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00:00:30Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:00:33Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:00:58Kein Tier kennt uns besser.
00:01:03Seit Menschengedenken begleiten sie uns wie schwarze Schatten.
00:01:33Kein Tier kennt uns besser.
00:01:55Wir sind verbunden.
00:01:57Unsere Geschichten und unsere Geschichte.
00:02:03Fast überall, wo Menschen sind, sind auch Rabenvögel.
00:02:33Kein Tier kennt uns besser.
00:02:35Kein Tier kennt uns besser.
00:02:37Kein Tier kennt uns besser.
00:02:39Kein Tier kennt uns besser.
00:02:41Kein Tier kennt uns besser.
00:02:43Kein Tier kennt uns besser.
00:02:45Kein Tier kennt uns besser.
00:02:47Kein Tier kennt uns besser.
00:02:49Kein Tier kennt uns besser.
00:02:51Kein Tier kennt uns besser.
00:02:53Kein Tier kennt uns besser.
00:02:55Kein Tier kennt uns besser.
00:02:57Kein Tier kennt uns besser.
00:02:59Kein Tier kennt uns besser.
00:03:01Kein Tier kennt uns besser.
00:03:03Kein Tier kennt uns besser.
00:03:05Kein Tier kennt uns besser.
00:03:07Kein Tier kennt uns besser.
00:03:09Kein Tier kennt uns besser.
00:03:11Kein Tier kennt uns besser.
00:03:13Kein Tier kennt uns besser.
00:03:15Kein Tier kennt uns besser.
00:03:17Kein Tier kennt uns besser.
00:03:19Kein Tier kennt uns besser.
00:03:21Kein Tier kennt uns besser.
00:03:23Kein Tier kennt uns besser.
00:03:25Kein Tier kennt uns besser.
00:03:27Kein Tier kennt uns besser.
00:03:29in Florida
00:03:31Florida
00:03:47In vielen Geschichten der Ureinwohner
00:03:49ist der Rabe der wichtigste Vogel.
00:03:55Der Adler ist dem Schöpfer am Nächsten.
00:03:57ist dem Schöpfer am Nächsten. Der Rabe ist dem Menschen am Nächsten.
00:04:01Die Raben folgen uns, wenn wir auf Schneeschuhen auf die Jagd gehen, wie der da draußen.
00:04:31Der Rabe folgt uns von Baum zu Baum und beobachtet uns. Er ist auf Menschen angewiesen und wir
00:04:40sind auf ihn angewiesen. Diesem Vogel tun wir nichts zu Leide. Kommt er ins Lager, lassen
00:04:45wir ihn in Ruhe. Er hat stets ein Anliegen und wenn du genau hinhörst und sein Verhalten
00:04:53beobachtest, wirst du vielleicht herausfinden, was er will. Er wird es dir sagen. Aber vertraue
00:05:01ihm nicht. Er ist ein Lügner. Überall auf der Welt kennt man ihn als Betrüger, vor
00:05:07allem bei den Ureinwohnern. Raben sind gute Vögel. Du kannst sie um dich haben, aber behalte
00:05:12sie stets im Auge.
00:05:31Ja, Morschussochsen, das ist gut.
00:06:00Nein, keine Karibu. Leider keine Karibu. Keine Karibu. Mein Bruder Archie und ich, wir fuhren
00:06:13früher mit dem Schneemobil über den See, ganz langsam. Da waren so viele Karibu, die
00:06:18den Zugang blockierten. Wir kamen nicht durch. Rabenvögel sind Chronisten unserer Gewohnheiten
00:06:39und Zeugen tiefgreifender Veränderungen. So wie hier, am Rande der Zivilisation.
00:07:09Wir Menschen entwickelten
00:07:39uns im Pleistozen. Die Rabenvögel waren schon lange vorher da. Sie schlossen sich Raubtieren
00:07:46an. Wir waren Räuber. Wir waren Jäger und Sammler. Ich denke, da sind wir uns einig.
00:07:52Und es scheint mir eine solide Schlussfolgerung zu sein, dass Raben sich den Menschen anschlossen,
00:07:58weil wir die besten Jäger waren und Nahrung für sie bereitstellen konnten.
00:08:02So wie sie heute Wölfen folgen, sind sie früher uns Jägern gefolgt.
00:08:32Nun, diese Hirschkuh wurde wirklich schwer getroffen. Ich mache, was die Wölfe tun.
00:08:52Ihnen ist egal, wer der Jäger ist.
00:09:22Sie sammeln und ernähren sich von Kadavern. Das Problem ist, sie erzeugen selber keine
00:09:35Kadaver, es sei denn von kleinen winzigen Dingen. Manchmal fangen sie einen Vogel. Aber
00:09:56um an einen Hirschkadaver oder etwas ähnliches zu kommen, müssen sie sich an die Anbieter halten.
00:10:01Sie können Kadaver nicht öffnen, ohne die Unterstützung eines großen Fleischfressers,
00:10:26der ihn aufreißt. Sie bilden Symbiosen mit Wölfen. Es gab auch schon Ideen,
00:10:38dass Raben den Wölfen sogar zeigen, wo potenzielle Beute zu finden ist. Vielleicht
00:10:44fliegen sie über die Beute und machen ein Zeichen. Sie sind aufgeregt, so wie ich zum
00:10:49Kadaver ging, weil ich sie hörte. Die Schamanen erzählten, dass früher, als die Jäger mit
00:10:59Schlittenhunden auf die Jagd gingen, die Raben ihnen gezeigt haben, wo die Karibus sind durch
00:11:04bestimmte Flugmuster und Rufe. Ich wollte wissen, ob das heute immer noch so ist. Aber heute haben
00:11:14sie Schneemobile und es funktioniert nicht mehr. Aber die Rabenvögel halten sich noch immer an die
00:11:28Menschen. Sie scheinen zu verstehen, was sie tun und wahrscheinlich tun sie das auch. Es gibt alle
00:11:37Arten von ausgefallenem Verhalten, ohne dass es intelligent ist. Eine Spinne baut ein wunderschönes
00:11:45Netz, wunderschön und jede Art anders. Das heißt aber nicht, dass sie intelligent sind. Raben
00:11:52gelten als intelligent, aber das muss erst noch bewiesen werden.
