Der Handel ist am Mittwoch in die Herbstlohnrunde gestartet. Die Arbeitnehmerseite fordert ein Lohn- und Gehaltsplus über der rollierenden Inflation von 3,8 Prozent. Dem haben die Arbeitgeber vor Verhandlungsbeginn eine klare Absage erteilt. Eine konkrete Prozentforderung für das Einkommensplus nannten die Belegschaftsvertreter noch nicht, dies werde nun den Unternehmen mitgeteilt. Neben dem Lohnplus fordert die Gewerkschaft GPA auch mehr Freizeit.
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NewsTranskript
00:00Der Handel ist am Mittwoch in der Wirtschaftskammer in die Herbstlohnrunde gestartet.
00:05Die Arbeitnehmerseite fordert für die 572.000 Beschäftigten ein Lohn- und Gehaltsplus
00:11über der rollierenden Inflation von 3,8 Prozent.
00:15Die Gewerkschaft GPH hat jedenfalls klare und wohl überlegte Forderungen.
00:21Und eine dieser Forderungen ist die spürbare und dauerhaft wirksame Gehaltserhöhung über der rollierenden Inflation.
00:30Dem haben die Arbeitgeber vor Verhandlungsbeginn eine klare Absage erteilt.
00:35Dass wir über die rollierende Inflation kommen, bei den aktuellen Wirtschaftsdaten halte ich für ausgeschlossen.
00:42Das kann ich jetzt schon entsprechend sagen.
00:44Ich glaube, die Zahlen sprechen ein ganz anderes Bild.
00:46Aber das werden wir im Verhandlungssaal in vertrauensvoller, guter Austausch,
00:52wir sitzen in einem gemeinsamen Boot, entsprechend besprechen.
00:56Neben dem Lohnplus fordert die Gewerkschaft auch mehr Freizeit.
01:00Nach fünf Dienstjahren drei Arbeitstage, nach sieben Dienstjahren zwei Arbeitstage und nach zehn Dienstjahren ein Arbeitstag.
01:10Denn die Beschäftigten leisten tagtäglich wirklich sehr, sehr schwere Arbeit.
01:16Und unsere Forderung nach diesen zusätzlichen Freizeittagen trägt dazu bei,
01:21dass diese Arbeitsbedingungen verbessert werden und dass insgesamt die Branche attraktiver gestaltet wird.
01:29Denn nach wie vor suchen Unternehmen nach qualifizierten, gutem Personal.
01:34Für die Arbeitgeber geht sich das nicht aus.
01:37Mir fehlt ein bisschen die Brücke.
01:39Wir haben auf der einen Seite, Leute sollen etwas sparen, Leute sollen etwas konsumieren können, aber mit weniger Arbeit.
01:45Und stattdessen hätte ich lieber mehr Freizeit statt entsprechende Gehaltssteigerungen.
01:51Das passt für mich nicht ganz zusammen.
01:53Nachdem im Vorjahr die Kollektivvertragsverhandlungen ungewöhnlich lange gedauert haben
01:57und auch von Kampfmaßnahmen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer begleitet waren,
02:01haben sich die Sozialpartner für heuer schon vorsorglich vier Verhandlungstermine ausgemacht.
02:06Der letzte davon wäre der 21. November, womit bei einer Einigung das Weihnachtsgeschäft ungestört laufen könnte.