Überraschend taucht Willies Bruder Neal auf. Der Mann ist frisch geschieden und ziemlich unglücklich – schlimmer noch: Er ist total hilflos. Von Kindesbeinen an hatte Neal immer jemanden um sich, auf den er sich verlassen konnte. Bald wird klar, dass sich Neal bei seinem Bruder einnisten möchte, und die Familie ist darüber alles andere als glücklich. Besonders Alf versucht, den ungeliebten Besucher wieder loszuwerden. Dieser aber erweist sich als äußerst hartnäckig … (Text: kabel eins)
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00:00Aha. Ja, das weiß ich, Neil, aber jetzt ist es wichtig, etwas zu unternehmen.
00:10Mach endlich Schluss! Das verstehe ich gut, aber es hat keinen
00:15Sinn, rumzusitzen und deprimiert zu sein. Sag ihm, das Leben ist eine Krankheit, die
00:19tödlich endet. Und jetzt lass mich endlich ans Telefon!
00:23Ich sprach gerade mit Kate, sie lässt grüßen. Aber ja, wann immer du mit mir reden willst,
00:36ich bin für dich da, wozu ist dein Bruder sonst gut?
00:38Schon wieder Onkel Neil? Wer sonst? Der Kerl ist schlimmer als die Pest.
00:45Ich habe es satt, dass der Bursche dauernd anruft. Er ist eine Blähung, die an Telefonitis
00:51leidet. Du solltest etwas mehr Verständnis haben.
00:55Onkel Neil macht gerade eine ziemlich schwere Zeit durch.
00:58Ich weiß, ich weiß. Seine Frau hat ihn verlassen. Aber ich kann nur nicht verstehen, warum sie
01:04damit so lange gewartet hat. Lass das auf.
01:07Du musst damit aufhören, dich zu quälen. Es ist Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
01:11Du wirst sehen, wenn du die Dinge in die Hand nimmst, dann kannst du das Leben beim Schlawittchen
01:16packen und es dir zurechtdrücken. Welche Weisheit!
01:20Viele Leute lassen ihren Hund kastrieren, Neil. Das heißt doch nicht, dass Marke dich
01:25damit gemeint hat. Es hätte für ihn viel schlimmer kommen können,
01:29wenn sie geblieben wäre.
01:46Untertitel der Amara.org-Community
02:16Na komm schon, Erik. Schenk uns ein liebes Lächeln.
02:45Schenk uns ein freundliches Lächeln. Du kannst das doch. Na los, lächle. Jetzt geht's
02:52los. Ein ganz lieber Junge. So, Schluss, das war
02:58der letzte Löffel. In dem Alter sind sie noch halbwegs pflegeleicht.
03:02Ich geh ran. Wenn es Onkel Neil ist, sage mich, bin ich
03:08da. Dad, du willst doch nicht, dass ich lüge.
03:11Das ist keine Lüge. Das ist was Verwandtes. So hat es mit Lissy Borden auch angefangen.
03:19Erst hat sie ihre Eltern beloben und dann hat sie sie in Stücke gehackt.
03:23Sah wahrscheinlich so ähnlich aus wie das hier. So wie etwas Verwandtes.
03:28Die Rechnung, bitte. Ein Moment. Keine Sorge, Dad. Das ist für mich.
03:34Ich geh ins andere Zimmer. Eigentlich merkwürdig. Wir haben schon seit
03:38Tagen nichts mehr von deinem Bruder gehört. Vielleicht hat er sich mal
03:41ein Rad zu Herzen genommen und gibt seinem neuen Leben ein bisschen Drive.
03:45Armer Kerl. Da hat er zehn Jahre in einen einzigen Menschen investiert und so geht
03:50das nun zu Ende. Naja, zumindest hat er sein Türengeschäft.
03:54Das lenkt ihn ab. Das nenne ich die Echt-Tennersche-Lebenslust-Philosophie.
04:00Morgen, Alf. Hat Dad den Ogmonics erlaubt, ihren Camper in unserer Einfahrt abzustellen?
