Ein Ferienhaus - in Marrakesch

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00:00:30Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja
00:01:00Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja
00:01:30Oh.
00:01:33Ja.
00:01:35Gut.
00:01:42Lächeln.
00:01:44Wir sind in Marokko.
00:01:55Nicht schon wieder.
00:02:00Untertitel von Stephanie Geiges
00:02:30Irte.
00:02:32Einfach. Bevor die Gäste kommen.
00:02:36Mona?
00:02:38Bäh!
00:02:40Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:03:00Da bin ich.
00:03:03Also, es gibt marokkanischen Möhrensalat mit Zitrone und Koriander.
00:03:07Zucchini-Salat mit süßen Tomaten.
00:03:12Couscous mit Hähnchen.
00:03:15Und zum Abschluss Gebäck mit Milch und Mandeln.
00:03:19Ist Ihnen das genehm, Monsieur Hopkins?
00:03:21Sehr schön.
00:03:24Und was servieren Sie zur Begrüßung?
00:03:28Es gibt Menstee.
00:03:30Und, ähm ...
00:03:33Helloa.
00:03:37Gut. Ich habe Pute mit Tomate und Käse mit Gurke.
00:03:44Und Schinken mit nix.
00:03:49Ein Freund vom Cousin seiner Frau organisiert Kameltouren.
00:03:53Die Adresse vom Reisebüro.
00:03:55Kümmer dich noch heute drum.
00:03:58Habt ihr das gehört?
00:04:00Was denn?
00:04:02Gibt's ja Schlangen.
00:04:04Und Skorpione.
00:04:06Aufstehen! Aufstehen!
00:04:08Los, los!
00:04:10Gottfried!
00:04:12Ach so.
00:04:15Vorsicht, Mama.
00:04:17Ja.
00:04:27So, das haben wir.
00:04:29Kannst du dir jetzt jeden Tag angucken.
00:04:57Na, war was anderes als Camping am Waginger See.
00:05:00Guten Tag.
00:05:02Entschuldigen Sie, das muss ein Irrtum sein.
00:05:04Glaube ich weniger.
00:05:06Villa Scharra-Sede?
00:05:08Palais Scheherazade.
00:05:10Meine ich doch. Dann sind wir goldrichtig.
00:05:12Dürften Sie mich bitten?
00:05:15Ja, bitte.
00:05:17Bitte.
00:05:19Bitte.
00:05:21Bitte.
00:05:23Bitte.
00:05:25Dann sind wir goldrichtig.
00:05:28Dürfte ich mal Ihre Buchungsunterlagen sehen?
00:05:30Sekunde.
00:05:34Bitte.
00:05:36Dankeschön.
00:05:41Sie sind Kurt Basinski?
00:05:43Nein.
00:05:45Das ist unser Lottomillionär.
00:05:56Da rein.
00:05:58Entschuldigung, ich möchte Ihr Hemd.
00:06:00Ach, das ist in Ordnung.
00:06:02So, das geht schon, danke.
00:06:07Üblicherweise waschen wir für unsere Gäste die Wäsche.
00:06:10In der Waschmaschine.
00:06:12Äh, einen Moment.
00:06:14Einen Moment.
00:06:16Das Full-Blow Oxford von Jackson Bentley?
00:06:18Ja.
00:06:20Ja.
00:06:22Ja.
00:06:25Bentley. Darf ich mal bitte?
00:06:28Das ist genau mit der vierten Stichreihe.
00:06:30An der Laufsohle, ja.
00:06:32Das ist ein perfekter Schuh.
00:06:34Sie besitzen ausgezeichnete Kenntnisse.
00:06:36Wir sind Schuhmacher in der dritten Generation.
00:06:39Bemerkenswert.
00:06:41Ich werde es für Sie bügeln lassen.
00:06:43Entschuldigung.
00:06:45Vielen Dank.
00:06:55Mh.
00:06:57Mh.
00:06:59Mh.
00:07:01Mh.
00:07:03Mh.
00:07:06Mh.
00:07:08Mh.
00:07:10Mh.
00:07:12Mh.
00:07:14Mh.
00:07:16Wir haben hier eine Dusche, da kommt das Wasser nicht von oben.
00:07:19Das kommt doch von der Seite, wie in der Waschanlage.
00:07:22Ja, das beginnt erst zu laufen,
00:07:24wenn man hoch aufs Fokus sagt.
00:07:26Das hier passt so gar nicht zur Edda Spahn-Mentalität, ja?
00:07:29Sie will, dass Kurt seine Lebensfreude wieder zurückgewinnt.
00:07:32Ach.
00:07:34Mir macht das alles ein bisschen Angst.
00:07:37Hey, das ist doch gar nicht unsere Welt.
00:07:39Warum nicht?
00:07:41Du bist meine Prinzessin.
00:07:43Und eine Prinzessin gehört genau hierher.
00:07:45Ja.
00:07:47Ja, genau.
00:07:49Ups.
00:07:51Sind wir hier in der Kirche?
00:07:54Ich mag dich auch nicht, Max.
00:07:56Wenn du ihn weckst, dann weint er natürlich.
00:07:58Er weint doch immer, wenn er mich sieht.
00:08:00Ich bin am Pool, Olli.
00:08:02Kannst du Kurt mal aus seiner Matratzengruft locken?
00:08:05Geh.
00:08:07Hey!
00:08:09Draußen spielt die Musik.
00:08:11Ja, komm, zieh deine Badehose an.
00:08:21Schau mal.
00:08:24Was ist denn das hier?
00:08:26Ersteigert. Im Internet.
00:08:28Für ziemlich viel Geld.
00:08:30Ach, komm.
00:08:35Daraus hat mir Popper doch immer vorgelesen.
00:08:39Dazwischen wartet ein Pool auf dich.
00:08:48Ich weiß nicht, was du da für ein Problem hast.
00:08:50Ich weiß nicht, was du da für ein Problem hast.
00:08:53Ich bin Butler, kein Barsche.
00:09:00Na, du, mehr ist mir zu teuer.
00:09:02Kurt, komm gleich.
00:09:04Wie hast du das geschafft?
00:09:06Ich hab ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen kann.
00:09:09Kümmer dich um die Kameltour.
00:09:11Schon unterwegens.
00:09:23Au!
00:09:38Stopp, stopp, stopp, stopp!
00:09:40Der Stacheln ist tödlich.
00:09:46Geht doch nur so.
00:09:48Schuss!
00:09:50Danke schön.
00:09:53Die sind mein Held.
00:09:54Na ja.
00:09:56Was meinen Sie, ist er wirklich tot? Wollen wir nicht schauen?
00:09:59Ja.
00:10:05Äh.
00:10:06Vorsicht.
00:10:07Das Tier ist sehr gefährlich.
00:10:08Ich sag, Mr. Hauptkirchner, er ist tot.
00:10:10Er ist zu alt.
00:10:11Wir können nicht mehr.
00:10:12Ich sage, er ist zu alt.
00:10:13Ich sage, er ist zu alt.
00:10:14Er ist zu alt.
00:10:15Er ist zu alt.
00:10:16Er ist zu alt.
00:10:17Er ist zu alt.
00:10:18Er ist zu alt.
00:10:19Ich sag' Mr. Hopkins Bescheid!
00:10:32Nein, stopp, stopp, stopp, stopp!
00:10:34Warten Sie bitte, bis er wirklich tot ist, okay?
00:10:36Okay.
00:10:50Vielleicht da vorne ist der Kamelverleih.
00:10:52Danke.
00:10:53Danke.
00:11:20Ist sie nicht schön?
00:11:23Und bestimmt schön teuer.
00:11:25Aber stell' sie dir auf einem Tisch vor, in unserem Café am Meer.
00:11:30Liebling, wir haben kein Café am Meer.
00:11:32Noch nicht.
00:11:34Liebling, du hast ja davor ihrer Kur nichts gesagt, du hast ja danach ihrer Kur nichts gesagt.
00:11:38Diese Geheimniskrämerei muss ein Ende haben.
00:11:41Ja, ja, ja.
00:11:42Nein, nein, nein. Ich möchte nur ein Ja hören.
00:11:45Wenn man ein Leben lang im Familienunternehmen arbeitet,
00:11:47dann kommt man doch nicht am Morgen in den Laden und sagt, reich mir mal die Sohle.
00:11:50Ach übrigens, ich steig aus, weil ich ein Café am Meer pachten will.
00:11:53Da braucht man die passende Gelegenheit dazu.
00:11:58Ja, und die ist genau hier, im Urlaub, wo alles locker und entspannt ist.
00:12:04Also, sagst du's ihr?
00:12:06Komm, lass uns reingehen, oder wir kriegen nur noch Nese.
00:12:10Mir ist aufgefallen, dass Sie äußerst sparsam mit Ihrem Lachen umgehen.
00:12:15Aber ich habe Sie schon beim Lächeln erwischt, als sich ein Vogel aufs Hemd gemacht hat.
00:12:22Da habe ich nur angeekelt, meinen Mund verzogen.
00:12:26Sie haben definitiv gelächelt. Geben Sie's zu.
00:12:29Ja, ich weiß es nicht mehr.
