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KurzfilmeTranskript
00:00:00Wir müssen los. Dein Vater wartet bestimmt schon.
00:00:05Mama, es macht so viel Spaß.
00:00:09Laura, ich muss den Rest rausholen.
00:00:13Er macht was. Du hast Zeit.
00:00:17Außer ein willig warmes Essen.
00:00:21Wir müssen los.
00:00:26Er macht was. Du hast Zeit.
00:00:30Du wirst mit deinem Vater auskommen.
00:00:34Ich mag Papas neue Wohnung nicht.
00:00:38Und Papas neue Freundin auch nicht.
00:00:42Mein Trotzkopf mag nichts.
00:00:46Wir müssen los.
00:00:51Wir müssen runter.
00:01:05Sind Sie okay? Ja, aber meine Hose.
00:01:09Kann man die Strebe reparieren?
00:01:13Auf mich stürzt das Ding fast auf den Kopf.
00:01:17Wir hatten ihn ja auch krank.
00:01:21Bevor mich Ihre Tochter für den Drachen verantwortlich macht,
00:01:25vergessen wir das.
00:01:29Ich kann Ihnen die Hose waschen.
00:01:33Wie soll ich den Drachen wieder hinkriegen?
00:01:37Die Strebe muss ausgetauscht werden.
00:01:41Es war schön, Sie kennengelernt zu haben.
00:01:45Vielleicht kann Stefan dir den reparieren.
00:01:49Mein Paar steht immer noch mit einem Plattenbein rum.
00:01:53Hoffentlich hat er meine Haarbüste gefunden.
00:01:57Vielleicht sollte er bei Vanessa suchen.
00:02:05Am Anfang maximal 2 Gewichte, dann langsam steigern.
00:02:09Ende der Woche sind Sie auf 10.
00:02:13Der Drachen ist kaputt. Kannst du den wieder heil machen?
00:02:17Spatz, da bist du schon. Ich hab noch nicht mit dir gerechnet.
00:02:21Stefan, bitte sag nicht, dass du keine Zeit hast.
00:02:25Heute ist ganz schlecht. Wir haben einen neuen Kurs angefangen.
00:02:29Ich will mich nicht mit dir streiten. Wir gehen in dein Büro.
00:02:33Schaffee!
00:02:37Wiesel!
00:02:41Der Schick geht morgen raus.
00:02:45Ich hatte einen kleinen Engpass.
00:02:49Aber du hast Geld für Laura immer gekriegt.
00:02:53Ich kann mich nie darauf verlassen, dass das Geld pünktlich da ist.
00:02:57Kannst du froh sein, wenn ich überhaupt zahle?
00:03:01Es ist seine Tochter. Gut, dass du das sagst.
00:03:05Du hast mir kaum die Chance gegeben, ihr Vater zu sein.
00:03:09Vielleicht hättest du dir mehr Mühe geben müssen.
00:03:13Das hat mit Mühe nichts zu tun. Ich hätte nie das Gefühl,
00:03:17Lauras Vater zu sein.
00:03:21Das ist doch nicht der Versuch, Laura zu einem Kuckuckseikind zu machen.
00:03:25Weiß man's?
00:03:29Wenn du nach 11 Jahren behaupten willst, dass Laura nicht von dir ist,
00:03:33nur um dich vor den Zahlungen zu drücken, dann ...
00:03:37Damit wir so nicht mehr miteinander reden müssen.
00:03:41Ich will keinen Stress mit dir.
00:03:45Aber das Geld ist für Laura, nicht für mich.
00:03:49Laura, Schatz, komm.
00:03:53Jetzt hat Papa immer noch meine Habe.
00:03:57Und der Drachen ist immer noch kaputt.
00:04:01Bleibst du jetzt bei mir?
00:04:05Bei Papa bin ich nicht, bei dir bin ich nicht.
00:04:09Wieso konnte ich nicht gleich zu Lisa?
00:04:13Weil ihr da immer die ganze Nacht Videos guckt.
00:04:17Bei Papa auch. Oder was denkst du, was in meiner Tasche ist?
00:04:25Mama, warum hast du eigentlich keinen Freund?
00:04:29Ich hab doch dich.
00:04:33Aber Freund müsstest du nicht haben.
00:04:37Ich wisst vielleicht einen.
00:04:41Hast du wieder E-Mails mit meinem Bild verschickt, Laura?
00:04:45Ich hab den Namen und die Adresse von dem Typ mit dem Segelboot.
00:04:49Was hast du?
00:04:53Aus seiner Ausgleichsmappe.
00:04:57Hier seine Visitenkarte, eine Mitbild- und Handynummer.
00:05:01Die lag neben der Jacke.
00:05:05Du hättest das doch sofort zurückgeben müssen.
00:05:09Tut mir leid, Mama. Ich fand den Typ gut.
00:05:13Und ich dachte, du vielleicht auch.
00:05:17Wenn du wieder einen neuen Freund hättest, hätte ich wieder einen neuen Papa.
00:05:21Schatz, so geht das nicht.
00:05:25Wir haben doch uns.
00:05:29Ich ruf ihn an und bring das wieder in Ordnung.
00:05:33Aber das nächste Mal, wenn du was findest, musst du es sofort abgeben.
00:05:37Okay, mein Schatz. Ich muss jetzt los.
00:05:41Tut mir leid. Ich hab dich lieb.
00:05:45Ich dich auch. Komm bitte nicht zu spät.
00:05:49Versprochen.
00:05:59Du, da hat vorhin der Typ da nach dir gefragt.
00:06:03Sollte es tatsächlich jemand geschafft haben, dein Herz zu erweichen?
00:06:07Eine Tonne und drei Funghi, eine mit doppelter Portion Käse,
00:06:11zwei Cola, ein Wasser ohne Eis.
00:06:15Ich weiß es nicht. Das ist ein Traumtyp.
00:06:19Und du erzählst was von Pizza Funghi.
00:06:23So wird das nichts.
00:06:27Eine Tonne und drei Funghi, eine mit doppelter Portion Käse,
00:06:31zwei Cola und ein Wasser ohne Eis.
00:06:35Herr Klarius, schön, dass Sie gekommen sind.
00:06:39Kein Problem. Ein Fundbüro auf Rollstuhl, das hat doch was.
00:06:43Ich hab Ihre Ausweis-Mappe im Moment.
00:06:47Haben Sie vielleicht Hunger? Ich lade Sie ein.
00:06:51Sozusagen als kleine Entschädigung.
00:06:55Sie wollen doch jetzt hoffentlich keinen Finder loben, oder?
00:06:59Ich hab doch gesagt, ich lade Sie ein.
00:07:03Eine Pizza Margherita, da kann ja wohl nichts schief gehen.
00:07:07Aber bitte frisch.
00:07:11Sind Sie immer so ironisch?
00:07:15Bei Ihnen weiß man nicht, woran man ist.
00:07:19Niemand kann aus seiner Haut.
00:07:23Und falls ich mal einen Anwalt mit großem Latinum brauche,
00:07:26nehme ich Sie.
00:07:53Guten Appetit.
00:08:23Ich bin Stefan, wach auf!
00:08:27Hallo.
00:08:31Ich hab eine Überraschung für dich.
00:08:35Was ist das?
00:08:39Ich hab eine Überraschung für dich.
00:08:43Was ist das?
00:08:47Ich hab eine Überraschung für dich.
00:08:51Ich hab eine Überraschung für dich.
00:08:55Tag, Herr Blatzeck, komm rein.
00:08:59Willst du verreisen?
00:09:03Ich hab dir deinen Lieblingswein mitgebracht.
00:09:07Und die schmerzlich vermisste Haarbürste von Laura,
00:09:11ohne die die größte Überraschung seit 11 Jahren nicht möglich gewesen wäre.
00:09:15Komm, wir setzen uns.
00:09:19Ich hab eine DNA-Analyse von Lauras Haar machen lassen.
00:09:23Hier ist das Ergebnis.
00:09:27Ich bin nicht Lauras Vater.
00:09:31Ist das nicht wahr?
00:09:35Doch.
00:09:39Das war nur ein billiger Trick von dir, um dich vor den Zahlungen zu drücken.
00:09:43Ich bin nicht hier, um mich mit dir zu streiten.
00:09:47Fakt ist, du hast vor 11 Jahren mit irgendwem Laura gezeugt.
00:09:51Ich bin großzügig und sag Schwamm drüber.
00:09:55Aber damit bin ich aus einem raus.
00:09:59Ich glaub, du gehst jetzt besser.
00:10:03Was auch immer in dem Umschlag da ist, es ist gelogen.
00:10:07Glaub ja nicht, dass du dich mit dieser miesen Tour aus deiner Verantwortung stehlen kannst.
00:10:11Ich war so ein Idiot.
00:10:15Ich weiß nicht, wie ich darauf gekommen bin.
00:10:19Mama, wir hatten heute schon Frühstück. Hallo, Papa.
00:10:23Hallo, Schatz.
00:10:27Ich muss jetzt gehen.
00:10:31Bis irgendwann mal.
00:10:35Will Papa mich jetzt nicht mehr sehen?
00:10:39Ich regle das schon.
00:10:43Ich weiß nicht, wie er das gemacht hat, aber eins steht fest.
00:10:47Der Test stimmt nicht.
00:10:51Die Analyse wurde von der Universitätsklinik erstellt.
00:10:55Dieser Herr Kurbache hier ist ein guter Freund von mir, er ist Chef der Laborabteilung.
