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00:00:00Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:00:30Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:01:01Achter Monat. Sie hat kurz aufeinanderfolgende Presswehen.
00:01:04Wahrscheinlich Fruchtblase geplatzt.
00:01:07Eine Illegale.
00:01:16Und noch einmal pressen. Los, einmal noch.
00:01:18Einmal noch pressen. Gleich ist es geschafft.
00:01:20Und atmen, atmen. Und gleich ist es da.
00:01:23Ja, und jetzt.
00:01:30Mein Baby.
00:01:39Mein Baby.
00:01:42Mein Baby.
00:01:55Mein Baby.
00:01:57Es tut mir leid.
00:01:58Es hat es leider nicht geschafft.
00:02:00Das Herz war zu schwach.
00:02:01Es ist eine halbe Stunde nach der Geburt gestorben.
00:02:04Ich will es sehen.
00:02:06Es geht leider nicht.
00:02:07Es ist schon eine Pathologie.
00:02:09Nein.
00:02:11Ich muss es sehen.
00:02:14Wir können natürlich auch den offiziellen Weg gehen.
00:02:16Wir unterrichten die Behörden.
00:02:18Was dann passiert, weißt du ja.
00:02:21Du willst doch nicht zurück, oder?
00:02:28Nein.
00:02:59Ach, schauen Sie mal.
00:03:02Ist es nicht traurig,
00:03:03dass die alten Steine jetzt überall herausgerissen werden?
00:03:07Sie werden einfacher ersetzt.
00:03:14Ich finde das furchtbar.
00:03:16Die alten waren viel schöner.
00:03:18Das ist mir doch gar nicht aufgefallen.
00:03:20Ach, nein?
00:03:22Ich dachte, Sie haben einen Sinn für verborgene Steine.
00:03:24Nein.
00:03:25Ich dachte, Sie haben einen Sinn für verborgene Schönheit.
00:03:27Kommissario.
00:03:36Bernello, machen Sie keine Mittagspause?
00:03:38Nein, nein.
00:03:39Ich habe mir ein paar Unterlagen aus der Gesundheitsbehörde geholt.
00:03:42Bernello, Sie haben Skandal auf der Spur.
00:03:44Ich habe bereits vier Apotheker gefunden,
00:03:46die bei ihren Abrechnungen betrogen haben.
00:03:48Sie haben Rezepte für Personen ausgestellt,
00:03:50die längst tot waren.
00:03:51Eine Spur führt,
00:03:52sie führt zu einer Apothekerin,
00:03:54zu einer Apotheke Santa Margarita.
00:03:57Vielleicht sind das einfach Fehler in den Abrechnungen.
00:03:59Nein, das ist eindeutig ein White-Collar-Crime.
00:04:02Ein White-Collar-Crime?
00:04:03White-Collar-Crime.
00:04:04Wirtschaftskriminalität.
00:04:06Die meisten Fälle werden aus mangelhaften Beweisen fallen gelassen.
00:04:09Sie müssen wie eine Spinne warten können,
00:04:11das Netz immer enger ziehen,
00:04:13bis die Fliege in die Pfeile geht.
00:04:15Na, dann verheddern Sie sich mal nicht, Sergente.
00:04:25Er ist Papas Liebling.
00:04:27Bianca, du bist schon da?
00:04:28Ich habe dich gar nicht kommen hören.
00:04:33Wieso ist er denn noch wach?
00:04:34Es ist doch schon viel zu spät.
00:04:36Er ist wach geworden, der Kleine.
00:04:39Kein Wunder, dass er nicht schlafen kann,
00:04:40wenn du so mit ihm rumtolst.
00:04:42Ja, das stimmt.
00:04:43Aber er ist schon wach.
00:04:45Er ist schon wach.
00:04:46Er ist schon wach.
00:04:47Er ist schon wach.
00:04:48Er ist schon wach.
00:04:49Er ist schon wach.
00:04:50Er ist schon wach.
00:04:51Er ist schon wach.
00:04:52Er ist schon wach.
00:04:53Er ist schon wach.
00:04:54Er ist schon wach.
00:04:55Dass du so mit ihm rumtolst.
00:05:00Ich bring ihn jetzt ins Bett.
00:05:02Komm, Kleine.
00:05:03Ich versuche es zumindest.
00:05:05Na, komm, Kleine.
00:05:13Schlaf gut, mein Kleiner.
00:05:15Der Papa liebt dich.
00:05:20Mama.
00:05:22Mama.
00:05:23Mama?
00:05:35Du hast leider sein erstes Wort verpasst.
00:05:40Weißt du, was der Kleine gesagt hat?
00:05:44Mama.
00:05:46Ihrelein Tag. Anstrengend?
00:05:49Ja. Den ganzen Tag voller Sitzungen.
00:06:16Du hast es nicht verpasst.
00:06:19Du hast es nicht verpasst.
00:06:22Du hast es nicht verpasst.
00:06:25Du hast es nicht verpasst.
00:06:28Du hast es nicht verpasst.
00:06:31Du hast es nicht verpasst.
00:06:34Du hast es nicht verpasst.
00:06:37Du hast es nicht verpasst.
00:06:40Du hast es nicht verpasst.
00:06:42Du hast es nicht verpasst.
00:06:45Du hast es nicht verpasst.
00:06:48Du hast es nicht verpasst.
00:06:51Du hast es nicht verpasst.
00:06:54Du hast es nicht verpasst.
00:06:57Du hast es nicht verpasst.
00:07:00Du hast es nicht verpasst.
00:07:03Du hast es nicht verpasst.
00:07:06Du hast es nicht verpasst.
00:07:09Du hast es nicht verpasst.
00:07:13Du hast es nicht verpasst.
00:07:16Du hast es nicht verpasst.
00:07:21Du hast es nicht verpasst.
00:07:23Du geh ran, ist für dich.
00:07:25Meine Studenten rufen nicht miteinander.
00:07:28Das wäre noch schöner.
00:07:36Guten Morgen, Kommissarium.
00:07:38Tut mir leid, dass ich Sie weggehe. Ich bin im Krankenhaus.
00:07:42Mir fehlt nichts. Wie im Krankenhaus?
00:07:44Ich hoffe, dass das nichts mit Ihrer Apotheken-Geschichte zu tun hat.
00:07:49Nein, ein Kinderarzt ist zu Hause niedergeschlafen.
00:07:52Die Nachbarn haben uns verständigt.
00:07:54War es ein Einbruch? Nein, eine Verhaftung.
00:07:57Er ist schwer am Kopf verletzt.
00:08:00Wie, von uns? Nein, von den Karabinieren.
00:08:23Entschuldigung, ich darf hier niemanden reinlassen.
00:08:26Wer hat das angeordnet? Kapitän Mavili.
00:08:29Dann holen Sie ihn.
00:08:32Wo ist denn der Ex-Marine?
00:08:38Da ist er!
00:08:40Oh nein!
00:08:43Sie müssen aufhören, wir haben das hier oben schon gesehen.
00:08:46Nein, es steht hier, wir haben es hier gesehen.
00:08:49Wir haben es schon gesehen.
00:08:51Das ist hier.
00:08:53Da ist er!
00:08:55Hier?
00:08:57Hier, der ist da oben gelandet.
00:09:00Schleft die Poliziernacht schlecht, oder warum sind Sie schon wach?
00:09:03Es gibt so viel, was einen um den Schlaf bringt.
00:09:05Kommissarienpolitik.
00:09:07Ich weiß, wer Sie sind.
00:09:10Sie haben jemanden verhaftet, einen Kinderarzt.
00:09:12Er wurde verletzt.
00:09:14Er ist unglücklich gestürzt.
00:09:16Halb so schlimm.
00:09:18Dafür hätten Sie nicht extra herkommen brauchen.
00:09:20Warum wurde er verhaftet?
00:09:23Fluchtgefahr.
00:09:25Er steht unter Mordverdacht.
00:09:28Er steht unter Mordverdacht.
00:09:31Wenn Sie noch Fragen haben, ich bin in der Kantine.
00:09:46Tolle Stiefel. Wo waren Sie?
00:09:48Im Morgenkommissarium.
00:09:50Ich habe mit einem Pfleger gesprochen.
00:09:52Das heißt, der Arzt sei bei der Verhaftung gestürzt.
00:09:55Von wegen.
00:09:57Die Karabiniere haben ihn brutal niedergeschlagen.
00:10:01Er ist fast nackt eingeliefert worden.
00:10:03Sie haben ihm nicht mal Zeit gegeben, sich richtig anzuziehen.
00:10:05Gibt es dafür Zeugen?
00:10:07Ja, seine Frau. Sie ist irgendwo hier.
00:10:09So präzise. Ich muss mit ihr reden.
00:10:17In der Kommandantur der Karabiniere ging ein Notruf ein.
00:10:19Eine Frau.
00:10:21Sie hat gesagt, sie wird verfolgt, um einmal einen Schrei zu hören.
00:10:23Unsere Leitstelle hat das Gespräch aufgezeichnet
00:10:25und sofort Kollegen hingeschickt, die aber nichts gefunden haben.
00:10:31Erst am nächsten Morgen haben Hafenarbeiter
00:10:33Marguera, Bluth und eine Schleifspur gefunden
00:10:35und uns sofort gemeldet.
00:10:39Und wo war das?
00:10:41In der Via Galileo Ferraris.
00:10:43Die Schleifspur führte etwa sechs Meter die Straße entlang
00:10:45und endete am Kai.
00:10:47Sie wurde ins Wasser gerufen.
00:10:49Davon gehen wir raus.
00:10:53Machen Sie mir einen neuen, der ist kalt.
00:10:55Wir haben das ganze Hafenbecken abtauchen lassen,
00:10:57aber nichts gefunden.
00:10:59Wahrscheinlich ist sie mit der Strömung aufs Meer getrieben.
00:11:05Wäre es nicht einfacher gewesen zu klingeln,
00:11:07anstatt die Wohnung zu stürmen?
00:11:09Auf unser Klingeln hat niemand reagiert.
00:11:11Und was glauben Sie, hat der Arzt damit zu tun?
00:11:15Der Notruf kam von einem Handy.
00:11:17Das Handy gehört einer Frau in Verona.
00:11:19Also haben wir die Frau in Verona gefragt,
00:11:21wie ihr Handy nach Venedig gekommen ist.
00:11:23Sie hat es einer Arbeitskollegin geliehen,
00:11:25einer jungen Albanerin, Rosava Krasnik.
00:11:27Sie wollte nach Venedig
00:11:29und einen Mann namens Petrolli suchen.
00:11:31Den Kinderarzt?
00:11:33Er hat etwas, was ihr gehört.
00:11:35Ja und?
00:11:37Was soll das sein?
00:11:39Ihr Kind.
00:11:41Wie es aussieht,
00:11:43hat Petrolli das Kind illegal adoptiert.
00:11:45Ah ja, deshalb glauben Sie,
00:11:47dass er sie umgebracht hat.
