Gelübde des Herzens

  • vor 2 Monaten
Transcript
00:00:00Musik
00:00:26Tschüss.
00:00:27Musik
00:00:39Sophie, jetzt geh endlich ran.
00:00:41Musik
00:00:44Florian.
00:00:45Musik
00:00:49Danke.
00:00:50Musik
00:00:53Sag mal, soll ich dich hier lieber mitnehmen?
00:00:55Nein, geht nicht.
00:00:57Musik
00:01:00Geheimnis.
00:01:02Musik
00:01:31Musik
00:02:00Musik
00:02:09Wegen des Hochzeitstages.
00:02:11Der 27.
00:02:13Ja, perfekt.
00:02:15Musik
00:02:24Ich würde sagen Hochrenaissance.
00:02:28Stil und Farbkomposition könnten von Raphael oder aus seiner Werkstatt stammen.
00:02:33Das wäre allerdings mehr als eine Sensation.
00:02:37Die Betonung liegt auf könnte, wenn es keine Fälschung wäre.
00:02:42Aber eine verdammt gute.
00:02:44Es gibt ein fast identisches Freskel von Raphael.
00:02:47Das Motiv ist, Moses führt das Volk Israel durch das Rote Meer.
00:02:52Niemals werde ich dir meine Hilfe entziehen, dich nie im Stich lassen.
00:02:55Habe keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken.
00:02:57Denn ich bin immer bei dir, wohin du auch gehst.
00:03:02Das sind die Worte Gottes, bevor er Moses in das gelobte Land schickt.
00:03:07Ja, und das ist Signor Di Valle aus Siena.
00:03:10Ich hatte ihm bereits von ihm erzählt und weil er gerade in München ist, wollte er ihn unbedingt kennenlernen.
00:03:16Das ist Sophie Schumacher.
00:03:18Spezialgebiet ist die Malerei der italienischen Hochrenaissance.
00:03:21Ja, das war eben sehr überzeugend.
00:03:23Signor Di Valle hat uns ein sehr interessantes Projekt angetragen.
00:03:26In einer Kapelle bei Siena sind unter Ziermalereien aus dem 15. Jahrhundert spurenalter Fresken aufgetaucht.
00:03:33Nun suchen wir nach einem Experten auf dem Gebiet, der sich den Fund mal näher anschaut.
00:03:40Großartig.
00:03:43Das ist ja wunderbar.
00:03:44Aber das ist doch sehr interessant.
00:03:49Sie hören was?
00:03:50Sie hören was?
00:03:52Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen.
00:03:54Auf meiner Seite.
00:04:08Ich würde es gerne machen, aber es geht leider nicht.
00:04:11Es wäre aber eine große Herausforderung für Sie.
00:04:14Und denken Sie auch an die Reputation unseres Instituts.
00:04:18Es geht wirklich nicht.
00:04:27Professor, Sie sind der Erste, der das erfährt.
00:04:31Florian und ich, wir werden heiraten.
00:04:34Ich habe kurzfristig einen Termin für die kirchliche Trauung bekommen.
00:04:38Verstehe.
00:04:39Ja, da kann ich Sie nur beglückwünschen, Ihr Freund, die Verlobte, ist gewiss zu beneiden.
00:04:45Tja, alles Gute für Sie beide.
00:04:48Danke.
00:04:49Aber trotzdem bedauere ich Ihre Absage. Es wäre eine große Chance für Sie gewesen.
00:05:15Danke.
00:05:39Danke, Schatz.
00:05:40Bitte, Schatz.
00:05:42Du hast mir sehr gut geholfen.
00:05:43Ich weiß, aber unsere Kunden, die sind nicht so geduldig wie deine alten Bilder.
00:05:47Lass uns essen, ja?
00:05:49Was gibt's da?
00:05:50Also, diesen, das ist ein Gericht, das direkt...
00:05:53Wo warst du denn jetzt eigentlich heute Morgen?
00:06:00Bitte, Sophie.
00:06:02Standesamt reicht wirklich.
00:06:04Ich dachte, wir hatten das längst geklärt.
00:06:06Wir haben schon so oft darüber geredet.
00:06:09Aber es ist einfach wichtig für mich.
00:06:11Es hat doch eine ganz andere Bedeutung, als auf irgendeiner Behörde irgendein Papier zu unterschreiben.
00:06:18Es tut mir leid.
00:06:22Ich finde das einfach altmodisch und spießig.
00:06:28Oder ist das wegen deiner Mutter, hm?
00:06:32Freut sie sich auf eine romantische Hochzeit?
00:06:36Glaube hat nichts mit Mode zu tun.
00:06:38Und ja, es ist auch wegen meiner Mutter.
00:06:44Sophie.
00:06:47Ich versuche dich ja zu verstehen.
00:06:50Ich kann einfach nichts damit anfangen.
00:06:53Das letzte Mal, als ich in der Kirche war, das war in der sechsten oder siebten Klasse, zur Konfirmation.
00:06:58Und das Einzige, woran ich mich erinnere, ist, dass ich ein Fahrrad mit Fünfgangsschalter geschenkt bekommen hab.
00:07:03Florian, warum willst du mich heiraten?
00:07:06Weil ich dich liebe.
00:07:11Und weil es dazugehört.
00:07:13Weil es dazugehört?
00:07:15Sag mal, das ist doch nicht dein Ernst, oder?
00:07:17Du weißt doch ganz genau, wie ich das meine.
00:07:20Das darf doch nicht wahr sein.
00:07:22Jetzt streiten wir uns wegen so einem Blödsinn.
00:07:25Blödsinn?
00:07:27Ja.
00:07:28Jetzt streiten wir uns wegen so einem Blödsinn.
00:07:31Blödsinn?
00:07:33Blödsinn?
00:07:35Wenn wir einmal Kinder bekommen, warum würdest du sie taufen lassen?
00:07:39Oder Weihnachten feiern?
00:07:41Weil es dazugehört?
00:07:43Weil es alle so machen?
00:07:45Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen.
00:07:49Ich denke einfach nochmal in Ruhe darüber nach.
00:07:52Ich fahr jetzt nochmal ins Büro.
00:07:58Okay.
00:08:24Hier ist die Mailbox von Florian Werner.
00:08:26Sprechen Sie bitte jetzt.
00:08:28Florian, ich bin's. Es tut mir leid.
00:08:30Ich möchte es dir nochmal erklären, ja?