04:15Das würde nicht passieren, wenn wir nicht in einer Gegend leben müssten, die ich als
04:19soziales Glasscherbengebiet bezeichnen möchte. Wer kann denn das sein um diese Zeit?
04:25Eine soziale Glasscherbenerscheinung.
04:28Das kann doch nicht sein, dass um sieben Uhr morgen schon jemand bei uns an der Tür klingelt.
04:35Das ist Neil. Neil, Überraschung!
04:40Das kann man wohl sagen. Schön, dass du da bist. Komm rein, komm rein.
04:46Ich hoffe, ich störe euch nicht zu früh.
04:48Oh, aber nein. Ich freue mich, dich mal wieder zu sehen.
04:52Hi, Neil!
04:53Oh, Lilly!
04:54Warum hast du uns nicht bescheid gesagt, dass du kommst?
04:56Ganz einfach, weil der neue Neil Tenner spontan ist und impulsiv.
05:00Oh ja, das ist mein neuer Camper. Toll, was?
05:05Das ist deiner?
05:06Ja, ein Schmuckstück.
05:08Dann sind das deine Boxershorts an der Antenne?
05:11Sieht so aus, als wärst du ein großer Batman-Fan.
05:13Meine Fäscheleine habe ich leider unterwegs verloren.
05:17Ich wusste gar nicht, dass du ein Campingfreund bist.
05:20Naja, ich stehe gar nicht so drauf.
05:23Das Ganze ist eigentlich eine Idee von dir gewesen. Weißt du nicht mehr?
05:28Hab ich dir gesagt, du sollst campen gehen?
05:30Nein, aber du hast gesagt, ich soll das Leben beim Schlawittchen packen und es mir zurechtrücken. Stimmt's?
05:36Was so ein paar Worte doch anrichten können.
05:38Na, was sagst du? Ich höre eben auf dich.
05:42Mir wurde klar, dass ich in diesem winzig kleinen Loch lebe.
05:45Nachdem Margaret abgehauen war, wurde das Loch noch winziger und mieser.
05:50Also habe ich auf deinem Rad hin die Dinge in die Hand genommen.
05:53Erst habe ich meinen Job und dann meine Wohnung gekündigt.
05:55Dann habe ich meinen Wagen in Zahlung gegeben für den Camper und naja, da bin ich. Ein neuer Mensch.
06:04Ich hab dir diesen Floh nicht ins Ohr gesetzt.
06:07Naja, vielleicht nicht mit zu vielen Worten, aber ich hab's rausgehört.
06:16Entschuldigt bitte. Das ist ein besonderer Moment.
06:20Ich mache uns einen internationalen Kaffee. Wie wär's mit irischen Mokka und Minze?
06:26Alf!
06:28Was? Ich suche nach einer Krabbengabel. Die sind alle zu groß.
06:32Sei vor allem leise. Onkel Neil ist da.
06:35Das weiß ich. Siehst du, es war eine Glasscherbenerscheinung.
06:39Ich muss schon sagen, dein Vater ist ein toller Ratgeber.
06:42Was passiert, wenn du das Leben beim Schlawittchen packst?
06:45Es verliert ein paar Schuppen und die kriegst du ab.
06:47Die kriegst du ab.
07:11Ich hab deinen Camper verstaut.
07:13Vielen Dank.
07:14Also, du störst uns wirklich nicht. Du kannst gerne im Haus schlafen.
07:17Nein, nein, nein. Der neue unabhängige Neil Tanner kommt ganz gut allein zurecht. Ich danke dir.
07:24Ich freue mich wahnsinnig, dass du da bist. Wir haben uns lange nicht gesehen.
07:29Du weißt ja, was man sagt. Familien kommen nur bei Hochzeiten und Beerdigungen zusammen.
07:34Aber Scheidungen gehören wohl auch dazu. Irgendwie komisch.
07:41Du kommst schon klar an mir.
07:42Aber ja.
07:43Ich weiß, dass du es schaffst. Im Bettenbauen bist du jedenfalls absoluter Meister.