00:10:59Die genießen einen ausgezeichneten Ruf.
00:11:03Ja, aber die können doch auch mal einen Fehler machen.
00:11:07So ein Probenröhrchen, das kann doch auch mal verwechselt werden oder runterfallen oder was weiß ich.
00:11:11Die Quote ist verschwindend gering.
00:11:15Also angenommen, Ihr Laborfreund hat keinen Fehler gemacht.
00:11:19Woher wissen wir, dass das analysierte Haar aus der Bürste überhaupt von Laura stammt?
00:11:23Oder dass die Speichelprobe von meinem Ex-Mann überhaupt von ihm gekommen ist?
00:11:27Die Proben wurden von einem Arzt entnommen.
00:11:31Sie glauben mir nicht.
00:11:35Frau Maurer, sind Sie ganz sicher, dass kein anderer Mann als Ihr Ex-Mann der Vater Ihrer Tochter sein kann?
00:11:39Ich schwöre es Ihnen.
00:11:43Gut, dann sollten wir das Ergebnis gegenchecken.
00:11:47Dazu brauchen wir eine Speichelprobe von Ihnen und Ihrer Tochter.
00:11:51Ich arrangiere, dass der Test in der Uniklinik bei meinem Freund durchgeführt wird.
00:12:39Frau Maurer?
00:12:43Guck mal, da ist ein Anwalt.
00:12:47Im Restaurant hat man mir gesagt, dass ich Sie hier finde.
00:12:51Hallo, wollen Sie mit uns mitlaufen?
00:12:55Lieber nicht.
00:12:57Gibt es Neuigkeiten?
00:12:59Mein Freund Kurbacher möchte uns gerne zusammen bei sich im Kliniklabor sehen.
00:13:03Ich denke, wir gehen zu Fido.
00:13:07Was denkst du an diesem Kliniklabor?
00:13:11Das weiß ich auch noch nicht.
00:13:27Bye-bye!
00:13:37Glauben Sie es mir.
00:13:41Stefan Maurer ist mit hundertprozentiger Sicherheit nicht der Vater von Laura.
00:13:45Das kann aber nicht sein.
00:13:49Die Anordnung dieser schwarz-weiß schraffierten Flächen sagt uns aber auch noch etwas anderes.
00:13:53Deswegen habe ich Robert gebeten, Sie heute hier mit herzubringen.
00:13:57Was ist denn los?
00:14:01Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber...
00:14:05Sie sind auch nicht die Mutter von Laura.
00:14:09Ist ja toll, super!
00:14:13Erst versucht mich mein Ex-Mann auszutricksen, damit er keinen Unterhalt mehr zahlen muss,
00:14:17und jetzt soll ich auch nicht mehr die Mutter meiner Tochter sein?
00:14:21Sie sind kein Lavorant, Sie sind ein Komiker.
00:14:23Es gibt keinerlei Übereinstimmung.
00:14:25Jetzt hören Sie mir mal gut zu.
00:14:27Da muss irgendwo ein Fehler sein.
00:14:29Ich habe Laura zur Welt gebracht.
00:14:31Ich habe sie aufgezogen, Windeln gewechselt, seit elf Jahren.
00:14:33Ich habe sie zweimal und dreifach gegengecheckt.
00:14:35Ein Irrtum ist ausgeschlossen.
00:14:37Wie viel hat Ihnen mein Ex-Mann für diese Lüge bezahlt?
00:14:39Bitte, Frau Maurer, das geht wirklich zu weit.
00:14:41Herr Kohlbacher will Ihnen helfen.
00:14:43Ich pfeife auf diese Hilfe.
00:14:45Frau Maurer!
00:14:47Der Test ist falsch!
00:14:49Du weißt, was diese Expertise für Konsequenzen hat.
00:14:51Das Jugendamt wird eingreifen.
00:14:53Kannst du den Befund noch zurückhalten?
00:14:55Zwei, drei Tage, weil du's willst.
00:14:57Mehr ist nicht drin.
00:14:59Danke.
00:15:01Frau Maurer!
00:15:07Sabrina!
00:15:31Sabrina!
00:15:35Hey!
00:15:37Was ist denn los mit dir?
00:15:39Iris, ich glaube, ich dreh durch.
00:15:41Laura soll nicht meine Tochter sein.
00:15:43Was?
00:15:45Wer sagt Ihnen sowas?
00:15:47Alle.
00:15:49Mein Ex-Mann, mein Anwalt, das Labor.
00:15:51Die haben sich vertan.
00:15:53Das ist doch völliger Quatsch.
00:15:55Natürlich ist Laura deine Tochter.
00:15:57Ich weiß nicht, was ich machen soll.
00:15:59Erst mal kühlen Kopf bewahren und abwarten.
00:16:03Aber das ist doch Irrsinn.
00:16:05Ich verstehe das alles nicht.
00:16:07Weißt du was?
00:16:09Du solltest mal für ein paar Tage ausspannen.
00:16:11Fahr doch in mein Ferienappartement.
00:16:13Das mit dem Ersatz regle ich dann schon.
00:16:15Was soll ich Laura sagen?
00:16:17Nichts.
00:16:19Gar nichts, bis du nicht genau weißt, was los ist.
00:16:29Übermorgen musst du dir freinehmen, Mama.
00:16:31Da gibt es Zeugnisse.
00:16:33Na, so schlimm wird es schon nicht werden.
00:16:35Oder weiß ich da was nicht, was ich wissen sollte?
00:16:37Nein, da ist nichts.
00:16:39Guck mal, wir haben die gleiche Augenfarbe.
00:16:43Mama, alle Eltern holen ihre Kinder am Zeugnistag nach der Schule ab.
00:16:47Natürlich hole ich dich auch ab.
00:16:49Aber ob ich den ganzen Tag frei kriege,
00:16:51muss ich erst mit Iris abmachen.
00:16:53Mama, ich finde, deine Nase ist viel größer als meine.
00:16:59Jetzt noch eincremen
00:17:01und dann geht's ab ins Bett.
00:17:07Und als der Mond hinter den Wolken hervorspickte,
00:17:11hörte die Prinzessin die Wölfe.
00:17:15Sie öffnete das Fenster
00:17:17und sah den Prinz aus seinem Schimmel.
00:17:21Die Prinzessin ließ die Zugbrücke
00:17:25Herunter.
00:17:27Der Prinz sah seine Liebste
00:17:29und breitete die Arme aus
00:17:31und umarmte sie.
00:17:35Oh, nein.
00:17:37Mama!
00:17:39Mama!
00:17:45Papa, was passiert denn?
00:17:49Mama!
00:17:53Entschuldige.
00:17:55Es ist doch überhaupt nicht schlimm.
00:17:59Sei bitte nicht böse.
00:18:01Du bist so meine kleine Prinzessin.
00:18:03Du bist die beste Mama, die es gibt.
00:18:07Bleib immer bei mir.
00:18:09Versprochen.
00:18:11Korrespondenz im Fall Maurer
00:18:13betrifft Abstammungsfeststellungsklage.
00:18:17Die Adresse von Frau Maurer haben Sie.
00:18:19Vorne das Übliche.
00:18:21Wir haben uns gefreut, dass Sie uns hier vertrauen.
00:18:23Und dann, um entscheiden zu können,
00:18:25wie wir auf den Laborbericht
00:18:27der Abstammungsfeststellung
00:18:29Ihre Tochter, nein, falsch, nicht Tochter,
00:18:31von Frau Maurer
00:18:33vertreten können,
00:18:35haben wir Ihnen die Adresse
00:18:37von Frau Maurer
00:18:39und, nein, falsch, nicht Tochter,
00:18:41von Laura Maurer reagieren sollen.
00:18:43Bitte ich Sie so schnell wie möglich
00:18:45um telefonische Rücksprache.
00:18:49Mit freundlichen Grüßen.
00:19:03Deshalb schlage ich vor,
00:19:05dass wir...
00:19:09Danke, dass Sie gekommen sind.
00:19:11Ehrlich gesagt, hätte ich nicht gedacht,
00:19:13dass Sie mich noch mal sehen wollen,
00:19:15nach meinem Auftritt im Labor.
00:19:17So schnell kriegen Sie Ihren Anwalt nicht los.
00:19:19Folgen Sie mir bitte unabhängig.
00:19:33Was sind wir denn hier?
00:19:35Wir sind hier, um Ihre Tochter zu retten.
00:19:37Da sind wir nie gestört, bitte.
00:19:43Frau Maurer,
00:19:45rein rechtlich ist Lauras Abstammung
00:19:47aufgrund des Laborbefunds
00:19:49völlig ungeklärt.
00:19:51Sie sind nicht die Mutter,
00:19:53Ihr Ex-Mann ist nicht der Vater,
00:19:55also, wessen Kind ist Laura?
00:19:57Sie glauben also diesem Befund?
00:19:59Es gibt keinen Grund, Ihnen Frage zu stellen.
00:20:01Dann weiß ich wirklich nicht, was ich hier noch soll.
00:20:03Sie haben gesagt, Sie vertrauen mir.
00:20:05Nina, bitte,
00:20:07lassen Sie es sich erklären.
00:20:11Wenn ich vernünftig wäre,
00:20:13würde ich mein Mandat in Ihre Angelegenheit niederlegen.
00:20:15Aber ich glaube,
00:20:17dass es manchmal eine Wahrheit
00:20:19hinter der Wahrheit gibt.