00:11:49Kommissario,
00:11:51eines möchte ich von vornherein klarstellen.
00:11:53Die Tat hat auf dem Festland stattgefunden.
00:11:55Das ist ein Fall für die Carabinieri.
00:11:59Das mag sein.
00:12:01Aber verhaftet wurde er bei uns.
00:12:05Es liegt in meiner Verantwortung festzustellen,
00:12:07ob es gerechtfertigt war,
00:12:09mitten in der Nacht
00:12:11die Wohnung eines Kinderarztes zu stürmen,
00:12:13ihn aus dem Bett zu reißen und niederzuschlagen.
00:12:19Marvelli sagt,
00:12:21der Notruf wurde
00:12:23von der Leitstelle der Carabinieri
00:12:25auf dem Festland aufgezeichnet.
00:12:27Ich brauche das Band.
00:12:49Wieso darf ich nicht zu meinem Mann?
00:12:51Es ist zu beletzend, Jura.
00:12:53Der Fall ist Angelegenheit der Carabinieri.
00:12:55Wir sind hier, um
00:12:57die Umstände der Verhaftung zu klären.
00:12:59Was sind für Umstände? Das war ein Überfall.
00:13:03Erschildern Sie uns, was passiert ist.
00:13:05Es gibt nichts zu schildern.
00:13:07Sie haben die Tür aufgebrochen
00:13:09und meinen Mann aus dem Bett gerissen.
00:13:11Die Carabinieri sagen, Sie hätten geklingelt.
00:13:13Unsere Klingel ist defekt.
00:13:15Zu klopfen wäre nicht zu viel verlangt gewesen.
00:13:17Hat sich Ihr Mann gewehrt?
00:13:19Natürlich hat er sich gewehrt.
00:13:21Er wollte uns verteidigen.
00:13:23Wir wussten ja nicht, dass Sie von der Polizei sind.
00:13:25Was passiert jetzt mit meinem Mann?
00:13:27Er wird hierbleiben müssen.
00:13:29Es gibt einen Haftbefehl.
00:13:31Mein Mann hat niemanden umgebracht.
00:13:33Das ist doch absurd.
00:13:39Aber es ist doch richtig,
00:13:41dass Ihr Mann und Sie das Kind adoptiert haben.
00:13:43Illegal.
00:13:47Ich möchte jetzt mit einem Verantwortlichen sprechen.
00:13:51Senora, ich kann ja verstehen,
00:13:53dass Sie bei Ihrem Mann bleiben wollen.
00:13:55Aber wäre es nicht besser,
00:13:57jetzt nach Hause zu gehen?
00:13:59Der Kleine ist doch schon ganz müde.
00:14:01Mein Mann hat diese Frau nicht umgebracht.
00:14:03Ich kann keine Kinder bekommen.
00:14:05Dann sind wir zu einer Agentur nach Verona gefahren,
00:14:07die private Adoptionen organisiert.
00:14:09Warum private?
00:14:11Die staatlichen Listen sind endlos.
00:14:13Und wenn überhaupt, dann wäre es älter gewesen.
00:14:15Wir wollten aber ein Baby.
00:14:17Konnte Ihnen die Agentur helfen?
00:14:21Eines Abends hat mein Mann ein Baby mit nach Hause gebracht.
00:14:23Ich habe ihn nicht gefragt, wo er es her hatte,
00:14:25wenn Sie verstehen, was ich meine.
00:14:33Entschuldigen Sie mich bitte.
00:14:41Ist das Ihr Vater?
00:14:43Ja, der Vorsitzende dieser Rechtspartei.
00:14:49Giovanni Maccolini.
00:14:53Und jetzt?
00:14:55Jetzt gehen wir erst mal frühstücken.
00:14:59Mein Schwager hat mir von einer Bar
00:15:01am Santa Margherita erzählt.
00:15:03Dort machen sie angeblich den besten Kaffee
00:15:05in ganz Venedig.
00:15:07Santa Margherita sind ja 20 Minuten.
00:15:09Kann es sein, dass sich gegenüber dieser Bar
00:15:11diese berühmte Apotheke befindet?
00:15:15Also nicht direkt gegenüber.
00:15:17Ach, Janello.
00:15:37Ich weiß nicht, wenn ich mir den Computer der Apotheke
00:15:39mitnehmen könnte.
00:15:41Dann besorgen Sie sich ja durchs Bundesbefehl, Janello.
00:15:43Würde ich ja.
00:15:45Dafür reichen die Beweise nicht aus.
00:15:47Ein Cappuccino.
00:15:49Für mich auch.
00:15:51Und für mich zwei Croissants.
00:15:53Ist gut, gern.
00:15:55Und noch eins zum Mitnehmen.
00:15:57Okay.
00:15:59Was ist das?
00:16:03Die Aufzeichnung der Leitstelle der Carabinieri
00:16:05samt Tatortfotos.
00:16:07Ich habe wirklich Besseres zu tun,
00:16:09als Bodengänge zu erledigen.
00:16:11Während andere Herrschaften mit Frühstücken
00:16:13beschäftigt sind.
00:16:15Danke, Alvise.
00:16:17Ich wollte, dass es jemand erledigt,
00:16:19auf den ich mich 100% verlassen kann.
00:16:21Gerne, Kommissario.
00:16:23Aber ich habe keine Zeit.
00:16:25Auf den ich mich 100% verlassen kann.
00:16:27Gerne, Kommissario.
00:16:29Wenn Sie wieder was brauchen,
00:16:31sagen Sie einfach Bescheid.
00:16:43So.
00:16:51Mal das Tonprogramm öffnen.
00:16:55Darf ich mal, Kommissario?
00:16:57Moment.
00:17:01Da müsste es sein.
00:17:03Nee, bitte.
00:17:09Ja, danke sehr.
00:17:11Elektra.
00:17:17Ja, bitte.
00:17:19Ja, danke sehr.
00:17:21Elektra.
00:17:25Elektra.
00:17:39Ich brauche Hilfe.
00:17:41Kommen Sie, schnell, bitte.
00:17:43Senora, ganz ruhig, wir helfen Ihnen.
00:17:45Was ist denn passiert?
00:17:49Wer, Senora, wer?
00:17:51Senora, wir schicken Ihnen Hilfe.
00:17:53Hallo, Senora, wo sind Sie?
00:17:55Ich weiß nicht.
00:17:57Hallo, Senora, wo sind Sie?
00:17:59Am Hafen.
00:18:01Senora, am Hafen, gut, wir haben verstanden.
00:18:03Wir schicken sofort eine Einheit hin.
00:18:05Senora, Senora?
00:18:07Senora, können Sie mich hören?
00:18:11Senora?
00:18:13Senora, bitte.
00:18:15Hallo, Senora.
00:18:17Wir sind gleich da.
00:18:23Wir sind gleich da.
00:18:33Also,
00:18:35hatte der Carabinieri recht.
00:18:37Es war Mord.
00:18:39Erster ist es aber nicht,
00:18:41dass Petroli Zwangsläufig auch der Mörder ist.
00:18:45Er weiß zum Beispiel mit den Leuten,
00:18:47die die Adoption organisiert haben.
00:18:49Die hätten doch sicher kein Interesse daran, dass Rosafa ihr Kind zurückholen sollte.
00:18:56Senor Petrolli sprach von einer Agentur für private Adoption in Verona.
00:19:03Können Sie herausfinden, wie ich mache?
00:19:05Ich dachte, der Fall gehört den Carabinieri.
00:19:09Und können Sie noch mal die letzten Sekunden vorspielen?
00:19:20Haben Sie das gehört?
00:19:22Nichts.
00:19:24Ja, wenn sie aber ins Wasser geworfen wurde, müsste man was hören.
00:19:28Ja, aber...
00:19:33Die Schleifspuren gehen über den Rand hinaus.
00:19:36Sie muss ins Wasser gefallen sein.
00:19:38Da gibt's so Fischerboote.
00:19:40Vielleicht können die uns weiterhelfen.
00:19:42Können wir an sich trauen?
00:19:44Ach, Brunetti, da sind Sie ja.
00:19:46Ich muss Sie dringend sprechen.
00:19:47Die Computerspielchen haben ihr gewiss Zeit bis später.
00:20:00Brunetti, schön, ich habe eine ernste Angelegenheit, mit Ihnen zu besprechen.
00:20:06Vielleicht setzen Sie sich.
00:20:08Wenn Sie den Morde Madeira meinen, ich wollte nur ein paar Informationen sammeln.
00:20:12Bevor die Carabinieri voreilige Entscheidung treffen, das...
00:20:15Welcher Mord?
00:20:17Ach nein, lassen Sie das die Carabinieri machen.
00:20:20Es geht hier um Wichtiges.
00:20:22Wollen Sie sich wirklich nicht setzen?
00:20:25Es wird vielleicht ein herber Schlag für Sie sein.
00:20:34Ich habe seit geraumer Zeit ein permanentes Ziehen im Arm.
00:20:42Mein Arzt sagt, ich muss etwas dagegen tun.
00:20:44Er hat natürlich keine Ahnung, wie sehr Sie hier all auf mich angewiesen sind, aber gut.
00:20:49Wir sind übereingekommen, dass ich aus gesundheitlichen Gründen
00:20:53einen Sabbatical nehmen soll.
00:20:57Eine Auszeit, ein halbes Jahr.
00:21:00Sie müssen mir glauben, Brunetti, dass ich das nicht gern tue.
00:21:06Nein, nein, nein, jeder Versuch, mich zu bewegen, ist zwecklos.
00:21:11Selbstverständlich.
00:21:13Selbstverständlich wird es für diese Zeit einen Stellvertreter geben.
00:21:20So viel ich gehört habe, ein Dottore Cattani aus Rom, aus der Verwaltung.
00:21:25Tja.
00:21:30Dann werde ich mal versuchen, es den anderen schonend beizubringen.
00:21:35Tun Sie das, tun Sie das.
00:21:37Ach, Brunetti, sagen Sie es nicht illettra.
00:21:42Ich möchte es ja selber sagen.
00:21:44Das wird Sie, glaube ich, schwer treffen, Sie verstehen.
00:21:47Ja, natürlich.
00:21:58Und?
00:22:03Er will es Ihnen selbst sagen.
00:22:05Ach so, na dann.
00:22:07Wo ist Vianello?
00:22:09Der wurde zu einem Einbruch gerufen.
00:22:11Sagen Sie nicht in eine Apotheke?
00:22:14Doch, in die Santa Margherita. Woher wissen Sie denn das?
00:22:17Signorina Illettra?
00:22:20Ja?
00:22:25Wollen Sie sich nicht setzen?
00:22:29Es wird vielleicht ein herber Schlag für Sie sein.
00:22:41Was Vianello?
00:22:43Er sichert die Spuren, Kommissarium. Das ist die Tatwaffe.
00:22:55Vianello?
