+++ Schüsse in Berlin-Schöneberg +++ Nachgefragt +++
Motoröl-Diebstahl in Hohen Neuendorf +++ Cartoon +++
Homophober Angriff in Oranienburg +++ Zollbetrug +++
Motoröl-Diebstahl in Hohen Neuendorf +++ Cartoon +++
Homophober Angriff in Oranienburg +++ Zollbetrug +++
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00:00Musik
00:16Willkommen an diesem Sonntagabend. Den ganzen Sommer bewahren wir hier den Tätern auf der Spur.
00:21Jetzt ist wieder ihre Hilfe gefragt bei der Aufklärung von Verbrechen in Berlin und Brandenburg.
00:26Schön, dass Sie bei uns sind. Wir starten heute mit einem Fall aus Berlin, einem sehr aktuellen Fall.
00:31Denn in der Nacht zu Donnerstag wurde in Schöneberg geschossen. Es waren tödliche Schüsse.
00:36Ein Mann starb und zwei andere wurden verletzt. Was genau passierte in dieser Nacht in der Bülowstraße?
00:42Noch immer gibt es viele Fragen.
00:44Musik
00:47Unübersehbar sind die Spuren am Tatort. Die Schusslöcher, eine zerbossene Bushaltestelle
00:56und das, was auf die Opfer dieser Nacht hinweist.
01:02Fest steht, aus einem fahrenden Auto heraus ist mitten in Berlin in Schöneberg geschossen worden.
01:08Gleich mehrere Männer werden am Donnerstag getroffen.
01:11Zu den ersten, die am Tatort sind, gehört die Berliner Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot da ist.
01:17Eine Person wurde in eine Hand geschossen, eine weitere Person ins Bein.
01:22Die dritte Person wurde so schwer verletzt, dass sie reanimationspflichtig wurde.
01:27Auf dem Gehweg kämpfen Notärzte um das Leben dieses Schwerverletzten.
01:32Polizisten leuchten, damit er gerettet werden kann.
01:36Sichern ab, dass der 42-Jährige im Krankenwagen weiter versorgt wird.
01:42Doch der Familienvater stirbt an seinen Schussverletzungen.
01:47Zur gleichen Zeit, der Tatort an der Potsdamer Straße wird weiträumig abgeriegelt.
01:53Spezialisten rücken an, um Donnerstagnacht auch mit einem 3D-Scanner alles zu vermessen.
01:59Um Spuren zu finden und zu sichern, die entscheidend sind für die Ermittler zu die Berliner Staatsanwaltschaft.
02:07Wir sind im Augenblick noch dabei, überhaupt auszuwerten anhand der Spurenlage,
02:11wie viele Schusswaffen möglicherweise im Spiel waren anhand der Projektile und der Schussbilder etc.
02:17Damit auch die Frage, wie viele Schützen möglicherweise vor Ort waren.
02:21Und damit würde sich dann eben auch ein möglicher Anhaltspunkt dafür ergeben,
02:25wie viele Tatverdächtige hier möglicherweise eine Rolle spielen können.
02:29Wie viele Personen saßen also in dem Auto, aus dem geschossen wurde?
02:34Weiß jemand etwas darüber? Und vor allem, warum wurde geschossen?
02:56Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen, um zu klären,
03:00warum ein Mann sterben musste und zwei Personen verletzt wurden.
03:06In Berlin ist das ein weiterer Fall, in dem Waffen auch eine tödliche Rolle spielen.
03:12Denn 2024 wurden laut aktuellster Statistik bereits 386 Mal Schusswaffen eingesetzt,
03:19als Drohmittel oder um abzudrücken.
03:23Das ist im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres deutlich gestiegen.
03:27In vielen Fällen konnten Tatverdächtige gefunden und festgenommen werden.
03:33Darauf hoffen die Ermittler jetzt auch nach den Schüssen vom Donnerstag.
03:38Wer kann weiterhelfen und hat sich noch nicht bei der Polizei gemeldet?
03:44Der Tatort liegt mitten in Berlin, nicht weit vom Potsdamer Platz entfernt.
03:49Gegen 1 Uhr nachts taucht das Auto auf, aus dem geschossen wurde, an der Bülowstraße, Ecke Potsdamer Straße.