00:12:07Ein Vergnügungspark nach einer turbulenten Nacht. Der perfekte Treffpunkt, um Futter und
00:12:37Anschluss zu finden, in einer der Prater Krähen Gangs. Jungvögel, die von ihren Eltern aus dem
00:12:45Familienrevier vertrieben wurden, landen hier. Einzelgänger schließen sich zusammen, suchen
00:12:54nach Resten und nach Möglichkeiten. Diese Jungs sind potenzielle Generalisten. Sie kommen zurecht
00:13:12mit dem, was sie vorfinden und sie lernen, was in der Umgebung verfügbar ist. Sie testen also
00:13:18alles aus. Man nennt das Neophilie, neue Dinge mögen. Andererseits, wenn man zu neophil ist,
00:13:32kann man in große Schwierigkeiten geraten. Das ist gefährlich. Sie kombinieren also Neophilie
00:13:47mit großer Vorsicht. Sie prüfen genau und lernen es allmählich kennen, entweder von selbst oder
00:13:55indem sie anderen zusehen. Lieber überlassen sie die Überprüfung anderen. Wenn diese es auschecken,
00:14:05gut, dann gehen sie hin, aber sie müssen erst sicher sein. Sie werden dumm geboren und werden
00:14:19mit der Zeit intelligent, da sie offen sind für verschiedene Möglichkeiten. Sie sind nicht
00:14:29programmiert, sie lernen. Im Prater werden die Weichen für die Zukunft gestellt.
00:14:44Es ist ein ständiges Wetteifern. Wer ist mein Freund? Wen kann ich vertrauen? Wie stelle ich
00:15:09mich optimal zur Schau? Finde ich die Krähe, die für immer das Nest mit mir teilt?
00:15:32Und wer beherrscht die besten Badestellen?
00:15:39Ja, sie spielen viel. Anders als ein Tier, welches komplett programmiert ist in all seinen
00:16:04Aktionen. Es muss nicht üben, es muss nicht lernen, es spielt nicht. Ich denke nicht,
00:16:20dass Insekten spielen. Krähen sind uns in vielem ähnlich. Wenn wir ihren aufmerksamen
00:16:38Blick übernehmen, erfahren wir möglicherweise auch etwas über uns selbst.
00:17:20Ich würde gerne herausfinden, wie sie kommunizieren. Wissenschaftler erforschen
00:17:41die Kommunikation aufgrund der Rufe seit Jahrzehnten und dabei gibt es noch so viel,
00:17:45dass wir nicht wissen. Wir kennen ihre Alarmrufe, das Schimpfen und wir sind dabei herauszufinden,
00:17:50was ihre Territorialrufe sind. Neueste Forschung hat gezeigt, dass sie sich gegenseitig erkennen
00:17:57an ihren Rufen. Sie erkennen die Stimme des anderen so wie wir. Diese Vögel versuchen,
00:18:13einen Partner zu finden. Sie suchen ihren Platz in der Hierarchie. Sie üben einfach nur,
00:18:17einfach weil sie jung sind und ihre Stimme testen. Und sie vokalisieren und kommunizieren viel. Sie
00:18:41würden das nicht tun, würden sie nicht davon profitieren. Sie versammeln sich aus
00:18:55vielen verschiedenen Gründen und jede Krähe hat vielleicht einen anderen Grund, in der Gruppe zu
00:18:59sein. Es ist nicht so schematisch, wie man sich das bei Tieren vorstellen könnte. Sie halten
00:19:11ständig Ausschau nach Gelegenheiten, nach einem Partner oder Informationen über andere Ressourcen
00:19:16in ihrer Umgebung. Und sie kommunizieren wild über all das. Bestimmt sagen sie alles Mögliche,
00:19:22wovon wir keine Ahnung haben.
00:19:52Es ist ähnlich wie bei einer Gruppe von Menschen, die für ein Sportereignis zusammenkommt oder
00:19:58einem Tanzanlass, wo es viele Nebengespräche über Dinge gibt und wo viele andere Aktivitäten
00:20:03und soziale Kontakte entstehen.
00:20:22Es ist interessant zu verstehen, was alles damit zusammenhängt. Es gibt wohl viele Gründe für das
00:20:32gemeinsame Nachtlager. Der wichtigste Grund ist Sicherheit vor Raubtieren. Es gibt Eulen,
00:20:49Waschbären. Ein einzelner Vogel ist verwundbar. Sind aber tausende von Vögeln zusammen,
00:20:59wird einer von ihnen das Raubtier erspähen und die anderen Vögel warnen.
00:21:19Krähen sehen sehr schlecht in der Nacht und ihr größter Feind, die Eule, jagt nachts.
00:21:40Aus Sicht der Krähen ist ein Nistplatz gleich neben der Autobahn ein großartiger Platz für
00:21:50ein Nest. Diese Orte sind meist gut beleuchtet und dieses zusätzliche Licht bietet den Krähen Schutz.
00:22:10Städte, Agglomerationen, zersiedelte Landschaften. Krähen finden hier Sicherheit,
00:22:35Nahrung und Nistplätze im Überfluss.
00:22:49Die Stadtkrähen bauen ihren Alltag parallel zu unserem auf.
00:23:06Sie benutzen unsere Architektur, unseren Konsum, unsere Gewohnheiten und Rituale
00:23:14und bleiben doch von uns Menschen größtenteils unbemerkt.
00:24:05Krähenpaare leben hier auf engstem Raum zusammen.
00:24:27Ein Revier ist kaum größer als ein paar Häuserblocks.
00:24:35Wilde Tiere mitten unter uns und nirgendwo kommt man ihnen näher als in der Stadt.