00:22:59Sagen Sie, das ist jetzt nicht ernst.
00:23:02Wieso nicht?
00:23:04Ich habe es Ihnen gesagt.
00:23:06Ich habe es Ihnen gesagt.
00:23:07Sagen Sie, das ist jetzt nicht Ihr Ernst.
00:23:09Wir sind Polizisten. Wir sollen Straftaten verhindern, nicht begehen.
00:23:13Die meisten White-Collar-Crimes werden nie aufgeklärt.
00:23:15Hören Sie auf mit dem Quatsch. Ich will das nicht mehr hören.
00:23:18Das dritte Mal. Man unternimmt die Polizei endlich was dagegen.
00:23:21Wer sind Sie?
00:23:23Was? Ich bin der Besitzer der Apotheke.
00:23:25Signor?
00:23:27Franky.
00:23:29Kommissario Brunetti, ich verspreche Ihnen,
00:23:31ich werde mich eigenhändig um die Täter kümmern.
00:23:33Das waren diese Flegel, weil ich sie aus der Apotheke geworfen habe.
00:23:35Ach, Sie haben jemanden rausgeworfen?
00:23:37Sie wollten Kondome kaufen.
00:23:39Der Geschlechtsverkehr dient allein der Fortpflanzung,
00:23:43nicht dem Vergnügen.
00:23:45Die Pille biete ich auch nur an, weil ich dazu verpflichtet bin.
00:23:48Entschuldigen Sie, ist das mein Computer?
00:23:51Was machen Sie damit?
00:23:53Es deutet alles darauf hin, dass...
00:23:55Dass ich diese Flegel an Ihrem Computer zu schaffen gemacht habe.
00:23:58Wir müssen ihn zur Spurensicherung bringen und um Fingerabdrücke.
00:24:01Entschuldigen Sie, die Fingerabdrücke können Sie ja hier auch nehmen.
00:24:03Nein, es gibt neue Methoden, die kann man nur im Labor anwenden.
00:24:06Wie soll ich jetzt den Schaden meiner Versicherung melden?
00:24:09Alle meine Daten sind in diesem Computer.
00:24:12Morgen ist der Computer zurück.
00:24:15Haben wir uns verstanden?
00:24:17Jawohl, Kommissario.
00:24:24Die Karabinieri haben einen Kinderarzt überfallen?
00:24:27Nein, sie haben ihn nicht überfallen, sie haben ihn verhaftet,
00:24:30weil ein Verdacht steht, eine Frau ermordet zu haben.
00:24:31Aber was wird denn jetzt mit dem Kind, wenn es wirklich illegal adoptiert ist?
00:24:34Noch ist es bei der Adoptivmutter.
00:24:37Das Jugendamt muss entscheiden.
00:24:39Aber ich schätze, es kommt ins Heim.
00:24:41Ins Heim?
00:24:43Da war das Kind jetzt 14 Monate bei diesem Ehepaar und dann kommt ihr daher
00:24:46und nehmt es mit wie ein Kilo Kokain?
00:24:48Aber ihr tut ja so, als wenn ich schuld bin, oder wie?
00:24:50Ich überlege mir schon, ob du was von unserem Nachtisch abbekommst.
00:24:54Ich habe Feigeneis geholt, oben an der Ecke bei Giacomo Dell'Orio.
00:24:57Ich kann uns das schon mal auftun.
00:24:58Du willst sicher nichts?
00:25:04Weißt du, woran ich die ganze Zeit denken muss?
00:25:06Hm?
00:25:08An Chiara und dieses andere Mädchen damals.
00:25:10Ja, wieso? Ist da nichts passiert?
00:25:12Immerhin waren es drei Tage.
00:25:14Jetzt stell dir mal vor, sie wäre 14 Monate bei dieser anderen Familie gewesen.
00:25:18Oder die Verwechslung wäre überhaupt nicht aufgefallen.
00:25:21Ja, ist sie aber.
00:25:24Ich finde, wir sollten es ihr sagen.
00:25:25Sag mal, wie oft haben wir darüber gesprochen?
00:25:27Uns entschieden, es nicht zu tun.
00:25:29Da war Chiara noch ein Kind.
00:25:31Inzwischen ist sie erwachsen geworden, Guido,
00:25:33auch wenn du das nicht so gern hören willst.
00:25:35Was willst du ihr denn sagen?
00:25:37Dass sie nach der Geburt 3 Tage bei einer anderen Familie war?
00:25:39Ja, na und?
00:25:41Es ist ja nichts passiert, wie du selber sagst.
00:25:44Du, ich will einfach nicht, dass sie Chiara unnütz verrückt macht.
00:25:48Ich finde, sie hat ein Recht darauf, das zu erfahren.
00:25:52Ich sage dir einfach,
00:25:53ich sage ihr das morgen.
00:26:24Ciao.
00:26:26Kannst du schon was sagen?
00:26:28Nicht vor der Obduktion.
00:26:30Obwohl die Verletzungen ziemlich eindeutig sind.
00:26:37Sie hat schwere Frakturen am Kopf.
00:26:39Die Schädeldecke ist eingebrochen.
00:26:41Massive Abwehrspuren.
00:26:44Ein Atome an Armen und am Hals.
00:26:51Unglaublich.
00:26:53Oh mein Gott.
00:27:02Kommissarion, willkommen auf dem Festland.
00:27:05Man hat sie in den Laderaum des Boots geworfen.
00:27:08Das in derselben Nacht noch ausgelaufen.
00:27:12Haben sie den Kinderarzt vernommen?
00:27:14Er war noch nicht vernehmungsfähig.
00:27:16Woher wusste Rossava eigentlich, wer ihr Kind hat?
00:27:19Wir gehen davon aus, dass die beiden sich bei der Übergabe kennengelernt haben.
00:27:21Als Pedrolli ihr das Geld fürs Kind gegeben hat.
00:27:28Kommissario, wissen Sie, was ich gestern Abend gemacht habe?
00:27:32Ich war in Venedig was essen.
00:27:34Trattoria um die Ecke.
00:27:36Wollte nichts Außergewöhnliches.
00:27:38Einfach nur ein Stück Fleisch.
00:27:41Der Kellner sagt zu mir,
00:27:43Entschuldigung, aber Fleisch ist aus.
00:27:45Okay, hab ich halt Nudeln bestellt.
00:27:48Und wie ich da so sitze und meine Pasta esse,
00:27:51sehe ich, wie der Herr am Tisch gegenüber Fleisch bekommt.
00:27:55Ich wohne seit einem halben Jahr in dieser Stadt
00:27:58und ich werde immer noch wie ein Tourist behandelt.
00:28:00Die ganzen Venezianer glauben, sie können ihre eigenen Regeln aufstellen,
00:28:03aber da haben sie sich getäuscht.
00:28:05Und jetzt, Kommissario, wäre ich Ihnen sehr dankbar,
00:28:07wenn Sie uns unsere Arbeit machen ließen.
00:28:16Was haben Sie denn da?
00:28:18Die Tasche. Hat keiner gesehen.
00:28:20Wir können ja auch sagen, wir hätten sie erst später gefunden.
00:28:30Naja, wenn wir schon mal haben. Los.
00:28:49Nach was riecht das für Sie?
00:29:15Leberwurst.
00:29:16Gänse-Leber-Pastete oder Gänse-Stoff-Leber-Pastete.
00:29:23Da herfällt quasi ein Restaurant.
00:29:25Willkommen als Gast.
00:29:27Ich kenne da jemand, der uns weiterhelfen kann.
00:29:41Gänse-Stoff-Leber-Pastete.
00:29:43Scheiße, so ein Zeug verkaufe ich nicht. Das ist Tierquälerei.
00:29:47Wer hat sowas auf der Karte?
00:29:49Sowas? Gibt's fast überall.
00:29:51Aber das Brot, Anis, Kreuzgemüll, Fenchel und Koriander, das haben nicht viele.
00:29:57Das Borghese-Ditamini, das La Madonna und das Trapini.
00:30:03Ich habe hier was, das müssen Sie unbedingt probieren.
00:30:06Leute, ich wollte ins Madonna. War geschlossen.
00:30:09Die hat's beim Aqua-Alter schwer erwischt.
00:30:11Die sind gerade fertig mit der Renovierung.
00:30:15Ah.
00:30:31Guten Morgen.
00:30:33Ach, guten Morgen.
00:30:35Der Vize-Questore feiert seinen Abschied mit einem kleinen Umtrunk.
00:30:38Wo ist er?
00:30:40Er holt gerade den Prosecco.
00:30:42Ich habe Ihnen übrigens alles, was ich über private Adoptionen herausfinden konnte, zusammengestellt.
00:30:47Die Männer, die die Kinder beschaffen, nennt man Klapperstörche.
00:30:50Äh, Entschuldigung, Vianello.
00:30:52Aber der Vize-Questore hat genau abgezählt.
00:30:55Jeder nur ein Teilchen.
00:31:01Sie finden die Frauen in Osteuropa, Afrika oder Südamerika.
00:31:04Meist sozial schwache, arme oder eben illegale.
00:31:07Und dann erzählen Sie ihnen, dass sie sich nicht gut genug um ihre Kinder kümmern können
00:31:10und dass die es woanders besser hätten.
00:31:12In Amerika gibt es sogar Agenturen, da kann man Wünsche abgeben nach Alter, Haarfarbe oder Hautfarbe.
00:31:16Ist das die Agentur in Verona?
00:31:19Ja. Die arbeitet angeblich mit legalen Mitteln.
00:31:22Andererseits gab es vor einem halben Jahr eine landesweite Aktion,
00:31:24bei der Paare mit Verdacht auf illegale Adoptionen überprüft wurden
00:31:27und drei davon waren bei dieser Agentur.
00:31:29Können Sie das an die Carabinieri weiterleiten? Die sollen auch die Agentur durchsuchen.
00:31:34Natürlich. Übrigens, seit einer halben Stunde sitzt dort Bianca Petrolli und wartet in Pantos Büro
00:31:39und sie besteht darauf, mit dem Vize-Questore zu sprechen.
00:31:47Signora Petrolli?
00:31:52Commissario, ich wollte den Vize-Questore sprechen.
00:31:57Oh, ich bedauere der Vize-Questore Sie im Dienst, aber vielleicht kann ich Ihnen helfen.
00:32:03Man hat mir gesagt, dass mein Mann heute vernommen werden soll.
00:32:07Gehen wir mal in mein Büro.
00:32:09Er war die ganze Nacht zu Hause, als der Mord passiert ist. Er kann es also gar nicht gewesen sein.
00:32:17Weshalb kommen Sie damit zu uns? Das ist Sache der Carabinieri.
00:32:23Sie werden verstehen, dass ich mit denen nichts mehr zu tun haben möchte.
00:32:27Ich hoffe, Sie wissen, dass die Aussage der Ehefrau vor Gericht kein Gewicht hat.
