Der Bulle von Tölz E31-Sioux City

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Im Landkreis Bad Tölz ist eine neue Attraktion entstanden: eine Westernstadt namens Sioux City. Resi hat sich dort in der Gastronomie beworben. Als Benno sie hinfährt, stolpert er prompt über die Leiche des reichen Bauern Karl Stadler, dessen Sohn Andi mit anderen die Stadt gebaut hat. Benno recherchiert, dass Stadler nicht nur mit seinen Söhnen zerstritten war, sondern auch mit seiner zweiten Frau Margret. Und Lisa Hartl, die im Saloon von Sioux City auftritt, wurde von dem Bauern vor Jahren vergewaltigt. Auch andere hätten Mordmotive gehabt … (Text: Sat.1)

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00:00:00Und wenn du es halt kannst, dann gibst du mir was, dann komm ich weiter.
00:00:04Dann brauchst du mir nie wieder was geben.
00:00:06Dann tue ich heute mal was dafür, oder?
00:00:08Du, Gott, du Dachse!
00:00:10Nein, ich kann dir jetzt nix mehr geben.
00:00:12Geh jetzt grad!
00:00:14Nix mehr! Aus!
00:00:16Und wie gesagt, du weißt, das letzte Wort ist dann am Ende geschlafen, gell?
00:00:20Du, da hast du!
00:00:31Karl?
00:00:36Karl?
00:00:39Jetzt...
00:00:41Sag halt was!
00:00:43Du, kannst du in einer Viertelstunde nochmal anrufen, ich erzähl dir dann den Grund.
00:01:01Nein, mir geht's gut, alles in Ordnung.
00:01:03Ja, bis gleich.
00:01:06Karl?
00:01:12Was war denn das?
00:01:16Warum antwortest du nicht?
00:01:22Was war denn das?
00:01:26Was war denn das?
00:01:30Was war denn das?
00:01:32Was war denn das?
00:01:35Was war denn das?
00:01:43Wo schleichst du denn so her?
00:01:46Ich... ich hab schon Angst gehabt.
00:01:48Du bist...
00:01:50Tot!
00:01:52Boah, hat's ja so alle drauf.
00:01:55Aber noch liebe ich.
00:01:58Karl...
00:02:00Du weißt, ich mag's nicht, wenn du so was sagst.
00:02:03Aber deinen schwachen Herzen...
00:02:09Ich hab den Streit gehört.
00:02:12Was wollt denn der Marco?
00:02:14Immer dasselbe. Geld.
00:02:16Und nicht erst in einem Jahr, der das braucht, oder in einem Monat, sondern sofort.
00:02:21Spätestens morgen.
00:02:23Kennst ihn ja.
00:02:25Ja.
00:02:27Ich versteh nicht, dass er so wenig Rücksicht nimmt.
00:02:30Er muss doch wissen, dass jede Aufregung dich umbringen kann.
00:02:33Wahrscheinlich wär ihm das nur recht.
00:02:35Dann könnt ihr erben.
00:02:37Und braucht nicht immer betteln.
00:02:39Hast du deine Pillen schon genommen?
00:02:41Denkst du nicht auch manchmal dran, wie es wär, wenn ich...
00:02:45Natürlich denkst du dran.
00:02:47Gerade vor einer Minute hast du dran gedacht.
00:02:49An die Freiheit. Und das viele Geld.
00:02:52Jetzt hör auf, ich kann's schon nicht mehr hören.
00:02:55Ich hol jetzt ein Glas Wasser und du nimmst deine Medizin.
00:02:58Kinder.
00:03:00Wenn sie erwachsen sind, dann bist du bloß noch der, der was hat und nix hergibt.
00:03:05Vergiss nicht, du hast noch einen Sohn und der ist nicht auf Geld und Besitz ausgewiesen.
00:03:09Der Bier ist ein Spinner.
00:03:12Geh doch einmal rüber zu ihm.
00:03:14Hab ich ja so vor.
00:03:16Vielleicht nach'm Abendessen.
00:03:20Wenn's dunkel ist, dann siehst du nix.
00:03:23Heute ist eine klare Nacht.
00:03:25So spät ist der Andi sicher schon weg.
00:03:27Umso besser.
00:03:29Dann schauen wir den Schmanz erst einmal allein an.
00:03:32Musst selber wissen, was du tust.
00:03:55Andi!
00:04:25Andi!
00:04:41Du Benno, hast du den Artikel gelesen über diese neue Westernstadt, die am 1. Mai eröffnet werden soll?
00:04:47Ja, Sioux City.
00:04:50Das ist was für Kinder.
00:04:52Ja, klar ist das was für Kinder.
00:04:54Mach dir selber mal eins.
00:04:56Ich weiß noch genau, bist aber im Wald verschwunden bis zum Indianerspielen mit deinem Cowboyhut und mit dem Revolver in der Hand.
00:05:03Da warst du vielleicht 10, 12 Jahre alt.
00:05:06Ich bin aber nicht mehr 10, 12 Jahre alt, Mama.
00:05:08Das darfst du laut sagen.
00:05:10Du hast dich sehr verändert.
00:05:12Und nicht nur zu deinem Vorteil.
00:05:15Mama, du heckst doch irgendwas aus.
00:05:18Was ist los? Raus damit.
00:05:20Nein, nix.
00:05:22Ich wollte bloß fragen, ob du morgen Dienst frei hast.
00:05:25Ja, der Pfeifer vertritt mich.
00:05:27Und vorher hab ich auch noch nix. Und jetzt geh ich ins Bett.
00:05:30Dann könnten wir ja morgen vielleicht einen kleinen Ausflug machen, oder?
00:05:35Einen Ausflug? Wohin?
00:05:37Das sag ich dir, wenn wir unterwegs sind. Nicht weit.
00:05:40Da bin ich ja froh, dass du nicht meinst.
00:05:43Sonst würdest du mich am Ende nach Sioux City verfrachten, oder?
00:05:46Gute Nacht.
00:05:48Gute Nacht.
00:05:50Schlaf recht gut.
00:05:52Andi!
00:06:23Andi!
00:06:25Mensch, hast du jetzt ganz dein Verstand verloren, Andi?
00:06:28Andi!
00:06:32Andi, komm auf, Mensch!
00:06:35Lass uns reden!
00:06:40Grimpe, du! Spitze, du!
00:06:53Mama, sag das noch mal.
00:06:55Kompetente Pächterin für Gastronomie in einem Freizeitpark gesucht.
00:06:59Ist in der Annasen drin gestanden.
00:07:01Dann hab ich angerufen, und dann haben wir uns im Café getroffen.
00:07:05Wir waren uns auf Anhieb sympathisch.
00:07:08Mama, du hast doch schon mal gesagt, dass du dich für mich interessierst.
00:07:13Ja, und?
00:07:15Ja, und?
00:07:17Ja, und?
00:07:20Mama, du hast eine Pension.
00:07:23Ach, die Sioux City geht von Mai bis Oktober.
00:07:26Und da bloß am Wochenende und allerdings in die Schulferien.
00:07:30Mama, du machst mich wahnsinnig.
00:07:33Ja, ich brauch nix da.
00:07:36Betriebskapital brauch ich auch keins.
00:07:38Ich muss nur anschaffen. Das Personal wird mir zur Verfügung gestellt.
00:07:42Das ist eine lukrative Nebenbeschäftigung, wie es halt heute so innen ist.
00:07:48Und ich nenn das Workaholic-Syndrom, und das ist vollkommen out.
00:07:52In deinem Alter, wo du überhaupt keine Western machst,
00:07:55werden dauernd Leute erschossen.
00:07:57Was regst dich denn so auf? Ich hab ja noch gar nicht zugesagt.
00:08:00Wenn's mir nicht gefällt, dann sag ich auch nicht zu.
00:08:05Das ist ein reiner Informationsbesuch.
00:08:08Na, Mama, wenn du Geld riechst, die kenn ich schon.
00:08:11Das sind doch lauter Idealisten.
00:08:14Wir brauchen wen, der ein bissel rechnen und kalkulieren kann.
00:08:20Mama, wir sind Idealisten-Suspekt.
00:08:23Was redst denn da? Du bist doch selber einer.
00:08:26Dauernd klärst Morde auf, und trotzdem werden Leute umgebracht.
00:08:30Ich krieg wenigstens eine Pension dafür.
00:08:32Das möcht ich sehen.
00:08:34Schau dich um, das wird mein neuer Arbeitsplatz.
00:08:39Meine Herrschaften, im Wilden Westen gab es nicht nur harte Männer,
00:08:42sondern auch verdammt starke Frauen.
00:08:44Und eine zeigen wir Ihnen jetzt.
00:08:46Die berüchtigste Salonsängerin westlich des Mississippis.
00:08:49Kaktuslilli!
00:08:51Jetzt schau mal, wie schön sie das alles hergerichtet haben.
00:08:55Alles genau wie im Wilden Westen.
00:08:58Der Herr Stadler hat mir erzählt,
00:09:00dass es drei Jahre gedauert hat, bis alles fertig war.
00:09:03Dabei haben ihm bloß ein paar Bekannte geholfen.
00:09:07Ja, mir haben sie es schon gegeben.
00:09:09Ich wünsche ihnen viel Glück.
00:09:13Hach, hach, jetzt wird's zimpfig.
00:09:17Mama, kehren wir halt wieder um.
00:09:20Ich hab ein gutes Gefühl, ich seh fix.
00:09:27Grüß dich Gott, Frau Berghammer, willkommen in Sioxinti.
00:09:30Grüß dich, mein Gott.
00:09:32Das ist mein Sohn, der Benno.
00:09:34Aha, auch der Benno. Und mit Benno.
00:09:36Das gehört in den Sonderplatz.
00:09:38Da schau her, grüß dich her.
00:09:41Und jetzt lass dich ein bisschen verwöhnen von unserer Kaktuslilli.
00:10:09Kommt ihr Leute, hier geht's ab.
00:10:13Mensch, schaut auf die Uhr.
00:10:15Männer sitzen an der Bahn und trinken Meskipur.
00:10:20Später dann beim Square Dance, da trumpt der ganze Saal.
00:10:25Alle rufen ja, dasselbe noch einmal.
00:10:31Ey, ey, yippie, yippie, ajo.
00:10:35In Sioxinti, da fühlst du dich wohl.
00:10:40Ja, in Sioxinti, da fühlst du dich wohl.
00:10:45In Sioxinti, yippie, yippie, ajo.
00:10:51Na, Frau Berghammer, hat's Ihnen gefallen?
00:10:53Ja, ganz wunderbar.
00:10:55Also, wem das nicht vom Sessel reißt, dem ist nimmer zum Heifen.
00:10:59Na ja, also, ich mein, Vegas-reif sind wir natürlich nicht,
00:11:02aber unser Zielpublikum sind ja hauptsächlich Schulkinder.
00:11:05Darf ich Ihnen mal meine Partner und Freunde vorstellen?
00:11:08Da haben wir die Kaktuslilli, bürgerlich die Lisa Hartl.
00:11:10Grüß Gott.
00:11:11Dann hier den Mann mit den fliegenden Messern, alias Stefan Rohmoser.
00:11:16Und das da, das ist der Alfred Schwägerl, der beste Fuzzi seit L. St. John.
00:11:22Und Sie, haben Sie sich schon mal ein bisschen umgeschaut draußen?
00:11:24Ja, schnell im Vorbeigehen.
00:11:26Aber was wir gesehen haben, das hat uns sehr beeindruckt.
00:11:29Das war bestimmt nicht billig.
00:11:31Wir kauften bloß das Material und bauten dann wirklich alles selber in dreijähriger Handarbeit.
00:11:35Und der Grund? Ist das Ihr eigener?
00:11:38Nein, der gehört meinem Vater.
00:11:39Aber Sie werden sich ja sicher vorrangig für die Küche interessieren, Frau Berghammer.
00:11:42Der Vertrag hätte ich schon aufgesetzt, Sie brauchen ihn bloß nicht unterschreiben.
00:11:45Ja, deswegen bin ich ja hier.
00:11:46Mama, das pressiert doch nicht. Lieber schlaft das bitte schön noch mal.
00:11:49Ich mein, Alter, hat man keine Zeit zum Schlafen.
00:11:51Außerdem unterbricht man Geschäftsleute nicht, wenn sie gerade was aushandeln.
00:11:54Jetzt geh halt einmal spazieren draußen.
00:11:57Mei, er ist halt ein Beamter.
00:12:02Grüß Gott.
00:12:04Hallo.
00:12:05Geht der Stallator dazu?
00:12:07Ja, da sind die Ponys drin. Dann können die Kinder auch reiten.
00:12:10Ah.
00:12:13Sie schauen irgendwie anders aus als die da oben. Ich möchte sagen, fast normal.
00:12:16Sie meinen, dass ich nicht so ein unbedingter Western-Fan bin?
00:12:20Ja, so könnte man es auch sagen.
00:12:22Damit liegen Sie nicht ganz falsch. Ich arbeite erst seit vier Wochen hier.
00:12:25Aha. Dürfen wir fragen, was Sie beruflich machen?
00:12:28Genannte Pferdewirtin.
00:12:30Ich war vorher auf einem Gestüt beschäftigt, das leider aufgelöst wurde.
00:12:34Und weswegen sind Sie hier?
00:12:37Eher unfreiwillig. Meine Mutter soll die Gastronomie übernehmen.
00:12:40Der Name ist Berghammer, Benno Berghammer.
00:12:42Sandra Billing. Wir sehen uns dann wahrscheinlich noch öfter, Benno.
00:12:45Ciao.
00:12:48Jetzt schaut die Sache hier schon besser aus. Oder?
00:12:52Und das Personal? Da kümmern Sie sich?
00:12:55Ja, da haben wir gerade nur das etwas nebenbei verdienen wollen.
00:12:58Nur, was ich Ihnen im ersten Gespräch schon gesagt habe,
00:13:01wenn die Eintrittsgelder allein kommen, werden sie nicht leben.
00:13:04Und deswegen ist es wichtig, dass wir ein richtig anständiges Merchandising am Andenken verkaufen.
00:13:08Und die Gastronomie, die muss natürlich auch klappen.
00:13:11Und da wäre es jetzt die vorrangige Aufgabe für Sie,
00:13:14dass Sie richtig gute Getränke und Speisekarte entwerfen,
00:13:17weil davon haben wir keine Ahnung.
00:13:19Ja, das kann ich schon machen.
00:13:21Aber ich wollte Ihnen noch etwas ganz anderes vorschlagen.
00:13:24Im Freien, da könnten wir so einen Holzkohlengrill aufstellen,
00:13:28mit Kotelett, Würstel, Schaschlik, alles vom Schwein.
00:13:32Der Duft geht dann die Leute in die Nase und dann kriegen sie einen Appetit.