00:26:35Also wir haben hier sehr große Probleme mit einer sehr großen Krähenpopulation, die
00:26:39übernachtet in der Stadt und fliegt tagsüber dann auf die Felder raus. Und ja, das hat vielschichtige
00:26:47Probleme. Zum einen Schäden in der Landwirtschaft, die hacken eben Silos auf. Und was für uns als
00:26:52Jäger durchaus auch eine Rolle spielt, ist eben, dass wir hier noch Restbesätze an Niederwild haben,
00:26:56also noch relativ wenige Rebhühner. Und da spielt eben die Gelegeprädation auch eine Rolle. Das
00:27:01heißt, wir versuchen diese Population ja etwas zu verkleinern. Diese Artgenossen, die da sitzen,
00:27:11die signalisieren ankommenden Vögeln, okay, hier ist keine Gefahr, hier kann man sich
00:27:15dazusetzen und kann eben futtern.
00:27:46Die eine hat uns gesehen gerade, weil sie von oben in den Schirm reingeguckt hat und daraufhin ist
00:27:51er abgedreht und jetzt hat die gemerkt, dass was nicht stimmt, jetzt ist sie weggeflogen.
00:27:54Die können halt extrem gut Dinge verknüpfen. So als Beispiel, man fährt mit dem Auto rum, hält an,
00:28:03steigt aus, legt auf dem Auto an und schießt auf eine Krähe. Das erleben die einmal oder maximal ein
00:28:10zweites Mal, dann kennen die genau das Auto. Die bleiben weiterhin bei allen anderen Autos sitzen,
00:28:14aber sobald dann dieses eine spezielle Auto, mit dem man unterwegs ist, angefahren kommt,
00:28:19flüchten die. Also die können unheimlich gut bestimmte Muster erkennen.
00:28:44Sie beobachten uns ganz klar. Sie beobachten, ob wir sie anschauen und sie beurteilen, ob ein
00:29:09Individuum nützlich oder schädlich ist für sie. Sie merken sich diese Gesichter und reagieren
00:29:14anders, wenn sie sie sehen. Im Jahr 2006 fingen wir einige Vögel gleich hier auf dem Parkplatz.
00:29:29Als wir sie einfingen, trugen wir einen Strohhut und eine Maske, die Höhlenmenschmaske. Diese
00:29:40Karte zeigt, wo wir die Krähen eingefangen haben. Hier haben wir Vögel gefangen, an zwei
00:29:45verschiedenen Orten. Und hier werden wir auch meistens gemobbt, seit Beginn der Aufzeichnungen.
00:29:51Der Charakter des Höhlenmenschen als böser Mann hält sich in der Krähenpopulation schon
00:30:09seit über einem Jahrzehnt. Er hat sich kaum abgeschwächt. Das Interessante an diesen Daten
00:30:21ist, dass viele verschiedene Personen die Maske trugen. Darum ging es beim Experiment. Deshalb
00:30:26benutzen wir Masken. So können verschiedene Leute rausgehen und die Daten erfassen und aufzeigen,
00:30:32dass die Reaktion nicht abhängt von der Eigenart, wie ich gehe oder wie ich oder jemand anderes sie
00:30:36anschaut. Das war alles verallgemeinert. Es war nur das Gesicht.
00:30:39Sie müssen unterscheiden können zwischen guten und schlechten Menschen. Sie leben
00:31:09nahe beim Menschen. Sie plündern und leben von unseren Abfällen. Und einige von uns helfen
00:31:14ihnen und füttern sie sogar. Und andere wiederum erschießen sie. Sie müssen also wirklich unterscheiden
00:31:24können zwischen Menschen, die ihnen bösgesinnt sind und jenen, die ihnen gutgesinnt sind.
00:31:29Ja, das ist er. Das ist der Vogel. Da ist sein Partner. Beide sind beringt. Diese Vögel habe ich
00:31:51vor zwölf Jahren mit dieser Maske gefangen. Das ist, soviel ich weiß, das einzige Paar,
00:32:03das noch auf dem Campus lebt, von den sieben Vögeln, die wir gefangen hatten. Es ist schön,
00:32:10dass dieses Paar noch immer stark auf uns reagiert. Die anderen Vögel, denen wir begegnen,
00:32:15haben vielleicht indirekt gelernt oder ihre Eltern oder andere schimpfen gesehen und so
00:32:20vom Höhlenmenschen erfahren.
00:32:34Alle Tiere behalten Relevantes in ihrer Umgebung genau im Auge. Und wir sind
00:32:38relevant für Krähen. Also schenken sie uns viel Aufmerksamkeit.
00:33:50Es gibt keine Spechte auf dieser Insel. Das ist wohl einer der Hauptgründe,
00:34:03warum die Krähen dieses Werkzeugverhalten entwickelt haben. Sie fressen dasselbe,
00:34:09was Spechte normalerweise fressen, an anderen Orten. Aber hier ist diese Nahrungsquelle ungenutzt.
00:34:16Bemerkenswert ist, dass sie statt das Holz mit dem Schnabel zu öffnen, Werkzeuge benutzen.
00:36:16Diese Bäume sind nicht immer verfügbar. Wenn sie umfallen und aufbrechen, eröffnet sich ein Festessen.
00:36:42Schau dir die Größe an. Das ist eine ergiebige Mahlzeit für eine Krähe. Man versteht also,
00:36:59warum sie fast ein Jahr lang lernen, sie mit Werkzeugen zu fangen. Sie suchen einen schönen
00:37:08Stecken mit einem stumpfen Ende und stupfen sehr sanft auf die Gesichtsmaske der Larve.
00:37:13Sie versuchen, sie zu nerven, bis sie wirklich verärgert ist und versucht, in die Stockspitze zu
00:37:20beißen. Man sieht, wie schwierig das ist. Die jungen Krähen müssen etwa ein Jahr lang üben,
00:37:37bis sie das beherrschen. Das ist eine lange Leerzeit.
00:37:58Auf Neukaledonien gibt es keine großen Krähenräuber. Auch das ist außergewöhnlich.