07:48Ja? Soll ich eure vielleicht auch machen?
07:50Nein. Nein, danke. Kate schläft schon.
07:53Ich kann's um sie rum machen, ohne dass sie's stört. Das hab ich bei Margret reichlich geübt.
07:58Willst du damit vielleicht sagen, dass deine Margret gar nicht aufstehen musste, wenn du ihr Bett gemacht hast?
08:04Wozu sollten wir denn beide aufstehen?
08:07Aber was, das liegt alles hinter mir. Jetzt, wo ich das Leben endlich beim Schlawittchen gepackt habe. Dank deinem Rat.
08:16Naja, dazu möchte ich sagen, was ich wirklich gemeint habe, das war, glaube ich, das war, setz dich hin, überleg in Ruhe, triff keine übereilten Entscheidungen
08:30und vor allem krempel nicht dein ganzes Leben um und steuere nicht dein Lebensschiff oder deinen Camper in die falsche Richtung.
08:38Hast du Angst, dass ich euch zur Last falle?
08:40Nein, ach Neil. Ich frage mich nur, ob du dir das auch richtig überlegt hast.
08:46Was machst du ohne Job? Du hast gerne Türen verkauft und gut dran verdient.
08:50Ja, hab ich. Aber ich finde nicht, dass wir notwendigerweise nur eine bestimmte Sache tun sollen.
08:55Ich finde, es ist Zeit, ein kleines Risiko einzugehen.
08:57Ich habe mir überlegt, in Sonnendächer einzusteigen. Was meinst du? Kennst du jemanden in der Branche?
09:03Nein, ich fürchte nicht.
09:06Naja, es ist verdammt schwer reinzukommen ohne Beziehung. Ach was, bei den Türen war es auch nicht so einfach.
09:14Sicher nicht.
09:15Und ich sage dir noch was, ich schaffe es aus eigener Kraft. Vor dir steht ein nagelneuer Neil Tanner. Ich bin stark, ich bin unbesiegbar.
09:23Weißt du nicht zufällig eine nette Frau für mich? Nur mal so ein bisschen.
09:28Tja.
09:39Isst du das alles?
09:42Nein, ich wollte es in der Backe für den Winterhamster.
09:46Es ist noch genug da, Brian. Wovon möchtest du den dritten Nachschlag?
09:49Von jedem etwas! Wo hast du denn bloß so gut kochen gelernt?
09:53Naja, das Frühstück war Margreths liebste Nachmittagsmahlzeit. Außer an Wochenenden, da hat sie richtig ausgeschlafen.
10:02Ach wisst ihr, manchmal frage ich mich, woher sie die Kraft genommen hat, mich zu verlassen.
10:07Guten Morgen!
10:08Morgen, Willi! Was möchtest du denn zum Frühstück? Eier, Würstchen, Zimt, Hörnchen, Waffeln?
10:13Oh, ein paar Eier und Toast, das reicht mir dann schon.
10:17Okay, wie hättest du sie gern? Rühreier, gebraten, gekocht, Spiegeleier?
10:21Gekocht.
10:23Eine Minute, zwei Minuten, drei Minuten?
10:27Ich lass mich überraschen.
10:28Wird gleich serviert.
10:32Du weißt wer ist nicht sehr glücklich über du weißt was.
10:37Gut, dann werden wir du weißt wem einfach sagen, er kann du weißt wohin gehen.
10:43Er hat mir gesagt, er hätte nach einem Bild von dir eine Voodoo-Puppe angefertigt.
10:50Ja.
11:01Hübscher Einfall.
11:03Subtil und es trifft den Punkt.
11:07Ich verstehe deine Gefühle, Alf, auch wenn du keinen Grund hast, dich als Geisel zu fühlen.
11:12Was ich allerdings nicht verstehe, das ist diese Notiz.
11:16Es ist deine Sprache, was verstehst du daran nicht?
11:20Lieber Neil, nimm einen Rat von einem, der dich liebt wie ein Bruder.
11:24Bis Mittag verlässt ein Camper diese Stadt, entweder du sitzt drin oder du liegst drunter, Gruß Anonymous.