00:12:32Über so ein Lächeln freut sich bestimmt auch Ihre Frau.
00:12:38So.
00:12:45Sie sind verlassen worden.
00:12:50Ja, schon vor sieben Monaten.
00:12:54Das tut mir so leid, wirklich. Das ist so schlimm.
00:12:57Ich habe an demselben Tag im Lotto gewonnen.
00:13:00Echt?
00:13:01Ja, das war ziemlich viel.
00:13:04Und seitdem weiß ich einfach nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
00:13:09Wo ist der Skorpion?
00:13:16Wo?
00:13:19Wo ist der Skorpion?
00:13:22Wo ist der Skorpion?
00:13:24Wo ist der Skorpion?
00:13:27Wo ist der Skorpion?
00:13:36Darf ich Sie an die oberste Regel dieses Hauses erinnern?
00:13:40Wir dienen unseren Herrschaften, enthalten uns aber eines persönlichen Kontaktes.
00:13:48Haben Sie mich verstanden?
00:13:49Ja, klar und deutlich. Ihre Stimme trägt.
00:13:54Danke.
00:14:11Also, der Sheriff der Rüffkabinien, der weise Mulai el-Aysuli, hat einmal gesagt,
00:14:18wie anders als durch ein gebrochen Herz kann neue Liebe und neues Glück zu uns herein.
00:14:24Mhm.
00:14:26Damit wollte ich Ihre Frage beantworten.
00:14:28Ach so, ja, vielen Dank.
00:14:30Entschuldigen Sie.
00:14:33Wie heißen Sie denn?
00:14:34Mona Abotei.
00:14:36Ah, Mona.
00:14:38Reingehen.
00:14:50Und?
00:14:52Mit dem Deckel siehst du aus wie ein Idiot.
00:14:56Warst du erfolgreich?
00:14:57Ja. Du anscheinend nicht.
00:15:02Ich muss noch heute mit Kurt reden.
00:15:06Ich denke, er soll erst mal sein Liebeskummer überwinden.
00:15:09Seit wir hier sind, ist es mit seiner Lethargie noch schlimmer geworden.
00:15:13Marokko.
00:15:16Marokko ist ein Fehlschlag.
00:15:18Wir sind doch gerade mal angekommen.
00:15:20Zum Abendessen kommt Kurt bestimmt auch nicht runter.
00:15:24Also werde ich danach zu ihm gehen und ihm alles erzählen, was wir mit dem Schusterladen vorhaben.
00:15:30Das bringt neuen Schwung in sein Leben, bin ich sicher.
00:15:33Hast du es inzwischen Jutta gesagt?
00:15:37Immer musst du alles auf die lange Bank schieben, Ottfried.
00:15:41Jutta wird sich auch freuen und so stolz auf dich sein.
00:15:47Wir sollen hier auf dem Boden sitzen, wo überall Schlangen und Skorpione herumschleichen.
00:15:52Keine Panik, das Kriegszeug lebt im Wüstensand.
00:15:54Ja, aber Kurt hat heute einen Skorpion auf marokkanischen Küchenfliesen verquetscht.
00:15:58Wenn er das überlebt hat, war das kein Skorpion, sondern ein Hirschkäfer.
00:16:03Ich habe vielleicht einen Hunger.
00:16:05Mach doch ein Foto.
00:16:07Super Idee.
00:16:10Sie sind nur zu dritt?
00:16:13Ich habe für vier Gäste gekocht.
00:16:16Ja, mein Bruder...
00:16:18Kommt ein bisschen später.
00:16:24Das ist eine gute Idee.
00:16:26Ja.
00:16:28Das ist eine gute Idee.
00:16:30Ja.
00:16:32So.
00:16:34Ja, also.
00:16:36Guten Abend.
00:16:38Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit.
00:16:40Danke.
00:16:41Dankeschön.
00:16:42Danke.
00:16:46Besteck.
00:16:48Und Teller.
00:16:50Ähm.
00:16:52Traditionell werden die Speisen mit drei Fingern der rechten Hand zu sich genommen.
00:16:56Mit drei Fingern der rechten Hand zu sich genommen.
00:17:10Andere Länder, andere Sitten.
00:17:12Mit den drei Fingern der rechten Hand, Otti.
00:17:16Ich freue mich schon, wenn ich euch morgen auf dem Kamel sehe.
00:17:19Moment mal.
00:17:21Ich kriege keine zehn Pferde auf so einem Kamel.
00:17:23Für dich haben wir auch gar nicht gebucht.
00:17:24Ja, wir wollten dich als Babysitter missbrauchen.
00:17:27Max mag mich nicht.
00:17:29Ach, äh, da.
00:17:31Ich habe zwei Jungs großgezogen.
00:17:33Für dieses Leben habe ich mein Soll erfüllt.
00:17:35Ja.
00:17:37Damit falle ich für morgen aus.
00:17:40Aber du kommst mit.
00:17:44Wie bitte?
00:17:46Na ja, komm schon mit.
00:17:48Ihr seid Zeugen.
00:17:50Er kommt mit.
00:17:52So.
00:17:54Kurt.
00:17:56Ich habe mir Gedanken gemacht über die Zukunft von unserem Schusterladen.
00:18:00Mhm.
00:18:02Aber doch nicht jetzt.
00:18:04Warum denn nicht?
00:18:06Ja, warum nicht?
00:18:08Kurt ist da und Jutta geht ja schließlich auch was an.
00:18:10Aha.
00:18:12Fakt ist, die Schusterketten in den Kaufhäusern mit ihrem 0815-Handwerk nehmen uns immer mehr die Laufkundschaft weg.
00:18:18Das schmälert nicht nur unsere Einkünfte,
00:18:20es bringt unsere Existenz ernsthaft in Gefahr.
00:18:25Das wirst du nicht verhindern können.
00:18:27Doch.
00:18:29Wir werden die Konkurrenz kopieren.
00:18:32Wir bauen auch eine Ladenkette auf.
00:18:34Eine Ladenkette, die auf handwerkliche Qualität setzt.
00:18:41Jutta, was sagst du dazu?
00:18:44Dein Mann und Kurt als Geschäftsführer.
00:18:47Mit Anzug und Schlips.
00:18:49Hast du das gewusst?
00:18:59Wo geht sie denn hin?
00:19:03Ich glaube, Max meint.
00:19:06Da hat sie aber Elefantenohren.
00:19:09Was sagst du zu dem Plan, mein Junge?
00:19:11Ich frage mich, wie du das finanzieren willst.
00:19:13Na hör mal.
00:19:15Wir haben doch dein Lotto-Gewinn.
00:19:17Wie bitte?
00:19:20Kurt, wir haben eine Antwort verdient.
00:19:31Tut mir leid, Mama, aber ich kann so nicht weitermachen.
00:19:35Ich kann nicht weiter.
00:19:37Tut mir leid, Mama, aber ich kann so nicht weitermachen.
00:19:44Was meint er denn damit?
00:19:48Kurt, was meinst du damit?
00:19:52Mama, ich brauche einfach einen Neuanfang in meinem Leben.
00:19:57Ja, und die Schuster-Kette ist ein Neuanfang für uns alle.
00:20:01Garantierst du mir damit auch ein glückliches Leben?
00:20:02Du hast eine Verantwortung gegenüber deiner Familie.
00:20:10Kurt, ich werde nicht zulassen,
00:20:14dass du das schöne Geld für eine sinnlose Glückssuche verplemperst.
00:20:18Ist das mein Geld?
00:20:20Komm, jetzt hör auf.
00:20:25Du trauerst einer Frau nach, die dich nicht mehr geliebt hat.
00:20:29Das ist nicht wahr.
00:20:30Doch, doch, doch.
00:20:32Wie oft, wie oft hat sie dir versprochen,
00:20:35ihr Tichte-Mächte mit diesem Heizungs-Monteur zu beenden?
00:20:39Zehnmal, hundertmal?
00:20:41Sie hat dich zum gehörten Idioten gemacht.
00:20:44Die ganze Nachbarschaft hat über meinen Sohn gelacht.
00:20:47Wie habe ich mich für dich geschämt?
00:20:50Nennst du das Liebe?
00:20:54Ich habe sie geliebt, ja.
00:20:56Das reicht für eine Ehe nicht aus.
00:20:57Ich habe euch immer gesagt, schafft euch Kinder an.
00:21:00Die schweißen eine Ehe zusammen.
00:21:02Tja, da war der Heizungs-Monteur schlauer, Regina, als im siebten Monat.
00:21:08Tja, habe ich gehört.
00:21:15Du bist ja der Experte.
00:21:18Weil die Ehe mit Papa ja auch so vorbildlich war.
00:21:21Ja, wir hatten unsere Höhen und Tiefen.
00:21:25Höhen und Tiefen, so kann man es auch nennen.
00:21:28Die täglichen Streitereien, Provokationen von euch.
00:21:31Bloß weil Papa nicht so funktioniert hat, wie du das wolltest.
00:21:34Sein Vater war genau so ein Träumer wie du.
00:21:43Genau.
00:21:45Und dafür hast du ihn ein Leben lang mit deiner Verachtung bestraft.
00:21:48Und den Sohn ins Grab gebracht.
00:21:50Na bravo.