00:38:03Sie müssen also nicht ständig wachsam und besorgt sein, angegriffen zu werden. Damit
00:38:11wird zeitfrei, sich auf ihr Werkzeugverhalten zu konzentrieren. Wenn man sie bei der Arbeit
00:38:17mit den Werkzeugen beobachtet, sieht man, wie sie sich auf die Aufgabe fokussieren.
00:38:21Das Hakenwerkzeug muss hergestellt werden. Beim Larvenfischen müssen sie die Beute fangen.
00:38:26All das erfordert viel Aufmerksamkeit. Und da sie das Werkzeug im Schnabel halten,
00:38:31zwingt sie das in eine Kopf-nach-unten-Position. Sie sind also
00:38:34angreifbar und Raubtieren ausgesetzt. Aber hier brauchen sie sich nicht zu sorgen.
00:38:38Weltweit gibt es nur sehr wenige Orte, wo es keine Specht und keine Krähenraubtiere gibt.
00:38:51Und Neukaledonien ist einer davon.
00:39:01Und das ist ein schönes Exemplar.
00:39:10Die Vögel suchen nach solchen Astgabeln mit einem Nebenzweig, der auf den Hauptzweig trifft.
00:39:24Die Pflanze selber hat keine natürlichen Haken. Die Krähen machen sie aus diesem
00:39:29Knotenpunkt. Mit ihrem Schnabel schneiden sie hier ab.
00:39:59Und sehr vorsichtig entfernen sie überschüssiges Material.
00:40:13Sie bemühen sich sehr, nicht zu viel abzuschneiden, um den Haken nicht zu zerstören.
00:40:29Wenn sie versehentlich zu viel entfernen, beginnen sie von vorne.
00:40:31Sie arbeiten nicht mit dem Zweitbesten. Alles muss perfekt sein für Neukaledonier-Krähen.
00:40:58Die neukaledonische Krähe ist die einzige Art neben dem Menschen, die den Haken erfunden hat.
00:41:47Unsere schwarzen Begleiter. Seit tausenden von Jahren beobachten wir sie,
00:42:08sind fasziniert von ihren komplexen Verhaltensweisen, ihrem charismatischen Auftreten.
00:42:14Wir erforschen sie in Studien und halten sie in Geschichten fest.
00:42:24Vor über 2.500 Jahren erzählte der altgriechische Dichter Esso die Fabel einer durstigen Krähe,
00:42:41die das physikalische Prinzip der Wasserverdrängung beherrschte.
00:43:11Wir haben die Esso-Fabel an ein eigenes Experiment angepasst.
00:43:33Unsere Krähe ist nicht durstig, sondern hungrig.
00:43:36Hi Kaylee. Hi, wie geht's? Ganz gut, gute Nachrichten. Der Vogel Grün ließ drei Steine
00:44:06in den Zylinder fallen. Ja, vom Boden aus. Es hob sie auf und warf sie hinein? Ja,
00:44:12ich schaue mir gleich das Video an. Tolles Timing, du hast die seltenste Sache
00:44:17eingefangen. Einen Vogel, der für einen Film kooperiert. Ja, in der Tat.
00:44:22Die Esso-Fabel ist ein klassisches Experiment mit Krähen. Meines Wissens gab es noch keine
00:44:40Forschungsarbeiten mit amerikanischen Krähen und wir stellen fest, sie sind nicht besonders gut
00:44:45darin. Aber wir haben ein paar wenige, die besser sind als andere. Unsere Hoffnung ist,
00:44:51dass diese wenigen Vögel ein anderes Ergebnis haben werden, als die, die nicht so gut waren.
00:44:57Versucht eure Vögel ruhig zu halten.
00:45:14Allgemein kann man sagen, je mehr kognitive Fähigkeiten ein Tier hat, desto individueller
00:45:27kann es sich entwickeln. Es gibt mehr Variationen in Mut und Aufmerksamkeit und Intelligenz.
00:45:44Es gab ein paar Vögel, die überhaupt nicht interagieren wollten. Sie waren schlicht zu
00:45:51ängstlich. Das kommt auf den Vogel an. Es ist höchst vorteilhaft, verschiedene Individuen in
00:46:08einer Population zu haben. Sagen wir, etwas Drastisches verändert sich in ihrem Lebensraum.
00:46:14Es taucht ein neues Raubtier auf oder die menschliche Zivilisation geht unter oder
00:46:19irgendwas. Etwas passiert, das ihre Umgebung verändert. Einige Krähen werden aufgrund ihrer
00:46:26Persönlichkeit oder aufgrund ihrer Intelligenz besser in der Lage sein, sich anzupassen und zu
00:46:31überleben als andere. Diversität ist also für jede Tierpopulation von Vorteil.
00:46:37Diversität ist entscheidend, damit Evolution stattfindet und für Krähen ist
00:46:47Diversität entscheidend, damit sie sich an ihre Umgebung anpassen können.
00:47:36Pet-Scan-Technologie
00:48:06betrachtet vergangene Hirnaktivitäten. Ein MRT ermöglicht nur aktuelle Einblicke.
00:48:12Weil Krähen mit uns nicht einfach kooperieren und sich sagen lassen, sitz hier in dieser lauten
00:48:17Maschine und verhalte dich ruhig und schau den Stimulus an, deshalb benutzen wir Pet-Technologie.
00:48:22So können wir vergangene Hirnaktivitäten sichtbar machen.
00:48:26Wir initiieren ihnen einen radioaktiven Marker. Der radioaktive Marker wird im Körper über einen
00:48:39bestimmten Zeitraum absorbiert. Während dieser Zeit sehen sie einen Stimulus, in unserem Fall
00:48:44den Aesopzylinder. Und während sie den Reiz sehen und darüber nachdenken, arbeitet ihr Gehirn und
00:48:50absorbiert diesen radioaktiven Marker. Sobald der radioaktive Marker absorbiert ist, können wir die
00:48:56Vögel narkotisieren, damit sie schlafen. Wir legen sie den Scanner und schauen, was im Gehirn vorging,
00:49:03beim Betrachten des Aesopzylinders. Ich bin noch unsicher, was genau, aber etwas passiert.