00:20:21Manchmal ist es unwahrscheinlichste Realität.
00:20:23Nehmen wir mal an, Sie und Stefan haben,
00:20:25ohne es zu wissen,
00:20:27ein fremdes Kind großgezogen.
00:20:29Was?
00:20:31Es könnte doch sein,
00:20:33dass Ihre beiden Babys schlicht und einfach
00:20:35verwechselt oder vertauscht worden sind.
00:20:37Aber ich habe Laura im Wochenbett
00:20:39ab dem Zeitpunkt ihrer Geburt gestillt,
00:20:41wenn Sie es genau wissen wollen.
00:20:43Ich weiß doch, wer mein Kind ist.
00:20:45Laut Laborbericht ist es Laura leider nicht.
00:20:47Und aufgrund dieser Faktenlage
00:20:49in dem Abstammungsfeststellungsverfahren
00:20:51müssen jetzt
00:20:53diverse Behörden reagieren.
00:20:55Was bedeutet das?
00:20:57Sie werden Laura verlieren.
00:20:59Das ist doch der reinste Wahnsinn.
00:21:01Natürlich ist es Wahnsinn.
00:21:03Aber aus Behördensicht wird man sie
00:21:05für jemanden halten, der zum Beispiel
00:21:07sein eigenes Kind verloren hat
00:21:09und sich dafür ein anderes besorgt hat.
00:21:11Das ist vielleicht die Sichtweise der Behörden
00:21:13oder auch Ihre, aber nicht meine.
00:21:15Ich liebe Laura.
00:21:17Ich habe für sie meine Karriere aufgegeben.
00:21:19Ich habe sie nach der Scheidung alleine großgezogen.
00:21:21Das werde ich auch weiterhin tun.
00:21:23Schicken Sie mir die Rechnung und lassen Sie mich und meine Tochter in Ruhe.
00:21:25Frau Mauck.
00:21:31Na, tschüss. Schöne Ferien.
00:21:33Tschüss.
00:21:35Na, Wesel?
00:21:37Es ging so in Mathe eher mies.
00:21:39Aber da war es ja auch nie gut, stimmt?
00:21:41Na, die Schwäche in Mathe hast du von mir.
00:21:43Und was ist mit Sport und Deutsch?
00:21:45Super.
00:21:47Das war genial.
00:21:49Bei mir war das genauso.
00:21:53Hey, du kleine Wanze.
00:21:55Hast du schon wieder meine Schuhe angezogen?
00:21:57Nein, nein.
00:21:59Moment mal.
00:22:05Frau Maurer?
00:22:07Ich bin Bernd Klos vom Jugendamt
00:22:09und muss Sie dringend sprechen
00:22:11wegen Laura Maurer.
00:22:17Hübsche Wohnung.
00:22:19Darf ich?
00:22:21Ich habe auch mal in der Gegend gewohnt.
00:22:23Schön hier, so direkt an der Tür.
00:22:25Ja.
00:22:27Gut.
00:22:29Schön hier, so direkt am Hafen.
00:22:31Würden Sie mir freundlicherweise verraten,
00:22:33was Sie von mir wollen?
00:22:35Ich bin hier, um Ihnen zu helfen.
00:22:37Es geht um das Ergebnis der Abstammungsfeststellung.
00:22:39Wo ist denn die Kleine?
00:22:41Laura.
00:22:43Die ist für drei Tage bei einer Freundin
00:22:45auf dem Bauernhof.
00:22:47Schade.
00:22:49Haben Sie auch vor, zu verreisen?
00:22:51Haben wir nicht geplant.
00:22:53Gut.
00:22:55Ich würde Sie gerne mal kennenlernen.
00:22:57Montag, 8 Uhr.
00:22:59Passt Ihnen das?
00:23:01Die Sache eilt.
00:23:03Welche Sache?
00:23:05Frau Maurer, Sie wissen doch, dass Laura nicht Ihre Tochter ist.
00:23:07Und somit hat sie keinen gesetzlichen Vertreter.
00:23:09Und da müssen wir vom Jugendamt
00:23:11natürlich einschreiten und einen Vormund bestimmen.
00:23:13Wieso mischt sich denn jetzt das Jugendamt ein?
00:23:15Die braucht keinen Vormund, die hat mich.
00:23:17Beruhigen Sie sich doch.
00:23:19Wir besprechen alles am Montag,
00:23:21wenn Laura wieder da ist.
00:23:23Tschüss.
00:23:33Ist er weg?
00:23:35Was wollte der denn?
00:23:37Ich bin doch deine Tochter.
00:23:39Natürlich bist du das, mein Schatz.
00:23:41Das Jugendamt will es nur noch mal nachprüfen.
00:23:45Aber warum denn?
00:23:47Du bist meine Mama und Stefan ist mein Papa.
00:23:49Sie täuschen sich.
00:23:51Diese Regelung gilt nur für Bundesgesetze.
00:23:53Bitte, Sie müssen mir helfen.
00:23:55Das letzte Mal wollten Sie meine Hilfe nicht.
00:23:57Okay, was wollen Sie von mir hören?
00:23:59Dass Sie recht hatten?
00:24:01Gut, Sie hatten recht.
00:24:03Heute Morgen war ein Herr Klos vom Jugendamt
00:24:05bei mir vor der Tür.
00:24:07Er kommt in drei Tagen wieder und will Laura mitnehmen.
00:24:09Entschuldigen Sie.
00:24:11Gisela ist gut, kommen Sie.
00:24:19Ich weiß ehrlich gesagt nicht,
00:24:21was ich jetzt noch tun kann.
00:24:23Ich habe noch mal über alles nachgedacht.
00:24:25Ihre Theorie, dass Laura als Baby
00:24:27vertauscht worden sein könnte,
00:24:29ist die einzige mögliche Erklärung.
00:24:31Gut, mal angenommen, es wäre wirklich so gewesen.
00:24:33Es ist so gewesen.
00:24:35Oder trauen Sie mir vielleicht zu,
00:24:37dass ich Laura gestohlen habe?
00:24:39Ich vertraue Ihnen, aber Sie,
00:24:41Sie misstrauen allem und jedem.
00:24:43Entweder wir sind ein Team oder wir lassen es.
00:24:45Bitte, Sie sind der Einzige,
00:24:47ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.
00:24:49Wir haben eine kleine Chance.
00:24:51Wenn wir beweisen können, dass Laura vertauscht wurde,
00:24:53dann kann man Sie nicht mehr beschuldigen,
00:24:55ein fremdes Kind gestohlen zu haben.
00:24:57Und dann kann Laura für immer bei mir bleiben?
00:24:59Vielleicht, aber wie sollen wir das bis Montag beweisen?
00:25:01Kommen Sie mit.
00:25:17Sagen Sie mir bitte, was Sie vorhaben.
00:25:19Wir haben keinen Beweis, dass in dieser Klinik
00:25:21zwei Babys vertauscht worden sind.
00:25:23Und genau den holen wir uns jetzt.
00:25:25Halten Sie mal.
00:25:37Kann ich Ihnen irgendwie helfen?
00:25:39Nein, ich warte nur auf meine Frau.
00:25:41Dann nehmen Sie doch bitte Platz.
00:25:43Danke.
00:25:47Danke.
00:26:17So.
00:26:31Moment, das ist das Falsche.
00:26:37Das ist das Richtige.
00:26:39So, hier ist dein Bettchen.
00:26:43So, schlaf schön.
00:26:47Danke.
00:27:09Haben Sie gesehen, wie einfach das ist?
00:27:11Erstaunlich, ja.
00:27:13Kommen Sie.
00:27:17Dr. Messmer, bitte in die Notaufnahme.
00:27:19Dr. Messmer, bitte.
00:27:21Dr. Messmer, bitte dringend in die Notaufnahme.
00:27:23Dr. Messmer, bitte.
00:27:2787, 88,
00:27:2989,
00:27:31Das war die Frau.
00:27:3587,
00:27:3780,
00:27:3995, 91.
00:27:4791.
00:27:5180.
00:27:55Das sind nur drei an dem Tag.
00:27:57Drei an dem Tag?
00:27:59Ja.
00:28:01Laura, Laura,
00:28:03Felix.
00:28:05Kann er nicht sein.
00:28:07Schramm, Nadja.
00:28:09Nadja, Schramm,
00:28:11Hubertus, Alena, drei.
00:28:13Da kommt er.
00:28:25Das war knapp.
00:28:27Ich weiß gar nicht,
00:28:29gegen wie viele Paragrafen
00:28:31wir in den letzten zehn Minuten verschlossen haben.
00:28:33Nichts mehr raus hier.
00:28:39Nadja Schramm.
00:28:41Ich werde versuchen,
00:28:43eine Speichelprobe von ihr zu bekommen.
00:28:45Mein Freund Kurbacher kann uns dann
00:28:47innerhalb von 24 Stunden sagen,
00:28:49ob es eine Verwechslung gegeben hat oder nicht.
00:28:51Wenn wir Glück haben, ist es,
00:28:53die Sinne hat Herr Schramm.
00:28:55Ja, und ich glaube, es wäre besser,
00:28:57wenn Sie beide heute Abend
00:28:59nicht in Ihrer Wohnung wären.
00:29:01Wieso?
00:29:03Das Jugendamt ist manchmal schneller,
00:29:05als man denkt.
00:29:07Ich habe ein kleines Wochenendhaus
00:29:09oder können Sie woanders unterkommen?
00:29:15Hier können Sie anhalten.
