Dirk Müller - Zypern und Zwangsenteignung

  • vor 11 Jahren
Kaum wollte man sich schon der fortlaufend gepredigten Illusion hingeben,
die Eurokrise sei für immer hinter uns, meldet sie sich mit einem wahren
Paukenschlag zurück. Eines der kleinsten und entlegensten Euroländer wurde
von den gemeinsamen Rettern nun dazu gedrängt, rund sechs der anvisierten
knapp 20 Milliarden Euro möglichst „gerecht" von den Einlegern des
zypriotischen Finanzwesens einzusammeln -- und das gewaltsam.

Die Folge: An den Märkten geht es gerade drunter und drüber, Menschen in
ganz Europa sind erzürnt, in Zypern bilden sich Schlangen vor den nach wie
vor geschlossenen Banken, an den Verhandlungstischen bemüht man sich
um politische Schadensbegrenzung.

Doch es ist zu spät, der Geist wurde aus der Flasche gelassen.
Vor allem den bisher noch erfolgreich Treudoofen unter den Betroffenen
dämmert langsam, was hier für ein unglaubliches Spiel mit ihnen gespielt wird.

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