00:08:33Ruf mich zurück, bitte.
00:08:54Dort ist ein Unfall. Sie können hier nicht durchfahren.
00:08:59Florian!
00:09:02Florian!
00:09:05Halt!
00:09:07Sie sollten alles nicht in den Krankenwagen bringen.
00:09:09Lassen Sie mich. Er ist mein Freund.
00:09:28Viel zu früh ist Florian von uns her.
00:09:31Florian fang zum Gehen zu.
00:09:35Energie und voller Pläne für die Zukunft.
00:09:38Sowohl im Beruf, wie auch im Privatleben.
00:09:41Er stand kurz vor der Hochzeit mit seiner Verlobten Sophie.
00:09:45Für uns Angehörige, die hier auf Erden zurückbleiben müssen,
00:09:50ist es schwer zu begreifen, warum Gott Florian so früh zu sich geholt hat.
00:09:55Und so schwer uns auch der Abschied fallen mag,
00:09:58eine Antwort, einen Trost werden wir im Gebet finden.
00:10:24Schönen guten Tag. Wir sind Florian Berger und Sophie Schumacher.
00:10:28Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen wollen, sprechen Sie bitte jetzt.
00:10:34Schönen guten Tag. Wir sind Florian Berger und Sophie Schumacher.
00:10:38Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen wollen, sprechen Sie bitte jetzt.
00:10:54Was ist so?
00:10:56Sophie, wie geht's Ihnen?
00:10:58Ist der Job in Siena noch zu haben?
00:11:01Sophie, Sie werden Ihren Verlust nicht verbinden, indem Sie davonlaufen.
00:11:13Jedes Mal, wenn ich nach Hause komme,
00:11:16ist es so, als wäre ich in der Schule.
00:11:19Jedes Mal, wenn ich nach Hause komme, denke ich, dass Florian schon da ist.
00:11:24Aber er ist nicht da.
00:11:26Dann warte ich den ganzen Tag und die ganze Nacht darauf,
00:11:29seinen Schlüssel im Türschluss zu hören.
00:11:32Wenn das Telefon klingelt, erwarte ich, seine Stimme zu hören.
00:11:40Ich vertrage es einfach nicht mehr.
00:11:43Natürlich steht das Angebot.
00:11:44Gut, dann sagen Sie mir bitte, wann ich fahren soll.
00:12:14Sie erwarten, dass der Fahrtrein aus Siena nach Rom auf B3 beginnt.
00:12:19Sie erwarten, dass der Fahrtrein aus Siena nach Rom auf B3 beginnt.
00:12:32Dani, ich bin hier.
00:12:49Sind Sie Frau Schumacher?
00:12:51Ja.
00:12:53Ich bin Pater Cevelli, ich komme Sie abrufen.
00:12:55Hatten Sie eine gute Reise?
00:12:57Ja, danke, aber...
00:12:59Mein Wagen steht da vorne.
00:13:19Unser Kloster heißt San Domenico del Monte.
00:13:23Ein Kloster?
00:13:27Das Festgebot wurde in einer Kapelle entdeckt, die zu unserem Kloster gehört.
00:13:32Aber niemand hat mir von einem Kloster erzählt.
00:13:38Das ist ein Kloster.
00:13:40Das ist ein Kloster.
00:13:42Das ist ein Kloster.
00:13:44Das ist ein Kloster.
00:13:45Keiner hat mir von einem Kloster erzählt.
00:14:16Ist das die Kapelle mit dem Fresco?
00:14:37Das ist Monsignore Costamagna della Fina, der Klostervorsteher von San Domenico.
00:14:42Benvenuta.
00:14:44Sophie Schumacher.
00:14:46Wie ich sehe, hat es mein Stellvertreter geschafft, Sie erfolgreich abzuholen.
00:14:52Wann kann ich das Fresco sehen?
00:14:54Bruder Cevelli wird Ihnen zuerst die Zimmer zeigen und Sie mit den Regeln unseres Ordens bekannt machen.
00:15:11Ich werde hier auf Sie warten.
00:15:13Danke.
00:15:42Wenn Sie mir dann bitte kurz folgen würden.
00:16:00Das hier ist unsere Kirche.
00:16:11Das ist die Kirche.
00:16:41Hier werden über vier Stunden die Stunden Gebete statt.
00:16:44Ich möchte Sie bitten, uns dabei nicht zu stören.
00:16:46Ansonsten können Sie hier natürlich jederzeit die Nähe Gottes suchen.
00:16:49Keine Sorgen.
00:16:51Ich denke nicht, dass wir uns hier treffen werden.
00:17:06Bruder Tommasio.
00:17:08Bruder Thomas...
00:17:12Das ist Frau Schumacher.
00:17:14Guten Tag.
00:17:15Sie bekommt ihr Essen aufs Zimmer.
00:17:21Was kochen Sie denn feines?
00:17:26Bruder Tommasio hat sich ein Schweigegelübde auferlegt.
00:17:30Mangelnder Askese.
00:17:34Kommen Sie, ich bringe Sie.
00:17:37Danke.
00:18:07Guten Tag.
00:18:09Guten Tag.
00:18:37Guten Tag.
00:19:07Guten Tag.
00:19:37Zuerst dachten wir,
00:19:40dass es sich nur um eine Nachahmung späht,
00:19:42wenn es um typische Motive handelt.
00:19:45Aber dann haben wir das gefunden.
00:19:47Aha.
00:19:50Eine eindeutig ältere Farbschicht.
00:19:54Ich werde erst mal einen kleinen Teil freilegen,
00:19:57um mir einen Eindruck zu verschaffen.
00:20:01Und was ist das?
00:20:03Das ist eine Farbschicht,
00:20:05die sich mit dem Geist des Geistes verbindet.
00:20:07Und was ist das?
00:20:09Das ist eine Farbschicht,
00:20:11die sich mit dem Geist des Geistes verbindet.
00:20:13Das ist eine Farbschicht,
00:20:14die sich mit dem Geist des Geistes verbindet.
00:20:17Und ich werde eine Farbbrube
00:20:19ins Labor schicken
00:20:22und sie analysieren lassen,
00:20:24für eine genaue Erfahrung
00:20:26über das Alter des Frescos.
00:20:29Wenn Sie etwas brauchen,
00:20:32dann geben Sie Bescheid.
00:20:35Danke, Monsignor de Costamagna.
