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KurzfilmeTranskript
00:00:00Marsch Friedrichs des Großen
00:00:10Berglütz, Glück auf!
00:00:32Vorbei die letzte Schicht im Schacht! Vor Heiliger Nacht kommt der Weizermetten Schicht mit Gottes Segen, Speis und Trank.
00:00:43Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
00:00:49Wir danken dir, Schöpfer allen Lebens, für die Schicht dieses Jahres.
00:00:54Vergib das Böse, stärke uns das Gute. Wir denken heute auch an die, die nicht mehr auf der Welt sind.
00:01:02Sei bei allem Kranken und Einsamsten, allen unseren Brüdern und Schwestern und gib, dass wir unsere letzte Schicht zu dir fahren. Unser Steigerlied.
00:01:16Marsch Friedrichs des Großen
00:01:56Heilige Schicht, Heilige Schicht, Heilige Schicht
00:02:26Heilige Schicht, Heilige Schicht, Heilige Schicht
00:02:41Hast du doch gar nicht so schlecht gespielt, wenn man bedenkt, dass du kaum geübt hast.
00:02:46Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:02:52Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:02:57Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:03:02Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:03:07Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:03:12Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:03:17Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:03:22Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:03:27Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:03:32Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:03:37Ja, aber weißt du, was mir gar nicht gefallen hat? Dass du einfach, ohne mich zu fragen und mein Kopf hinweg entschieden hast, dass ich da einspringe.
00:03:42Ist immer noch der Hutmann hier. Früher, da hat er viele Jahre lang als Obersteiger im Schacht gearbeitet.
00:03:47Was haben Sie denn im Stall gemacht?
00:03:50Ja, gleich nach der Mittenschicht bin ich zu meinem Kontrollgang aufgebrochen. Ich muss ja immer sicherstellen, dass da niemand mehr im Schacht ist.
00:03:57Und dabei haben Sie die Leiche entdeckt?
00:04:01Die Gruben waren standen immer an ihrem Platz. Irgendwie musste der Zug sich in Bewegung gesetzt haben.
00:04:07Und als ich zur Lok vorgelaufen bin, habe ich gesehen, dass da jemand drunter liegt.
00:04:11Wissen Sie, ob die Grubenbahn durch ein Defekt von alleine losfallen kann?
00:04:15Ach, die Lok und die Wagen, die sind doch tonnenschwer. Ich habe doch keine Ahnung.
00:04:25Vielen Dank, wir gehen rein.
00:04:42So.
00:04:47Vier Minuten habe ich ziehen lassen.
00:04:49Danke.
00:04:50Ich bin dir sehr dankbar, dass du den weiten Weg auf dich genommen hast.
00:04:54Ich bin sehr gerne gekommen.
00:05:04Jede lange Reise beginnt mit einem kleinen Schritt.
00:05:07Es wird nicht leicht sein für dich. Aber die Wahrheit benötigt wenig Worte.
00:05:26Kollegen.
00:05:27Hallo.
00:05:28Hallo.
00:05:29Was gibt's?
00:05:30Wenn Sie die Leiche freigeben können, können wir die Identität klären.
00:05:33Immerhin ist das Gesicht relativ unversehrt.
00:05:35Er war wahrscheinlich auch bei der Mettenschicht, oder? Was sollte er sonst im Stallen gemacht haben?
00:05:42Tollsteuer, oder, Dostoyevsky?
00:05:44Ich muss Sie enttäuschen. Keine russische Literatur, sondern deutsche Grammatik.
00:05:48Sehr lästig für eine Russin, aber hilfreich für meine Publikationen.
00:05:51Haben Sie denn noch etwas zum Hergang des hiesigen Geschehens?
00:05:54Oh, Genitiv. Sehr anspruchsvoll.
00:05:57Für den Todeszeitpunkt brauchen Sie jedenfalls nicht die Rechtsmedizin.
00:06:01Ich verspreche Ihnen Pushkin für die Obduktion.
00:06:12Kollegin.
00:06:13Einmal den Hermann, danke.
00:06:15Mal kurz anhalten, bitte.
00:06:17Frau Berdelt.
00:06:21Oh Gott.
00:06:23Oh Gott.
00:06:24Das ist ja der Bernhard.
00:06:26Bernhard?
00:06:28Bernhard Marquardt.
00:06:30Danke.
00:06:31Der hat ja eine Holzmanufaktur.
00:06:33Das ist ein richtig alteingesessener Betrieb.
00:06:35Die machen Original-Erzgebungskunst.
00:06:37Kennen Sie den Toten auch?
00:06:41Karl.
00:06:43Du musst der Polizei sagen, dass du bei den Marquardts arbeitest.
00:06:47Ja.
00:06:49Als der Stollen hier kurz nach der Wende abgewickelt wurde,
00:06:52da hatte ich als Steiger keine Arbeit mehr.
00:06:56War auch schwer, welche zu finden hier.
00:06:59Der Marquardt Hannes, der hat mir angeboten, in seinem Betrieb zu arbeiten.
00:07:02Hannes?
00:07:03Ja, der Vater.
00:07:04Hat Bernhard Marquardt an der Mettenschicht teilgenommen?
00:07:07Ja, aber der ist früher gegangen.
00:07:08Wissen Sie, wohin er wollte?
00:07:11Der Bernhard, der hat mit dem ganzen Rummel an der Mettenschicht nicht der Mut.
00:07:14Trotzdem war er hier.
00:07:15Ja, als Verpflichtung. Der musste sich erblicken lassen.
00:07:18Ach nee, die arme Viola.
00:07:19Viola?
00:07:21Bernhard, seine Frau.
00:07:23Die leiten den Betrieb zusammen.
00:07:25Ist eine Freundin von mir.
00:07:27Ich finde es echt stark, dass er das so lange schafft,
00:07:30beruflich und privat an einem Strang zu ziehen.
00:07:34Bernhard liebt seine Handwerkskunst und ich sorge dafür, dass der Laden läuft.
00:07:38So gibt es keine Konflikte zwischen uns.
00:07:40Ja, aber das klingt doch nach einer muskulanten.
00:07:42Das klingt nach Routine.
00:07:43Nicht nach einem aufregenden Liebesleben.
00:07:47Was gibt es Neues bei dir?
00:07:50Na komm schon.
00:07:52Da gibt es doch jemanden.
00:07:55Auf uns.
00:07:56Leben die Eltern von Bernhard Marquardt noch?
00:07:58Ja.
00:07:59Ja, sein Vater, der Hannes, der lebt noch.
00:08:02Die Mutter ist vor kurzem gestorben.
00:08:04Der Marquardt Hannes.
00:08:06Das ist ein risches Original.
00:08:09Die Erzgebirgskunst, die SLE, ne?
00:08:11Ja.
00:08:13Der Hannes, der ist ja früh der Erste im Betrieb und abends der Letzte, der geht.
00:08:17Obwohl er schon längst Rentner ist, ne?
00:08:19Der Hannes, der ist übel stolz, dass er Bernhard und er
00:08:22den Betrieb so erfolgreich durch alle Krisen gebraucht haben.
00:08:25Wegen Corona und den ganzen ausgefallenen Weihnachtsmärkten
00:08:28ist der Umsatz total zurückgegangen.
00:08:30Aber alle Mitarbeiter haben ihren Arbeitsplatz verhalten können.
00:08:34Jemand muss den Jens informieren.
00:08:36Na, der Hannes, der hat zwei Söhne.
00:08:37Aber der Jens, das ist der Jüngere, der hat vor Jahren mit der Familie gebrochen.
00:08:41Der alte Marquardt, der hat nämlich entschieden,
00:08:44dass der Bernhard den Betrieb weiterführen soll.
00:08:46Na ja.
00:08:47Na ja, daraufhin hat der Jens dieser Familie den Rücken gekehrt.
00:08:50Und was macht Jens Marquardt jetzt?
00:08:52Na, der Jens, der betreibt ein Hotel hier in der Nähe.
00:08:58Gut, also es wäre hilfreich, wenn Sie die Stadt vorerst nicht verlassen könnten.
00:09:02Ja, das wäre gut.
00:09:03Gut, also es wäre hilfreich, wenn Sie die Stadt vorerst nicht verlassen könnten.
00:09:07Falls wir noch Fragen haben.
00:09:10Gut.
00:09:12Sie sollten aber auf jeden Fall nochmal mit meinem Vater sprechen.
00:09:15Der kennt die Familienverhältnisse bei den Marquardts richtig gut.
00:09:18Der hat aber jetzt gerade einen Termin in Annaberg-Buchholz.
00:09:22Aber heute Abend, da ist er wieder da.
00:09:25Gut, bis später.
00:09:34Kann ich Ihnen helfen?
00:09:36Hallo, Robert Winkler, Kripo Chemnitz, meine Kollegin Sabu.
00:09:40Ja, wir würden gerne mit Viola und Hannes Marquardt sprechen.
00:09:43Nur Herr Marquardt ist hier.
00:09:45Alle Mitarbeiter sind auf den Weihnachtsmärkten im Einsatz.
00:09:47Kommen Sie bitte.
00:09:49Und in welchem Verhältnis stehen Sie zu den Marquardts?
00:09:51Oh nein.
00:09:53Ich bin die Frau von Hannes Marquardt.
00:09:55Ich bin die Frau von Hannes Marquardt.
00:09:57Ich bin die Frau von Hannes Marquardt.
00:09:59Ich bin die Frau von Hannes Marquardt.
00:10:01Ich bin die Frau von Hannes Marquardt.
00:10:03Entschuldigen Sie, wie unhöflich.
00:10:05Yoko Tanaka, eigentlich lebe ich in Japan,
00:10:08aber ich bin für vier Wochen hier im Betrieb,
00:10:10um noch mehr über die Herstellung der Produkte zu erfahren.
00:10:12Meine Mutter und ich, wir vertreiben die Handwerkskunde der Marquardts in Japan.
00:10:16Ich weiß, ich spreche so gut Deutsch,
00:10:19weil ich in Kyoto Germanistics studiere
00:10:21und viele deutsche Freunde zu Hause habe.
00:10:26Hannes?
00:10:28Herr Winkler und Frau Sabu von der Polizei.
00:10:30Hallo.
00:10:32Sie sind aber nicht von hier.
00:10:34Ich kenne ja alle.
00:10:36Kriminalpolizei Chemnitz.
00:10:38Kripo.
00:10:40Was will die Kripo hier?
00:10:44Herr Marquardt, wir müssen Ihnen leider mitteilen,
00:10:46dass Ihr Sohn Bernhard tot ist.
00:10:49Unser Beileid.
00:10:51Er wurde vor zwei Stunden im Strollen gefunden,
00:10:53nach Ende der Wettenschicht.
00:10:55Die genaue Todesursache und die Umstände ...
00:10:57Nein.
00:10:59Nein, nein, nein.
00:11:02Bernhard, der ...
00:11:04der wollte heute ...
00:11:06Bernhard ist ...
00:11:08Er wurde von Herrn Scheibner und Frau Bergeld eindeutig identifiziert.
00:11:10Bernhard wird gleich hier sein.
00:11:13Wir wollten zusammen essen.
00:11:19Ich kümmere mich um ihn.
00:11:21Eine Frage noch.
00:11:23Wo finden wir Viola Marquardt?
00:11:25In Berlin.
00:11:27Sie ist dort, um Weihnachtsmärkte zu beliefern.
00:11:29Wir sehen uns morgen früh wieder.
00:11:31Wir wollen Ihnen die Todesnachricht nicht am Telefon übermitteln.