00:21:53War das nötig?
00:22:04Was ist denn passiert?
00:22:07Familienstreit.
00:22:12Dort sitzt sie, auf gepackten Koffern.
00:22:15Danke.
00:22:17Wo willst du denn hin?
00:22:20Flughafen.
00:22:22Es ist mitten in der Nacht?
00:22:24Na und? Flugzeuge fliegen auch in der Nacht.
00:22:30Als Kurt gesagt hat ...
00:22:32Wie kann er es wagen?
00:22:34Er hat doch gesagt, er will in der Nacht fliegen.
00:22:37Er will in der Nacht fliegen.
00:22:39Er will in der Nacht fliegen.
00:22:41Er will in der Nacht fliegen.
00:22:42Als Kurt gesagt hat ...
00:22:44Wie kann er es wagen?
00:22:46Wie kann er es wagen, meine Ehe mit eurem Vater so zu beschmutzen?
00:22:53Es geht euch überhaupt nichts an, was zwischen mir und ihm gewesen ist.
00:22:58Mama!
00:23:00Komm, setz dich.
00:23:06Jetzt?
00:23:12Nimmst du die Tabletten?
00:23:27Ich hab kein Wasser.
00:23:29Ein bisschen Spucke tut's auch.
00:23:31Ich soll meine Spucke schlucken?
00:23:33Wie im täglichen Leben.
00:23:42Geh weg.
00:23:46Morgen will ich mir Kurt vornehmen.
00:23:49Er wird sich bei dir entschuldigen.
00:23:51Ich will keine Entschuldigung.
00:23:53Ich will, dass er sein Geld in die Schusterkette steckt.
00:23:56Dazu musst du ihn überreden.
00:24:03Wirst du das tun?
00:24:13Kann ich dir helfen?
00:24:18Wann habt ihr den Plan ausgeheckt?
00:24:22Als er da von der Kur kam.
00:24:24Und warum hast du ihr nicht Nein, Danke gesagt und ihr von unseren Plänen erzählt?
00:24:29Sie hatte zuerst die Idee.
00:24:32Sind wir hier bei Bernadette?
00:24:35Nein, wir sind hier bei Bernadette.
00:24:37Wir sind hier bei Bernadette.
00:24:39Wir sind hier bei Bernadette.
00:24:40Sind wir hier bei, wer zuerst kommt, mal zuerst.
00:24:44Aber ihr Plan ist sicherer, Schnurre.
00:24:46Sicherer?
00:24:50Aber das Café am Meer ist unser Traum.
00:24:54Schatz, deiner und meiner.
00:24:57Ja, aber seit Max auf der Welt ist, ist es nicht mehr so einfach mit dem Traum.
00:25:04Er wird mal Sport machen, ein Instrument lernen, Führerschein brauchen, das kostet Geld.
00:25:09So viel wirft ein Café nie ab.
00:25:12Mit der Ladenkette finanzieren wir ihm sein Studium und kaufen ihm noch eine Wohnung.
00:25:17Geschäftsführer einer Schusterkette mit Schlips.
00:25:23Aber du hast doch gar keine Erfahrung darin.
00:25:26Hast du Erfahrung in der Gastronomie und trotzdem willst du ein Café pachten?
00:25:29Das kannst du doch gar nicht vergleichen.
00:25:31Eine Schusterkette, das sind ein, zwei, drei, das sind viele Geschäfte.
00:25:34Das ist zu groß für dich.
00:25:35Toll, sowas von der eigenen Frau zu hören.
00:25:39Du führst unsere Ehe in eine gewaltige Krise.
00:25:45Süße, das will ich nicht.
00:25:53Das werde ich auch nicht zulassen.
00:26:06Mach auf!
00:26:09Herr Basinski!
00:26:13Was ist denn? Darf man nicht telefonieren?
00:26:15Das ist ein echter Garsieben.
00:26:19Ein Kunstobjekt, oder was?
00:26:21Ja, deshalb Diebstahl gesichert.
00:26:23Entschuldigen Sie.
00:26:25Das ist ein Kunstobjekt, oder was?
00:26:27Ja, deshalb Diebstahl gesichert.
00:26:29Entschuldigen Sie.
00:26:31Das ist ein Kunstobjekt, oder was?
00:26:33Ja, deshalb Diebstahl gesichert.
00:26:35Gibt es auch ein kunstfreies Telefon hier?
00:26:37Ja.
00:26:39Bitteschön.
00:26:44Ja, ich bin's, Kurt.
00:26:46Sag mal, hast du da so ein Rezept?
00:26:49Hallo, ich hab hier ein Rezept.
00:26:55Ein Rezept.
00:26:57Vielleicht ...
00:27:00Ich hab hier ein Rezept, vielleicht ...
00:27:03Können Sie das ...
00:27:05Entschuldigen Sie.
00:27:07Ich hab hier ein Rezept.
00:27:13Ähm, hallo.
00:27:16Sagen Sie mal, könnten Sie vielleicht ...
00:27:32Also, das ist ein Rezept und ...
00:27:38Das ist jetzt nicht irgendwie ...
00:27:47Morgen, Herr Basinski.
00:27:49Guten Morgen.
00:27:51Frühstück servieren wir erst ab sieben Uhr.
00:27:54Wenn Sie schon einen Wunsch haben, lasse ich Ihnen gerne was nach oben schicken.
00:27:57Vielen Dank, ich ...
00:27:58Ich wollte eigentlich mit Frau Madame Aboutaille sprechen.
00:28:04Äh, das ...
00:28:06Also, das ist ein Rezept. Ein deutsches.
00:28:09Das heißt Nikolaike Hammelragout.
00:28:11Also, es ist keine arabische Küche.
00:28:13Könnten Sie das trotzdem kochen, vielleicht?
00:28:16Wieso sagen Sie es eigentlich nicht gerade heraus?
00:28:19Was denn?
00:28:21Dass Ihnen mein Essen nicht geschmeckt hat.
00:28:23Das hab ich doch gar nicht gemeint.
00:28:25Wissen Sie eigentlich, wie lange ich daran gekocht habe?
00:28:26Nee.
00:28:28Fünfeinhalb Stunden.
00:28:30Das ist lang.
00:28:32Also, es tut mir leid, ich werde das nicht kochen.
00:28:34Hören Sie, es wäre mir sehr wichtig.
00:28:45Äh, andersrum.
00:28:50Können Sie Auto fahren?
00:28:52Ich kann nämlich kein Auto fahren und dafür muss ja einiges besorgt werden.
00:28:56Ich muss nach dem Frühstück gemeinsam nach Marrakesch.
00:28:59Oh, das ist schlecht.
00:29:01Meine Familie hat eine Kamele-Tour geplant.
00:29:03Oh, dagegen komme ich natürlich nicht an.
00:29:06Aber okay, viel Spaß.
00:29:09Und passen Sie auf, Kamele können beißen.
00:29:18Dann rast du mit, ja?
00:29:20Die Sonnencreme auch?
00:29:22Mhm.
00:29:24Die sonnengrüne?
00:29:26Ja, und das Trinken nicht vergessen.
00:29:28Halt!
00:29:33So.
00:29:35Damit sehe ich wie ein Idiot aus.
00:29:37Ach, besser ein Idiot, als ein Idiot mit einem Sonnenstich.
00:29:42Gut so.
00:29:46Wo ist Kurt?
00:29:57Darf ich dir das abnehmen?
00:29:59Danke.
00:30:01Ich bin heute dein Chauffeur.
00:30:19Wo bleibt der denn?
00:30:21Wo bleibt der denn?
00:30:35Stopp!
00:30:37Fahr wieder zurück!
00:30:42Halt! Halt! Halt!
00:30:46Kann ich Ihnen helfen?
00:30:48Ich fahr, ist okay. Ich bin heute Chauffeur.
00:30:51Okay, danke schön.
00:30:55Hallo.
00:30:57Hallo.
00:31:03Das ist Kurt.
00:31:07Du bist im falschen Auto!
00:31:10War das nicht die Küchin, die da neben ihm sitzt?
00:31:13Keine Ahnung.
00:31:16Na toll, das war's dann mit der Kamele-Tour.
00:31:21Warte.
00:31:25Warte!
00:31:35So.
00:31:37Hoppla.
00:31:39Die Windeln sind im Bad, Schnuller liegen überall rum,
00:31:42Gläser sind im Koffer bis in ein paar Stunden.
00:31:45Aber ...
00:31:47Nein, nein, nein, nein.
00:31:48Bitte, bitte.
00:31:50Danke.
00:31:57Wir können einsteigen.
00:32:00Komm.
00:32:02Hoppla.
00:32:05Wo ist Max?
00:32:07Bei seiner Oma.
00:32:11Riechen Sie das?
00:32:14Nee.
00:32:16Kugeln Sie Ihr Fenster runter.
00:32:22Ah, Minze?
00:32:24Ja.
00:32:26Das ist der Geruch von Marokko.
00:32:28Mhm.
00:32:32Sind Sie zum ersten Mal hier?
00:32:34Ja.
00:32:36Zum ersten Mal Marokko, zum ersten Mal Afrika, zum ersten Mal geflogen.
00:32:40Und warum ausgerechnet Marokko?