00:32:32Ich war beruflich in Rom. Mein Mann blieb bei Alfredo und als ich nach Hause kam, haben sie beide geschlafen.
00:32:39Und wann war das?
00:32:41So gegen eins. Der Flieger landete um elf. Ich bin direkt nach Hause.
00:32:51Die Bordkarte.
00:32:53Danke. Wir werden das überprüfen.
00:32:57Entschuldigen Sie, das geht mir nichts an, aber hat das Jugendamt schon entschieden, was mit dem Jungen passiert?
00:33:04Sie wollen ihn uns wegnehmen. Wir haben einen Anwalt eingeschaltet.
00:33:10Wiedersehen.
00:33:11Wiedersehen.
00:33:12Auf Wiedersehen.
00:33:21Betrinken wir ihn eben.
00:33:24Was machen Sie hier?
00:33:29Das ist ein Missverständnis.
00:33:30Kaum kehre ich Ihnen den Rücken, aber ich hätte mir ja denken können, dass Sie nur auf eine Gelegenheit gewartet haben.
00:33:41Ja?
00:33:44Für Sie.
00:33:53Ja. Ich komme.
00:34:07Sie geben also zu, Ihren Sohn illegal adoptiert zu haben.
00:34:11Ich habe Sie was gefragt. War die Adoption illegal? Wo kommt das Kind her?
00:34:16Das habe ich doch schon gesagt. Wir haben ja diese Agentur im Büro, oder?
00:34:21Mag sein. Aber die haben uns gesagt, Sie waren für sie nie tätig.
00:34:27Das ist richtig. Nachdem wir bei dieser Agentur gewesen sind, habe ich von einem Mann einen Anruf erhalten und er hat gesagt, dass er uns ein Baby besorgen kann.
00:34:40Der große Unbekannte. Und wie der Mann heißt, wissen Sie natürlich nicht.
00:34:46Ich habe eine Anzahlung gemacht von 10.000 Euro. Da haben wir wochenlang nichts gehört. Und dann habe ich von diesem Mann einen Anruf bekommen.
00:34:54Und da wurden mir die Unterlagen, die Adoptionsunterlagen zugeschickt.
00:34:59Ja. Gefälschte Papiere.
00:35:01Ich habe das Baby von einer albanischen Familie abgeholt und den Rest des Geldes dann dort übergeben.
00:35:09Der Familie der Toten.
00:35:12Ich habe Ihnen doch schon gesagt, ich habe diese Frau nie gesehen.
00:35:16Und wie hieß die Familie? Wissen Sie wenigstens das?
00:35:19Gott.
00:35:21Natürlich nicht. Genauso wenig, wie Sie wissen, wer der große Unbekannte ist. Soll ich Ihnen sagen, warum?
00:35:26Weil er gar nicht existiert.
00:35:29Sie haben Ihre Kontakte im Krankenhaus missbraucht, um eine schwangere Frau zu finden, die Sie überreden konnten, Ihr Kind zu verkaufen.
00:35:35Und als Rosava gemerkt hat, sie hat einen Fehler gemacht und Ihr Kind zurückholen wollte, haben Sie sie umgebracht.
00:35:43Capitano, es reicht. Sie hatten was versprochen.
00:35:58Was passiert mit meinem Sohn?
00:35:59Ihr Sohn? Ich würde dafür sorgen, dass Sie ihn nie wiedersehen.
00:36:03Marvelle, kann ich Sie kurz sprechen?
00:36:04Später.
00:36:05Jetzt.
00:36:12Was soll das? Wieso platzen Sie einfach mein Verhör?
00:36:14Dieser Mann ist in seinem Zustand wohl kaum vernehmungsfähig.
00:36:17Was sind Sie, sein Anwalt?
00:36:19Er hat gesagt, ich brauche der Kabine um zu sprechen.
00:36:21Ein Grund mehr, ihn anders zu behandeln. Weshalb ich gekommen bin.
00:36:25Seine Frau war bei mir.
00:36:26Natürlich.
00:36:28Sie hat mir erzählt, dass sie in der Mordnacht von einer Geschäftsreihe zurückgekommen ist und er war zu Hause.
00:36:33Und das glauben Sie ihr?
00:36:37Ich werde morgens zur Staatsanwaltschaft gehen und beantragen, dass die Polizei den Fall übernimmt.
00:36:41Was?
00:36:42Sie sind voreingenommen.
00:36:43Weil ich der Aussage der Ehefrau nicht glaube?
00:36:46Nein, weil Sie sich in den Kopf gesetzt haben.
00:36:49Dieser Mann ist schuldbar.
00:36:50Aber so läuft das nicht.
00:36:52Nicht in meiner Stadt.
00:36:53Ihre Stadt.
00:36:54Natürlich. Eine Krähe hackt einem kein Auge aus.
00:36:56Er ist ein angesehener Kinderarzt, ein unbescholtener Bürger.
00:36:59Reich und verkehrt in den besten Kreisen.
00:37:01Ja, da stören solche Ermittlungen.
00:37:03Ich schlage vor, das diskutieren wir beim Staatsanwalt.
00:37:06Ja, genau!
00:37:07Wie soll ich das ausdrücken?
00:37:08Ich kann das.
00:37:09Man hat ja so viele Kumpels.
00:37:10Na, nichts davon.
00:37:12Nein, ich kann das.
00:37:13Was soll ich denn von Ihnen sagen?
00:37:15Dass Sie Sie nicht anhalten,
00:37:16dass Sie ins Haus fahren,
00:37:17und dass Sie die Pflege nehmen,
00:37:18und dass Sie das anhalten,
00:37:19dass Sie die Pflege nehmen,
00:37:20und dass Sie das anhalten,
00:37:21dass Sie die Pflege nehmen,
00:37:22und das anhalten.
00:37:23Also dieses Gefühl gibt es nicht.
00:37:24So wie Sie die auf den Flügel bringen.
00:37:25Richtig.
00:37:26So, ich komme gleich.
00:37:27Okay.
00:37:28Und wenn Sie mal,
00:37:29so lauten Sie dasselbe,
00:37:30so wie Sie das machen,
00:37:31so lauten Sie dasselbe,
00:37:32Hast du es ihr doch nicht gesagt?
00:37:47Doch.
00:37:48Ja und?
00:37:49Sie findet es abgefahren.
00:37:52Abgefahren, ja und weiter?
00:37:55Hätten sie doch damals im Krankenhaus die Verwechslung bloß nicht bemerkt.
00:38:00Stimmt, dann wärst du mir nämlich erspart gewesen.
00:38:04Wie ist denn die Verwechslung damals eigentlich aufgefallen?
00:38:07Durch eine Routineblutuntersuchung.
00:38:09Wie konnte das überhaupt dazu kommen?
00:38:12Weil eine Krankenschwester aus Versehen die Namensbändchen vertauscht hat.
00:38:15Sehr krass.
00:38:17Stell dir mal vor, so ein kleiner Fehler und dein ganzes Leben läuft anders.
00:38:22Habt ihr die andere Familie hier damals kennengelernt?
00:38:24Ja, kurz im Krankenhaus, als wir uns wieder ausgetauscht haben.
00:38:27Das waren nette Leute.
00:38:29Habt ihr noch Kontakt?
00:38:30Seit damals nicht mehr.
00:38:34Ob ich die mal kennenlernen kann?
00:38:37Ich halte das für keine gute Idee.
00:38:39Warum nicht?
00:38:40Ich bin sicher, ich kann irgendwas über sie rausfinden.
00:38:45Ich hab mich übrigens auch über Marco Lini und seine Tochter erkundigt.
00:38:48Da fällt mir ein, bezahlt mich die Polizei dafür, wenn ich dir helfe?
00:38:51Oder gehört das zu meiner Pflicht als Staatsbürgerin?
00:38:54Die Polizei bringt dir das Frühstück ans Bett.
00:38:58Das freut mich.
00:39:00Also, Marco Lini ist schwer reich.
00:39:03Er hat mit einem Sanitärfachgeschäft angefangen und daraus eine Baumarktkette gemacht.
00:39:07Und mit dem Geld, das er damit heute verdient, finanziert er seine, seine Partei.
00:39:13Und seine Tochter?
00:39:15Sie arbeitet als Wirtschaftsberaterin in einer Bank.
00:39:18Ah, durch seine Beziehung.
00:39:19Nee, eben nicht.
00:39:20Also nach allem, was man so hört, ist er gar nicht glücklich darüber, dass seine Tochter so ehrgeizig ist.
00:39:24Er würde sie lieber auf seinen Benefizveranstaltungen für seine Partei sehen.
00:39:27Ah, die Männer machen die Karriere.
00:39:32Ist nicht überall so wie bei uns.
00:39:58Ach, guten Morgen, Senor Pater.
00:40:00Schön, nicht?
00:40:01Ein Willkommensstrauß von Dr. Catani.
00:40:04Etwas putzig, wenn Sie mich fragen.
00:40:08Naja, ich bin gekommen, um meinen Schreibtisch auszuräumen.
00:40:14Ach so, das haben wir schon für Sie gemacht.
00:40:19Da ist...
00:40:22Wo ist denn dieser Dr. Catani momentan?
00:40:25Unten in der Trattoria.
00:40:27Ach, so früh?
00:40:28Er geht gerade seinen Einstand.
00:40:29Er würde sich bestimmt freuen, Sie kennenzulernen.
00:40:31Nein, nein, nein, das ist...
00:40:32Ich habe heute viel zu viel vor.
00:40:34Naja, Sie sehen sich ja ohnehin morgen Abend.
00:40:37Morgen Abend?
00:40:40Beim Markett des Bürgermeisters.
00:40:43Ach, das ist ja...
00:40:45Guten Morgen.
00:40:47Sind auch schon mal früher zur Arbeit gekommen.
00:40:50Ja, sehe ich schon.
00:40:52Jetzt wird hier alles anders.
00:40:57Das kam eben zurück von den Carabinieri.
00:41:00Das ist eine Schrift, die Sie veröffentlicht haben.
00:41:03Ja, das ist eine Schrift.
00:41:05Das ist eine Schrift, die Sie veröffentlicht haben.
00:41:08Das ist eine Schrift, die Sie veröffentlicht haben.
00:41:12Das kam eben zurück von den Carabinieri.
00:41:14Sie haben ihre eigene Recherche gemacht.
00:41:17Mhm. Und die Agentur?
00:41:19Haben sie angeblich auch selbst überprüft.
00:41:21Das hat mich so geärgert, dass ich gleich selbst einen Termin gemacht habe.
00:41:24Wo?
00:41:26Na, in der Agentur.
00:41:28Jetzt gleich?
00:41:30Der nächste freie Termin wäre sonst erst in zwei Wochen.
00:41:34Was haben Sie gesagt?
00:41:35Na, dass wir ein Kind wollen.
00:41:37Wer?
00:41:38Na, Sie und ich.
00:41:40Wer?
00:41:41Signor und Signora Brunini.