03:56Hier wurde der 42-jährige Berliner mit türkischem Hintergrund tödlich getroffen.
04:01Sein Bruder wurde ins Krankenhaus gebracht.
04:04Die Täter konnten erst mal unerkannt flüchten.
04:07Hat jemand dazu etwas beobachtet, das zur Aufklärung beitragen könnte?
04:13Im Krankenhaus wird auch die dritte angeschossene Person behandelt.
04:17Ein 42-jähriger Brasilianer. Wurde auch er ganz bewusst zum Ziel der Täter?
04:22Ob der Brasilianer tatsächlich mit den beiden vorher auch schon irgendwie in Zusammenhang stand oder eine Verbindung hatte, wissen wir noch nicht.
04:30Das ist Gegenstand der Ermittlungen. Im Augenblick gehen wir eher tatsächlich davon aus, dass er sich zur falschen Zeit am falschen Ort befand.
04:37Wir sind also die Personen, die jetzt am Donnerstag in Berlin-Schöneberg aus einem fahrenden Auto geschossen haben.
04:45Offenbar, um jemanden tödlich zu treffen.
04:48Sollten Sie dazu etwas wissen, wenden Sie sich bitte an die Polizei unter dieser Adresse.
04:59Auch wenn wir mit unserer Fahndungssendung in der Sommerpause waren, die Ermittlungen der Polizei, die liefen natürlich weiter.
05:06Und das in einigen Fällen erfolgreich. Dazu gehört auch eine Serie von Raubüberfällen in Berlin auf vor allem ältere Menschen.
05:13Der erste unserer Nachgefragt-Fälle heute.
05:17Die Berliner Polizei konnte jetzt zwei junge Männer festsetzen, die mit brutalen Raubüberfällen in Verbindung gebracht werden.
05:25Noch ist unklar, für wie viele Straftaten die beiden verantwortlich sein könnten.
05:30Täteropferpolizei hatte darüber berichtet, dass immer wieder Senioren überfallen wurden.
05:37Einige Opfer sind dabei in ihren Wohnungen attackiert worden. Sie wurden geknebelt, drangsaliert und schwer verletzt.
05:44Die Täter durchsuchten dann die Räume und stahlen Bargeld und Schmuck.
05:49Tatorte finden sich unter anderem im Norden und Süden Berlins wie in der Briesestraße, der Holländer Straße und der Masurenstraße.
05:58Aber auch in Parkanlagen gab es Überfälle. So wurde eine 80-Jährige im Südpark angegriffen.
06:06Und im Tiergarten ein 80-jähriger Mann.
06:09Nach einer öffentlichen Fahndung auch bei uns in der Sendung gab es Hinweise.
06:15Und es stellte sich ein 15-Jähriger bei der Polizei.
06:19Inzwischen konnte auch sein möglicher Komplize identifiziert werden, ein 16-Jähriger Berliner.
06:24Die Ermittlungen laufen noch, um die genaue Zahl der Überfälle zu klären.
06:31Im Mordfall Oksana Romberg sind die Ermittler bereits weiter.
06:36Denn hier im Berliner Landgericht wird jetzt gerade geprüft, ob es demnächst einen Prozess geben wird, in dem sich dieser Mann verantworten soll.
06:45Ein 54-Jähriger Berliner, gegen den Anklage erhoben wurde.
06:50Die Berliner Staatsanwaltschaft erklärt dazu,
06:53Dem Geschäftsmann wird Raub mit Todesfolge in Tateinheit mit heimtückischem Mord aus Habgier vorgeworfen.
06:59Er soll die Inhaberin eines Kosmetiksalons in Berlin-Charlottenburg getötet haben.
07:04Die 50-Jährige Oksana Romberg wurde am 31. März 2021 das letzte Mal lebend gesehen.
07:12Gegen 18.40 Uhr schloss sie ihren Salon und machte sich auf den Heimweg.
07:17Damals befand sich ihre Wohnung in Berlin hier am Kurfürstendamm im fünften Stock.
07:23Hier wurde sie dann auch überfallen und getötet.