00:13:35Genau. Ein Barbecue, Frau Berghammer. Ja, fantastisch. Gute Idee.
00:13:38Ich sehe schon, Sie sind die Richtige für unseren Job.
00:13:41Wir müssen uns bloß noch bei den Prozenten einigen.
00:13:44Weil umsonst ist bekanntlich der Tod.
00:13:47Auch im Wilden Westen.
00:13:54Für was könnte man denn meinen Sohn brauchen?
00:14:14Na ja, der scheint sich ja ziemlich genau umzuschauen.
00:14:17Das ist ja so ein Wildwest-Fanatiker.
00:14:21Den hätten Sie als Bub sehen sollen.
00:14:23Mama!
00:14:25Mama!
00:14:27Was hat er denn?
00:14:29Ah, da fällt mir was ein.
00:14:32Wir müssen einen Stand aufstellen für Süßigkeiten und Eis.
00:14:36Genau, und vielleicht noch einen extra Getränkestand draußen.
00:14:39Ja, freilich. Das erste Zeug, das macht ja so einen Durst.
00:14:43Überhaupt, unsere Besucher, die sollten keinen Schritt machen können,
00:14:47ohne dass es was zum Kaufen gibt.
00:14:49Genau.
00:14:51Mama!
00:14:53Was rennst denn er so?
00:14:56Bist du heute Apachen auf die Fersen, Benno?
00:14:59Ja, und ich bin der Sitting Bull.
00:15:02Und er schreit bloß nichts.
00:15:04Das habe ich gerade.
00:15:06Das sind lauter Wahnsinnige.
00:15:08Die schießen mit echten Patronen.
00:15:10Okay, das glaubst du selber nicht.
00:15:12Woher kommst du, dass unten im Indianerlager ein Leucht liegt?
00:15:16Da, schau her, der Experte von der medizinischen Abteilung.
00:15:19Haben wir ausnahmsweise schon ein paar Erkenntnisse
00:15:22über die Todesursache?
00:15:24Servus, Benno.
00:15:26Also, das Streichschluss am Hals war auf jeden Fall
00:15:28nicht die Todesursache, das ist klar.
00:15:30Warum ist er dann gestorben?
00:15:32Das weiß ich noch nicht, vielleicht Herzversagen.
00:15:34Aber ich wundere mich sowieso, dass bei diesen spektakulären Standszenen
00:15:37nie jemand einen Schlag trifft.
00:15:39Unser eins wird das Herz doch auch stehen bleiben
00:15:41und lauter Kugeln durch die Luft fliegen, oder?
00:15:43Ja, habe ich auch nicht.
00:15:45Wie auch immer, das weiß ich nach der Abduktion.
00:15:47Was kannst du über den Todeszeitpunkt sagen?
00:15:49Tja, der gute Mann liegt schon 14 Stunden.
00:15:51Vielleicht etwas länger.
00:15:5314 Stunden, das war gestern Nacht um 8 Uhr.
00:15:57Ja, das kann stimmen.
00:15:59Komisch, da ist ja schon dunkel.
00:16:01Wenigstens wissen wir, wer es war.
00:16:03Dankeschön, servus.
00:16:05Ja, wer kommt?
00:16:07Ja, was ist denn?
00:16:09Ich hab was.
00:16:11Du steigst nicht ein und solltest eine Spurensicherung.
00:16:13Stell dich doch nicht so blöd an.
00:16:17Frau Billing?
00:16:19Ja?
00:16:21Ich hätte auch noch ein paar Fragen an Sie.
00:16:23Haben Sie momentan Zeit für mich?
00:16:25Klar.
00:16:27Wann ist hier normalerweise Ihr Tagewerk beendet?
00:16:29Nach der Abendfütterung.
00:16:31So gegen ...
00:16:33Fünf, halb sechs.
00:16:35Aha, und was war gestern?
00:16:37Wie immer, ich habe kurz noch für ein Schluss gemacht
00:16:39und zum anderen war da noch jemand da.
00:16:41Nur der Andi?
00:16:43Den Vater vom Andi, den Herrn Stadler.
00:16:45Haben Sie ihn eigentlich gekannt?
00:16:47Nein, so viel ich weiß, war auch noch nie hier.
00:16:49Also, jedenfalls hat man mir das erzählt.
00:16:51Obwohl ihm der ganze Grund gehört.
00:16:53Was ich so mitbekommen hab,
00:16:55hat er sich nicht besonders gut mit seinem Sohn verstanden.
00:16:57Aber da fragen Sie besser den Andi.
00:16:59Das mach ich.
00:17:01Danke, Sandra.
00:17:03Gern geschehen, Ben.
00:17:09Benno!
00:17:11Du musst den Fall schnellstens aufklären!
00:17:13Sonst bin ich ruiniert!
00:17:15Mama hätte es auf mich gehört und hätte es sich unterschrieben.
00:17:17Ja, wie konnte ich nie wissen,
00:17:19dass du dauernd über tote Leute stolperst?
00:17:21Ich stolpere nicht über tote Leute, ich hab ein Leich gefunden.
00:17:23Ja, umso schlimmer.
00:17:25Du weißt genau, unser Zielpublikum sind Schulkinder.
00:17:27Und welcher Lehrer und welcher Eltern
00:17:29bringen schon ihre Kinder gerne an einen Platz,
00:17:31wo dauernd jemand erschossen wird?
00:17:33Wir können zusperren, bevor wir überhaupt aufgemacht haben.
00:17:35Herr Pfeiffer.
00:17:37Die Blutspur.
00:17:39Jetzt unterbrich mich nicht dauernd.
00:17:41Der Herr Pfeiffer hat nämlich eine sehr interessante Theorie,
00:17:43die uns eventuell retten könnte.
00:17:45Diese Blutspur beginnt rechts vor Leramy
00:17:47und endet am Fundort der Leiche.
00:17:49Kommen Sie, Herr Berghammer, dann zeig ich es Ihnen.
00:17:51Die Theorie! Sagen Sie, mein Sohn, die Theorie!
00:17:53Meine Theorie!
00:17:55Sie fahren an meine Mutter heim.
00:17:57Aber Herr Berghammer,
00:17:59ich bin doch unersetzlich für Sie, solange die Sabrina in Urlaub ist.
00:18:01Deswegen fahren Sie an meiner Städtmama heim.
00:18:03Die Theorie!
00:18:05Ja.
00:18:07Also.
00:18:09Meine erste Theorie besagt,
00:18:11dass es praktisch ein Glücksfall ist,
00:18:13dass ich die Kollegin Lorenz vertreten muss,
00:18:15denn die kennt ja keinen einzigen Western.
00:18:17Ich dagegen kennen Sie alle.
00:18:19Der schwarze Falke, Rio Bravo, Rio Lobo.
00:18:21Jetzt hören Sie auf.
00:18:23Ich meine die andere Theorie.
00:18:25Also machen Sie es kurz,
00:18:27aber dann so eingefallen,
00:18:29verschonen Sie sich mit Ihren sineastischen Kindheitserinnerungen.
00:18:31Die zweite Theorie besagt,
00:18:33dass es später um eine Art Gunman handelt,
00:18:35um einen bezahlten Killer von außerhalb.
00:18:37Genau.
00:18:39Von außerhalb.
00:18:41Du musst beweisen, Benno,
00:18:43dass dieser Mord mit dem Freizeitpark
00:18:45praktisch, theoretisch
00:18:47nicht das Mindeste zu tun hat.
00:18:49Da darf es überhaupt keine Verbindung geben.
00:18:51Hast du es kapiert?
00:18:53Ich kapiere gar nichts mehr.
00:18:55Keine Sorge, Frau Berghammer.
00:18:57Zum Glück bin ich ja auch noch da.
00:18:59Aber nicht mehr langweilig.
00:19:01Jawohl, Herr Berghammer.
00:19:05Hier ist er also angeschossen worden anscheinend.
00:19:07Und hat es dann runtergeschleppt
00:19:09ins Indianerlager.
00:19:11Ein Schuss aus dem Hinterhalt.
00:19:13So arbeitet ein bezahlter Killer.
00:19:15Genau. Von außerhalb.
00:19:17Hast du es gehört, Benno?
00:19:19Der war von außerhalb.
00:19:23Na, Herr Stadler.
00:19:25Sie werden verstehen,
00:19:27dass ich jetzt etliche Fragen an Sie habe.
00:19:29Ja, fragen Sie mich.
00:19:33Wussten Sie, dass Ihr Vater
00:19:35gestern Abend die Westernstadt besichtigen wollte?
00:19:37Will ich nicht, sonst wäre ich ja da geblieben
00:19:39und hätte ihn ein bisschen rumgeführt.
00:19:41Obwohl Sie total zerstritten waren.
00:19:43Ach, schmarrn.
00:19:45Ich mein, wir haben halt ein bisschen
00:19:47verschiedene Auffassungen gehabt über das Geldverdienen.
00:19:49Aber immerhin hat er mir dann hier
00:19:51den Grund zur Verfügung gestellt,
00:19:53auf dem jetzt New York City steht.
00:19:55Und meinen Bruder hat er halt eine Diskothek finanziert.
00:19:57Sind noch andere Geschwister da?
00:19:59Na, bloß der Marco und ich.
00:20:01Aber wo waren Sie gestern Nacht zu Nacht Achte?
00:20:03Drei.
00:20:05Das weiß ich auch ganz genau,
00:20:07weil um Viertel nach Acht ist eine Wiederholung
00:20:09mit dem Kevin gekommen im Fernsehen.
00:20:11Wer ist der Kevin?
00:20:13Der mit dem Wolf tanzt.
00:20:15Das können Sie sich doch vorstellen,
00:20:17dass ich mir sowas nicht entgehen lasse.
00:20:19Ah ja. Leben Sie noch am Hof Ihres Vaters?
00:20:21Nein.
00:20:23Seit ich aus Amerika zurückgekommen bin,
00:20:25ist meine Mutter einzogen ins Haus.
00:20:27Sie wohnt im Erdgeschoss, ich im ersten Stock.
00:20:31Meine Eltern haben sich vor acht Jahren scheiden lassen
00:20:33und mein Vater hat dann nach drei Jahren
00:20:35die Margret geheiratet.
00:20:37Das wundert mich, dass Ihre Stiefmutter
00:20:39hier noch nicht aufgetaucht ist,
00:20:41weil die müsste doch ihren Mann langsam vermissen.
00:20:43Ja, da haben Sie recht.
00:20:45Vor allen Dingen
00:20:47ist ja Sie diejenige,
00:20:49die am besten Bescheid weiß
00:20:51über seine extreme Herzschwäche, ne?
00:20:53Dann war ja jede Aufregung das reinste Gift für ihn.
00:20:55Jede Aufregung,
00:20:57jede körperliche Anstrengung,
00:20:59aber das war ja kein großes Geheimnis.
00:21:01Dankeschön.
00:21:03Ich schicke Ihnen einen Kollegen vorbei,
00:21:05der wird die Adresse mit der Partner notieren.
00:21:07Aber für die alle lege ich meine Hand ins Feuer.
00:21:09Reine Formsache.
00:21:13Ach, noch was.
00:21:17Wer könnte Ihren Vater so gehasst haben,
00:21:19dass er ihn quasi zu Tode erschrecken wollte?
00:21:21Niemand.
00:21:27Kann man Menschen überhaupt so hassen?
00:21:29Doch, Herr Stadler.
00:21:31Das kann man.
00:21:37Ich fürchte halt,
00:21:39das Ganze endet wieder
00:21:41in derselben Katastrophe wie schon so oft.
00:21:43Wieso Katastrophe?
00:21:45Ihr Sohn ist immer erfolgreich.
00:21:47Ja, erfolgreich.
00:21:49Dann stochert er in einer Sache rum
00:21:51und zerrt die nebensächlichste Kleinigkeit
00:21:53ans Tageslicht,
00:21:55bis alles kaputt ist.
00:21:57Und dann findet er seinen Mörder.
00:21:59Aber ganz woanders, irgendwo.
00:22:01Ja, da ist was Wahres dran.
00:22:03Das ist doch ein Blinder, ne?
00:22:05Dass diese Idealisten,
00:22:07die für Schulkinder diese
00:22:09Westernstadt in dreijähriger,
00:22:11harter, selbstloser Arbeit hinstellen,
00:22:13dass das ganz harmlose Menschen sind.
00:22:15Sie kennen ja meine Gunman-Theorie,
00:22:17Frau Berghammer.
00:22:19Nein, ich bitte nachher Pfeiffer.
00:22:21Passen Sie auf, dass er sich diesmal
00:22:23ein bisschen zurückhält.
00:22:25Es gibt auf dieser Welt schließlich
00:22:27nicht nur Beamte in gesicherter Position.
00:22:29Ich werde mein Möglichstes tun.
00:22:31Er sollte ja den Fall
00:22:33aufklären.
00:22:35Er sollte ihn schnell aufklären.
00:22:37Aber ohne, dass er
00:22:39unser Sioxid dem moralisch
00:22:41und imagemäßigen Grund
00:22:43am Boden stampft.
00:22:47Huch, huch, huch.
00:22:51Huch, huch, huch.
00:22:53Huch, huch, huch.
00:22:55Huch, huch, huch.
00:22:57Grüß Gott.
00:22:59Haben Sie sich verfahren?
00:23:01Ich glaub nicht.
00:23:03Mein Name ist Berghammer,
00:23:05Kriminalpolizei Bad Tölz.
00:23:09Das ist die Frau Stadler.
00:23:11Ja?
00:23:13Ist dem Karl was passiert?
00:23:15Allem Anschein nach
00:23:17ein Herzanfall.
00:23:19Er hat es leider nicht überlebt.
00:23:21Frau Stadler,
00:23:23verletzt.
00:23:25Danke.
00:23:27Wissen Sie,
00:23:29es kommt nicht so überraschend
00:23:31für mich, wie Sie sich vielleicht denken.
00:23:33Irgendwann hat man
00:23:35damit rechnen müssen.
00:23:37Vielen Dank,
00:23:39dass Sie mich persönlich benachrichtigen.
00:23:45Ist da noch was,
00:23:47was Sie mir sagen wollen?
00:23:49Wir
00:23:51haben Ihren Mann
00:23:53mit einer Schussverletzung aufgefunden.
00:23:55Die war allerdings nicht tödlich,
00:23:57aber damit ist es ein Offizialdelikt.
00:23:59Wir vermuten
00:24:01Körperverletzung mit Todesfolge oder vielleicht sogar
00:24:03Mordversuch.
00:24:05Wollen Sie einen Tee oder Kaffee, Herr Kommissar?
00:24:07Danke, ich bin im Dienst.
