• vor 3 Monaten
+++ Schwere Brandstiftung in Eberswalde +++ Nachgefragt +++
Cartoon +++ Raubüberfall in Berlin-Gesundbrunnen +++ Tödlicher
Motorradunfall in Berlin-Wilmersdorf +++ Falscher Polizist +++

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Transkript
00:00Ja, Sonntagabend ist Fahndungszeit hier im rbb. Schön, dass Sie bei uns sind. Wir bitten
00:21wieder um Ihre Hilfe bei der Aufklärung von Verbrechen in Berlin und Brandenburg. Wenn
00:26man nach einem schweren Brand eine Mordkommission ermittelt, sind zwei Dinge klar. Erstens,
00:30hier sind Menschen ums Leben gekommen und zweitens, das war kein Unfall, das war Brandstiftung.
00:35Da wollte jemand das Menschen in Gefahr geraten. Auf unseren ersten Fall heute trifft das alles
00:40zu, in der Bas Walde starben vor zwei Wochen eine Frau und ihr kleiner Sohn in den Flammen
00:45ihres Wohnhauses. Ein Schock für die ganze Stadt.
00:50Unter einer Platane Zeichen der Anteilnahme. Auf dem Marktplatz in Eberswalde erinnern Fotos
00:58an die 44-jährige Emine S. und ihren vierjährigen Sohn. Beide kamen ums Leben, in dem Haus,
01:07in dem sie wohnten, als es dort vor zwei Wochen plötzlich brannte. Handyaufnahmen von Anwohnern
01:16zeigen das Ausmaß der Katastrophe. Angstvolle Schreie sind zu hören. Aus dem Dachstuhl
01:22schlagen Flammen. Die Feuerwehr ist kurz danach am Tatort, leitet sofort die Rettung der Hausbewohner
01:29ein. Inzwischen ermittelt eine Mordkommission in dem Fall. Jens Höver spricht mit uns über
01:36die ersten Ermittlungsergebnisse.
01:38Der Brand hat sich mit enormer Geschwindigkeit ausgebreitet. Also innerhalb kürzester Zeit
01:43gab es einen Überschlag bis in den Dachbereich des Feuers, sodass auch eine Evakuierung des
01:49Gebäudes übers Treppenhaus nicht mehr möglich war. Und bereits frühzeitig bei den Löschmaßnahmen
01:56war schon bekannt, dass von den Mietern eine Frau und ihr vierjähriges Kind fehlt.
02:04Die beiden wohnten hier im ersten Stock. Auf dem Polizeifoto ist zu sehen, wie die Flammen
02:10aus einem Geschäft direkt darunter kommen. Mutter und Sohn sind offenbar die ersten, die den Brand
02:15kurz nach 23 Uhr bemerken. Denn...
02:18Die Frau mit ihrem Kind hat sich dann nach oben begeben, bis ins Dachgeschoss, die Mieter verständigt.
02:25Die Frau rettet den anderen Hausbewohnern das Leben, weckt sie, warnt vor dem Feuer und ist selbst
02:34genauso wie ihr Sohn dabei giftigen Rauchgasen ausgesetzt, die sich inzwischen entwickelt haben.
02:40Beide werden ohnmächtig und sterben in den Flammen.
02:44Hätte sich die Frau anders entschieden, dann hätten wir es möglicherweise mit mehreren Opfern zu tun,
02:51von den anderen Mietern, die auch keine Chance gehabt hätten, rechtzeitig aus dem Haus rauszukommen.
02:56Sechs Bewohner können aus dem brennenden Haus geholt werden. Sie müssen in die Tiefe springen,
03:01wie dieses Polizeifoto dokumentiert, in einen Sprungpolster der Feuerwehr.
03:06Im Tageslicht geht es dann um die Suche nach der Brandursache. Fündig wird man im Geschäft, im Erdgeschoss.