00:32:42Als ich klein war, da war ich absoluter Fan von Tarzan.
00:32:45Kennen Sie Tarzan?
00:32:47Ja.
00:32:49Und mein Vater musste mir immer aus den Heftchen vorlesen.
00:32:52Und da gab's in einer Geschichte eine Prinzessin, die hieß Jabal,
00:32:56und die kam aus Marrako.
00:32:58Und ich dachte immer, also mein Vater hat es immer als Marokko vorgelesen.
00:33:02Und ich dachte, ja, Marokko.
00:33:04Nee, und Tarzan lebt ja im Dschungel und wir sind hier in der Wüste.
00:33:07Naja, ja, eben.
00:33:09Sind Sie enttäuscht?
00:33:10Ja, ich vermisse dich jahrelang.
00:33:15Danke.
00:33:17Wofür?
00:33:19Na, Sie haben mir eine Geschichte erzählt.
00:33:21Wir in Marokko lieben Geschichten.
00:33:23Und wenn der Kamelmensch nicht kommt?
00:33:30Also, verdursten tun wir nicht.
00:33:32Und wenn der Kamelmensch nicht kommt?
00:33:38Also, verdursten tun wir nicht.
00:33:40Wie lange kommt ein Mensch ohne Wasser aus?
00:33:43Ach, in der Wüste bestimmt.
00:33:45Nur wenige Minuten.
00:33:48Aber nicht hier draußen.
00:33:54Ich wusste nicht, ich war in bake den ganzen Tag.
00:33:57Ich wusste nicht, dass du es gegessen hast!
00:33:59Ich hatte ein Saal und das war es schon.
00:34:01Das ist der Grund, warum ich nie aufgewachsen bin.
00:34:04Super.
00:34:05Falkoformen,
00:34:06Falkomen,
00:34:06Falkomen,
00:34:07Falkomen,
00:34:07Falkomen,
00:34:07Falkomen,
00:34:07Falkomen,
00:34:08Falkomen,
00:34:08Falkomen,
00:34:08Falkomen,
00:34:08Falkomen,
00:34:09Falkomen,
00:34:09Falkomen,
00:34:09Falkomen,
00:34:09Falkomen,
00:34:09Falkomen,
00:34:09Falkomen,
00:34:09Falkomen,
00:34:10Falkomen,
00:34:10Nicht lange.
00:34:12Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:34:34Hi.
00:34:36Hi.
00:34:37Okay.
00:34:53Hey, hey, hey, hey! Na los!
00:34:56Weg! Geht in die Schule! Lungert hier nicht rum!
00:34:59Die sollen sich nicht das Betteln angewöhnen. Stecken Sie das ein, bitte.
00:35:07Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:35:37Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:35:46Wir teilen uns die Arbeit. Sie sagen mir, was wir brauchen, und ich kaufe eine.
00:35:51May I take your picture?
00:35:53No, no.
00:35:55A good price.
00:35:57A good price.
00:35:59Gemüse erstmal.
00:36:07Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:36:22Ist doch ein Traum hier, oder?
00:36:24Ja, toll.
00:36:26Wie weit ist es denn noch bis zur Oase?
00:36:29Keine Ahnung.
00:36:31Weit und breit keine Palme zu sehen.
00:36:32Oh, lange halte ich das nicht mehr aus.
00:36:35Was ist denn?
00:36:37Also ich find's prima.
00:36:40Zu Hause kaufe ich mir einen Schaukelstuhl.
00:36:45Ja, und dann machst du hat, hat, hat.
00:37:03Merci.
00:37:06So, ich glaub, jetzt haben wir alles.
00:37:10Ähm, nein. Ich glaube, etwas fehlt noch.
00:37:17Ist doch gut.
00:37:19Gut, gut, gut.
00:37:21It's a good week.
00:37:23No, no, it's easy.
00:37:25Fifty dirhams.
00:37:27It's a very, very good price.
00:37:30No, merci.
00:37:32We don't want pictures.
00:37:33Oh, please, please.
00:37:34No, no, no, no, no.
00:37:35No, please.
00:37:36Komm, wir machen was halt jetzt.
00:37:38So, okay?
00:37:40Please.
00:37:41Doesn't work.
00:37:42Your arm this way.
00:37:44That's good.
00:37:49You look so happy.
00:37:51You need love.
00:37:58Wollte ich sowieso nicht mitnehmen.
00:38:00Wärste bloß bei der anderen Oma geblieben.
00:38:02Aber nein, das Kind muss mit.
00:38:08Was soll ich denn noch mit dir machen?
00:38:31Komm.
00:38:35Komm.
00:38:44Komm.
00:38:47Komm.
00:39:00Hörst du das?
00:39:02Was?
00:39:04Meeresrauschen.
00:39:07In der Wüste?
00:39:09Ja.
00:39:11Ganz deutlich.
00:39:13Hör doch.
00:39:20Weißt du noch?
00:39:22Wir beide auf dem Fußboden bei einer Flasche Wein und Salz standen.
00:39:25Und vor uns die Weltkarte.
00:39:28Mit dem Finger sind wir die Küsten entlang gefahren,
00:39:30auf der Suche nach dem richtigen Strand für unser Café am Meer.
00:39:35Wir haben uns nur gestritten.
00:39:38Nein, wir haben nur heftig diskutiert.
00:39:41Es war jedenfalls ziemlich anstrengend.
00:39:43Ja, weil wir beide mit Herzblut dabei waren.
00:39:45Und es noch immer sind.
00:39:48Deshalb bist du mitgekommen.
00:39:50Um mich in die Mangel zu nehmen.
00:39:52Sag mal,
00:39:53ist eine Schusterkette wirklich deine Vorstellung von einem glücklichen Leben?
00:39:57Ich werde Edda sagen, dass sie damit unseren Traum zerstört.
00:40:00Das machst du nicht.
00:40:01Oh doch.
00:40:02Du wirst ihr gar nichts erzählen. Hast du mich verstanden?
00:40:04Warum nicht?
00:40:05Ich möchte nicht mehr darüber reden. Die Sache ist beschlossen und dabei bleibt's.
00:40:09Die Karawane zieht weiter.
00:40:15Los.
00:40:17Aufstehen.
00:40:21Das machen Sie gut.
00:40:24Haben Sie Familie?
00:40:28Na kommen Sie.
00:40:30Sonst gibt es beim Bewertungsfragebogen Punktabzug.
00:40:34Ich habe keine Frau, ich habe keine Kinder.
00:40:36Meine Eltern sind früh verstorben.
00:40:41Waren die auch im Dienstleistungsgewerbe?
00:40:44Oh ja.
00:40:45Einer meiner Vorfahren war Kammerdiener im Hause von Lord Nelson.
00:40:49Mein Großvater hat uns eingebläut,
00:40:52mit dem Schusterladen werden die Basinskis immer ihr gutes Brot haben und niemals Hunger leiden.
00:40:57Darum sind wir Schuster.
00:41:02Und werden es immer sein.
00:41:04Das Festhalten an Traditionen scheint unseren Familien gemeinsam.
00:41:11Daud!
00:41:12Entschuldigen Sie.
00:41:14Darf ich Sie darauf hinweisen, dass Sie keine Hosen anhaben?
00:41:17Darf ich Sie daran erinnern, dass Sie Mona nach Marrakesch fahren sollten?
00:41:20Sie wird von Herrn Basinski gefahren.
00:41:22So?
00:41:24Das kann nicht sein. Meine Söhne machen eine Kameltour.
00:41:28Absolut.
00:41:29Ja, der eine macht eine Kameltour.
00:41:32Und der andere ist einkaufen geblieben.
00:41:35Und der andere ist einkaufen geblieben.
00:41:38Und der andere ist einkaufen geblieben.
00:41:40Der eine macht eine Kameltour.
00:41:42Und der andere ist einkaufen fürs Abendessen.
00:41:44Wie heißt das noch? Nikolaco ...
00:41:47Nikolaika-Hammeragout.
00:41:49Genau.
00:41:51Nikolaika-Hammeragout.
00:41:55Mit Kräutern und Tomaten.
00:42:10Wir wissen eigentlich gar nicht, was Kurt mit seinem Lotto-Gewinn machen will.
00:42:15Und ohne Geld?
00:42:17Auch kein Familienimperium.
00:42:18Was würden Sie denn mit drei Millionen Euro anfangen?
00:42:20Ich?
00:42:21Ja.
00:42:23Was würde ich mit dem Geld machen? Ich würde …
00:42:27Ich würde …
00:42:29Ich würde …
00:42:31Ich würde …
00:42:32Ich würde …
00:42:37Ich würde …
00:42:39Er würde …
00:42:42Ich würde …
00:42:46Sie würden …
00:42:48Ein eigenes Restaurant in Paris eröffnen?
00:42:50Mhm.
00:42:51Meinen Führerschein machen?
00:42:53Mhm.
00:42:55Und ich würde Schulen bauen, viele Schulen.
00:42:59Damit die Kinder von der Straße kommen,
00:43:02damit sie lesen und schreiben lernen.
00:43:04Damit sie eine Chance bekommen, sich in ihrem Leben zu besehren.