00:24:09Frau Stadler,
00:24:11was mich
00:24:13wundert,
00:24:15dass Sie Ihren Mann nicht schon längst
00:24:17vermisst haben.
00:24:19Wir
00:24:21schlafen
00:24:23seit längerer Zeit nicht mehr
00:24:25im selben Bett.
00:24:27Das Haus hat insgesamt
00:24:29acht Zimmer.
00:24:31Es ist also für zwei Personen genug Platz
00:24:33da, um sich nicht dauernd zu begegnen.
00:24:35Wenn der Karl
00:24:37sich nicht wohlgefühlt hat,
00:24:39dann ist er oft erst am Nachmittag
00:24:41aufgestanden
00:24:43und dann wohin gefahren, ohne mir Bescheid zu sagen.
00:24:45War am gestrigen Tag
00:24:47irgendwas anderes als sonst?
00:24:49Naja,
00:24:51der Marco war am Nachmittag da.
00:24:53Ah, das ist der Bruder vom Andi?
00:24:55Ja.
00:24:57Und was wollte er?
00:24:59Der Marco hat seit ein paar Jahren eine Disco,
00:25:01das Underground.
00:25:03Anfangs war es ein Riesengeschäft,
00:25:05aber dann,
00:25:07ich verstehe nichts davon.
00:25:09Jedenfalls sind die Gäste plötzlich
00:25:11ausgeblieben.
00:25:13Heißt das, er braucht Geld?
00:25:15Für den Umbau.
00:25:17Dabei ist er jetzt schon verschuldet.
00:25:19Deswegen war er gestern bei seinem Vater.
00:25:21Der hat ihm aber nichts gegeben.
00:25:23Ich war nicht dabei, aber ich hab's bis in den Stall
00:25:25rübergekehrt, wie sie sich angeschrien haben.
00:25:27Und das, obwohl jeder von den extremen
00:25:29Herzschwächen des Herrn Stadl in ihrer Familie
00:25:31Bescheid wusste.
00:25:33Der Marco ist wie sein Vater,
00:25:35rigoros, unerbittlich
00:25:37hart.
00:25:39Und wie würden Sie den Andi
00:25:41beschreiben?
00:25:43Der ist das Gegenteil von Marco.
00:25:45Ein Träumer, der sich seine eigene Welt
00:25:47gebaut hat.
00:25:49Für seinen Vater war er nur ein Spinner.
00:25:51Und wie ist Ihr Mann mit diesen
00:25:53verschiedenen Charakteren umgegangen?
00:25:55Den einen Sohn
00:25:57hat er nicht verstanden und den anderen hat er
00:25:59gefürchtet.
00:26:01Und so hat er mit der Zeit beide verloren.
00:26:03Sie waren
00:26:05fünf Jahre mit Herrn Stadl verheiratet.
00:26:07Haben Sie selber
00:26:09Kinder in die Ehe mitgebracht?
00:26:11Mitgebracht ist das falsche Wort.
00:26:13Ich hab eine erwachsene Tochter,
00:26:15die ihr eigenes Leben lebt und von
00:26:17Anfang an gegen meiner Heirat war.
00:26:19Drum besucht sie mich auch
00:26:21nicht auf dem Hof.
00:26:23Was hatte sie für ein Verhältnis zu Ihrem Mann?
00:26:25Der hat sie nie zu Gesicht bekommen.
00:26:27Nicht einmal zur Hochzeit.
00:26:29Ihm war es nur recht.
00:26:31Wieso wollte er Sie nicht sehen?
00:26:33Wer nie kommt, verlangt auch nie was.
00:26:35Frau Stadler,
00:26:37vielen Dank für Ihre Auskünfte.
00:26:39Ich melde mich dann wieder bei Ihnen.
00:26:41Meine Tochter hat übrigens
00:26:43recht gehabt.
00:26:45Inwiefern?
00:26:47Es war keine gute Ehe.
00:26:49Ich hab meinen Entschluss oft bereut.
00:26:51Aber mit dem heutigen Tag
00:26:53ändert sich das.
00:26:55Wie meinen Sie das?
00:26:57Zu dem Hof
00:26:59gehören über 100 Tage
00:27:01und
00:27:03Das ist in unserer Gegend Millionen wert.
00:27:05Ja.
00:27:07Und mir steht jetzt die Hälfte davon zu.
00:27:11Der Lohn für fünf
00:27:13unschöne, verpfuschte Jahre.
00:27:31Sandra,
00:27:33bei der Berghammer schon mit dir gesprochen?
00:27:35Ja, wobei ich immer nichts Wichtiges mitzuteilen hatte.
00:27:37Dazu bin ich einfach zu kurz hier.
00:27:39Ja, und das, was da ich erzählt hab?
00:27:41Keine Angst,
00:27:43das hab ich natürlich für mich beeinträchtigt.
00:27:45Weißt, ich hab
00:27:47immer versucht, meinen Vater zu verstehen, aber
00:27:49seit unserer letzten Begegnung
00:27:51hab ich ihn einfach gehasst. Ich hab ihn richtig gehasst.
00:27:53Kann ich gut verstehen.
00:27:57Aber du glaubst nicht, dass ich, oder?
00:27:59Gewalt passt nicht zu dir.
00:28:01Andi,
00:28:03ich möchte die andere Sache erst beenden.
00:28:05Und wie lange dauert das noch?
00:28:07Nicht mehr lange, versprochen.
00:28:09Hey, du bist doch
00:28:11das Randzimmer so geduldig.
00:28:13Ich hab nur
00:28:15grad an meinen Bruder denken müssen.
00:28:17Ich hoffe, dass der Marco nicht was gemacht hat,
00:28:19was man nicht mehr reparieren kann.
00:28:29Herr Stadler, nehm ich an.
00:28:31Grüß Gott. Wir haben Sie erraten.
00:28:33Wer sind Sie? Wer kann man?
00:28:35Kriminalpolizei Bad Tölz.
00:28:37Da hab ich mir schon gedacht, dass Ihr Besuch nicht lang
00:28:39auf Sie warten lässt.
00:28:41Vor ungefähr einer Stunde hat mir der Andi angerufen.
00:28:43Und Sie mir beschrieben.
00:28:45Sie können also Ihren Ausweis ruhig stecken lassen.
00:28:47Störe ich grad?
00:28:49Nein, überhaupt nicht.
00:28:51Ich hab gesagt,
00:28:53Sie können Ihren Ausweis ruhig stecken lassen.
00:28:55Ich hab gesagt, Sie können Ihren Ausweis ruhig stecken lassen.
00:28:57Störe ich grad?
00:28:59Nein, überhaupt nicht.
00:29:01Und die Zeit ist ideal.
00:29:03Sie haben bestimmt schon erfahren,
00:29:05ich arbeite nachts.
00:29:07Ah, und wie gehen die Geschäfte?
00:29:09Mei, lausig.
00:29:11Das Underground ist nimmer gefragt.
00:29:13Mir hängt dieser Independence-Mist
00:29:15selber zum Hals raus.
00:29:17Ich mach einen Pop oder einen Techno-Shop
00:29:19draus und nenn ihn Palm Beach oder Magic Flight.
00:29:21Dazu muss ich aber erst einmal alles umbauen.
00:29:23Was gefällt Ihnen denn besser?
00:29:25Nee, Frank, zu meiner Zeit hat man da noch
00:29:27Beet-Schuppen dazu gesagt.
00:29:29Ich hab doch nix dagegen, oder?
00:29:31Was? Nein, nein.
00:29:33Und Ihnen erspare ich
00:29:35den ewig gleichen Spruch.
00:29:37Nein, danke, ich bin im Dienst.
00:29:39Sehr zuvorkommend.
00:29:41Die Schätze haben sich bereits
00:29:43eingehend über mich erkundigt, oder?
00:29:45Davon können Sie ausgehen.
00:29:47Der Marco lebt auf großem Fuß und jetzt braucht er
00:29:49dringend Kohle für einen Umbau.
00:29:51Und gestern hat ihn sein Vater
00:29:53hochkantig rausgeschmissen.
00:29:55Hab ich recht?
00:29:57Andererseits haben Sie Ihren Vater auch
00:29:59bis aufs Blut gereizt und das,
00:30:01obwohl Sie sich über eventuelle Folgen
00:30:03voll im Klaren sein mussten.
00:30:05Mich hat er provoziert.
00:30:07Mit seiner Sturheit, mit seiner Selbstgefälligkeit,
00:30:09seiner Unnachgiebigkeit.
00:30:11Ich hab ein bisschen den Kopf verloren.
00:30:13Moment, haben wir uns nur noch angeschrien.
00:30:15Aber daran ist er schließlich nicht gestorben, oder?
00:30:17Herr Stadler, wo waren Sie gestern
00:30:19um 8 auf die Nacht?
00:30:21Da, in der Wohnung.
00:30:23Wir öffnen erst um 10.
00:30:25Meistens lege ich mich vorher noch ein bisschen hin.
00:30:27Zeugen haben wir keine dafür.
00:30:29Nein, wenn ich das gewusst hätte.
00:30:31Herr Stadler,
00:30:33besitzen Sie Ihr Gewehr?
00:30:35Also ich meine, Sie wohnen ja hier sehr abgelegen,
00:30:37haben mit sehr viel Geld zu tun.
00:30:39Sie könnten ja vielleicht sogar legal eins haben.
00:30:43Ich hab trotzdem keins.
00:30:45Und Angst auch nicht.
00:30:47Naja, jedenfalls gehören Sie
00:30:49zu den Erben Ihres Vaters jetzt.
00:30:51Am meisten erbt er seine liebende Gattin,
00:30:53die ihn ja nur aus dem Grund geheiratet hat.
00:30:55Genau.
00:30:57Sie schauen nicht besonders überrascht aus.
00:30:59Also Sie wissen's das schon.
00:31:01Das hat man selber gesagt.
00:31:03Sehen Sie, das beweist doch nur, dass sie nicht dumm ist.
00:31:05Naja, sie war damals frisch geschieden,
00:31:0740 Jahre alt, da denkt eine Frau vor allem
00:31:09an ihre finanzielle Sicherheit.
00:31:11Aber hinterhältig wie der Alte war,
00:31:13hat er auf Gütertrennung bestanden.
00:31:15Was wollen Sie damit andeuten?
00:31:17Er hat seine Dame Margret dazu gezwungen,
00:31:19bis zu seinem Tod bei ihm auszuharren.
00:31:21Dafür ist sie jetzt die reiche Margret.
00:31:23Ich würde übrigens sagen, Magic Flight.
00:31:25Na was?
00:31:27Wenn Sie Ihren Laden schon eine Beach-Hoop nennen wollen,
00:31:29dann nennen Sie ihn doch Magic Flight.
00:31:31Das klingt irgendwie oberbayerischer als Palm Beach.
00:31:33Aber ich weiß gar nicht, ob ich da kompetent bin,
00:31:35weil ich bin aus dem Disco-Alter heraußen.
00:31:37Waren Sie je drin?
00:31:39Moment, die Fragen stellen normalerweise ich.
00:31:41Also ich hab das Gefühl,
00:31:43die Fragen gehen Ihnen ja grad aus.
00:31:45Ich muss einfach wieder neue Fragen haben.
00:31:47Wann immer Sie Lust haben, Herr Berghammer.
00:31:49Und, wie wär's jetzt mit einem Schluck?
00:31:51Danke, ich bin im Dienst.
00:32:11Andi?
00:32:13Kommst du runter?
00:32:15Die anderen sind schon alle da.
00:32:19Lisa, das sind alles Nichtraucher.
00:32:21Ich brauch jetzt einfach eine.
00:32:23Irgendwie bin ich nervös.
00:32:25So, Servus miteinander.
00:32:27Schön, dass ihr alle gekommen seid.
00:32:31So, wer Hunger hat, greift zu.
00:32:33Danke.
00:32:35Ich möchte jetzt gar keine großen Umschweife oder Vorreden führen.
00:32:39Mein Vater ist gestorben.
00:32:41An Herzschlag.
00:32:47Und, wie man so schön sagt,
00:32:49bin ich jetzt natürlich auch betroffen und traurig.
00:32:53Auf der anderen Seite muss ich aber zugeben,
00:32:55dass ich auch etwas erleichtert bin.
00:32:59Den Grund, den kennt ihr ja alle.
00:33:01Und ob.
00:33:03Auch wenn's hart klingt,
00:33:05damit sind wir aus dem Schneider.
00:33:07Ganz so einfach ist das nicht.
00:33:09Komischerweise ist das nicht auf eine natürliche Art und Weise passiert.
00:33:13Sondern bei uns in der Seahawk City.
00:33:15Mein Vater wurde aufgelauert.
00:33:17Er wurde angeschossen.
00:33:21Und das war wahrscheinlich der unmittelbare Grund
00:33:23dann für sein Herztod.
00:33:27Was wiederum zur Folge hat,
00:33:29dass wir jetzt die Kriminalpolizei auf dem Hals haben.
00:33:31Und zwar jeder von uns.
00:33:35Heißt das, dass wir alle verdächtig sind?
00:33:37Nein, aber du wahrscheinlich nicht.
00:33:39Aber das schlimmere Problem ist,
00:33:41dass wir jetzt,
00:33:43zumindest in nächster Zukunft,
00:33:45eine sehr schlechte Presse haben werden.
00:33:49Zumindest bis der Schuldige gefasst worden ist.
00:33:51Wieso denn eine schlechte Presse?
00:33:53Von uns weißt doch keiner.
00:33:55Bist du da ganz sicher, Lisa?
00:33:57Ja. Traust du etwa einem von uns zu,
00:33:59dass er deinen Vater ...
00:34:03Was hätte ein Fremder für ein Motiv gehabt?
00:34:07Hast du was rausgebracht?
00:34:09Kannst du am Montag in der Zeitung nachlesen?
00:34:11Ja, deswegen frage ich ja.
00:34:13Wer weiß, was die jetzt über Seahawk City schreien.
00:34:17Lobesünden garantiert nicht.
00:34:19Ich sag auch nichts weiter.
00:34:21Ich muss auf dem Laufenden sein.
00:34:23Mama, dass du dir Ruhe gibst.
00:34:25Ich war beim Hausarzt vom Tatopfer.
00:34:27Und der hat mir die extreme Herzschwäche bestätigt.
00:34:31Ja und? Was sagt jetzt der Herr Meisterdetektiv dazu?
00:34:33Dass irgendjemand nicht hat erwarten können,
00:34:35dass er erben kann.
00:34:37So, und jetzt reden wir nicht mehr drüber,
00:34:39warum du den Tisch nicht gedeckt hast.
00:34:41Was? Ach, dann ist ja alles ganz einfach.
00:34:43Erbberechtigt sind nur die Witwe und die zwei Kinder.
00:34:45Und einen Andi kannst du streichern.