03:14Wir können anhand von Indizien sagen, dass hier mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
03:19das Brandbeschleunigungsmittel verwendet wurde und wir mit aller Wahrscheinlichkeit
03:23mit einer vorsätzlichen Brandlegung zu tun haben.
03:26Hierfür spricht auch, dass zum Zeitpunkt des Brandausbruchs die Tür des Geschäftes offengestanden hat,
03:33wofür es jetzt keine andere Erklärung gibt, als dass die Öffnung der Tür im Zusammenhang mit der eigentlichen Brandlegung steht.
03:42Doch wer hat sich an jenem 14. September Zugang zu den Räumen verschafft?
03:47Irgendwann gegen 22.30 Uhr und hat dann das Feuer gelegt.
03:53Vor allem warum? Hier sollte demnächst ein Barbershop eröffnen,
04:00galt dem Betreiber der Anschlag.
04:03Denkbar ist, dass es hier eine Motivation aus dem geschäftlichen Bereich gibt.
04:08Möglicherweise irgendwo, dass diese Neueröffnung als Konkurrenz wahrgenommen wurde.
04:14Das ist in Eberswalde nur eine Ermittlungsrichtung.
04:17Geprüft wird auch, ob es hier einen fremdenfeindlichen Hintergrund gibt.
04:22Wir haben es mit einem Mietshaus zu tun, wo sowohl der Eigentümer wie auch die Mieter einen Migrationshintergrund haben.
04:29Da denkt man natürlich sofort, ob es ja möglicherweise eine politische Motivation geben könnte für die Brandlegung.
04:37Zum bisherigen Ermittlungsstand haben wir überhaupt keine Anhaltspunkte dafür.
04:42Die Frage ist also, wer ist für den Tod von Mutter und Sohn verantwortlich?
04:48Für Angst und Schrecken von sechs Mietern, die nur knapp mit dem Leben davon kamen.
04:53In diesem Haus in der Friedrich-Ebert-Straße in Eberswalde.
04:57Direkt gegenüber vom Marktplatz. Am Samstag, dem 14. September.
05:02Mordermittler Jens Höwer hofft auf Zeugen, die vor dem Brand etwas gesehen haben. Denn...
05:09Wir haben mehrere Zeugen, die beim Brandausbruch Feststellung getroffen haben.
05:14Da ist das Hinweisaufkommen recht hoch.
05:17Wir suchen aber auch Leute, die unterwegs gewesen sind und noch keine Brandfeststellung getroffen haben.
05:20Ungefähr im Zeitraum 22.30 bis 23.15 Uhr.
05:25Jeder Hinweis kann helfen, diese Brandnacht von Eberswalde und den Tod von zwei Menschen aufzuklären.
05:32Rufen Sie dafür bitte die Mordkommission in Eberswalde an unter der Nummer 033 38 36 10.
05:41Aber es geht jetzt vor allem um die Zeit, bevor es gebrannt hat.
05:45Vielleicht hat jemand den Einbruch in den Barbershop beobachtet.
05:49Oder Menschen, die sich an diesem Samstagabend vor zwei Wochen dort in der Nähe aufgehalten haben.
05:53Ihre Hinweise werden auf Wunsch auch vertraulich behandelt.
06:00Was wird aus den Fahndungen hier in der Sendung? Welche Erfolge gibt es und welche Fälle bleiben weiter offen?
06:06All das klären wir, wenn wir nachfragen. Und das tun wir heute wieder.
06:10Wir starten mit einem Prozess, der uns bereits in der vergangenen Sendung hier beschäftigt hat.
06:13Es geht um den sogenannten Autobahnmord an der A9. Jetzt ist das Urteil gefallen.
06:22Diese beiden Männer sind wegen Mordes verurteilt worden.
06:26In einem Prozess, der seit Januar am Landgericht Potsdam lief und in dem über 180 Zeugen gehört wurden.
06:34Es ging um die Ermordung dieser 40-jährigen Lehrerin aus Brück.