07:25Am Tatort konnten Beweisstücke gesichert werden, auch diese Steine, mit denen auf die 50-Jährige eingeschlagen wurde.
07:33Außerdem lagen Handschuhe wie dieser in der Wohnung.
07:36Alle Funde wurden in der Kriminaltechnik untersucht und es konnten DNA-Spuren eines Mannes gesichert werden.
07:43Der Abgleich mit der Polizeidatenbank ergab jedoch keinen Hinweis.
07:47Deshalb wurde öffentlich um Mithilfe gebeten, auch bei uns in der Sendung.
07:51Vor genau zwei Jahren wurde Oksana Romberg umgebracht.
07:55Im Zuge der Ermittlungen wurden unter anderem auch Bekannte des Opfers befragt und um eine DNA-Probe gebeten.
08:02Das brachte dann die entscheidende Spur zu dem Berliner Geschäftsmann,
08:07der mit der Kosmetikerin bekannt war und gegen den nun Anklage erhoben wurde.
08:12Dazu die Staatsanwaltschaft noch einmal.
08:15Der Angeschuldigte soll sich in finanziellen Schwierigkeiten befunden haben.
08:18Ihm soll es darauf angekommen sein, Wertgegenstände und Bargeld in unbekannte Höhe aus der Wohnung zu entwenden.
08:26Der 54-Jährige ist seit April in Untersuchungshaft und bestreitet jeglichen Tatverwurf.
08:33Wann der Prozess zum Mordfall Oksana Romberg beginnt, ist noch unklar.
08:41Gegen drei Männer in Untersuchungshaft wird dagegen noch ermittelt.
08:45Ihnen wird vorgeworfen, durch Betrug Zehntausende Euro ergaunert zu haben mit angeblichen Bücherkäufen.
08:52Auch Täter-Opfer-Polizei hatte auf diese Betrugsmasche hingewiesen.
08:56Dafür werden Opfer gesucht, die viele Bücher besitzen oder daran Interesse haben.
09:01Bei einem Hausbesuch wird ihnen erklärt, dass Bücher gewinnbringend verkauft werden können
09:06oder man besondere Exemplare auch als Wertanlage erwerben kann.
09:09Einzige Bedingung, man muss erstmal eine Art Kaution zahlen, oft mehrere Tausend Euro.
09:15Dutzende Berliner und Brandenburger wurden so abgezockt, denn wurde das Geld erstmal gezahlt, gab es keinen Kontakt mehr zu den Tätern.
09:24Nach monatelangen Ermittlungen und Hinweisen wurden nun drei Männer zwischen 34 und 37 Jahren verhaftet,
09:32die unter anderem in Berlin und Oranienburg aktiv waren.
09:35Wann die Prozesse beginnen, ist unklar.
09:38Die Polizei warnt aber, es gibt weitere Täter, die mit der Büchermasche unterwegs sind.
09:43Sobald eine Vorauszahlung gefordert wird, sollte man deshalb vorsichtig sein und die Polizei informieren.
09:54In der Fahndung Kompakt geht es heute um einen recht ungewöhnlichen Diebstahl in Brandenburg.
09:59Die Beute des Täters, vier große Kartons mit Motoröl im Wert von über 1.000 Euro.
10:05Wir schauen zuerst mal, wie und wo das Ganze passiert ist.
10:10Wir sind hier nordwestlich von Berlin, nicht weit vom Stadtrand entfernt.
10:15Dort liegt der Autobahnrasthof Stolperheide.
10:18Hier tauchte Ende Februar der Täter auf, in der Nacht zum 21.02.
10:23Er schlich sich unbemerkt in die Kellerräume des Rasthofes, drang in das Lager ein und griff dort zu.
10:30Vier Kartons, A12-Flaschen, macht insgesamt 48 Flaschen Motoröl.
10:35Dann konnte er unentdeckt entkommen.
10:38Das ist der Verdächtige kurz vor der Tat im Rasthof.
10:41Auffällig das Basecap und seine Warnweste.
10:44Er hat einen Vollbart und ist offenbar Brillenträger.
10:47Hier eine Aufnahme, bei der man ihm von vorn ins Gesicht schauen kann.
