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00:00Stress gibt es überall und ist auch in einer amerikanischen Kleinstadt nichts
00:26Außergewöhnliches. Außergewöhnlich war nur, dass es einem tapsigen Bernhardiner namens
00:32Beethoven gelang, den schiefen Familiensegen der Newtons wieder gerade zu rücken. An einem
00:38ganz gewöhnlichen Montagmorgen herrscht in der Familie Newton jedoch wieder der übliche
00:43Trubel. Vater Newton denkt nur an seine Firma und Mutter Newton hat alle Hände voll damit zu tun,
00:49das Frühstück für ihre Kinder Emily, Ted und Rice zuzubereiten.
01:19Hätte ich keine Würstchen? Die hast du schon verputzt. Nicht nur, nicht nur, nicht nur in
01:26Personenwagen und Lastwagen, sondern auch, und jetzt pass auf. Rice, nun komm schon. Ach Mom, das Leben ist ein Traum. Michelle und Taylor Devereaux holen mich heute mit ihrem Wagen ab. Wer ist Taylor Devereaux? Ein Junge. Habe ich mir gedacht, ein Junge.
01:43Hallo. Hallo. Michelle sagt, du willst zur Schule mitfahren. Ja. Hallo. Hallo. Ich bin Taylor Devereaux. Ich bin die Mutter von Rice. Und das ist mein Dad. Hallo. Keine Angst, ich werde Rice sicher zur Schule und wieder zurückbringen.
02:08Da mache ich mir keine Sorgen. Sie sehen blendend aus. Da darf sie ruhig etwas später kommen. Danke, Mom. Bis dann, Dad. Nicht vergessen, anzuschnallen. Was ist? Einen dermaßen gut aussehenden jungen Mann habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Ja, aber Schatz, er fährt sie doch nur zur Schule. Wieso muss sie zur Schule fahren? Bis dahin sind es nur zwei Minuten zu Fuß. Du hast mich auch immer zur Schule gefahren, weißt du das nicht mehr? Mit dem Fahrrad. Ich fand das damals unheimlich romantisch. Jeden Morgen hast du vor der Tür gestanden und gewartet und jedes Mal habe ich dich gefragt.
02:37Mami, kommen wir zu spät? Oh Gott, jetzt haben wir echt viel raus hier. Viel Glück, Jungs. Bleib ganz ruhig. Halt, Schatz, warte deine Socken. Ah, ich komme zu spät. Das merkt keiner. Wenn sich die Beine übereinander schlagen, dann sieht man es nicht.
03:07Beethoven macht sich nun auch auf seine Pfoten, um in der Kleinstadt die Gegend zu erkunden. Im nahegelegenen Park erblickt er, er traut seinen Hundeaugen kaum, eine bezaubernde Bernhardiner Dame, die mit ihrem Herrchen schwanzwedelnd vor einem Eisstand wartet. Beethoven wird neugierig und kommt langsam näher.
03:30Haben Sie Erdbeer? Ja. Mit richtigen Erdbeerstöckchen drin? Natürlich. Dann nehme ich Erdbeer. Hey, was willst du, Missy? Na schön, zweimal Erdbeer. Kennst du den Kerl? Hallo, Missy. Ich habe das Gefühl, die haben ein Rendezvous. Na ja, geben Sie mir lieber dreimal Erdbeer. Okay.
03:53So, die Runde spendiere ich. Aber die nächste geht auf dich. Dann nichts wie ran.
04:02Plötzlich braust ein Mercedes heran und kommt mit quietschenden Reifen zum Stehen. Ihm entsteigt ein zwielichtiges Pärchen. Ein dicker, schwitzender Mann mit einer Halbglatze und eine forsche junge Dame, ganz in Rot gekleidet und mit streng zurückgekämmten, pechschwarzen Haaren.
04:24Gib dem Hund einen Abschiedskuss, Brillo. Die Besuchszeit ist vorbei. Warum willst du Missy mitnehmen, hm? Du hast doch Hunde. Überhaupt alles, was lebt. Mir geht es auch nicht um Tiere, sondern um die Abfindungszahlung, mein Lieber. Laut Gerichtsbeschluss bleibt der Hund bei mir, in meiner Wohnung, bis unsere Scheidung geregelt ist. Hat mein Anwalt dir schon gesagt, was ich verlange? Ja, 50.000 Dollar. Ja, stimmt genau. Wenn ich die 50.000 hätte, würde ich sie dir geben, aber ich habe sie nicht. Versuch sie aufzutreiben. Welcher Hund ist das Liebling? Der Rechte.
04:54Mit der Schleife. Ein richtiger Brocken ist das. Pack sie am besten auf den Rücksitz. Komm her. Wenn du deinen Hund wiederhaben willst, ruf meinen Anwalt an. Nun komm schon, Missy. Los, rein mit dir, du blödes Vieh.
05:11Die Bernhardiner-Dame Missy wird unsanft auf den Rücksitz des Mercedes verfrachtet und ehe sich Missys Herrchen versieht, braust der Wagen auch schon mit Charako davor. Beethoven überlebt nicht lange. Er ist frisch verliebt bis über beide Ohren. Schnell setzt er zum Sprung an und flitzt dem Wagen im Höllentempo hinterher.
05:34Lisa kommt auch schon nach einigen Straßen wieder zum Stehen und hält vor einem riesigen Wohnhaus. Das zwielichtige Pärchen nimmt Missy an die Leine und verschwindet mit ihr in einer der Wohnungen. Die Dame in Rot sperrt Missy kurzerhand auf den Balkon im ersten Stock und steckt sich triumphierend eine Zigarette an.