06:38Sie lag erschossen in ihrem Auto, das am 10. Mai vergangenen Jahres auf der Autobahn A9 gefunden worden war.
06:47Nach der Spurensicherung wurde öffentlich um Hinweise gebeten, auch bei Täter-Opfer-Polizei.
06:53Danach wurden der Ex-Partner der Frau, ein 42-jähriger Brandenburger, und sein 43-jähriger Freund verhaftet.
07:02Der 43-Jährige soll die Lehrerin erschossen haben. Der Ex-Partner wird als Anstifter des Mordes gesehen.
07:10Das Gericht verurteilte beide Männer zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.
07:14Beim Ex-Partner wurde außerdem die besondere Schwere der Schuld festgestellt.
07:19Der Bundesgerichtshof muss sich nun mit dem Fall beschäftigen, da Revision eingelegt wurde.
07:25Bis zu einer Entscheidung bleiben beide weiterhin in Haft.
07:32Untersuchungshaft heißt es auch für mehrere Männer, die Serientäter sein sollen.
07:39Sie werden mit Einbrüchen in Feuerwehrwachen in Verbindung gebracht, die es immer wieder in Berlin und Brandenburg gab.
07:46Dabei wurden Rettungswerkzeuge gestohlen, vor allem solche Hydraulik-Spreizer, die dann bei schweren Straftaten eingesetzt worden sind.
07:54Zum Beispiel beim Aufbrechen von Geldtransportern wie 2018 am Alexanderplatz.
08:01Bei einem Feuerwehreinbruch in Berlin konnten nun vier Männer zwischen 20 und 21 Jahren festgesetzt werden.
08:09Die Polizei macht sie auch für weitere Diebstähle in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen verantwortlich.
08:16Die genaue Anzahl ist noch unklar.
08:19Offene Fragen gibt es auch noch nach dem Anschlag an der Berliner Bülowstraße.
08:24Dort war am 5. September auf mehrere Personen geschossen worden.
08:29Dabei wurde ein Mann so schwer verletzt, dass er trotz Notoperation noch am Tatort starb.
08:35Zwei andere Männer kamen mit Verletzungen ins Krankenhaus.
08:39Nach der Spurensicherung wertet eine Mordkommission die Daten aus, um diejenigen zu finden,
08:44die die Schüsse aus einem Pkw heraus abgegeben haben.
08:48Nach wie vor werden auch Zeugen gesucht.
08:51Wer hat am Donnerstag, den 5. September, an der Bülowstraße, Ecke Potsdamer Straße,
08:57gegen 1 Uhr nachts die Schussabgaben beobachtet und kann Angaben dazu machen?
09:02Vielleicht hat hier jemand Fotos oder Videos gemacht und sich noch nicht bei der Polizei gemeldet.
09:07Sollten Sie etwas dazu wissen, melden Sie sich bitte bei der 7. Mordkommission unter dieser Rufnummer.
09:14030 46 64 911 777 oder unter dieser Mailadresse.
09:24Weiter geht es mit unserem kuriosen Fall heute.
09:27Es gibt ja Menschen, für die ist ein nacktes Handgelenk so ähnlich wie Barfußlaufen.
09:31Kann man machen, aber im normalen Alltag, da gehören Schussabgaben.
09:34Schuhe an den Füßen und die Uhr am Handgelenk, ganz einfach dazu.
09:38Fragt sich nur, welche Uhr?
09:41Wer hier zu viel Wert auf Luxus legt, kann schnell ins Visier von zupackenden Damen geraten.
09:46Bares für Rares oder der Zetteltrick mal anders.
09:50Wenn Vanessa beim Arbeiten auf die Uhr schaut, ist das für sie kein Problem.
09:56Von wegen Termindruck.
09:58Sie kann sich ihre Zeit ganz frei einteilen.
10:00Denn sie klaut die Uhren.
10:03Natürlich nicht die 0815 Dinger.
10:06Vanessa erkennt sofort, wenn eine Uhr Tausende von Euro wert ist.