00:41:53Die haben bei meinen Großeltern gehört.
00:42:03Äh, ich hab schon einen.
00:42:10Ich hab schon einen.
00:42:12Guten Tag, die Fahrscheine bitte.
00:42:40Er hat gerade um meine Hand angehalten.
00:42:43Wie schön. Le ponche.
00:42:58Wir haben einen Termin.
00:43:00Signora und Signor Brunini.
00:43:02Ah ja, guten Tag.
00:43:05Kommen Sie bitte.
00:43:10Herzlich Willkommen.
00:43:14Bitte nehmen Sie Platz.
00:43:17Es freut mich, dass Sie zu uns gefunden haben.
00:43:23Ja, das ist eines unserer Projekte, Burg in Afasor.
00:43:26Wir haben dort eine Schule gebaut.
00:43:29Wir unterstützen Patenschaften in Asien, in Afrika und in Südamerika.
00:43:34Und gerade bei Adoption ist es für uns sehr wichtig,
00:43:37Eltern für die Kinder zu finden und nicht umgekehrt.
00:43:40Und was kostet so ein Kind?
00:43:42So ein Kind kostet gar nichts.
00:43:44Was entsteht, sind lediglich Unkosten.
00:43:47Gebühren, ärztliche Untersuchung, das kann bis zu 20.000 Euro kosten.
00:43:53Ja, hier die kleine Mindchen.
00:43:55Sie hat ihre Eltern bei einem Hochwasser verloren.
00:43:57Sie erinnern sich der Tsunami.
00:44:00Sie ist wie alt?
00:44:01Fünf.
00:44:04Gibt es noch andere Möglichkeiten?
00:44:06Ein Baby.
00:44:09Es tut mir leid.
00:44:10Babys sind nur sehr, sehr selten in der Vermittlung.
00:44:15Gibt es noch einen anderen Weg?
00:44:18Wir würden selbstverständlich eine Erfolgsprämie zahlen.
00:44:22Eine Spende.
00:44:26Es tut mir leid, aber zurzeit...
00:44:29Wir haben Ihre Telefonnummer.
00:44:31Ja, ja, ja.
00:44:37Na, den Regen.
00:44:39Oder haben Sie sich schon so daran gewöhnt?
00:44:42Wie fanden Sie die Aventur?
00:44:45Also ich hatte kein gutes Gefühl, bei denen ein Kind zu adoptieren.
00:44:48Ja, mir ging es genauso.
00:44:54Haben Sie die Computer zurück?
00:44:57Haben Sie die Computer zurückgebracht?
00:44:59Hat es sich wenigstens gelohnt? Ist die Spende zufrieden?
00:45:02Dieser Frank hat sich scheinbar in den Computer der Gesundheitsbehörde gehackt.
00:45:06Ich weiß auch nicht, was er da wollte.
00:45:08Der Teil der Festplatte ist verschlüsselt.
00:45:10Ich muss einen Experten heranlassen.
00:45:12Hier, Nello, ich habe jetzt keine Zeit.
00:45:14Ich muss zum Staatsanwalt.
00:45:15Haben Sie Restaurants überprüft?
00:45:17Noch nicht.
00:45:18Aber am Flughafen haben Sie angerufen?
00:45:20Na, war da aber belegt.
00:45:23Hier, Nello, ist nicht Ihr Ernst?
00:45:25Ich musste mich um den Computer kümmern.
00:45:27Aber ich bin schon dabei.
00:45:28Wenn Sie zurückkommen, liegen die Aussagen auf Ihrem Schreibtisch.
00:45:32Ich muss jetzt zum Staatsanwalt.
00:45:39Kommissario!
00:45:44Verzeihen Sie, ich muss mich beeilen.
00:45:46Ich habe einen Termin.
00:45:47Im Justizpalast?
00:45:50Venedig ist klein, man hört so manches.
00:45:52Kommen Sie, ich bringe Sie hin.
00:45:55Kommen Sie, Kommissario.
00:46:02Sind Sie in Venedig geboren?
00:46:05Sie haben mich doch nie abgeholt, um mit mir über Venedig zu reden.
00:46:08Gibt es ein besseres Thema?
00:46:09Diese Stadt war schon immer etwas Besonderes.
00:46:13Sie hat jedem Versuch, Sie zu unterwerfen, überstanden.
00:46:17Sie ist der Grund, weshalb ich in die Politik gegangen bin.
00:46:19Nehmen Sie Rom.
00:46:20In Rom wird immer nur geredet und geredet.
00:46:23Aber Reden löst keine Probleme.
00:46:26Kommissario, Sie wissen, wovon ich rede.
00:46:28Schauen Sie sich um.
00:46:31Die Menschen, die hierher kommen, sehen nur die Paläste und den Reichtum.
00:46:35Aber wir wissen, was es kostet, dass alles so bleibt.
00:46:39Wer nicht in Venedig geboren ist, der versteht diese Stadt nicht.
00:46:44Und vor allem, er versteht nicht die Menschen, die in ihr leben.
00:46:48Ich finde es richtig, dass Sie den Fall meines Schwiegersohns übernehmen, Kommissario.
00:46:54Selbst wenn ich herausfinde, dass er schuldig ist?
00:46:56Sie glauben doch nicht, dass mein Schwiegersohn, angesehener Arzt dieser Stadt,
00:47:00sein Leben ruiniert, um diese Frau umzubringen.
00:47:02Es geht nicht darum, was ich glaube.
00:47:06Der Staatsanwalt und ich, wir essen gelegentlich miteinander.
00:47:10Razzoli ist ein guter Mann. Er ist auch der Meinung, dass Sie der Richtige sind.
00:47:13Und dieser Carabinieri...
00:47:15Kapitän Marvilli.
00:47:16Kapitän Marvilli, richtig. Sizilianer.
00:47:20Diese Sizilianer sind wir doch mal ehrlich und nicht gerade mit Schafsengesegnet, oder?
00:47:28Ich gebe übermorgen einen kleinen Empfang, wenn Sie mögen.
00:47:32Sie und Ihre Frau.
00:47:35Kommen Sie doch einfach vorbei.
00:47:38Hat mich sehr gefreut, Kommissario.
00:47:41Hat mich sehr gefreut, Kommissario.
00:47:53Warum sind Sie der Meinung, Kommissario, dass die Polizei den Fall übernehmen soll?
00:47:57Es gibt Hinweise, dass der Mord mit illegalen Adoptionsgeschäften zu tun hat.
00:48:01Eine Spur für den Verona?
00:48:03Vermutlich aber auch darüber hinaus.
00:48:05Für organisierte Kriminalität ist die Polizei zuständig.
00:48:10Organisierte Kriminalität.
00:48:13Das Einzige, was hier organisiert ist, ist dieses Treffen.
00:48:15Achten Sie auf Ihren Ton.
00:48:18Glauben Sie, ich weiß nicht, was hier gespielt wird?
00:48:21Was wollen Sie damit sagen?
00:48:24Warum wird das Alibi der Ehefrau einfach so hingenommen?
00:48:28Es wird nicht einfach so hingenommen. Wir überprüfen es gerade.
00:48:32Und das dauert natürlich.
00:48:35Sagen Sie, was Sie zu sagen haben, aber füllen Sie hier bitte kein Theater auf.
00:48:41Bianca Macolini ist um 23 Uhr in Venedig gelandet.
00:48:46Sie ist mit der Fähre um 23.35 Uhr in der Santa Croce gefahren
00:48:50und von dort mit dem Wassertaxi nach Hause.
00:48:53Um kurz nach zwölf betrat sie die Wohnung und fand ihren Mann schlafend vor.
00:48:58Na und? Laut Aussage der Rechtsmedizin hat der Mord zwischen 0 und 2 Uhr stattgefunden.
00:49:04Das Problem ist nur,
00:49:06dass die Fähre gar nicht fuhr.
00:49:09Sie war defekt. Motorschaden. Es fuhr auch keine andere.
00:49:15Sie konnte erst um 1.54 Uhr morgens wieder ablegen.
00:49:19Folglich konnte Bianca Macolini auch nicht vor 2.30 Uhr zu Hause sein.
00:49:27Name des Käpt'ns, Mechaniker, Fährstation und fünf Augenzeugen, die Bianca Macolini erkannt haben.
00:49:33Wollen Sie Kommissario Brunetti damit unterstellen, dass er das nicht herausgefunden hätte?
00:49:38Es ging ihm von Anfang an nur darum, Petroni aus der ganzen Sache rauszuhalten.
00:49:42Jetzt reicht's aber.
00:49:45Solche Unterstellungen muss sich der Kommissario nicht anhören. Und ich auch nicht.
00:49:49Verlassen Sie mein Büro.
00:50:03Und? Hat er Ihnen den Fall übertragen?
00:50:07Ja.
00:50:10Dann haben Sie erreicht, was Sie wollten.
00:50:14Ich habe abgelehnt.
00:50:17Was halten Sie davon, wenn wir unsere Ergebnisse zusammenlesen?
00:50:21Ja.
00:50:24Dann können wir uns überlegen.
00:50:26Ich habe abgelehnt.
00:50:29Was halten Sie davon, wenn wir unsere Ergebnisse zusammenlegen?
00:50:32Vielleicht beim Essen? Ich wohne gleich hier in der Nähe.
00:50:35Meine Frau braucht da Vorrang.
00:50:43Bitte, nehmen Sie Platz.
00:50:46Ich hole uns was zu trinken.
00:50:57Die ungelösten Mordfälle stehen unten links.
00:51:01Entschuldigung, ich wollte nicht rumschnaffen.
00:51:04Mhm.
00:51:07Paola Brunetti.
00:51:10Edoardo Mavilli.
00:51:13Ich weiß. Danke, dass Sie unsere heilgelassen haben.
00:51:16Das ist meine Tochter Chiara. Edoardo Mavilli.
00:51:19Hallo.
00:51:22Hallo.
00:51:24Ach, Sie sind der ...
00:51:27Die Sizilianer mit den Cowboy-Stiefeln.
00:51:40Am Schuh von Rosalvas Leiche haben wir Farbe gefunden.
00:51:43Fotokatalytische Innenfarbe.
00:51:46Sie wird oft in Räumen benutzt, die eine hohe Feuchtigkeit aufweisen.
00:51:49Na ja, wir überall sehen das.
00:51:52Was?
00:51:58Das Restaurant.
00:52:01Madonna wurde renoviert.
00:52:04Na, so wie 50 andere vielleicht auch.
00:52:07Ja, ja, ja, ja.
00:52:11Ich weiß, was Sie wollen.
00:52:14Was?
00:52:17Was Sie wollen.
00:52:20Wir haben die Tasche der Toten gefunden.
00:52:23Der Sergeant hat sie gefunden.
00:52:26Wir wollten sie Ihnen auch in den nächsten Tagen zukommen lassen.
00:52:29In der Tasche ...
00:52:32war Brot mit einer ganz speziellen Getreide-Gewürzmischung.