05:56Wenn wir diesen Köter irgendwo verstecken, wo er ihn nicht finden kann, trägt dieser Dummkopf durch und ist zu allem bereit. Dann rückt er die Kohle bestimmt raus. Ja, ich kenne solche Typen. Gefühlsempfindlich und leicht wie Zuckerwatte. Floyd, tu mir bitte einen Gefallen, ja? Natürlich, Liebling. Selbst in Kalifornien schluckt man das Essen erst runter, bevor man was sagt.
06:19Hallo, ich weiß. Ich weiß, wie man in Kalifornien isst, ja?
06:23Inzwischen sitzen Vater und Mutter Newton mit einem Banker in einem komfortablen Büro, um ihren Geruchsvertilger gewinnbringend an den Mann zu bringen. Zur Demonstration öffnet Vater Newton einen übel riechenden Turnbeutel und legt ihn auf den Schreibtisch.
06:50Und dann gibt es in jedem Turnbeutel, in jedem Schließfach, in jedem Fitnesscenter hier bei uns in Amerika den Sport-Air-Freshener. Hier, riechen Sie mal. Riecht ja bestialisch. Alte Unterwäsche, ungewaschene Suspensorien, Käsebrötchen. Mag sein, aber wir haben die Lösung. Nimm, Newton. Nimm, Newton. Und jetzt riechen Sie noch mal.
07:13Ach, das glaube ich Ihnen unbeschnüffelt. Ein paar Sekunden sollte es einwirken.
07:19Wir sind überzeugt, das wird ein Renner, Mr. Bickert. Wir brauchen nur 45.000 Dollar für ein paar neue Fabrikationen.
07:25Und nochmal 20.000 für die Fernsehwerbung. Immerhin ist das der Schlüssel zum Erfolg.
07:28Naja, Ihrer Firma kann ich keinen neuen Kredit gewähren, aber ich könnte Ihre Schulden umverteilen und gegen gewisse Sicherheiten Ihnen ein täglich kündbares Privatalleen einräumen, jeweils als Einzelperson.
07:38Was heißt das im Klartext?
07:39Wird Ihr Produkt ein Flop, verlieren Sie Ihr Haus.
07:48Am frühen Nachmittag, die Kinder sind noch nicht aus der Schule, beraten Vater und Mutter Newton beim Vorbereiten des Mittagessens die nächsten geschäftlichen Schritte.
07:59Weißt du, ich hab nachgedacht. Du vielleicht auch?
08:03Ja.
08:04Ist dir was eingefallen?
08:05Naja, ich hab mir gedacht, was denkst du denn?
08:09Ich weiß nicht.
08:10Weißt du was, Schatz? Nach Lage der Dinge müssen wir unser Haus sowieso verkaufen, stimmt's?
08:15Oh, kommt drauf an. Ein Haus verkaufen ist schließlich was anderes als ein Haus verlieren. Das hab ich mir überlegt.
08:23Da liegt was dran. Schatz, tu was du meinst.
08:26Gut, dann ruf ich jetzt die Bank an.
08:27Ja.
08:28Bist du sicher?
08:29Naja.
08:30Tschau.
08:40Exakt zehn Wochen später sitzen die Kinder Ted und Emily im Garten und wundern sich über Beethovens tägliche Spaziergänge im Alleingang.
08:50Ich hab das Gefühl, Beethoven hat eine Freundin.
08:53Wie kommst du darauf?
08:54Er schleicht sich immer heimlich aus dem Haus.
08:57Komm mit.
08:59Währenddessen hat auch unser zwielichtiges Pärchen allen Grund, sich zu wundern.
09:04Bernhardinadame Missy ist schon seit geraumer Zeit verschwunden.
09:08Und Regina und Floyd, wie die beiden heißen, machen sich langsam ernsthafte Sorgen um ihre Geisel.
09:16Keine Spur von ihr?
09:17Nein. Ich hab auf der Straße gesucht, unter der Brücke, sogar in dem neuen Abwasserkanal, den sie legen.
09:22Keine Spur von ihr?
09:23Nein. Ich hab auf der Straße gesucht, unter der Brücke, sogar in dem neuen Abwasserkanal, den sie legen.
09:28Keine Ahnung, wo sie steckt.
09:29Wieso bist du denn schon zurück?
09:30Ich möchte duschen, wenn's recht ist.
09:31Nein, was du brauchst ist eine Gehirntransplantation.
09:33Mach dich wieder auf den Weg und such den Hund.
09:35Ohne den Hund bringt uns meine Scheidung keinen Pfifferling.
09:38Keine Angst, der Köter findet sich schon.
09:40Ich hab überall Zettel angeklebt.
09:41Jemand wird ihn finden und uns wiederbringen.
09:43Sag mal, meinst du das im Ernst?
09:45In welchem Jahrhundert lebst du eigentlich?
09:47Niemand bringt einen entlaufenden Hund wieder zurück.
09:49Die Mensch deckt nur noch an sich selbst.
09:51Wer weiß, vielleicht findet der Köter allein wieder nach Hause.
09:54Hunde sind sehr anhänglich.
09:55Nein, Floyd, Hunde sind dämlich.
09:57Musst du dauernd so schlaff da rumstehen?
09:59Hat dir mein Trainer nicht beigebracht, wie man richtig steht?
10:01Wie soll man eine Beziehung aufbauen, wenn du nicht mal zu stehen vermagst?
10:04Diesen blöden Köter bringe ich um.
10:08Da ist sie. Das ist der Hund.
10:09Hunde klopfen nicht an die Tür, Floyd.
10:13Wer sind Sie?
10:14Gast, der Hausmeister.
10:15Ich hab ihren Hund gefunden. Er ist unten im Keller.
10:18Ich hab das Gefühl, er schläft da unten.
10:20Tatsächlich? So ein Glück.
10:21Los, bring unser ganzes Gepäck in den Wagen und fahr vor.
10:23Wir müssen schleunigst hier verschwinden.
10:32Tett und Emily sind Beethoven inzwischen heimlich gefolgt.
