen Akten ohne Unterlass weiter.
01:44:45Hinauf zu den höheren Gerichten, herunter zu den niedrigeren.
01:44:48Und diese Schwingungen und Wanderungen, die kann man nicht vorausbestimmen.
01:44:52Es hat wohl auch nicht viel Sinn, es zu versuchen.
01:44:55Hoffnungslos.
01:44:56Ich habe sogar Fälle gekannt, wo die soeben provisorisch Freigesprochenen vom Gericht nach Hause kommen
01:45:00und dort die Polizisten schon auf sie warten, um sie von Neuem zu verhaften.
01:45:03Aber dann ist es theoretisch immer möglich, einen neuen Freispruch zu erlangen.
01:45:07Nur dieser zweite Freispruch wäre auch nicht definitiv.
01:45:10Oh, ihm folgt automatisch die dritte Verhaftung.
01:45:12Und der dritten Verhaftung folgt wiederum die vierte Verhaftung.
01:45:14Und der vierten...
01:45:15Und so weit.
01:45:17Glauben Sie, dass Ihnen in einem Ausschuss besser gedient wäre, mein Junge?
01:45:20Also, das kann ich wirklich nicht sagen.
01:45:22Sie können einen Fall nicht unbeschränkt aufhalten.
01:45:24Es müssen Maßnahmen ergriffen werden.
01:45:27Fragen, Kreuzverhöre, Beschattungen, noch mehr Verhöre, Zeugenaussagen...
01:45:33Oh, Sie gehen schon?
01:45:34Ich werde... Ich werde bald wiederkommen. Sehr bald.
01:45:37Ich nehme Sie dann noch, mein Junge.
01:45:38Sonst müsste ich Sie in Ihrem Büro aufsuchen.
01:45:40Und ich weiß, dass Ihnen das sehr unangenehm wäre.
01:45:42Würden Sie diese Tür aufschließen?
01:45:44Sie wollen nicht von den Mädchen belästigt werden.
01:45:46Oh, dann ist es besser, wenn wir hier drüben hinausschlüpfen.
01:45:49Warten Sie. Warten Sie eine Minute.
01:45:51Wozu?
01:45:52Möchten Sie nicht ein paar Bilder von mir sehen?
01:45:54Ich bin sicher, dass Sie zumindest eine oder zwei davon kaufen wollen.
01:45:57Hier, dieses hier zum Beispiel.
01:45:59Sehr modern, wie Sie sie sehen.
01:46:01Bewegungsmalerei.
01:46:02Ich nenne es die ungezähmte Natur.
01:46:05Ich kaufe es.
01:46:06Und hier das Pendant dazu.
01:46:08Ich kaufe sie beide.
01:46:09Das Thema scheint Ihnen zu gefallen.
01:46:10Oh ja, sehr. Ich werde... Ich werde Sie in meinem Büro aufhängen.
01:46:14Gut. Das Glück will es, dass ich noch ein drittes über dasselbe Thema habe.
01:46:17Wie viel für alle drei?
01:46:18Oh, das können wir das nächste Mal besprechen.
01:46:20Heute sind Sie zu sehr in Eile.
01:46:22Aber wir werden von jetzt ab wirklich in enger Verbindung bleiben.
01:46:25Nicht wahr, Josef, mein Junge?
01:46:32Das sind ja die Gerichtsbüros.
01:46:33Finden Sie das überraschend?
01:46:35Was mich am meisten überrascht ist, wie wenig ich immer noch über alles, was mit Ihrem Gericht da zusammenhängt, weiß.
01:46:40Für einen Angeklagten ist das ein Kardinalsfehler.
01:46:42Er darf sich keinen Augenblick ruhend überrumpeln lassen.
01:46:44Er darf seine Augen nicht einen Moment nach links wenden.
01:46:47Und wenn ein Richter oder irgend so jemand gerade in diesem Augenblick ein klein wenig nach rechts blinzelt...
01:46:54Oh, lassen Sie mich doch!
01:46:58Ich bin... Ich bin Euch sehr unbehaglich, nicht wahr?
01:47:02Es quält Euch, Ihr fühlt Euch gar nicht wohl dabei, hä?
01:47:05Ja, das hat man mir erzählt.
01:47:07Zuerst dachte ich, Ihr hättet... Ihr hättet mich für einen Richter gehalten oder zumindest für einen Gerichtszugehörigen.