10:52Wem kommt dieser Mann bekannt vor?
10:55Offenbar hatte er Ortskenntnis und wusste, wo das Öl gelagert wurde.
10:58Ihm ist er vielleicht noch irgendwo aufgefallen.
11:01Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizeiinspektion Oberhavel, unter Vorwahl Oranienburg 03301,
11:108510 oder an jede andere Polizeidienststelle.
11:17Wenn die Polizei gleich zwei Ermittlungsgruppen gründet und die eine heißt Beauty und die andere Wedding,
11:24dann kann es eigentlich nur um den angeblich schönsten und oft auch teuersten Tag im Leben gehen.
11:29Die Hochzeit. Aber was daran ist kriminell?
11:32Die Erklärung gibt es heute im Cartoon, im kuriosen Fall der Woche.
11:36Ausgeträumt oder Kleider machen Beute.
11:39Dass der Tag der Trauung die meisten Paaren lieb und vor allem teuer ist,
11:46wissen auch Nadine und Kevin.
11:49Die beiden wollen vom Heiratsluxus ein bisschen profitieren und starten ihren Businessplan.
11:54Günstig besorgen und profitabel verkaufen.
11:58Das mit dem günstig besorgen erledigen sie dann auch umgehend.
12:02Im superschicken Laden für Bräute nehmen sie eines schönen Nachts mehr als 300 Kleider mit.
12:08Nadine und Kevin sind erfahren und vorbestraft genug, ihr Business nicht nur auf ein Bein zu stellen.
12:13Schließlich gehört zum Brautoutfit auch die richtige Kosmetik.
12:18Auch das besorgen sie sich günstig im Zentrallager einer Luxuskosmetikfirma.
12:23Hier müssen sie zwar mehrmals einsteigen, werden aber trotzdem nie erwischt.
12:28Das teure Zeug kommt zu den teuren Brautkleidern in einen Container
12:32und nun beginnt Nadine den flotten Handel im Internet.
12:35Monatelang läuft das wie geschmiert.
12:38Bis zu jenem Tag, als die Polizei den Container entdeckt und eins und eins zusammenzählt.
12:44Alle Spuren führen schließlich direkt zu Nadine und Kevin,
12:48die zwar eine Menge Ausreden haben, aber nicht eine Kaufquittung für ihre günstigen Angebote.
12:53Im Prozess geben sich die beiden reumütig und hoffen so auf Nachsicht.
12:58Doch der Richter hält den Businessplan der beiden für äußerst kriminell.
13:02Diebstahl von Brautkleidern im Wert von einer halben Million Euro
13:07und eine Luxuskosmetik für 460.000 Euro.
13:10Danach beginnt für Kevin und Nadine ein neuer Lebensabschnitt.
13:14Der schönste Tag ist dies allerdings nicht.
13:21Diesen neuen Lebensabschnitt werden die beiden zunächst auch getrennt verbringen,
13:25denn eine gemeinsame Ehezelle ist in deutschen Haftanstalten nicht vorgesehen.
13:29Kevin muss für 4 Jahre und 8 Monate ins Gefängnis und Nadine für 2 Jahre und 7 Monate.
13:33Aber man darf sich gegenseitig auch mal besuchen.
13:38Zurück zu unseren Fahndungsfällen.
13:41Da geht es jetzt um den Angriff auf einen Lehrer in Oranienburg.
13:44Ein Lehrer, der schwul ist und daraus kein Geheimnis macht. Warum auch?
13:47Dennoch ist er vermutlich genau deshalb überfallen worden, und zwar von einer Gruppe Jugendlicher.
13:51Wir haben im April schon von der Attacke berichtet, leider ohne entscheidenden Hinweis.
13:56Deshalb jetzt ein erneuter Versuch. Ein Fall von sogenannter Hasskriminalität.
14:03Alles fängt damit an, dass sich ein 32-jähriger Mann in seiner Freizeit in einem Datingportal anmeldet.
14:10Er geht dort offen mit seiner Homosexualität um.
14:14Deshalb postet er auch bedenkenlos persönliche Informationen und Fotos.
14:19Doch seine Bilder kommen in falsche Hände.