10:36Der Bernhardiner trottet auf ein Haus zu
10:39und verschwindet schwanzwedelnd in einer Tiefgarage.
10:43Auf Zehenspitzen und Mucksmäuschen still
10:46schleichen die zwei Kinder hinterher.
10:49Um viele Ecken und vorbei an aufgestapelten Kisten
10:53bleiben Tett und Emily plötzlich stehen
10:55und können das kaum fassen, was da vor ihnen auf dem Boden liegt.
10:59Beethoven und Missy bieten den zwei erstaunten Kindern
11:03eine große Überraschung.
11:06Ah, Hundebabys.
11:09Lauter kleine Beethoven.
11:12Hat deine Freundin dir Babys geschenkt?
11:15Ach, seid ihr süß.
11:17Hallo, Hundi.
11:18Hey, er schläft ja noch.
11:20Na, du Kleiner?
11:22Du bist ja süß.
11:27Na, du Baby.
11:30Wie winzig die sind.
11:35Na, mein Kleiner?
11:39So, Gas, wo ist der Hund?
11:43Tett und Emily sind wie erstacht.
11:46Die Stimmen der nahenden Erwachsenen
11:48sind den beiden gar nicht geheuer.
11:50Und so verstecken sich die Kinder
11:52hinter einer großen alten Werkzeugtruhe.
11:55Hallo, du kleines süßes Hundchen.
11:59Wo steckst du? Komm her.
12:03Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht die Leute,
12:05wie sie sich in ihrem Job halten können.
12:07Missy, wo steckst du, Missy?
12:09Sie muss doch hier irgendwo sein.
12:12Missy!
12:13Braver Hund.
12:14Komm her, Missy.
12:18Oh, oh.
12:19Sehen Sie mal, das ist vielleicht eine Bescherung.
12:22Was soll denn das?
12:24Dafür sollte man dir einen Tritt in den Hintern verpacken.
12:27Und was soll ich mit den Welpen machen?
12:29Schaffen Sie sie weg, was weiß ich.
12:32Im Tierheim verlangen sie Geld, wenn man einen Hund abgibt.
12:35Dann müssen sie sie wohl ertränken.
12:37Ist mir auch egal.
12:38Nun komm schon, Missy, wir gehen.
12:40Ach, du machst einem nur Ärger.
12:42Komm, Missy.
12:44Vorwärts, ein bisschen schneller, Missy.
12:46Oh Gott, dieser Köter.
12:48Erlauben Sie, aber diese kleinen Hunde
12:50sehen wirklich reinrassig aus.
12:52Ja, und?
12:53Welpen von der Rasse kosten verdammt viel Geld.
12:55Vielleicht können sie sie an eine Tierhandlung verkaufen
12:57und dann ein Vermögen verdienen.
12:59Ist das Ihr Ernst?
13:00Ja.
13:01Daran habe ich überhaupt noch nicht gedacht.
13:03Vor der Einfahrt packt dein roter Mercedes.
13:05Sagen Sie meinem Freund,
13:06er soll sie in den Kofferraum packen, ja?
13:08Geht in Ordnung.
13:09Wir fahren mit, Missy.
13:10Du wirst noch was erleben.
13:15Ted und Emily haben begriffen.
13:17Nachdem die Luft rein ist,
13:19schnappen sie sich eine große Kiste,
13:21legen die Hundebabys vorsichtig hinein,
13:24decken die Öffnung mit einer Wolldecke zu
13:26und verschwinden vorsichtig hinter einer Tür,
13:29die als Notausgang gekennzeichnet ist.
13:32Doch die beiden Kinder haben Pech.
13:34Im Treppenhaus stoßen sie unverhofft
13:36mit Regina, der unheimlichen Frau in Rot, zusammen.
13:42Was gefällt euch da, wo ihr rumlatscht?
13:44Äh, hallo.
13:45Möchten Sie vielleicht ein paar Schokoriegel?
13:47Die verkaufen wir, um Geld zu sammeln für unsere Schule.
13:50Ach, tatsächlich?
13:51Was kostet denn einer?
13:53Ähm...
13:55Elf Dollar pro Stück.
13:56Elf Dollar?
13:57Ihr seid wohl verrückt?
13:58Los, macht, dass ihr wegkommt,
14:00sonst rufe ich die Polizei.
14:01Ihr wohnt hier doch gar nicht.
14:02Danke.
14:04Puh, das ist ja gerade noch mal gut gegangen.
14:07Ted und Emily machen sich mit der Kiste ruckzuck aus dem Staub,
14:11während Regina auf dem Weg zurück in die Tiefgarage ist,
14:15um die niedlichen Hundebabys an sich zu reißen.
14:19Kommt zu mir.
14:21Wo versteckt ihr euch?
14:23Kommt her.
14:25Verdammt, wo seid ihr?
14:28Wo seid ihr?
14:31Diese hinterhältigen Fratzen!
14:38Regina und Floyd kochen vor Wut.
14:41Wieder haben die zwei Missy auf den Rücksitz verfrachtet
14:44und brausen um ihre Mercedes davon.
14:47Beethoven eilt dem Wagen hinterher.
14:50Doch schon nach kurzer Zeit muss er erschöpft aufgeben.
14:54Ein Auto ist eben doch schneller.
14:58Mit diesen Welpen hätten wir eine Menge Kohle verdient.
15:01Denk dich nicht auf, Liebling.
15:02Die dicke Kohle liegt auf dem Rücksitz.
15:05Lass mir von niemandem was wegnehmen.
15:07Ich schwöre dir, Floyd, ich werde alles daran wetten,
15:10diese Welpen wiederzubekommen.
15:11Jetzt beeil dich!
15:21Inzwischen nähern sich Emily und Ted mit den Hundebabys ihrem Elternhaus.
15:28Dad ist im Garten.
15:30Er wird keine Hundebabys haben wollen. Beethoven wollte er schon nicht.
