Die Kelten - 2_6 - Besiegte Helden

  • vor 10 Jahren
Die Kelten waren das erste Volk nördlich der Alpen, das aus seiner Anonymität hervorgetreten war. Nie hatte es ein zusammenhängendes Reich, doch trotzdem bildeten die keltischen Stämme ein Volk – gehasst für ihre barbarischen Taten, bewundert für ihr kunstvolles Handwerk. Es war ein Volk der Trinker, aber auch der Romantiker und Sagengestalten. Ihre Geschichte erzählt vom Überleben und dem Aufstand gegen die Leiden der Unterdrückung.

Die zweite Entwicklungsperiode der Kelten wird nach dem schweizerischen Ort La Tène am Ufer des Sees zu Neufchâtel benannt. Durch einen stark abgesunkenen Wasserspiegel während der Trockenzeit im Jahr 1857 war man am Uferbett des Sees auf altertümliche Kunstwerke gestoßen. Eine völlige neue Stilrichtung der Kunst kam zum Vorschein: lebhafte Rundungen und Kurven. Tausende weiterer Funde dieser speziellen Art in ganz Europa erlauben den Schluss: Diese Kunst war einzigartig, mächtig und kompliziert, genauso wie das Volk, das sie erschaffen hatte. Die keltische Kultur erstreckte sich über ein riesiges Gebiet: Vom Osten her reichte sie von Anatolien bis zur iberischen Halbinsel, und vom südlichen Mittelmeer langte sie bis zur Nordsee. Das Überqueren der Alpen muss um 400 vor Christus stattgefunden haben. Keltische Stämme attackierten Rom und das griechische Delphi. Die Kelten bestanden aus Einzelstämmen. Eine zentrale, lenkende Gewalt oder einen Herrscher gab es in ihrer Welt nicht. Als sie später der Einheit des römischen Imperiums gegenübertraten, bedeutete dies ihre Vernichtung. Der Abstieg der Kelten begann. (Text: Phoenix)

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