10:10Und sie weiß, wie der dazugehörige Uhrmensch abgelenkt werden muss.
10:14Ihre Schamstrategie funktioniert dabei super bei den älteren Semestern.
10:19Hat sie erstmal ein lohnendes Handgelenk entdeckt, macht Vanessa auf Zufallsbekanntschaft.
10:25Sie bittet den Herrn um einen Zettel, um was aufzuschreiben.
10:27Und kommt so ins Gespräch.
10:30Nach den schönen Worten wird Phase 2 gezündet.
10:33Vanessa offeriert ein schönes Erlebnis.
10:36Sex. Egal wo.
10:38Und geht auch gleich auf Tuchfühlung.
10:41Genau in diesem Moment der erotischen Verwirrung startet Phase 3.
10:45Sie greift zu und verschwindet, bevor ihr Opfer wieder bei Sinnen ist.
10:50Das funktioniert prächtig.
10:52Mal mit mehr, mal mit weniger Tuchfühlung.
10:54Aber überall, wo sie auf Uhrensuche geht.
10:57Hat sie erstmal ihre Beute, wird die sofort beim Hehler ihres Vertrauens umgesetzt.
11:02Alles lief super, bis zu jenem Tag, als sie es wieder mal in Berlin mit ihrer Masche versuchte.
11:07Um einen Zettel bitten und bekritzeln, dann schöne Worte und die Uhr klauen.
11:12Doch diesmal hinterlässt sie Spuren.
11:14Auf dem Zettel sind ihre Fingerabdrücke, die von der Polizei überprüft werden.
11:18Es dauert nicht lange, bis der Computer Vanessa als Tatverdächtige ausspricht.
11:22Vor Gericht gibt sich Vanessa ganz reumütig und hofft auf die Mildtätigkeit des Richters.
11:27Denn es war doch gar nicht so oft.
11:29Das sieht der Richter aber anders bei ihren Vorstrafen.
11:32Und macht ihr klar, was die Stunde geschlagen hat.
11:37Das heißt, am Ende muss Vanessa ins Gefängnis.
11:40Und zwar für 11 Monate.
11:42Wegen gewerbsmäßigen Diebstahls.
11:44Sie hoffte eigentlich auf eine Bewährungsstrafe, aber damit wurde es diesmal nichts mehr.
11:53In der Fahndung Kompakt heute hofft die Polizei Berlin auf ihre Hinweise zu einem Raubüberfall in der Nähe vom U-Bahnhof Osloher Straße.
12:01Dabei wurde das Opfer, ein 41 Jahre alter Mann, zu Boden gestoßen, geschlagen und getreten.
12:07Anschließend entrissen ihm die insgesamt vier Täter eine Tasche mit Bargeld und Ausweisen.
12:12Es gibt Fotos von diesen Männern, aber zuerst schauen wir mal auf den Tatort.
12:17Der befindet sich im Norden von Berlin, im Stadtteil Gesundbrunnen und ganz genau im Soldiner Kiez, nicht weit vom U-Bahnhof Osloher Straße entfernt.
12:27Dort in der Tromsöer Straße wurde das Opfer überfallen und ausgeraubt.
12:32Und zwar am 22. Februar, das war ein Donnerstag, vormittags gegen 11.15 Uhr.
12:38Der Mann wurde im Gesicht und an den Beinen verletzt.
12:41Die Täter flüchteten dann weiter Richtung Norden zum Ritterlandweg. Dort verliert sich dann ihre Spur.
12:49Aber es gibt diese Aufnahmen von vier Männern, vier Männern auf der Flucht.
12:55Dem kommen sie bekannt vor, auch in dieser Vierer-Kombination.
12:59Gut zu erkennen sind diese drei Verdächtigen.
13:02Diese drei Verdächtigen, wem sind sie irgendwo aufgefallen?
13:06Wer kennt sie vielleicht sogar oder wer kann sonst helfen, diesen Überfall Ende Februar aufzuklären?