11:31Ich liebe es, wenn du mir vorliest.
11:34Du hast es auf den Küchentisch gelegt, Neil sollte es finden und denken es wäre von mir, nicht wahr?
11:39Lass ihn doch seine eigenen Schlüssel ziehen, ich habe nicht geschrieben, dass es von seinem Bruder ist.
11:44Clever, was?
11:45Clever? Nein.
11:47Unsensibel? Ja.
11:49Niederträchtig? Absolut.
11:51Glücklicherweise hat es Neil nicht gefunden.
11:56Wenn mich mein Bruder für eine Weile besuchen will, ist er willkommen, Alf.
12:01Gut, aber wenn du etwas energischer und weniger mitleidig mit solchen Nasshauern wärst, würde er diesen Wink vielleicht verstehen.
12:09Unser Gespräch ist damit beendet.
12:10Unser Gespräch ist damit beendet.
12:12Aber vielleicht wäre es gut, wenn du dir mal Gedanken darüber machen würdest,
12:15was Härte gegen Nassauer für ein anderes Mitglied unseres Haushalts bedeuten würde.
12:22Er hat recht, so gesehen wäre Kate schon lange weg vom Fenster.
12:27Was hat dein Gespräch mit Alf gebracht?
12:30Was hat ein Gespräch mit Alf jemals gebracht?
12:33Ich hole dir deine Magentabletten.
12:35Danke.
12:39Alf muss die Tatsache akzeptieren, dass Neil hier bleibt, für eine Weile.
12:45Ja.
12:47Alf muss die Tatsache akzeptieren, dass Neil hier bleibt, für eine Weile.
12:51Ja.
12:52Alf muss die Tatsache akzeptieren, dass Neil hier bleibt, für eine Weile.
12:55Um Missverständnisse zu vermeiden, wie definierst du eine Weile?
13:00Also jetzt fang du nicht auch noch damit an.
13:03Er ist mein kleiner Bruder und zufällig braucht er mich im Augenblick.
13:07Ich mag Neil wirklich sehr gern, das weißt du.
13:10Aber er hat sich immer hinter dir vor der Wirklichkeit versteckt.
13:13Das stimmt so nicht.
13:15Du hast für ihn sogar seinen Heiratsantrag gemacht.
13:18Neil ist schüchtern und er hatte Gürtelrose.
13:20Was sollte ich denn machen?
13:22Er steht dir zu nahe, als dass du objektiv sein könntest.
13:26Ich bin objektiv.
13:28Nein, das bist du nicht, mein Schatz.
13:30Ich muss es eigentlich auch gar nicht sein. Er ist mein Bruder.
13:33Ich will damit nur eins sagen.
13:35Wenn es Neil nicht ernst damit ist, Ordnung in sein Leben zu bringen
13:38und Margaret hinter sich zu lassen, können wir ihm auch nicht helfen.
13:40Und wenn er auch noch so gut für uns kocht.
13:43Was schlägst du also vor?
13:45Schau, er muss lernen, sich selbst zu wehren.
13:48Vielleicht braucht er nur einen kleinen Schubs.
13:50Und die ganze Situation ist auch Alf gegenüber nicht sehr fair.
13:54Wenn man vom Teufel spricht.
13:57Was gibt es? Alf?
14:00Willy?
14:02Neil?
14:04Ich störe euch nicht gern so spät. Hi, Kate.
14:06Hi, Neil.
14:08Wer ist Alf?
14:11Alf?
14:13Willy hat mit mir gesprochen. Er nennt mich Alf, so Spitzname.
14:17Ich bin sein kleines Alf.
14:20Ach, das ist niedlich.
14:23Wisst ihr, ich habe Margaret immer mein kleines Taco-Hühnchen genannt.
14:27Das war ihr Lieblingsgericht.
14:30Das und alles andere vom Rind.
14:33Neil, können wir irgendwas für dich tun?
14:37Oh, TP.
14:39TP?
14:42Toilettenpapier.