00:11:33Sie kommen klar?
00:11:52Wie sind Sie denn auf dieses Hotel gekommen?
00:11:54Auf Empfehlung?
00:11:56Das gehört Jens Marquardt.
00:11:57Und ich dachte, wenn wir schon ...
00:11:59Ah, wir haben ein warmes Dach über dem Kopf
00:12:01und können gleich mal Jens Marquardt befragen.
00:12:03Genau.
00:12:05Aber freuen Sie sich nicht zu früh.
00:12:07Die Bewertungen von dem Hotel im Internet sind miserabel.
00:12:09Mike, was gibt's?
00:12:12Es gibt in den Stollengängen und am Tatort jede Menge Schuhspuren.
00:12:15Die stammen wahrscheinlich von den vielen Besuchern hier.
00:12:17Das bringt uns leider nicht weiter.
00:12:19Okay. Sonst irgendwelche Hinweise?
00:12:21Wir haben den Ablauf mit einem Dummy getestet.
00:12:23Und mit allen Varianten sieht es so aus,
00:12:25dass Marquardt bereits auf den Gleisen lag
00:12:27und letztlich mit der Lok überrollt wurde.
00:12:29Gut. Danke.
00:12:31Alles gut bei dir?
00:12:33Ja. Bis später.
00:12:41Na, Benz.
00:12:44Na, Benz.
00:12:46Wir haben zwei Zimmer reserviert auf den Namen Sabo.
00:12:48Sind Sie Jens Marquardt?
00:12:50Ja.
00:12:52Robert Winkler, Kripo Chemnitz, meine Kollegin Sabo.
00:12:55Ja, ich weiß bereits vom Tod meines Bruders.
00:12:57Unser Beileid.
00:12:59Danke. Wir standen uns zuletzt nicht mehr nah.
00:13:01Ich habe keinen Kontakt mehr zu meiner Familie.
00:13:03Füllen Sie die Zettel aus.
00:13:05Frühstück ist von sieben bis zehn hier im Speisesaal.
00:13:07Und wenn Sie rausgehen, nehmen Sie Ihre Schlüssel mit.
00:13:09Schönen Abend.
00:13:14Was war das denn?
00:13:17Mangelnde Ehrlichkeit kann man ihm jedenfalls nicht unterstellen.
00:13:21Was ist denn los in dieser Familie,
00:13:23dass der Tod des eigenen Bruders ihn so kalt lässt?
00:13:28Ich habe mir Sorgen gemacht, dass Sie im Steh verloren gegangen sind.
00:13:33Dann hätten Sie mich retten müssen.
00:13:35Also, ich hätte keine Sekunde gezögert.
00:13:42Guten Abend, Herr Bergelt.
00:13:44Oh, Glück auf, Herr Hauptkommissar.
00:13:47Papa!
00:13:49Was denn?
00:13:51Was ist denn los?
00:13:53Was ist denn los?
00:13:54Papa!
00:13:56Was denn?
00:13:58Setzen Sie sich.
00:14:00Möchten Sie ein Wasser?
00:14:02Sehr gern.
00:14:04Ja, Saskia hat mir schon gesagt,
00:14:06ich soll Ihnen was über die Familie Marquardt erzählen.
00:14:08Was soll ich da sagen?
00:14:10Der alte Marquardt, der ist ein ziemlich sturer Geselle.
00:14:12Der hat nie versucht,
00:14:14irgendwie, dass die Beziehung zu seinem Sohn
00:14:16wieder in vernünftige Bahnen kommt.
00:14:18Aber ich kenne den Hannes schon sehr, sehr lange
00:14:20und ich weiß,
00:14:21dass er unter dieser Situation schrecklich gelitten hat.
00:14:23Und Bernd hat seine Frau, die Viola,
00:14:25die war eigentlich die Ente,
00:14:27die immer wieder versucht hat,
00:14:29die Familie zusammenzubringen.
00:14:31Deshalb hat sie auch den Kontakt zum Jens aufrechterhalten.
00:14:33Hat aber am Ende auch nicht genützt.
00:14:38Hallo.
00:14:40Ich dachte, es ist besser,
00:14:42wenn ich vorher nach Hause komme bei der vielen Arbeit.
00:14:45Was ist los?
00:14:52Bernd hat es gehört.
00:14:57Sie haben ihn vorhin im Stall gefunden.
00:15:01Wie?
00:15:03Was ist passiert?
00:15:19Wir wurden bei den Marquardts
00:15:21von einer Frau Yoko Tanaka empfangen.
00:15:24Sie meinte,
00:15:26dass sie die Marquardts-Produkte in Japan vertreibt.
00:15:28Na ja, nach der Wende,
00:15:30da brach ja der ganze Export von Erzgebirgskunst zusammen.
00:15:32Es gab ja kein DDR-Aushandelsministerium mehr.
00:15:35Na ja, und der alte Marquardt,
00:15:37der hat sich gedacht,
00:15:39ich suche nach internationalen Verbindungen.
00:15:41Und in Japan, da war er erfolgreich.
00:15:43Mhm.
00:15:45Hat die Spurensicherung schon was am Tatort gefunden?
00:15:48Bisher nicht.
00:15:49Vielleicht kann ich ja mit Wolke noch mal in den Stall gehen,
00:15:51um rauszufinden, wo der Bernd hat langgelaufen ist.
00:15:53Ja, das würde uns helfen.
00:15:55Ich lasse Ihnen ein Kleidungsstück vom Opfer zukommen.
00:15:58Gut.
00:16:20Morgen.
00:16:22Guten Morgen.
00:16:26Frau Sabo, wir sollten bei den Marquardts sein,
00:16:29bevor Viola Marquardt aus Berlin zurückkommt.
00:16:31Ja, ich bin da.
00:16:33Ich bin da.
00:16:35Ich bin da.
00:16:37Ich bin da.
00:16:39Ich bin da.
00:16:41Ich bin da.
00:16:43Ich bin da.
00:16:45Ich bin da.
00:16:47Ich bin da.
00:16:49Ich bin da.
00:17:04Mein Schwiegervater hat mir schon erzählt,
00:17:06dass Bernd tot ist.
00:17:08Was genau ist im Stollen passiert?
00:17:10Wie kam es zu dem Unfall?
00:17:12Wir müssen noch das Ergebnis der Obduktion abwarten.
00:17:14Aber wir gehen davon aus,
00:17:16dass Ihr Mann Opfer eines Verbrechens geworden ist.
00:17:19Hatte Ihr Mann in letzter Zeit
00:17:21eine Auseinandersetzung mit jemandem?
00:17:23Hat ihm jemand gedroht?
00:17:25Nein.
00:17:27Bernd ist ein friedfertiger Mensch.
00:17:29Er will mit niemandem streiten.
00:17:31Das würde sein Bruder vielleicht anders beurteilen?
00:17:33Die Geschichte war doch längst durch.
00:17:35Bernd hat sich um den Betrieb gekümmert
00:17:37und Jens hat sich dann das Hotel gekauft.
00:17:39Früher oder später hätten sich die beiden sicher wieder versöhnt.
00:17:42Also ich kann mir nicht vorstellen,
00:17:44dass man so einen Betrieb wie den ihren
00:17:46gänzlich ohne Konflikte führen kann.
00:17:47Ja, Konflikte bleiben natürlich zwangsläufig nicht aus.
00:17:50Besonders jetzt im hektischen Weihnachtsgeschäft.
00:17:53Kürzlich sind wohl mein Mann
00:17:55und der Scheibner Karl aneinander geraten.
00:17:57Wissen Sie warum?
00:17:59Nein.
00:18:01Wo finden wir Herrn Scheibner?
00:18:03Der müsste jetzt in der Werkstatt sein.
00:18:05Vielen Dank.
00:18:07Ich bring Sie raus.
00:18:12Die stammen von den Reisen
00:18:14meines Schwiegervaters nach Japan.
00:18:15Das Land hat Hannes tief beeindruckt.
00:18:31Viola Markert ist die Frau,
00:18:33die gestern Abend vor dem Hotel Jens Markert umarmt hat.
00:18:38Frau Bergelt hat mir erzählt,
00:18:40dass Viola Markert die Einzige war,
00:18:42die den Kontakt zu Jens gehalten hat.
00:18:44Vielleicht hat er sie eingemutiert?
00:18:46Möglich.
00:18:48Mach das überhaupt nicht mehr mit!
00:18:59Wer war denn das da gerade im Hof?
00:19:02Das war Christian Auerswald.
00:19:04Der war zu DDR-Zeiten ein ganz hohes Tier.
00:19:06Zuständig hier für die privaten Handwerksbetriebe
00:19:09im Erzgebirge.
00:19:10Der hat dafür gesorgt,
00:19:12dass die Ware dann übers Außenhandelsministerium
00:19:15in die ganze Welt exportiert wurde.
00:19:17Und was macht dieser Herr Auerswald heute?
00:19:20Heute?
00:19:22Er hat natürlich nach der Wende seine alten Kontakte genutzt
00:19:25und hat eine neue Firma aufgebaut,
00:19:27die die Erzgebirgskunst weltweit vertreibt.
00:19:31Der war auch immer interessiert
00:19:33an den begehrten Produkten hier von den Markerts.
00:19:36Die wollte er in sein Programm aufnehmen.
00:19:38Aber Bernhard Auerswald
00:19:40wollte das nicht.
00:19:46Es gibt Zeugen, die von einem Streit
00:19:48zwischen ihm und Bernhard Markert berichten,
00:19:50kurz bevor er zu Tode kam.
00:19:52Genau darum ging es in dem Streit.
00:19:55Herr Auerswald hat mich noch mal gebeten,
00:19:57mit dem Bernhard über den Vertrieb zu reden.
00:20:01Entschuldigen Sie mich bitte, ich muss los.
00:20:10Meine Schwiegertochter hat mir gesagt,
00:20:12dass Sie hier sind.
00:20:14Bernhard ist ermordet worden?
00:20:16Davon müssen wir ausgehen.
00:20:19Ich kann mir vorstellen, wie es Ihnen geht.
00:20:21Ich möchte Sie bitten,
00:20:23uns trotzdem ein paar Fragen zu beantworten.
00:20:25Hatte Ihr Sohn in letzter Zeit Streit
00:20:27oder eine Auseinandersetzung mit jemandem?
00:20:29Gibt es einen Betrieb,
00:20:31mit dem Sie in besonderem Wettbewerb stehen
00:20:33oder sich zerstritten haben?
00:20:35Die Handwerksbetriebe hier
00:20:37haben immer zusammengehalten.
00:20:38Und dann haben wir gemeinsam dafür gesorgt,
00:20:40dass die Manufakturen
00:20:42selbstständige Betriebe bleiben durften.
00:20:44Und heute?
00:20:46Halten immer noch alle Betriebe zusammen?
00:20:48Wir haben alle die gleichen Probleme.
00:20:50Durch Corona ist uns das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft
00:20:53weitgehend weggefallen.
00:20:55Ihr zweiter Sohn Jens
00:20:57soll ja keinen Kontakt mehr zu Ihnen gewollt haben,
00:20:59auch nicht zu seinem Bruder Bernhard.
00:21:01Bei allem Streit.
00:21:03Jens hätte Bernhard nie ein Haar gecremt.
00:21:05Familie bleibt immer Familie.
00:21:08Am Ende,
00:21:10da halten wir zusammen.
00:21:24So, Wolke.
00:21:26Komm her.
00:21:28Ja.
00:21:30Ja, ja, ja.
00:21:32So.
00:21:34So, fein.
