• vor 15 Jahren
Walter war nicht groß, war eher klein,
trotzdem behauptet er von den kleinen einer der größten zu sein.
Seine Frau die Marie sah noch ganz gut aus für ihr Alter
Und wenn sie mal was sagte dann meist:
Mein Gott Walter.

Walter liebte sein Leben, war meist unbeschwert,
und wenn er mal was machte, machte er's meist verkehrt.
Beim Frühstück warf er die Kaffeekanne um,
zum Glück war's nur kalter, Marie sagte wieder ein Mal:
Mein Gott Walter.

Walter hatte es nicht eilig, arbeitete ja im selben Haus
Und wenn er keine Lust hatte fiel die Arbeit eben aus.
Das machte auch nichts, denn er war Hausverwalter.
Wenn die andern Mieter ihn sahen, meinten sie nur:
Mein Gott Walter.

Walter wollte und ließ das Haus in Ordnung versetzten
Und machte einer was kaputt, musste er den Schaden ersetzten.
Meist musste Walter dies tun, wie gestern den Feuerlöscherhalter.
Als er das beichtete sagte Marie:
Mein Gott Walter.

Denn da hatte Walter im Flur Rauch entdeckt,
und sofort enkannt, dass nur ein Feuer dahinter steckt.
Laut Feuer, Feuer rufend riss er den Löscher von der Wand,
natürlich mit Halter.
Alle die ihn sahen meinten nur:
Mein Gott Walter.

Doch solche Blödeleien ignorierte er nur
Und rannt mit dem Löscher hinaus auf den Flur.
Doch dort staubten nur die von ihm bestellten Gipser und Kalker
und als sie ihn sahen:
Mein Gott Walter.

Doch Walter macht sich nichts aus solch kleinen Pannen.
Aus kaputten Tassen, Tellern oder Kaffeekannen.
Er geht dann in die Kneipe und wenn er Heim kommt, dann lallt er.
Marie sagt dann nur:
Mein Gott Walter

Ja das Leben verlangte Walter schon ne' Menge ab
Und sein Pech verfolgte ihn sogar bis ins Grab.
Denn sein Sarg glitt den Trägern aus den Händen
Auf den Boden knallt er.
Der Pfarrer rief entsetzt:
Mein Gott Walter.

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