14:23Da ja Lehrer in der Schule ist, hat er natürlich einen großen Wirkungskreis, Wirkungsradius.
14:28Und dort haben ihn einige Schüler erkannt und das dann dementsprechend auch publik gemacht.
14:33Auch außerhalb der Schule. Deshalb wird der 32-Jährige auf seine Homosexualität angesprochen, macht sich aber keine Sorgen.
14:42Das ändert sich kurze Zeit später.
14:45Er war auf dem Heimweg von der Schule nach Hause, ist dann an der Havel-Promenade langgelaufen, stieß auf eine Gruppe Jugendlicher.
14:52Der Lehrer kennt die Jugendlichen nicht.
14:55Trotzdem wird er sofort schwulenfeindlich beleidigt, bespuckt und sogar bedroht.
15:01Und dabei bleibt es nicht. Als der Lehrer flüchten will, nimmt einer die Verfolgung auf.
15:07Er war in dem Fall mit einem weißen Tuchenrad unterwegs und hat den Geschädigten von hinten auf den Kopf geschlagen.
15:13Ein Angriff, dem der Lehrer nicht ausweichen kann.
15:17Er hat sich in dem Moment sehr hilflos gefühlt, war zudem auch noch sehr wütend, ist klar.
15:22Der Geschädigte hat zunächst versucht, die Situation für sich selbst zu verarbeiten.
15:26Und im Nachgang hat er dann für sich herausgefunden, das darf so nicht sein.
15:30Homophobe Gewalt ist keine Lösung und darf nicht toleriert werden, sodass er sich dann doch entschlossen hat, das Ganze zur Anzeige zu bringen.
15:37Der Fall aus Oranienburg ist kein Einzelfall.
15:40Immer wieder werden Personen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung angegriffen.
15:45Laut Bundesinnenministerium gehört das zum Bereich der Hasskriminalität, ist also strafbar.
15:53Allein 2023 gab es dazu in Deutschland 17.007 Anzeigen.
15:59Die Dunkelziffer ist weitaus höher, so Experten, weil viele Opfer aus Scham nichts anzeigen.
16:05Das war in Oranienburg anders. Dort, wo der 32-jährige Lehrer angegriffen wurde und dann doch zur Polizei ging.
16:14Der Gesuchte ist zwischen 16 und 18 Jahre alt, also strafmündig.
16:19Zur Tatzeit trug er eine schwarze Skihaube, deshalb ist kein Haar zu sehen.
16:24Auffällig bei ihm sind die Augenbrauen. Er ist sehr schlank. Und?
16:28Bekleidet war diese Person mit einer bunten Jacke in Retro-Optik.
16:33Und zudem führte er ein weißes Tourenrad mit orangefarbenen Applikationen mit sich.
16:39Der Täter war in Oranienburg unterwegs. Er ist in einer Gruppe, die sich in der Nähe der Havel aufhielt.
16:46An der Havel-Promenade wurde der Lehrer dann angegriffen, am 8. März vergangenen Jahres.
16:51Er konnte über den Luise Henriette-Steeg flüchten.
16:54Wohin der Schläger fuhr, ist bisher unklar.
16:57Es war definitiv ein homophober Akt, weil aus der Gruppe heraus der Geschädigte explizit schwulenfeindlich betitelt wurde.
17:06Wer erkennt diesen jungen Mann?
17:09Vielleicht gibt es weiter Opfer, die er beleidigt und dann angegriffen hat.
17:14Sollten Sie dazu etwas wissen, kontaktieren Sie bitte die Polizei in Brandenburg.
17:19Die Einordnung als Hass-Straftat ist juristisch sehr wichtig.
17:23Denn bei Delikten, die durch Vorurteile motiviert sind, die aus Hass begangen werden,
17:28in diesem Fall Hass gegen Homosexuelle, sind vor drei Jahren härtere Strafen eingeführt worden.
17:33Das gilt für das Internet genauso wie für Straftaten in der Realität.
17:37Die Straftat der Polizei in Brandenburg ist in den letzten Jahren nicht mehr in Ordnung.
17:41Hass gegen Homosexuelle sind vor drei Jahren härtere Strafen eingeführt worden.