00:21:36So, Wolke.
00:21:39Morgen.
00:21:41Morgen.
00:21:43Äh, Frau Markert braucht dringend die Lieferlisten
00:21:46für die Stände auf den Weihnachtsmärkten.
00:21:48Es muss ja irgendwie weitergehen.
00:21:50Ja, das muss es wohl.
00:21:52Wir müssen den Computer
00:21:54und die Unterlagen von Herrn Markert sichten.
00:22:00Frau Dr. Kulikova ist hier obduziert.
00:22:03Und die schöne Frau mit Wodka
00:22:05und einer Leiche seid ihr?
00:22:06Und die schöne Frau mit Wodka und einer Leiche
00:22:08sollten Sie nicht warten lassen.
00:22:10Sie kommen alleine klar?
00:22:12Ganz bestimmt.
00:22:14Vielleicht hilft mir ja Frau Tanaka.
00:22:24Sie halten Wort.
00:22:26Alexander Pushkin.
00:22:28Eugen Onegin.
00:22:30Das ist doch dieser Roman in Versform,
00:22:32in dem diese gelangweilte Dendi
00:22:34Eugen Onegin seinen Freund Lenski erschießt.
00:22:36Zwei Männer duellieren sich wegen einer Frau.
00:22:38Sagen Sie es mir.
00:22:40Wo findet man solche Männer heute noch?
00:22:43Was haben Sie für mich?
00:22:47Es ist bereits vor der tödlichen Kollision
00:22:49mit der Lok zur Gewalteinwirkung
00:22:51gegen den Kopf des Opfers gekommen.
00:22:53Diese Verletzungen waren aber nicht ursächlich
00:22:55für den Tod von Markert.
00:22:57Dann hat er noch gelebt,
00:22:59als die Grubenbahn über ihn rollte.
00:23:01Davon gehe ich aus.
00:23:03Auch, weil ich an den Fingern
00:23:04Rückstände von Schmiere und Rost gefunden habe,
00:23:06die zweifelsohne von den Gleisen stammen.
00:23:08Das heißt, er hat vielleicht versucht,
00:23:10sich von den Gleisen zu ziehen,
00:23:12bevor die Lok ihn überrollte.
00:23:15Das hatte Markert in seiner Tasche.
00:23:20Fingerabdrücke?
00:23:22Nur seine.
00:23:24Vielleicht ein Geschenk.
00:23:26Oder ein Musterexemplar.
00:23:28Ich muss noch den Schluss hören.
00:23:30Cacque via Caterla Stazia.
00:23:32Auch wenn es sicher schönere Orte gibt.
00:23:34Der russischen Literatur zu lauschen.
00:23:37Das Vidania.
00:23:47Haben Sie das Passwort?
00:23:52Danke.
00:23:56Ich wusste gar nicht,
00:23:58dass man in Japan auf Räuchermännchen
00:24:00aus dem Erzgebirge steht.
00:24:02Wir schätzen die traditionelle deutsche Handarbeit sehr.
00:24:04Viele fertigen Originale aus dem Erzgebirge
00:24:06lassen sich bei uns teuer verkaufen.
00:24:08Herr Markert hatte einen Tag vor seinem Tod
00:24:10einen Termin mit der Rechtsanwaltin Aue.
00:24:12Wissen Sie, warum?
00:24:19Und was isst man so in Japan an Weihnachten?
00:24:22Gebratenes Huhn.
00:24:24Und Shotokeki.
00:24:26Ah.
00:24:28Und bei Ihnen?
00:24:30Bei uns in Ungarn gibt es
00:24:32traditionelle Hecht mit Petersilienkartoffeln.
00:24:34Aber ich esse mich meistens
00:24:36vorher schon am Sollo und zu Korsat.
00:24:38Das sind längliche Pralinen,
00:24:40die wir an den Weihnachtsbaum hängen.
00:24:42Und am ersten Weihnachtsfeiertag
00:24:44gehen wir alle in die Christmitte
00:24:46und tun Buße für unsere Streitereien
00:24:48unter den Weihnachtsbaum.
00:24:51Wussten Sie davon?
00:24:53Nein.
00:24:56Danke.
00:25:04Schön, dass du gekommen bist, Saskia.
00:25:06Na klar, bin ich jetzt für dich da.
00:25:10Du, ich ...
00:25:12Ich hab dir bei unserem letzten Treffen
00:25:14nicht die ganze Wahrheit gesagt.
00:25:16Bernhard und ich, wir hatten in letzter Zeit viel Streit.
00:25:18Wir haben uns überlegt,
00:25:20ob wir uns noch ein paar Tage
00:25:22in die Schweiz bringen können.
00:25:23Und wir hatten in letzter Zeit viel Streit.
00:25:25Wir haben uns nur noch Vorhaltungen gemacht
00:25:27und haben den Respekt voreinander verloren.
00:25:29Na ja, und ...
00:25:31Jetzt tut mir das natürlich unendlich leid
00:25:33und ich fühle mich furchtbar schuldig.
00:25:35Aber Selbstverwirrwer werden wir doch jetzt ohnehin weiter.
00:25:37Damit tust du ja doch nur selber weh.
00:25:39Guck mal,
00:25:41in jeder Beziehung gibt es aber Konflikte.
00:25:43Es geht mal rauf, mal runter.
00:25:45Nee.
00:25:47Das meine ich nicht.
00:25:50Ich muss dir was sagen,
00:25:51aber du musst mir dein Wort geben,
00:25:53dass du mit niemandem darüber redest.
00:25:55Okay?
00:25:57Ich hab mit ...
00:26:00Ich hab mit Bernhards Bruder Jens eine Affäre angefangen.
00:26:04Jens hatte finanzielle Schwierigkeiten mit seinem Hotel.
00:26:07Ich hab beschlossen, ihm zu helfen.
00:26:09Ich kann gut mit Zahlen umgehen.
00:26:11Ich hab versucht, seine Finanzen zu ordnen,
00:26:13um meine Insolvenz abzuwenden.
00:26:15Deshalb haben wir uns öfters getroffen.
00:26:18Keine Ahnung.
00:26:19Und dann ...
00:26:21Dann ist es einfach so passiert.
00:26:24Endlich hat sich mal wieder jemand für mich interessiert.
00:26:33Lass uns bitte mal weitergehen.
00:26:36Dann war die Durchsuchung von Bernhards Büro doch sehr erfolgreich.
00:26:39Ja, und es war sehr interessant, sich mit Frau Tanaka zu unterhalten.
00:26:43Wen suchen Sie?
00:26:45Ich dachte, ich hätte Frau Bergel zusammen mit Viola Markert gesehen.
00:26:48Haben Sie herausfinden können,
00:26:50was Bernhard Markert von dem Anwalt in Aue wollte?
00:26:53Ich hab mir für morgen einen Termin geben lassen.
00:26:55Weißt du eigentlich, was du mir da gerade erzählt hast?
00:26:58Die Ehefrau und der Bruder vom Mordopfer
00:27:00haben eine heimliche Liebesaffäre.
00:27:02Viola, das musst du den Herrn Winckler sagen.
00:27:06Ich werde mit niemandem darüber sprechen.
00:27:08Und du auch nicht, du hast mir dein Wort gegeben.
00:27:11Begreifst du überhaupt, was für eine Lage du mich da bringst?
00:27:14Ach, da sind Sie ja schon wieder.
00:27:16Ich hab Ihnen da alles gesagt, was ich weiß.
00:27:18Nicht alles.
00:27:20Bernhard Markert hat ihn einen Tag vor seinem Tod gekündigt.
00:27:23Was?
00:27:26Davon hab ich nichts gewusst und nie bei mir angekommen.
00:27:29Vermutlich war das eine Laune von Bernhard.
00:27:31Hat er wahrscheinlich geschrieben, nachdem wir uns gestritten hatten.
00:27:35Ja, das müssen Sie mir globen,
00:27:37der Bernhard, der hätte die Kündigung nie ausgesprochen.
00:27:39Ja, das müssen Sie mir globen,
00:27:41der Bernhard, der hätte die Kündigung nie ausgesprochen.
00:28:38Hallo Christian.
00:29:02Mein Beileid, Viola.
00:29:04Es tut mir leid, was mit Bernhard passiert ist.
00:29:06Ich hatte eine rechte Versammlung.
00:29:08Ich kann nicht klagen.
00:29:09Lass das voll, der morgen mit dem Flugzeug nach Australien geht.
00:29:12Was kann ich für dich tun?
00:29:14Lass uns das bitte drin in deinem Büro besprechen.
00:29:17Lass auch wärmen, es gibt einen Kaffee.
00:29:19Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
00:29:29Ich habe zu tun.
00:29:39Bernhard hat Karl Scheibner einen Tag vor seinem Tod gekündigt.
00:29:42Wissen Sie, warum?
00:29:44Nein.
00:29:45Er hat mir davon nichts gesagt.
00:29:48Der Familienbetrieb der Markerts, wie ist der erbrechlich geregelt?
00:29:54Das habe ich von Anfang an mit Bernhard festgelegt.
00:29:58Der Betrieb bleibt in der Familie.
00:30:01Okay, und was bedeutet das jetzt?
00:30:04Das Erbe von Bernhard geht zu den gleichen Teilen
00:30:08an Bernhards Frau Viola und an Jens.
00:30:14Das macht Jens zum Nutzen am Tod seines Bruders.
00:30:17Ich habe Ihnen von Anfang an gesagt, das sind Brüder.
00:30:20Und Jens würde seinem Bruder nie etwas antun.
00:30:23Dafür lege ich meine Hand ins Feuer.
00:30:25Herr Markert, Sie werden sich sicher Gedanken gemacht haben,
00:30:29wer Ihrem Sohn das angetan hat.
00:30:31Ja, das habe ich.
00:30:33Aber mir ist niemand eingefallen.
00:30:35Und Ihnen offensichtlich auch nicht,
00:30:37sonst würden Sie nicht immer die gleichen Fragen stellen.
00:30:40Jetzt entschuldigen Sie mich.
00:30:42Wir sind zwei Mitarbeiter, krankheitshalber ausgefallen.
00:30:45Und es gibt wirklich genügend Arbeit.
00:30:47Herr Winkler, wussten Sie eigentlich,
00:30:52dass früher das Verbrennen von wohlriechenden Kräutern
00:30:56eine mystische Bedeutung hatte?
00:30:59Hermann wollte die guten Geister anlocken,
00:31:02um damit die Bösen zu vertreiben.
00:31:04Ich schenke Ihnen das Röchermensch.
00:31:06Vielleicht helfen Ihnen die guten Geister,
00:31:09den Mörder meines Sohnes zu finden.
00:31:11Wiedersehen.
00:31:20Es ist besser, wenn vorerst niemand etwas von unserem Treffen erfährt.
00:31:24Du kannst dich auf mich verlassen.
00:31:28Ich werde mich verlassen?
00:31:30Nein.
00:31:36Ich werde dich verlassen.
00:31:39Ich werde dich verlassen.
00:31:43Drei, zwei, eins ...
00:31:46Oh!
00:31:50Oh!
00:31:54Oh!
00:31:58Ich bin mit Volk im Stollen gewesen.
00:32:00Wir sind genau die Strecke abgegangen,
00:32:02die der Bernhard zurückgelegt haben muss,
00:32:04bevor er von der Lok überfahren wurde.
00:32:07Hat die Wegstrecke irgendeinen Sinn ergeben?
00:32:09So, wie's aussieht, da wollte der direkt zum Ausgang.