00:49:15Hier haben wir den Aesopzylinder und die Vögel, die sich in diesem Bereich narkotisieren.
00:49:22Die Vögel sind in diesem Bereich narkotisiert, die Vögel sind in diesem Bereich narkotisiert.
00:49:28Die Vögel sind in diesem Bereich narkotisiert, die Vögel sind in diesem Bereich narkotisiert, die Vögel sind in diesem Bereich narkotisiert.
00:49:36Hier ist das Yoyogi Park Besucher Center. Hier ist eine Durchsage für alle Besucher.
00:49:50Die Yoyogi Park Radstrecke ist ausschließlich für Radfahrer und darf von Fußgängern und Joggern nicht benutzt werden.
00:49:57Zudem, wenn Sie Rad fahren, fahren Sie nicht in die falsche Richtung. Das könnte sehr gefährlich sein.
00:50:04Zudem, wenn Sie Rad fahren, fahren Sie nicht in die falsche Richtung. Das könnte sehr gefährlich sein.
00:50:06Danke für Ihre Mithilfe.
00:50:34Was für ein Bild zeichnet wohl das Volk der Krähen von uns Menschen.
00:51:01Was für ein Bild zeichnet wohl das Volk der Krähen von uns Menschen.
00:51:21Sie können sich manchmal auch wundern über uns, über unsere Evolution, unseren Fortschritt.
00:51:31Sie können sich manchmal auch wundern über uns, über unsere Evolution, unseren Fortschritt.
00:52:01Sie können sich manchmal auch wundern über uns, über unsere Evolution, unseren Fortschritt.
00:52:21Die Dschungelkrähen mögen den Boden nicht. Sie ziehen es vor, hoch oben zu sitzen.
00:52:27In den großen Städten mit hohen Gebäuden und Stromleitungen gibt es immer einen Ort zum Hinsitzen.
00:52:35In den großen Städten mit hohen Gebäuden und Stromleitungen gibt es immer einen Ort zum Hinsitzen.
00:52:43Tierkadaver gibt es hier zwar keine, dafür Abfall, den die Menschen täglich rausstellen, was für die Krähen dasselbe ist.
00:52:51Sie müssen das Futter nur noch aufheben und fressen. So können sich Dschungelkrähen an Städte anpassen, ohne ihren Dschungel-Lebensstil zu ändern.
00:52:59Der einzige Unterschied ist, dass die Krähen sich hier gegenseitig unterstützen und sich sogenannte Essensrufe zurufen.
00:53:25Hier gibt's zu essen, kommt, rufen sie. Sie versammeln sich und markieren ihre Präsenz mit einem Schrei.
00:53:48Es gibt unter ihnen eine klare Rangordnung. Wer sich nicht an die Ordnung hält und eigensinnig frisst, verärgert andere.
00:53:56Sie streiten sich oft auf einem Haufen Müll. Dabei achten sie darauf, ob es einen gibt, der stärker ist als sie.
00:54:05Es gibt in Tokio viele Jungkrähen, die Gruppen bilden. Sie warten darauf, dass ein Territorium frei wird.
00:54:12Nistplätze sind schon oft von einem Paar bewohnt, darum ist die Suche sehr schwer.
00:54:19Sollte ein Teil eines Paares sterben und so zufällig ein Platz frei werden, dann können neue Krähen übernehmen.
00:54:31Ohne Schwierigkeiten haben die Dschungelkrähen ihre eigenen Lebensstile.
00:54:35Es brauchte nur ein paar Justierungen. Kleine Änderungen der Tischmanieren.
00:54:47Die Jungkrähen sind in Tokio, in der Stadt, in der Stadt, in der Stadt, in der Stadt.
00:54:51Es brauchte nur ein paar Justierungen. Kleine Änderungen der Tischmanieren.
00:55:21Das ist ein etwas extremes Beispiel. Dies ist das Hirn einer Krähe. Hier das ein Hühnerhirn.
00:55:41Was die Körpergröße betrifft, ist das Huhn größer. Die Dschungelkrähen wiegen im Durchschnitt etwa 750 Gramm.
00:55:49Die Hühner wiegen ein, zwei, drei Kilo. Ein Masthähnchen wiegt etwa drei Kilo. Höchstens drei.
00:55:56Aber das Hirn des Huhns ist nur so groß.
00:56:02Die Krähen schnappen sich Kleiderbügel, an denen die Leute Wäsche zum Trocknen aufhängen.
00:56:08Sie stehlen sie, um ihre Nester zu bauen. Kleiderbügel lassen sich leichter biegen und zusammenhaken als Äste.
00:56:15Die Krähen haben realisiert, wie viel praktischer das ist.
00:56:45Hier nisten Krähen auf Strommasten, auf sogenannten Versorgungsleitungen.
00:56:59Dies kann unter Umständen einen Kurzschluss verursachen. Und zwar wegen des falsch geleiteten Energieflusses.
00:57:08Die Stromversorgung zu den Haushalten wird so unterbrochen. Solche Probleme können dadurch entstehen.
00:57:38In dieser Falle befinden sich drei bis vier Lockvogelkrähen. Um andere anzulocken, hat es Nahrung und Wasser in der Falle.
00:58:09Wir stellen das Futter auch auf die Falle. Die Krähen in der Umgebung entdecken so die Futterquelle.
00:58:18Und im Inneren rufen die Lockvogelkrähen ihre Artgenossen und locken die Krähe so an.
00:58:24Die herbeigerufenen Krähen von draußen kommen also zur Falle.
00:58:30Sie sehen das Essen im Inneren und fliegen durch die Öffnung in die Falle rein.
00:58:36Am Eingang werden Drähte aufgehängt und wenn die Krähen rausfliegen wollen,
00:58:43dann verfangen sich ihre Flügel in den Drähten und sie können nicht rausfliegen.
00:58:49So funktioniert das.
00:58:552001, als dieses Krähenprojekt startete, gab es in Tokio ungefähr 36.000 Krähen.