14:44Es ist mir ausgegangen. Ich habe schon alle Servierten verbraucht.
14:47Ich hole dir welches.
14:50Vielen Dank, Alf.
15:06Wisst ihr, wer schnell isst, kann mehr essen.
15:09Ja, das hebt die Stimmung und den Appetit.
15:12Ich weiß.
15:16Morgen, Dad.
15:18Morgen, Lynn, Brian, Alf.
15:20Alf? Was machst du denn hier unten?
15:23Ich verputze Haferflocken mit Muscheln.
15:26Geh sofort nach oben. Neil kann jeden Moment reinplatzen.
15:29Das glaube ich nicht. Er ist weg.
15:32Weg? Was heißt, er ist weg?
15:35Bleib ruhig. Das heißt nicht, er ist tot.
15:38Ich habe seine Boxershorts an meinem Fenster vorbeifahren sehen.
15:42Alf?
15:45Kate, Neil ist heute Morgen mit seinem Camper weggefahren.
15:48Das ist ja seltsam.
15:51Also, dann werde ich mich jetzt erst einmal in die Nähe des Fernsehers begeben,
15:55wenn niemand etwas dagegen hat.
15:57Bleib hier. Jemand hat was dagegen.
16:00Was weißt du darüber?
16:03Worüber?
16:05Ich wünsche, dass du mir in die Augen siehst und sagst,
16:08ob du wieder was geschrieben hast.
16:09Ich habe nichts weiter geschrieben.
16:15Ih!
16:17Du solltest nicht auf meine Ohren achten.
16:20Das ist unvermeidlich.
16:23Ich habe dir gesagt, das geht dich nichts an, oder?
16:26Habe ich dir nicht klargemacht, dass du dich da raushalten sollst?
16:30Offenbar nicht klar genug.
16:33Was genau hast du ihm diesmal geschrieben, Alf?
16:35Ich erinnere mich nur vage und gebe es sehr frei wieder.
16:38Kratz die Kurve.
16:41Strapazier nicht unsere Geduld.
16:44Ach ja, und Zechpreller. Hochachtungsvoll.
16:47William Tanner.
16:50Unterschrieben mit meinem Namen?
16:53Das letzte Mal warst du wütend, weil ich mit Anonymous unterschrieben habe.
16:56Kann man dir denn überhaupt nichts recht machen?
17:06Also, wie nennt man einen nicht-jüdischen Außerirdischen aus den Mellmarker Bergen?
17:12Ist doch ganz einfach. Einen Allgäu.
17:15Haha, einen Allgäu.
17:21Ich lache mich tot.
17:24Dabei würde ich dir gern helfen.
17:26Was habe ich denn so Schreckliches gemacht?
17:29Du hast Onkel Nils Gefühle verletzt und ihn vertrieben.
17:32Bevor er das Abendessen fertig hatte.
17:35Du hast meinem Bruder das Gefühl gegeben, er wäre in unserem Hause nicht willkommen.
17:39Das Gefühl hast du mir in meinem Zuhause auch gegeben.
17:42Nils war schon lange mein Bruder. Da war noch gar nicht dran zu denken, dass du jemals mein...
17:47Was ist da überhaupt?
17:50Es fragt mich lieber nicht.
17:54Alf, ab in die Küche.
17:57Alf, ab in die Küche. Wieso?
18:00Alf, ab in die Küche. Sofort.
18:03Bitte sehr, drück dich nur klar aus.
18:10Nils, komm doch rein. Ich bin froh, dass du zurückgekommen bist.
18:15Es hat uns so leid getan, dass du weggefahren bist. Gib mir deine Jacke.
18:21Hast du Hunger? Mami hat... Was war das eigentlich?
18:24Essen.
18:26Jedenfalls ist noch eine Menge davon da.
18:29Kochst du morgen wieder was Feines für uns?
18:32Also, was für ein Empfang. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich schwören, ihr dachtet, ich wäre für immer weg.
18:38Ja, vermutlich war das so. Hör zu, wegen dieser Nachricht.