15:33Du hast recht. Lenk ihn ab. Ich schleich mich hinten rum rein.
15:35Stell ihm eine von diesen Fragen hier mit endlosen Vorträgen beantwortet.
15:38Okay.
15:39Dann los!
15:44Hallo, Peanut.
15:46Sag mal, Daddy, wo kommen eigentlich die Babys her?
15:49Babys?
15:51Ja, die Babys. Ich will wissen, wo die woher kommen.
15:55Oh, äh, na ja.
16:02Jede Mami hat ein klitzekleines, niedliches, wie soll ich sagen,
16:05sie hat so eine Art Ei in ihrem Bauch.
16:07Ein Ei? So wie ein Osterei?
16:10Ein Osterei? Nein, nein, nicht so groß wie ein Osterei.
16:13Wesentlich kleiner.
16:14So groß wie ein Rotkehlchen-Ei?
16:16Aber nein, nicht doch. Das ist immer noch zu groß.
16:19So groß ist es nicht. Das ist beträchtlich kleiner. Pass auf.
16:22Ich könnte es eher vergleichen mit, ja, mit einem Goldfischei.
16:26Dann, dann, dann, dann schwimmt das Fluss abwärts sozusagen.
16:30Einen Fluss?
16:32Ja, einen Fluss. Den hat jede Mami in ihrem Bauch.
16:35Und so, so, so schwimmt dieses klitzekleine Ei eben diesen Fluss aufwärts.
16:40Und, äh, ja, einfach den Fluss.
16:43Und Tausende, ja, Millionen über Millionen Kaulquappen
16:48schwimmen in diesem Flüsschen ganz quirlig um das klitzekleine Ei herum.
16:52Wie sind denn diese Kaulquappen in den Fluss gekommen?
16:58Die sind da drin, die, die, die sind einfach da drin, ja.
17:01Und, äh, die kräftigste Kaulquappe von allen,
17:04diejenige, die, na sagen wir, die kräftigste Kaulquappe,
17:07die, die, die auf Anhieb eine Goldmedaille gewinnen würde
17:10bei den Olympischen Spielen, du weißt schon.
17:12Du hast wirklich kaum eine Ahnung, Dad.
17:15Das Ablenkungsmanöver hat hervorragend geklappt.
17:18Und nachdem Emily und Ted die Hundebabys im Keller versteckt haben,
17:22eilen die beiden zu ihrer Schwester Rice ins Kinderzimmer,
17:25die sich mit brütendem Kopf auf ihre Mathearbeit vorbereitet.
17:31Rice, komm mal mit.
17:32Was ist denn?
17:33Du musst mit runterkommen.
17:35Ich muss lernen. Freitag schreiben wir eine Arbeit.
17:37Warum flüsterst du denn?
17:39Sch, sch, sch.
17:42Hundebabys.
17:44Oh, du meine Güte, wo habt ihr die her?
17:46Die sind von Beethoven.
17:47Die Frau, der die Mutter gehört, wollte sie ertränken.
17:53Fabelhaft.
17:54Die sind vielleicht niedlich.
17:56Mom und Dad wissen noch nichts davon.
17:58Oh je.
17:59Warten wir lieber, bis Dad bei guter Seite ist.
18:02Ja, ja, ja, ja.
18:03Ja, ja, ja.
18:04Ja, ja, ja.
18:05Ja, ja, ja.
18:06Ja, ja, ja.
18:07Ja, ja, ja.
18:08Ja, ja, ja.
18:09Ja, ja, ja.
18:10Warten wir lieber, bis Dad bei guter Stimmung ist.
18:12Dazu muss er schon fast einen Höhenflug haben.
18:14Ja.
18:15Sind die süß.
18:24Die Hundebabys sind hungrig und müssen dringend gefüttert werden.
18:28Doch da die Kinder damit keine Erfahrung haben,
18:31eilt Ted schnell hinauf ins Wohnzimmer und ist in Sekundenschnelle wieder zurück.
18:36In seinen Händen hält er ein Funktelefon
18:39und Rice wählt die Nummer des Tierarztes.
18:42Ja, Doktor.
18:43Sie sind noch sehr jung.
18:45Die Mutter ist weg und die Milch in der Schüssel rühren Sie nicht an.
18:48Milchpulver, sagen Sie?
18:50Mit einer Pipette?
18:53Ja.
18:55Und das achtmal am Tag?
18:58Und so füttern Emily, Ted und Rice in den nächsten Tagen
19:02die Hundebabys mit kleinen Pipetten.
19:05Während Vater und Mutter Newton vollkommen ahnungslos sind
19:09und sich weiterhin Gedanken über ihre Firma machen.
19:12Unsere Kunden halten sich für hypersensible menschliche Wesen.
19:15Sie haben Angst, sie wären diesen störenden Gerüchen gnadenlos ausgeliefert.
19:18Ich gebe Ihnen was, womit Sie sich zur Wehr setzen können.
19:21Sie haben Angst, dass Sie sich verletzt fühlen.
19:25Ich gebe Ihnen was, womit Sie sich zur Wehr setzen können.
19:27Wenn es heißt, nimm Newton, dann sollen Sie sich einbilden,
19:30eine Handgranate zu zünden oder eine Rakete oder eine Atombombe.
19:33Bitte übertreib's nicht.
19:34Was?
19:35Ich glaube, du arbeitest zu viel.
19:38Ach, wirklich?
19:39Oh, ja, ja. Ich weiß es.
19:43Gut, dass der 4. Juli kommt.
19:44Wir werden irgendwo hinfahren und mal ausspannen.
19:46Alice, tut mir leid, wir haben kein Geld.
19:48Wir können nicht wegfahren. Wir müssen zu Hause bleiben.
19:50Ich rede nicht von einer großen Reise, sondern von einem kleinen Ausflug.
19:52Alice, bitte, Alice.
