Es könnte ein normaler Sommertag in Kursk sein, doch in der russischen Stadt ist nichts mehr normal. Seit die ukrainische Armee überraschend nach Russland vorstieß, heulen mehrmals am Tag die Sirenen. Die Stadt hat mobile Minibunker aufgebaut, die Schutz vor ukrainischen Drohnen bieten sollen. Wie gehen die Menschen mit der Bedrohung um?
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NewsTranskript
00:00Es könnte ein normaler Sommertag in Kursk sein, doch in der russischen Stadt ist nichts mehr normal.
00:07Seit die ukrainische Armee überraschend nach Russland vorstieß, heulen mehrmals am Tag die Sirenen.
00:13Die Stadt hat mobile Mini-Bunker aufgebaut, die Schutz vor ukrainischen Drohnen bieten sollen.
00:18Während manche Angst vor den ukrainischen Angriffen haben, geben sich andere entspannt.
00:24Natürlich mache ich mir Sorgen, ganz besonders wegen der Kinder.
00:28Wegen mir sorge ich mich irgendwie nicht, nur wegen meiner Kinder.
00:32Nachts schlafe ich schlecht, ich bringe sie ins Bett und ich liege da und sorge mich um sie.
00:42Ich nenne es Auf-Posten-Sein, soll heißen, der Schlaf ist gestört.
00:46Wenn man bis 5 Uhr morgens schläft, dann ist das schon gut.
00:49Man schläft im Grunde genommen wie eine Wache auf Posten.
00:52Und man sagt sich, dass es nötig ist. Wann wird es enden?
00:56Die Seele will, dass es so schnell wie möglich vorbei ist.
01:09Als ich die Sirenen das erste Mal gehört habe, war das irgendwie verstörend.
01:13Aber jetzt heulen sie schon so lange, dass ich mir keine Sorgen mehr mache.
01:19Die ukrainische Armee hat in den vergangenen drei Wochen Dutzende Dörfer und Kleinstädte in der Region Kursk erobert.
01:25Die Front verläuft aktuell 75 Kilometer von der Regionalhauptstadt Kursk entfernt.
01:30Über 130.000 Menschen sollen bereits aus der Region geflohen sein.