00:59:02Jetzt gibt es noch etwa 8.800, also ein Viertel. So gesehen ist das Projekt ein Erfolg.
00:59:13Auch die Reklamationen der Stadtbewohner sind stark zurückgegangen. Wir sind sehr zufrieden.
00:59:20Nur die jungen, unerfahrenen Krähen sterben so. Sie würden den Winter sowieso nicht überleben.
00:59:31Ich denke nicht, dass Fallen sehr effektiv sind bei der Reduzierung der Population.
00:59:39Die Krähen sind in der Umgebung in der Umgebung.
00:59:44Offen gesagt, Verbesserungen bei der Müllbeseitigung und dadurch weniger Nahrung haben die grössere Wirkung.
01:00:14Krähenvögel profitieren als Nahrungsmittel.
01:00:20Sie werden als Nahrungsmittel verwendet.
01:00:26Sie werden als Nahrungsmittel verwendet.
01:00:32Sie werden als Nahrungsmittel verwendet.
01:00:37Krähenvögel profitieren als Aasfresser vom Tod.
01:00:44Sie schlagen sich die Bäuche voll auf Schlachtfeldern und Schlachthöfen,
01:00:50partizipieren am Überfluss und an der Verschwendung.
01:00:57Sie sind immer an der Front. Sie sind immer schon da.
01:01:03Als unbequeme Kritiker und als unerschrockene Berichterstatter zwischen Himmel und Erde.
01:01:33Trotz ihrer Nähe zu den Menschen haben sich Krähen nie domestizieren lassen.
01:01:40Lieber suchen sie ihr Futter selber, als dass sie ihre Freiheit und Unabhängigkeit aufgeben.
01:01:47Krähen sind immer noch ein Teil der Bevölkerung.
01:01:54Krähen sind immer noch ein Teil der Bevölkerung.
01:02:00Krähen sind immer noch ein Teil der Bevölkerung.
01:02:07Sie suchen ihre Freiheit und Unabhängigkeit auf.
01:02:14Sie suchen ihre Freiheit und Unabhängigkeit auf.
01:02:21Sie suchen ihre Freiheit und Unabhängigkeit auf.
01:02:27Sie suchen ihre Freiheit und Unabhängigkeit auf.
01:02:34Sie suchen ihre Freiheit und Unabhängigkeit auf.
01:02:41Sie suchen ihre Freiheit und Unabhängigkeit auf.
01:02:48Im Überfluss der Müllberge besteht ein Burgfriede zwischen sonst erbitterten Konkurrenten.
01:02:54Konkurrenten. Krähen und Greifvögel lassen einander in Ruhe, auch wenn sie
01:03:03sich stets im Auge behalten.
01:03:24Geflügelte Ratten, Unglücksraben,
01:03:52Galgenvögel. Viele Bezeichnungen beschreiben unser Missbehagen, unsere
01:04:04Furcht vor den schwarzen Chronisten. Dabei sind wir selber meistens die
01:04:10Ursache für ihre Anwesenheit.
01:04:23Ich bin einfach erstaunt, wie absolut ruhig es ist. Wir haben keine einzige
01:04:29Krähe gehört oder gesehen, keinen einzigen Raben gehört. Ich frage mich, ob
01:04:34es am Nahrungsangebot dieses Jahr liegt.
01:04:45Zu Beginn des Frühlings sah ich Raben und Krähen, aber jetzt nicht das geringste
01:04:52Zeichen. Dabei habe ich einen ziemlich guten Suchinstinkt für Krähen und
01:05:03Rabennester, aber ich sehe keine. Sie müssen mit dem Nisten früh beginnen.
01:05:18Sie hätten im April anfangen müssen, aber im April lagen zwei Meter Schnee
01:05:21auf dem Boden. Mein Verdacht ist, dass es nicht genug Futter gab und sie deshalb
01:05:30gar nicht mit dem Nestbau angefangen haben.
01:05:32Wenn sie nicht zur richtigen Zeit mit dem Nisten beginnen, sind die Jungen
01:05:48später nicht rechtzeitig unabhängig. Sie müssen also recht früh im Frühjahr
01:05:52starten.
01:06:22Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, hatte ich eine zahme Krähe. Ich habe sie
01:06:33selbst aus dem Nest geholt, kletterte auf einen Baum, holte das Junge und fütterte
01:06:37es. Ich fragte mich, wie ich es füttern sollte, merkte aber schnell, dass sie
01:06:42fast alles fressen.
01:06:45Jakob war ein Gefährte. Er folgte mir überall hin, als wäre ich ein Elternteil.
01:06:54Seit damals hatte ich immer wieder zahme Krähen und Raben.
01:07:00Aber natürlich war es hier draußen wichtig, immer völlig versteckt zu
01:07:12bleiben, denn hier begegnen die Raben den Menschen mit viel Misstrauen.
01:07:17Es ist äußerst schwierig, mit solch scheuen, wilden Vögeln zu arbeiten.
01:07:42Sie sind wirklich sehr schüchtern. Aber nach ein paar Wochen in der Voliere
01:07:49aßen sie vor meinen Füßen, erstaunlich. Sie nahmen Kontakt zu mir auf und
01:07:55realisierten nach einer Weile, dass ich nicht gefährlich bin. Fortan fraßen sie
01:08:01direkt vor mir. Sie konnten erkennen, wer ich war. Wären sie da gewesen, wären sie
01:08:06weggeflogen.
01:08:12Konkurrenz und Kooperation. Das ideale Umfeld für das Gedeihen von Intelligenz.
01:08:42Natürlich, ein Wolf kann einen Raben leicht töten, aber die Masse an Raben macht es aus.
01:08:58Wenn wir rein auf den Kadaver fokussiert sind, dann können die Raben sich sehr
01:09:12nahe an den Wolf heranwagen. Beziehungsweise oft sieht man sie auch von hinten an die
01:09:17Wölfe herangehen. Ich habe sogar schon beobachtet, dass ein
01:09:20Rabe einen Wolf am Schwanz zieht. Aber das war vielleicht auch nur zum Spaß,
01:09:25wenn man so will.