00:20:38Ich werde gleich morgen früh mit meiner Arbeit beginnen.
00:20:44Tschau, Claudio! Tschau, Maria!
00:20:47Tschau!
00:21:14Es ist so schön hier, Florian.
00:21:26Frau Schumacher!
00:21:28Ich dachte, Sie würden erst morgen ankommen.
00:21:31Ja.
00:21:33Ich bin gespannt.
00:21:35Ich bin gespannt.
00:21:37Ich bin gespannt.
00:21:39Ich bin gespannt.
00:21:41Ich bin gespannt.
00:21:42Ich dachte, Sie würden erst morgen ankommen.
00:21:45Signore Di Valle.
00:21:46Luca.
00:21:47Sophie.
00:21:49Leben Sie auch hier im Kloster?
00:21:51Nein, ich studiere Philosophie und Theologie in Siena.
00:21:54Aber eine gewisse Zeit im Jahr verbringe ich immer hier bei meinem Onkel Costa Magna in San Domenico.
00:21:58Die Bibliothek ist hervorragend.
00:22:00Und ich muss keine Strafgebühr zahlen, wenn ich mal überziehe.
00:22:03Aha. Costa Magna ist Ihr Onkel?
00:22:05Ja.
00:22:06Ich hoffe, Ihr Mann nimmt es uns nicht übel, dass Sie Ihre Hochzeitsreise wegen uns verschieben mussten.
00:22:10Es freut mich jedenfalls, dass Sie sich doch entschieden haben, hierher zu kommen.
00:22:14Wissen Sie, meinem Onkel ist es sehr wichtig, dass derjenige, der für San Domenico arbeitet, auch einen Zugang zum Glauben und zur Kirche hat.
00:22:22Dann muss ich Sie leider enttäuschen.
00:22:24Ich repariere alte Bilder, sonst nichts.
00:22:40Amen.
00:23:40San Domenico
00:24:10San Domenico
00:24:40San Domenico
00:25:10San Domenico
00:25:41Tomasio?
00:26:02Das ist ganz lieb, aber ich habe keinen Hunger.
00:26:11Nein, danke.
00:26:22Hat's dir nicht geschmeckt?
00:26:31Ja?
00:26:35Entschuldigung.
00:26:36Ich bin gerade Tomasio begegnet.
00:26:39Haben Sie gar keinen Hunger?
00:26:41Nein.
00:26:44Was ist passiert? Haben Sie sich verletzt?
00:26:46Ach, das ist nichts.
00:26:48Wenn Sie Lust haben, führe ich Sie ein bisschen herum.
00:26:51Ich habe jetzt Zeit.
00:26:53Ich könnte Ihnen im Dorf auch ein Geschäft zeigen, falls Sie mal was brauchen.
00:26:57Ja, warum nicht?
00:27:06Danke.
00:27:36Claudio!
00:27:38Kommst du noch mal mit zu uns?
00:27:40Mama hat gesagt, dass es einem unser Schaf nicht so gut geht und du mal danach sehen sollst.
00:27:44Bitte, Luca.
00:27:46Max, ziehen wir es aus? Können wir noch mal kurz bei seiner Mutter vorbeischauen?
00:27:49Problem.
00:27:52Bis gleich, Claudio.
00:27:54Bis gleich.
00:27:57Ich kenne dich ein bisschen mit Tieren aus.
00:27:59Meine Eltern hatten früher selbst mal einen Bauernhof.
00:28:03Hallo, Maria!
00:28:04Luca!
00:28:07Hallo.
00:28:10Ciao.
00:28:12Darf ich dir Sophie Schumacher vorstellen?
00:28:14Sie arbeitet im Moment als Restauratorin bei uns im Kloster.
00:28:17Guten Tag.
00:28:21Guten Tag.
00:28:23Wir haben gerade Claudio getroffen. Er hat gesagt, deinem Schaf geht es nicht gut.
00:28:25Ja, das stimmt.
00:28:27Ich sollte mal nach ihm sehen.
00:28:31Ich schaue mich mal um.
00:28:32Okay.
00:28:46Luca, hier! Mach Platz!
00:28:48Hier!
00:28:50Luca!
00:28:52Willst du wohl still bleiben?
00:28:54Luca!
00:28:56Luca!
00:28:59Na, wer bist du denn?
00:29:01Er heißt Luca und er ist zwei. Luca hat ihn mir geschenkt.
00:29:04Ah, ja?
00:29:06Ich hatte auch einen Hund, als ich ein kleines Mädchen war.
00:29:08Das war mein bester Freund.
00:29:10Ich bin übrigens Sophie.
00:29:12Der Tierarzt wird dir mal ein Medikament gegen die Koliken geben.
00:29:14Vielen Dank.
00:29:16Claudio, du sollst doch dein Fahrrad nicht mitten auf den Weg werfen.
00:29:18Und? Wie steht es mit der Olivenerte?
00:29:20Alles im Griff?
00:29:22Wir kommen zurecht.
00:29:24Aber gegen ein paar helfende Hände nehme ich an,
00:29:26hättet ihr nichts einzuwenden?
00:29:28Nein, natürlich nicht.
00:29:30Okay.
00:29:36Was ist denn, Claudio?
00:29:38Ich zeige dir mal, wie das geht.
00:29:40Okay.
00:29:46Du ziehst nicht quetschen. Verstanden?
00:29:49Aha.
00:29:55Kann man doch nicht essen!
00:29:56Uah!
00:30:02Alles okay?
00:30:04Ja.
00:30:06Zeigen Sie mal.
00:30:08Oh je.
00:30:10Kommen Sie, ich gebe Ihnen was zum Umziehen.
00:30:12Ja, danke.
00:30:27Toller Ausblick.
00:30:29Hier ist es bei jedem Wetter schön.
00:30:36Danke.
00:30:41Komm, noch zwei Kisten, dann haben wir es geschafft.
00:30:48Oh!
00:30:50Oh!
00:30:52Oh!
00:30:54Oh!
00:30:57Zu viel an eine Freundin?
00:30:59Nein, natürlich nicht.
00:31:01Dann nehme ich sie.
00:31:03Von Mann zu Mann.
00:31:05Schlag sie dir aus dem Kopf.
00:31:08Sieht hübsch aus.
00:31:10Danke.
00:31:12Darf ich dir von Mann zu Mann noch was anderes erzählen?
00:31:14Klar.