00:32:12Aus irgendeinem Grund ist der in diesen schmalen Nebenstollen abgebogen.
00:32:16Vermutlich, um seinem Mörder zu entkommen.
00:32:18Ja, sieht so aus.
00:32:21Ich hab's mir vorgestellt.
00:32:23Ich hab's mir vorgestellt.
00:32:25Ich hab's mir vorgestellt.
00:32:27Ja, sieht so aus.
00:32:29Der.
00:32:31Na, der ist doch ganz schön.
00:32:36Wir nehmen den hier.
00:32:38Wolke, sitz.
00:32:40Na, ist lange her, dass ich einen Weihnachtsbaum geschlagen habe.
00:32:44Na, so was verlernt man doch nicht.
00:32:51Vielen Dank, Kollege Wagner, dass Sie sich Zeit nehmen konnten.
00:32:55Ich freu mich doch, wenn ich Sie und Herrn Winkler vor Ort ...
00:32:58unterstützen kann.
00:33:00Ich bin gespannt.
00:33:02Das Hotel von dem Jens Markert, das lief eigentlich ganz gut.
00:33:06Bis Corona, das hat alles verändert.
00:33:08Der Jens, der steht jetzt wohl kurz vor der Insolvenz.
00:33:11Wer ich das weiß, von meiner Cousine, also die Cousine meiner Frau,
00:33:14die hat dort im Hotel in der Küche gearbeitet.
00:33:17Hat?
00:33:19Ja, er musste sich ja kündigen,
00:33:21vor 14 Tagen hat er sie betriebsbedingt entlassen müssen.
00:33:24Hat er ihr Bruder oder Vater um Hilfe bitten können?
00:33:27Das hat er ja, mehrfach sogar.
00:33:29Hat sie ja fast angepflegt,
00:33:31dass sie ihn nicht finanziell vor die Hunde gehen lassen sollen.
00:33:35Und?
00:33:37Ja, nix, keinen Cent hat er gesehen, nix.
00:33:39Oh.
00:33:41Konnten Sie denn Ihre Freundin Viola Markert schon kondolieren?
00:33:44Ja, aber wir hatten gar nicht so viel Zeit zum Reden.
00:33:47Ich hab Sie gesehen, auf dem Weihnachtsmarkt.
00:33:50Viola Markert und ihr Schwager Jens
00:33:53erben jeweils hälftig das Vermögen von Bernhard.
00:33:57Wie eng ist denn das Verhältnis der beiden?
00:34:01Ich hab gar keine Ahnung.
00:34:03Aber wir sollten mal einen Zahn zulegen, wird bald dunkel.
00:34:06Komm.
00:34:08Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021
00:34:19Sie werden sich doch sicher Gedanken gemacht haben,
00:34:22wie weit die Freundschaft zwischen Viola Markert und ihrem Schwager Jens geht.
00:34:29Vielleicht ist es ja viel wichtiger,
00:34:31wie es um die Ehe zwischen der Viola und Bernhard stand.
00:34:35Danke.
00:34:38Gerne.
00:34:40Ich bin gespannt, wie es Ihnen weitergeht.
00:34:42Ich bin gespannt, wie es Ihnen weitergeht.
00:34:44Ich bin gespannt, wie es Ihnen weitergeht.
00:34:46Ich bin gespannt, wie es Ihnen weitergeht.
00:34:48Und ich bin gespannt, wie es Ihnen weitergeht.
00:34:50Ich bin gespannt, wie es Ihnen weitergeht.
00:34:52Ich bin gespannt, wie es Ihnen weitergeht.
00:35:04Ich geh schlafen, gute Nacht.
00:35:06Stimmt es, dass Frau Tannaker über Weihnachten bei uns bleibt?
00:35:09Ja.
00:35:13Warum fragst du?
00:35:15Weihnachten ist ein Fest der Familie.
00:35:17Nur weil sie und ihre Mutter Geschäfte mit uns macht,
00:35:19heißt das noch lange nicht, dass sie zur Familie gehört.
00:35:21Ich hab sowieso nicht verstanden, warum du sie in unserem Haus wohnen lässt.
00:35:24Das ist immer noch mein Haus.
00:35:26Ja? Und solange ich lebe, bestimme ich, wer hier wie lange wohnt.
00:35:47Ich hab mich bei uns im Orchester umgehört,
00:35:49ob jemand bei der Mittenschicht mit dem Handy gefilmt hat.
00:35:53Gut.
00:36:00Das sind doch die Markert-Brüder.
00:36:01Und die besprechen irgendwas.
00:36:08Wie lange blieben denn die Markerts und der Ausfall bei der Mittenschicht?
00:36:11Hier. Nach einer halben Stunde sind die Plätze leer.
00:36:14Wir haben aber leider nicht den Moment, wie sie die Mittenschicht verlassen haben.
00:36:18Es gibt aber noch offenem Vertrausen.
00:36:25Das ist doch ein Lieferwagen der Markerts.
00:36:27Am Steuer sitzt eine Frau.
00:36:30Können Sie das näher suchen?
00:36:31Klar.
00:36:33Das ist doch Viola Markert.
00:36:36Dann war sie bei der Mittenschicht und nicht in Berlin.
00:36:38Dann war sie bei der Mittenschicht und nicht in Berlin.
00:36:41Ja.
00:36:52Und? Was hat Bernhard von dem Anwalt in Auer gewollt?
00:36:55Eine Beratung. Er wollte sich scheiden lassen, weil seine Frau eine Affäre hatte.
00:36:59Lassen Sie mich raten. Mit seinem Bruder Jens.
00:37:02Nicht schlecht.
00:37:04Deshalb wollte er auch das Testament ändern.
00:37:08Viola und Jens wären leer ausgegangen.
00:37:10Was?
00:37:11Viola Markert war nach der Mittenschicht nicht in Berlin, sondern vor dem Stollen.
00:37:16Vielleicht wusste sie ja von den Entscheidungsabsichten ihres Mannes.
00:37:19Vielleicht hat sie in dem Stollen zur Rede gestellt und die Situation ist eskaliert?
00:37:26Es hat uns überrascht, dass Sie während der Mittenschicht ein Gespräch mit Ihrem Bruder geführt haben.
00:37:30Worum ging's?
00:37:31Ich habe Ihnen nochmals gebeten, mir wenigstens vorübergehend Geld zu leihen.
00:37:35Wollte er aber nicht.
00:37:37Muss ja schrecklich für Sie gewesen sein,
00:37:39wenn der eigene Bruder Sie wie so einen lästigen Bittsteller abwimmelt.
00:37:43Mit dem Erbe Ihres Bruders wären Sie finanziell gerettet, oder?
00:37:45Ich habe meinen Bruder nicht angefasst.
00:37:47Ich hätte doch Bernhard niemals was angetan.
00:37:49Sie haben nach der Mittenschicht vor dem Stollen Viola Markert getroffen. Warum?
00:37:58Die wollte wissen, wie das Gespräch mit Bernhard verlaufen ist.
00:38:01Im Gegensatz zum Rest meiner Familie hat die sich noch ein Maß an Anstand und Moral bewahrt.
00:38:05Mit Anstand und Moral ist das so eine Sache, vor allem wenn man ein Verhältnis mit der Frau seines Bruders hat.
00:38:09Ciao.
00:38:11Tschüss.
00:38:33Ich hoffe, Sie fühlen sich wohl im Erzgebirge.
00:38:35Die Leute sind zwar eigen, aber herzlich.
00:38:38Ich hatte bereits viele angenehme Begegnungen.
00:38:40Es hat sich herumgesprochen, dass Sie und Ihre Mutter
00:38:43das Japan-Geschäft der Markert zu einer Erfolgsgeschichte gemacht haben.
00:38:47Es erfüllt meine Mutter und mich mit Freude,
00:38:49die erzgebirgische Handwerkskunst in Japan zu vertreiben.
00:38:52Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs?
00:38:55Unsere japanischen Geschäftspartner erwarten von uns Verlässlichkeit und Kontinuität.
00:38:59Und meine Mutter und ich wissen nicht,
00:39:01ob und wie es nach dem Tod von Bernhard mit dem Betrieb weitergeht.
00:39:04Ich verstehe Ihre Sorge sehr gut.
00:39:07Sie brauchen hier vor Ort einen verlässlichen Partner.
00:39:24Sie lügen uns hier seit Tagen an.
00:39:27Weder Jens noch ich haben das geplant.
00:39:30Meine Ehe mit Bernhard lief schlecht.
00:39:32Das Einzige, was uns noch verbunden hat, war unser Betrieb.
00:39:36Es reicht auf Dauer nicht.
00:39:38Wusste Ihr Mann, dass Sie eine Affäre mit seinem Bruder haben?
00:39:41Nein, aber vermutlich hätte das für unsere Ehe keinen Unterschied gemacht.
00:39:44Ihr Mann hat sich mit einem Anwalt beraten.
00:39:46Er wollte sich scheiden lassen und das Testament ändern.
00:39:50Das kann nicht sein.
00:39:52Sie hätten viel Geld verloren. Und Jens auch, der hochverschuldet ist.
00:39:55Keine rosigen Zukunftsaussichten.
00:39:57Haben Sie Jens von den Scheidungsabsichten Ihres Mannes erzählt
00:40:00oder dass er sein Testament ändern wollte?
00:40:02Ich wusste davon wirklich nichts.
00:40:04Das ist doch alles Unfug.
00:40:06Ich habe mit dem Tod meines Mannes nichts zu tun.
00:40:08Sie waren auch auf der Mettenschicht.
00:40:10Man hat Sie in der Nähe des Stollens gesehen.
00:40:12Wollten Sie nicht nach Berlin fahren?
00:40:14Ich hatte vorher eine Auslieferung im Plauen.
00:40:16Auf dem Weg nach Berlin bin ich da kurz vorbeigefahren,
00:40:19weil ich wissen wollte, wie das Gespräch von Jens mit Bernhard war.
00:40:22Wir werden das überprüfen.
00:40:26Direkt aus dem Erzgebirge in fast 64 Ländern auf der ganzen Welt.
00:40:29Und vielleicht auch bald mit den Tanakas nach Japan?
00:40:33Ich würde mich gerne noch etwas umsehen.
00:40:35Ich habe leider noch einen Termin in Olbernhout, den ich verschieben kann.
00:40:38Muss mich ja mal alles selber kümmern.
00:40:40Meist Mitarbeiter sind in den Weihnachtsferien.
00:40:42Aber rufen Sie mich an.
00:40:44Kommen Sie, wann immer Sie wollen.
00:40:46Die Firma Auswald steht Ihnen zu treuen Diensten.
00:40:48Vielen Dank. Auf Wiedersehen.
00:40:50Auf Wiedersehen.
00:41:03Und?
00:41:05Sind Sie zufrieden mit dem Gespräch?
00:41:07Ich weiß, dass Sie bei Auswald waren.
00:41:09Wir machen keine Geschäfte mit ihm.
00:41:11Was soll das?
00:41:13Was spielen Sie für ein Spiel?
00:41:15Ich wollte ihn kennenlernen.
00:41:17Schließlich exportiert er auch nach Asien.
00:41:19Besuchen uns Ihre Eltern eigentlich auch zu Weihnachten?
00:41:22Wie kommen Sie auf die Idee?
00:41:24Hätte ja sein können.
00:41:26Wir haben uns überlegt,
00:41:28ob wir uns ein paar Wochen lang
00:41:30Sie wollen ja keine Art zum Essen.
00:41:32Warte mal.
00:41:34Geht schon mal vor.
00:41:36Hast du es dir noch mal überlegt?