19:53George, jetzt denk bitte mal an was anderes, mir zuliebe, ja?
19:56Entspann dich. Spiel doch mal mit den Kindern, ja?
20:01Die Kinder?
20:16Doch die Kinder legen ganz und gar keinen Wert darauf, mit ihrem Vater zu spielen.
20:20Allzu sehr sind sie mit dem Zeitplan beschäftigt.
20:23Wer, wie, wann und wo auf die Hundebabys aufzupassen hat.
20:28Dienstag, Donnerstag und Freitagmorgen dürfte schwierig werden.
20:30Und an den anderen zwei Tagen?
20:32Montags und Mittwochs habe ich zumindest ein paar Freistunden.
20:35Dann übernehmen wir die Mittagsfütterung, wenn Mom im Büro ist.
20:38Okay.
20:39Gibt es keine Möglichkeit, es in den Pausen nach Hause zu schaffen?
20:42Die erste Pause ist viel zu kurz.
20:44In der zweiten ging's.
20:45Nur wenn wir rennen.
20:51Und während die Kinder mit Beethovens Nachwuchs beschäftigt sind,
20:54gilt Vater und Mutter Newtons Interesse hauptsächlich der eigenen Firma.
20:59Der Newtons Sport Air Freshener.
21:03Schatz, was hältst du von Zitronenmelisse für Squash und Tennisspieler?
21:09Oder lieber Pfefferminz?
21:11Vielleicht können wir die Zitronenmelisse für Fußballspieler nehmen.
21:13Glaubst du, es gibt genug Fußballspieler, die ihren strengen Dunst loswerden möchten?
21:21Emily, Ted und Rice verbringen jede freie Minute mit den niedlichen Hundebabys.
21:27Das geht sogar so weit, dass Rice die Schule schwänzt und ihre Hausaufgaben nicht mehr macht.
21:33Und dann kommt eines Abends der verhängnisvolle Anruf.
21:38Irritiert und nachdenklich hängt Mutter Newton nach dem Gespräch den Hörer auf die Gabel
21:44und klopft an Rice' Zimmertür.
21:46Herein!
21:49Hallo.
21:50Hallo.
21:52Ich hab gerade mit Miss Anderson telefoniert.
21:56Willst du mir nicht lieber erzählen, was los ist?
21:59Das kann ich nicht.
22:00Wieso denn nicht?
22:02Natürlich kannst du. Wir waren doch immer offen und ehrlich zueinander, stimmt's?
22:07Schwänzt du etwa die Schule, um dich mit Jungs zu treffen?
22:10Wenn das der Fall ist, kommt irgendwann der Punkt.
22:12Hör auf, Ma!
22:13Nein, ich nehme weder Drogen, noch bin ich schwanger.
22:17Sag mir den Grund.
22:19Ted, Emily und ich, wir haben im Keller für Hundebabys versteckt.
22:25Ich bin wieder da, Schatz.
22:28Sag's bloß nicht, Dad.
22:44Mutter Newton fällt ein Stein vom Herzen.
22:47Ihre schlimmen Vermutungen haben sich zum Glück nicht bestätigt.
22:50Aber die Sache mit den Hundebabys kann Vater Newton wohl nicht lange verborgen bleiben.
22:56Beim Abendessen gibt man sich jedoch zunächst recht ahnungslos.
23:02Also präsentiere ich Ihnen die Duftnote Eishockeyspieler.
23:04Er fährt total ab auf den Mahagoni-Vanille-Geruch.
23:07Er war begeistert.
23:08Jetzt will er die restlichen Produkte auch unbedingt kennenlernen.
23:11Das Geschäft geht besser als erwartet.
23:15Halt, so ist es nun auch wieder nicht.
23:17Doch ich habe noch eine Überraschung für euch.
23:19Auf besonderen Wunsch eurer Mutter
23:21habe ich den perfekten Ausflugsort ausfindig gemacht
23:24für eine Familie mit begrenzten Finanzen.
23:26Moment, können wir uns das nicht leisten?
23:28Das können wir uns leisten, Watsapp.
23:30Unser Substanzenlieferant Fred Zerviak bietet uns schon seit etlichen Jahren
23:33seine Hütte oben in den Bergen.
23:35Jetzt am 4. Juli steht sie leer.
23:37Und da du mir gesagt hast, dass an diesem Feiertag nichts Geschäftliches anliegt,
23:40ist ein Angebot angelangt.
23:42Also werden wir über den 4. Juli
23:44völlig unerwartet 4 himmlische Ferientage
23:48in Freds Bergdomizil verbringen.
23:50Und das auch noch kostenlos.
23:52Toll.
23:53Du weißt, was du uns für eine Freude machst.
23:55Fred war nur besorgt, dass wir einen Hund haben.
23:57Doch ich habe ihm gesagt, dass es deswegen keinen Hacker gibt.
24:01Habe ich recht, du kleiner Chihuahua, du?
24:04Ich weiß nicht, wie es euch geht,
24:06aber ich muss dringend mal ausspannen.
24:08Einfach nur mal ein paar Tage wegfahren.
24:12Kommen diese Geräusche von draußen oder aus dem Keller?
24:15Von draußen.
24:18Ich glaube, ich habe da irgendwas im Keller gehört.
24:27Oh nein!
24:30Möchte noch jemand Brot?
24:32Nein, nein, nein, nein.
24:35Es reicht, das ist nicht ein Hund.
24:37Das sind 5 Hunde.
24:39Ich weiß, sie sind süß,
24:41aber in Kürze werden daraus Riesenmonster.
24:43Sie werden unser Haus auseinandernehmen,
24:45genau wie Freds Zerbyaks Hütte.
24:47Und sie werden mich zum Schluss um den Verstand bringen.
24:49Aus Reinlichkeitsgründen,
24:51gefühlsmäßig und finanziell,
24:53können wir uns diese Hunde nicht leisten.
