• vor 4 Tagen
ie Oesterreichische Nationalbank ist nun deutlich pessimistischer für das Budgetdefizit als noch im Juni. Für das laufende Jahr erwarten die Währungshüter in ihrer am Freitag veröffentlichten Prognose eine Neuverschuldung von 3,7 Prozent, statt damals 3,1 Prozent. 2025 dürfte das Defizit dann auf 4,1 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen. Damit geht die OeNB von einer höheren Neuverschuldung aus, als Wifo und IHS in ihrer bisher letzten Vorausschau im Oktober

Category

🗞
News
Transkript
00:00Die österreichische Nationalbank ist zum Jahresende deutlich pessimistischer für das Budgetdefizit als noch im Juni.
00:07Für das laufende Jahr erwarten die Währungshüter in ihrer am Freitag veröffentlichten Prognose eine Neuverschuldung von 3,7 Prozent statt damals 3,1 Prozent.
00:18Und das Budgetdefizit weitet 2025 auf 4,1 Prozent des BIP aus und geht dann wieder zurück auf ein sich stabilisierendes Niveau von 3,6 Prozent in 2026 und 2029.
00:34Natürlich auch noch über der Maastricht-Grenze.
00:38Wodurch ist das zu erklären und auch warum mussten wir unsere Prognose gegenüber der letzten Pressekonferenz hinunternehmen?
00:47Es ist so, dass 2024 der Inflationsschock auch den Staat auf der Ausgabenseite getroffen hat und hier Löhne, Pensionen und sonstige Ausgaben stark gestiegen sind.
01:01Die österreichische Nationalbank geht damit von einer höheren Neuverschuldung aus als VIFO und IHS in ihrer bisher letzten Vorausschau im Oktober.
01:10Wir wissen nicht, welche Maßnahmen die neue Regierung ergreifen wird und können hier nichts voraussetzen.
01:17Wir können darauf hinweisen, dass 2025 ein sehr herausforderndes Jahr wird.
01:23Der Konsolidierungsbedarf befindet sich in einer Spannbreite von 4,6 bis 7,1 Milliarden Euro fürs nächste Jahr.
01:34Das 4,6 Milliarden ist noch basierend auf einer relativ günstigen Prognose der Europäischen Kommission vom Herbst.
01:43Die 7,1 Milliarden sind unsere letzte aktuelle Berechnung.
01:48Das wird hoffentlich und vermutlich so nicht realisiert werden, weil die neue Regierung daran arbeitet.
01:56Wir zeigen das hier auf, dieses hohe Volumen, als Kompass für die Sparnotwendigkeiten.
02:02Der effektive Bedarf, wie viel umgesetzt wird, hängt von politischen Entscheidungen und Entscheidungen der Europäischen Kommission ab.
02:11Sie wissen, dass wir der Regierung keine Empfehlungen geben, weder zu Einzelsteuern noch zum richtigen Mix aus Ausgaben- und Einnahmeseitigen Maßnahmen.
02:22Ich mache jetzt ein paar generische Bemerkungen.
02:28Wenn die Regierung konsolidiert und hier ein sehr herausforderndes Jahr 2025 vor uns steht, dann muss es bald eine kleine Anzahl einfach umzusetzender Maßnahmen geben.
02:39Das darf nicht im Plan bleiben, sondern es muss sofort in die Umsetzung gehen.
02:44Wichtig ist uns auch zu sagen, dass wir immer kurzfristige Maßnahmen haben, aber auch langfristig strukturell an der Budgetgesundheit gearbeitet werden muss.
02:55Auch für die heimische Wirtschaft ist die Nationalbank pessimistischer als noch im September.
03:00Die wirtschaftliche Aktivität hat nach wie vor ein Minus dieses Jahr.
03:06Minus 0,9 Prozent Wachstum sehen wir für 2024 vorher und dann eine moderate Erholung im nächsten Jahr auf plus 0,8 Prozent.
03:18Der Höhepunkt der Erholung ist 2026 mit 1,6 Prozent prognostiziert.
03:24Bei der Arbeitslosenrate erwartet die Nationalbank einen Anstieg auf heuer 7,0 und 2025 auf 7,4 Prozent.
03:32Die Inflation sollte weiter zurückgehen.
03:36Die Inflation sollte weiter zurückgehen.

Empfohlen