00:52:36Das bekommt man in Venedig nur an ganz wenigen Restaurants.
00:52:40Unter anderem ...
00:52:43in Madonna.
00:52:46Na, hast du es schon gehört?
00:52:49Mama hat die Familie erreicht.
00:52:52Echt? Ja, ich habe mit der Mutter telefoniert.
00:52:55Ja, aber die wollte ich auch nicht mehr.
00:52:58Raffi, ich überlege mir ernsthaft, ob ich nicht dich zur Adoption freigebe.
00:53:01Sie würde sich sehr freuen, wenn du mal vorbeikommst.
00:53:04Und die Tochter auch. Ach, der hat es dir schon erzählt?
00:53:07Wohl schon früher.
00:53:19Na dann, bis später.
00:53:50Ah, Kommissario, guten Tag.
00:53:53Tut mir leid, aber wir haben noch nicht geöffnet.
00:53:56Kennen Sie diese Frau? Sie hat hier gearbeitet.
00:53:59Hier? Wir ermittelten einen Mordfall.
00:54:02Sie war Albanerin.
00:54:05Wir haben Hinweise, dass sie hier bei Ihnen gearbeitet hat, Sir.
00:54:08Tja, Sie müssen sich irren. Ich beschäftige keine Illegalen.
00:54:20So, Herrschaften, Papiere, und zwar schnell.
00:54:26Moment, haben Sie denn überhaupt einen Durchsuchungsbefehl?
00:54:29Hallo.
00:54:44Hey, was soll das?
00:54:46War die verrückt?
00:55:17Was ist Arschloch? Schlechtes Gewissen?
00:55:21Wenn Sie ihn zerquetschen,
00:55:24haben wir nichts mehr von ihm.
00:55:28Kapitano.
00:55:35Wie heißen Sie?
00:55:38Hä? Warum auf einmal so schüchtern?
00:55:42Was soll das werden? Was soll das werden?
00:55:44Hä?
00:55:47Wir sind hier auf der Suche nach Illegalen.
00:55:53Hat diese Frau im Restaurant gearbeitet?
00:55:58Wir waren gemeinsam auf dem Boot,
00:56:01das uns nach Italien gebracht hat.
00:56:10Ist sie...
00:56:12Sie ist tot.
00:56:15Wir suchen ihren Mörder.
00:56:18Das ist meine Cousine.
00:56:21Vor zwei Wochen ist sie ins Restaurant gekommen.
00:56:24Auf einmal stand sie in der Küche und wollte, dass ich ihr helfe.
00:56:27Sie wollte ihr Kind wieder haben.
00:56:32Ja, sagen Sie noch bei mir, können Sie gerne haben.
00:56:35Aber bitte, bitte melden Sie mich nicht.
00:56:43Bitte.
00:57:04Von wem gehört das?
00:57:07Jeder bestimmt nicht.
00:57:09Eine davon kostet auch schon 100 Euro.
00:57:12Handgefertigt noch mehr.
00:57:15Und? Ist die handgefertigt?
00:57:18In Albanien.
00:57:21Wow.
00:57:24Ich krieg sie für 10 Euro bestückt und verkauf sie weiter.
00:57:27Die Touristen sind verrückt danach.
00:57:30Kannst du es beweisen?
00:57:39Bestellung über 2.000 Euro.
00:57:42Habe ich mir geliehen.
00:57:45Richtig kleiner Geschäftsmann, oder?
00:57:48Und damit wirst du reich werden, oder?
00:57:51Warum? Ich will immer hier in diesem Loch leben.
00:57:54Wann haben Sie sie denn gefunden?
00:57:57Vor zwei Tagen. Sie wurde erschlagen.
00:58:00Woher hatte sie das?
00:58:03Keine Ahnung. Hat sie irgendwie gegeben.
00:58:06Dann kannte sie den Arzt vorher gar nicht.
00:58:09Woher wusste sie, dass der ihr Kind hat?
00:58:12Sie wusste noch nicht mal, dass sie eins hat.
00:58:15Bei der Geburt hat man ihr gesagt, es sei gestorben.
00:58:18Dann vor einer Woche taucht auf einmal so ein Typ auf
00:58:21und sagt, dass sie ein Kind hat, dass es noch lebt.
00:58:24Und wo sie es finden kann.
00:58:27Und wer das war, hat sie das gesagt?
00:58:30Kannte sie nicht.
00:58:33Als ob dem jemand 2.000 Euro leihen würde.
00:58:36Der hat das Geld auch gestohlen.
00:58:39Mich interessiert, wer Rosawa das Foto gegeben hat.
00:58:42Muss jemand gewesen sein, der wusste, dass ihr Kind noch lebt.
00:58:46Zum Beispiel?
00:58:49Weiß nicht.
00:58:52Vielleicht jemand aus dem Krankenhaus, ein Arzt, ein Pfleger.
00:58:55Jemand, der bei der Geburt dabei war und ein schlechtes Gewissen bekommen hat.
00:58:59Wie auch immer, das ändert nichts an der Tatsache,
00:59:02dass Rosawa mit Petrolli Kontakt aufgenommen hat.
00:59:05Sie hat ihn angerufen, sie wollte ihr Kind wiederhaben.
00:59:07Und Petrolli dreht durch und erschlägt sie.
00:59:11Oh, Entschuldigung.
00:59:17Ja, Brunetti?
00:59:20Wir bekommen ein Baby.
00:59:23Wer ist da?
00:59:26Kommissario Elettra. Nein, jetzt im Ernst.
00:59:29Eben hat der Mann angerufen. Er hat nicht gesagt, wie er heißt,
00:59:32aber er trifft sich mit uns um 17 Uhr am Campus San Marco.
00:59:34Er will 10.000 Euro mitbringen und niemandem etwas sagen.
00:59:45Chiara?
00:59:48Wie schön.
00:59:51Danke.
00:59:54Was du für eine hübsche junge Frau geworden bist.
00:59:57Ja, komm rein.
01:00:00Ich hab's gar nicht glauben können, als deine Mutter angerufen hat.
01:00:02Hier rein.
01:00:09Ist sie noch gar nicht da?
01:00:12Rosa, die muss jeden Moment kommen. Setz dich doch.
01:00:18Sie macht eine Lehre im Hotel.
01:00:21Und du?
01:00:24Ich geh noch zur Schule.
01:00:27Mein Mann und ich, wir haben uns vor zwei Jahren getrennt.
01:00:29Das war nicht einfach für sie.
01:00:35Und deine Eltern und du, ihr versteht euch gut?
01:00:38Ja.
01:00:41Schön. Das ist schön.
01:00:44Tja.
01:00:47Möchtest du ein Stück Kuchen? Ich hab extra Apfelkuchen gebacken.
01:00:50Kaffee oder Tee?
01:00:53Tee, bitte.
01:00:59Das war kurz nach der Entbindung.
01:01:02Sie sieht niedlich aus.
01:01:08Das bist du?
01:01:15Sag mal, hast du angerufen?
01:01:18Ich hab's zuerst im Hotel versucht.
01:01:21Ich war bei Fabio, okay?
01:01:24Warum nervst du nur immer? Ich hab keine Ahnung, was das soll.
01:01:26Du hättest doch einfach eine Nachricht hinterlassen können.
01:01:29Das hätte völlig gereicht.
01:01:32Jetzt setz dich doch erst mal zu uns. Ich hab extra Apfelkuchen gebacken.
01:01:35Wieso zeigst du eigentlich jedes Mal diese Fotos?
01:01:38Was soll das?
01:01:41Ja, hallo.
01:01:44Ah, du bist es.
01:01:47Zeigen Sie es ihr nicht.
01:01:50Ja, klar bleibt es dabei.
01:01:53Du bist doch extra hergekommen.
01:01:56Tschau.
01:02:00Ich bin die Tochter von der Arbeitskollegin.
01:02:03Ich hab bloß was vorbeigebracht.
01:02:06Tschau.
01:02:10Tut mir leid.
01:02:13Tschüss.
01:02:19Rosa!
01:02:22Rosa, ich will, dass du nicht mehr zu Fabio bist.
01:02:24Ich will, dass du deine Lehre zulassen musst.
01:02:27Aber ich liebe Fabio, damit musst du dich abfinden.
01:02:30Ich glaube, ich bin langsam alt genug, um selbst zu entscheiden,
01:02:33mit wem ich zusammenhänge und mit wem nicht.
01:02:44Mama?
01:02:47Kann ich dir helfen?
01:02:54Ja.
01:03:15Kommt ihr zurecht?
01:03:18Papa kümmert sich um alles.
01:03:24Und dir?
01:03:27Wie geht es dir denn?
01:03:30Warum hast du das gemacht?
01:03:35Warum hast du der Polizei den falschen Saal weggegeben?
01:03:42Ich wollte dich schützen.
01:03:45Schützen? Wovor?
01:03:48Glaubst du, ich habe sie umgebracht?
01:03:51Mach dir keine Sorgen, ich komme hier schon klar.
01:03:54Wie denn? Du bist ja verhaftet.
01:03:57Noch nicht.
01:04:00Gustavo, wenn es da irgendwas gibt, was ich wissen muss, dann musst du...
01:04:03Was hat der Anwalt gesagt?
01:04:06Die Polizei hat bis jetzt nur Indizien.
01:04:09Ich meine, was Alfredo betrifft.
01:04:12Ist der Anwalt die Anträge mit dir durchgegangen?
01:04:15Die haben da schon drüber geredet.
01:04:18Alfredo kann nicht bei uns bleiben.
01:04:27Solange keine Anklage erhoben ist, ist nichts entschieden.
01:04:30Das hat der Anwalt gesagt.
01:04:33Der Schöne soll dem Vater das eben klären.
01:04:36Er tut doch immer so, als müsste er nur mit den Fingern schnipsen und anfangen anzuspringen.
01:04:39Das soll er doch mal bitteschön beweisen.
01:04:42Das Jugendamt hat den Antrag abgelehnt.
01:04:44Sie holen ihn morgen ab.
01:04:47Nein.
01:04:52Dann musst du Anspruch halten, bitte.
01:04:56Tut mir leid.
01:05:15Ja?
01:05:18Brunetti? Gut, dass ich Sie erische.
01:05:21Ach, Vizequestor.
01:05:24Brunetti, wissen Sie zufällig,
01:05:27was der tote Catani
01:05:30dem Bürgermeister heute Abend schenken will?
01:05:33Den Bürgermeister?
01:05:36Ja, heute Abend auf dem Bankett.
01:05:39Nein, weiß ich nicht.
01:05:41Ich brauche Ihre Hilfe, wenn Sie ins Büro kommen.
01:05:44Hören Sie sich bitte um, aber unauffällig.
01:05:47Wir verstehen uns, ja?
01:05:55Ja?
01:05:58Hallo?
01:06:08Hallo?
01:06:11Hallo?
01:06:41Sie wissen...