00:41:38Nein, habe ich nicht.
00:41:40Ich nehme die Kündigung nicht zurück.
00:41:42Und das nach den vielen Jahren bei euch.
00:41:44Ich gehöre doch hierher, wie Eola.
00:41:46Jetzt habe ich das Gefühl,
00:41:48dass wir uns nicht mehr so gut kennen.
00:41:50Das ist doch nicht so schlimm.
00:41:52Das ist doch nicht so schlimm.
00:41:54Das ist doch nicht so schlimm.
00:41:56Das ist doch nicht so schlimm.
00:41:59Jetzt aber nicht mehr.
00:42:01Sei froh, dass ich dem Vorfallen
00:42:03nicht an die große Glocke hänge
00:42:05und dir noch Zeit gebe,
00:42:07einen neuen Job zu suchen.
00:42:14Warum hast du den Kommissaren
00:42:16von uns beiden erzählt?
00:42:18Sie haben es bereits gewusst
00:42:20und ich habe auch schon eine Ahnung von wem.
00:42:22Hast du mit Auswald gesprochen?
00:42:24Ja, und er ist interessiert an einem Deal.
00:42:29Hey, Jens.
00:42:31Alles wird gut.
00:42:33Wir können neu anfangen.
00:42:35Mit dem Verkauf der Firma
00:42:37haben wir genug Geld für ein sorgenfreies Leben.
00:42:39Kannst du dir vorstellen,
00:42:41wie die Leute über uns reden würden?
00:42:43So schlimm wird es schon nicht werden.
00:42:45Außerdem, was hält uns noch hier?
00:42:47Die ganze Welt steht uns offen.
00:42:49Wir können überall glücklich werden.
00:42:51Es gibt kein Wir, wie Eola.
00:42:53Wie meinst du das?
00:42:55Ich werde das Erzgebirge verlassen.
00:42:58Allein.
00:43:00Es tut mir leid.
00:43:04Du hast mich nur benutzt
00:43:06und jetzt, wo ich dir nicht mehr helfen kann,
00:43:08lässt du mich fallen?
00:43:10Das ist nicht wahr.
00:43:12Aber wir haben hier doch zusammen keine Chance.
00:43:14Und mir fällt es leichter,
00:43:16als dir wegzugehen
00:43:18und woanders was Neues zu versuchen.
00:43:20Wie aufopferungsvoll.
00:43:22Eola, ich habe mich wirklich in dich verliebt.
00:43:24Das war doch wunderschön mit uns.
00:43:26Ich will, dass du jetzt gehst.
00:43:28Glaubst du, mir ist die Entscheidung leicht gefallen?
00:43:30Ich glaube dir überhaupt nichts mehr.
00:43:32Raus.
00:43:34Raus!
00:43:56Was geht es, Karl?
00:43:58Ich muss dir was erzählen.
00:44:26Ja, ich bin in 10 Minuten da.
00:44:28Tschüssi.
00:44:56Gehst du auf die Jagd?
00:44:58Ich will nicht,
00:45:00dass du einen 130 Jahre alten Familienbetrieb
00:45:02dem Gauner Auererswald überlässt.
00:45:06Hannes.
00:45:08Schreib mal, Karl.
00:45:10Hier wird gerade jemand mit einer Waffe bedroht.
00:45:16Was hattest du, als du hierher gekommen bist?
00:45:18Nichts.
00:45:20Jahrelang hast du auf Wernerskosten gelebt.
00:45:22Finanziell hat er dich durchs Studium geschleppt.
00:45:24Hast du je ein Wort von mir darüber gehört?
00:45:26Nein.
00:45:28Weil Bernhard dich geliebt hat.
00:45:30Ja.
00:45:32Weil er glücklich war.
00:45:34Bernhard hat es nicht verdient, dass du ihm betrogen bist.
00:45:36Hannes, lass mich das bitte erklären.
00:45:38Es gibt nichts zu erklären.
00:45:40Bernhard ist noch nicht unter der Erde.
00:45:42Da bist du schon dabei, unser Betrieb zu verschärfeln.
00:45:46Wann ...
00:45:48Wann bist du mit Jens
00:45:50auf diese Idee gekommen?
00:45:54Herr Markarth!
00:45:56Mischen Sie sich nicht ein!
00:45:58Das ist eine Familienangelegenheit,
00:46:00die man mit einer Waffe klärt.
00:46:02Viola und Jens
00:46:04wollen den Betrieb in den Auererswald verschärfeln.
00:46:06Ich wäre noch nie damit einverstanden gewesen.
00:46:10Wahrscheinlich ist das auch der Grund,
00:46:12warum er umgebracht wurde.
00:46:14Den beiden ist doch alles zuzutrauen.
00:46:16Herr Markarth, es gibt überhaupt keine Hinweise
00:46:18auf einen Mordkomplott gegen Ihren Sohn.
00:46:20Mensch, Hannes.
00:46:22Das ist ein Klartrecht.
00:46:24Die beiden sind doch nur auf Ihr Vorteil bedacht.
00:46:26Und was ist mit Bernhard?
00:46:28Hat er Jens nicht im Stich gelassen,
00:46:30als der seine Hilfe brauchte?
00:46:32Das ist seine Sache.
00:46:34Und Sie? Warum haben Sie Jens nicht die Hand gereicht?
00:46:36Ach, was verstehen Sie schon davon?
00:46:38Hör bitte auf damit!
00:46:40Geh zurück ins Haus!
00:46:42In meinem Land verehrt man ältere Menschen
00:46:44für ihre Lebenserfahrenheit,
00:46:46Weisheit und Besonnenheit
00:46:48und für ihr Lebenswerk.
00:46:50Du bist es, der gerade dabei ist,
00:46:52dein Lebenswerk zu zerstören.
00:46:54Deine Wut ist stärker als deine Vernunft.
00:46:58In Japan gibt es ein Sprichwort.
00:47:02Vergebung ändert nichts an deiner Vergangenheit.
00:47:06Aber es bereichert deine Zukunft.
00:47:10Herr Markarth,
00:47:12Sie müssen die Kollegen aufs Revier begleiten.
00:47:14Die werden den Vorfall zu Protokoll nehmen.
00:47:20Kommen Sie.
00:47:22Kollegen.
00:47:30Alles in Ordnung mit Ihnen?
00:47:32Nichts ist in Ordnung.
00:47:34Stimmt das, was Ihr Schwiegervater gesagt hat?
00:47:42Alles okay.
00:47:50Viola Markarth hat ein Alibi.
00:47:52Sie ist erst angekommen,
00:47:54als die Mettenschicht schon vorbei war.
00:47:56Zur Tatzeit hat sie getankt.
00:47:58Es gibt Videoaufnahmen.
00:48:00Okay.
00:48:04Viola war tatsächlich hier.
00:48:06Sie hat mich gefragt,
00:48:08ob ich einen Interessenten
00:48:10oder einen Verwandten erkenne.
00:48:12Sie hat mich gefragt,
00:48:14ob ich einen Interessenten
00:48:16oder einen Verwandten erkenne.
00:48:18Sie hat mich gefragt,
00:48:20ob ich einen Interessenten für die Manufaktur habe.
00:48:22Also Sie und Jens würden Sie gemeinsam erben
00:48:24und beide hätten kein Interesse,
00:48:26den Betrieb weiterzuführen.
00:48:28Und, konnten Sie ihr helfen?
00:48:30Ich habe ihr gesagt,
00:48:32dass das nicht so ganz einfach ist,
00:48:34so schnell einen Käufer zu finden,
00:48:36vor allem zu Corona-Zeiten.
00:48:38Und haben Sie sich selbst ins Spiel gebracht?
00:48:40Ich bin ja gut informiert.
00:48:42Klar, zu unserem Job.
00:48:44Ja, ich habe tatsächlich überlegt, einzusteigen.
00:48:46Aber mittelfristig würde ich mir einen Partner suchen,
00:48:48der den Betrieb unter den eingeführten Produkten
00:48:50am Market weiterführt.
00:48:52Und wegen der drohenden Insolvenz von Jens
00:48:54könnten Sie sicherlich einen guten Preis aushandeln.
00:48:56Die Überlegung spielte natürlich auch eine Rolle.
00:48:58Aber immerhin,
00:49:00es wäre doch eine Win-Win-Situation
00:49:02für alle Beteiligten.
00:49:06Telefonklingeln
00:49:08Viola!
00:49:12Was ist hier los?
00:49:14Du hast mir versprochen,
00:49:16dass du niemandem von Jens und mir erzählst.
00:49:18Hab ich ohne.
00:49:20Und woher weiß Winkler dann davon?
00:49:22Nein, nicht von mir.
00:49:24Ich werde von Winkler verdächtigt,
00:49:26meinen Mann getötet zu haben.
00:49:28Mein Schwiegervater hat mich gerade fast erschossen.
00:49:30Und Jens hat mit mir Schluss gemacht,
00:49:32weil unser Geheimnis wegen dir leider kein Geheimnis mehr ist.
00:49:34Ich habe aber Winkler nichts gesagt.
00:49:36Ich halte meine Versprechen.
00:49:38Entschuldigung.
00:49:40Komm.
00:49:42Ich mache uns jetzt erstmal ein Tee.
00:49:44Ja?
00:49:50Wissen Sie,
00:49:52wen ich genauso dubios finde wie Auerswald?
00:49:54Karl Scheibner.
00:49:56Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen,
00:49:58dass Bernhard ihn gekündigt hat,
00:50:00nur weil er andere Betriebswege vorgeschlagen hat.
00:50:02Sie glauben, er steckt mehr dahinter?
00:50:04Behalten Sie den mal im Auge.
00:50:10Wunderbar.
00:50:40Schön, dass du da bist.
00:50:48Und was macht die Arbeit?
00:50:50Bürokram. Muss auch gemacht werden.
00:50:52Ja.
00:50:56Meine Eltern haben nochmal angerufen.
00:50:58Die würden sich riesig freuen,
00:51:00wenn du heiligabend zu uns kommst.
00:51:02Bist du deshalb gekommen?
00:51:04Was sollen wir denn noch darüber reden?
00:51:06Weihnachten ist ja das Fest der Familie.
00:51:10Mike, mir ist das jetzt gerade
00:51:12irgendwie einfach zu viel.
00:51:14Du kannst doch Weihnachten nicht alleine feiern.
00:51:16Nee, Mike, aber wenn ich nicht zu meinen Eltern
00:51:18nach Budapest fahren kann, dann weiß ich einfach noch nicht,
00:51:20mit wem ich feiere.
00:51:22Weder wo noch mit wem.
00:51:26Der ist doch irgendwie nervös.
00:51:36Hast du das gesehen?
00:51:38Er hat sich gegriffen.
00:51:40Er wird die Abrechnung machen.
00:51:42Indem er die Scheine schnell in seine Tasche steckt.
00:52:08Kennst du einen von denen?
00:52:10Nee.
00:52:12Gut, dann kennen sie dich auch nicht.
00:52:14Kannst du pokern?
00:52:16Ja.
00:52:22Da hinten steht mein Bad.
00:52:38Das tut mir echt leid.
00:52:40Aber ich hatte Viola versprochen,
00:52:42dass ich niemandem was von ihrer Affäre mit mir erzähle.
00:52:46Natürlich hatte ich Ihnen gegenüber
00:52:48ein schlechtes Gewissen.
00:52:50Kein Problem.
00:52:52Nicht aus dem, was Sie gesagt haben,
00:52:54sondern aus dem, was Sie nicht gesagt haben,
00:52:56habe ich die richtige Schlussfolgerung gezogen.