00:31:17Den Pulli bringe ich Ihnen bei Gelegenheit zurück, ja?
00:31:20Alles gut.
00:31:26Kommst du bald wieder?
00:31:28Ja, bestimmt.
00:31:30Ciao.
00:31:32Ciao.
00:31:34Ciao.
00:31:57Ich habe die Hochzeitsreise nicht verschoben.
00:32:00Es gab gar keine Hochzeit.
00:32:08Mein Freund Florian
00:32:12ist tödlich verunglückt.
00:32:17Wenn wir nicht gestritten hätten, dann
00:32:21dann wäre der Unfall nicht passiert.
00:32:22Ich versuche die ganze Zeit,
00:32:25einen Grund zu finden,
00:32:27einen Sinn.
00:32:30Aber ich kann es nicht.
00:32:35Es ist alles so leer.
00:32:39Da ist nichts mehr.
00:32:46Ich versuche immer wieder,
00:32:48ich will mich so schuldig.
00:32:52Und dieses Scheißleben geht einfach so weiter.
00:32:55Warten Sie doch.
00:32:58Ihr Freund hätte nicht gewollt, dass Sie so unglücklich sind.
00:33:01Und Gott auch nicht.
00:33:03Na ja.
00:33:05Aber Gott hat es geschehen lassen.
00:33:14Warten Sie doch.
00:33:16Warten Sie! Sophie!
00:33:19Wir können doch über alles reden.
00:33:21Ich muss arbeiten.
00:33:231498.
00:33:26Der Jahrestall zufolge
00:33:28könnte das die Verbrennung von Cavalese darstellen.
00:33:46Guck mal da.
00:33:50Das ist der Geist,
00:33:52Er war ein Dominikanermönch, der wegen Ketzerei hingerichtet wurde.
00:34:02Einer Legende zufolge ist sein Herz nach der Hinrichtung völlig unverbrannt in der Asche gefunden worden.
00:34:13Es tut mir leid, ich wollte einfach, dass Sie einen schönen Nachmittag haben.
00:34:17Natürlich war es ein schöner Tag. Es tut mir leid, Luca.
00:34:24Das alles hat nichts mit Ihnen zu tun.
00:34:31Wenn Sie mich brauchen, Sie wissen, wo Sie mich finden.
00:35:47Buona sera, Signora. Wie kamen Sie mit Ihrer Arbeit voran?
00:35:53Sehr gut.
00:35:55Die Restauratoren kommen morgen früh.
00:35:58Wunderbar. Ich kann wirklich Hilfe brauchen. Einen schönen Abend noch, Monsignor.
00:36:05Einen Moment, bitte.
00:36:06Für einige unserer Mönche ist es ungewöhnlich, dass Sie hier sind. Ich möchte Sie bitten, dass...
00:36:16Das hat mir Bruder Cevelli schon gesagt. Gute Nacht.
00:36:36Gute Nacht.
00:37:04Tommasio?
00:37:06Was machen Sie denn da Schönes?
00:37:37Es ist lobenswert, dass du dich um die deutsche Restauratorin so kümmerst.
00:37:41Aber übertreib es nicht.
00:37:43Sie ist ein Mensch, der Hilfe braucht.
00:37:45Ihr Freund ist vor Kurzem tödlich verunglückt.
00:37:47Deshalb zweifelt sie an allem.
00:37:49Ich will ihr helfen, wieder zu ihrem Glauben zu finden.
00:37:51Das ist sicher gut und richtig, Luca.
00:37:55Aber konzentrier dich auf dich selbst.
00:37:58Denk an deinen großen Tag und an die Priesterweihe.
00:38:01Du hast dich für eine lebenslange Bindung an Gott entschieden.
00:38:04Und für die Brüder dieses Ordens.
00:38:07Diese Verpflichtung darfst du niemals vergessen.
00:38:10Meine Verpflichtung besteht darin, mich um die Menschen zu kümmern
00:38:13und sie in ihrem Glauben zu bestärken.
00:38:15Ich kümmere mich um diese Frauen nicht mehr und nicht weniger,
00:38:18als um jeden, der meine Hilfe braucht.
00:38:20Wie zum Beispiel die Bewohner unseres Dorfes.
00:38:22Oder Maria und Claudio.
00:38:25Ich bin ein Mensch, der Hilfe braucht.
00:38:28Oder Maria und Claudio.
00:38:33Alles klar.
00:38:58Das ist seltsam.
00:39:24Professor? Hallo?
00:39:26Ja, jetzt höre ich Sie.
00:39:28Ich habe die Farbprobe in ein Labor nach Siena geschickt,
00:39:31aber noch kein Ergebnis.
00:39:33Und was denken Sie?
00:39:35Einen berühmten Maler als Schöpfer halte ich für unwahrscheinlich.
00:39:39Ich höre da aber noch ein Aber.
00:39:41Ja, ich kann es nicht erklären.
00:39:43Von diesem Bild geht etwas Faszinierendes aus.
00:39:46Das macht mich wahnsinnig neugierig.
00:40:27Sie sind ja noch wach.
00:40:29Und was ist mit Ihnen?
00:40:31Haben Sie jetzt nicht Ihre Nachtruhe?
00:40:34Claudio hat sich heute Nachmittag beim Fußball verletzt.
00:40:36Ich will noch mal schnell nach ihm sehen.
00:40:38Kommen Sie doch mit.
00:40:57Ich glaube ja nicht, dass es schlimm ist,
00:40:59aber er hat einfach keine Ruhe gegeben,
00:41:01bis ich dich angerufen habe.
00:41:03Ist schon okay.
00:41:05Na?
00:41:07Zeig mal her.
00:41:12Beweg mal.
00:41:16Gebrochen scheint nichts zu sein.
00:41:18Meinst du, es bleibt ein Narbe?
00:41:20Ja, natürlich. Und was für eine.
00:41:23Luca?
00:41:25Kommst du mal?
00:41:27Nein, nein, nein.
00:41:29Du bleibst schön im Bett.
00:41:31Liegen bleiben.
00:41:35Bleiben Sie.
00:41:38Bleibst du mal kurz bei ihm?
00:41:40Ja, natürlich.
00:41:49Sag mal.
00:41:51Tut es dir wirklich so weh?
00:41:53Nein.
00:42:04Ich glaube, das sind immer noch diese Koliken.
00:42:06Habt ihr noch was von den Medikamenten?
00:42:08Ja, ich bin gleich wieder da.