00:43:09Sie sind ein guter Mensch, Mona Abou-Daye.
00:43:12Zwei Töpfe, Mütze, Geldkauf, WD-Bus, Wächschen und T-Shirt.
00:43:16Mama.
00:43:18Mama.
00:43:19Ich bin wieder da.
00:43:20Ach, schon so früh.
00:43:21Guck mal, wer da kommt.
00:43:23Die Mama und der Papa.
00:43:25Danke.
00:43:26Hopp.
00:43:27Bitte.
00:43:28Kurt hat sich mal wieder gedrückt.
00:43:30Nein, er war einkaufen.
00:43:32Stellt euch mal vor, heute Abend gibt es Nikolai Kahamelrago,
00:43:36mein Lieblingsessen.
00:43:37Und ich bin da.
00:43:38Ich bin da.
00:43:39Ich bin da.
00:43:40Ich bin da.
00:43:42Ich bin da.
00:43:43Ich bin da.
00:43:44Ich bin da.
00:43:45Heute Abend gibt es Nikolai Kahamelrago, mein Lieblingsessen.
00:43:49Wie schön.
00:43:50Unser Vater hat das immer zur Versöhnung gekocht.
00:43:53Und so einen Streit hat er immer auch sein Gutes.
00:43:56Wenn Kurt sich mit mir versöhnen will,
00:43:58dann nutzen wir das aus und nageln ihn gleich auf die Schuster-Kette fest.
00:44:03Du hörst dich wie ein Betrüger an.
00:44:05Der plant, seinen Opfer übers Ohr zu hauen.
00:44:07Kurt ist dein Sohn.
00:44:09Ja. Aber wir wollen nicht Deine. Wir wollen unsere Zukunft.
00:44:18Was soll das heißen?
00:44:20Nichts.
00:44:21Oh, doch, doch.
00:44:23Ottfried und ich, wir wollen uns ein Café am Meer pachten. Wir planen das seit einem Jahr.
00:44:30Bitte.
00:44:33Und warum erfahre ich nichts davon?
00:44:36Weil Ottfried sich davor drückt, es Dir zu sagen. So.
00:44:40Unsinn, Mama. Das sind Träumereien. Nur so Gedankenspiele und nichts weiter.
00:44:44Na, dann wäre das ja geklärt. Wir sind Schuster und keine Kaffeekocher.
00:44:53Du machst alles kaputt.
00:44:55Ich habe Dich gebeten, nicht darüber zu reden. Warum kannst Du nicht einmal den Mund halten?
00:45:01Es war ein schöner Ausflug.
00:45:03Ein sehr schöner Ausflug.
00:45:04Jetzt waren Sie aber ziemlich ruhig auf der Rückfahrt.
00:45:08Ja, das passiert manchmal bei mir.
00:45:14Ich bin mir absolut sicher, das wird das beste Nikolaika-Hammel-Ragout, das meine Familie jemals gegessen hat.
00:45:21Wollen wir das nicht wie beim Einkauf machen? Sie lesen vor und ich koche.
00:45:25Gerne.
00:45:28Geben Sie die Tasche.
00:45:29Aber ich gebe sie doch.
00:45:30Ne, ne, schon gut. Ne, ne, geht schon.
00:45:34Bitte?
00:45:37Mona?
00:45:39Ja?
00:45:41Mona, gehen Sie bitte in die Küche.
00:45:46Bitte.
00:45:49Hier, das ist ...
00:45:51Schaut.
00:45:54Herr Basinski!
00:45:56Ich komme gleich nach.
00:45:58Herr Basinski, Sie sind Gast in unserem Haus. Sie müssen weder Ihre Wäsche waschen noch beim Kochen helfen.
00:46:02Das macht mir überhaupt nichts aus. Ich bin im Urlaub.
00:46:05Sie zwingen mich, deutlicher zu werden.
00:46:08Wir leben hier nach bestimmten Regeln. Diese Regeln sollen uns vor Unannehmigkeiten schützen.
00:46:14Eine dieser Regeln verbietet einen, sagen wir mal, allzu persönlichen Umgang von Angestellten und Herrschaften.
00:46:21Sie können das nicht wissen, aber Mona weiß es.
00:46:24Sich daran zu halten, war eine Voraussetzung dafür, dass ich Sie eingestellt habe.
00:46:32Danke.
00:47:02Was ist mit Jutta?
00:47:04Die kommt gleich.
00:47:33Mama ...
00:47:35Na, komm her.
00:47:40Mama, was ich da gesagt habe ...
00:47:41War absoluter Blödsinn, ich weiß.
00:47:44So, ab jetzt kümmern wir uns nur noch um unsere Zukunft.
00:47:48Darauf trinken wir einen.
00:47:54Prost.
00:47:55Prost.
00:47:57Prost.
00:47:59Prost.
00:48:00Prost.
00:48:01Prost.
00:48:02Zum Wohl.
00:48:03Zum Wohl.
00:48:04Zum Wohl.
00:48:05Ich bin schon so gespannt, ob die Köchin das Nikolaike Hammelrago genau so hinkriegt wie euer Vater.
00:48:12Woher weißt du, dass ...
00:48:13Oh, ich habe meine verlässlichen Informationen.
00:48:20Moment mal, schon dein Bruder hat aber was anderes bestellt.
00:48:23Ja, die Köchin ist indisponiert.
00:48:25Was soll das heißen?
00:48:26Sie ist ganz plötzlich verschwunden.
00:48:30Das ist ein Wunderwitz.
00:48:51Ich will eine Erklärung, für ihr Verschwindenhaus.
00:48:55Die kann ich Ihnen geben.
00:48:57Schauen Sie mal.
00:49:01Auf dem Markt sollte ich die Einkaufsliste vorlesen.
00:49:03Und sie hat eingekauft.
00:49:05Hier in der Küche sollte ich das Rezept vorlesen.
00:49:08Und sie wollte kochen.
00:49:11Mona hat Ihre Rezepte im Kopf?
00:49:16Warum weiß ich nichts davon, dass Mona Analphabetin ist?
00:49:20Dann hätten Sie sie bestimmt nicht eingestellt.
00:49:22Sie müssen sie finden.
00:49:25Denn ohne Auto kommt sie hier nicht weg.
00:49:31Haben Sie mir was zu sagen, Daud?
00:49:36Wenn Sie was wissen, müssen Sie das sagen.
00:49:38Daud.
00:49:40Ich habe Sie zu Ihrem Vater gefahren.
00:49:43Bringen Sie mich bitte sofort dahin.
00:49:45Aber Herr Basiski, Sie müssen sich doch nicht mit diesem Problem belasten.
00:49:48Jetzt kommen Sie mir nicht mit Ihren Regeln.
00:49:50Sonst komme ich mit meinen.
00:49:51Zum Beispiel einen Butler zu gehorchen.
00:49:54Wollen wir?
00:50:01Wo bleibt eigentlich Jutta?
00:50:07Ihre Frau meinte, Sie würden gern das Zimmer wechseln.
00:50:10Wollen Sie eins mit oder ohne Balkon?
00:50:17Ich würde gerne das Zimmer wechseln.
00:50:19Aber das ist nicht mein Zimmer.
00:50:21Das ist Ihr Zimmer.
00:50:23Das ist Ihr Zimmer.
00:50:25Das ist Ihr Zimmer.
00:50:27Das ist Ihr Zimmer.
00:50:28Das ist Ihr Zimmer.
00:50:29Das ist Ihr Zimmer.
00:51:00Ja.
00:51:02Ja.
00:51:04Ja.
00:51:29Kommt her!
00:51:31Kommt her!
00:51:40Her damit!
00:51:42Herr Basiski!
00:51:43Kommt her!
00:51:45Kommt her!
00:51:56Guten Abend.
00:51:57Guten Abend.
00:51:58Seid gegrüßt.
00:51:59Mona?
00:52:01Gehen Sie aufs Dach.
00:52:03Sie wissen nicht von mir, dass sie dort oben ist.
00:52:05Danke.
00:52:09Ich warte hier draußen.
00:52:11Okay.
00:52:16Mona?
00:52:20Wer ist da?
00:52:21Mona, ich bin's.
00:52:23Gut.
00:52:27Was wollen Sie?
00:52:29Wo sind Sie denn?
00:52:30Ich...
00:52:32Ich bin beschäftigt, ich kann nicht.
00:52:37Die Wäsche hier...
00:52:38Mein Vater kann nicht mehr kochen, er hat Gicht.
00:52:40Also wäscht er Wäsche für die Hotels.
00:52:43Oh.
00:52:46Ich wollte mich bei Ihnen entschuldigen.
00:52:50Es war blöd von mir, dass ich einfach vorhin vergessen hatte,
00:52:52dass es noch Menschen gibt, die nicht schreiben und lesen können.
00:52:57Ich kann lesen.
00:52:59Und ich kann auch schreiben.
00:53:03Warum haben Sie denn das Essen für heute Abend nicht gekocht?
00:53:06Weil ich nicht das kochen kann, was mir nicht schmeckt.
00:53:10Aber wenn man das nicht ausprobiert, kann man sogar nicht...
00:53:12Na klar kann ich das, ich bin Köchin.
00:53:13Ich seh's den Zutaten an.