01:47:12Ich glaubte sogar, Ihr hättet Angst vor mir, aber was Ihr fühlt, ist Pein!
01:47:16Es gefällt Euch nicht, was Ihr seht, nicht wahr?
01:47:19Es ist mein Mund!
01:47:21Ihr denkt, Ihr könnt an meinem Mund sehen, dass ich verurteilt bin!
01:47:25Dass ich für schuldig befunden werde!
01:47:28Schuldig!
01:47:46Schuldig!
01:48:17Josef K.
01:48:19Josef K.
01:48:35Sind Sie Josef K.?
01:48:36Ja. Ein Angeklagter, nicht wahr?
01:48:39Ja.
01:48:40Sind Sie Josef K.?
01:48:41Ja. Ein Angeklagter, nicht wahr?
01:48:44Ja, das wurde mir gesagt.
01:48:46Ihr Fall steht schlecht für Sie.
01:48:51Aber ich hab mein erstes Gnabengesuch noch nicht eingereicht.
01:48:54Für den Augenblick gilt Ihre Schuld als bewiesen.
01:48:56Aber ich bin nicht schuldig!
01:48:59Und außerdem, wie kann man irgendeinen Menschen schuldig nennen?
01:49:03Wir sind alle einfach Menschen hier.
01:49:05Einer kann nicht schuldig sein.
01:49:07Wir sind alle einfach Menschen hier.
01:49:09Einer genauso wie der andere.
01:49:11So sprechen die Schuldigen immer.
01:49:14Was wollen Sie jetzt unternehmen?
01:49:17Mehr Hilfe suchen.
01:49:19Hilfe?
01:49:20Viele Arten von Hilfe hab ich noch gar nicht in Anspruch genommen.
01:49:23Sie erwarten zu viel von der Hilfe von außen.
01:49:25Besonders von Frauen.
01:49:26Frauen haben Einfluss.
01:49:28Nehmen Sie diesen Untersuchungsrichter.
01:49:29Er braucht nur eine Frau zu sehen.
01:49:30Schon steigt er über alle Bänke, wirft den Angeklagten herunter und kriegt so schnell er kann unter Ihre Rücke.
01:49:34Ja, das ist eine Seite des Gerichts, von der Sie wahrscheinlich nicht wissen, wo ist die Tür.
01:49:37Im Büro wartet eine Menge Arbeit auf mich.
01:49:40Schließlich bin ich der Vizepräsident meiner Abteilung.
01:49:46Was tun Sie in der Kirche?
01:49:47Bin ich selbst in der Kirche oder ist das eine Abteilung der unteren Gerichtsbüros?
01:49:50Ich habe mein Krankenbett verlassen.
01:49:52Dann gehen Sie doch wieder zurück in Ihr Krankenbett.
01:49:53Josef, Sie werden doch nicht im Ernst glauben, dass Sie sich selber verteidigen können.
01:49:57Mich selber verteidigen oder Ihnen trotzen?
01:49:59Dem Gericht trotzen.
01:50:00Euch allen!
01:50:01Was ist das?
01:50:02Wir benutzen visuelle Hilfen.
01:50:04Unterweisungen und Predigten?
01:50:05Ja, und hier sind Ihre persönlichen Irrtümer beschrieben.
01:50:09Eine Abhandlung als Vorwort zum Gesetz.
01:50:12Vor dem Gesetz steht eine Wache.
01:50:15Ein Mann kommt vom Lande, sucht Einlass beim Gesetz.
01:50:20Aber der Wächter darf ihn nicht einlassen.
01:50:23Kann der Mann hoffen, zu einer anderen Zeit eingelassen zu werden?
01:50:26Das habe ich alle schon gehört, das haben wir alle schon gehört!
01:50:28Der Mann ist alt und sterbend, aber noch immer wartet er.
01:50:30Und derselbe Wächter sagt zu ihm, dass das Tor nur für ihn da gewesen sei, nur für ihn.
01:50:34Der Wächter sagt ihm, kein anderer als du hätte je durch dieses Tor gehen können.
01:50:39Und jetzt wird er es schließen.
01:50:41Einige Kommentare weisen darauf hin, dass der Mann aus eigenem freien Willen zu dem Tor gekommen ist.
