Bei seiner Antritts-PK bei Union Berlin sprach Steffen Baumgart auch über seine Zeit beim HSV. Die Berichterstattung drum herum nahm er als zu negativ wahr.
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SportTranskript
00:00Sie haben sich also objektiv wenig Zeit nehmen können oder wollen, auch über die Vergangenheit
00:07zu reflektieren.
00:08Ich weiß jetzt nicht, inwiefern Sie sich über die Zeit beim HSV nochmal für sich,
00:15inwiefern Sie sich damit befasst haben, welche Lehren Sie daraus gezogen haben, welche Entwicklungsschritte
00:19Sie dort gemacht haben, die Ihnen vielleicht hier helfen können.
00:22Wollen Sie auf etwas Bestimmtes hinaus?
00:25Auf die Frage, welche Lehren Sie aus Ihrem Engagement beim HSV ziehen, für Ihre Trainerarbeit,
00:36ob Sie irgendetwas anders machen, ob Sie irgendetwas…
00:40Natürlich sollte man aus dem, was man in der Vergangenheit gemacht hat, seine Lehren
00:44ziehen.
00:45Aber ich finde, Lehren hört sich immer so ein bisschen an, was alles negativ war oder
00:48weiß ich was.
00:49Ich habe eine sehr intensive Zeit beim HSV gehabt und wird ja immer gerne aus einer anderen
00:55Sicht negativ dargestellt.
00:58Ich sehe das nicht so negativ.
00:59Ich bin mir relativ sicher, dass ich relativ weit oben war, als ich gegangen wurde.
01:04Da werden bei anderen Vereinen Verträge verlängert.
01:06Also wie gesagt, ich finde, da sollten wir immer ein bisschen vorsichtig sein.
01:09Ich habe viel vom HSV mitgenommen, ich habe viel aus Köln mitgenommen, ich habe sehr
01:13viel aus Paderborn mitgenommen und das alles fließt in meine Arbeit jetzt hier bei Union
01:18und ich hoffe, dass ich das, was ich in den ganzen Zeiten erlebt habe, wie ich es erlebt
01:22habe, ich bin mir relativ sicher, dass ich mich entwickelt habe, weil ohne Entwicklung
01:26wird es auch nicht weitergehen, dass ich daraus sehr, sehr viel gezogen habe und auch
01:30das werde ich hier mit hernehmen.
01:31Aber es hat nicht nur was mit dem HSV zu tun und dieses Reflektieren, was Sie gerade ansprechen,
01:36ich bin mir relativ sicher, dass es ganz, ganz viele Menschen gibt, die ihren Arbeitsplatz
01:39wechseln und nicht 20 Wochen reflektieren, sondern dann geht es weiter und so ist es
01:43bei mir auch.
01:45Wer mich kennt, weiß, dass ich eher in Bewegung bin und eher auf dem Trainingsplatz bin, als
01:50mich zu Hause hinzusetzen und über irgendwas nachzudenken.
01:52Da bin ich, glaube ich, nicht der Typ für und deswegen geht das Reflektieren heute genauso.
01:58Wenn ich jetzt hier rausgehe, reflektiere ich, was war gut, was war nicht gut und so
02:02mache ich das eigentlich mein ganzes Leben und deswegen habe ich viel reflektiert über
02:06die ganze Zeit als Trainer.
02:08Das hatte nichts mit dem HSV zu tun und ich hoffe, dass ich viel von dem, was mich persönlich
02:12als Trainer erfolgreich macht, hier mit einbringen kann und dass man hier dann mit mir gemeinsam
02:17eine erfolgreiche Zeit haben wird.