00:29:21Wenn wir morgen zu den Schramms fahren,
00:29:23dann sehen wir doch auch Nadja.
00:29:27Es könnte ja sein, dass sie meine Tochter ist.
00:29:31Sabrina, ich finde,
00:29:33Sie halten sich da besser erstmal raus.
00:29:35Es ist etwas delikat,
00:29:37eine Speichelprobe von Ihrer Tochter zu bitten,
00:29:39um nachzuweisen, dass Ihr Kind
00:29:41nicht Ihr Kind ist.
00:29:43Ich warte hier so lange. Oder brauchen Sie Hilfe?
00:29:45Nein.
00:29:51Und ob ich da morgen mitkomme,
00:29:53darüber reden wir noch, okay?
00:29:55Okay.
00:29:57Guten Tag, Sie sind mit dem Anrufbeantworter
00:29:59von Stefan Maurer und Vanessa Rora verbunden.
00:30:01Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht
00:30:03nach dem Piepton.
00:30:05Ich bin's, Papa.
00:30:07Mama ist noch nicht zurück
00:30:09und ich bin ganz allein.
00:30:11Und ich wollte dich fragen,
00:30:13warum du nicht mal mein Vater sein willst.
00:30:15Ich habe dich doch immer noch ein bisschen lieb,
00:30:17weißt du? Schade, dass du nicht da bist.
00:30:19Tschüss.
00:30:21Hallo Schatz, ich bin wieder da.
00:30:25War das Ihres?
00:30:27Nein, war falsch verbunden.
00:30:29Musst du heute schon wieder abends arbeiten?
00:30:31Nein, ich habe mir freigenommen.
00:30:35Wir fahren ins Gartenhaus von Herrn Klajus.
00:30:37Zu Robert?
00:30:39Super!
00:30:57Ziehen Sie bitte auch die Schuhe aus.
00:31:05Danke.
00:31:27Die ist einfach schön.
00:31:29Das ist die Göttin der Wahrheit
00:31:31und des Lichts.
00:31:33Du hast es nicht so leicht zu erklären.
00:31:35Also wenn man zum Beispiel
00:31:37sehr traurig ist und nicht mehr weiter weiß,
00:31:39dann hilft sie einem.
00:31:43Dann hilft sie einem das zu sehen,
00:31:45was wirklich wichtig ist und wesentlich.
00:31:47Also die Wahrheit hinter der Wahrheit.
00:31:49Stimmt's?
00:31:51Stimmt genau.
00:31:57Wie hast du eigentlich deinen kaputten Drachen
00:31:59statt deiner Zahnbürste eingepackt?
00:32:01Ich habe ein paar neue Zahnbürsten da.
00:32:03Sollen wir den Drachen reparieren?
00:32:05Kannst du das?
00:32:07Ich kann es ja mal versuchen.
00:32:13Wie willst du den Drachen reparieren?
00:32:15Das wirst du gleich sehen.
00:32:19Was habe ich hier?
00:32:21Esch, denke ich.
00:32:23Genau, damit muss es gehen.
00:32:25Dann mal los.
00:32:27Ich muss erst mal gucken,
00:32:29ob ich den Drachen reparieren kann.
00:32:31So.
00:32:35Jetzt stellen wir das hier rein.
00:32:41Perfekt.
00:32:43Passt.
00:32:45Sollen wir es versuchen?
00:32:47Ja, gern.
00:32:49Nach 3 Rädern von hier rumfliegen.
00:32:531, 2, 3.
00:32:59Schlaf schön, mein Engel.
00:33:01Mama.
00:33:03Ich wünsche mir so,
00:33:05dass Robert mein neuer Papa wird.
00:33:07Manchmal wünschen wir uns etwas,
00:33:09was leider nicht geht.
00:33:11Du musst ihn einfach
00:33:13vorm Kaminfeuer küssen.
00:33:15Ach.
00:33:17So wie im Märchen.
00:33:19Dann ist er verzaubert.
00:33:21Ich werde es mir merken.
00:33:23Und jetzt wird klar,
00:33:25dass ich ihn nicht mehr küsse.
00:33:27Ich werde es mir merken.
00:33:29Und jetzt wird geschlafen.
00:33:31Wir träumen was Schönes.
00:33:43Yin und Yang.
00:33:47Das Zeichen für das Dunkle
00:33:49und das Helle in uns.
00:33:53Verraten Sie mir was?
00:33:55Warum gibt es eigentlich
00:33:57keine Frau in Ihrem Leben?
00:33:59Oder gibt es eine?
00:34:01Es gab eine.
00:34:03Ist allerdings ziemlich lange her.
00:34:05Sie hat mich von heute auf morgen verlassen.
00:34:07Mit meinem damaligen Kanzleipartner.
00:34:11Das Leben ging weiter.
00:34:15Nur kochen musste ich lernen.
00:34:17Oh, das hätten Sie jetzt nicht sagen dürfen.
00:34:19Was?
00:34:21Das mit dem Kochen.
00:34:23Können Sie kochen?
00:34:25Besser als Drachen lenken.
00:34:53Untertitelung.
00:35:23Untertitelung.
00:35:53Untertitelung.
00:36:23Untertitelung.
00:36:53Kann ich den bitte wiederhaben?
00:36:57Natürlich.
00:37:03Willst du zu Hajo oder zu Elke?
00:37:05Zu wem?
00:37:07Zu Hajo.
00:37:09Ich will zu Hajo.
00:37:11Hallo.
00:37:13Hallo.
00:37:15Hallo.
00:37:17Hallo.
00:37:19Hallo.
00:37:21Willst du zu wem?
00:37:23Danke für den Ball.
00:37:25Ich soll nicht mit Fremden sprechen.
00:37:27Was Sie von einem Tausch erzählen, vor elf Jahren, ist doch völliger Humbug.
00:37:49Nein, es ist leider kein Humbug, Herr Schramm.
00:37:51Die bisherigen Fakten belegen, dass ein Tausch sehr wahrscheinlich ist.
00:37:55Die beiden Mädchen wurden in derselben Klinik fast zur gleichen Zeit geboren.
00:37:59Herr Klarius!
00:38:01Niemand nimmt uns Nadja weg.
00:38:03Bitte gehen Sie jetzt.
00:38:05Und kein Wort zu meiner Frau.
00:38:07Du hast mir gar nicht gesagt, dass wir Besuch haben.
00:38:09Guten Tag.
00:38:11Das ist reingeschäftlich.
00:38:13Herr Klarius brauchte noch eine Unterschrift, aber wollte gerade gehen.
00:38:15Ach, dann war das vorhin Ihre Frau draußen im Zaun.
00:38:17Meine Frau? Welche?
00:38:19Entschuldigen Sie, ich muss jetzt wirklich gehen.
00:38:25Tschüss.
00:38:55Tschüss.
00:39:25Tschüss.
00:39:55Wieso haben Sie mich nicht mitgenommen?
00:40:03Sie haben geschlafen.
00:40:05Sie hätte mich wecken können.
00:40:07Ich fand es besser, alleine hinzufahren.
00:40:09Geht es hier um Sie oder um mich?
00:40:11Es geht darum, dass man Ihnen Laura wegnehmen wird.
00:40:15Was?
00:40:17Haben Sie denn Nadjas Eltern nicht...
00:40:19Sie sind tot.
00:40:21Nadjas Eltern sind tot.
00:40:23Ja, sie lebt bei ihrem Onkel und seiner Frau.
00:40:29Das ist die traurige Wahrheit.
00:40:31Und juristisch braucht es viel Zeit,
00:40:33eine Speichelprobe von einem Kind
00:40:35gegen den Willen der Erziehungsberechtigten durchzusetzen.
00:40:37Ganz zu schweigen von einer posthumen DNA-Analyse von Nadjas Eltern.
00:40:41Ich habe aber keine Zeit mehr.
00:40:43Morgen steht der Typ vom Jugendamt bei mir vor der Tür.
00:40:45Ich weiß!
00:40:47Aber selbst wenn wir beweisen können,
00:40:49dass die beiden Mädchen vertauscht worden sind,
00:40:51gibt es zunächst nur eine juristische Konsequenz.
00:40:53Und die wäre?
00:40:55Nadja muss zu Ihnen, ihrer leiblichen Mutter,
00:40:57und Laura muss zu ihren weiblichen Verwandten.
00:40:59Das ist nicht wahr.
00:41:01Es tut mir leid.
00:41:03Es tut mir leid,
00:41:05aber es gibt Gesetze und Vorschriften,
00:41:07gegen die bin ich machtlos.
00:41:09Diese verdammten Paragrafen!
00:41:11Und mein Gefühl zählt ja überhaupt nicht.
00:41:13Ich dachte, Sie mögen mich und Laura wenigstens ein bisschen.
00:41:15Laura?
00:41:17Laura!
00:41:21Wo bist du denn?
00:41:27Laura?
00:41:31Laura?
00:41:35Laura!
00:41:39Laura?
00:41:43Mama, ich bin hier.
00:41:45Was hast du denn, mein Liebling?
00:41:47War ich zu lange weg?
00:41:49Warum bin ich nicht deine Tochter,
00:41:51sondern eine andere?
00:41:53Keine Angst, mein Liebling.
00:41:57Ich lasse dich nicht allein.
00:41:59Niemals.
00:42:01Weißt du was?
00:42:03Wir fahren jetzt erst mal in Urlaub,
00:42:05in Iris' Ferienappartement.