17:45Das gilt für das Internet genauso wie für Straftaten in der realen Welt.
17:49So kann es jetzt zum Beispiel auch für eine Beleidigung bis zu zwei Jahre Gefängnis geben.
17:54Ob Urlaubszeit oder nicht, online bestellt wird immer.
17:58Auch die Paketzusteller hatten in den letzten Wochen mächtig zu schwitzen.
18:02Und vielleicht haben ja auch Sie gerade auf ein Päckchen gewartet und dann plötzlich eine SMS oder eine Mail bekommen,
18:07mit der Bitte, schnell noch eine Zollgebühr zu zahlen.
18:09Vorsicht, hier sind Kriminelle am Werk.
18:15So sehen sie aus, die Nachrichten, die von den Betrügern kommen.
18:20Es sind Original-SMS, die von der Polizei gesichert wurden.
18:24Immer wieder geht es darum um Pakete und Zollgebühren.
18:27Massenhaft werden solche Nachrichten gerade verschickt.
18:30So wie an eine Berlinerin, die tatsächlich auf ein Paket wartet.
18:34Als die Frau die SMS bekommt, ist sie erstmal irritiert.
18:39Aber die Nachricht wirkt auf sie seriös.
18:42Mit dem Absender Deutsche Post, die vermeintlich darüber informiert,
18:46dass das Paket nicht zugestellt werden konnte, weil Zollgebühren nicht bezahlt wurden.
18:50Für weitere Informationen soll man auf einen Link klicken.
18:54Eine Aufforderung, vor der Fiete Wulff ausdrücklich warnt.
18:59Er arbeitet bei der Bundesnetzagentur, die u.a. für sichere Kommunikation zuständig ist.
19:05Es geht ganz sicher nicht darum, dass irgendwo ein Paket auf jemanden wartet.
19:09Und auch nicht darum, dass da Zollgebühren fällig werden.
19:12Das ist ein Vorwand, um die Menschen dazu zu bekommen,
19:15ihre persönlichen Daten und vor allem die Kreditkartendaten herauszugeben.
19:19Die Täter fordern nur eine geringe Summe. Das tun sie bewusst, denn ...
19:24Da denkt man nicht wirklich nur danach, sondern macht das einfach schnell.
19:28Man denkt, naja, da kommt ja ein Paket, das ist eben schnell gemacht.
19:32Da macht sich niemand wirklich Gedanken drüber.
19:34Und genau darauf setzen die Täter.
19:37Dass ihre Opfer sowie die Frau aus Berlin schnell auf den Link klicken
19:41und mit ihren Kontodaten die kleine Summe überweisen.
19:44Für die Betrüger hat die Falle dann zugeschnappt.
19:48Denn jetzt haben sie Bankdaten, die nutzbar sind für andere Straftaten.
19:53Oder es wird eine Handyschadsoftware installiert,
19:56um auf alle Daten und Passwörter zugreifen zu können.
20:00Doch wie finden Betrüger ihre Opfer?
20:05Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
20:08Es gibt Adresshandel, also Möglichkeiten, einfach auch Datensätze zu kaufen.
20:14Wenn man da einmal drin ist, dann werden diese Daten gehandelt, dann werden Daten verkauft.
20:19Was durchaus auch passiert ist, dass das einfach automatisch generiert,
20:22nach dem Zufallsprinzip hunderte, tausende Millionen Nummern angeschrieben werden.
20:27Und dann ist das ein Zufallstreffer.
20:30Wie die Täter an die Daten der Frau aus Berlin gekommen sind, ist bisher unklar.
20:35Fest steht, sie hat eine Zahlungsaufforderung per SMS bekommen, die ein Fake war.
20:40Doch wie lässt sich das erkennen, trotz der vermeintlich seriösen Art und Weise?
20:46Man kann zum Beispiel sicher sein, dass ein deutscher Postpaketdienstleister nicht von ausländischen Handynummern SMS verschickt.
20:56Denn wie diese von der Polizei gesicherte SMS zeigt, ist sie mit der Vorwahl 33 versehen, kommt also aus Frankreich.
