Julia Koschitz - ZDF Volle Kanne (2014)

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Julia Koschitz - ZDF Volle Kanne (2014)

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00:00Eine Spooky-Lehrerin. Schönen guten Morgen.
00:03Der Rattenfänger spielt jetzt keine Rolle, oder?
00:06Der war ein bisschen früher.
00:08Der Rattenfänger spielt sozusagen nur am Rande eine Rolle.
00:11Aber kommt noch.
00:13Wir gucken nachher ausführlich rein.
00:15Das Fußball-Wochenende, hast du genossen?
00:17Ja, total.
00:19Du hast dich so auf den Fußball-Quiz gefreut heute Morgen.
00:22Ja, weil da habe ich wirklich viel zu sagen.
00:24Du hast mit Fußball überhaupt nichts am Hut?
00:26Nee, ehrlich gesagt, nein.
00:28Bist du gerade in Berlin bei dir zu Hause?
00:30Nee, ich bin in München zu Hause.
00:32Aber ich war in Berlin am Wochenende.
00:34Ich habe gestern schon gesagt,
00:36ich saß im Taxi und habe gerade mit einer Freundin telefoniert
00:39und habe gesagt, dass ich jetzt ein Casting habe in Berlin.
00:42Dann drehte sich nach dem Telefonat der Taxifahrer um
00:45und fragte ganz erstaunt,
00:47wieso sie nicht fürs Fußballspiel da sind.
00:49Ich wusste irgendwie gar nichts.
00:51Aber jetzt weiß ich es und ich freue mich natürlich für die Bayern.
00:54Das Ergebnis kennst du auch?
00:56Genau, wir haben gewonnen.
00:58Bela Rethi war ja am Freitag noch bei uns,
01:00unser ZDF-Fußball-Experte.
01:02Der hatte, ich weiß gar nicht, wo das Bayern-Spiel ist,
01:05Dortmund-Bayern 2-1 getippt.
01:07Das ist dann leider nicht richtig gelegen.
01:10Und gestern lag er leider auch nicht richtig.
01:12Fürth gegen HSV 2-1, haben dann doch 1-1 gespielt.
01:15Stimmt, doch, doch, stimmt.
01:17Hast du das geguckt wenigstens?
01:19Nee, nee, konnte ich nicht.
01:21Aber jetzt, wenn die Fußball-WM kommt,
01:23dann bist du aber schon auch mit Fußball.
01:25Dann kannst du dich auch mit den Teams und Screen da setzen.
01:28In Hamburg haben sich auch einige vor die Screens gesetzt,
01:31gestern Abend.
01:33Mein lieber Schwan, 51 Jahre waren die Hamburger
01:35in der 1. Fußball-Bundesliga.
01:37Jetzt drohte der Abstieg.
01:39Die Kollegen haben mit den Fans in Hamburg gelitten
01:41und am Ende auch gefeiert.
01:43Glückwunsch, HSV.
01:45Und noch mal Respekt, Fürth.
01:47Nächstes Jahr schaffen wir Franken das dann wieder.
01:49Ich war gerade noch dabei, Julia zu erklären,
01:51warum der HSV gewonnen hat, obwohl es dann unentschieden war.
01:54Du bist bei der Weltmeisterschaft.
01:56Da ist bei dir noch ein bisschen zu tun.
01:58Ich gebe dir nachher noch mal die Nummer von Belareti.
02:01Jetzt haben wir jemanden da, der in München wohnt,
02:04in Brüssel geboren ist, in Frankfurt aufgewachsen.
02:07Aber die Lieblingsstadt ist Wien.
02:09Deswegen hast du Wasser bestellt mit Zitronensaft.
02:12Zitronensaft.
02:14Ein Soda-Zitronen.
02:16Zitronen, bitte.
02:18Bei einem Soda-Zitronen ist es eigentlich echte Zitrone.
02:20Das ist doch echte Zitrone.
02:23Gut, es ist so süß.
02:25Es ist super.
02:27Sehr gut.
02:29Der Kaffee ist in Wien auch wichtig.
02:31Der Kaffee ist wichtig.
02:33Mittlerweile gibt es auch Kaffee-Latte in Wien,
02:36was es früher nicht gegeben hätte.
02:38Die Traditionalisten sind da sauer.
02:40Die hätten dann ...
02:42Melange und Einspänner und was es da so gibt.
02:44Die große Kaffeekunde.
02:46Später vielleicht noch bei uns, wenn Sie mehr wissen wollen.
02:49Immer mit Ihren Fragen per Telefon oder per E-Mail.
02:51Ich würde mir auch gerne ein Glas Zitrone machen.
02:53Wenn die Mütze mit dabei ist, würde ich mir auch einen Smoker kaufen.
02:56Julia Kosch ist auch ganz begeistert.
02:58Ich bin begeistert.
03:00Ich werde heute Abend an die Isar-Picknicken gehen.
03:02Und werde das mal anregen, noch per Telefon,
03:04ob man sich nicht einen Smoker mitnehmen kann.
03:06Für 99 Euro.
03:08Wenn du so ein großes hast,
03:10dann müsstest du dir ja im Konvoi schieben.
03:12Mehr zum Smoker.
03:14Heute Abend bei den Kollegen von Wieso ab 19.25 Uhr.
03:16Die haben sich intensiv mit diesen Geräten beschäftigt.
03:18Ich bin froh, dass du so wach bist.