00:42:18Claudio schläft jetzt.
00:42:21Ich brauche eine Spritze in der Schublade.
00:42:23Da ist eine.
00:42:27In der rechten.
00:42:30Ich hoffe, das Schaf erholt sich.
00:42:32Sonst muss ich die Lämmer mit der Flasche rausziehen.
00:42:35Der Kleine hängt sich noch gar nicht wach.
00:42:37Ja, er hatte nie einen Vater.
00:42:40Mein Mann hat...
00:42:43Mein Mann ist früh gestorben.
00:42:45Ich vermisse ihn sehr.
00:42:47Ich weiß, wovon Sie sprechen.
00:42:51Es war ein Autounfall.
00:42:53Wir wollten heiraten.
00:42:55Das tut mir leid.
00:42:57Das wusste ich nicht.
00:43:03Ich ziehe noch mal nach Claudio.
00:43:05Bringen Sie das doch bitte, Luca.
00:43:21Warum hast du mir eigentlich nicht erzählt,
00:43:23dass du Priester wirst?
00:43:25Ich dachte, du hättest es gewusst.
00:43:27Nein, das wusste ich nicht.
00:43:29Ich wusste nicht, dass es wichtig für dich ist.
00:43:31So ist es auch nicht gemeint.
00:43:33Es hat mich überrascht.
00:43:35Es macht mich einfach neugierig.
00:43:37Ich wollte schon immer Priester
00:43:39oder Physiker werden.
00:43:41Klingt vielleicht ein bisschen
00:43:43nach der Zeit, in der man
00:43:45in der Schule war.
00:43:47Priester oder Physiker werden.
00:43:49Klingt vielleicht ein bisschen widersprüchlich,
00:43:51aber alle großen Physiker
00:43:53oder Naturwissenschaftler haben an Gott geglaubt.
00:43:58Ich liebe alle Menschen und
00:44:00ich versuche für alle da zu sein.
00:44:06Lass uns zurückfahren, ja?
00:44:08Ja.
00:44:17Und wie läuft's?
00:44:22Haben Sie schon neue Erkenntnisse?
00:44:26Die Farbanalyse liegt eigentlich schon vor.
00:44:28Die Restauratoren sollen sie aus
00:44:30Siena auswählen.
00:44:32Und?
00:44:34Und?
00:44:36Und?
00:44:38Und?
00:44:40Und?
00:44:42Und?
00:44:44Und?
00:44:47Die Restauratoren sollen sie aus Siena mitbringen,
00:44:49Sie sind aber gerade mit einem anderen Projekt beschäftigt.
00:44:51Deshalb werde ich die Analyse
00:44:53erst in
00:44:55zwei oder drei Tagen bekommen.
00:44:57Was mich natürlich ziemlich aufhält.
00:44:59Das ist doch
00:45:01kein Problem.
00:45:03Ich würde Bruder Ciavelli bitten
00:45:05schon morgen mit Ihnen die Ergebnisse abzuholen.
00:45:16Ja.
00:45:47Für Luca. Nusskuchen. Als Dankeschön für gestern Abend.
00:45:59Luca.
00:46:01Ich habe hier noch Unterlagen für die Priesterhalle, ja?
00:46:04Ja, danke.
00:46:06Ich habe hier noch Unterlagen für die Priesterhalle, ja?
00:46:09Ja, danke.
00:46:11Ich habe hier noch Unterlagen für die Priesterhalle, ja?
00:46:14Ja, danke.
00:46:17Ich war gestern Nacht bei Maria und Claudio.
00:46:21Claudio hat sich verletzt.
00:46:22Wenn du Giavelli siehst, dann sag ihm, er soll morgen mit Frau Schumacher nach Siena fahren, um die Analyse abzuholen.
00:46:28Damit wir endlich mehr über dieses Fresco wissen.
00:46:47Soll ich sie mitnehmen?
00:46:49Ja, gerne.
00:46:55Bis später, Patrick.
00:47:13Und? Kommst du gut voran?
00:47:16Ja.
00:47:18Wusstest du, dass Cavalese, der Ketzer auf dem Fresco, ein Mönch in unserem Kloster war, bevor er verbrannt wurde?
00:47:24Habe ich gelesen, ja.
00:47:27Dieses Fresco bereitet mir Kopfzerbrechen.
00:47:30Eigentlich ist es kein außergewöhnliches Bild, aber ich werde den Gedanken einfach nicht los, dass der Künstler damit eine versteckte Botschaft vermitteln wollte.
00:47:41Ich bin sicher, dass da mehr dahinter steckt.
00:47:47Hallo.
00:47:48Hallo. Das ist die Farbanalyse.
00:47:51Ja.
00:47:54Aber irgendwie werde ich nicht schlau daraus.
00:47:57Beide Farbschichten, die vom Sternenhimmel und die vom Fresco, sind fast gleich alt.
00:48:04Das heißt, das Bild der Hinrichtung von Cavalese muss nach Fertigstellung sofort übermalt worden sein.
00:48:11Das wäre wirklich merkwürdig.
00:48:17Glaubst du, Bruder Tommasio mag auch Zitronenkekse?
00:48:20Ach, der mag alles. Hauptsache, es ist süß.
00:48:22Wo gibt's denn die besten?
00:48:24Da lang.
00:48:42Mh, das sind die besten.
00:48:47Ich hoffe sehr, dass wir mehr erfahren werden, wenn wir das Fresco endgültig freigelegt haben.
00:48:52Schade.
00:48:54Wieso schade?
00:48:56Na ja, wenn du so in Gedanken an das Fresco bist, dann willst du wahrscheinlich gleich wieder nach San Domenico zurück.
00:49:02Dabei würde ich dir so gern die Stadt zeigen.
00:49:05Ich dachte, du wolltest zum Fest von deinem Schulfreund.
00:49:08Ich, ich hab's mir anders überlegt.
00:49:11Ich hab's mir anders überlegt.
00:49:41Ich habe hier bald in Siena meine Priesterweihe.
00:49:44Das war auch der Grund, weshalb ich heute hierher musste.
00:49:48Verstehe.
00:49:52Ja.
00:49:54Und du?
00:49:56Und du?
00:49:58Und du?
00:50:00Und du?
00:50:02Und du?
00:50:04Und du?
00:50:06Und du?
00:50:08Und du?
00:50:09Und du?
00:50:14Dann sag mir bitte, dass ich dich in Ruhe lassen soll.
