15 Waffenausbildung konventionell auf einem Luft-Boden Schießplatz

  • vor 2 Monaten
Ich nehme euch mit auf eine konventionelle Waffeneinsatz Übung und beschreibe die Procedures für die Durchführung auf einem Luft-Boden Schießplatz.

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00:00Hallo Freunde, in der letzten Folge mit der Nummer 14 hatte ich euch geschildert,
00:06auf welchen Luftbodenschießplätzen wir Waffeneinsätze geübt haben, hatten.
00:12Ich hatte auch Unterschiede zwischen konventionellen und Nuklearwaffen oder
00:19Sonderwaffen, so nannte man damals verschämt die Nuklearbomben, denn dieser
00:24Ausdruck oder auch Atombombe waren irgendwie nicht gern gehört.
00:31Ich hatte auch erwähnt, dass beide Waffeneinsatzarten fundamental
00:36unterschiedlich sind. Heute will ich euch erzählen, wie wir konventionelle
00:41Waffeneinsätze geübt haben. Von der Planung her waren immer vier
00:46Flugzeuge unterwegs, um die Rangezeit und die Anzahl der Übungen maximal
00:52auszureizen. Die Bewaffnung der Flugzeuge bestand aus 100 Schuss für die Bordkanone,
01:00drei ungelenkte Luftbodenraketen und vier Übungsbomben, davon zwei gebremste und
01:07zwei ungebremste Übungsbomben. Die 100 Schuss für die Bordkanone haben wir in
01:13drei Anflügen verballert. Weitere drei Anflüge mit jeweils einer Rakete folgten
01:20dann und danach wiederum vier Anflüge für Bombenwürfe. Also insgesamt zehn
01:27Anflüge pro Flugzeug macht bei vier Flugzeugen innerhalb von 20 Minuten 40
01:33Anflüge. Ich kann euch sagen, das war ein straffes Programm, sowohl für die Piloten
01:41als auch für die Crew auf dem Turm, also dem Rangetower, die hatten nämlich die
01:46Auswertung der Trefferergebnisse zu bewerkstelligen und das ging Schlag auf Schlag.
01:51Unsere Kampfmittel, also Raketen und Bomben, waren dumme Kampfmittel, dumme Kampfmittel.
02:00Damit will ich sagen, sie waren ungelenkt und nach dem Abwurf beziehungsweise Abschuss nur
02:06durch Umwelteinflüsse noch zu beeinflussen. Die Intelligenz, wenn man das so nennen will,
02:14war in unseren Köpfen. Wir hatten nämlich die Aufgabe zu zielen. Das machte man damals mit dem
02:22gesamten Flugzeug und zwar fast ausschließlich im Bahnneigungsflug mit 10 oder 20 Grad. Die
02:31Kunst lag dann darin, die Waffe in einer bestimmten Höhe, bei einer bestimmten Geschwindigkeit,
02:37bei einem bestimmten Neigungswinkel, bei einem Lohnfaktor von einem G auszulösen. In diesem
02:47Augenblick musste dann auch noch die Zieleinrichtung in unserer Frontscheibe auf dem Ziel sein.
02:52Wenn man das alles mal so richtig sacken lässt, dann wird schnell klar, dass es ziemlich unmöglich
03:00war, alle diese Variablen im Augenblick der Waffenauslösung wirklich gematcht zu haben.
03:06Ein Bullseye als Resultat zu bekommen, war dann auch eher ein Zufall, wobei sich dann wohl die
03:13kleinen Fehler gegeneinander ausgeglichen haben, anstatt dass alle Parameter hundertprozentig
03:20gestimmt hatten. Aber Bullseyes hat es ab und zu mal gegeben. Die Zieleinrichtung Einstellung war
03:28ein bestimmter Milzwert, der aus Tabellen herausgesucht werden musste und der für jede
03:35Waffenart und Angriffsmethode unterschiedlich war. Die Einstellung dieses Wertes geschah über
03:43einen Drehknopf am Dashboard. Wenn wir also zum Beispiel mit Kanonenschießen fertig waren,
03:49mussten vor dem nächsten Angriff mit Rakete die entsprechenden Schalter hot gesetzt,
03:54also die Rakete entsichert werden und die Milzwerte mussten auch noch eingedreht werden.
04:00Und nicht zuletzt mussten wir auch das Flugzeug noch fliegen. Also langweilig wurde es jedenfalls
04:08nicht. Ein konventionelles Pattern ist relativ eng, die Endanflüge sind relativ kurz. Der
04:17Abstand des Queranflugs zum Ziel und die Flughöhe sind hauptsächlich dafür verantwortlich,
04:24den richtigen geplanten Neigungswinkel zu bekommen. Die Flight versucht, die Abstände
04:32zwischen den Flugzeugen so zu gestalten, dass sich an jeweils einer Ecke des Patterns ein
04:37Flugzeug befindet. So hat jeder Pilot die bestmögliche Freiheit vor sich und kann
04:44sich voll auf seine Aufgabe konzentrieren. Um die einzelnen Flugzeugpositionen zu verifizieren,
04:52wurden sie per Funk gemeldet. In hot, off hot oder auch off dry, wenn aus irgendeinem Grunde
05:01die Waffe nicht ausgelöst werden konnte. Turning downwind, turning base lauteten also die
05:08entsprechenden Meldungen an den entsprechenden Positionen. Die Positionierung der Flugzeuge
05:16wurde bereits beim Peel-off eingeleitet und im Laufe der Rangearbeit dann verfeinert. Je nach
05:24Entfernung von unserer Homebase wurde ein Minimum Fuel festgelegt. Das brauchten wir also dann,
05:31um sicher nach Hause zu kommen und noch eine weitere kleine Reserve zu haben. Das Codewort
05:37dafür war Bingo. Wenn also ein Pilot Bingo meldete, war das gleichzeitig der letzte Pass für den Leader.
05:45Der musste dann aufhören. Als nächstes hat er dann die Range verlassen Richtung Heimat und die
05:51Flight ist ihm natürlich gefolgt. Haben dann also selbstständig wieder zum Leader aufgeschossen und
05:58sind in lockerer Formation dann Richtung Heimat geflogen. Gut, Freunde, soviel zu konventionellen
06:05Waffenübungen und Luftboden-Schießplätzen. Im nächsten Video fliegen wir dann Sonderwaffen
06:12ins Ziel. Wenn euch das interessiert, würde ich mich freuen, wenn ihr hier bleibt. Danke fürs
06:16Zuschauen und bis zum nächsten Mal.
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