00:52:58Ich weiß, dass es Ihnen nicht gut geht,
00:53:00aber ich weiß, dass es Ihnen nicht gut geht.
00:53:02Ich weiß, dass es Ihnen nicht gut geht,
00:53:04aber ich weiß, dass es Ihnen nicht gut geht.
00:53:06Ich weiß, dass es Ihnen nicht gut geht,
00:53:08aber ich weiß, dass es Ihnen nicht gut geht.
00:53:10Aber Sie streichen ihr Haar nach hinten, wenn Sie lügen.
00:53:12Nee.
00:53:14Doch.
00:53:16Nee, das mache ich nie.
00:53:18Doch.
00:53:20Ich mache Sie das nächste Mal darauf aufmerksam.
00:53:22So, jetzt will ich Sie nicht länger aufhalten.
00:53:24Aber Sie halten mich ja gar nicht auf.
00:53:26Ich bin heute eh alleine.
00:53:28Mein Vater übernachtet bei Freunden in Dresden.
00:53:30Hier, Sie...
00:53:32Ja.
00:53:36Sie können sich gerne nützlich machen.
00:53:40Hm?
00:54:00Tschüs.
00:54:30Sie hätten mal erleben sollen,
00:54:32welchen Einfluss Frau Tanaka auf Hannes Markart hat.
00:54:34Also diese Frau scheint Sie zu faszinieren.
00:54:36Eher zu irritieren.
00:54:38Keine zwei Tage nach ihrer Ankunft
00:54:40stirbt Bernhard Markart
00:54:42und in der Familie bricht die Hölle los.
00:54:50Kennen Sie sich mit Rotwein aus?
00:54:52Aus Kennenwerden?
00:54:54Ja.
00:54:56Kennen Sie sich mit Rotwein aus?
00:54:58Aus Kennenwerden?
00:55:00Bisschen übertrieben.
00:55:02Zu Weihnachten, da verschenken wir nämlich immer ein paar Flaschen an
00:55:04Freunde und Helfer.
00:55:06Ich habe eine Probierflasche hier.
00:55:08Ich würde gerne mal Ihre Meinung wissen.
00:55:10Okay. Ein Glas?
00:55:12Klar.
00:55:14Logisch.
00:55:16Sie müssen ja noch fahren.
00:55:26Hast du viel Geld verloren?
00:55:30Ich habe 650 Euro gewonnen.
00:55:32Davon können wir uns ein schönes Wochenende
00:55:34in einem Nobelhotel machen.
00:55:36Spielgewinne im Rahmen einer
00:55:38dienstlichen Ermittlung sind abzuführen.
00:55:42Ja.
00:55:44Außerdem wird es keine gemeinsamen
00:55:46Wochenenden mehr geben.
00:55:48Du bist ein feiner Kerl,
00:55:50Meike, und ich mag dich, aber
00:55:52aber wir passen einfach nicht zusammen.
00:55:56Ich habe überhaupt keine Ahnung,
00:55:58was ich tun soll.
00:56:00Ich habe keine Ahnung,
00:56:02was ich tun soll.
00:56:04Ich habe keine Ahnung,
00:56:06was ich tun soll.
00:56:08Ich habe keine Ahnung,
00:56:10was ich tun soll.
00:56:12Ich habe über uns nachgedacht,
00:56:14dass ich in Ungarn war,
00:56:16und
00:56:20uns verbindet die Arbeit,
00:56:22aber nicht sehr viel mehr.
00:56:28Es würde auf Dauer nicht gut gehen.
00:56:30Wir sind einfach zu verschieden.
00:56:34Deshalb will ich auch Weihnachten nicht
00:56:36mit dir und deinen Eltern feiern,
00:56:38weil das wäre einfach nicht ehrlich.
00:56:40Glaub mir, mein Vater,
00:56:42das ist jetzt nicht leicht,
00:56:44aber...
00:56:46Lieber ein Ende mit Schrecken als...
00:56:48Och komm, du bist blöd.
00:56:50Es war doch gar nicht so schlimm.
00:56:54Nein.
00:56:56Ist okay.
00:57:06Okay.
00:57:08Was hast du rausgefunden?
00:57:20Hallo?
00:57:22Hallo, Jens.
00:57:24Was willst du?
00:57:26Mit dir reden.
00:57:28Über was?
00:57:34Ich weiß das mit dir und Viola.
00:57:36Ich habe keine Lust,
00:57:38mir deine Moralpredigt anzuhören.
00:57:40Ich auch nicht.
00:57:42Ihr seid erwachsen genug
00:57:44und müsst wissen, was ihr tut.
00:57:48Ich bin gekommen,
00:57:50um dich um Verzeihung zu bitten.
00:57:52Du bittest um Verzeihung?
00:57:56Das sind ja ganz neue Töne.
00:57:58Ich habe in meinem Leben Fehler gemacht.
00:58:00Eine ganze Menge.
00:58:06Mein Größter war, dass ich nicht vorher
00:58:08mit dir darüber gesprochen habe,
00:58:10bevor ich Bernhard
00:58:12dem Betrieb überschrieben habe.
00:58:14Ich hatte den Eindruck,
00:58:16dass du
00:58:18nichts für unser Handwerk übrig hast.
00:58:20Aber deine Verbitterung
00:58:22über meine Entscheidung
00:58:24hätte mir klar machen müssen,
00:58:26dass ich...
00:58:28dass ich mich getäuscht habe.
00:58:30Es fällt dir alles reichlich spät ein.
00:58:32Ich hatte einfach nicht den Mut,
00:58:34auf dich zuzugehen.
00:58:36Und jetzt hast du den Mut,
00:58:38weil du Nachfolger für Bernhard brauchst.
00:58:40Quatsch!
00:58:42Damit das Werk deines Urgroßvaters
00:58:44bis in alle Ewigkeit fortgeführt wird.
00:58:46Was ist denn daran falsch,
00:58:48wenn man Traditionen fortsetzen will?
00:58:50Gar nichts. Aber nicht mit mir.
00:58:54Ich werde das Erzgebirge verlassen.
00:58:56Und das Hotel?
00:58:58Das habe ich bereits verkauft.
00:59:02Sag mir,
00:59:04was kann ich tun, dass du...
00:59:06Nichts! Gar nichts, Vater.
00:59:10Ich habe meine Entscheidung getroffen.
00:59:26Ich wünsche dir Glück.
00:59:32In die Gegend,
00:59:34in der immer nur Sommer ist?
00:59:36Mhm.
00:59:38Nee.
00:59:40Nee, also das wäre nichts für mich.
00:59:42Ich mag irgendwie
00:59:44alle vier Jahreszeiten.
00:59:46Was ist mit November?
00:59:48Grau, kalt,
00:59:50trostlos.
00:59:52Das ist doch ein Monat,
00:59:54den könnte man locker streichen.
00:59:56Nee.
00:59:58Geht mir irgendwie anders.
01:00:00Für mich als Försterin...
01:00:02Sie machen das schon wieder.
01:00:04Was denn?
01:00:06Sie haben Ihre Haare zurückgestrichen,
01:00:08als Sie mit dem November schön reden wollten.
01:00:10Auf diese Gelegenheit haben Sie doch
01:00:12die ganze Zeit nur gewartet.
01:00:14Oh Gott! Oh nein, Entschuldigung.
01:00:16Oh, das tut mir total leid.
01:00:18Kein Problem, Frau...
01:00:20Also, da gibt es eigentlich nur eh Gegenmittel.
01:00:22Sie müssen das Hemd sofort ausziehen,
01:00:24dann mache ich Salz drauf,
01:00:26und dann wasche ich den Fleck aus.
01:00:28Tut mir leid.
01:00:30Da geht es...
01:00:32...
01:00:56Äh, hallo.
01:00:58Entschuldigen Sie die Störung,
01:01:00aber der Winkler ist nicht herausgekommen.
01:01:02Ich muss ihn dringend sprechen.
01:01:04Ja, kommen Sie.
01:01:10Frau Sabo.
01:01:12Was gibt's?
01:01:14Ähm...
01:01:18Wir müssen Scheibner sofort festnehmen.
01:01:20Und warum?
01:01:22Ich habe beobachtet, wie er in die Kasse gegriffen hatte.
01:01:24Er ist danach sein Pokerspiel und hat 400 Euro verloren.
01:01:26Er hat in den letzten Wochen mehrere tausend Euro verspielt.
01:01:28Echt?
01:01:30Also, wenn Bernhard Markart
01:01:32Karl Scheibner erwischt hat,
01:01:34wie der in die Kasse gegriffen hat,
01:01:36dann würde es der wahre Kündigungsgrund gewesen sein.
01:01:38Und wenn er ihn dann auch noch anzeigen wollte...
01:01:40Frau Bergerd,
01:01:42Sie kennen doch den Scheibner.
01:01:44Trauen Sie dem eine Gewalt dazu?
01:01:46Na, eigentlich nie.
01:01:48Aber wenn rauskommt, dass der seinen Arbeitgeber beklaut...
01:01:50Niemand mag Diebe.
01:01:52Bei uns auch nicht.
01:01:54Okay, wir werden Scheibner gleich morgen früh befragen.
01:01:56Herr Stein.
01:01:58Ich wollte auch gerade gehen.
01:02:02Schönen Abend.
01:02:04Ihr Handy.
01:02:06Ah, ja.
01:02:08Tschüss.
01:02:10Tschüss.
01:02:14Sie haben da einen Rotweinfleck.
01:02:16Ich weiß, es gibt dafür wirksame Gegenmittel.
01:02:18Aha.
01:02:26Okay.
01:02:56Guten Morgen, Herr Scheibner.
01:02:58Glück auf.
01:03:06Und?
01:03:08Wie liefen die Geschäfte gestern Abend
01:03:10auf dem Weihnachtsmarkt?
01:03:12Ah, die waren gut.
01:03:14Die waren gut.
01:03:16Und?
01:03:18Wie liefen die Geschäfte gestern Abend
01:03:20auf dem Weihnachtsmarkt?
01:03:22Die waren gut.
01:03:24Und?
01:03:26Wie liefen die Geschäfte gestern Abend
01:03:28auf dem Weihnachtsmarkt?
01:03:30Sehr mäßig.
01:03:32Kein Wunder, wenn 400 Euro aus der Kasse fehlen.
01:03:36Wie lange geht das schon mit Ihrer Spielsucht?
01:03:42Der Grund für Ihre Kündigung war keine Meinungsverschiedenheit,
01:03:44sondern Ihr Griff in die Kasse.
01:03:46Wollte Bernhard Markert den Diebstahl zur Anzeige bringen?
01:03:48Ja.
01:03:50Haben Sie versucht, ihn während der Mettenschicht
01:03:52zu verraten?
01:03:56Ich habe ihn gefragt,
01:03:58ob er mir noch mal eine Chance gibt.
01:04:00Wollte er aber nicht.
01:04:02Und dann sind Sie ausgerüstet.
01:04:06Mensch, ich habe dem nichts getan!
01:04:08Hey!
01:04:10Warum sollen wir Ihnen glauben?
01:04:12Sie haben uns schon mal angelogen.
01:04:14Sie waren am Tatort und Sie hatten ein Motiv.
01:04:16Bringen Sie Herrn Scheibner aufs Polizeirevier
01:04:18und bereiten Sie alles für eine Vernehmung vor.
01:04:20Wir kommen dann später nach.
01:04:22Karl!
01:04:24Was ist denn hier los?
01:04:26Das ist eine Frechheit!