24:55Ihr glaubt wohl, ich sei nicht bei Trost.
24:57Ihr braucht mich gar nicht so anzusehen.
24:59Meine Antwort ist nein.
25:01Du meinst, sie würden uns zu viel Ärger machen?
25:03Ärger? 4 Welpen.
25:055 Riesen Bernhardiner.
25:07Ärger ist da noch weit untertrieben.
25:09Hab ich euch auch Ärger gemacht,
25:11als ich ein Baby war?
25:13Nein.
25:15Und als wir dann zu dritt waren?
25:17Ja.
25:19Dann hättet ihr weniger Ärger gehabt,
25:21wenn ihr nach mir aufgehört hättet.
25:23Moment, ihr seid unsere Kinder,
25:25und das sind Hunde.
25:27Und das sind unsere Kinder.
25:29Ich will nicht die Verantwortung übernehmen
25:31für 5 Hunde.
25:33Ich bin geschlagen.
25:35Und wenn du unter Verantwortung verstehst,
25:37dass wir sie weggeben müssen,
25:39dann hasse ich Verantwortung.
25:41Dad, so wie du und Mom uns,
25:43haben wir sie am Leben erhalten.
25:45Wir lassen sie uns jetzt nicht wieder wegnehmen.
25:47Ach, Dad.
25:49Wenn sie größer sind,
25:51können wir immer noch ein neues Zuhause
25:53für sie finden.
25:55Das wäre doch ein Ausweg,
25:57mit dem könnte die ganze Familie leben.
25:59Ach.
26:03Pass mal auf.
26:09Ja!
26:11Nein, nein.
26:13Bitte bringt sie nicht alle zu mir.
26:15Nicht, dass wir uns missverstehen.
26:23Vater Newton ist überstimmt.
26:25Und da die Hundebabys ja schon
26:27sozusagen zur Familie gehören,
26:29sitzen die Kinder einige Tage später
26:31im sonnigen Garten
26:33und suchen nach geeigneten Namen
26:35für die munteren Vierbeiner.
26:39Das hier ist ein Mädchen.
26:41Ich schlage vor, den nennen wir morgen.
26:43Ich finde, sie sieht mehr nach Dolly aus.
26:45Aha. Wie sieht eine Dolly denn aus?
26:47Wie die Kleine da.
26:49Okay.
26:51Dann darf ich dem einen Namen geben.
26:53Da sein Vater Beethoven heißt,
26:55schlage ich vor, wir nennen ihn Tchaikovsky.
26:57Finde ich nicht schlecht,
26:59aber er klingt irgendwie doof.
27:01Und was geben wir ihm für einen Namen?
27:03Der sieht aus wie ein Schnubbel.
27:05Ein typischer Schnubbel.
27:07Du bist cool.
27:09Der coolste von der ganzen Familie.
27:11Weißt du was?
27:13Ich nenne dich einfach Mo.
27:15Mo etwa wie Mozart?
27:17Nein, Mo wie Moikana.
27:19Sieh dir seine Haarbürste an.
27:21Mo, cool.
27:23Hey Mo, bist du jetzt froh?
27:25Du bist ein braver Kerl.
27:29Und dann ist der 4. Juli gekommen.
27:31Familie Newton,
27:33Beethoven und seine Kinder
27:35treffen am frühen Abend
27:37bei der Waldhütte ein.
27:39Hund sind vor Begeisterung sprachlos.
27:41So schön ist es hier.
27:43Endlich bin ich wieder da.
27:45Mensch, das ist ja toll.
27:47Da gibt es ein Boot stehen.
27:49Und ein Motorboot.
27:51Wartet.
27:53So, du Kleine.
27:55Komm schon.
27:57Wartet.
27:59So, du Kleiner.
28:01Raus mit dir.
28:03Es ist ja traumhaft schön hier.
28:05Nicht schlecht, der Schuppen.
28:07Dass man mit ein paar Substanzen
28:09so viel Geld verdienen kann.
28:11Jedenfalls war es eine gute Idee.
28:21Spät am Abend
28:23sitzt Rice im Wohnzimmer der Waldhütte
28:25und trinkt einen warmen Kakao.
28:27Sie ist noch nicht müde
28:29und blickt verträumt aus dem Fenster.
28:31Der Vollmond strahlt hell
28:33und spiegelt sich glitzernd
28:35auf dem einsamen Waldsee.
28:37Da öffnet sich leise die Tür
28:39und Vater Newton kommt aus dem Schlafzimmer.
28:41Hallo.
28:45Es ist noch heiße Schokolade da,
28:47wenn du magst.
28:49Oh, danke.
28:51Kannst du nicht schlafen?
28:53Ja.
28:55Das neue Bett.
28:57Was liegt da?
28:59Das ist Zerbiaks Familienalbum.
29:01Ach ja?
29:03Komm, das sehen wir uns an.
29:05Das ist doch Mr. Zerbiak, stimmt's?
29:07Genau.
29:09Und wer ist der Typ mit dem Schnurrbart rechts daneben?
29:11Das ist Mrs. Zerbiak.
29:15Da hatten sie sich wohl gerade erst kennengelernt.
29:17Wieso gibt es keine Fotos von euch aus der damaligen Zeit?
29:19Ach, weißt du, nach der Highschool
29:21ist alles gleich aufs College gegangen
29:23und fast vier Jahre lang
29:25haben wir uns überhaupt nicht gesehen.
29:27Und wie seid ihr dann zusammengeblieben?
29:29Wir haben uns geschrieben.
29:31Nur geschrieben?
29:33Weiter nicht?
29:35Ja, so drei Briefe jeden Tag.
29:37Ich schreibe tolle Briefe, ehrlich.
29:41Es ist bestimmt nicht so leicht.