18:43Ach, komm schon, Willi. Den alten Trick habe ich doch sofort durchschaut.
18:48Trick?
18:50Hat euch euer Dad nie die Marshall-Ludwig-Story erzählt?
18:53Nein, die kennen wir nicht.
18:55Als euer Dad und ich noch klein waren, war Marshall-Ludwig der unangenehmste Bursche auf der Schule.
19:00Er war der Einzige in der vierten Klasse, der Ich-Liebe-den-Hass-auf-seine-Finger tätowiert hatte. Das ist kein Witz.
19:06Und aus irgendeinem Grund war ich sein bevorzugtes Opfer.
19:09Oh, welche Überraschung.
19:12Eines Tages verfolgte mich dieser Marshall bis nach Hause und drohte mir, er würde mich am nächsten Tag in der Pause so verdreschen,
19:20dass ich meinen Kopf in einer Brotbüchse rumtragen könnte.
19:23Und mein großer Bruder hier hat etwas zu mir gesagt, was mir sehr plausibel erschien.
19:28Er sagte, Neil, weißt du, warum Marshall auf dir herumhackt? Weil du ein Schwächling bist.
19:34Schon als Kinder waren die beiden so trübe Tassen.
19:38Als ich diesen Angeber das nächste Mal sah, bin ich ihm entgegengetreten und habe gesagt,
19:42du willst meinen Kopf in eine Brotbüchse stopfen? Also los, probier's.
19:45Ich werde mich keinesfalls wie ein Schwächling benehmen.
19:48Das kenne ich doch aus irgendeinem Buch.
19:51Ich wusste sofort, dass Willy den Zettel heute Morgen nur geschrieben hat,
19:54damit ich wütend werde und mein Selbstmitleid unterdrücke.
19:59Dass ich das Leben am Schlawittchen packe und es mir zurechtrücke.
20:03Neil.
20:05Ja?
20:07Sag diesen Satz nicht mehr. Nie wieder. Er ist unglaublich blöd und ich bedauere den Augenblick, wo ich ihn gesagt habe.
20:13Ganz wie du meinst.
20:15Das solltest du auch nicht wieder sagen.
20:17Wo warst du den ganzen Tag? Wir haben uns Sorgen gemacht.
20:20Also, ich habe den Camper verkauft und habe mit dem Geld eine Wohnung angemietet,
20:26gar nicht weit weg von hier.
20:28Dann habe ich mich um einen Job beworben und dann habe ich Margaret angerufen
20:33und sofort wieder aufgelegt, als sie sich gemeldet hat.
20:36Das heißt also, du bleibst in unserer Nähe?
20:38Ganz wie du meinst. Es hat den Anschein.
20:44Hiermit traufe ich dich um auf den Namen Onkel Neil.
20:49Haha.
20:59Lieber Schwächling, ich weiß, wo du lebst und habe die Brotbüchse mit deinem Namen drauf.
21:05Ich bin wegen eines Verfahrensfehlers wieder draußen und auf dem Weg zu dir.
21:11Weh.
21:13Verschwinde aus der Stadt in alter Feindschaft Marshal Ludwig.
21:18Hehe.
21:20Da, da.
21:23Alf?
21:25Willi!
21:27Gib das her.
21:29Oh, meine Einkaufsliste?
21:32Wie oft muss ich dir sagen?
21:34Warte, ich halte dir die Tür auf.
21:36Alf, rauf auf den Boden schon.
21:38Ja, ja, rauf auf den Boden, rauf auf den Boden.
21:43Hi Schatz.
21:45Hi.
21:47Du hast den Kleinen fabelhaft um, das muss ich dir schon sagen.
21:49Das freut mich aber.
21:51Ich habe noch nie erlebt, dass der Kleine so viel schlägt.
21:53Ja, danke Vermittlung.
22:03Hallo? Marshal Ludwig?
22:06Oh, hi Marshal.
22:08Sie kennen mich nicht, aber ich habe vor, Sie zu einem sehr glücklichen Menschen zu machen.
22:47Untertitel von Stephanie Geiges