Das Massaker von Distomo: Sind Reparationszahlungen eine moralische Verpflichtung oder politische Erpressung?

  • vor 9 Jahren
Eleni Sfoundouris war zwölf Jahre alt, als ihr Dorf am 10. Juni 1944 Schauplatz einer der schlimmsten Gräueltaten der Nazitruppen wurde: das Massaker von Distomo. Die Überlebende erzählt:

“Ich geriet in Panik, als die Deutschen ins Haus kamen und meinen Vater bedrohten. Ich sprang aus dem Küchenfenster. Ich konnte es einfach nicht ertragen, dabei zuzusehen, was sie meinem Vater antaten. Ich hatte so etwas noch nie zuvor erlebt.”

Ihre Erinnerungen – eine Mischung aus Angst und Schuldgefühlen überlebt zu haben – sind auch heute nicht verblasst.

“Wenn ich nicht geflüchtet wäre, hätte ich vielleicht eine meiner Schwestern retten können, denn ich war die Älteste. Sie haben sie alle aus dem Haus getrieben und mit einem Maschinengewehr getötet. Das Gehirn meiner Mutter war auf der Straße verspritzt. Meine Großmutter hat sie gefunden”, sagt Eleni.

An diesem Tag gingen Waffen-SS-Truppen von Tür zu Tür und massakrierten 218 griechische Zivilisten in Distomo. Dabei wurden Babys und schw