01:06:44Sie wissen, je jünger und je weißer das Kind,
01:06:47desto höher der Preis.
01:06:51Geld spielt keine Rolle.
01:06:54Gut. Die Anzahlung haben Sie dabei?
01:07:11Ich werde mich wieder bei Ihnen melden.
01:07:14Es kann eine gewisse Zeit dauern.
01:07:17Dann erfahren Sie, wie es weitergeht.
01:07:24Woher bekommen Sie das Kind?
01:07:27Das braucht Sie nicht zu interessieren.
01:07:32Aus dem Krankenhaus?
01:07:35Habe ich mich nicht klar ausgedrückt?
01:07:38Nicht klar genug.
01:08:04Guten Abend, Professor.
01:08:07Hallo, guten Abend.
01:08:10Guten Abend. Ihr Name, bitte?
01:08:14Giuseppe Patta.
01:08:18Tut mir leid, aber wir haben keinen Giuseppe Patta auf der Liste.
01:08:22Das ist nicht möglich. Schauen Sie noch mal nach, bitte.
01:08:26Bedauere, steht hier nichts.
01:08:29Patta, mit P.
01:08:31Ja, ist schon klar.
01:08:34Guten Abend, Professorigante. Signora?
01:08:37Aber ich komme jedes Jahr. Da oben ist ja auch mein Tisch.
01:08:40Aber das ist der Tisch vom Vizequestore.
01:08:43Aber ich bin der Vizequestore.
01:08:46Tut mir leid, aber auf meiner Liste steht Vizequestore Dottor Catani.
01:08:49Aber ich bin ein guter Freund des Bürgermeisters.
01:08:52Ich komme jedes Jahr zu seinem Fest. Das kann er Ihnen bestätigen.
01:08:55Rufen Sie ihn, bitte.
01:08:58Nein, jetzt nicht. Etwas später gern. Bitte lassen Sie jetzt die Gäste vorbeigehen, ja?
01:09:01Ich bitte Sie.
01:09:05Würden Sie jetzt bitte den Bürgermeister rufen?
01:09:08Tut mir wirklich leid. Guten Abend.
01:09:18Kennen Sie diese Frau?
01:09:21Sie hat vor 14 Monaten ein Kind auf die Welt gebracht.
01:09:24In Verona.
01:09:27Sie wissen doch schon alles.
01:09:29Was wissen wir denn?
01:09:36Das sind alles Illegale.
01:09:39Die Frauen können sowieso nicht für ihre Kinder sorgen.
01:09:42Und die meisten wollen sie auch gar nicht.
01:09:45Ah. Und Sie wollten Ihr Kind auch nicht haben.
01:09:49Oder haben Sie dieser Frau erzählt, Ihr Kind wäre tot?
01:09:52Sie hatte eine Sturzgeburt.
01:09:55Sie haben ihr fast verblutet.
01:09:58Wissen Sie, wie leid man daran sterben kann?
01:10:01Sie sollte mir lieber dankbar sein, dass sie überhaupt noch am Leben ist.
01:10:04Ist sie aber nicht. Sie ist tot.
01:10:08Lassen Sie mich raten.
01:10:11Sie haben mir gedroht, Sie würden die Behörden einschalten.
01:10:14Das ist genau Ihre Masche und das klappt auch wunderbar. Warum?
01:10:17Die Frauen sind alle illegal und wollen kein Ärger. Aber Rosava?
01:10:20Die hat nicht locker gelassen. Sie kam wieder. Die wollte ihr Kind.
01:10:23Ich habe sie nicht umgebracht.
01:10:25Dann nehmen Sie Petrolis Foto und seine Adresse.
01:10:30Aber das reicht nicht.
01:10:33Sie kriegen Angst, dass sie eventuell doch zur Polizei geht.
01:10:36Also folgen Sie ihr. Und dann.
01:10:39Dann!
01:10:42Ich habe sie seit der Entbindung nicht mehr gesehen.
01:10:56Was meinen Sie?
01:10:59Er hat sie nicht umgebracht.
01:11:02Sie wissen, was das heißt?
01:11:05Also Sie mit dem Agenturchef.
01:11:08Klamandri.
01:11:11Sie meinen den manikürten Gutmenschen.
01:11:15Der war zur Tatzeit im Ausland.
01:11:19Sie haben doch gesagt, ich soll nichts einseitig ermitteln.
01:11:21Meine Frage bleibt.
01:11:24Woher hat Rosava das Foto?
01:11:27Und Petrolis Namen?
01:11:32Guten Morgen, Kommissario.
01:11:35Sie haben gesagt, ein Unbekannter hätte Rosava ein Foto von Petroli gegeben.
01:11:38Richtig. Und?
01:11:41Hier.
01:11:44Sie steht auf seiner Liste.
01:11:47Wer?
01:11:49Signora Petroli.
01:11:52Ich habe Ihnen doch erzählt, dass er sich in den Computer der Gesundheitsbehörde gehackt
01:11:55und vertrauliche Informationen über seine Kunden heruntergeladen hat.
01:11:58Ich verstehe überhaupt nicht, wovon Sie...
01:12:01Der Mann weiß alles über seine Kunden.
01:12:04Wann sie das letzte Mal Grippe hatten, ob sie verheiratet sind, Kinder haben oder Aids.
01:12:07Wer, Vianello, wer?
01:12:10Franky, der freundliche Apotheker vom Nebenwagen.
01:12:14Und der hat sich von Berger Petroli Daten besorgt?
01:12:16Nicht nur ihre Dutzende.
01:12:19Und was steht drin in die Rate?
01:12:22Da muss ich Sie leider vertrösten, die Datei lässt sich noch nicht öffnen.
01:12:25Warum?
01:12:28Computersache.
01:12:31Vianello, ich bin kein Neandertaler.
01:12:34Sehen Sie, der Computerexperte hat mir erklärt,
01:12:37dass durch die Partitionierung...
01:12:40Kommissario, ich habe es auch nicht kapiert.
01:12:43Jedenfalls lässt sich die Datei noch nicht öffnen.
01:12:46Ich bin mir ziemlich sicher, es hat irgendetwas damit zu tun,
01:12:49dass Signora Petroli keine Kinder kriegen kann.
01:12:52Irgendwelche Aufenthalte in Fruchtbarkeitskliniken.
01:12:55Vielleicht hat Franky herausgefunden,
01:12:58dass die Petrolis ihr Kind illegal adoptiert haben.
01:13:01Und er hat Rosafa das Foto gegeben.
01:13:04Aber wie soll er Rosafa gefunden haben?
01:13:07Was hätte er davon, ihr alles zu verraten?
01:13:10Das wird uns Franky selbst erklären.
01:13:13Vianello, gute Arbeit.
01:13:17Sie haben sich illegal Daten ihrer Kunden verschafft. Wozu?
01:13:20Sie haben ihren Zugang zur Gesundheitsbehörde ausgenutzt,
01:13:23um sich vertrauliche Informationen zu besorgen.
01:13:26Meine Kunden kommen zu mir.
01:13:29Wie soll ich ihnen helfen, wenn ich nicht weiß, was ihnen fehlt?
01:13:32Es ist meine Pflicht, alles zu wissen.
01:13:35Um sie mit ihrem Wissen zu erpressen?
01:13:38Weigere dich nicht, dem Dürftigen Gutes zu tun,
01:13:41so du eine Hand von Gott hast, solches zu tun.
01:13:46Was haben Sie mit den Daten gemacht?
01:13:49Den Menschen geholfen.
01:13:52Wie bitte darf ich mir das vorstellen?
01:13:55Ich läutere sie.
01:13:58Wie bitte?
01:14:01Ich führe sie auf den Pfad der Tugend zurück.
01:14:04Können Sie das etwas genauer klären?
01:14:07Jedes Versuchungen ausgesetzt.
01:14:10Ich erinnere sie daran, dass Gott alles sieht.
01:14:13In diesem Fall wollte er sie...
01:14:16Ich bin nur Gottes Werkzeug.
01:14:19Wie machen Sie das?
01:14:22Gehen Sie zu Ihnen und halten Ihnen Ihre Verfehlungen vor?
01:14:25Wenn es sein muss, ja.
01:14:30Ottavio Lambertino.
01:14:33Sie haben herausgefunden, dass er HIV-positiv ist.
01:14:36Wie wollen Sie ihm helfen?
01:14:39Ottavio Lambertino arbeitet in der Kanzlei von Dr. Bottura.
01:14:42Dr. Bottura ist ein sehr anständiger,
01:14:44und rechtschaffender Mann.
01:14:47Er ist seit vielen Jahren Kunde bei mir.
01:14:50Denken Sie nicht, dass er ein Recht hat,
01:14:53darauf zu erfahren, dass einer seiner wichtigsten,
01:14:56seiner engsten Mitarbeiter homosexuell ist?
01:14:59Homosexualität ist seine Sünde.
01:15:02Er hat sich selbst verdammt.
01:15:05Und meine Aufgabe ist es, die anderen davor zu schützen,
01:15:08sich vor seiner Verderbtheit einstecken zu lassen.
01:15:11Was ist mit Bianca Petrolli?
01:15:14Was haben Sie gemacht, dass Sie erfahren haben,
01:15:17dass sie keine Kinder bekommen kann und mit ihrem Mann
01:15:20illegal ein Kind adoptiert hat?
01:15:23Haben Sie die leibliche Mutter gesucht und ihr gesagt,
01:15:26wo sie ihr Kind finden kann?
01:15:29Das stimmt nicht.
01:15:32Was?
01:15:35Dass die Signora Petrolli keine Kinder bekommen kann.
01:15:38Sie hat eine Abtreibung vorgenommen vor drei Jahren.
01:15:41Ihr Mann weiß nichts davon.
01:15:44Was haben Sie vor, Kommissario?
01:15:47Ich will von dir wissen, warum sie ihr eigenes Kind abtreiben lässt
01:15:50und dann ein fremdes adoptiert.
01:16:01Kommissario, ich freue mich, dass Sie es doch noch geschafft haben.
01:16:05Obwohl ich gedacht hätte, dass Sie in Begleitung Ihrer Frau kommen.
01:16:09Ich möchte Ihre Tochter sprechen.
01:16:12Tut mir leid, sie hält gleich die Eröffnungsrede.
01:16:18Kein Problem, ich warte hier.
01:16:23Kommen Sie, Kommissario.
01:16:27Wie war denn Ihr Gespräch beim Staatsanwalt?
01:16:30Der Carabinieri, ich kann mir vorstellen,
01:16:33dass er nicht gerade begeistert war.
01:16:36Wissen Sie, was das Problem dieser Sizilianer ist?
01:16:38Vor über 1000 Jahren haben die Mauren Sizilien erobert,
01:16:41haben sich ausgebreitet im ganzen Land,
01:16:44haben uns die Frauen weggenommen und was war das Ergebnis?
01:16:47Mord und Totschlag, setzen Sie sich doch bitte.