00:34:47Mama, nur weil einer dein Geschäftspartner ist,
00:34:49ist er doch nicht automatisch unschuldig.
00:34:51Jetzt reden wir da nicht dauernd dagegen.
00:34:53Der Andi, der tut sowas nicht.
00:34:55Also bleibt die Frau und der andere Sohn.
00:34:57Wie heißt der?
00:34:59Marco.
00:35:01Und der Alibi?
00:35:03Mama, jetzt klang's dir an.
00:35:05Also haben sie gehornt und dann waren sie es auch.
00:35:07Und Gott sei Dank haben beide nichts mit der Westernstadt zu tun.
00:35:11Mama, jetzt hol endlich ein Geschirr.
00:35:13Und außerdem, wer sagt denn immer,
00:35:15wer kein Alibi hat, ist garantiert unschuldig,
00:35:17weil er sich sonst eines besorgt hätte.
00:35:19Ja, da gibt's ja auch Ausnahmen, oder?
00:35:21Sei froh, dass der I den Fall löst.
00:35:25So, wir haben also zwei Verdächtige.
00:35:27Drei.
00:35:29Zwei.
00:35:31Obwohl, wenn ich mir's recht überlege,
00:35:33ein Western-Fan geht der aus dem Haus,
00:35:35wenn abends im Fernsehen der mit dem Wolfstanz läuft.
00:35:39Meine Rede!
00:35:41Außer er hat einen Videorekorder.
00:35:45Deinen Humor möcht ich haben.
00:35:49Führt's euch!
00:35:51So!
00:35:53Ich hätt dir nix davon erzählen sollen.
00:35:55Was macht das jetzt noch aus?
00:35:57Er ist hinüber.
00:35:59Basta!
00:36:01Der hat sowieso zu lang gelebt.
00:36:03Sag mal, der muss doch total zum Feiern zumut sein.
00:36:05Was ist?
00:36:07Fahren wir ins Underground?
00:36:09Was denn feiern?
00:36:11Dass du einen Menschen auf deinem Gewissen hast?
00:36:13Ich?
00:36:15Sag mal, spinnst du?
00:36:17Ja, du.
00:36:19Wer denn sonst?
00:36:21Ich hab nie irgendjemandem irgendwas davon erzählt.
00:36:23Nur seine erste Frau hat davon gewusst.
00:36:25Dann hat sie getratscht.
00:36:27Und keiner weiß zu wem.
00:36:29Na, nett die Anna.
00:36:31Nicht nach so langer Zeit.
00:36:33Aber du, du kennst die Wahrheit
00:36:35erst seit einer Woche und schon passiert was.
00:36:37Nach nur einer einzigen Woche.
00:36:39Du bist hysterisch.
00:36:41Soll ich mich bei dir jetzt auch noch betaten, oder was?
00:36:45Fahr allein heim.
00:36:53Scheiße.
00:37:23Ich hab noch was zu erledigen.
00:37:25In einer Stunde bin ich wieder da.
00:37:27Okay, Scheiße.
00:37:53Hi Cowboy.
00:37:55Bist du im Griff?
00:38:23Ja.
00:38:53Hey.
00:39:23Hey.
00:39:39Hey.
00:39:41Hey.
00:39:43Hey.
00:39:45Hey.
00:39:47Hey.
00:39:49Hey.
00:39:51Hey.
00:40:13Ich hab nicht vergessen, was dein Lieblingsgetränk ist.
00:40:17Und wie du siehst
00:40:19Das hat in den letzten Wochen auch sonst nichts verändert.
00:40:22Es ist alles nur an seinem Platz.
00:40:24Danke.
00:40:25Du meinst vor allem die Couch, oder?
00:40:29Sag bloß, das hat dir damals nicht gefallen, ha?
00:40:33Marco, ich hab jemanden kennengelernt, der mir sehr viel bedeutet.
00:40:35Ach, die wahre Liebe, ha?
00:40:39Wenn du's sagst, klingt's wie Hohn.
00:40:41Aber lassen wir das. Ist ja sowieso egal.
00:40:44Weiß Sandra, ich hätt' dich angerufen.
00:40:46Aber du hast mir nur deinen Vornamen verraten.
00:40:48Du bist wie vom Erdboden verschwunden.
00:40:51Erst kommst du jeden zweiten Tag und dann überhaupt nimmer.
00:40:56Ich war total ratlos.
00:40:58Du und ratlos? Entschuldigung, das kann ich mir nicht vorstellen.
00:41:02Ich bin heute nur hier, damit du klar siehst.
00:41:04Könnte ja sein, wir treffen uns irgendwann mal und ich bin nicht alleine.
00:41:07Dann war ich ein paar Mal in deiner Disco. Ende der Durchsage.
00:41:10Scheiße. Und wer ist der Glückliche?
00:41:14Danke für den Drink.
00:41:16Und was die Couch betrifft, da findest du bestimmt eine, mit der du mehr Spaß drauf haben wirst.
00:41:20Mach's gut.
00:41:44Morgen.
00:41:45Morgen.
00:41:46Kaffee fertig.
00:41:47Schon lang.
00:41:48Pfeifen tun sie Pfirsich vom Tisch, wir sind nicht in Texas.
00:41:51Ja, schon. Aber wir sind in Bayern.
00:41:54Verschulden Sie mich mit dem intellektuellen Auswurf.
00:41:56Bayern ist mindestens genauso texanisch wie Texas.
00:42:00Übrigens war ich gerade bei Ihnen.
00:42:02Ja, ich war auch da.
00:42:03Ja, ich war auch da.
00:42:04Ja, ich war auch da.
00:42:05Ja, ich war auch da.
00:42:06Ja, ich war auch da.
00:42:07Ja, ich war auch da.
00:42:08Ja, ich war auch da.
00:42:09Ja, ich war auch da.
00:42:10Ja, ich war auch da.
00:42:11Ja, ich war auch da.
00:42:12Übrigens war ich gerade in dem Bericht über die Tatwaffe vertieft.
00:42:15Und, was steht drin, war es eine schriftliche Einladung?
00:42:17Die Kugel stammt aus einer Winchester.
00:42:19Da gibt's doch einen berühmten Klassiker, Winchester 73.
00:42:22Ob wir uns den nicht zu Rechergezwecken ausleihen und während der Dienstzeit anschauen sollten?
00:42:28Treiben Sie's nicht zu bunt.
00:42:29Haben Sie im Landtagsamt angerufen, ob dieses Fabrikat bei der Waffenschein auf irgendjemanden registriert ist.
00:42:34Und grasen Sie sämtliche Waffengeschäfte im Landkreis ab und holen Sie Erkundigungen ein über die Winchester.
00:42:38Und zwar ein bisschen Tempo.
00:42:40Ab jetzt will ich bloß noch Schmauchspuren sehen.
00:42:42Von was?
00:42:43Von Ihre Absätze, Pfeiffer. Gehen wir!
00:42:45Jawohl, Herr Berghammer.
00:42:47Pfeiffer!
00:42:48Wenn wir den Fall nicht unverzüglich lösen, kann ich mich daheim nicht mehr sehen lassen.
00:42:51Gehen wir!
00:42:53Ah, übrigens, da fällt mir ein, Ihre Mutter hat mich beauftragt.
00:42:56Ich soll Sie beaufsichtigen.
00:42:59Jetzt schleichern Sie einer.
00:43:01Jawohl, Herr Berghammer.
00:43:05Wie war das?
00:43:06Landratsamt, Waffengeschäft, Winchester.
00:43:10Genau.
00:43:12Ab!
00:43:13Ja!
00:43:15Pfeiffer!
00:43:17Organisieren Sie mir den Ex-Mann von der Frau Stadler.
00:43:19Der soll Schleunigst bei mir vorsprechen.
00:43:21Jetzt gehen wir!
00:43:23Den Ex-Mann von der Frau Stadler?
00:43:25Was hat denn jetzt der mit unserem Fall zu tun?
00:43:27Bitte tun Sie einfach, was man Ihnen sagt, ja?
00:43:31Jawohl, Herr Berghammer.
00:43:33Pfeiffer!
00:43:35Ja?
00:43:36Ihre Information.
00:43:37Je mehr Hintergrundinformationen die Polizei hat,
00:43:40umso besser ist das für die Polizei.
00:43:42Haben Sie nicht verstanden?
00:43:44Also.
00:43:48Pfeiffer!
00:43:50Ja?
00:43:51Der Kaffee ist auch zu heiß.
00:43:54Jawohl, Herr Berghammer.
00:43:57Ist er da?
00:43:59Ja, aber schlecht gelaufen.
00:44:01Ja, das bin ich auch.
00:44:02Pfeiffer!
00:44:04Was willst denn du?
00:44:05Da kannst du abwechselnd nicht mal daheim bleiben und überlegen,
00:44:07was du auf die Nacht kochst.
00:44:08Wenn die ganze Presse von Garmisch bis München gegen uns ist.
00:44:12Da lies einmal, in Sioux City wurde scharf geschossen.
00:44:15Erste Leiche in der neuen Westernstadt.
00:44:18Bei den Indianern lag ein Toter.
00:44:20Der Tod im Freizeitpark.
00:44:22Warum kommst du nicht zu mir?
00:44:24Ja.
00:44:26Wenn du den Fall nicht sofort löst,
00:44:29dann ist unser ganzes Renommee kaputt.
00:44:31Aber man sieht's ja, dass ich einen wahnsinnigen Stress hab.
00:44:35Das eine sag ich dir.
00:44:36Wenn du den, der uns das eingebracht hat,
00:44:38nicht bis übermorgen dingfest gemacht hast,
00:44:43dann kannst du in Zukunft nur noch Konserven fressen.
00:44:53Das ist immer zu hell.
00:45:02Der Andi wird gleich da sein.
00:45:04Der wollte sich bloß ein paar Zeitungen besorgen.
00:45:08Kann ich Ihnen was anbieten, Herr Kommissar?
00:45:11Nein, nein. Dankeschön, Frau Stadler.
00:45:14Was mich eigentlich interessieren würde,
00:45:16ist, wie sich Ihre angeblich charakterlichsten
00:45:18grundverschiedenen Söhne vertragen.
00:45:21Na ja.
00:45:23Ich glaub, wir haben uns schon einiges überlegt.
00:45:26Wir haben uns überlegt,
00:45:28na ja,
00:45:30ich glaub, die treffen sich ganz selten.
00:45:33Die einzige Gemeinsamkeit ist,
00:45:36dass halt beide noch nicht verheiratet sind.
00:45:39Aber sonst geht ja jeder seinen eigenen Weg.
00:45:43Aha.
00:45:46Wollen Sie mir sonst noch was sagen?
00:45:48Ja, ich ...
00:45:52Ich wollt was aussagen.
00:45:54Bitte?
00:45:55Es ist so.
00:45:57Mein geschiedener Mann
00:45:59hat sich in seinem Leben mehr Feinde als Freunde gemacht.
00:46:03Eigentlich nur Feinde.
00:46:05Wann sind Sie geschieden worden?
00:46:07Vor acht, ja.
00:46:09Der Andi kommt.
00:46:11Riemen wir hier nach drüber.
00:46:13Das riecht, Frau Stadler.
00:46:15Ah, der Herr Berghammer.
00:46:16Grüß Gott.
00:46:17Sind Sie meinetwegen da?
00:46:19Da haben Sie einen Nagel auf den Kopf getroffen.
00:46:21Ja, dann gehen wir am besten zu mir hoch.
00:46:23Da werden Sie nicht vorher ein freuliches Lesen
00:46:25in den Blättern über Ihren Westen statt.
00:46:27Allerdings.
00:46:29Leichen von den Sioux City.
00:46:31Aber von sowas lass ich mich nimmer entmutigen.
00:46:33Muss man das ...
00:46:35Mit was ich zu kämpfen gehabt hab,
00:46:37allein die behördlichen Auflagen.
00:46:39Die reine Hölle.
00:46:41Da, schauen Sie mal.
00:46:43Kennen Sie den?
00:46:45Randall Scott.
00:46:47Der hat sein ganzes Leben lang Wildwestfilme gedreht.
00:46:49Der ist sich auch immer treu geblieben.
00:46:50Na gut, damit wäre ich schon beim Thema.
00:46:52Und was wäre Ihr Thema?
00:46:54Waffen.
00:46:55Haben Sie welche?
00:46:57Nein, ich hab bloß einen historischen Revolver.
00:46:59Den hab ich mir aus Amerika mitgebracht.
00:47:01So.
00:47:03Echter 45er.
00:47:0519. Jahrhundert.
00:47:07Hat mich ein Schweinengeld gekostet.
00:47:09Munition haben Sie auch dazu?
00:47:11So was, den brauch ich doch nicht.
00:47:13Wie schaut's aus mit Gewehren?
00:47:15Hab ich auch nicht.
00:47:17Ich hab nur diesen Revolver.
00:47:18Da schau her, da haben wir ihn ja.
00:47:20Was denn?
00:47:22Videorekorder.
00:47:25Und, was ist damit?
00:47:27Der mit dem Wolf tanzt.
00:47:29Ihr Alibi.
00:47:31Sie hätten das genauso gut vorher aufnehmen
00:47:33und dann hinterher anschauen können.
00:47:35Das ist mein Lieblingsfilm.
00:47:37Den hab ich mir gleich angeschaut.
00:47:39Und was heißt überhaupt hinterher?
00:47:41Nach dem Anschlag auf Ihren Vatern.
00:47:43Ach so.
00:47:45Versteh schon.
00:47:46Ich bin mitgeholt im Fernsehen
00:47:48und dann hab ich meinen Vater erschossen.
00:47:50Ich war es nicht, Herr Berghammer.
00:47:52Wer war es dann, Ihr Bruder Marco?
00:47:57Da müssen Sie es schon selber fragen.
00:48:04Meine Söhne sind unschuldig.
00:48:07Und wer war es Ihrer Meinung nach dann?
00:48:12Ich bin also vor acht Jahren
00:48:14geschieden worden von meinem Mann.
00:48:16Gefühlsmäßig.
00:48:18Hab ich mich schon vor 20 Jahren von ihm getrennt.
00:48:20Der Andi und der Marco,
00:48:22die waren zu der Zeit erst 15 und zwölf Jahre
00:48:25und haben zum Glück nichts mitgekriegt.
00:48:28Für diese gefühlsmäßige Trennung von vor 20 Jahren,
00:48:32was war denn da der Auslöser?
00:48:36Mein Mann hat ein 14-Jähriger vergewaltigt.
00:48:41Sie hat ihn nicht angezeigt.
00:48:42Als Gegenleistung hat er ihr einen Sparkonto eröffnet
00:48:46und 10.000 Mark drauf einbezahlt.
00:48:49Vor 20 Jahren war das natürlich viel mehr wert wie heute.