29:43Kann ich mir vorstellen,
29:45getrennt zu sein von jemandem,
29:47den man liebt.
29:49Von jemandem getrennt sein,
29:51den man liebt, ist mit Abstand
29:53das Schlimmste auf der Welt.
29:55Nicht zu vergessen,
29:57dass man sich dauernd fragt,
29:59ob man sie überhaupt je wieder sieht.
30:05Und auch Beethoven
30:07hängt seinen Gedanken nach.
30:09Er liegt draußen auf seiner Hundedecke
30:11und denkt sehnsüchtig an Missy.
30:13Und wie es der Zufall will,
30:15liegt die Bernhardiner Dame
30:17nicht weit entfernt
30:19auf dem Sofa einer nahegelegenen Waldhütte,
30:21während ihr Frauchen Regina
30:23ein weiteres Gespräch
30:25mit ihrem Ex-Mann führt.
30:27Diesmal übers Telefon.
30:29Sobald ich meinen Check habe,
30:31kriegst du den Hund.
30:33Ja, entschuldige,
30:35ich geb dir mein Wort.
30:37Ja, okay, bis dann.
30:39Ha, er hat einen Kredit aufgenommen
30:41und hat den Hund verkauft.
30:43Ich hab gewusst,
30:45dass er ohne den Hund nicht leben kann.
30:47Wenn ich bald Schluss ist
30:49mit diesem Naturgequake,
30:51dem Grünzeug und dem Vogelgezwitscher,
30:53kommt mir noch der Kaffee hoch.
30:55Am nächsten Tag
30:57halten Vater und Mutter Newton
30:59eine große Überraschung
31:01für die Kinder bereit.
31:03Wenige Meilen von der Waldhütte entfernt
31:05ist ein Rummelplatz aufgebaut.
31:07Und Rice, Ted und Emily
31:09sind total aus dem Häuschen,
31:11als sie die Achterbahnen, Losbuben,
31:13Schießstände und all die vielen
31:15Attraktionen erblicken.
31:17Selbstverständlich sind auch Beethoven
31:19und seine kleinen Bernhardiner-Kinder dabei.
31:21Sie werden von Emily
31:23an einer langen Leine geführt
31:25und sind nicht weniger aufgeregt
31:27als die Kinder.
31:29Für mich war das immer
31:31der schönste Tag des Jahres.
31:33Achterbahnfahren, dieses rauf und runter,
31:35es war herrlich.
31:37Mit dem Kaninchen.
31:39Die Pommes frites sind fantastisch,
31:41ich hol mir noch welche.
31:43Bist du beim Frühstück etwa nicht satt geworden?
31:45Doch, aber an Feiertagen wird reingestopft,
31:47wenn es mal platzt. Alice, sieh mal!
31:49Schlass dich bitte zusammen.
31:51Darf ich Karussell fahren?
31:53Ja, begleite ich dich jetzt hin?
31:55Gerne, aber dazu brauche ich Geld.
31:57Ach, gibst du ihnen was?
31:59Ja, und bleib zusammen.
32:01Ted begleitet Emily
32:03auf dem Weg zum Karussell,
32:05während er im Alleingang
32:07auf dem Rummelplatz herumschnüffelt.
32:09Er folgt seiner Nase
32:11und bleibt plötzlich
32:13vor einem großen Mercedes stehen.
32:15Er kann es kaum fassen.
32:17Im Inneren des Wagens
32:19sitzt Bernhardinadame Missy
32:21und strahlt beim Anblick Beethovens
32:23über das ganze Hundegesicht.
32:25Denn auch unser zwielichtiges Pärchen
32:27schlendert über den Rummelplatz
32:29und hat Missy bei offenem Fenster
32:31im Wagen zurückgelassen.
32:33Überlegen, springt Missy durch das Fenster
32:35und feiert mit Beethoven
32:37ein freudiges Wiedersehen.
32:39Im gleichen Moment
32:41befällt Regina, die unheimliche Frau
32:43in Rot, eine Ahnung.
32:45Sie bleibt plötzlich stehen.
32:47Floyd, sieh mal nach Missy.
32:49Der geht's bestimmt gut.
32:51Nein, ich hab so ein Gefühl. Sieh lieber mal nach.
32:53Ah, schön.
32:55Floyd macht sich auf den Weg
32:57zum Mercedes.
32:59Da erblickt Regina in der Menschenmenge
33:01Emily und Ted.
33:03An der Leine die jungen Hunde führend.
33:05Mit wütendem Gesichtsausdruck
33:07und schnellen Schritten
33:09eilt sie auf die ahnungslosen Kinder zu.
33:13Elf Dollar für ein Schokoriegel,
33:15so war's doch, he?
33:17Aber die Hundebabys gehören uns.
33:19Das hast du dir so gedacht, sie gehören mir.
33:21Nein, her damit.
33:23Welpen gehören nun mal zu ihrer Mutter
33:25und die Mutter gehört zufällig mir.
33:27Also verschwindet.
33:29Ihr seht sie niemals wieder.
33:31Missy ist abgehauen und zwar mit diesem anderen Köter.
33:33Sie sind den Berg rauf.
33:35Und euer dummes Riesenkalb ist schuld.
33:37Wenn ich euren dämlichen Köter
33:39in die Finger kriege, werdet ihr
33:41den auch nie mehr wiedersehen.
33:43Gib mir die Viecher.
33:45Ja, hast du sie.
33:47Und jetzt sucht Mami und Daddy.
33:49Schnuppert fein und macht euch auf die Suche.
33:51Ja, so ist brav.
33:53Findet Mami und Daddy, sucht.
33:55Es scheint zu klappen. Hinterher.
33:59Mit den Hundebabys
34:01machen sich Floyd und Regina
34:03auf den Weg in die Berge.
34:05Emily und Ted schlagen Alarm.
34:07Und Minuten später
34:09nimmt Familie Newton die Verfolgung auf.