00:42:07Warum können wir nicht mehr oberbleiben?
00:42:09Müssen wir lange fahren?
00:42:11In ein paar Stunden sind wir da.
00:42:15Schade, dass wir nicht mehr oberbleiben konnten.
00:42:17Jetzt schlaf noch ein bisschen.
00:42:19Und wenn du wieder aufwachst,
00:42:21sind wir schon angekommen.
00:42:27Mama?
00:42:29Mama?
00:42:33Mama?
00:42:35Mama?
00:42:37Mama?
00:42:43Es können sich schenken.
00:42:47Wissen Sie, wann Frau Maurer zurückkommt?
00:42:49Keine Ahnung.
00:42:51Sah so aus, als wollte sie in Urlaub.
00:42:53Ich möchte wissen, wo die das Geld dafür her hat.
00:42:55Hat sie das Kind mitgenommen?
00:42:57Die gehöre diesem Mitter.
00:42:59Jugendamt.
00:43:01Kennen Sie das Kennzeichen von Frau Maurers Wagen?
00:43:03Klar.
00:43:05Ich bin doch hier der Hausmeister.
00:43:07Eine Exhumierung zur Entnahme einer DNA-Probe
00:43:09braucht gewichtige Gründe.
00:43:11Es liegt kein Verbrechen vor.
00:43:13Ich kann unmöglich in einem Eilverfahren entscheiden.
00:43:15Ich bedauere, Robert.
00:43:17Aber dieser Antrag muss in Ruhe geprüft werden.
00:43:19Und die Speichelprobe von Nadja Schramm?
00:43:21Die lasse ich anordnen.
00:43:23Ich denke, das ist zumutbar.
00:43:27Wobei mir immer noch nicht klar ist,
00:43:29was Sie damit beweisen wollen.
00:43:31Dass Nadja Schramm die Tochter von Sabrina Maurer ist.
00:43:33Robert.
00:43:35Es gab schon Fälle von Kindsmörderinnen,
00:43:37die sich nach der Tat ein neues Kind besorgt
00:43:39und es wie ihr eigenes großgezogen haben.
00:43:43Sabrina ist keine psychopathische Kindsmörderin.
00:43:57Entschuldige Sie.
00:44:03Was macht Sie in Bezug auf Frau Maurer so sicher?
00:44:07Überlegen Sie doch mal.
00:44:09Weshalb sollte Frau Maurer die Abstammungsfeststellung
00:44:11ihrer Tochter Laura fordern,
00:44:13wenn sie nicht absolut sicher wäre,
00:44:15ihre Mutter zu sein?
00:44:17Mit anderen Worten, weil sie nichts zu verbergen hat.
00:44:21Ich bin keine Psychologin.
00:44:23Ich bin Amtsrichterin.
00:44:25Und an Fakten gebunden.
00:44:27Und die sprechen nicht für ihre Mandantin.
00:44:29Kerstin, wir arbeiten seit Jahren kollegial zusammen,
00:44:31auch wenn wir auf verschiedenen Seiten des Rechts stehen.
00:44:33Finden Sie nicht,
00:44:35dass Sie mir einen kleinen Gefallen tun könnten?
00:44:39Alles gut.
00:44:41Was ich Ihnen jetzt sage,
00:44:43habe ich nie gesagt.
00:44:45Die Fahndung nach Frau Maurer
00:44:47wegen Kindesentführung läuft bereits.
00:44:53Wir fahren in den Urlaub.
00:44:57Wir feiern, bis der Arzt kommt.
00:45:01Wir baden im Meer.
00:45:07Ach Mama, ich habe Hunger.
00:45:09Können wir nicht was essen?
00:45:11Die nächste Raststätte fahren wir raus.
00:45:13Ich nehme Pommes mit Ketchup und Mayo.
00:45:15Und eine Cola.
00:45:17Ei, ei, Sir.
00:45:31Mmh, lecker.
00:45:41Ich schreibe Robert auch eine Karte.
00:45:43Du gibst wohl nie auf, hm?
00:45:47Was soll ich denn schreiben?
00:45:49Na, lass dir was einfallen.
00:45:51Ich hole noch ein Wasser für die Fahrt.
00:45:53Okay, aber nur weil Ferien sind.
00:46:01Okay.
00:46:31Okay.
00:47:01Danke.
00:47:11Danke.
00:47:23Laura!
00:47:31Laura!
00:47:53Was ist denn?
00:47:55Das erzähle ich dir später.
00:47:57Jetzt müssen wir erst mal weg.
00:48:01Mama!
00:48:19Mama!
00:48:21Nein, Mama!
00:48:23Mama!
00:48:25Bitte steigen Sie aus, Frau Maurer.
00:48:27Ich muss Sie festnehmen.
00:48:29Bitte.
00:48:31Machen Sie es doch nicht noch schlimmer.
00:48:33Frau Maurer.
00:48:35Mama!
00:48:37Keine Angst, mein Liebling.
00:48:39Es wird alles gut.
00:48:45Kommen Sie bitte mit.
00:48:47Kommen Sie bitte mit.
00:48:57Ziehen Sie bitte die Schuhe aus.
00:49:17Hier tut dir keiner was.
00:49:19Jetzt schauen wir uns erst mal zusammen dein Zimmer an,
00:49:21und dann stelle ich dich den anderen vor.
00:49:23Komm.
00:49:27Ich weiß, dass das jetzt alles nicht so einfach für dich ist.
00:49:29Moment!
00:49:31Bitte warten Sie!
00:49:33Mein Name ist Klavios.
00:49:35Ich bin Rechtsanwalt.
00:49:37Ich vertrete Frau Maurer in dieser unglücklichen Angelegenheit.
00:49:39Ich kenne Laura sehr gut,
00:49:41und sie kann gerne bei mir bleiben,
00:49:43bis sie das Recht hat.
00:49:45Ich will gar nicht zu dir.
00:49:47Ich will zu meiner Mama.
00:49:49Du bist schuld, dass sie verhaftet wurde.
00:49:51Tja, Herr Klavios,
00:49:53abgesehen davon, dass meine Vorschriften
00:49:55es mir gar nicht gestatten würden,
00:49:57Ihnen Laura anzuvertrauen,
00:49:59hat sich Ihr Anliegen wohl von selbst erledigt.
00:50:01Das Kind bleibt bei uns.
00:50:03Wiedersehen.
00:50:05Wiedersehen.
00:50:15Gute Nacht, ihr Räuber.
00:50:17Gute Nacht.
00:50:19Schlaft schön.
00:50:25Und kein Theater mehr.
00:50:27Habt ihr gehört?
00:50:29Ja, klar.
00:50:31Oh Gott.
00:50:33Bitte bring mich zurück
00:50:35zu meiner Mama.
00:50:37Bitte.
00:50:39Bitte.
00:51:01Sabrina.
00:51:13Es tut mir sehr leid,
00:51:15aber Sie sind selber schuld.
00:51:17Ich weiß.
00:51:19Ich habe so einen Mist gebaut.
00:51:23Wissen Sie, wo Sie Laura hingebracht haben?
00:51:25Zum Kindernotdienst.
00:51:27Aber machen Sie sich keine Sorgen.
00:51:29Sie ist unter Kindern
00:51:31und die Betreuung ist gut.
00:51:33Ich habe einfach...
00:51:35Bitte holen Sie mich hier raus.
00:51:37Die haben mich gestern
00:51:39nicht zu Ihnen gelassen
00:51:41und jetzt gibt es neue Probleme.
00:51:45Das erschwert Ihre Freilassung auf Kaution.
00:51:47Aber wieso denn?
00:51:49Was habe ich denn verbrochen?
00:51:51Können Sie mir das mal sagen?
00:51:53In den Augen der Staatsanwaltschaft
00:51:55haben Sie ein fremdes Kind entführt
00:51:58Iris, meine Kollegin aus dem Restaurant,
00:52:00könnte mir bestimmt das Geld für die Kaution leihen.
00:52:02Bei ihr habe ich Kredit.
00:52:07Würden Sie bitte den Brief Laura geben?
00:52:09Aber natürlich.
00:52:28Guten Tag.
00:52:30Ich habe hier einen Brief
00:52:32für die kleine Laura Maurer von Ihrer Mutter.
00:52:34Bitte geben Sie ihn gleich.
00:52:36Mache ich.
00:52:38Danke.
00:52:58Ich bin's.
00:53:00Ich brauche ganz schnell
00:53:02die Telefonnummer von Stefan Maurer.
00:53:04Nein, das ist kein Mandant von uns.
00:53:06Das ist der Ex-Mann von Sabrina Maurer.
00:53:08Wie?
00:53:10Gisela, ich habe Ihnen doch gesagt,
00:53:12verschieben Sie alle Termine auf nächste Woche.
00:53:14Ja, alle.
00:53:16Danke.
00:53:18Ich warte auf Ihren Anruf.
00:53:24Herr Maurer?
00:53:26Bitte.
00:53:34Ich danke Ihnen, Herr Maurer,
00:53:36dass Sie gekommen sind.
00:53:38Hören Sie, ich bin der Auslöser dafür,
00:53:40dass Sabrina in diese tragische Situation gekommen ist.
00:53:42Also...
00:53:44Wie dem auch sei, Sie könnten ihr helfen.
00:53:46Gerne, aber ich wüsste nicht wie.
00:53:48Mit einer freiwilligen, eidesstattlichen Aussage
00:53:50über Laura.
00:53:53Es tut mir leid, aber...