00:48:53Vor 20 Jahren, dann ist die 14-Jährige heute 34.
00:48:56Gibt's die Frau noch?
00:48:58Ja.
00:49:01Die Lisa Hartl.
00:49:03Die Sängerin von der Westernstadt?
00:49:05Ja.
00:49:09Der Karl war kein guter Mann.
00:49:10Aber weiß denn nicht jeder,
00:49:13egal ob gut oder schlecht für das Zäunen,
00:49:17was er verbrochen hat?
00:49:19Ohne Ausnahme.
00:49:21In der Regel schon.
00:49:25Dann gilt das auch für den,
00:49:27der schuld am Tod von meinem geschiedenen Mann ist.
00:49:31Für das wäre ich da.
00:49:35Dann ist es auch gut,
00:49:36wenn man sich das nicht mehr erinnert.
00:49:39Dann kann man sich ja lebhaft vorstellen,
00:49:42was in der Lisa vorgegangen ist,
00:49:44nachdem sie die Nachricht erfahren hat,
00:49:47dass der Karl nicht mehr lebt.
00:49:49Wie meinen Sie das?
00:49:51Was soll das bedeuten?
00:49:53Ich war ja dabei.
00:49:55Ich hab doch den Blick gesehen,
00:49:57wenn sie dem Stefan zugeworfen hat.
00:50:00Wer ist der Stefan?
00:50:03Der Stefan Rohrmoser.
00:50:06Ach, der Messerwerfer.
00:50:08Ja.
00:50:10Sie müssen wissen, die Lisa und er sind ein Paar.
00:50:15Und wie war dieser Blick,
00:50:17den die Lisa Hartl da zugeworfen hat?
00:50:20Ein erschrockener,
00:50:23sehr vorwurfsvoller.
00:50:37Also schauen Sie, dass Sie so schnell wie möglich vorbeikommen.
00:50:41Nein, nein.
00:50:43Es handelt sich nur um gewisse Hintergrundinformationen,
00:50:47wie man im Fachjargon sagt.
00:50:49Äh, Moment.
00:50:51Ihr Name war Frenzel?
00:50:53Frenzel.
00:50:55Frenzel.
00:50:57Frenzel.
00:50:59Frenzel.
00:51:01Frenzel.
00:51:03Frenzel.
00:51:04Ihr Name war Frenzel, äh, hinten mit EL?
00:51:08Herr Rhein?
00:51:10Nein, nicht Sie.
00:51:12Ja, das war's dann schon, Herr Frenzel.
00:51:15Wiederschauen.
00:51:17Stefan Rohrmoser mein Name.
00:51:19Der Herr Bergmaier hat mich herbestellt.
00:51:21Berghammer. Aber das ist auch schon wurscht.
00:51:23Der Kollege wird sich etwas verspäten.
00:51:25Soll ich draußen warten?
00:51:27Nein, nein. Bleiben Sie da. Ich bin nämlich sein Stellvertreter.
00:51:30Können Sie mir vielleicht sagen, was er von mir will?
00:51:34Sagen Sie mir mal Ihren Ausweis und dann setzen Sie sich da hin.
00:51:39Ah,
00:51:41Rohrmoser Stefan.
00:51:44Wenn mir nicht alles reicht,
00:51:46werfen Sie Messer?
00:51:48Ja, aber nur zur Unterhaltung.
00:51:51Und hauptberuflich
00:51:53sind Sie wahrscheinlich auch nur Kunstschütze?
00:51:55Ha?
00:51:57Nehmen Aufträge an.
00:51:59Gegen Honorar.
00:52:01Aufträge besonderer Art.
00:52:04Oder?
00:52:06Wie bitte?
00:52:08Was sind für Aufträge?
00:52:10Ich arbeite in einem Supermarkt.
00:52:12Supermarkt?
00:52:15Naja, das könnte Tarnung sein.
00:52:17Tarnung?
00:52:19Für was?
00:52:21Für...
00:52:23Da haben Sie Ihren Ausweis.
00:52:25Den Rest erledige ich mir. Kollege, warten Sie bitte draußen.
00:52:28Das möchte man erleben.
00:52:30Dass der Berghammer
00:52:31einen Verdächtigen so schnell auseinandernimmt wie ich.
00:52:35Frau Hartl, grüß Sie.
00:52:37Herr Berghammer,
00:52:39das ist ein Missverständnis gewesen.
00:52:41Der Stefan ist nämlich zu Ihnen gefahren.
00:52:43Ja, ich wollte vorher mit Ihnen noch mal reden.
00:52:45Und da Sie ja mit dem Herrn Rohrmoser zusammen wohnen
00:52:47und er auch hier beschäftigt ist,
00:52:49wäre das auch kompliziert geworden.
00:52:51Da haben Sie recht.
00:52:53Gibt es irgendeinen Raum, wo wir uns in Ruhe unterhalten könnten?
00:52:57Kommen Sie rein, Herr Berghammer.
00:52:59Die geschiedene Frau Stadler
00:53:01hat es für notwendig geachtet, mir zu erzählen,
00:53:04was der verstorbene Herr Stadler vor 20 Jahren Ihnen angetan hat.
00:53:11Aus welchem Grund war das notwendig?
00:53:14Diese Angelegenheit
00:53:17ist für mich abgeschlossen.
00:53:19Nein, Frau Hartl, die ist nicht abgeschlossen,
00:53:21solange sie mit den Todesumständen des Herrn Stadler zu tun hat.
00:53:24Das ist eine Unverschämtheit.
00:53:25Solange sie mit den Todesumständen des Herrn Stadler zu tun hat.
00:53:28Und deswegen sollten Sie mir jetzt erzählen,
00:53:31was vor 20 Jahren passiert ist.
00:53:39Es, äh,
00:53:42es war Sommer
00:53:44im Wald.
00:53:49Plötzlich ist er vor mir gestanden.
00:53:55Später hat er mir 10.000 Mark geschenkt.
00:53:59Ich habe bis heute das ganze Geld nicht angelangt.
00:54:03Inzwischen sind es mit Zins und Zinseszinsen fast 30.000.
00:54:09Nachdem ich von seinem Tod erfahren habe,
00:54:12habe ich im Auto fürchterlich geheult.
00:54:16Zum ersten Mal nach 20 Jahren
00:54:19konnte ich wieder absolut sicher sein,
00:54:21dass ich diesem Mistkerl nirgendwo mehr begegnen werde.
00:54:26Und das war wirklich ein Mistkerl schlimmster Sorte.
00:54:30Einer mit Geld.
00:54:37Ich wollte eigentlich Sängerin und Tänzerin werden.
00:54:40Zum Musiktheater wollte ich.
00:54:43Operette und Musical und so.
00:54:47Aber irgendwie ist nie was draus geworden.
00:54:50Und so bin ich hier gelandet.
00:54:52Ich will Ihnen sagen,
00:54:53warum ich die Sache für so bedeutsam halte.
00:54:56Also ich gehe nicht davon aus,
00:54:58dass Sie sich plötzlich nach 20 Jahren jetzt gerecht haben.
00:55:01Aber Ihrem derzeitigen Freund werden Sie es erzählt haben.
00:55:04Und für den ist es neu.
00:55:06Ich weiß, dass das ein unverzeihlicher Fehler gewesen ist.
00:55:09Aber der Stefan hat mir sogar geschworen,
00:55:12dass es nicht war.
00:55:15Leider haben solche Schwüre wenig Beweiskraft.
00:55:24Pizza groß, Pizza klein, Bratwurst, Schweinswürstl mit Sauerkraut.
00:55:28Sauerkraut, das mögen die Kinder heute nicht mehr.
00:55:31Na Frau Berghammer, sind wir schon fleißig beim Speisekarten machen?
00:55:35Ich sag's Ihnen, wie es ist.
00:55:37Mir fehlt die Inspiration.
00:55:39Ich bin nicht motiviert.
00:55:41Haben Sie gelesen,
00:55:43was in den Zeitungsberichten drin gestanden ist?
00:55:46Die schreien immer,
00:55:48dass es nicht so ist,
00:55:50wie es eigentlich ist.
00:55:51Das schreckt jede Kundschaft ab.
00:55:53Das hab ich auch gedacht.
00:55:55Aber seit Stunden steht mein Faxgerät nicht mehr still.
00:55:58Da schauen Sie her,
00:56:00Reisebüros, Busunternehmen,
00:56:02Kaffeefahrten, Gruppenausflüge,
00:56:04ein ganzer Männergesangsverein.
00:56:06So makaber das klingt,
00:56:08aber anscheinend ist das genau der Kick, den die Leute brauchen.
00:56:11Weil da, wo eine Leiche liegt,
00:56:13da ist Action.
00:56:15Und wo Action ist, da wollen sie hin.
00:56:17Ja, dann waren ja die Zeitungsartikel eine super Werbung für uns.
00:56:22Bitte schön, Herr Ramoser.
00:56:24Ich geb ja zu,
00:56:26dass ich ihm alles Schlechte gewünscht hab.
00:56:28Hoffentlich ist er jetzt dort gelandet,
00:56:30wo er hingehört.
00:56:32Ich geb auch zu,
00:56:34dass ich mir überlegt hab,
00:56:36was ich ihm antue.
00:56:38Aber mir ist nichts eingefallen.
00:56:40Tatsache ist doch, Herr Pfeiffer,
00:56:42was ist mit meinem Kaffee?
00:56:44Ja, kommt schon.
00:56:46Tatsache ist doch, Herr Ramoser,
00:56:49dass Sie einen Hass gehabt haben auf den Herrn Stadler,
00:56:52nachdem Sie erfahren hatten,
00:56:54dass der Herr Stadler die Frau Hartl vor 20 Jahren vergewaltigt hat.
00:56:59Und sowas nennt man doch klassischerweise ein Motiv.
00:57:03Ein Motiv hätten die anderen auch gehabt,
00:57:06inklusive Andi.
00:57:08Und was wäre das für uns gewesen?
00:57:10Vor ungefähr drei Wochen hat der Andi seinen Vater besucht.
00:57:13Er wollte ihm nur sagen,
00:57:14dass die Westernstadt praktisch fertig ist
00:57:17und ob er sie sich mal anschauen mag.
00:57:19Herr Pfeiffer, geben Sie mal den Stuhl, Herr Ramoser.
00:57:22Wissen Sie, was der Alte draufgesagt hat?
00:57:24Dann wird's Zeit,
00:57:26dass wir über die Umsatzbeteiligung sprechen,
00:57:28die ihm jetzt holt und über die Pacht.
00:57:31Herr Pfeiffer, Milch.
00:57:34Man kann ja so sagen,
00:57:36der alte Herr hat euch hundertlang schuften lassen,
00:57:39um dann kräftig abzuzocken, oder?
00:57:41Da haben Sie Ihre Motive.
00:57:42Er hätte sogar für die Luft, die wir atmen, was verlangt.
00:57:45Jeder von uns hat ihn verflucht.
00:57:47Herr Pfeiffer, Sie brauchen Zucker.
00:57:49Herr Ramoser, ein Fehler wäre es nicht,
00:57:52wenn Sie ein vernünftiges Alibi hätten.
00:57:54Wie oft soll ich denn noch erklären,
00:57:56dass ich bloß ein bisschen rumgefahren bin,
00:57:58bis das Underground aufmacht?
00:58:00Und Ihre Lebensgefährtin, die Lisa Hartl, war nicht dabei?
00:58:03Ich mag keine Discos und solche schon gar nicht.
00:58:06Kennen Sie den Chef vom Underground?
00:58:09Den Marco?
00:58:10Bloß vom Singen.
00:58:12Jedenfalls nicht so gut, wie ihn die Sandra kennt.
00:58:15Die Sandra geht in die Discos? Das hätte ich gar nicht zutraut.
00:58:18Haben Sie eine Ahnung, wie scharf die ausschaut,
00:58:20wenn sie es drauf anlegt?
00:58:24Herr Haudenberg, haben wir.
00:58:26Seine Mutter ist wieder voll motiviert.
00:58:29Und Motivation ist entscheidend, das wissen ja Sie am besten.
00:58:32In der Beziehung, Herr Stadl, hätte ich auch noch ein paar Fragen an Sie.
00:58:35Aber ehrlich gesagt, für heute reicht's mir.
00:58:37Wir sehen uns sowieso am Freitagabend zur Probe.
00:58:38Nicht vergessen, gell?
00:58:40Ich vergesse nie was.
00:58:43Probe? Was für eine Probe?
00:58:47Ja, da bist ja ...
00:58:49Jetzt sag bloß nicht, du hast den Fall schon gelöst.
00:58:52Ach, es ist immer dasselbe.
00:58:54Jede Menge Motive, kein Alibis und nirgends, wo es gewesen sei.
00:58:57Ah ja, das ist schon recht.
00:58:59Guting will Weile haben.
00:59:02Wir sorgen mal dafür,
00:59:04dass man doch fast genötigt,
00:59:06den Täter möglichst schnell zu verhaften.
00:59:08Ja, als Unternehmer in der Unterhaltungsbranche,
00:59:11da muss man halt schauen,
00:59:13dass man immer im Gespräch bleibt.
00:59:15Egal wie.
00:59:17Ach, so läuft der Hase.
00:59:20Apropos Unterhaltungsbranche.
00:59:23Ich hab da unten grad deinen Chef gesehen, den Andi.
00:59:26Der hat mir irgendwas von einer Probe erzählt.
00:59:28Und was fanden Sie denn dabei?
00:59:30Der hat so eine Idee.
00:59:32Der ist mir beflügelt.
00:59:34Du brauchst bloß ein bissel tanzen.
00:59:36Aber ich bin doch kein Tanzbär.
00:59:38Ich hab hier schon eine richtige Partnerin für dich.
00:59:41Eine Metzgerstochter.
00:59:43Blond, hübsch, häuslich.
00:59:46Und sattelfest in der heimischen Küche.
00:59:49Mama, nix, da kommt überhaupt keine Frage.
00:59:52Hast du noch was vor?
00:59:54Ja, wir gehen heute zur Feier des Tages essen.
00:59:57Ich lad dich ein.
01:00:00So, einer Bratwurst?
01:00:02Nein, das ist für meine Mutter.
01:00:04Die macht gerade eine groß angelegte Testreihe.
01:00:06Die Imbisswurst hat eine besondere Bedeutung für die Eventgastronomie.
01:00:10Bitte schön.
01:00:12Und was haben Sie jetzt gesagt, was das kostet?
01:00:15Vier Mark inklusive der Semmel.
01:00:17Und die Dampfwurst?
01:00:19Das selbe.
01:00:21Und meine Pizza?
01:00:23Passt auch vier Mark.
01:00:25Mami, jetzt essen wir, weil's kalt ist.