01:50:49Erwartet man von uns das Widerschlucken? Soll das alles wahr sein?
01:50:51Wir brauchen nichts als wahr zu akzeptieren, nur als notwendig.
01:50:56Was für eine armselige Notwendigkeit.
01:50:58Die Lüge zu einem fundamentalen Prinzip erhoben.
01:51:00Josef, indem Sie dem Gesetz zu trotzen versuchen, hoffen Sie dadurch auf Unzurechnungsfähigkeit zu bledieren?
01:51:06Ich gebe zu, dass Sie ein wichtiges Argument beibringen, indem Sie sich einbilden, das Opfer irgendeiner Art von Verschwörung zu sein.
01:51:12Das ist für Sie ein Symptom von Geisteskrankheit.
01:51:14Nennen wir es Verfolgungswahn.
01:51:16Ein Wahn?
01:51:17Nun?
01:51:18Ich gebe nicht vor, ein Märtyrer zu sein, nein!
01:51:21Nicht einmal ein Opfer der Gesellschaft?
01:51:25Ich bin ein Mitglied der Gesellschaft.
01:51:27Und Sie glauben, Sie können das Gericht davon überzeugen, dass Sie nicht zurechnungsfähig sind aufgrund von Wahnsinn?
01:51:34Ich glaube, das Gericht will mich davon überzeugen.
01:51:38Ja, ja, darauf geht es hinaus.
01:51:41Wir sollen alle glauben, dass die Welt verrückt ist.
01:51:43Formlos, völlig sinnlos, absurd.
01:51:46Das ist die abscheuliche Spiel.
01:51:48Gut, ich habe meinen Fall verloren.
01:51:49Na und wenn schon?
01:51:51Sie, Sie verlieren aus.
01:51:54Alles ist verloren.
01:51:55Alles.
01:51:57Na und?
01:51:59Ist das ganze Universum deshalb zum Wahnsinn verurteilt?
01:52:09Verstehen Sie denn gar nichts?
01:52:11Natürlich, ich bin verantwortlich.
01:52:13Mein Sohn.
01:52:17Ich bin nicht Ihr Sohn.
01:52:27Ich bin nicht Ihr Sohn.
01:52:57Ich bin nicht Ihr Sohn.
01:53:27Ich bin nicht Ihr Sohn.
01:53:57Ich bin nicht Ihr Sohn.
01:54:27Ich bin nicht Ihr Sohn.
01:54:57Ich bin nicht Ihr Sohn.
01:55:27Ich bin nicht Ihr Sohn.
01:55:58Erwartet Ihr von mir, dass ich Euch das Messer aus der Hand nehme und die Arbeit selber tue?
01:56:02Nein, das müsst Ihr schon tun.
01:56:06Ihr.
01:56:08Ihr.
01:56:10Ihr.
01:56:12Ihr.
01:56:14Ihr.
01:56:16Ihr.
01:56:18Ihr.
01:56:20Ihr.
01:56:22Ihr.
01:56:24Ihr.
01:56:26Ihr.
01:56:31Ihr.
01:56:39Ihr.
01:56:45Ihr!
01:56:47Ihr!
01:56:49Ihr Schwachköpfe!
01:56:51Ihr müsst es tun!
01:56:53Ihr müsst mich umbringen!
01:56:55Macht schon!
01:56:56Was ist denn?
01:57:25Diese Film der Präsenz, diese Filme der Präsenz,
01:57:28diese Filme der Präsenz,
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01:57:54Diese Film der Präsenz basiert auf einem Roman von Franz Kafka.
01:57:59Die Schauspieler in der Reihenfolge ihres Auftrittens waren
01:58:03Anthony Perkins, Arnold de Foix,
01:58:07Jess Hahn, William Kearns,
01:58:10Madeleine Robinson, Jeanne Moreau,
01:58:13Maurice Teignac, Nario Achor,
01:58:16Suzanne Flan, Raoul Delfosse,
01:58:19Jean-Claude Ramallou, Max Buchsbaum,
01:58:21Karl Studer, Max Haufler,
01:58:24Romy Schneider, Fernand Ledoux,
01:58:27Akim Tamirov, Elsa Martinelli,
01:58:30Thomas Holzmann, Wolfgang Reichmann,
01:58:33William Chappell und Michael Lonsdale.

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