34:11Zu Fuß geht es
34:13auf unebenen Wegen hinauf
34:15in die Berge.
34:17Sie hat sie mitgenommen?
34:19Was ist das für ein Mensch, der kleinen Kindern Hunde wegnimmt?
34:21Sie ist von Grund auf böse, Dad.
34:23Sie wollte sie neulich ertränken.
34:25Die holen wir uns wieder. Darauf könnt ihr euch verlassen.
34:27Nein!
34:29Halt! Hier!
34:31Hundebaby-Durchfall.
34:33Wenn er noch warm ist, sind sie hier bestimmt in der Nähe.
34:35Fass mal an.
34:37Nein, fass du ihn doch an.
34:39Ich denke, er nicht transiert sich so.
34:41Ich mach es schon.
34:43Ist noch warm.
34:45Wunderbar, dann sind sie hier in der Nähe.
34:47Aber wasch dir die Hände.
34:49Doch auch Regina und Floyd
34:51kommen ihrem Ziel langsam näher.
34:59Da sind sie.
35:03Ich hole Missy.
35:05Und ich schnapp mir die übrigen.
35:07Vorwärts.
35:13Halt mir den vom Leib!
35:15Zurück!
35:17Verschwinde!
35:19Mein Kleiner, bist du wohl hier?
35:21Ah, ich hab ihn.
35:23Hast wohl gedacht, du würdest mich entwischen, was?
35:25Oh nein.
35:27Beethoven stellt sich schützend
35:29vor seine geliebte Missy.
35:31Aber Regina fackelt nicht lange,
35:33greift vom Boden einen schweren Knüppel
35:35und wirft ihn Floyd zu.
35:37Hier, Floyd.
35:39Ich komm hier aber nicht.
35:41Missiges Mistvieh, das hast du dir wohl so gedacht.
35:43Verschwinde, lass mich in Ruhe.
35:45Zurück!
35:47Lassen Sie den Kleinen los.
35:49Aha, wen haben wir denn da?
35:51Verschwinde, das geht euch nichts an.
35:53Lassen Sie sofort den Hund los.
35:55Sie meinen das Baby?
35:57Da brennen Floyd plötzlich die Nerven durch.
35:59Er greift sich blitzschnell
36:01ein Hundebaby und hält es
36:03über einen tiefen Abgrund.
36:05Nein! Nein!
36:07Sie sollen den Hund absetzen.
36:09Wollen Sie ihn haben?
36:11Leider unmöglich.
36:13Was für ein Mensch sind Sie.
36:15Sie mögen mich wohl nicht, was sind Sie denn für ein Mensch?
36:17Jetzt lassen Sie gefälligst den Hund runter.
36:19Können wir nicht in Ruhe darüber reden, ohne uns zu beschimpfen?
36:21Lassen Sie sofort den Hund los,
36:23oder wollen Sie es noch schlimmer machen?
36:25Schlimm? Sie wissen doch gar nicht, was das heißt.
36:27Das ist nicht schlimm. Das ist schlimm!
36:33Floyd macht einen Schritt rückwärts,
36:35rutscht ab, will sich an Regina festhalten
36:37und stürzt mit ihr in die Tiefe.
36:39Das Hundebaby
36:41kann sich mit einem gekonnten Sprung
36:43in Sicherheit bringen und läuft
36:45verängstigt zu Familie Newton,
36:47die mit vorsichtigem Abstand
36:49nach Regina und Floyd schaut.
36:51Das Gaula-Pärchen war
36:53in einem großen, schleimigen
36:55Schlammloch gelandet und ist von
36:57Kopf bis Fuß mit einer braunen
36:59Soße überzogen.
37:01Floyd, wo bist du?
37:05Ich komm runter!
37:07Halten Sie die Klappe! Auf Ihre Hilfe
37:09können wir verzichten!
37:11Nehmen Sie Ihre stinkenden Gürtel und stopfen Sie!
37:13Ja, auch stopfen!
37:15Sie brauchen keine Angst zu haben!
37:17Wir werden den Hund retten!
37:19Du Idiot! Wieso ich? Die ganze Hundenummer
37:21war doch deine Idee!
37:25In diesem Moment bricht das Schlammloch
37:27auseinander und Regina und Floyd
37:29stürzen in einen reißenden
37:31Fluss, dessen Strömung sie
37:33in Sekundenschnelle davonkommt.
37:37Lass mich rein! Immer auf mich!
37:43Das war's dann.
37:47Jetzt habt ihr aber Hunger.
37:57Fünf Monate später
37:59klingelt es bei den Newtons an der Haustür.
38:01Mutter Newton öffnet
38:03und strahlt übers ganze Gesicht.
38:05Vor ihr steht
38:07Bernhardina Dame Missy
38:09mit ihrem alten Herrchen Brillo.
38:11Hallo!
38:13Seht mal, wer da ist!
38:15Hallo Missy! Kommt doch rein!
38:17Hallo Missy!
38:19Ich hoffe, ich störe nicht.
38:21Ich komm gerade vom Gericht.
38:23Regina's Forderungen sind abgewiesen.
38:25Das ist ja wunderbar.
38:27Ich darf Missy behalten und Regina kriegt nichts.
38:29Hervorragend! Das hat sie auch verdient.
38:31Wie schön! Ich freu mich für dich.
38:33Sind sie da?
38:35Bernie Babies!
38:37Eure Mutter ist da!
38:39Und dann beginnt im Hause Newton
38:41ein heilloses Durcheinander.
38:43Die Zimmertür im ersten Stock
38:45öffnet sich und mit lautem Gebell
38:47stürzen Beethoven,
38:49seine Kinder und der Rest der
38:51Familie Newton die Treppe hinunter,
38:53um Bernhardina Dame Missy
38:55freudig zu begrüßen.
39:33Untertitel von Stephanie Geiges

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