00:53:55ich hatte schon sehr früh das Gefühl,
00:53:57dass Laura nicht meine Tochter ist.
00:53:59Das ist nicht der Punkt.
00:54:01Sondern?
00:54:03Es geht um Folgendes.
00:54:07Lesen Sie sich das bitte mal durch.
00:54:11Stefan Maurer versichert mit dieser Erklärung
00:54:13an eidesstatt, dass er niemals den Eindruck hatte,
00:54:15dass das Baby Laura von Sabrina Maurer
00:54:17anstelle ihres eigentlichen Babys angenommen wurde.
00:54:19Vielmehr ist er sich sicher,
00:54:21dass Laura von Beginn an Sabrinas Kind war.
00:54:24Clever.
00:54:26Finanzielle Engpässe und keine anderen Mutmaßungen
00:54:28veranlassten Ihnen eine Vaterschaftsfeststellung
00:54:30in die Wege zu leiten.
00:54:32Robert, ich will offen sein.
00:54:34Bei keinem anderen Rechtsanwalt
00:54:36würde mir eine so wohlfeilformulierte Erklärung genügen,
00:54:38um eine Kautionsfreilassung zu befürworten.
00:54:40Und auch bei Ihnen reicht mir dieses Papier nicht ganz aus.
00:54:42Soll heißen?
00:54:44Sie, Robert.
00:54:46Sie garantieren mir,
00:54:48als jemand, dem ich vertraue,
00:54:50dass Frau Maurer nicht flieht.
00:54:52Dann bekommen Sie den Stempel.
00:54:54Sie lebt dieses Kind.
00:54:56Ohne Laura würde sie niemals fliehen.
00:54:58Lassen Sie sie nicht aus den Augen.
00:55:00Die Kaution wird auf 25.000 Euro festgesetzt.
00:55:02Darunter kann ich nicht bleiben.
00:55:04Danke.
00:55:06Gibt es inzwischen einen Termin für die Erklärung?
00:55:08Ja, in 2 Tagen wissen wir,
00:55:10ob die Babys wirklich vertraut werden.
00:55:12Na, das ist doch mal was.
00:55:14Ach, Robert.
00:55:16Trotz Ihres intensiven Engagements in diesem Fall
00:55:18erwarte ich Sie wie abgesprochenes Begleiter
00:55:20beim Juristenbein.
00:55:22The same procedure as every year.
00:55:38Vielen Dank.
00:55:40Das vergesse ich Ihnen nie.
00:55:42Fahren wir zu Laura?
00:55:44Unter einer Bedingung.
00:55:46Sie machen kein Theater für den Fall,
00:55:48dass Sie Laura nicht sehen dürfen.
00:55:50Im Moment, wieso sollte ich Laura nicht sehen dürfen?
00:55:52Weil Sie keine Besuchserlaubnis haben.
00:55:54Sie ist mein Kind.
00:55:56Das ist sie in den Augen der Behörden nicht.
00:55:58Sabrina, Ihr Sturkopf hat Ihnen bisher
00:56:00nur Schwierigkeiten gebracht.
00:56:02Und mir auch.
00:56:04Tun Sie mir den Gefallen und...
00:56:06Können wir?
00:56:08Wir können.
00:56:20Laura!
00:56:22Na, hat Dir das Essen geschmeckt?
00:56:26Ging so.
00:56:28Kommst Du mit den anderen klar?
00:56:32Weiß nicht.
00:56:34Kann ich was für Dich tun?
00:56:36Ich versteh nicht,
00:56:38dass meine Mama sich nicht meldet.
00:56:40Komm mal her.
00:56:42Na, setz Dich hier mal hin.
00:56:44Na, komm.
00:56:54Es könnte doch sein,
00:56:56dass sich Deine Mama
00:56:58vielleicht nicht mehr bei Dir meldet,
00:57:00weil sie gar nicht Deine Mama
00:57:02weil sie gar nicht Deine Mama ist.
00:57:06Das stimmt nicht!
00:57:08Ihr lügt!
00:57:10Ihr lügt alle!
00:57:14Laura!
00:57:16Laura!
00:57:24Laura!
00:57:28Laura!
00:57:30Hör auf, sonst bekommst Du wirklich Ärger mit mir!
00:57:32Laura!
00:57:34Laura!
00:57:44Guten Tag, Frau Berger.
00:57:46Rechtsanwalt Klarius, richtig?
00:57:48Geben Sie nie auf.
00:57:50Das ist Frau Maurer, Lauras Mutter.
00:57:52Seit elf Jahren.
00:57:54Kann sie bitte Laura kurz sprechen,
00:57:56nur um Sie zu beruhigen?
00:57:58Bitte, ich muss sie sehen.
00:58:00Ich tue ihr doch nichts.
00:58:02Laura ist hier durcheinander.
00:58:04Über einen Kontakt zwischen Ihnen und ihr
00:58:06kann nur ein Gericht entscheiden.
00:58:08Mir sind da die Hände gebunden.
00:58:10Was bilden Sie sich eigentlich ein,
00:58:12um mir vorschreiben zu wollen, Laura nicht zu sehen?
00:58:14Sie ist meine Tochter!
00:58:16Sabrina!
00:58:18Ich wusste es.
00:58:20Sie haben sich nicht unter Kontrolle.
00:58:22Aber ich kann Sie verstehen.
00:58:24Kommen Sie.
00:58:28Die Hausverwaltung
00:58:30hat mir die Wohnung gekündigt
00:58:32und die Zwangsräume angedroht.
00:58:34Nach der Presse wundert mich das nicht.
00:58:38Dagegen können wir
00:58:40Rechtsmittel einlegen.
00:58:44Ich mache jetzt erstmal
00:58:46den Besuchsantrag fertig
00:58:48und Sie nehmen ein Bad
00:58:50und schlafen sich erstmal aus.
00:58:52Habe ich was Falsches gesagt?
00:58:58Vielleicht habe ich was Falsches gedacht.
00:59:02Wo ist das Bad?
00:59:04Stocktiefer, die erste Tür.
00:59:08Die Handtücher sind auf der Ablage.
00:59:12Danke.
00:59:22Frau Berger,
00:59:24können wir nachher noch Fußball spielen?
00:59:30Oder Playstation.
00:59:52... Musik ...
01:00:14Sabrina!
01:00:16Sabrina!
01:00:18Sabrina!
01:00:20Sabrina, wir hatten recht. Nadja ist von Ihnen und Stefan.
01:00:25Der Tausch der beiden Babys in der Klinik wird nun auch juristisch immer wahrscheinlicher.
01:00:30Heißt das, dass ich Laura zurückbekommen kann?
01:00:33Wenn das Gericht das Besuchs- und Sorgerecht von nichtleiblichen Kindern tolerant auslegt, dann ja.
01:00:39Haben Sie den Besuchsantrag fertig gemacht?
01:00:42Habe ich. Er ist vor Stunden bei Vox raus.
01:00:46Sie werden Laura bald sehen.
01:00:48Und ich denke, Sie werden sie auch bald für immer zurückbekommen.
01:00:52Ganz sicher?
01:00:55Was ist schon ganz sicher?
01:01:00Dass ich jetzt nicht allein sein will.
01:02:19Klajus.
01:02:21Guten Morgen, Robert.
01:02:23Vor mir liegt der Besuchsantrag Ihrer Mandantin, Frau Maurer.
01:02:27Ich habe ihn vorläufig abgelehnt.
01:02:30Kerstin, was soll bei einem Besuch denn schon passieren?
01:02:33Bevor ich eine andere Entscheidung treffe, muss das Ergebnis der DNA-Analyse
01:02:38und das Ergebnis der DNA-Analyse, die ich Ihnen vorgestellt habe,
01:02:42mit der Besuchs- und Sorgerechtigungs- und Sorgerechtigungs-Analyse
01:02:45der vermeintlichen Eltern von Nadia Schramm vorliegen.
01:02:48Ich verstehe, dass Sie die DNA-Analyse bei den Schramms abwarten wollen.
01:02:52Aber hätten Sie die Analyse früher angeordnet, wären wir jetzt schon weiter.
01:02:56Robert, Sie denken doch an heute Abend.
01:02:59Selbstverständlich. 20 Uhr, vor der Musikhalle.
01:03:03Schön, ich freue mich.
01:03:05Ja, ich freue mich auch.
01:03:08Keine guten Neuigkeiten.
01:03:11Der Besuchsantrag ist vorläufig abgelehnt.
01:03:14Die Richterin möchte noch die Analyse bei den Schramms abwarten.
01:03:18Aber ich kann doch nicht hier rumsitzen,
01:03:21während Laura im Heim auf mich wartet.
01:03:24Nutz die Zeit, hol deine Sachen aus deiner Wohnung.
01:03:27Mit einer Räumungsklage ist nichts zu spaßen.
01:03:30Ich muss doch nicht hier rumsitzen, während Laura im Heim auf mich wartet.
01:03:34Nutz die Zeit, hol deine Sachen aus deiner Wohnung.
01:03:37Wo soll ich hin? Ich habe keine Zweitwohnung.
01:03:41Zu mir. Ich meine, wenn du willst.
01:03:46Moment. Mit Laura bei dir einziehen?
01:03:50Natürlich mit Laura.
01:03:52Das könntest du dir vorstellen?
01:03:55Ja.
01:03:58Ich meine, vielleicht müsste ich ein bisschen umräumen.
01:04:00Ich bin also nicht nur ein Abenteuer für dich.