00:50:24Ich werd' dich nicht berühren.
00:50:39Könntest du morgen mit deiner Arbeit in der Kapelle etwas später anfangen?
00:51:09Ah!
00:51:39Untertitel der Amara.org-Community
00:52:10Mein Traum war immer, eine Familie zu haben.
00:52:14So ganz normal.
00:52:16Vater, Mutter, Kind.
00:52:19So mit Sonntagsfrühstück und allem.
00:52:22Eigentlich nichts Aufregendes.
00:52:26Aber meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich sechs Jahre alt war.
00:52:31Und ich hab' das Gefühl, dass ich mich nicht mehr so gut kennengelernt habe.
00:52:34Aber meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich sechs Jahre alt war.
00:52:40Und jetzt sieht es so aus, als ob ich auch nie eine Familie haben werde.
00:52:47Du wendest dich vom Leben ab, wenn du deinen Glauben verlierst.
00:52:50Wenn du nach einem Sinn suchst, den manchmal einfach nur Gott kennt.
00:53:05Hast du dir nie eine Familie gewünscht?
00:53:19Ich hab' eine Familie.
00:53:22Das Kloster ist mein Zuhause.
00:53:28Ich hab' eine Familie.
00:53:31Ich hab' eine Familie.
00:53:34Ich hab' eine Familie.
00:54:04Ich hab' eine Familie.
00:54:35Tut mir leid, ich bin zu spät.
00:54:39Gut, dass Sie kommen.
00:54:48Ich habe da etwas gefunden.
00:54:51Was ist das?
00:54:53Ich weiß nicht.
00:54:55Was ist das?
00:54:57Ich weiß nicht.
00:54:59Was ist das?
00:55:01Ich weiß nicht.
00:55:02Was ist das denn?
00:55:06Weißt du das Monsignore Costa Magna schon?
00:55:08Doch.
00:55:09Dann holen Sie ihn.
00:55:22Sie wissen nun, von wem das Fresco ist?
00:55:26Donato di Pesaro.
00:55:27Sehen Sie?
00:55:29Donato di Pesaro nie gehört.
00:55:33Also ein unbekannter Maler.
00:55:36Eher ein begabter Kunsthandwerker.
00:55:40Aber es gibt da noch ein paar Ungereimtheiten.
00:55:45Ich höre.
00:55:48Der Priester auf diesem Bild hat einen Bezug zu beiden Hinrichtungen.
00:55:52Zu der des Mönchs und zu der der schwangeren Frau.
00:55:55Es ist ein merkwürdiges Motiv.
00:55:58Finden Sie nicht?
00:56:04Es ist wie eine versteckte Botschaft und ich frage mich, welche.
00:56:10Aber ich bin fast sicher, dass da noch etwas ist.
00:56:14Vielleicht in dem noch nicht freigelegten Teil.
00:56:18Schon möglich.
00:56:20Aber wenn das ein unbekannter Maler ist, dann ist hiermit Ihre Arbeit beendet.
00:56:24Ich werde Ihr Institut benachrichtigen.
00:56:27Meine Arbeit ist noch nicht beendet.
00:56:29Wieso weiter Zeit und Geld verschwenden?
00:56:31Aber Monsignore, es wären nur ein paar Tage und ich zerstöre doch niemanden.
00:56:37Wenn Sie nur Ihrer Arbeit nachgehen würden, dann würden Sie auch niemanden stören.
00:56:43Aber ich werde es nicht zulassen, dass Sie mit einer Nacht alles zerstören, was ich in 20 Jahren aufgebaut habe.
00:56:50Luca wird morgen zum Priester gewandt.
00:56:52Und er wird mein Nachfolger.
00:56:56Aber das hat auch nichts mit dem Fresco zu tun.
00:56:59Das Fresco ist für uns unbedeutend.
00:57:03Ihre Arbeit ist beendet.
00:57:08Lassen Sie mich wissen, wann Sie morgen zum Bahnhof gebracht werden wollen.
00:57:22Morgen.
00:57:53Sophie!
00:57:55Sophie!
00:57:56Ich will doch auch nicht, dass du gehst, aber ich kann da nichts machen.
00:58:01Sophie!
00:58:02Ich will einfach rausfinden, wer diese junge schwangere Frau war.
00:58:05Und warum sie verbrannt wurde.
00:58:07Warum ist dir das so wichtig?
00:58:09Weil es vielleicht etwas über die Geschichte des Klosters erzählt. Und des Frescos.
00:58:13Damals ist etwas geschehen, was...
00:58:14Du verrennst dich da in etwas.
00:58:16Ich will einfach genau wissen, was passiert ist.
00:58:18Und warum.
00:58:27Was auch immer dieser Künstler damals mitteilen wollte.
00:58:30Es macht doch heute keinen Unterschied mehr.
00:58:33Lass die Vergangenheit ruhen.
00:58:35Glaub mir, es ist manchmal auch besser, mit etwas abschließen zu können.
00:58:38Ich gebe nie auf.
00:58:40Genau.
00:58:43Ich will einfach wissen, was passiert ist.
00:58:45Genau.
00:58:48Genau das ist das Problem.
00:59:15Ich will einfach wissen, was passiert ist.
00:59:45Keine Heilung ohne Kirche.
01:00:45Hilfe!
01:00:59Hilfe!
01:01:15Nein!
01:01:21Komm!
01:01:35Es geht schon.
01:01:39Hey! Was machen Sie mitten in der Nacht noch in der Kapelle?
01:01:42Sie müssen die Polizei rufen. Ihr habt Spiritus gerochen.
01:01:46Einer der Restauratoren ist Raucher. Wenn er den Brand verursacht hat, dann ist das ein Versicherungsfall.
01:01:52Aber es ist doch Ihr Kloster.
01:01:54Ja.
01:02:00Ich reise morgen ab.
01:02:12Okay.
01:02:14Nulla Calamitas in San Domenico.
01:02:45Kein Unheil ohne San Domenico.
01:03:00Der Künstler hat in die Schrift des Frescos Zinoba eingearbeitet, der sich bei Hitze schwarz verfärbt.
01:03:06Professor Leunitz, ich bin aber sicher, dass Sie das nicht tun.
01:03:10Der Künstler hat in die Schrift des Frescos Zinoba eingearbeitet, der sich bei Hitze schwarz verfärbt.