01:09:42Wir wissen bereits von unseren GPS-Daten, also von den besendeten Raben, dass einige von bis zu 50 oder gar 70 Kilometer Entfernung herkommen.
01:10:08Die fliegen in der Früh los, die fliegen zwei, drei Stunden hierher, um dann sich den Bauch vollzuschlagen, bleiben ein paar Stunden und fliegen dann wieder nach Hause.
01:10:27Dieses nach Hause in dem Fall ist üblicherweise ein Territorium.
01:10:34Das heißt, es gibt territoriale, aber auch nicht-territoriale Raben.
01:10:37Die Territorialen, die müssen sozusagen nach Hause fliegen, um Präsenz zu zeigen.
01:10:41Sonst kann es passieren, dass andere Raben das übernehmen.
01:11:33Zwischen den Raben gibt es auf jeden Fall eine sehr ausführliche Kommunikation, die wir bei Weitem noch nicht verstehen.
01:11:42Die haben ein Riesenhof-Repertoire und da glaube ich schon, dass die sehr gut gewisse Informationen übertragen können.
01:11:48Das andere ist, was ich mich oft frage, wie die uns lesen können.
01:11:52Also ich habe wirklich den Eindruck, dass die sehr gut Menschen lesen können, also unser Verhalten, aber auch dann in freier Natur Wölfe.
01:11:59Also sehr gut interpretieren können, was ist jetzt gefährlich und was nicht.
01:12:08Also dieses Rabenpaar, ähnlich eines meiner Lieblingspaare, die würden wir wahnsinnig gern fangen,
01:12:13weil die sind an einem dieser Punkte, wo es das ganze Jahr über Touristen gibt.
01:12:17Und die betteln oder hin und wieder kriegen sie auch Futter von den Touristen.
01:12:22Und von dem her wäre es sehr interessant zu sehen, bleiben die ganzjährig hier oder fliegen die auch regelmäßig ins Dorf oder zum Beispiel zu dieser Bisonjagd.
01:12:42Und das Ironische bei denen ist, die kommen wirklich zu den Autos hin.
01:12:47Die sind scheinbar überhaupt nicht scheu, wie man hier sieht auf der Distanz.
01:12:51Allerdings, wir haben mehrfach versucht sie zu fangen und es war immer erfolglos.
01:12:55Es war wirklich, als ob die genau wüssten, wo die Falle steht.
01:12:59Also das ist so ein Net-Launcher, so eine Art Kanonennetz.
01:13:02Als wüssten sie genau, wo sie nicht hingehen dürfen, damit wir sie nicht erwischen.
01:13:07Und in einem Fall war es so, dass die schon beide in der Luft waren und eigentlich runter wollten zum Futter.
01:13:14Und das Weibchen hat gerufen und plötzlich ist das Männchen abgedreht.
01:13:19Das Weibchen schon ein bisschen früher, das Männchen war zwei Meter über dem Boden, ist sofort abgedreht.
01:13:24Zehn Meter von der Falle entfernt gelandet und hat gierig zum Futter geschaut, aber ist dort nicht mehr hingegangen.
01:13:32Für den Tag ist es dann gelaufen gewesen.
01:13:49Im Laufe der Geschichte wurden Raben immer in Verbindung gebracht mit Untergang, Dunkelheit und schlechten Vorzeichen.
01:14:09Ihr Gefieder ist dunkel. Sie folgten Soldaten in die Schlacht auf der Jagd nach einem guten Mal.
01:14:14Sie sind schlau und wissen, wenn Menschen in den Kampf ziehen, gibt es für sie Fleisch.
01:14:20Nein, nicht meinen Handschuh.
01:14:24Okay, wenn du keinen Hunger hast.
01:14:28Kein Problem, nimm es später. Ich lasse dich in Ruhe.
01:14:32Der Tower ist eng verbunden mit Raben. Mythos und Legende besagen, sollten die Raben den Tower hier verlassen, zerfällt er zu Staub.
01:14:38Und großes Unglück kommt über das Königreich.
01:14:41Was ich zu sagen versuche, schau, das ist ein gutes Omen. Sie sind aus einem bestimmten Grund hier. Das ist ein gutes Omen hier.
01:14:48Ich sage immer, dass die Raben meine Lehrmeister sind und ich ihr Schüler.
01:14:53Sie lehrten mich zu beobachten, sie lehrten mich zuzuhören und sie lehrten mich, still zu sein.
01:14:59Ich habe immer gesagt, dass die Raben meine Lehrmeister sind und ich ihr Schüler.
01:15:04Ich habe immer gesagt, dass die Raben meine Lehrmeister sind und ich ihr Schüler.
01:15:09Ich habe immer gesagt, dass die Raben meine Lehrmeister sind und ich ihr Schüler.
01:15:13Sie lehrten mich zu beobachten, sie lehrten mich zuzuhören und sie lehrten mich, still zu sein.
01:15:40Rabenvögel sind unsere treuesten Begleiter.
01:15:48In Legenden, Sagen, Märchen, in Gedichten, Liedern, auf Gemälden und Bildern haben sie sich eingenistet.
01:15:59Mal prominent, mal kaum bemerkt.
01:16:05In Legenden, Sagen, Märchen, Liedern, auf Gemälden und Bildern haben sie sich eingenistet.
01:16:35Der halbblinde nordische Göttervater Odin ließ sich von zwei Raben über das Treiben auf Erden informieren.
01:16:54Hugin und Munin, der Gedanke und die Erinnerung.
01:17:06Gibt es in den Krähen-Schwärmen ein kollektives Wissen über uns Menschen?
01:17:15Fürchten sich vielleicht deshalb viele vor ihnen?
01:17:35Ich bin sicher, sie waren mit den Menschen eng verbunden während der gesamten Evolutionsgeschichte, weil wir Jäger waren.
01:17:53Wenn man den Mageninhalt von Menschen untersucht, findet man nur sehr selten Überreste von Raben.
01:18:03Aber von anderen Vogelarten schon.