01:04:28Was ist los hier?
01:04:30Es gibt einen ernstzunehmenden Tatverdacht
01:04:32gegen Herrn Scheibner.
01:04:34Ihr Sohn hat ihn gekündigt,
01:04:36weil er Gelder veruntreut hat.
01:04:38Deshalb bringt der Karl ihn doch nicht um.
01:04:40Nein.
01:04:42Nein, das glaube ich nicht.
01:04:44Ich habe eine Frage an Sie.
01:04:46Beide aus Ihrer Manufaktur.
01:04:48Wie kommt denn so ein Qualitätsunterschied zustande?
01:04:54Das ist nicht von hier.
01:04:56Das ist eine Fälschung.
01:04:58Die haben wir bei dem Leichnam
01:05:00Ihres Sohnes gefunden.
01:05:02Das ist keine Handarbeit.
01:05:04Das ist maschinell hergestellt worden.
01:05:06Die Chinesen machen uns ohnehin
01:05:08mit ihren Nachahmen schon das Leben schwer.
01:05:10Ja.
01:05:12Es gibt noch genug Liebhaber,
01:05:14die das Original
01:05:16made in Erzgebirge schätzen
01:05:18und einen vernünftigen Preis dafür bezahlen.
01:05:22Wenn diese dann auch noch nachgemacht werden
01:05:24und gefälscht sind,
01:05:26das ist eine Katastrophe.
01:05:28Wie kommt denn Ihr Sohn in den Besitz dieser Fälschung?
01:05:30Warum trug er sie bei sich?
01:05:32Das weiß ich nicht.
01:05:34Sie vertreiben Ihre Produktionen
01:05:36vorwiegend in Deutschland, oder?
01:05:38Wir haben nur einen Abnehmer im Arschland.
01:05:40Frau Tanaka und ihre Mutter
01:05:42in Japan.
01:05:46Woran denken Sie gerade?
01:05:50Kurz nach ihrer Ankunft
01:05:52habe ich Joko mit Bernhard
01:05:54in einem ziemlich heftigen Gespräch gesehen.
01:05:58Ich erinnere mich jetzt.
01:06:00Bernhard
01:06:02hatte so ein Räuchermännchen in der Hand.
01:06:04Was ist, wenn Bernhard Markert entdeckt hat,
01:06:06dass Frau Tanaka Fälschungen verkauft?
01:06:08Das wäre ein Unsinn.
01:06:12Sein Passwort?
01:06:14Ja.
01:06:16Was suchen Sie?
01:06:18Die Korrespondenz Ihres Sohnes mit Frau Tanaka.
01:06:34Ja.
01:07:00Frau Tanaka hat eine E-Mail geschrieben.
01:07:02Da war sie noch in Japan.
01:07:04Lieber Bernhard, heute muss ich dich über eine ungewöhnliche Beobachtung informieren.
01:07:08Ich habe in Tokio in einem Geschäft, das wir nicht beliefern, Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge gesehen.
01:07:13Die Figuren trugen euer Signet.
01:07:15Das hat mich sehr gewundert, sind wir doch exklusiv euer Partner in Japan.
01:07:19Der Besitzer des Ladens hat mir gesagt, dass er von einer Firma aus dem Erzgebirge beliefert wird.
01:07:24Ich habe einige Räuchermännchen gekauft und untersucht.
01:07:27Es sind Fälschungen.
01:07:29Auch das Signet ist eine Fälschung.
01:07:31Was sollen wir unternehmen?
01:07:34Und was hat mein Sohn geantwortet?
01:07:37Liebe Joko, deine Abreise ist in wenigen Tagen.
01:07:40Bitte bring die Fälschungen mit, damit wir einen Beweis haben.
01:07:43Ich werde so lange nichts unternehmen, aber ich habe einen Verdacht, wer dahinter stecken könnte.
01:07:47Ich auch.
01:07:50Es traue ich nur einem zu.
01:07:53Christian Auerswald.
01:07:55Er war auch auf der Mittenschicht.
01:07:57Bernhard wird ihn dort zur Rede gestellt haben.
01:07:59Mein Sohn hätte doch diesen Betrug sicherlich publik gemacht.
01:08:03Der Auerswald hätte doch im Erzgebirge kein Bein mehr auf die Erde gebracht.
01:08:07Wo ist Joko Tanaka?
01:08:09Die hat sich vorhin verabschiedet.
01:08:12Sie wollte etwas Wichtiges erledigen.
01:08:29Habt ihr mein Angebot erhalten?
01:08:31Ich komme raus.
01:08:37Ja.
01:08:39Und ich bin bereit, es anzunehmen.
01:08:41Mit Jens musst du allerdings selbst verhandeln. Ich kenne seine Pläne nicht.
01:08:44Aber du wolltest doch mit Jens zusammen.
01:08:46Die Koordinaten in meinem Leben haben sich verändert.
01:08:49Ich bin bereit, es anzunehmen.
01:08:51Mit Jens musst du allerdings selbst verhandeln. Ich kenne seine Pläne nicht.
01:08:54Aber du wolltest doch mit Jens zusammen.
01:08:56Die Koordinaten in meinem Leben haben sich verändert.
01:08:58Was soll das heißen?
01:09:00Das geht dich nichts an.
01:09:15Frau Tanaka wird der gleichen Spur folgen wie ihr Sohn Bernhard.
01:09:19Sie wird doch nicht in Gefahr sein.
01:09:22Joko darf nichts passieren.
01:09:24Ich habe ihrer Mutter versprochen, dass ich auf sie aufpasse.
01:09:27Joko Tanaka ist ihre Tochter, nicht wahr?
01:09:34So wie Sie sie angeschaut haben und wie sie sich um sie gekümmert hat,
01:09:38das war intensiver als der Kontakt zu einer Geschäftspartnerin.
01:09:43Ja.
01:09:52Joko Tanaka wird der gleiche Spur folgen wie ihr Sohn Bernhard.
01:10:15Kann ich helfen?
01:10:18Als ich vor 28 Jahren nach Japan gereist bin,
01:10:21um mit einer Partnerfirma zu verhandeln,
01:10:23da habe ich mich in die Besitzerin verliebt.
01:10:26Aber die Beziehung hatte überhaupt gar keine Perspektive.
01:10:29Wann haben Sie denn erfahren, dass Joko Ihre Tochter ist?
01:10:32Erst nach der Geburt von Joko.
01:10:34Ich habe beide immer finanziell unterstützt,
01:10:36aber niemand durfte von meiner Vaterschaft erfahren.
01:10:39Das hat es meiner Frau gebrochen.
01:10:41Wusste Joko, wer Ihr Vater ist?
01:10:43Seit dem Tod meiner Frau wusste sie es.
01:10:45Und jetzt erst habe ich sie eingeladen,
01:10:47ins Erzgebirge zu Weihnachten, um meiner Familie zu sagen,
01:10:50das ist meine Tochter.
01:10:52Und niemand hat etwas geahnt?
01:10:54Niemand.
01:10:56Niemand.
01:10:58Nein.
01:11:05Was beweist es schon?
01:11:09Ihren Betrug.
01:11:12Dem Amerikaner oder dem Australier,
01:11:14der sich solchen Nippes ins Fenster stellt,
01:11:16ist es doch völlig egal, woher das stammt.
01:11:20Ich könnte eine Dependanz in Japan gebrauchen.
01:11:23Ich würde sie gern zu meiner Teilhaberin machen.
01:11:28Sie könnten von Tokio aus
01:11:30den gesamten asiatischen Raum beliefern.
01:11:34Meine Zuwachsraten sind dort enorm.
01:11:37Bernhard hat herausgefunden,
01:11:39dass Sie für die Fälschungen verantwortlich sind.
01:11:44Haben Sie ihn deswegen umgebracht?
01:11:46Peter Kolnorder.
01:11:48Den müssen Sie in seiner Familie suchen.
01:11:52Ich will jetzt gehen.
01:12:08Das ist das Auto von Frau Tanaka, oder?
01:12:11Möglicherweise.
01:12:13Hallo.
01:12:15Ist Ihr Chef da?
01:12:17Keine Ahnung, müsste drin sein.
01:12:37Das ist das Handy von Frau Tanaka.
01:12:39Rufen Sie Mike an.
01:12:41Der soll sofort das Handy von Auswald orten.
01:13:07Hier.
01:13:38Schicken Sie Scheiben nach Hause, die Sache hat sich erledigt.
01:13:41Ich erkläre es Ihnen später.
01:13:44Frau Tanaka's Handy funktioniert noch.
01:13:46Sie hat vor 45 Minuten Fotos gemacht.
01:13:48Vom Lager und von Geschäftspapieren.
01:13:50Mike?
01:13:52Auswald's Handy ist nicht zu orten,
01:13:54er ist mit keinem Funknetz verbunden.
01:13:56Ich habe es nicht verstanden.
01:13:58Ich habe es nicht verstanden.
01:14:00Ich habe es nicht verstanden.
01:14:02Ich habe es nicht verstanden.
01:14:04Ich habe es nicht verstanden.
01:14:06Er ist mit keinem Funknetz verbunden.
01:14:08Scheiße.
01:14:36Wo ist sie?
01:14:38Verdammt, lassen Sie mich los.
01:14:40Keine Ahnung, was Sie von mir wollen.
01:14:42Was haben Sie mit Frau Tanaka gemacht?
01:14:44Ich verstehe Ihre Frage nicht.
01:14:46Los, umdrehen. Hände auf die Motorhaube.
01:14:48Füße auseinander.
01:14:50Wo kommen Sie jetzt her?
01:14:52Wir sind durch die Gegend gefahren.
01:14:54Es ist wunderschön zu dieser Jahreszeit.
01:14:56Vor allem, wenn an die Augen verbunden sind.
01:14:58Hände auf den Rücken.
01:15:00Hol das Tablet und lese das Navi aus.
01:15:02Okay, Abmarsch.
01:15:04Abmarsch.
01:15:34Frau Tanaka hat diese Fotos von einer knappen Stunde gemacht.
01:15:37Alles deutet darauf hin, dass es einen Kampf gab.
01:15:40Was ist passiert?
01:15:42Woher soll ich das wissen?
01:15:44Ich sehe nur, dass sie in mein Büro eingebrochen worden ist.
01:15:47Herr Winkler?
01:15:52Und?
01:15:54Er ist durch ziemlich abgelegene Ecken gefahren.
01:15:56Kein Dorf weit und breit.
01:15:58Glauben Sie, er hat dort irgendwo ihre Leiche vergraben?
01:16:00Wenn er die Strecke in knapp 40 Minuten gefahren ist,
01:16:02kann es sein, dass er sie verlaufen und erfrieren hat.
01:16:04Ich denke, dass er sie irgendwo ausgesetzt hat.
01:16:06Dafür sprechen auch der Kabelbinder und das Tuch in seinem Wagen,
01:16:08das er wohl als Augenbinde verwendet hat.
01:16:10Es ist minus 15 Grad. Sie kennt sich nicht aus.
01:16:12Sie wird sich verlaufen und erfrieren.
01:16:14Und wir werden keine Spuren von Gewaltanwendung finden.
01:16:16Natürlicher Tod.
01:16:18Rufen Sie Frau Bergelt an und fahren Sie die Strecke ab.
01:16:20Die kennt sich hier aus.
01:16:24Vorschlag.
01:16:26Sie sagen mir, wo wir Frau Tanaka finden.
01:16:28Und ich sage der Staatsanwaltschaft,
01:16:30dass wir uns nicht wahren und kooperiert haben.