13:13Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizei in Berlin.
13:18Unter Vorwahl 030 und dann die 4664 173 131 oder gerne auch an die Online-Wache der Polizei Berlin.
13:30Zum nächsten Beitrag ein tragischer Unfall.
13:33In Berlin ein Bikerpaar stürzte mit dem Motorrad und dann von einer Brücke 15 Meter in die Tiefe.
13:39Der Fahrer wurde schwer verletzt, seine Freundin starb.
13:42Alles passierte Ende März, doch bis heute ist unklar, warum die Maschine gestürzt ist und die Menschen in die Tiefe fielen.
13:48Ein Fahrfehler, ein Fremdverschulden, die Polizei sucht weiter nach Zeugen.
13:53Ein junges Paar macht sich auf den Weg an einem Mittwochnachmittag.
13:59Sie wollen in Berlin etwas erledigen und fahren wie so oft mit dem Motorrad durch die Stadt.
14:05Das läuft auch ohne Probleme bis zu dem Moment, als sie auf einer Autobahnbrücke sind.
14:13Plötzlich ist da die Leitplanung.
14:17Beide werden vom Motorrad geschleudert.
14:20Beide werden vom Motorrad geschleudert, fallen 15 Meter tief auf einen darunterliegenden Parkplatz.
14:30Bilder vom 27. März zeigen, wie Rettungskräfte den Unfallort absichern und die Verunglückten versorgen.
14:38Doch für die 23-jährige Frau kommt jede Hilfe zu spät.
14:42Sie hat den Sturz nicht überlebt.
14:45Mit schweren Verletzungen wird ihr 33-jähriger Freund, der Fahrer, in ein Krankenhaus gebracht.
14:52Zur gleichen Zeit beginnt die Suche nach der Unfallursache.
14:56Die Polizei holt die Experten eines Verkehrsunfallkommandos dazu.
15:00Für den Überblick lässt man eine Drohne aufsteigen, um Informationen zu sammeln.
15:06Bis in die späten Abendstunden hinein wird alles zusammengetragen, was für die Ermittlungen von Bedeutung sein kann.
15:14Schließlich wird auch das Motorrad aufgeladen und zur kriminaltechnischen Untersuchung gebracht.
15:20Noch ist man dabei zu rekonstruieren, was auf der Brücke passiert ist.
15:25Noch sind Fragen offen.
15:27Kriminalrätin Marie-Christine Sieg spricht mit uns über die bisherigen Ermittlungsergebnisse.
15:32Der Kenntnisstand, den wir haben, den haben wir allein aufgrund der Spuren und der Unfallaufnahme vor Ort durch das Verkehrsunfallkommando.
15:39Das Gutachten vom Unfallgutachter liegt noch nicht vor.
15:41Und für uns ist es natürlich immer sicherer und auch besser, die Erkenntnisse durch Zeugenaussagen, durch Augenzeugen zu haben, was wirklich passiert ist.
15:49Bisher ist klar, der Unfall war im Westen Berlins, in Wilmersdorf.
15:55Das Motorrad fuhr hier auf die Stadtautobahn Richtung Schöneberg, über den Zubringer Schmagendorf-Konstanzer Straße.
16:02Auf der Brücke gab es dann den Aufprall und beide stürzten auf den Parkplatz am Eisstadion, an der Rudolstädter Straße.
16:10Am 27. März gegen 16.40 Uhr.
16:14Es gab direkt nach dem Unfall schon einen ersten Zeugenaufruf, um mögliche Zeugen des Unfalls zu finden und ausfindig zu machen.
16:21Diese Zeugen haben sich aber alle unterhalb der Brücke befunden, also auf dem darunter befindlichen Parkplatz zum Zeitpunkt des Unfalls.
16:28Und deshalb haben wir jetzt nochmal einen Zeugenaufruf gestartet.
16:31Um jetzt jemanden zu finden, der den Unfall auf der Brücke direkt beobachtet hat.