01:04:03Ein Abenteuer?
01:04:10Das wisst du schon.
01:05:00Ja.
01:05:31Mein Kleiner.
01:05:55Guten Tag.
01:05:57Guten Tag.
01:05:58Guten Tag.
01:06:00Darf ich fragen, wer Sie sind?
01:06:03Moment, ich habe Sie doch schon mal gesehen.
01:06:06Ich bin Sabrina Maurer.
01:06:08Richtig. Wir haben erst heute Vormittag erfahren,
01:06:11dass Sie die Mutter von Nadja sein sollen.
01:06:14Ich begreife das noch nicht.
01:06:16Aber bitte, kommen Sie doch rein.
01:06:24Herr Klarius.
01:06:26Herr Schramm.
01:06:28Ja, natürlich.
01:06:30Ich habe Ihnen einen Anruf aus dem Kliniklabor erhalten.
01:06:33Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen.
01:06:35Können wir einige Schritte im Park gehen?
01:06:37Kommen Sie.
01:06:41Was geschieht, wenn die DNA-Analyse bei meinem Bruder
01:06:44und seiner toten Frau ergibt, dass Laura deren Tochter ist
01:06:48und Nadja die Tochter von Sabrina Maurer?
01:06:52Darüber müssen wir inzwischen ausgehen.
01:06:54Das ist nicht leicht zu beantworten, Herr Schramm.
01:06:56Bei mir können Sie Klartext schreiben.
01:06:58Also eigentlich müsste Laura zu Ihnen,
01:07:00da Sie der gesetzliche Vormund der Tochter
01:07:02Ihres verstorbenen Bruders sind,
01:07:04und Ihre Nadja müsste zu Sabrina oder Stefan Maurer,
01:07:07je nachdem, wem das Gericht das Sorgerecht zuspricht.
01:07:10Das ist doch verrückt.
01:07:12Das Schicksal zweier Mädchen, die seit elf Jahren ein Zuhause haben,
01:07:15kann doch durch Paragrafen nicht völlig aus der Bahn geworfen werden.
01:07:18Oder?
01:07:20Nach elf Jahren, was kann sie da noch mit Nadja verbinden?
01:07:24Ich weiß es nicht.
01:07:26Bei Nadja war es nicht leicht, den Tod ihrer Eltern zu verkraften.
01:07:29Und jetzt sagt man ihr,
01:07:31dass diese Eltern nicht ihre wirklichen Eltern waren.
01:07:33Wie soll ein Kind sowas verstehen?
01:07:36Möchten Sie mal mit ihr sprechen?
01:07:52Ist gut gemalt.
01:07:53Ich kenne Sie, Sie waren neulich am Zaun.
01:07:59Ich kenne dich auch.
01:08:01Ein bisschen.
01:08:04Aber ich hab dich lange nicht gesehen.
01:08:07Sind Sie meine echte Mutter?
01:08:12Und jetzt wollen Sie mich mitnehmen?
01:08:15Nein, das will ich nicht.
01:08:17Du sollst hier bei deiner Tante und deinem Onkel bleiben,
01:08:20wenn du willst.
01:08:21Meine Mama ist im Himmel und du kannst nie sein wie sie.
01:08:25Das will ich auch gar nicht.
01:08:28Deine Mama hatte dich ganz lieb.
01:08:31Und ich hab meine Laura ganz lieb.
01:08:34Und die möchte ich einfach nur wiederhaben, verstehst du?
01:08:40Darf Laura wieder zu dir zurück?
01:08:43Ich hoffe es.
01:08:45Das ist gut.
01:08:47Ich hoffe es.
01:08:49Das ist gut.
01:09:00Dann sind wir uns also einig.
01:09:02Die Kinder werden ausgehalten und Sie regeln mit Stefan und Maurer,
01:09:05dass er auf das Sorgerecht für Nadja verzichtet.
01:09:07Dafür stellen Sie ihn von allen Unterhaltszahlungen frei.
01:09:10Genau.
01:09:12Die Kosten für Ihre Bemühungen übernehme ich.
01:09:14Komplett.
01:09:16Und was ist mit Stefan und Maurer?
01:09:18Als der leibliche Vater von Nadja kann er sie uns wegnehmen.
01:09:21Richtig?
01:09:23Wenn wir Pech haben, ja.
01:09:46Mama.
01:10:16Tut mir leid, ich konnte nicht früher.
01:10:41Wo willst du mit den ganzen Kisten hin?
01:10:43Jetzt sag mal, was passiert ist.
01:10:45Hier, dein Appartementschlüssel, vielen Dank.
01:10:48Wie kommt die Presse um Gottes Willen darauf,
01:10:51dass du eine Kindermörderin bist?
01:10:53Das ist alles gelogen.
01:10:55Aber jetzt bin ich ja erst mal auf Kaution frei,
01:10:57dank deiner Hilfe.
01:10:59Wieso dank meiner Hilfe?
01:11:01Na komm, du hast immerhin 25.000 für mich bezahlt.
01:11:04Wie bitte?
01:11:06Das wüsste ich aber.
01:11:08Aber Robert nicht bei dir.
01:11:10Welcher Robert?
01:11:12Dann hat er die Kaution bezahlt.
01:11:15Also ich weiß nichts von einer Kaution
01:11:18und nichts von einem Robert.
01:11:20Aber Sabrina,
01:11:25ich weiß gar nicht, wie ich es dir sagen soll.
01:11:28Gerade jetzt in deiner Situation.
01:11:31Na komm, sag schon.
01:11:35Du kannst hier erst mal nicht mehr arbeiten.
01:11:38Das Management hat dich verletzt.
01:11:39Sie sagen, es ist ein Familienrestaurant.
01:11:42Heißt, ich bin gekündigt?
01:11:44Vorübergehend freigestellt.
01:11:46Ich konnte nichts dagegen tun, es tut mir total leid.
01:11:49Schon gut.
01:11:51Ich verstehe das doch nicht falsch.
01:11:53Ruf mich an, wenn ich dir helfen kann.
01:11:55Na komm, sag schon.
01:11:57Ich verstehe das doch nicht falsch.
01:11:59Ruf mich an, wenn ich dir helfen kann.
01:12:55Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:13:25Musik
01:13:55Musik
01:14:17Danke für diesen wundervollen Abend, Robert.
01:14:20Es war mir ein Vergnügen, ich habe zu sein.
01:14:23Kerstin, darf ich mir noch eine dienstliche Frage erlauben?
01:14:26Die Antwort auf Ihre Frage lautet ja.
01:14:29Wie, ja?
01:14:31Sie möchten doch wissen, ob ich einer Entlassung von Laura zu Sabrina Maurer zustimme,
01:14:35falls das DNA-Ergebnis der Schramms morgen so ausfällt, wie wir beide inzwischen immer sind.
01:14:41Sie verblüffen mich immer wieder.
01:14:44Ach, Robert, um Missverständnissen vorzubeugen,
01:14:47dies ist eine vorläufige und keine rechtsgültige Entscheidung.
01:14:51Endgültig.
01:14:53Geklärt werden kann das Verbleiben der Kinder erst, wenn ich mit allen Beteiligten,
01:14:57also auch mit Stefan Maurer, gesprochen habe.
01:15:00Fahren Sie vorsichtig, Kerstin, ich brauche Sie noch.
01:15:03Das hoffe ich doch.
01:15:22Sabrina, warum bist du nicht drin?
01:15:25Schlüssel vergessen.
01:15:32Ich habe dich vor der Musikhalle gesehen.
01:15:37Ihr wart ein schönes Paar.
01:15:44Das ist Kerstin Siebert.
01:15:48Das ist Kerstin Siebert, meine Kollegin.
01:15:51Sie ist Richterin in unserem Verfahren.
01:15:54Ich war ihr noch den Gefallen schuldig.
01:15:57Da ist nichts.
01:15:59Da war auch nichts. Und da wird auch nie was sein.
01:16:02Okay?
01:16:17Mama, wach auf! Mama!
01:16:24Ruhe da unten, verdammt noch mal! Was soll denn das?
01:16:27Wie gehöre ich? Ich fasse es nicht!
01:16:30Was soll denn das?
01:16:33Was soll denn das?
01:16:36Was soll denn das?
01:16:39Was soll denn das?
01:16:42Was soll denn das?
01:16:46Ich kann es noch gar nicht glauben,
01:16:49dass der Albtraum morgen zu Ende sein soll
01:16:52und Laura wieder bei mir ist.
01:16:55Aber nur vorläufig, bis zu einer gerichtlichen Entscheidung
01:16:58über das Sorge- und Besuchsrecht.
01:17:01Und dabei kann uns dein Ex einen gehörigen Strich
01:17:04durch die Rechnung machen. Wieso?
01:17:07Nur mal angenommen, er besteht auf sein Sorgerecht für Nadja.
01:17:10Da er der leibliche Vater ist,
01:17:13muss er das Recht zusprechen.
01:17:16Und wie dann die Schramms reagieren,
01:17:19weiß ich nicht.
01:17:22Womöglich wollen die dann Laura.
01:17:25Ich glaube, ich brauche jetzt einen guten Anwalt.
01:17:28Das ist der beste Anwalt.
01:17:31Wenn sie das ist, erwürge ich dich mit den Händen.
01:17:38Danius? Was?
01:17:41Ich bitte Sie, dir kann sowas passieren.
01:17:44Aha, ja, danke.
01:17:47Laura ist weggelaufen.