01:16:50Wollen Sie einen Cognac?
01:16:53Tief im Herzen sind das alles Araber, bis heute.
01:16:56Und daran wird sich auch nichts ändern.
01:16:59Papa, wo bleibst du denn?
01:17:02Er will mit dir reden, setz dich, Kind.
01:17:09Wussten Sie, dass Rosava, die leibliche Mutter des Kindes,
01:17:13ein Bild ihres Mannes bekommen hat?
01:17:17Mit allen persönlichen Informationen?
01:17:21Ich muss lange gefragt, wer ihr das gegeben haben kann.
01:17:24Kommissario, da oben warten über 100 Gäste auf uns.
01:17:27Machen Sie es kurz.
01:17:30Ja.
01:17:33Ist das Ihre Schrift?
01:17:39Sie, ich habe mich immer gefragt, wie Sie sich gefühlt haben müssen.
01:17:44Als Sie erfahren haben, dass Ihre Tochter ein Kind adoptiert hat.
01:17:49Das all das hier?
01:17:52Ja.
01:17:55Sie haben gesagt, dass sie sich gefühlt haben müssen.
01:17:58Sie haben gesagt, dass sie sich gefühlt haben müssen.
01:18:00Sie haben gesagt, dass all das hier
01:18:04einmal einem fremden Kind gehören wird.
01:18:09Was glauben Sie denn?
01:18:12Kommissario, glauben Sie wirklich,
01:18:15ich würde tatenlos zusehen, wie sich meine Tochter unglücklich macht?
01:18:18Wissen Sie, ich habe einen leichtgläubigen Trottel als Schwiegersohn.
01:18:21Jahrelang wollte er ein Kind haben
01:18:24und dann kommt er plötzlich mit einem Bastard.
01:18:27Mein Gott, ein Albaner.
01:18:30Er hat mich für 1.000 Euro bezahlt, damit ich ihm wieder los werde.
01:18:33Sie haben Osawa Geld gegeben?
01:18:36Ja, das wollen doch alle, nicht? Oder?
01:18:40Es geht doch nicht ums Kind, sonst hätte sie es doch nicht verkauft.
01:18:43Es wurde ihr weggenommen. Sie hat es nicht verkauft.
01:18:47Was wollen Sie von uns?
01:18:54Wir haben mit diesem Mord nichts zu tun.
01:18:56Wir haben dieser Frau Geld gegeben,
01:18:59damit sie in ihrer Heimat ein neues Leben anfangen kann.
01:19:03Dieses Kind hat nicht in unsere Familie gepasst.
01:19:06Akzeptieren Sie das bitte.
01:19:09Nicht dieses Kind, oder?
01:19:15Kommst du, Papa?
01:19:27Und?
01:19:30Sie haben Osawa das Foto zukommen lassen.
01:19:33Sie haben ihr 20.000 Euro gegeben, damit sie ihr Kind zurückholt.
01:19:3620.000 Euro?
01:19:39Also die Makolinis haben mit dem Mord nichts zu tun.
01:19:42Mit Rolly auch nicht. Das ging niemals um das Kind.
01:19:45Sie meinen also, sie starb wegen des Geldes?
01:19:48Also ich vermute, sie kam mit dem Geld nach Venedig.
01:19:51Sie wollte sich nicht kaufen lassen.
01:19:53Es ging ihr nur um ihr Kind.
01:19:56Sie wollte das Geld zurückgeben und das war der Fehler.
01:19:59Also ein Raubmord?
01:20:02Ja, aber von keinem Unbekannten. Von jemandem, dem sie vertraut hat.
01:20:08Polizei!
01:20:17Fehlerzeige.
01:20:23Niemand da.
01:20:53Na, der hat das Geld ja schnell angelegt.
01:20:56Osawa Krasnik fährt nach Venedig, um ihr Kind zu holen.
01:21:00Da sie nicht weiß, wo sie wohnen soll, geht sie zu ihrem Cousin.
01:21:03Zu Riem.
01:21:06Er lässt sie bei sich wohnen.
01:21:09Osawa erzählt ihm alles.
01:21:12Von dem Foto, von dem Geld.
01:21:15Hast du mal so viel Geld gesehen?
01:21:18Ja.
01:21:20Es ist dabei, wie er das Geld stehlen will.
01:21:27Es kommt ein Streit.
01:21:30Sie läuft davon mit dem Geld.
01:21:35Sie läuft zum Hafen.
01:21:40So ihm folgt ihr.
01:21:43Sie hat Angst.
01:21:50Sie hat Angst.
01:22:14Guten Morgen.
01:22:17Haben Sie Vianela gesehen?
01:22:21Brunetti!
01:22:31Brunetti!
01:22:34Da schauen Sie. Ich habe Neuigkeiten für Sie.
01:22:37Sergente, das sind die Sachen von Dottore Catani.
01:22:40Bitte sorgen Sie dafür, dass er Sie wieder zurückbekommt.
01:22:43Sie fragen sich sicher, warum ich wieder zurück bin.
01:22:46Dottore Catani ist krankgeschrieben.
01:22:48Ich habe mich bereit erklärt, mein Sabbatical abzubrechen.
01:22:51Sabbatical?
01:22:54So ein Austritt.
01:22:57Was ist mit Dottore Catani passiert?
01:23:00Sie sollten besser auf dem Laufenden sein.
01:23:03Das ist das A und O in unserem Beruf.
01:23:06Der Fisch auf dem Bankett des Bürgermeisters ist verdorben.
01:23:09Die Hälfte der Gäste hat eine Lebensmittelvergiftung.
01:23:12Wollten Sie nicht auch hingehen?
01:23:15Wenn ich viele Einladungen bekomme,
01:23:18würde ich gerne hingehen.
01:23:21Wenn es nicht so tragisch wäre, würde ich sagen,
01:23:24es geschieht den Leuten recht.
01:23:27Was ist mit Ihrem Ziehen im linken Arm?
01:23:30Das ist eine Fehlstellung beim Golf.
01:23:33Das heißt aber nicht,
01:23:36dass ich trotzdem meine Gesundheit aufs Spiel setze.
01:23:39Bei dem Stress, den ich den ganzen Tag hier abfange.
01:23:42Ja, Vizequestor Pata.
01:23:45Wieder für Sie.
01:23:53Ja?
01:23:56Kommissario, Bianca Pedroli ist hier.
01:24:00Die Arbeit.
01:24:09Nein, man wollte unbedingt ein Kind.
01:24:11Und ich dachte, ich will das auch.
01:24:15Da, wo ich herkomme, ist das ganz normal.
01:24:18Da erwartet man das von einer Frau.
01:24:22Aber als ich schwanger wurde,
01:24:27da konnte ich es meinem Mann nicht sagen.
01:24:33Ich wollte das nicht.
01:24:36Ich möchte selber bestimmen, was ich mache.
01:24:39Ich bin das nicht.
01:24:42Ich bin keine Mutter.
01:24:45Verstehen Sie das?
01:24:48Als mein Mann im Ausland war, da habe ich es abtreiben lassen.
01:24:51Ob Sie Kinder haben wollen oder nicht,
01:24:54und wie Sie damit umgehen, interessiert mich nicht.
01:24:57Sie haben zugestimmt, dass Ihr Mann illegal ein Kind kauft.
01:25:00Ich habe nicht gedacht, dass er das wirklich tut.
01:25:03Ja, hat er aber.
01:25:05Ihr Mann wollte so sehr ein Kind,
01:25:08dass er sich mal darüber nachgedacht hat,
01:25:11woher das Baby kommt.
01:25:14Man hat der Mutter am Krankenhaus gesagt,
01:25:17Ihr Kind wäre tot.
01:25:20Können Sie sich vorstellen, wie das für Sie gewesen sein muss?
01:25:23Können Sie das?
01:25:26Und jetzt?
01:25:29Was soll mit dem Jungen passieren?
01:25:32Seine Mutter ist tot.
01:25:36Aber ich denke, das ist Ihnen auch egal.
01:25:39Sie wollten den Jungen loswerden
01:25:42und haben es gemacht, wie immer, mit Geld.
01:25:45Aber haben Sie einmal,
01:25:48ich meine, für eine Sekunde nachgedacht?
01:25:51Was passiert,
01:25:54wenn Sie Geld dahin geben, wo keines ist?
01:25:57Besonders bei denen,
01:26:00die an Ihrem Leben nicht teilhaben dürfen.
01:26:03Wir dürfen zusehen.
01:26:06Dürfen Ihre Wäsche waschen, Ihre Teller.
01:26:09Aufrollen, was Sie liegen lassen.
01:26:19Dichse Menschen beneiden Sie um Ihr Leben.
01:26:23Und manchmal
01:26:26ist es so,
01:26:28Sie beneiden Sie um Ihr Leben.
01:26:31Und manchmal schlagen Sie sich dafür sogar gegenseitig tot.
01:26:37Sie können gehen.
01:26:39Mein Mann wird morgen aus dem Krankenhaus entlassen.
01:26:42Ich wäre Ihnen dankbar,
01:26:45wenn Sie ihm nichts sagen würden.
01:26:48Ich möchte ihm gerne selber sagen.
01:26:51Aber ich glaube nicht,
01:26:54dass er das tun wird.
01:26:57Ich glaube,
01:27:00dass er das tun wird.
01:27:03Aber ich glaube nicht,
01:27:06dass er das tun wird.
01:27:09Auch wenn ich nicht weiß,
01:27:12ob er mir das jemals verteilen kann.
01:27:28Geh was essen, ich muss was trinken.
01:27:40Kommissario Brunetti.
01:27:43Das ist...
01:27:46Ich weiß, freut mich.
01:27:49Wo wollen Sie zu mir?
01:27:52Zum Vizegastor.
01:27:55Ich habe vorgeschlagen, dass ich die Polizia und die Carabinieri
01:27:58an einen Tisch setze, um zu besprechen,
01:28:01wie man in der Zukunft die Zusammenarbeit optimieren kann.
01:28:10Brunetti.
01:28:15Petrolli hat das Sorgerecht für den kleinen Alfredo beantragt.
01:28:19Jetzt, wo er nicht mehr unter Mordverdacht steht?
01:28:22Ja.
01:28:26Danke.
01:28:36Kopf hoch, Werner.
01:28:39Werner Brunetti wird seine Zulassung verlieren.
01:28:42Wo gehen wir hin?
01:28:45In Dorsoduro soll es.
01:28:48Dorsoduro ist in 20 Minuten.
01:28:51Er meint, dort könne man sehr gut Fisch essen.
01:28:54Aber nur eine kleine.
01:28:57White-Collar-Crimes sind wichtiger als man glaubt.
01:29:00Wussten Sie eigentlich, dass Al Capone nicht wegen Mordes,
01:29:03sondern wegen Steuerhinterziehung ins Gefängnis kam?
01:29:06Kommissario?
01:29:09Ja.

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