16:36Und um zu klären, ob der Mann zu schnell fuhr.
16:40Oder es doch noch einen anderen Grund gab. Dafür gibt es eine konkrete Spur, denn…
16:46Zwei der Zeugen, die unterhalb der Brücke standen zum Unfallzeitpunkt, haben unabhängig voneinander geäußert,
16:51dass sie direkt nach dem Unfall oben auf der Brücke einen weißen SUV gesehen haben, aus dem ein männlicher Fahrer ausgestiegen ist,
16:58der kurz geguckt hat und dann weitergefahren ist.
17:00Und für uns ist es natürlich wichtig, diesen Fahrer ausfindig zu machen,
17:04weil der eventuell den Unfall selber beobachtet hat und vielleicht nähere Angaben dazu machen kann.
17:09Über den tödlichen Sturz von dieser Brücke.
17:12Damit genau geklärt werden kann, warum die 23-Jährige ums Leben kam.
17:17Bis heute finden sich dort Hinweise auf die junge Frau.
17:20Jemand hat Blumen und ein Foto hinterlassen.
17:23Der Fahrer des Motorrads hat schwerste Verletzung erlitten und musste aufgrund der Verletzung auch mehrfach operiert werden nach dem Unfall.
17:28Und hat sich danach anwaltlich vertreten lassen und sich uns, der Polizei, gegenüber noch nicht geäußert.
17:34Was ist hier am 27. März auf der Autobahnbrücke passiert?
17:39Die Polizei hofft auf ihre Mithilfe.
17:42Wir bitten darum, entweder den Fahrer des weißen SUVs sich bei uns zu melden,
17:46oder, falls er sich mitgeteilt hat nach dem Unfall, die Leute, die uns was zu diesem Fahrer sagen können, sich bei uns zu melden.
17:53Wenden Sie sich in dem Fall bitte an die Polizei Berlin unter der Telefonnummer 030 46 64 271 100.
18:06Wissen Sie, was die beliebteste Berufslegende bei Trickbetrügern ist?
18:10Richtig, der Polizist.
18:12Den falschen Schutzmann gab es schon vor 100 Jahren und noch immer haben Menschen Respekt,
18:16wenn die Polizei an der Haustür klingelt oder angeblich am Telefon ist.
18:20So wie im nächsten Fall, wo das Opfer zunächst noch misstrauisch war, dann aber doch auf die falsche Polizei hereinfiel.
18:28Und zwar auf diesen Mann.
18:32Es sind die dunklen Augen, an die sich sein Opfer erinnert. An das dunkle Haar und den Bart.
18:39Der Mann gibt sich als Polizist aus und gehört offenbar zu einer Abzockerbande, die von der Polizei Brandenburg gesucht wird.
18:46Kriminalkommissarin Jacqueline Kornitzer erklärt, wie die Masche der Täter funktioniert.
18:52Meistens lebensältere Mitbürger werden angerufen.
18:55Man sagt gleich, wir haben auf Ihrem Konto Unregelmäßigkeiten festgestellt und dass man das jetzt mit dem Geschädigten gerne besprechen würde.
19:02Und dann läuft es prinzipiell meistens darauf hinaus, dass nach Geld gefragt wird, ob das zu Hause ist und dann die Polizei vorbeikommt und das Geld abholt, um das zu überprüfen.
19:13Genau so ist es einem Brandenburger aus Bergfelde passiert.
19:20Es beginnt mit einem Anruf auf seinem Festnetztelefon. Ein angeblicher Polizist meldet sich und warnt ihn davor, dass Falschgeld im Umlauf sei und sein Konto dabei eine Rolle spiele.
19:32Das Opfer war erstmal stutzig, ob der Anruf tatsächlich auch echt ist oder ob es sich um einen Betrug handelt.
19:38Der Brandenburger bleibt zunächst vorsichtig. Deshalb macht der Mann am Telefon jetzt Druck. Erklärt, nur wenn man schnell handelt, kann das Falschgeld aufgehalten werden.