01:18:06Sag mal, spinnst du mich, um diese Zeit noch rauszuklingeln?
01:18:09Ist Laura bei dir?
01:18:12Ich denke, sie ist in diesem Kindernotheim.
01:18:15Sie ist weggelaufen.
01:18:18Steffen, bitte, versuch dich zu erinnern,
01:18:21wo du mit ihr früher vielleicht mal gewesen bist.
01:18:24Finden Sie nicht, dass es langsam Zeit wird zu akzeptieren,
01:18:27dass Stefan mit seinem alten Leben fertig ist und sich neu orientiert hat?
01:18:30Bitte, es geht hier nicht um mich, es geht um Laura, okay?
01:18:33Also, wenn wir mal grillen waren,
01:18:37das ist das Einzige, was mir sein wird.
01:18:40Herr Maurer, es ist vielleicht nicht ganz der passende Moment,
01:18:43aber wir sollten noch einen Termin ausmachen
01:18:46wegen des Sorgerechts für Nadja Schramm.
01:18:49Herr Schramm hat mich gebeten, die Angelegenheit zu klären.
01:18:52Passt Ihnen morgen früh um 10?
01:18:55Ja, ja, aber wegen des Sorgerechts für Nadja,
01:18:58das muss ich mir noch überlegen.
01:19:01Schließlich ist Nadja nun wirklich meine Tochter.
01:19:05Was ist nicht? Der hat sich nie um Laura gekümmert.
01:19:08Und jetzt spielt er sich plötzlich als treusorgender Vater von einem Kind auf,
01:19:11das er überhaupt nicht kennt.
01:19:14Aber wir brauchen ihn. Wenn er auf Nadja verzichtet,
01:19:17kann Laura ein für alle Mal bei dir bleiben.
01:19:20Und was nützt uns das, wenn wir Laura nicht finden?
01:19:23Schimpf hier nicht drum, lass uns zu diesem Grillplatz fahren.
01:19:26Die ist nicht auf dieser Wiese, das weiß ich, da war er mit ihr einmal.
01:19:29Wo ist sie dann?
01:19:33Iris!
01:19:36Bist du noch da?
01:19:39Iris!
01:19:42Iris!
01:19:45Iris, bist du da?
01:19:48Ich bin's, Laura. Iris!
01:19:51Keine Angst, ich tue dir nichts.
01:19:54Ich bin Fido.
01:19:57Der Zauberer.
01:20:01Was machst du hier mitten in der Nacht?
01:20:04Spielst du Sterntaler?
01:20:07Ich bin abgehauen.
01:20:10Ich habe keine Mama mehr.
01:20:13Mich will niemand mehr haben.
01:20:16Jeder Stern hat seinen Platz am Himmel.
01:20:21Und jedes Kind hat seine Mutter.
01:20:25Meine Mama will nichts mehr von mir wissen.
01:20:28Weil sie weiß, dass sie nicht mehr eine wirkliche Mama ist.
01:20:31Obwohl sie es für mich ist.
01:20:34Meine richtige Mama, die ich nie gekannt habe, ist tot.
01:20:37Haben sie mir beim Kindernotdienst gesagt.
01:20:41Zu Hause ist dort, wo andere Herzen für einen schlagen.
01:20:46Du redest so wie ein Märchen.
01:20:49Das Leben kann ein Märchen sein.
01:20:52Auch wenn es viele vergessen haben.
01:20:55Ich gehe nicht zurück in das Heim.
01:20:58Schlaf jetzt schön.
01:21:01Das Sternenkind findet morgen sein Zuhause.
01:21:06Und wo soll das sein?
01:21:09Bei deiner Mutter, die schon immer für dich da war.
01:21:13Laura!
01:21:17Mama!
01:21:20Mama!
01:21:23Laura!
01:21:26Mama!
01:21:28Mama!
01:21:30Mama!
01:21:32Mami!
01:21:34Laura!
01:21:38Oh, mein Gott!
01:21:41Mama!
01:21:43Mama!
01:21:45Mama!
01:21:47Mama!
01:21:49Mama!
01:21:51Mama!
01:21:53Mama!
01:21:55Mama!
01:22:02Jetzt lasse ich dich nicht mehr los.
01:22:24Und, haben Sie diesen Herrn Maurer noch überzeugen können,
01:22:26auf sein Sorgerecht für Nadja zu verzichten?
01:22:28Tut mir leid, Herr Schramm.
01:22:29Er bestand darauf, erst heute sich vor Gericht zu äussern.
01:22:34Schönen Tag.
01:22:38Du setzt dich gleich hin und wartest, ja?
01:22:39Wie wir es besprochen haben.
01:22:40Wird nicht lange dauern.
01:22:42Na, willst du Laura nicht guten Tag sagen?
01:22:45Das da drin ist bestimmt langweilig für dich.
01:22:47Ich glaube, es ist spannender, wenn du hier bei Nadja bleibst.
01:22:50Setz dich doch auf die Bank.
01:22:54Guten Tag, Herr Maurer.
01:22:55Ah, klar ist.
01:23:06Hallo.
01:23:07Hallo.
01:23:13Sag mal, spielst du eigentlich auch Tennis?
01:23:15Nö, das ist mir zu langweilig.
01:23:18Ich mag Rollstuhlfahren.
01:23:20Ich bin eigentlich du und du bist eigentlich ich, stimmt's?
01:23:23Habe ich auch schon gehört.
01:23:24Lustig.
01:23:39Herr Maurer, treten Sie bitte vor.
01:23:43Ihre Personalien sind uns bekannt,
01:23:45aber ich kann in der Akte keinen Zugang zu Ihnen haben.
01:23:48Aber ich kann in der Akte keinerlei Hinweis darauf finden,
01:23:51wie Sie als leiblicher Vater von Nadja Schramm
01:23:55zu Ihrem Sorgerecht und Ihrer Unterhaltspflicht stehen.
01:23:58Ehe sich das Gericht zu den Anträgen von Sabrina Maurer
01:24:02und Elke und Hajo Schramm
01:24:04bezüglich der Kinder Laura und Nadja ein Urteil bilden kann,
01:24:08ist Ihre Aussage von elementarer Bedeutung.
01:24:14Wie soll ich sagen,
01:24:15Herr Klajus hat mir versichert,
01:24:19dass es Nadja bei ihrem Onkel und ihrer Tante
01:24:25sehr gut geht, in jeder Weise.
01:24:30Trotzdem will ich mich als leiblicher Vater
01:24:33natürlich um meine Tochter kümmern.
01:24:37Deshalb beantrage ich für mich
01:24:40das Besuchsrecht, verzichte aber auf das Sorgerecht.
01:24:46Oh mein Gott.
01:24:48Wir sollten unterbrechen.
01:24:50Ich unterbreche die Verhandlung.
01:24:52Und Sie, Herr Klajus, bitte ich in mein Besprechungszimmer.
01:24:58Kommen Sie rein.
01:25:00Die Beisitzer wollen noch einmal Familienrechtsurteile sehen.
01:25:06Und Sie?
01:25:09Wohin tendieren Sie?
01:25:11Stefan Maurer hat eine goldene Brücke gebaut.
01:25:14Robert, wenn ich gegen die gängige Rechtsprechung entscheide,
01:25:18das Blut dicker ist das Wasser, wie der Volksmund es so schön sagt,
01:25:22kann dies im Familienrecht einen Dammbruch bedeuten.
01:25:25Dann soll der Damm brechen.
01:25:28Kerstin, wenn Sie anstelle von Laura und Nadja wären,
01:25:32was für ein Urteil würden Sie sich wünschen?
01:25:35Ein Urteil, das mir ein Zuhause beschert, wo ich geliebt werde.
01:25:38In der Regel ist das dort, wo die leiblichen Eltern sind.
01:25:41Aber in unserem Fall hat es das Schicksal anders gewollt.
01:25:45Wer ist da?
01:25:47Wir wollten nur fragen, wie lange es noch dauert.
01:25:50Genau, wir wollen nämlich nach Hause.
01:25:52Ich möchte Tennis spielen und Laura hat ihren Delfin vergessen.
01:25:55Genau.
01:25:59Im Namen des Volkes ergeht in dem Sorgerechtsfall Maurer-Schramm
01:26:03folgendes Urteil.
01:26:04Sabrina Maurer wird das Sorgerecht für Laura Maurer zugesprochen.
01:26:08Und Elke und Hajo Schramm erhalten das Sorgerecht für Nadja Schramm.
01:26:16Das Gericht sah das Wohl der Kinder
01:26:19entgegen der gängigen Rechtsprechung am ehesten
01:26:22bei den nicht leiblichen Bezugspersonen gewährleistet.
01:26:25Gratuliere.
01:26:35Totale Flaute, ich fasse es nicht.
01:26:38Na stürmisch war es doch lang genug.
01:26:44Darf ich dich was fragen?
01:26:46Nein.
01:26:49Könntest du dir vorstellen,
01:26:51dass wir unsere Beziehung auch juristisch verbindlich gestalten?
01:26:54Willst du mir damit sagen, dass du mich heiraten willst?
01:26:57So kann man es auch sagen.
01:27:00Hey, ich bin dagegen.
01:27:01Wieso denn?
01:27:03Ich wollte ihn ja heiraten.
01:27:05Warte, ich krieg dich.
01:27:07Hey!
01:27:10Ah!
01:27:13Warte!
01:27:15Ah!
01:27:17Ah!
01:27:36Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017