00:53:16Ja, was passt denn da nicht zusammen?
00:53:18Die Kombination ist einfach total unstimmig.
00:53:21Sagen Sie mir doch mal ganz genau, was da jetzt nicht stimmt.
00:53:31Lorbeeren, Dill, Tomaten, Filet au Pate.
00:53:39Mona, das ist meine Checkliste für die Reise nach Marokko.
00:53:51Mona.
00:54:04Das war ja mein, das war...
00:54:07Ich weiß.
00:54:09Ich tu mir leid.
00:54:12Sie bluten ja.
00:54:13Haben Sie sich geschnitten?
00:54:16Halten Sie meine Hand schön hoch.
00:54:20Mal schön hochhalten.
00:54:24So gut sind Sie also ausgerüstet, ja?
00:54:27Schuhmacher, da passiert Ihnen sowas öfters.
00:54:30Hoch.
00:54:32Als Köchin ist mir sowas noch nie passiert.
00:54:34Dann schön stillhalten jetzt.
00:54:40Mein Vater hat zu mir gesagt,
00:54:43ich bring dir das Kochen bei, mehr musst du im Leben nicht lernen.
00:54:45Doch dann stellen Sie plötzlich fest,
00:54:47dass Sie ein Blinder in der Welt der Sehenden sind.
00:54:52Dass Sie versuchen, Ihre Blindheit zu verbergen
00:54:54und dass Sie über die Jahre auch ein ziemliches Geschick darin entwickeln.
00:54:59Weil Sie sich schämen, ein Blinder zu sein.
00:55:03Woran?
00:55:04Dabei muss ich mich überhaupt nicht schämen.
00:55:05Nicht in Marokko, wo die Hälfte der Menschen nicht lesen und schreiben kann.
00:55:11Und trotzdem,
00:55:12schäme ich mich
00:55:15vor Ihnen.
00:55:17Das brauchen Sie nicht.
00:55:19Ich möchte einen guten Eindruck machen, glaube ich.
00:55:24Sie machen einen guten Eindruck.
00:55:28Sehr gut.
00:55:33Wissen Sie, es hat mal irgendein
00:55:35schlauer Mensch
00:55:37auf die Wand unserer Schuhmacher-Werkstatt ein Kraftstück gemacht.
00:55:39Ein schlauer Mensch
00:55:41auf die Wand unserer Schuhmacher-Werkstatt ein Graffiti aufgesprüht.
00:55:45Nobody is perfect.
00:55:55Fällt Ihnen was auf?
00:55:58Bei meinem Gesicht?
00:56:02Nee, was soll mir denn auffallen?
00:56:04Schauen Sie mal ganz genau.
00:56:06Hier.
00:56:07Meine Augen.
00:56:09Das eine ist grüner als das andere.
00:56:11Sehen Sie es?
00:56:13Ich sehe keinen Unterschied.
00:56:15Jetzt?
00:56:18Ich...
00:56:21Jetzt sehe ich was.
00:56:36Guten Abend.
00:56:38Guten Abend.
00:56:40Guten Abend.
00:56:42Guten Abend, Frau Poppe.
00:56:44Guten Abend.
00:57:05Guten Abend.
00:57:36Morgen.
00:57:39Morgen.
00:57:42Hey, wie geht's deinem Finger?
00:57:44Sag mal her.
00:57:51Ach, du Liebe.
00:57:53Ach, warte.
00:57:55Ach, du liebe.
00:57:57Ach, du liebe.
00:57:59Ach, du liebe.
00:58:01Ach, du liebe.
00:58:03Ach, du liebe.
00:58:05Ach, du liebe.
00:58:07Ach, du liebe.
00:58:09Ach, du liebe.
00:58:26Komm.
00:58:35Guten Abend.
00:58:37Guten Abend.
00:58:39♪ Ruhige Klaviermusik
00:58:41♪ Ruhige Klaviermusik
00:59:11Guten Morgen, Herr Wasinski.
00:59:21Guten Morgen.
00:59:23Bitte nehmen Sie doch Platz.
00:59:30Guten Morgen.
00:59:32Guten Morgen.
00:59:34Guten Morgen.
00:59:36Guten Morgen.
00:59:38Guten Morgen.
00:59:41Darf ich Ihnen Tee oder Kaffee servieren?
00:59:45Kaffee.
00:59:47Kaffee.
00:59:49Gestatten Sie mir ein offenes Wort?
00:59:51Verschlossen waren Sie ja nie.
00:59:55Ich möchte Sie bitten,
00:59:57bei Ihrer Amour-Fou an die Konsequenzen zu denken.
01:00:00Ihr Urlaub geht zu Ende.
01:00:03Sie hatten Ihren Spaß.
01:00:05Mona haben Sie vergessen,
01:00:07sobald Sie das Flugzeug bestellen.
01:00:09Ja.
01:00:11Bleibt eine Schachtel Pralinen,
01:00:13die Sie ihr vielleicht geschenkt haben.
01:00:15Die sind bald aufgegessen.
01:00:17Dann sieht alles nur noch schäbig aus.
01:00:22Bei Ihnen waren es wohl keine Pralinen,
01:00:24sondern ein paar Jackson-Bentleys.
01:00:27Hm?
01:00:29Diese Schuhe, die werden doch normalerweise
01:00:31nur für die englische Königsfamilie hergestellt.
01:00:33Abschiedsgeschenk?
01:00:35Ist die dann auch ins Flugzeug gestiegen?
01:00:39Ah, das war ja ich.
01:00:44Herr Hopkins,
01:00:46der weiße El-Raisouli hat doch einmal gesagt,
01:00:49wie anders als durch ein gebrochenes Herz
01:00:52kann neues Glück und neue Liebe in uns herein.
01:00:56Mona und ihre El-Raisouli-Weisheiten.
01:01:00Sie entschuldigen mich.
01:01:10Was ist denn das für ein Zirkus hier?
01:01:14Ottfried!
01:01:18Kannst du mich hören?
01:01:20Mach die Augen auf!
01:01:26Verraschter Hut!
01:01:29Eins, zwei, drei!
01:01:36Oh!
01:01:39Bring das mit Jutta in Ordnung!
01:01:42Wenn Kurt so eine Frau hätte,
01:01:45dann wären wir nicht in diesem Schlamassel.
01:02:09Herein!
01:02:13Herr Hopkins, entschuldigen Sie, dass ich Sie störe.
01:02:15Bitte nehmen Sie doch Platz.
01:02:17Danke.
01:02:24Herr Hopkins,
01:02:26Sie müssen sich jetzt entschuldigen,
01:02:28dass ich Sie hierhergekommen bin,
01:02:31weil ich Ihnen eine Frage gestellt habe.
01:02:33Was ist denn das für eine Frage?
01:02:35Sie haben doch gesagt,
01:02:37Sie würden mir eine Frage stellen.
01:02:39Können Sie mir erklären,
01:02:41warum fast die Hälfte aller Marokkaner
01:02:43analphabeten sind?
01:02:45Unter anderem, weil es zu wenig Schulen gibt.
01:02:48Ah.
01:02:50Wie alle anderen afrikanischen Staaten,
01:02:52so hat auch Marokko
01:02:54sich nicht von der jahrhundertelangen Ausbeutung erholt.
01:02:56Und was passiert mit den Spenden aus Europa und so weiter?
01:02:58Die fließen in Länder,
01:03:00denen es beileibe noch viel schlechter geht.
01:03:02Hm.
01:03:05Und was ist mit den Spenden?
01:03:07Was wird so eine Schule kosten?
01:03:10Mit der Information kann ich Ihnen leider nicht dienen.
01:03:12Ja, klar.
01:03:14Hm.
01:03:16Wo könnte ich denn so was erfahren?
01:03:18Wenn Sie sich doch an Ihre Botschaft ...
01:03:20Das ist eine gute Idee, ja.
01:03:22Fallen Sie?
01:03:24Wie, jetzt?
01:03:26Ja, ja.
01:03:29Sie können doch Ihre Jacks-Bandy-Schuhe anziehen.
01:03:31Ja.
01:03:33Liebling?
01:03:35Du hast meine Socken nicht eingepackt.
01:03:37Hm.
01:03:39Jutta.
01:03:41Wir können doch über alles reden.
01:03:44Sie ist weg mit dem Baby.
01:03:46Sie rief ein Taxi.
01:03:48Taxi.
01:03:50Taxi.
01:03:52Sie rief ein Taxi.
01:03:54Sie rief ein Taxi.
01:03:56Sie rief ein Taxi.
01:03:58Sie rief ein Taxi.
01:04:00Sie rief ein Taxi.
01:04:03Taxi.
01:04:05Hallo, Taxi.
01:04:11Halt!
01:04:13Ich brauch den Wagen!
01:04:17Ich ruf Ihnen ein Taxi, wenn Sie wollen.
01:04:19Hä?
01:04:21Bis das mal hier ist, landet Ihr Flugzeug in Frankfurt.
01:04:23Gibt's dann keinen anderen Fahrwarenuntersatz?
01:04:25Hm.
01:04:28Nicht mal im fliegenden Teppich.
01:04:30Na ja, es gäbe das schon.