01:03:16Professor Leunitz, ich bin aber sicher, dass Donato di Pesaro gehofft hat,
01:03:21dass früher oder später durch die Hitze der Altarkerzen die Schrift hervortritt.
01:03:27Luca, ich glaube, dein Onkel kennt die Geschichte der Verbrannung.
01:03:31Aber er wusste bislang nichts von dem Fresco. Ein Geistlicher.
01:03:35Ich denke, sogar der Klostervorsteher hat das junge Mädchen geschwängert und danach ihre Hinrichtung bestimmt.
01:03:41Aber der Mönch Cavalese hat sich den Mund nicht verbieten lassen und wurde deshalb als Ketzer verbrannt.
01:03:47Das ist doch absurd. Im Mittelalter ist sicher sehr viel Unrecht geschehen,
01:03:51aber wem willst du denn heute die Schuld dafür geben? Mein Onkel hat doch damit nichts zu tun.
01:03:55Sicher nicht. Aber er erscheut die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
01:03:58Was soll das, Sophie?
01:04:00Luca, komm bitte mit in die Kapelle. Bitte. Dann kannst du verstehen, was ich meine.
01:04:11Was machen Sie denn da?
01:04:13Ich reinige die Wand vom Ruhs.
01:04:15Im Auftrag von Monsignore Costamagna.
01:04:18Aber es ist ein wichtiger, noch nicht bekannter Teil der Geschichte des Klosters.
01:04:21Sophie, bitte.
01:04:23Dein Onkel hat ein verdammtes Problem mit der Wahrheit. Der verdrängt einfach alles.
01:04:26Du verrennst dich da.
01:04:28Ach ja?
01:04:37Warte.
01:04:39Ich weiß, wie kritisch du der Kirche und Gott gegenüberstehst. Sonst würdest du so nicht sprechen.
01:04:43Du willst die Wahrheit einfach nicht sehen. Du willst die Wahrheit nicht sehen.
01:04:46Du willst die Wahrheit einfach nicht sehen.
01:04:48Du willst nicht sehen, dass Schreckliches in diesem Kloster passiert ist.
01:04:52Ich kann sehr wohl zwischen Fantasie und Wahrheit unterscheiden.
01:04:56Ich wollte mich zum Abschied nicht mit dir streiten.
01:05:01Es tut mir leid.
01:05:04Mach's gut.
01:05:11So war das nicht gemeint, Luca.
01:05:16Es tut mir leid.
01:05:46Vielleicht findest du hier deinen Frieden.
01:06:16Tschüss.
01:06:46Ciao.
01:07:05Hallo.
01:07:07Sophie.
01:07:09Hallo.
01:07:11Nochmals vielen Dank.
01:07:13Kommen Sie doch rein, bitte.
01:07:15Aber nur ganz kurz, ja?
01:07:25Sie lieben ihn, nicht wahr?
01:07:28Und Luca lebt Sie?
01:07:31Aber es ist falsch.
01:07:33Weil er Priester wird?
01:07:35Wie kann Liebe falsch sein?
01:07:38Das Kloster besteht auf meiner Abreise und Luca unternimmt nichts dagegen.
01:07:42Sie dürfen nicht aufgeben.
01:07:45Was würde ich dafür geben, wenn ich meinen Mann noch hätte?
01:07:55Mein Mann hat sehr unter der Abweisung seines Vaters gelitten.
01:07:59Er hat es nie überwunden.
01:08:02Sogar meine Liebe hat nicht ausgereicht, ihm zu helfen.
01:08:07Und manchmal denke ich...
01:08:10Es wäre bestimmt anders gekommen, wenn er gewusst hätte,
01:08:13dass Claudio unterwegs ist.
01:08:16Aber ich wusste damals selbst nicht, dass ich schwanger bin.
01:08:20Aber warum hat ihn sein Vater abgelehnt?
01:08:23Mein Mann ist der Sohn von Costamagna della Fina.
01:08:27Das ist hier ein offenes Geheimnis.
01:08:32Als junger Priester war Costamagna sehr verliebt.
01:08:35Die junge Frau wurde schwanger, aber er war zu ehrgeizig
01:08:38und hatte Angst um seine Karriere.
01:08:42Und so wuchs sein Sohn, also mein Mann, bei Pflegeeltern auf.
01:08:46Und 20 Jahre später habe ich ihn geheiratet.
01:08:50Costamagna hat uns immer abgelehnt.
01:08:56Sogar sein Enkel.
01:09:01Ich habe ihn nie verliebt.
01:09:05Sophie.
01:09:08Sie dürfen nicht zulassen, dass Luca einen ähnlichen Fehler begeht wie sein Onkel.
01:09:12Aber Luca ist glücklich, also ist es kein Fehler.
01:09:24Ich danke Ihnen.
01:09:36Tomasio.
01:09:39Ich fahre zurück nach Hause.
01:09:42Ganz herzlichen Dank für alles und alles Gute.
01:09:45Alles Gute.
01:09:48Ich habe da noch etwas Kleines für Sie.
01:09:51Ich habe ganz vergessen, Ihnen das zu geben.
01:09:54Mille Grazie, Madonna mia.
01:09:57Das ist ja eine Überraschung, meine Lieblingssorte.
01:10:00Ich werde Sie vermissen. Vielleicht kommen Sie ja wieder eines Tages hierher.
01:10:02Ich werde Sie zum Bahnhof fahren.
01:10:32Ich werde Sie vermissen, meine Lieblingssorte.
01:10:35Ich werde Sie zum Bahnhof fahren.
01:11:02Ich werde Sie vermissen, meine Lieblingssorte.
01:11:05Ich werde Sie vermissen, meine Lieblingssorte.
01:11:08Ich werde Sie vermissen, meine Lieblingssorte.
01:11:32Ich werde Sie vermissen, meine Lieblingssorte.
01:12:02Ich werde Sie vermissen, meine Lieblingssorte.
01:12:32Ich werde Sie vermissen, meine Lieblingssorte.
01:13:02Ich werde Sie vermissen, meine Lieblingssorte.
01:13:05Ich werde Sie vermissen, meine Lieblingssorte.
01:13:32Sophie.
01:13:40Ich wollte nicht, dass unsere letzte Begegnung mit einem Streit endet.
01:13:44Ich nehme den Nachzug.
01:13:48Ich bin sicher, du wirst ein sehr guter Priester.
01:13:53Ich liebe dich.