01:00:27Hättest du einen Mantel angezogen?
01:00:29Ich hab doch keinen.
01:00:31Dann kaufst du einen.
01:00:33Also bei Ihnen kostet alles vier Mark.
01:00:35Was kostet das? Zum Beispiel eine Portion Pommes?
01:00:38Vier Mark.
01:00:40Nein, die kostet zwei Mark.
01:00:42Jetzt probier halt einmal und sag, wie es dir schmeckt.
01:00:46Mama, bist du narisch? Da möchte ich nicht einmal wissen, was drin ist.
01:00:49Ja, geh weiter. Für meine Würstchen gefällt Hand ins Feuer, gell?
01:00:53Da ist astreines Rind drin.
01:00:55Ich bin ja schon vom Hinschauen wahnsinnig.
01:00:57Ja, mit Ketchup bringt's das schon runter.
01:00:59Ketchup kostet bestimmt auch vier Mark.
01:01:01Nein, Ketchup ist umsonst.
01:01:03Ja, das kommt ja bei mir überhaupt nicht infrage.
01:01:07Im Salon kann ich ja für so eine Pizza mindestens sechs Mark verlangen.
01:01:11Da kommt ja nur die Darbietung und die Attraktion auf der Bühne dazu.
01:01:15Das muss man schließlich auch in Rechnung stellen.
01:01:17Mami, jetzt isst das und dann packen wir's.
01:01:19Weißt du, du bist richtig ungerecht.
01:01:21Du recherchierst den ganzen Tag von in der Früh bis auf die Nacht,
01:01:25aber wenn ich mal so eine Information einhole,
01:01:28dann protestierst du gleich.
01:01:30Mama, das ist heute Abend die 10. Würstchenbude.
01:01:32Ich krieg in solchen Fällen am Pfeifer aus,
01:01:34dass der Einzige, der gegen Rindfleisch immun ist.
01:01:36Mensch, war ich doch bloß schon in der Disco.
01:01:38Ach, du gehst heute noch in eine Disco?
01:01:40Nein, weil da ist es wärmer.
01:01:42Das ist ja gut, da kannst du ja gleich den Quertanz üben.
01:01:44Mama, eins schwör ich dir.
01:01:46Bevor mich einer beim Square-Dance erwischt,
01:01:48frieße ich den ganzen Kreuzfeld Jakob zusammen.
01:01:51Das ist ja vielleicht weit.
01:01:53Ich meine doch wirklich, in meine Würstchen war der Fleisch drin.
01:02:03Ah, Herr Berghammer.
01:02:05Ist mein Privatunterwegs, hoffe ich.
01:02:07Polizist ist immer im Dienst, Sie kennen das schöne alte Sprichwort.
01:02:10Die Getränke für den Herrn gehen aufs Haus, gell?
01:02:12Gönnen Sie sich das Reis?
01:02:14Weil so bescheinigt hier nicht los zu sein.
01:02:16Geben Sie mir alkoholfreies Bier.
01:02:18Aber auf eigene Rechte.
01:02:20Herr Berghammer, Sie wissen doch genauso gut wie ich,
01:02:22dass ich erb, damit ist das Underground schon Vergangenheit.
01:02:24Übrigens, nach dem Umbau, dann nenne ich es Magic Flight,
01:02:27wie Sie mir gerade nannten.
01:02:29Was würden Sie machen, wenn Ihr Vater noch leben würde?
01:02:31Ja, ist mir klar, ist eine schwierige Frage,
01:02:33aber ein paar Schulden sind ja auch noch da, oder?
01:02:35Keine Ahnung, was ich gemacht hätte.
01:02:37Trotzdem habe ich meinen Vater nicht auf dem Wissen.
01:02:39Du hast ja auch nicht einmal ein Gewehr mit dem Sie hätten erschießen können.
01:02:42Ja, das ist richtig.
01:02:44Wie gut kennen Sie die Leute aus der Westernstadt?
01:02:46Ich meine, außer dem Andi.
01:02:48Die anderen kenne ich eigentlich nur den Stefan Rohrmoser.
01:02:51Ah, das ist der Messerwerfer, oder?
01:02:53Ja, genau. Der taucht ab und zu hier auf,
01:02:55kocht friedlich an der Bar, trinkt ein Bier, hört der Musik zu.
01:02:58Und extra redet ihr uns nicht mit ihm?
01:03:00Ich sage nur, hi, Cowboy-Zäher.
01:03:02Ein bisschen mehr reden schon mit der Frau Billing, oder?
01:03:05Frau Billing? Wie sollte das sein?
01:03:07Sandra Billing, die Pferdepflegerin von Seahawks City.
01:03:10Mit der sind Sie ja angeblich ganz speziell.
01:03:13Die Sandra ist...
01:03:16Mir hat sie gesagt, sie ist in einem Büro beschäftigt.
01:03:18Ich habe nicht einmal ihre Telefonnummer.
01:03:20Sie kennen also eher oberflächlich.
01:03:22Also, wenn Sie mich fragen...
01:03:25Ich frage Sie auch.
01:03:27Dann kennt man eh die Frauen oberflächlich.
01:03:28Wie ich sehr weiß, das müssen Sie meiner Mutter erzählen.
01:03:54Falls das eine Versammlung der Erdberechtigten ist,
01:03:55hättest du mich euch benachrichtigen können, oder?
01:03:57Wieso? Wir unterhalten uns nur ganz allgemein.
01:04:00Kommen Sie jetzt her, Marco.
01:04:02Sagt's einmal, für wie blöd haltet ihr mich eigentlich?
01:04:05Ihr heckt's doch was aus.
01:04:07Das merkt ja ein Blinder.
01:04:09Ich habe jetzt bloß gerade gesagt,
01:04:11dass ich natürlich den Grund, auf dem meine Westernstadt steht,
01:04:13gern für mich selber hätte, das ist alles.
01:04:15Damit sind wir doch einverstanden, oder, Marco?
01:04:18Was mit dem Hof passiert, ist mir wurscht.
01:04:20Aber mir nicht!
01:04:22Der Streit damals mit dem Vater, das war doch kein Schmarrn.
01:04:23Ich brauche dringend Kapital.
01:04:25Also wird verkauft, und zwar alles.
01:04:27Und das so schnell wie möglich.
01:04:29Es steht dir ja frei, das wiederzukaufen,
01:04:31woran dir was liegt.
01:04:33Also, was ist euch lieber?
01:04:35Immobilienmakler oder Anzeige in der Zeitung?
01:04:38Die Margarete hat vorgeschlagen,
01:04:40dass wir zumindest die polizeilichen Untersuchungen abfahrten,
01:04:42bevor wir überhaupt irgendwas anderes unternehmen.
01:04:44Polizeiliche Untersuchungen?
01:04:46Das ist ein Schmarrn.
01:04:48Da kommt ja eh nix bei raus, oder?
01:04:50Marco, ist die Erdberechtigte, die Sie hier haben,
01:04:53eigentlich klar, dass der einige von uns leer ausgeht,
01:04:55der am Tod meines Mannes schuld ist?
01:04:58Ja, was schaut sie denn mich an?
01:05:03Schließlich bist du derjenige,
01:05:05der mir seine finanziellen Forderungen
01:05:07schon fast ein paar Stunden vorher ins Grab gebracht hat.
01:05:09Und damit bist du für die Kripo sicher der Hauptverdächtige.
01:05:12Und was ist mit dir?
01:05:15Hä?
01:05:17Warst du vielleicht nicht von Anfang an nur an der Kohle interessiert?
01:05:20Du hast doch jeden Tag an nix anderes gedacht!
01:05:21Ich kann niemandem nachsagen,
01:05:23ich hätte an ihren Vater je nach dem Leben gedachtet.
01:05:25Ich hab ihn sogar an seine Tabletten erinnert,
01:05:27wenn er sie vergessen hat.
01:05:29Und er hat sie oft vergessen.
01:05:31Tabletten? Das ist doch alles Theater!
01:05:33Du warst doch die Einzige,
01:05:35die überhaupt gewusst hat, was an dem Abend ist.
01:05:37Ich könnte nie mit einer Waffe umgehen.
01:05:39Das stimmt.
01:05:41Das ist eher dein Ressort, he, Bruder Herz?
01:05:44Sie hat dich informiert,
01:05:46und du hast den Rest erledigt.
01:05:47Meinst du jetzt sowas wirklich im Ernst?
01:05:49Ja, mir machst du nix vor!
01:05:51Du lebst ja quasi nur im Wilden Westen,
01:05:53du Dacolede!
01:05:55Was liegt da näher als einfach drauf, Lust zu ballern, he?
01:05:57Ich, auf meinen eigenen Vater.
01:05:59Warum nicht?
01:06:01Randy, lass dich von ihm doch nicht provozieren.
01:06:05Wir wissen ja, dass er es war.
01:06:18Servus. Überrascht?
01:06:24Wer hat's dir erzählt?
01:06:26Warum hast du uns ein Geheimnis draus gemacht,
01:06:28dass du für meinen Bruder arbeitest?
01:06:30Er weiß nicht, dass wir uns kennen.
01:06:32Und da fand ich's nur fair, wenn auch du nicht alles weißt.
01:06:34Zumal er doch nicht weiß,
01:06:36dass du für ihn gearbeitet hast.
01:06:38Er weiß nicht, dass wir uns kennen.
01:06:40Und da fand ich's nur fair, wenn auch du nicht alles weißt.
01:06:42Zumal er doch nicht weiß,
01:06:44dass du für ihn gearbeitet hast.
01:06:45Und da fand ich's nur fair,
01:06:47wenn auch du nicht alles weißt.
01:06:49Zumal habt ihr ja zwar was miteinander.
01:06:51Nein? Zufrieden?
01:06:54Du traust mir eh die Schande dazu, he?
01:06:56Habe ich recht? Sogar an Mord.
01:06:58Und den Andy, den hältst du für Unschuldslamm.
01:07:01Quatsch! Mit eurem Problem habe ich nichts zu tun.
01:07:04Na wunderbar.
01:07:06Wie wär's denn mit deinem Deal?
01:07:08Du tust meinen Freund,
01:07:10und ich zeige mich dafür erkenntlich.
01:07:12Du würdest mir irgendwas Schräges vorschlagen?
01:07:15Nein, Schmaun! Verstehst du's nicht?
01:07:17Sobald ich meinen Erbteil hab, zahl ich dir aus.
01:07:20Sagen wir ...
01:07:225.000.
01:07:24Bau auf die Hand.
01:07:29Und was ist das, mein Gefallen?
01:07:31Ach, Herr Schwägerl.
01:07:33Gut, dass ich Sie triff.
01:07:35Mir fällt nämlich grad ein,
01:07:37ich wollt Sie auch noch fragen.
01:07:38Wann auch?
01:07:40Ah, geht auf die Bausubstanz der Wilde Westen.
01:07:42Was, Herr Stadler?
01:07:44Ja, jetzt wird's aber auch Zeit, dass wir fertig werden, ne?
01:07:47Sechs Wochen machen wir auf.
01:07:49Aber ...
01:07:51ich mein, Santa Fe ist auch nicht an einem Tag gebaut worden.
01:07:54Wo waren Sie an dem Abend,
01:07:56als der Herr Stadler Senior ermordet worden ist,
01:07:58so gegen 8 Uhr auf die Nacht?
01:08:01Ich hab Fern gesehen.
01:08:03Aha.
01:08:05Der mit dem Wolfshund.
01:08:06Das hätten wir fast gedacht.
01:08:08Zeug haben wir keine dafür, oder?
01:08:10Lieber Lord, Herr Berghammer.
01:08:12Und dann, Herr Schwägerl, hätte ich noch eine Frage.
01:08:16Außer dem Colt,
01:08:18den Sie für die Musikdarbietung der Frau Hartl benutzen,
01:08:21besitzen Sie da noch andere Waffen?
01:08:23Ja, ich hab nur den Revolver.
01:08:26Und dafür auch einen Waffenschein.
01:08:28Prüfen Sie es ruhig noch.
01:08:31Ist recht, Herr Schwägerl.
01:08:33So will ich es malen.
01:08:35So, Sheriff, haben wir wieder Fragen?
01:08:37Davon können Sie ausgehen,
01:08:39nachdem Sie letzten Endes einen wichtigen Punkt verschwiegen haben.
01:08:42So, ich wüsste nicht, was.
01:08:45Bei Ihrem letzten Gespräch mit Ihrem Vater
01:08:47hat Ihnen dieser mitgeteilt,
01:08:49dass er ab sofort erpacht
01:08:51und darüber hinaus eine Umsatzbeteiligung möchte.
01:08:53Dabei sind Sie bis dahin doch bestimmt davon ausgegangen,
01:08:55dass Sie Ihren Grund umsonst kriegen, oder?
01:08:57Kostenlos.
01:08:59Naja, freilich.
01:09:01Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus doch ganz vernünftig, oder?
01:09:02Aha.
01:09:04Und was ist mit der ganzen Schufterei da?
01:09:06Wir haben drei Jahre investiert alle miteinander.
01:09:08Drei Jahre Arbeit.
01:09:10Und was ist von ihm gekommen? Nichts.
01:09:12Nicht einmal einen Balken, nicht einmal einen Nagel hat er spendiert.
01:09:14Nur blöde Sprüche und Verachtung.
01:09:16Die Spinner mit ihrem Krampf da.
01:09:18Und jetzt, wenn alles fertig ist, erhält er die Hand auf.
01:09:20Mit was hat er Ihnen gedroht?
01:09:22Dass er alles niederreißen lässt mit der Planierraupen.
01:09:24Da haben Sie zu einer Selbsthilfe gegriffen.
01:09:26Nein, ich war halt zu naiv.
01:09:28Ich hätte einen Vertrag machen sollen mit ihm.
01:09:30Naja, vielleicht war das der Fall.
01:09:32Das war die Lehre, die Ihnen Ihr Vater erteilen wollte.
01:09:34Mama?
01:09:36Was tust denn du da?
01:09:38Der Pfeifer hat mich hergefahren.
01:09:40Ist das jetzt dein Privatchauffeur? Wo ist der überhaupt?
01:09:42Im Generalstor.
01:09:44Der kauft sich gerade ein paar neue Cowboy-Stiefel.
01:09:46Ja, grüß Sie noch gut, Herr Stadler.
01:09:48Grüß Sie.
01:09:50Das ist die neue Speisekarte. Gehen wir es gleich durch?
01:09:52Pfeifer!
01:09:54Sind Sie nicht gut drauf?
01:09:56Ja, meinen Sohn verdächtigt mich ja mehr denn je.
01:09:58Da brauchen Sie einen nix denken.
01:10:00Der verdächtigt dann jeden.
01:10:02Manche sind sogar beleidigt, wenn er es nicht verdächtigt.