19:48Schließlich wird gefragt, ob er Bargeld zu Hause habe. Dann kommt die Aufforderung, es zu holen und die Seriennummern der Scheine vorzuliesen. Ein Ablenkungsmanöver.
19:58Man spiegelt eine Seriosität vor, dass der Geschädigte in dem Fall auch das Gefühl hat, hier wird wirklich was Professionelles abgefragt.
20:07Der Trick funktioniert. Inzwischen glaubt der Brandenburger dem Mann am Telefon und gibt weiter Seriennummern durch.
20:15Damit sind die Betrüger fast am Ziel. Sie wissen, wie viel bei dem Brandenburger zu holen ist und erklären ihm nun,
20:22dass jetzt ein Kollege vor Ort kommt und das Geld mitnimmt und dass man prüft, ob das tatsächlich gefälschtes Geld ist oder nicht.
20:29Auch das glaubt der Brandenburger dem Anrufer jetzt und steckt sein Geld wie gefordert in einen Umschlag. Mehrere hundert Euro.
20:37Knapp zwei Minuten später verlässt er mit dem Umschlag seine Wohnung. Damit haben die Täter offenbar gerechnet.
20:43Denn auf der Straße kommt ihm schon ein Mann entgegen, der sich als Zivilpolizist ausgibt, das Geld nimmt und erklärt.
20:51Er würde das jetzt in seinem Auto prüfen, ob das Falschgeld ist oder nicht und ihm das dann wiederbringen.
20:56Und als nach zwei Stunden keiner wiedergekommen ist, hat er gemerkt, er ist da Opfer von einem Betrug geworden und hat die Polizei eingestellt.
21:03Den echten Ermittlern kann er aber beschreiben, wie dieser falsche Polizist ausgesehen hat.
21:08Wir wissen, dass der Täter ungefähr 45 Jahre alt sein soll, circa 1,70 Meter groß.
21:14Der Zeuge hat ihn beschrieben mit dunklen Haaren, dunklen Augen, buschigen Augenbrauen, einem Vollbart, akzentfreies Deutsch soll er gesprochen haben.
21:23Der Mann tauchte nördlich von Berlin auf in Bergfelde.
21:27Mit der Falschgeldmasche wurden ihr gleich mehrere Opfer an mehreren Tagen angerufen.
21:32Dabei hat der gesuchte Geldabholer Komplizen, so die Polizei.
21:36Wir wissen, dass in dem Fall auf jeden Fall drei Personen mindestens zusammenarbeiten, die auch professionell und arbeitsteilig vorgehen.
21:43Von den Komplizen gibt es bisher keine Phantombilder.
21:47Klar ist aber, wie die Betrüger Opfer finden.
21:50Die Leute gucken, wer wohnt in der Gegend, wer steht im Telefonbuch und dann nimmt man so die Namensgebung.
21:56Und wenn es jetzt ein Vorname ist, der ein bisschen lebensälter klingt, dann werden die Personen angerufen und dann probiert man quasi sein Glück.
22:04Die Täter versuchen es immer wieder und sind sehr wahrscheinlich in der Region noch aktiv.
22:09Mit dem Phantombild könnte man der Bande nun aber auf die Spur kommen.
22:14Ihre Mithilfe ist gefragt.
22:16Wir hoffen uns von den Zuschauern, dass eventuell Täterhinweise eingehen, wer die Person ist, ob ihn jemand vielleicht gesehen hat.
22:21Jeder Hinweis kann uns weiterhelfen, den Täter zu versetzen.
22:25Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann und seine Komplizen mit einem Auto unterwegs sind, um nach der Geldübergabe schnell verschwinden zu können.
22:33Die Opfer, wie der Mann aus Bergfelde, verlieren dabei nicht nur ihr Erspartes, sondern kämpfen auch mit den psychischen Folgen des Betrugs.
22:41Das Opfer ist beunruhigt und verunsichert.