01:04:32Eine andere Möglichkeit.
01:05:02Ich ...
01:05:04hab schon bei unserer Ankunft geahnt,
01:05:06dass es bei Kurt funkt.
01:05:08Schließlich bin ich seine Mutter,
01:05:10die Frau, die ihn am längsten kennt.
01:05:15Wovon reden Sie denn?
01:05:17Sie brauchen bei mir nicht die Unschuldige zu spielen.
01:05:20Ich ... hab Sie bei uns gesehen.
01:05:22Ich ...
01:05:24hab Sie bei uns gesehen.
01:05:26Ich ...
01:05:29hab Sie bei uns gesehen.
01:05:31Hab Sie beim ... beim Küssen gesehen.
01:05:37Na ja, ich glaub, Ihr Sohn ist alt genug zu wissen,
01:05:39was er tut und was er lässt.
01:05:41Ja, ich spiel nicht den Moralapostel.
01:05:43Ich freu mich.
01:05:45Kurt hat seinen Liebeskummer überwunden.
01:05:47Durch Sie weiß er endlich,
01:05:49dass es außer Regina noch andere Frauen auf der Welt gibt.
01:05:53Es ist ihm gar nicht klar,
01:05:55aber Sie haben die Zukunft unserer Familie gerettet.
01:05:57Wenn wir in Deutschland sind, unsere Schusterkette aufbauen
01:05:59und Kurt sie längst vergessen hat ...
01:06:01Ich ... werd Sie nie vergessen.
01:06:04Nie.
01:06:06Haben Sie ...
01:06:08Haben Sie vielleicht einen Wunsch?
01:06:10Na los, raus damit.
01:06:17Bei uns zu Hause, ganz in der Nähe,
01:06:19da werden die besten Pralinen der Welt hergestellt.
01:06:21Die werd ich Ihnen schicken.
01:06:23Jedes Jahr zu Weihnachten.
01:06:25Was sagen Sie dazu?
01:06:30Ich muss weg.
01:06:32Entschuldigung.
01:06:50Können Sie mir sagen, wo meine Frau ist?
01:06:52Da drinnen ist sie.
01:06:54Merci.
01:07:22Danke.
01:07:25Hier seid ihr.
01:07:34Darf ich?
01:07:47Willst du mich jetzt verlassen?
01:07:49Nein.
01:07:54Du kannst doch nicht einfach so weggehen.
01:07:56Ich meine ...
01:07:58Hast du meine Nachricht nicht gelesen?
01:08:01Wir sind eine Familie und ...
01:08:03Welche Nachrichten?
01:08:05Dass ich mit Max einen Ausflug in die Stadt mache.
01:08:07Du fliegst nicht zurück?
01:08:09So schnell wirst du mich nicht los.
01:08:11Oh, Schnuckel.
01:08:16Ich liebe dich.
01:08:18Ja.
01:08:21Weißt du, lass mich eine Zeit lang das Geschäft anschieben.
01:08:23Dann höre ich auf.
01:08:25Nach einer Zeit steckst du bis hier in Verantwortung.
01:08:27Du wirst nicht loslassen können.
01:08:29Doch.
01:08:32Ich verspreche es dir.
01:08:34Und wie kann ich dir glauben?
01:08:36Weil ich den Gestank von Schuhcreme und Schweißfüßen
01:08:38nicht mehr ertragen kann.
01:08:40Ich will da arbeiten,
01:08:42wo es nach Kaffee, Tee und Kuchen riecht.
01:08:44Warum tust du es dann nicht sofort?
01:08:48Es geht nicht.
01:08:51Es geht nicht.
01:08:53Ottfried, ich bin deine Frau.
01:08:55Von mir darfst du keine Geheimnisse haben.
01:08:59Ich vertraue mir.
01:09:08Sollten Sie jetzt nicht eigentlich in der Küche stehen?
01:09:12Ich kriege das nicht ab.
01:09:15Ich rate Ihnen, lassen Sie es dran, bis alles verheilt ist.
01:09:18Aber es gehört ihm, er soll es mit nach Hause nehmen.
01:09:25Herr Hopkins, ich weiß, oberste Regel,
01:09:27keinen persönlichen Kontakt mit den Herrschaften.
01:09:29Ich werde mich daran halten.
01:09:31Ich werde ...
01:09:34Es tut grad so weh.
01:09:36Wegen dieser Angelegenheit bin ich gekommen.
01:09:38Sie werden dringend erwartet.
01:09:42Ja.
01:09:44Ja.
01:10:15Mona?
01:10:17Ja?
01:10:23Den roten Pfeil nach!
01:10:26Ja?
01:10:31Den roten Pfeil nach!
01:10:55Augen zu!
01:10:58Wieso?
01:11:01Ich habe keine Lust auf Versteckspiegel.
01:11:03Was hast du denn?
01:11:05Nichts, Harry.
01:11:07Aber Augen zu!
01:11:12Augen auf!
01:11:16Komm, komm rein.
01:11:26Vorsicht!
01:11:28Was ist denn?
01:11:30Das ist eine Tischkante, du musst außenrum gehen.
01:11:32Na gut, also ...
01:11:34Fräulein Abutei,
01:11:36ich möchte Sie heute recht herzlich willkommen heißen
01:11:40in Ihrem zukünftigen Klassenzimmer.
01:11:48Nein, Kurt, ich ...
01:11:50Ich verzichte auf dein Abschiedsgeschenk.
01:11:56Mona!
01:11:58Mona!
01:12:03Es wird auch kein Abschied geben.
01:12:07Ich werde das Geld in den Bau von Schulen hier in Marokko investieren.
01:12:13Nur weil es immer noch zu viele Menschen gibt,
01:12:16die weder lesen noch schreiben können.
01:12:20Auch ...
01:12:22Erwachsene.
01:12:26Du bist verrückt.
01:12:29Du bist total verrückt.
01:12:31Ja, stimmt, hast du eigentlich recht.
01:12:33Lass bleiben.
01:12:35Nein, nein, nein, nein, nein.
01:12:43Du bist ein guter Mensch, Kurt Wazynski.
01:12:45Mhm, mhm.
01:12:49Ich liebe dich.
01:12:51Ich liebe dich auch.
01:12:56Du bist ein glücklicher Mensch.
01:13:16Ich muss das Ganze nur noch meiner Familie erklären.
01:13:21Ja?
01:13:23Wir sollen alle in den Salon kommen.
01:13:25Kurt will uns etwas mitteilen.
01:13:27Was wird das wohl sein?
01:13:29Ähm, setzt euch.
01:13:38Äh, Mona, bleib bitte da.
01:13:40Ich möchte, dass du hier bleibst.
01:13:42Bitte.
01:13:44Ähm, ja, ich ...
01:13:46Ich bin ja immer noch eine Antwort auf die Frage schuldig,
01:13:49was ich mit meinem Lottogewinn beginne.
01:13:51Ähm ...
01:13:57Ich werde eine Stiftung gründen.
01:14:00Die Wazynski-Stiftung.
01:14:03Denn Aufgabe sein wird hier in Marokko,
01:14:05Schulen aufzubauen.
01:14:08Und natürlich mit intensiver Öffentlichkeitsarbeit
01:14:12die Menschen hier davon zu überzeugen,
01:14:14dass es notwendig ist, lesen und schreiben zu lernen.
01:14:18Ja, also der Großteil des Geldes wird in diese Stiftung fließen.
01:14:22Und, äh ...
01:14:24Ja.
01:14:26Gut.
01:14:28Kurt.
01:14:30Du bist kein Milliardär.
01:14:32Du bist ein einfacher Schuster, der zufällig drei Millionen gewonnen hat.
01:14:37Wenn du die verschenkst, sind sie weg.
01:14:39Keine Ahnung, wer dir die Flausen in den Kopf gesetzt hat.
01:14:44Also, wenn ich eins gelernt habe hier in Marokko,
01:14:48dann weiß Gott, dass die Welt keine Schusterketten mehr braucht.
01:15:00Das ... das kannst du nicht machen.
01:15:02Geh ihr nach und sag, dass du deine Meinung geändert hast.
01:15:05Gottfried.
01:15:07Worauf wartest du?
01:15:09Warum denn?
01:15:11Es hängt am Ende davon ab, glaub mir.
01:15:13Sag es uns.
01:15:15Sag es uns, Mann!
01:15:22Das ist aber unfriedlich.
01:15:25Seid ihr verrückt geworden?
01:15:45Hört jetzt auf!
01:15:47Ja.
01:15:50Los, bringt die beiden Streithähne auseinander!
01:15:53Ah!
01:15:55Also, wenn ich mir alle Tafeln verspreche, was soll denn das?
01:15:58Ihr seid echt! Seid still! Ruhig jetzt!
01:16:00Nein!
01:16:02Nein!
01:16:04Nein!
01:16:06Nein!
01:16:09Nein!
01:16:11Nein!
01:16:13Nein!
01:16:15Na super!
01:16:17Ich hau ab!
01:16:19Sag mal, was ist denn los?
01:16:22Du hast wohl nicht mehr alle Tafeln versprochen.
01:16:24Bist du völlig irre geworden, oder was?
01:16:26Ach ja? Wenn ihr da seid, stellt sich doch!