01:10:08Und, Pastor?
01:10:11Ich wollte Ihnen das Ergebnis meiner Befragung
01:10:13des Herrn Frenzel hinten mit EL mitteilen,
01:10:15habe aber nur Ihre Mutter angetroffen.
01:10:17Wer bitte ist Frenzel?
01:10:19Der Vater der Witwe des Tatopfers.
01:10:22Die Hintergrundinformationen über die Frau Stadler.
01:10:25Leider hat die Befragung keine neuen Aspekte zutage gefördert.
01:10:30Pfeifer, ich wollte nicht den Vater der Witwe des Tatopfers,
01:10:33ich wollte den Ex-Mann der Frau Stadler haben.
01:10:36Weil kein Mensch weiß mehr über seine Frau
01:10:38bescheider als der geschiedene Mann.
01:10:40Ihnen kann man auch nix recht machen.
01:10:42Der Ex-Mann ist gerade auf einer Geschäftsreise
01:10:45und da habe ich mir gedacht,
01:10:47besser ein Vater, der verfügbar ist,
01:10:49als ein geschiedener Mann.
01:10:51Mir hätte ein Telefonat mit dem Ex-Mann gereicht.
01:10:53Also sorgen Sie schleunigst dafür,
01:10:55dass diese Telefonnummer auf meinem Schreibtisch landet.
01:10:57Erst lasse ich den Tatort noch ein bisschen auf mich einwirken.
01:11:02Es ist seltsam, aber diese Umgebung inspiriert mich.
01:11:07Jetzt passen Sie bloß auf,
01:11:09dass Sie nicht zu viel Inspiration erwischen,
01:11:11sonst springt am Ende wieder so eine Gunman-Theorie heraus.
01:11:13Nein, nein, nein.
01:11:15Meine Gunman-Theorie ist noch längst nicht widerlegt.
01:11:18Die ist schon allein dadurch widerlegt,
01:11:20dass sie von Ihnen ist.
01:11:22Das sehe ich anders herbeigekommen.
01:11:24Aber ich nehme trotzdem Ihre Mutter mit.
01:11:26Auch wenn gleich Dienstschluss ist.
01:11:29Wo findet denn die Frau Hartl?
01:11:32Die Lisa ist gerade in der Pause.
01:11:34Der Aufenthaltsraum fürs Personal ist ...
01:11:36Den kenne ich schon, danke.
01:11:42Frau Hartl, ich muss Sie leider noch mal belästigen.
01:11:46Ich habe Ihnen echt alles gesagt, Herr Berghammer.
01:11:48Frau Hartl, ich habe lange überlegt
01:11:50und komme zu keinem vernünftigen Schluss.
01:11:52Was hat Sie bewogen, nach so langer Zeit
01:11:53Ihren Freund und Lebensgefährten Stefan Romose ins Vertrauen zu ziehen?
01:11:58Dafür muss es doch irgendeinen Grund geben haben.
01:12:00Das Maß war einfach voll.
01:12:02Was wollen Sie damit sagen?
01:12:04Der alte Stadler war drauf und dran,
01:12:06mir zum zweiten Mal alles zu zerstören.
01:12:08Sie wissen ja, was er plötzlich vom Andi verlangt hat.
01:12:11Damit hätte der Freizeitpark nie gewinnbringend arbeiten können
01:12:15und hätte schließen müssen.
01:12:17Meine letzte Chance, vor Publikum aufzutreten.
01:12:20Selbst wenn es nur Kinder sind.
01:12:21Sie wissen, dass Sie damit indirekt Ihren Lebensgefährten belasten.
01:12:25Stellen Sie sich vor,
01:12:27der hat Sie nach der Enttüllung was einfallen lassen.
01:12:29Herr Berghammer,
01:12:31diese Westernstadt ist unsere Bühne.
01:12:34Vielleicht sogar unsere Zuflucht.
01:12:37Wir sind doch alles harmlose, friedliche Menschen,
01:12:41die nie auf die Idee kommen, Gewalt anzunehmen.
01:12:52Hallo.
01:12:54Hallo, Frau Benning, wollen Sie zu mir?
01:12:56Ja, ich würde gerne mit Ihnen sprechen.
01:12:58Dann gehen wir hinein.
01:13:03Marco war heute Morgen bei mir.
01:13:05Irgendwer muss ihm verraten haben, wo ich arbeite.
01:13:07Hätte er das nicht wissen sollen?
01:13:09Ich habe ihn vor dem Andi kennengelernt
01:13:11und anfangs ganz attraktiv gefunden.
01:13:13Bitte sehr.
01:13:15Danke, aber eben nur anfangs.
01:13:17Also Marco muss ziemlich Schiss vor den Ermittlungen haben.
01:13:19Er befürchtet, seine Gläubiger rennen ihm die Bude ein,
01:13:22sobald sein Name in der Zeitung steht.
01:13:24Was haben Sie damit zu tun?
01:13:26Wenn es hart auf hart kommt, soll ich beschwören,
01:13:28dass ich an dem Abend mit ihm zusammen in seiner Wohnung war.
01:13:31Der Marco vermittelt also nachhaltig das Gefühl,
01:13:33dass er alle bedringend nötig hätte, oder?
01:13:35Sieht ganz so aus. Ist ihm sogar was wert?
01:13:37Was hat er geboten?
01:13:395.000 Mark. Ich habe gesagt, ich überlege es mir.
01:13:41Habe ich auch.
01:13:43Danke für Ihre Offenheit, Frau Benning.
01:13:45Ich möchte nur in nichts hineingezogen werden,
01:13:47was mir nichts angeht. Das alles.
01:13:49Danke.
01:13:57Pfeiffer, wie schauen Sie aus? Der Fasching ist längst vorbei.
01:14:01Das ist mir bekannt, Herr Berghammer.
01:14:03Aber mir ist aufgefallen,
01:14:05dass es in Sioux City noch keinen Mann des Gesetzes gibt.
01:14:09Und für den Posten habe ich mich bei Ihrer Mutter beworben.
01:14:12Hoffentlich hat sich in dem Aufzug keiner von den Nachbarn gesehen.
01:14:15Was passt da denn schon wieder nicht?
01:14:16Der Herr Pfeiffer hat diesmal vollkommen recht.
01:14:20Sie gehen jetzt besser heim.
01:14:22Ich habe für morgen beim Ermittlungsrichter
01:14:24einen Hausdurchsuchungsbefehler erwirkt.
01:14:26Wir haben einen Haufen Arbeit. Also.
01:14:28Okay, Marschall. Also, wir bleiben in Verbindung, Frau Berghammer.
01:14:31Ich sattel dann schon mal die Pferde.
01:14:33Lass dir das Bildchen auch jetzt nicht von den Nachbarn erwischen.
01:14:36Hausdurchsuchung?
01:14:38Sag einmal, hast du einen bestimmten Verdacht?
01:14:40In erster Linie habe ich Hunger.
01:14:42Ja, du kriegst schon was.
01:14:44Aber lass das ja nicht einfallen.
01:14:46Um diesen Fall jetzt auf die Schnelle zu lösen,
01:14:48wir müssen aus Reklame gründen.
01:14:50Noch eine Zeit lang in den Schlagzeilen bleiben.
01:14:53Mama, weißt du, was ich dir sage?
01:14:55Ich hab die Schnauze langsam dermaßen voll von deiner scheiß Westernstadt.
01:14:57Am liebsten hätte ich mit der Planiererabmeinigung alles zusammenschieben können.
01:15:00Deine Geschätzte sind doch gescheiterte Existenzen.
01:15:02Eine Handvoll Spinner, die ...
01:15:04Warum redest du denn nicht weiter?
01:15:07Weil ich beinahe genauso argumentiert hätte
01:15:09wie der alte Stadler, bevor sie ihn angeschossen haben.
01:15:11Siehst du das?
01:15:13Und deswegen bist du schon wieder einmal auf dem Holzweg.
01:15:15Eine Westernstadt, das ist Romantik.
01:15:17Und nix ist heutzutage so gefragt als wie Romantik.
01:15:20Garniert mit der Leiste, schöne Romantik.
01:15:23Moderne Romantik.
01:15:25Romantik mit Gänsehaut.
01:15:27Das ist jetzt ihm.
01:15:29Mir friert's. Gute Nacht.
01:15:33Der weiß einfach nicht, was schön ist.
01:15:45Ich hab mir einen Puder auf den Kopf gegeben.
01:15:54Komm herein, Herr Kommissar.
01:15:56Grüß Gott, Herr Stadler.
01:15:58Das war der Durchsuchungsbefehl für die Disko, für die Wohnung.
01:16:01Ich hab's nicht verstanden.
01:16:03Ich hab's nicht verstanden.
01:16:05Ich hab's nicht verstanden.
01:16:07Ich hab's nicht verstanden.
01:16:09Ich hab's nicht verstanden.
01:16:11Ich hab's nicht verstanden.
01:16:12Das war der Durchsuchungsbefehl für die Disko, für die Wohnung.
01:16:15Und alle weiteren Räume im Gebäude.
01:16:17Wenn Sie Ihre Zeit um mich nicht verplempern wollen, meinetwegen.
01:16:20Sperren Sie die Disko auf, bitteschön.
01:16:22Und ihr fangt hier schon mal an, eventuelle Spuren zu sichern.
01:16:26Sagen Sie, glauben Sie wirklich, ich bin so ein Volltrottel
01:16:29und lasse in der momentanen Situation
01:16:31eine nicht registrierte Schusswaffe bei mir rumliegen?
01:16:33Aber der suchen Sie doch, oder?
01:16:35Das mit dem Volltrottel haben wir jetzt sich gesagt.
01:16:37Also, macht's euch an die Arbeit.
01:16:39Was befindet sich denn hinter dieser Tür da?
01:16:42Das ist immer abgesperrt.
01:16:44Da drin hat niemand was verloren.
01:16:46Außer den Durchsuchungsbefehl.
01:16:49So.
01:16:51Schön.
01:16:58Haben Sie zufälligerweise einen Gewehrschrank?
01:17:00Nein.
01:17:02Dann schauen Sie halt mal im Sofa nach, Herr Kommissar.
01:17:0490 Prozent aller Tatwaffen werden doch im Sofa versteckt, oder?
01:17:07Ich schaue ein bisschen viel Krimis, aber warum nicht?
01:17:13Da schau her, was haben wir denn da?
01:17:17Was sagen Sie denn da dazu, Herr Stadler?
01:17:20Scheiße.
01:17:22Da linkt mich jemand.
01:17:24Herr Stadler, Sie haben ein Motiv, Ihre Geldsorgen.
01:17:27Und die alle bis äußerst fadenscheinig.
01:17:29Und Zeugen haben Sie auch nicht dafür.
01:17:31Und dann finden wir auch noch in Ihrem Büro die Tatwaffe.
01:17:33Das ist doch eine Beweislage, die jeden Staatsanwalt
01:17:35in Jubel und Hochrufe ausbrechen lässt.
01:17:37Ich habe Ihnen doch erklärt, dass ich die Winchester
01:17:39meinem Bruder zu eröffnen habe.
01:17:40Ich habe Ihnen doch erklärt, dass ich die Winchester
01:17:42meinem Bruder zur Eröffnung seiner Westernstadt schenken wollte.
01:17:44Aus keinem anderen Grund habe ich sie organisiert.
01:17:46Setzen Sie sich bitte wieder hin.
01:17:50Sie haben diese Winchester illegal organisiert.
01:17:53Ja, aber ich habe sie doch nicht benutzt.
01:17:56Nachdem das mit meinem Vater passiert ist,
01:17:58wollte ich sie aus dem Haus haben.
01:18:00Also habe ich sie auf unserem Hof versteckt,
01:18:02sicherheitshalber, und dabei muss mich die Mager
01:18:04nicht beobachtet haben.
01:18:06Denn aus ihr wohnt ja niemand dort.
01:18:08Und Sie versteckt sie wieder bei mir,
01:18:10wenn ich ein Teil verliere.
01:18:12Aber Ihr Büro ist ja angeblich immer zugesperrt, oder?
01:18:14Das ist doch ein ganz gewöhnliches Schloss,
01:18:16das praktisch jeder aufbringt.
01:18:18Die ganze Chance ist doch abgekartet,
01:18:20und Sie fallen prompt drauf ein,
01:18:22weil alles so perfekt zusammenpasst.
01:18:24Hinsetzen!
01:18:28Woher hätte ich denn wissen sollen,
01:18:30dass mein Vater ausgerechnet an dem Tag
01:18:32nach Sioux City pilgert?
01:18:34Ganz einfach, indem er es Ihnen in Ihrem Streit erzählt hat.
01:18:37Da haben wir weder über meinen Bruder
01:18:38noch über sein Freizeitparkred,
01:18:40nicht ein Sterbensviertel.
01:18:42Herr Stadler, wir sollen nicht fertig hinsetzen.
01:19:08Herr Berghammer, was kann ich für Sie tun?
01:19:11Der Marco Stadler hat angegeben,
01:19:13er hätte hier im Stall ein Winchester-Gewehr versteckt,
01:19:16das er seinem Bruder schenken wollte.
01:19:18Was? Hier im Stall?
01:19:20Ja, haben Sie zufälligerweise eins gefunden.
01:19:22Ich hab ja nicht danach gesucht.
01:19:24Wie soll ich es dann finden?
01:19:26Ich hab auch gesagt, zufälligerweise.
01:19:28Dürfen wir mal selber nachschauen.
01:19:30Da hat man genau beschrieben, wo es liegen muss.
01:19:32Bitte.
01:19:35Und da drin soll ein Gewehr gewesen sein.
01:19:39Sie wissen also nichts davon?
01:19:41Nein.
01:19:43Aber eines haben Sie nach eigener Aussage schon gewusst,
01:19:45dass Ihr Mann am Abend seines Todes die Westerstadt besichtigen wollte.
01:19:49Wem haben Sie das nur erzählt?
01:19:51Niemand.
01:19:53Ich war den ganzen Tag auf dem Hof
01:19:55und außer Marco war keiner da.
01:19:57Und telefoniert haben Sie auch nicht?
01:19:59Kurz mit meiner Tochter.
01:20:01Die ruft jede Woche einmal an.
01:20:03Haben Sie es der vielleicht gesagt?
01:20:05Warum sollte ich?
01:20:06Meine Tochter lebt ihr eigenes Leben.
01:20:08Die war noch nie hier.
01:20:10So.
01:20:12Hier habe ich das Ergebnis meiner umfangreichen Recherchen, Herr Berghammer.
01:20:15Der geschiedene Mann von der Frau Stadler.
01:20:17Vor- und Zunahme, Adresse.
01:20:20Adresse, sämtliche Telefonnummern.
01:20:22Privat, Geschäft, Handy.