01:13:56Ich liebe dich.
01:13:59Ich liebe dich.
01:14:02Ich liebe dich.
01:14:24Ich war ganz schön aufgeregt.
01:14:27Das haben Sie sehr gut gemacht.
01:14:29Aber ich habe begriffen, dass es kein Verrat ist, wieder zu lieben.
01:14:32Und lieben bedeutet für mich Leben.
01:14:35Haben Sie noch Kontakt zu Luca?
01:14:38Nein. Er hat sich für seinen Weg entschieden.
01:14:42Und ich möchte, dass er glücklich ist.
01:14:44Darf ich Ihnen helfen?
01:14:46Ja.
01:14:48Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:15:29Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:15:59Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:16:29Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:16:59Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:17:29Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:17:53Luca?
01:17:55Glaubst du, es ist Zeit fürs Gebet?
01:17:57Ja, gleich.
01:18:03Was ist diese Frau, Bruder?
01:18:06Bruder Cirelli, ich bin jetzt Priester.
01:18:09Ich habe dich ja beobachtet.
01:18:12Entschuldige, aber ich denke nicht, dass du das verstehst.
01:18:17Ich war mir da nicht so sicher.
01:18:19Ach ja?
01:18:21Wir sind ja alle hier, weil wir uns ...
01:18:24aus welchem Grund auch immer ...
01:18:26für Gott entschieden haben.
01:18:28Ich will hier sein.
01:18:31Mein Weg, mein Leben ...
01:18:33ist das Kloster.
01:18:36Aber du ...
01:18:38kannst Gott nur folgen, wenn du seiner Stimme vertraust.
01:18:44Wenn du auf dein Herz hörst.
01:18:57Das alte Wappen und die Kapelle von San Domenico.
01:19:02Wieso ist es auf dem Fresco zu sehen?
01:19:04Und wieso hast du alles wieder übermalen lassen?
01:19:06Es gibt da eine Ungute, aber ...
01:19:10im Grunde bedeutungslose Geschichte zu diesem Fresco.
01:19:14Das Mädchen auf diesem Bild hier wurde damals verbrannt,
01:19:17weil sie Pius, den Klostervorsteher, verführt hat.
01:19:21Weil sie von ihm schwanger war.
01:19:23Um seine Glaubwürdigkeit zu wahren,
01:19:25war er zu diesem Schritt verpflichtet.
01:19:29Die Mönche von San Domenico ...
01:19:31rühmten sich ihrer strengen Reinheit und der tiefen Gläubigkeit.
01:19:34Und das Bettelorgen war und ist San Domenico ...
01:19:37auf Spenden angewiesen.
01:19:39Sophia hatte recht.
01:19:41Cavalese ließ sich nicht den Mund verbieten,
01:19:43was sein Todesurteil war.
01:19:45Und denn die Geschichte ginge als so,
01:19:48als ob er sich nicht mehr verliebt hätte.
01:19:50Und er wurde nicht verliebt.
01:19:52Und denn die Geschichte ginge als Ketzer ein.
01:19:54Ich habe von diesem Fresco nichts gewusst.
01:19:58Damals wie heute ging es um die Zukunft von San Domenico.
01:20:03Es geht um die Zukunft unseres Glaubens.
01:20:05Hast du die Kapelle angezündet?
01:20:23Vergiss die alten Geschichten.
01:20:25Besinn dich auf das, was wirklich wichtig ist.
01:20:29Du bist jetzt Priester.
01:20:33Denk an deine Zukunft hier im Kloster.
01:20:36Denk an das, was du schaffen kannst.
01:20:39Du kannst die Wahrheit wohl wirklich nicht ertragen.
01:20:43Daran ist dein Sohn zerbrochen.
01:20:45Und bis heute ignorierst du deinen Enkel.
01:20:49Und das hat nichts mit dem Glauben oder mit Gott zu tun.
01:20:52Das ist einfach nur Feige.
01:21:02Wie lautet dieser Spruch, Onkel?
01:21:05Wenn man Oliven ernten will,
01:21:07dann braucht man zwei freie Hände.
01:21:10Wenn man sich dem Glauben verschreiben will?
01:21:16Braucht man ein freies Herz.
01:21:19Ich werde nicht den gleichen Fehler machen,
01:21:21wie du.
01:21:51Ich werde nicht den gleichen Fehler machen,
01:21:53wie du.
01:22:21Dieses Bild habe ich doch schon untersucht.
01:22:23Das ist die Raphael-Fälschung.
01:22:25Moses führt das Volk Israel durch das Rote Meer.
01:22:27Haben Sie das schon vergessen?
01:22:29Man hat mich darum gebeten.
01:22:31Niemals werde ich dir meine Hilfe entziehen.
01:22:34Dich nie im Stich lassen.
01:22:38Hab keine Angst.
01:22:40Und wenn du mich nicht entziehst,
01:22:42dann werde ich dich nie im Stich lassen.
01:22:45Ich werde dich nie im Stich lassen.
01:22:47Ich werde dich nie im Stich lassen.
01:22:49Ich werde dich nie im Stich lassen.
01:22:51Und lasst dich durch nichts erschrecken.
01:22:53Denn ich bin immer bei dir.
01:22:55Wohin du auch gehst.
01:23:01Entschuldige mich, ich habe eine Verabredung.
01:23:08Ich hatte einen Termin in München
01:23:11und da dachte ich, ich schaue mal vorbei.
01:23:21Ich weiß, wo du bist.
01:23:51Und wie läuft's im Kloster? Wie geht's Tommasio?
01:24:10Gut. Er vermisst dich.
01:24:12Grüß ihn von mir.
01:24:14Mach ich.
01:24:18Sophie, was wäre, wenn ich gar keinen Termin in München hätte?
01:24:26Ich bin gekommen, weil ich dich sehen musste.
01:24:29Warum hast du dich nicht mal gemeldet?
01:24:32Du hattest deinen Weg gewählt.
01:24:34Ich wollte nicht, dass du ihn meinetwegen aufgibst.
01:24:39Ich habe Gott nicht aufgegeben.
01:24:41Ich trage den Glauben im Herzen, egal wo ich bin oder was passiert.
01:24:46Aber ohne deine Liebe ist mein Glaube nichts wert.
01:24:50Denn erst durch sie fühle ich mich Gott so nah wie nie zuvor.
01:25:02Ich liebe dich.
01:25:32Untertitel von Stephanie Geiges