01:16:28Sind wir in der Streitzeit? Was soll denn das?
01:16:30Lass mich los, ich wurde ...
01:16:32Edda?
01:16:34Edda?
01:16:42Edda!
01:16:45Oh nee!
01:16:47Ach du liebe Gotte!
01:16:49Mama?
01:16:52Scheiße!
01:16:55Na, Arzt?
01:16:57Sofort!
01:17:06Na?
01:17:15Das ist ihr zweiter Herzinfarkt in diesem Jahr.
01:17:18Und der zweite kann tödlich sein, sagt die Arztin.
01:17:20Was?
01:17:22Wieso weiß ich da nichts davon?
01:17:24Weil ich ihr mittwochs die Getränkekiste vorbeibringe.
01:17:28Weil ich sie in der Küche auf dem Boden gefunden habe.
01:17:31Und weil ich ihr versprechen musste, mit niemandem darüber zu reden.
01:17:35Die Ladenkette ist ihr letzter Wille.
01:17:37Aber du, du machst sie auf großen Samariter
01:17:39und bringst sie dann mit ins Grab.
01:17:41Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:18:12Die Kuh in Bad Kreuznach war streng verordnete Reha.
01:18:15Warum hat sie daraus ein Geheimnis gemacht?
01:18:18Du kennst sie doch.
01:18:21Sie wollte niemandem Sorgen bereiten.
01:18:23Und du hast diese Lügereien noch unterstützt.
01:18:26Man kann einfach nicht mit ihr reden,
01:18:28wenn sie das Beste für die Familie will.
01:18:30Sie regt sich dann gleich immer so auf.
01:18:32Ja, ich weiß.
01:18:34Aber ich weiß, dass du sie nicht weißt.
01:18:36Ich weiß, dass du sie nicht weißt.
01:18:38Aber du kennst sie doch.
01:18:41Man kann einfach nicht mit ihr reden,
01:18:43wenn sie das Beste für die Familie will.
01:18:45Sie regt sich dann gleich immer so auf.
01:18:47Du bist doch kein Kind mehr,
01:18:49das Angst vor Mama straffredigt hat.
01:18:51Ich hatte Angst, dass sie stirbt.
01:18:53Ist das so schwer zu verstehen?
01:18:55Auch wenn sie krank ist,
01:18:58hat sie kein Recht, uns ihre Zukunft aufzuzwingen.
01:19:01Sie macht uns unglücklich.
01:19:03Und irgendwann sich selbst.
01:19:05Ah.
01:19:09Sie haben ihn ja gut verarztet.
01:19:12Übrigens, Ihre Mutter hatte keinen Herzinfarkt.
01:19:15Es ist nur ein schwächer Anfall gewesen.
01:19:17Woher wissen Sie das?
01:19:21Ich lasse immer die Münze entscheiden.
01:19:23Sehr witzig.
01:19:25Ihre Mutter ist dehydriert, weil sie zu wenig getrunken hat.
01:19:28Wir sind in Afrika.
01:19:30Sie hat einen Herzinfarkt.
01:19:33Sie hat einen Herzinfarkt.
01:19:35Sie hat einen Herzinfarkt.
01:19:37Wir sind in Afrika.
01:19:39Gleich hinter den Bergen beginnt die Sahara.
01:19:41Die Mutter aller Wüsten.
01:19:43Augenblick mal.
01:19:48Wo wollen Sie hin?
01:19:51Na, ins Bett. Ich hab Feierabend.
01:19:53Ja, und was sollen wir jetzt tun?
01:19:55Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mutter mehr trinkt.
01:19:58Sie muss viel trinken.
01:20:00Also dann, gute Nacht, mein Herr.
01:20:08Ich hab vorhin mal etwas überreagiert.
01:20:12Tut mir leid.
01:20:15Was ist mit Kurt?
01:20:17Er ist in seinem Zimmer. Ich hab geklopft.
01:20:19Er hat sich eingesperrt.
01:20:21Wollen Sie zuhause?
01:20:43Hast du dir das Rumliegen nicht gerade abgewöhnt?
01:20:45Du willst Mama das Geld geben, hm?
01:20:49Du hast Angst, dass sie sterben wird, wenn du es nicht tust.
01:20:53Was hat sie denn?
01:20:56Zu wenig Wasser getrunken. Sie hatte nur einen Schwächeanfall.
01:21:03Du tust uns allen einen großen Gefallen, wenn du dein Lottogewinn für dich behältst.
01:21:07Baue du deine Schulen.
01:21:09Und Jutta und ich pachten unser Café am Montag.
01:21:11Ja, und was ist mit Mama?
01:21:15Die kann ein bisschen Rebellion vertragen.
01:21:19Das wird sie überleben.
01:21:31Wenn ich das Geld behalte, dann muss ich es ihr geben.
01:21:35Wenn ich das Geld behalte, dann muss ich es ihr geben.
01:21:39Wenn ich das Geld behalte, dann will ich was dafür haben.
01:21:45Was ist denn das für ein Kuhhammer?
01:21:50Vorsicht.
01:21:53Na gut. Und was?
01:21:59Mein Tarzan-Comic.
01:22:04Abgemacht.
01:22:08Abgemacht.
01:22:39Komm schnell.
01:22:41Gut, ist alles gut.
01:22:43Mein Schatz.
01:22:45Mein Schatz.
01:22:47Ist ja gut.
01:22:49Ja.
01:22:51So schön.
01:22:58Guten Morgen.
01:23:00Guten Morgen.
01:23:03Es freut mich, dass es Ihnen wieder besser geht.
01:23:05Kann ich Ihnen irgendetwas bringen?
01:23:08Danke, im Moment nicht.
01:23:12Gestatten Sie mir ein offenes Wort?
01:23:15Bitte?
01:23:18Sie fühlen sich nicht nur für das tägliche Brot,
01:23:21sondern auch für das Glück Ihrer Söhne verantwortlich.
01:23:25Ja.
01:23:27Nun haben Ihre Söhne dieses Glück woanders gefunden
01:23:30als in einer Schuster-Werkstatt.
01:23:32Das sollten Sie respektieren.
01:23:37Ja, ja.
01:23:41Diskretion gehört eher nicht zu Ihren Tugenden.
01:23:46Sie haben uns ganz schön belauscht.
01:23:54Wie heißen Sie eigentlich mit Vornamen?
01:23:58Norman.
01:23:59Danke.
01:24:02Norman.
01:24:04Ich bin übrigens Edda.
01:24:18Jutta?
01:24:20Mhm.
01:24:21Jutta?
01:24:22Mhm.
01:24:24Oh.
01:24:26Oh.
01:24:39Hey, Mama ist weg.
01:24:43Haben Sie meine Mutter gesehen?
01:24:45Nein.
01:24:47Max ist auch nicht da.
01:24:49Was meinst du?
01:24:50Was meinst du?
01:24:55Sag mal.
01:24:56Mensch, Edda.
01:24:57Schön, dass ihr da seid.
01:24:59Ihr könnt gleich mal den Tisch decken
01:25:01und Max geht zur Mama.
01:25:03Hups.
01:25:04So.
01:25:05Ich habe Hunger.
01:25:07Was gibt's denn?
01:25:08Nikolajka-Hammel-Ragout mit Kräutern und Tomaten.
01:25:12Ich bin gespannt, wie das schmeckt.
01:25:15Zum Frühstück?
01:25:17Zum Abendessen haben wir es ja nie hingekriegt.
01:25:21Naja.
01:25:22Norman.
01:25:23Komm mal.
01:25:24Du musst mir gleich helfen.
01:25:26Und bitte kosten.
01:25:27Norman.
01:25:28Norman.
01:25:30Schau mal ihn an.
01:25:31Norman.
01:25:33Ist gut?
01:25:34Mhm.
01:25:35Mhm.
01:25:42Otwit.
01:25:43Mama nicht vergessen.
01:25:51Mama.
01:25:53Ich muss dir was sagen.
01:25:56Sei still.
01:26:01Basinski-Stiftung.
01:26:04Hört sich gut an.
01:26:06Was?
01:26:07Ich werde das Türschild entwerfen.
01:26:09Ja.
01:26:10Vielen Dank, Mama.
01:26:11Wer organisiert und beaufsichtigt das eigentlich alles?
01:26:14Hier gibt's mindestens so viel Korruption wie in der Schweiz.
01:26:18Hier gibt's mindestens so viel Korruption wie bei uns.
01:26:21Mama.
01:26:22Ich werde das schon kontrollieren.
01:26:23Okay?
01:26:24Otti soll dir helfen.
01:26:26Wenn er will.
01:26:27Moment.
01:26:28Ihr wollt ja euer Café am Meer.
01:26:32Welches Meer?
01:26:33Wir streiten noch darum.
01:26:36Wir diskutieren.
01:26:38Ich sehe schon, ich werde mich einmischen müssen.
01:26:41Vorbereitung ist alles.
01:26:48Dranlassen.
01:26:50Das tut Glück.
01:26:52Das gilt aber nur für Tauben.
01:26:54Ein Papagei ist ein Vogel.
01:26:56Eine Taube ist ein Vogel.
01:26:58Wo ist der Unterschied?
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