01:18:07Wir essen definitiv gerne Vögel, aber nicht viele Menschen essen gerne Krähen oder Raben.
01:18:13Ich glaube, das ist eine Art Tabu. Und ich denke, das liegt daran, dass Rabenvögel von vielen Menschen verehrt werden.
01:18:21Die Raben, sie sind heilig, sie sind etwas Besonderes.
01:18:32Wir kreieren hier ein Krähen-Mekka. Zweifellos.
01:19:02Indem wir diesen für Krähen ungeeigneten Lebensraum, diesen dichten, dunklen, kalten, feuchten Wald auslichten und dazwischen Häuser bauen,
01:19:11die Abfälle erzeugen und Gärten haben mit Würmern und Insekten für die Vögel und ein paar Bäume zum Nisten. Perfekt.
01:19:20Ein absolut idealer Lebensraum für Krähen.
01:19:33Als wir die Umgebung veränderten, als Jäger Beute machten oder Kulturen anbauten,
01:19:42all diese menschengemachten Dinge haben die Lebensräume für Krähen in Bezug auf das Nahrungsangebot verbessert.
01:19:47Wahrscheinlich sah man sie nicht als große Konkurrenz oder als Problem, bis die Ressourcen knapper wurden.
01:20:11Von da an versuchten wir sie von unserem Essen zu vertreiben oder sie auszutricksen.
01:20:20Das war der Anfang dieser Ko-Evolution. Wir begannen auf sie zu reagieren, sie reagierten auf uns und so ging das hin und her.
01:20:30Wir mussten unser Essen besser verstecken, wir mussten unsere Toten besser begraben und solche Sachen.
01:20:36Denn die Krähe oder der Rabe zwangen uns durch ihre Handlungen dazu.
01:21:07Die Krähen spiegeln unser bestes und unser schlechtestes Verhalten.
01:21:15Sie zwingen uns, unser Handeln zu überdenken.
01:21:37Die Krähe oder der Rabe zwingen uns, unser Handeln zu überdenken.
01:21:41Sie zwingen uns, unser Handeln zu überdenken.
01:21:45Sie zwingen uns, unser Handeln zu überdenken.
01:21:49Sie zwingen uns, unser Handeln zu überdenken.
01:21:53Sie zwingen uns, unser Handeln zu überdenken.
01:21:57Sie zwingen uns, unser Handeln zu überdenken.
01:22:00Sie zwingen uns, unser Handeln zu überdenken.
01:22:04Sie zwingen uns, unser Handeln zu überdenken.
01:22:31Werkzeuggebrauch ist ausgesprochen selten im Tierreich, das ist eines der großen Rätsel.
01:22:37Denn unsere tägliche Erfahrung als Mensch lehrt uns, dass der Gebrauch von Werkzeugen etwas Gutes ist.
01:22:43Sie helfen uns in unserem Alltag.
01:22:46Wir benutzen sie zum Essen, wir halten uns sauber mit Werkzeugen.
01:22:50Bei allem, was wir tun, jeden Tag, verbinden wir Werkzeuge.
01:22:54Wenn Werkzeuge so gut sind für uns, warum brauchen nicht mehr Tiere sie?
01:22:57Wenn Werkzeuge so gut sind für uns, warum brauchen nicht mehr Tiere sie?
01:23:01Das ist die große Frage.
01:23:03Nur hier in diesem Regenwaldgebiet finden die Krähen diese Pandanusbäume, diese Schraubenkiefern, aus denen sie diese Schrauben bekommen.
01:23:31Diese Schraubenkiefern, aus denen sie diese speziellen Werkzeuge aus den Blättern machen.
01:23:43Sie machen einen kleinen Einschnitt im Blatt mit ihrem Schnabel.
01:23:47Und dann reißen sie entlang der natürlichen Faser des Blattes.
01:23:54Dann machen sie einen weiteren Schnitt nach innen.
01:23:57Wieder reißen sie ein Stück weiter, was zu diesen Stufen führt.
01:24:05Noch ein Schnitt.
01:24:07Dann reißen sie normalerweise ein längeres Stück ab.
01:24:10Und dann zum Schluss machen sie einen letzten Schnitt.
01:24:13Und das gibt das Werkzeug frei.
01:24:15Es gibt auch Primaten, die Werkzeuge benutzen.
01:24:18Aber unter den Vögeln sind es sehr wenige.
01:24:21Und die Neu-Kaledonien-Krähe sticht wirklich heraus.
01:24:28Sie haben eine ganze Palette von Werkzeugen mit ganz unterschiedlichen Funktionen.
01:24:32Wir finden Designvarianten.
01:24:34Einmalig.
01:24:36Einmalig.
01:24:38Einmalig.
01:24:40Einmalig.
01:24:42Wir finden Designvarianten.
01:24:44Eine Population macht die Werkzeuge ein bisschen anders.
01:24:47Es gibt vielfältige technologische Unterschiede.
01:25:03Die ältesten bekannten Fischhaken sind etwa 23.000 Jahre alt.
01:25:08In evolutionärer Hinsicht ist das ein Wimpernschlag.
01:25:11In Generationen ausgedrückt sind das 1.000 Generationen.
01:25:16Die Entwicklung ist absolut bemerkenswert, wie wir als Spezies in so kurzer Zeit von den ersten Fischhaken aus Muscheln zum Bau von Raumfähren und Supercomputern gekommen sind.
01:25:25In lediglich 1.000 Generationen.
01:25:28Es ist verrückt, die Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung.
01:25:38Und bei den Krähen sehen wir Anzeichen für diese Art der progressiven Verbesserung.
01:25:51Natürlich bauen diese Krähen noch keine Spaceshuttles.
01:25:55Aber mit den Materialien, die sie verwenden, ist es beeindruckend zu sehen, wie sie die Form der Werkzeuge optimieren für die Aufgabe, die sie zu lösen versuchen.
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01:26:47Sie waren lange vor uns da.
01:26:54Wird uns die Krähenkultur dereinst überflügeln?
01:27:00Werden sie uns überleben?
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