01:20:24Sie können ihn ab morgen auch persönlich vorladen.
01:20:26Da kommt er nämlich von seiner Reise zurück.
01:20:30Das gibt's ja nicht.
01:20:33Wieso?
01:20:34Fehlt immer noch was?
01:20:36Nein, mein lieber Kollege Pfeiffer.
01:20:38Ich bin das erste Mal vollends mit Ihnen zufrieden.
01:20:43Also, Herr Berghammer.
01:20:45Verarschen können wir selber.
01:20:47Nichts da, Pfeiffer.
01:20:49Ehre, wem Ehre gebührt.
01:20:51So, und jetzt geht's zum Tanzen.
01:20:53Doch nicht ins Underground.
01:20:55Sie, als Grufti.
01:20:57Nein, mehr so ein rustikales Ballett.
01:20:59Halten Sie mal die Daumen, dass er auf die Füße bleibt.
01:21:01Und jetzt, Pfeiffer, genießen Sie einen wohlverdienten Feierabend.
01:21:06Das stimmt wohl nicht.
01:21:08Der ist ja wirklich nicht zu mir.
01:21:10Hoffentlich ist er nicht krank.
01:21:20Stopp, stopp, stopp, stopp, stopp.
01:21:22Ja, Herr Liebes, egal.
01:21:24Sie müssen präzise arbeiten.
01:21:26Das ist ja richtig wie Kraut und Rüben.
01:21:28Und du, keep smiling.
01:21:30Das muss ja positiv rüberkommen da.
01:21:32Wird schon, Benno.
01:21:34Willst du einen Kaffee und Schmalznudeln?
01:21:36Nein, Frau Berghammer, wir müssen noch ein bisschen probieren.
01:21:38Später dann, gell?
01:21:40Und Alfred, du weißt ja,
01:21:42du bist unsere komische Nummer, ja?
01:21:44Indem du einfach alles falsch machst.
01:21:46Und ihr, ihr dürft euch nicht rausbringen lassen.
01:21:48Egal, was er jetzt macht, okay?
01:21:50Also, weiter.
01:22:01Hey, Hetzgerin!
01:22:03Hol den Benno zurück!
01:22:14Vielleicht wird's diesmal was.
01:22:31Hau rein, Hau rein, Hau rein!
01:22:54Wissen Sie, Frau Berghammer,
01:22:56mir ist klar geworden, wir brauchen eine neue Town Hall
01:22:58für unsere Abendveranstaltung.
01:23:00die neue beheizbare Townhall von Seahawks City.
01:23:03Da passen mindestens 100 Leute rein.
01:23:06Mehr! 450, Frau Berghammer.
01:23:09Ich hab gleich ein bissel weitergedacht.
01:23:11Da können wir nämlich alles machen.
01:23:13Sämtliche Abendveranstaltungen, die wir wollen.
01:23:15Betriebsfeste, Firmenjubiläum, Geburtstagsfeiern, Hochzeiten,
01:23:19Biker-Sessions, Trucker-Meetings, Faschingsbälle.
01:23:22Ja, das dauert ja ein paar Monate, bis das so weit ist.
01:23:25Vergessen Sie nicht, Frau Berghammer,
01:23:27ich bin jetzt kein Habe-nichts mehr, ich hab ja schließlich geerbt.
01:23:30Ich kann mir jetzt eine richtig professionelle Handwerker leisten,
01:23:32das ist alles kein Problem.
01:23:34Ja, ist das nicht alles ein bissel groß?
01:23:36Sie haben zu mir mal gesagt, ich soll mich durch nichts entmutigen lassen.
01:23:39Diesen Rat habe ich befolgt.
01:23:48Entschuldigen Sie, ich komm gleich wieder, gell?
01:23:50Was ist das denn?
01:23:54450 Leute?
01:24:00Jetzt wird der Größenwahnsinnig.
01:24:04Ob ich das der Bock?
01:24:06Tu doch das Hänger weg!
01:24:08Was soll denn das werden?
01:24:10Na komm doch her, Bruder Jörns!
01:24:12Sag einmal, wie lange kennt ihr euch eigentlich schon?
01:24:14Mit Lechte später. Lass mich los, Marco!
01:24:16Nein, erst wenn ich weiß, wie ich mit dem Tod von unserem Vater anhängen möchte.
01:24:20Du sollst das loslassen.
01:24:21Nichts. Also, wer steckt dahinter?
01:24:23Du, sie, Margret oder alle miteinander?
01:24:26Die ganze Drollgatte-Waggon!
01:24:28Da spinnst du jetzt! Da reißt du jetzt völlig durch!
01:24:30Die Polizei war bei Ihnen, hat ein Gewehr gefunden!
01:24:32Ja, genau das, was einer von euch aus meinem Büro gestohlen hat.
01:24:35Damit der Vater auflauern kann!
01:24:37Freilich. Wann war denn das letzte Mal in deiner Disco?
01:24:41Hast du jemanden vorgeschickt?
01:24:43Sie wahrscheinlich, gell?
01:24:44Der rastet total aus!
01:24:45Andauernd möchte er mich in diese Scheiße mit reinziehen!
01:24:47Zuerst soll ich dir ein Alibi besorgen und jetzt stehle ich, oder was?
01:24:50Du Schlampen, du! Du machst das nicht!
01:24:52Loslassen!
01:24:57Andi!
01:25:01Marco, lass ihn in Ruhe!
01:25:03Marco!
01:25:04Aufhören! Aufhören!
01:25:08Marco!
01:25:10Hör doch!
01:25:11Aus dem Rand jetzt!
01:25:12Hey, aus dem Rand!
01:25:15Da machen Sie jetzt einen Polizeischutz für die!
01:25:18Sind Sie froh, Herr Stahler, dass Sie uns überhaupt noch frei rumlaufen lassen?
01:25:21Jetzt gehen Sie heim oder wollen Sie gleich hinter die Gitter?
01:25:23Sie haben doch Ihren Verstand verloren!
01:25:25Wir rechnen noch ab!
01:25:37Ich glaub, die Probe lassen wir bleiben heute.
01:25:39Ich sag den anderen Bescheid.
01:25:42Frau Billing!
01:25:44Ja?
01:25:45Ich muss Ihnen noch was zu sagen.
01:25:46Fahren Sie schnell mit mit mir.
01:25:47Das dauert nicht lang.
01:25:49Sie haben wohl nichts Schreckes mit mir vor, oder?
01:25:51Nein, danke. Mein Bedarf an fleischlichen Gelüste ist heute schon gedeckt.
01:25:53Benno!
01:25:54Was gibt's?
01:25:55Wo gehst du mit dem Fräulein hin?
01:25:57Da, wo man in solchen Fällen nimmer hingeht.
01:25:59Kommen Sie!
01:26:01Ja, aber ...
01:26:03Das ist ja die falsche!
01:26:11Und jetzt?
01:26:13Was soll ich hier?
01:26:15Wollen Sie den Hof, den der Mutter zur Hälfte erbt, nicht einmal genauer anschauen?
01:26:19Angeblich waren Sie ja noch nie hier.
01:26:26Fräulein Billing, ich hätte mich früher erkundigen sollen,
01:26:30mit wem wir hier reden sollten.
01:26:32Ich weiß nicht, was Sie hier reden.
01:26:34Ich weiß nicht, was Sie hier reden.
01:26:36Ich weiß nicht, was Sie hier reden.
01:26:38Ich weiß nicht, was Sie hier reden.
01:26:39Ich weiß nicht, was Sie hier reden.
01:26:40Mit wem Ihre Mutter in erster Ehe verheiratet war.
01:26:44Mit einem gewissen Klaus Billing.
01:26:49Von da ab war eigentlich alles ganz einfach.
01:26:52Sandra!
01:26:54Was machst denn du da?
01:26:55Na, Frau Stadler!
01:26:58Ich muss Ihnen mitteilen, dass ich gegen die Sandra Haftbefehl beantragen muss,
01:27:01wegen Körperverletzung mit Todesfolge.
01:27:03Die Frage ist nur, ob Sie Mitwisserin sind.
01:27:06Hören Sie auf!
01:27:07Meine Mutter weiß nichts.
01:27:10Das Ganze fing meiner Ansicht nach damit an,
01:27:12dass Sie bei dem Telefonat Ihrer Tochter mitgeteilt haben,
01:27:14dass der Herr Stadler vorhat, am Abend die Westernstadt zu verzichtigen.
01:27:18Ich habe nicht gewusst, was das für Folgen hat.
01:27:21Sonst hätte ich den Mund gehalten.
01:27:24Ich wollte ihn nicht verletzen, nur...
01:27:25Im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode erschrecken.
01:27:28Und das Ganze an den Marco in die Schuhe schieben,
01:27:30nach dem Motto, um den ich es eh nicht schaue, oder wie?
01:27:32Der Alte hat sie alle tyrannisiert und keiner hat sich gewehrt.
01:27:36Ich hasse meine Mutter getan und den Andi!
01:27:39Irgendjemand muss Ihnen noch helfen.
01:27:41Aber doch nicht so!
01:27:43Ein Toter hat immer umgebracht, wie bei allen.
01:27:46Du hast mir doch dauernd vorgegeben,
01:27:47dass du in der eigenen Falle sitzt und nicht mehr trägst!
01:27:56Nach dem Anruf schien die Lösung an dem Tag so einfach.
01:27:59Und dann zu blöd zum daneben schießen.
01:28:09Also, jetzt geh! Ich warte so lange im Auto.
01:28:11Ja, oder ich bleib da.
01:28:13Und du bringst es ihm schon an den Ball?
01:28:15Nix da, Mama.
01:28:16Das hat er selber eingebracht.
01:28:17Das wirst du doch selber auslöffeln.
01:28:18Vor dir hat er doch viel mehr Respekt.
01:28:20Du hast schließlich rausgebracht,
01:28:21weil er auf seinen Vater geschossen hat.
01:28:23Da kann er doch praktisch gar nichts abschlagen.
01:28:26Und was ist, Mama, wenn er sich weigert
01:28:27und wegen Vertragsbruch
01:28:28mit der saftigen Konventionalstrafe droht?
01:28:31Na, sag's doch!
01:28:32Das ist doch kein Problem.
01:28:33Das ist doch kein Problem.
01:28:34Das ist doch kein Problem.
01:28:36Na, sag's doch!
01:28:37Ich bin herzkrank und man darf mich nicht aufregen.
01:28:41Wenn dir das was hilft,
01:28:42zahl ich das nächste Mal auch,
01:28:43wenn dir wieder eine Blödsinn einfällt.
01:28:45Ja, ich zahl ja sowieso bloß drauf.
01:28:48Ja, ja.
01:28:50Herr Bertlmer!
01:28:55Wenn Sie dienstlich hier sind,
01:28:57bin ich auch jetzt Ihr Ansprechpartner.
01:28:59Pfeif ist er von Ihnen nirgendwo sicher.
01:29:01Ich vertrete hier das Gesetz.
01:29:03Streng genommen hab ich ja frei,
01:29:05aber in Zukunft bin ich auch in meiner Freizeit im Dienst.
01:29:08Wenn Sie hier der Ordnungshüter sind,
01:29:10wird der Laden bald Desperado City heißen.
01:29:12Noch nie was von Wyatt Earp gehört?
01:29:14Oh, die Show beginnt.
01:29:17Und ich bin ein Teil davon.
01:29:22Wollen Sie sich's nicht anschauen?
01:29:24Nein, danke, Pfeifer.
01:29:25Mir reicht's, wenn ich's im Büro sehen muss.
01:29:27Schicken Sie mir einen Stadel raus.
01:29:28Ich muss mit dem reden.
01:29:33Was ist denn los?
01:29:34Der Chef will mit dir reden.
01:29:49Ja, Audi Benno!
01:29:50Ah, grüß Gott!
01:29:52Grüß dich.
01:29:53Na, was gibt's?
01:29:54Ich hab da ein Anliegen.
01:29:56Ihr Geschäft hat sich so prächtig entwickelt,
01:29:58und da wird es meiner Mutter wahrscheinlich zu viel.
01:30:01Und da haben wir jetzt das Problem mit dem Vertrag da.
01:30:04Der soll vielleicht zerreißen.
01:30:06Das wär an sich die beste Lösung.
01:30:08Siehst du, ich wollt deiner Mutter genau denselben Vorschlag machen.
01:30:11Hab's bloß nicht übers Herz gebracht.
01:30:13Weil Eigenliberheit ja doch eine jüngere wird.
01:30:15Da sind wir uns doch einig.
01:30:16Du, aber ganz umsonst sollst du's nicht gemacht haben.
01:30:18Bin gleich wieder da.
01:30:20Mama!
01:30:21Du musst aussteigen!
01:30:32Trinken, es gibt Ruhe.
01:30:34Später dann, weil's weh tut.
01:30:36Dann tut der ganze Saal...
01:30:42Frau Resi Berghammer.
01:30:44Ehrenbürgerin von Sioxity.
01:30:47Berechtigt fünf Jahre ab Ausstellungsdatum.
01:30:51Bei freiem Eintritt. Nobel, Nobel.
01:30:53Mit Begleitperson.
01:30:56Frau Berghammer.
01:30:58Alles Gute für Sie, gell?
01:31:01Dem fällt doch immer wieder was ein.
01:31:03Ist ja mindestens 500 Mark wert.
01:31:05Ich hab schon schlechtere Geschäfte gemacht.
01:31:07Mit Begleitperson, freier Eintritt.
01:31:10Von wegen Begleitperson. Mit mir kannst du nicht rechnen.
01:31:13Das Thema Wildwest ist für mich gestorben.
01:31:15Wenn ich jetzt ein Enkelkind hätte.
01:31:17Apropos Enkelkind.
01:31:19Die blonde Metzgerstochter.
01:31:21Die kannst du doch jetzt einfach so treffen.
01:31:24Ohne die Tanzerei. Ganz zwanglos.
01:31:27Mama, hast du jetzt Thurnrinderwahn?
01:31:29Nein, das war eine Metzgerin. Das hat doch keine Zukunft.
01:31:32Ich bin ja schon starrt.
01:31:34Weißt du, mit dir hat man es wirklich nicht leicht.
01:31:36Jetzt haben wir gerade die Nebenbeschäftigung weggebracht.
01:31:38Da willst du schon wieder ein Enkel?
01:31:40Ein Enkel ist doch keine Nebenbeschäftigung.
01:31:48Zieh den Pfeifer runter und schon ist der Tepp fertig.
01:31:54Also ich finde, das steht ihm ganz gut.
01:31:56Was?
01:31:57Pfeifer dem Pferd.
01:31:59Dem Geil geht es wie mir.
01:32:01Mit dem Pfeifer im Knack.
01:32:27Sie haben sie.
01:32:29Sie haben sie.

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