22:44Ich weiß jetzt nicht mehr so genau, wenn das Telefon klingelt, ist da vielleicht wieder ein Betrüger dran, kann ich den nicht mehr sehen.
22:49Ist da vielleicht wieder ein Betrüger dran, kann ich dem wirklich vertrauen, wenn sich jemand vorstellt, als Bankmitarbeiter oder als Polizist.
22:56Also Vertrauen missbraucht und eingegriffen, so ein höchstpersönliches Empfinden, was sehr schwer ist, wieder zu reparieren.
23:03Deshalb sind Hinweise wichtig.
23:06Wer weiß etwas über diesen Mann, der sich als Polizist ausgibt und dann seine Opfer abzockt?
23:11Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizei in Oranienburg unter der Telefonnummer 03301 85 10.
23:21Diese Täter arbeiten oft in bestens organisierten Banden und mit psychologischen Tricks.
23:27Deshalb hilft nur eins, legen Sie auf, wenn ein solcher Anruf kommt.
23:31Keine Polizei und keine Bank der Welt will Sie am Telefon nach Wertgegenständen oder Bargeld fragen oder für irgendwelchen Einbrecherbanden warnen.
23:38Das sind immer Betrüger.
23:41Und wenn Sie unsicher sind, dann rufen Sie selbst die Polizei in Oranienburg nicht über die Rückrufnummer, denn da landen Sie garantiert wieder bei den Tätern.
23:48Das war es fast für heute, jetzt noch der Blick zurück auf unsere Fahndungsfälle an diesem Sonntag.
23:53Hier kommt unsere Zusammenfassung.
23:56Mitten in Eberswalde brennt ein Wohnhaus.
24:00Sechs Mieter können im letzten Moment gerettet werden, doch eine junge Mutter und ihr Sohn sterben.
24:05Inzwischen ist klar, das Feuer wurde gelegt.
24:08Wer ist für diese Brandstiftung verantwortlich?
24:11In Berlin ist ein junges Paar auf dem Motorrad unterwegs. Auf einer Autobahnbrücke passiert es dann.
24:17Durch den Aufprall werden beide von der Brücke geschleudert, 15 Meter tief.
24:22Die Frau stirbt. Wer hat den tödlichen Unfall beobachtet? Wer ist der Mann im weißen SUV?
24:28Und diese vier werden mit einem Raub in Verbindung gebracht.
24:32Im Berliner Stadtteil Gesundbrunn ist ein Mann überfallen und geschlagen worden.
24:35Dann wurden ihm sein Bargeld und Ausweise gestohlen.
24:39Diese Männer sollen dafür verantwortlich sein. Wer kennt sie? Wo sind sie jetzt?
24:44Ihre Hilfe ist gefragt. Gerne auch per E-Mail oder über die Online-Wache der Polizei in Berlin und in Brandenburg.
24:51Alles Wichtige dazu finden Sie ebenfalls online auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungsseite.
24:57Danke fürs Zuschauen. Am nächsten Sonntag geht es weiter mit neuen Fahndungsfällen, wie immer um 19 Uhr.
25:02Bis dahin alles Gute. Achten Sie bitte weiter auf Ihr Handgepäck und gerne auf unsere neue Podcast-Folge, denn die ist ab heute online.
25:14Im Visier – Verbrecherjagd in Berlin und Brandenburg. Das ist der rbbcrime Podcast.
25:21Elvira Siebert und Uwe Madl beleuchten wahre Kriminalfälle aus der Region und deren Hintergründe.
25:27Die Geschichte beginnt im Berliner Europacenter. Im Einkaufszentrum kann ein verurteilter Totschläger beim Freigang einfach flüchten und für Tage untertauchen.
25:38Es ist Hans-Joachim F., der Mann, der Frauen immer wieder attackiert hatte.
25:43Warum er als Sadist von Nauen bezeichnet wird, erfahren Sie im Podcast Im Visier, zu finden in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.
25:56Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017

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