01:16:32Eine Win-Win-Situation.
01:16:34Ist es nicht.
01:16:36Es gibt nur einen Gewinner.
01:16:38Herr Auswald,
01:16:40Sie müssen sich damit abfinden,
01:16:42dass es für Sie diesmal nichts zu gewinnen gibt.
01:16:48Winkler.
01:16:50Herr Magath.
01:16:52Verstehen Sie mich doch.
01:16:54Ich habe große Angst.
01:16:56Haben Sie eine Spur?
01:17:00Ja.
01:17:02Bitte rufen Sie mich sofort an,
01:17:04wenn Sie meine Tochter gefunden haben.
01:17:06Ja.
01:17:08Danke.
01:17:12Ich weiß längst,
01:17:14dass Joko deine Tochter ist.
01:17:16Was soll diese Geheimnistuerei?
01:17:22Ich wollte es euch Weihnachten sagen.
01:17:26Ich fand, das wäre
01:17:28der richtige Rahmen gewesen.
01:17:32Du wirfst mir meine Affäre mit Jens vor
01:17:34und zeugst bei einem Seitensprung ein Kind?
01:17:36Das nenne ich scheinheilig.
01:17:38Eure Affäre hat mich nicht interessiert.
01:17:42Aber dass ihr den Betrieb an diesen Banditen
01:17:44Auswald verkaufen wolltet,
01:17:46das wollte ich nicht zulassen.
01:17:52Und?
01:17:54Was soll denn werden?
01:17:58Ich weiß nicht, was Jens vorhat,
01:18:00aber ich werde nicht bleiben.
01:18:02Man hat mir eine Stelle als Vertriebschefin
01:18:04in Leipzig angeboten.
01:18:06Ich fange am 1. Januar dort an.
01:18:28Ah.
01:18:44Frau Bergelt,
01:18:46gut, dass Sie so schnell kommen konnten.
01:18:48Der Hubschrauber ist auch schon unterwegs.
01:18:50Ich hab ihn auf der Leitung.
01:18:52Wir gehen davon aus,
01:18:54dass Auswald Sie irgendwo hier ausgesetzt hat.
01:18:56Können Sie das nie weiter eingrenzen?
01:18:58Dann suchen wir den Nadel im Heuhaufen.
01:19:00Na los, steigen Sie ein.
01:19:06Sie sind doch ein kluger Geschäftsmann.
01:19:08Ich verstehe nicht,
01:19:10wie Sie das Risiko eingehen konnten,
01:19:12die Fälschung auch in Japan zu vertreiben.
01:19:14Sie wussten doch, dass die Firma Marker
01:19:16dort über Frau Tanaka vertreten ist.
01:19:18Das war ja nicht mein Fehler.
01:19:20Meine Agentur in Singapur hat eigenständig gehandelt.
01:19:22Warum haben Sie Bernhard keinen Deal angeboten?
01:19:24Die Firma Marker ist in Japan,
01:19:26und er zahlt Ihnen eine Entschädigung.
01:19:28Sie kannten Bernhard nicht.
01:19:30Dem war doch seine selbst gebastelte Hölzer
01:19:32und den Räuchermädchen heilig.
01:19:34So wie ich Sie einschätze,
01:19:36machen Sie immer eine Risikoabwägung.
01:19:38Für Betrug hätten Sie wahrscheinlich
01:19:40eine Bewährungsstrafe bekommen.
01:19:42Aber für Mord...
01:19:44Ich wollte die nicht töten.
01:19:46Ich wollte nur noch mal mit ihm reden.
01:19:48Sie haben Bernhard niedergeschlagen
01:19:50und ihn anschließend mit der Grubenbahn überrollt.
01:19:52Er ist aber bereits tot.
01:19:54Warum soll ich Ihnen das glauben?
01:20:00Ich erzähle Ihnen mal, wie das war.
01:20:06Was schleichst du mir nach?
01:20:08Willst du mir Angst machen?
01:20:10Ich will nur mal mit dir reden, Bernhard.
01:20:12Es gibt ja nichts zu reden.
01:20:14Du bist ein Fälscher, ein Betrüger, Christian.
01:20:16Du bist ein Verbrecher.
01:20:18Ich habe doch versucht, dir alles zu erklären.
01:20:20Du musst aufkommen!
01:20:26Vielleicht haben die da im Gefängnis eine Werkstatt.
01:20:28Da kannst du lernen, was echte Handarbeit bedeutet.
01:20:30Es muss doch noch eine andere Lösung geben!
01:20:32Bernhard!
01:20:40Der lag...
01:20:42auf den Gleisen und rührte sich nicht mehr.
01:20:44Ich dachte wirklich, der ist tot.
01:20:46Sie hätten Hilfe holen können.
01:20:48Niemand hätte mir doch geglaubt.
01:20:50Und dann haben Sie ihn mit der Grubenbahn überrollt.
01:20:54Ich wollte, dass es wie ein Unfall aussieht.
01:20:56Ob Sie mir jetzt glauben oder nicht,
01:20:58ich wollte das wirklich nicht.
01:21:00Ich wollte die nicht töten.
01:21:02Sagen Sie das auch, wenn wir Frau Tanaka gefunden haben.
01:21:04Erfroren, da draußen.
01:21:06Mensch, in einer halben Stunde wird es dunkel.
01:21:08Sie wird die Nacht nicht überleben.
01:21:18Ich habe Ihre Intelligenz überschätzt.
01:21:20Sie wissen doch, dass wir nachweisen werden,
01:21:22dass Frau Tanaka in Ihrem Auto saß.
01:21:24Wir werden Frau Tanakas DNA
01:21:26in Ihrem Auto, an dem Kabelbinder
01:21:28und an dem Tuch finden.
01:21:30Sie haben sie irgendwo hingefahren,
01:21:32wo wir sie später tot finden werden.
01:21:34Man wird sie wegen Mordes verurteilen.
01:21:36Der Tod von Frau Tanaka
01:21:38ist nicht nur ein Unfall.
01:21:40Es ist ein Unfall.
01:21:42Es ist ein Unfall.
01:21:44Es ist ein Unfall.
01:21:46Der Tod von Frau Tanaka,
01:21:48der ist völlig sinnlos.
01:22:16Wenn Sie Glück haben
01:22:18und das Gericht glaubt Ihnen,
01:22:20dass Sie Bernhards Tod nicht gewollt haben,
01:22:22dann werden Sie möglicherweise
01:22:24wegen Körperverletzung, mit Todesfolge
01:22:26oder fahrlässiger Tötung verurteilt.
01:22:28Vielleicht kommen Sie mit fünf Jahren davon.
01:22:30Aber das Gericht wird es Ihnen nicht abnehmen,
01:22:32wenn Sie Frau Tanaka in der Kälte haben,
01:22:34sterben lassen.
01:22:36Das ist ein klarer Tötungsvorsatz.
01:22:38Sie werden das Gefängnis nie mehr lebend verlassen.
01:22:40Sie werden dort sterben.
01:22:42Sie werden dort sterben.
01:22:44Sie werden dort sterben.
01:22:48Noch haben Sie die Chance,
01:22:50Ihren Fehler zu korrigieren.
01:22:52Aber diese Chance
01:22:54wird von Minute zu Minute geringer.
01:23:04Herr Winkler?
01:23:06Ja?
01:23:08Ich hab's.
01:23:10Wir geben die Koordinaten an den Hubschrauber weiter.
01:23:14Wir geben die Koordinaten an den Hubschrauber weiter.
01:23:16Ich hab' meine Person entdeckt.
01:23:18Ich gehe in die Koordinaten durch.
01:23:20Ich schläfe jetzt mit einer toolbox.
01:23:22둘.
01:23:24Du musst das jetzt wandern.
01:23:26Den Air Raid power auf!
01:23:28Roll 1984!
01:23:30Die Linie tief!
01:23:32Lauf runter!
01:23:42Ich kenne noch kein Abshit-Feuer!
01:23:44die Koordinaten bräuchte.
01:24:14Machen Sie das. Ich lasse Auswald nach Chemnitz bringen. Dann komme ich zu Ihnen raus.
01:24:36Sie haben sie gefunden. Sie lebt.
01:24:44Warum haben Sie uns nicht über Ihren Verdacht gegen Herrn Auswald sofort informiert?
01:24:58Ich wollte mir erst sicher sein. Es hätte ja sein können, dass Bernhards Tod nichts mit den Fälschungen zu tun hat.
01:25:04Ich habe mitbekommen, dass Sie Viola, Jens Markert und Karl Scheibner in Verdacht hatten.
01:25:11Ruhen Sie sich erst mal aus. Wir reden morgen früh ausführlich. Ich danke Ihnen.
01:25:16Wiedersehen.
01:25:26Schmeckt er dir nicht?
01:25:30Hast du schon mal eine japanische Teezeremonie erlebt?
01:25:32Ja. Vor 28 Jahren. Als ich deine Mutter kennengelernt habe und mich in sie verliebt habe.
01:25:47Erzähl mir von eurer ersten Begegnung.
01:25:49Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben sehr schwierige Zeiten überstanden. Gemeinsam.
01:26:02Ich glaube, keiner von uns weiß, vor welchen Herausforderungen wir in den nächsten Jahren stehen.
01:26:09Aber ich bin sicher, dass wir auch diesen gewachsen sind.
01:26:14Wenn wir weiter zusammenhalten.
01:26:18Da bleibt mir zum Schluss nur noch übrig, euch ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen und ein...
01:26:30euch ein fröhliches Weihnachtsfest und ein guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen.
01:26:37Ich möchte mich den Worten meines Vaters anschließen.
01:26:39Ich möchte mich den Worten meines Vaters anschließen.
01:26:42Bleiben Sie gesund.
01:26:45Wir sehen uns dann alle im neuen Jahr wieder.
01:27:02Alles Gute.
01:27:03Alles Gute.
01:27:04Alles Gute.
01:27:09Alles Gute.
01:27:16Hallo.
01:27:19Ich bin ein bisschen spät dran.
01:27:20Na ja.
01:27:25Rotwein.
01:27:28Wer hätte das gedacht? Wir haben mit dem Essen auf Sie gewartet.
01:27:33Jetzt ist Ihre Familie endlich komplett.
01:27:36Na ja, Polizisten seid doch eine große Familie, oder?
01:27:41Guten Abend.
01:27:43Wer hätte das gedacht? Es gibt neunerlei.
01:27:46Ja.
01:27:48Frau Sabbe und ich, wir haben ein bisschen geübt.
01:27:50Also?
01:27:51Dass man Herzhaftigkeit und Kraft bewahrt.
01:27:54Gut.
01:27:56Dass einem das Leben nicht sauer wird.
01:27:59Dass einem das Leben nicht sauer wird.
01:28:02Dass es ins kleine Gehalt nicht ausgeht.
01:28:05Damit man sich das ganze Leben befreien kann.
01:28:07Ja.
01:28:08Also vielen Dank für die Einladung. Frohe Weihnachten.
01:28:10Frohe Weihnachten.
01:28:11Frohe Weihnachten.
01:28:13Weihnachten ist stiller Nacht
01:28:19Herdner bis Holms in Hufen kracht
01:28:25Eiskalt ist draußen, es schneet allzu hecht
01:28:32Du bist ein froh, wann es raus braucht zu gehen
01:28:39Weihnachten ist stiller Nacht
01:28:46Nukende schlurfen die Kinder sacht
01:28:53Schafe in Amsel lachen den Trang
01:28:59Spornkinder bis Freischulang wieder ham