21:05Auch andere Ländernetze werden genutzt, weil Täter so kaum verfolgbar sind. Außerdem gilt …
21:11Man kann sich dann das genauer anschauen, sich fragen, ist das eigentlich plausibel, was da steht.
21:17Was man auch wissen sollte, ist, dass der Zoll sich nicht per SMS mit einem Link an einen wendet.
21:27Wichtig ist, dass man nicht auf den Link klickt.
21:30Und dann empfehlen wir, diese Fälle bei uns, bei der Bundesnetzagentur zu melden.
21:36Am besten mit einem Screenshot an uns zu schicken.
21:39Bei der Bundesnetzagentur in Bonn sind bis August tausende Fälle über das sogenannte Smishing eingegangen.
21:46Also über die per SMS verschickte Fake-Nachricht, die zum Zahlen und Link klicken auffordert.
21:53Die Reaktion darauf?
21:56Die Bundesnetzagentur ordnet dann gegenüber dem Netzbetreiber, in dessen Netz diese Nummer geschaltet ist, an, dass diese Nummer nicht mehr verwendet werden darf.
22:04Wir haben im Jahr 2023 rund 9500 Nummern abschalten lassen.
22:11Täter können mit abgeschalteten Nummern nichts mehr anfangen. Immerhin.
22:17Doch bei der Frau aus Berlin wurde schon wieder eine neue, bisher unbekannte Nummer benutzt. Das gehört leider auch zum Vorgehen der Betrüger.
22:26Sozusagen eine Masche dämmen wir ein durch die Maßnahmen, die wir ergreifen.
22:31Und dann sehen wir an anderer Stelle, dass eine andere Masche entsteht und groß wird.
22:36Und insofern ist es Aufgabe von uns, da den Druck hochzuhalten, den Druck auf die Täter hochzuhalten.
22:42Auch die Berlinerin hat ihren Fall gemeldet. Die Täter konnten zwar die geforderten 99 Cent erbeuten.
22:49Sie hat dann aber den Betrug erkannt und sofort ihre Bankkarte schweren lassen.
22:53Ihre Daten sind damit unbrauchbar. Betrüger können damit nichts anfangen.
23:01Ja und das ist die wichtige Botschaft heute. Sollten Sie doch mal auf eine solche SMS reagiert haben,
23:07lassen Sie die entsprechende Bankkarte bitte sofort sperren und Ihr Handy von Fachleuten checken,
23:12ob vielleicht doch eine Schadsoftware draufgeladen wurde. Erst dann sollten Sie alle Passwörter ändern.
23:17Und schauen Sie bitte auch sehr genau auf Ihr Bankkonto, ob es da irgendwelche seltsamen Abbuchungen gibt.
23:23Das war es fast für heute. Es fehlt noch der Blick zurück auf die Verhandlungsfälle an diesem Sonntag.
23:28Hier unsere Zusammenfassung.
23:54Die Fotos wurden nordwestlich von Berlin aufgenommen, am Autobahnrasthof Stolperheide.
23:59Hier soll der Mann in den Keller eingebrochen sein und griff sich dort offenbar vier Kisten voll mit Motorölflaschen.
24:06Diese Bilder einer Überwachungskamera wurden kurz vorher aufgezeichnet. Erkennt ihn jemand?
24:12Und in Oranienburg ist ein Lehrer auf dem Heimweg, als er plötzlich von Jugendlichen homophob beleidigt und dann bedroht wird.
24:19Eine Person verfolgt den Lehrer und schlägt auch zu. Mit diesem Phantombild wird nach ihm gefahndet. Wer ist das?
24:28Also, wer kann jetzt helfen? Sie erreichen die Polizei auch per E-Mail oder über die Online-Wache in Berlin und in Brandenburg.
24:35Alle Kontakte, alle Fakten zur Sendung finden Sie ebenfalls online, und zwar auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Seite.
24:41Danke fürs Zuschauen heute. Nächsten Sonntag geht es hier weiter mit ungeklärten Verbrechen, mit neuen aktuellen Verhandlungsfällen.
24:48Bis dahin, alles Gute. Und jetzt kann ich es ja wieder sagen, achten Sie bitte auf Ihr Handgepäck und, wenn Sie mögen, gern auch auf unsere neue Podcast-Folge.