03:20Es ist ein Morgenmuffel.
03:22Was mir eigentlich sehr sympathisch ist.
03:24Das ist eine große Kraftanstrengung.
03:26Das ist bei mir genauso.
03:28Ich bin ein absoluter Morgenmuffel.
03:30Wenn du mich nicht weckst, dann bleibe ich.
03:325 Wecker klingeln morgens.
03:34Wir haben beide den falschen Beruf.
03:36Einer.
03:38Aber ich habe 5-mal gestellt.
03:40Mit immer 5 Minuten Abstand.
03:42Das Beste ist,
03:44du stellst dir einen Wecker ein paar Meter Entfernung,
03:46der richtig laut ist.
03:48Das ist das Beste.
03:50Aber nicht mit dem ZDF.
03:52Hast du mal Probleme gehabt,
03:54weil du so ein Morgenmuffler bist?
03:56Ich habe mein Abitur halb verschlafen.
03:58Nein.
04:00Doch.
04:02Man lernt das ja.
04:04Durchs Drehen lernt man Pünktlichkeit.
04:06Das ist für mich sehr wichtig.
04:08Das ist nicht meine größte Tugend.
04:10Und früh aufstehen.
04:12Es gibt ja auch Animateure morgens.
04:14Man nennt sie auch Maske.
04:16Die sind ja immer gut gelaunt.
04:18Die müssen.
04:20Die sind ja noch früher da.
04:22Die sind meistens gut gelaunt.
04:24Unsere sind sehr gut gelaunt.
04:26Zumindest bis ich komme.
04:28Preisgekrönte Film.
04:30Freitag habt ihr noch die Chance,
04:32den Bayerischen Fernsehpreis abzuräumen.
04:34Ja, mal gucken.
04:36Konkurrenz ist sehr gut.
04:38Verdient hätten sie es natürlich wie immer alle.
04:40Ihr seid doch in Monte Carlo.
04:42Genau.
04:44Wir sind nominiert.
04:46Du bist auch richtig mit dabei.
04:48Ich darf da mit dabei sein.
04:50Hast du schon mal was abgeräumt?
04:52Doch.
04:54Der letzte schöne Tag hat einen Preis bekommen.
04:56Wie ist das für dich?
04:58Kann man das genießen?
05:00Wenn man nominiert ist, überhaupt nicht.
05:02Es ist schrecklich.
05:04Es ist schön und eine Ehre.
05:06Bis zu dem Moment,
05:08wo man weiß,
05:10bis es vorbei ist
05:12und man ein Gläschen genehmigen kann.
05:14Oder zwei.
05:16Es ist eher ein Spießrundenlauf.
05:18Merkst du es,
05:20dass danach, wenn man einen Preis gewonnen hat,
05:22wieder die Kurve anzieht
05:24und mehr Leute anrufen und sagen,
05:26du kannst bei uns spielen?
05:28Nein.
05:30Ehrlich gesagt habe ich den Eindruck noch nicht.
05:32Es ist eine schöne Bestätigung für eine Arbeit.
05:34Insbesondere, wenn man die Arbeit selber gemocht hat.
05:36Das war in dem Fall so für mich.
05:38Aber noch habe ich nicht den Eindruck,
05:40dass es eine Auswirkung hat.
05:42Wenn du irgendwo nominiert bist,
05:44immer so eine Dankesrede mit dabei?
05:46Hast du das vorher überlegt?
05:48Im Kopf.
05:50Beim Zettel, das kenne ich auch nicht.
05:52Warst du beim Deutschen Filmpreis?
05:54Ja.
05:56Wenn das Orchester anfängt
05:58und der ist noch immer nicht fertig.
06:00Man fühlt immer so mit und denkt,
06:02mach den Sack zu und sag tschüss.
06:04Jetzt wäre der Moment gewesen.
06:06Wenn man sich das noch mal vorstellt,
06:08dass du 300 Bewerbungen für Schauspielschulen geschrieben hast.
06:11Das ist doch ganz gut gelaufen, oder?
06:13Unglaublich, oder?
06:15Ich habe auch vorhin bei Herrn Hollmann interessiert zugehört.
06:18Bei uns gab es keine Einschätzung dafür,
06:20wie es ausgehen wird.
06:22300 Bewerbungen.
06:24Der Anfang war etwas steinig.
06:26Aber ich habe die Möglichkeit bekommen,
06:28Theater zu spielen.
06:30Das war auch gut.
06:32Hattest du für dich im Kopf einen Businessplan?
06:34Wenn ein Theater mich nach der Ausbildung nimmt,
06:36könnte ich dabei bleiben?
06:38Nein.
06:40Ich wusste, dass ich das nicht lange aushalten werde,
06:42ohne Arbeit.
06:44Das wusste ich.
06:46Jetzt nicht unbedingt finanziell,
06:48sondern eher mental.
06:50Man kann natürlich immer Geld verdienen.
06:52Kann man auf unterschiedliche Weisen.
06:54Aber mir war klar,
06:56man braucht schon ein Durchhaltevermögen.
06:58Aber man muss in der Arbeit bleiben.
07:00Wie auch immer.
07:02Da hatte ich Glück.
07:04Der Weg führte nach ein paar Jahren beim Theater
07:06relativ zügig zu Film und Fernsehen.
07:08Heute Abend der große Montagsfilm im ZDF.
07:10Die Toten von Hameln.
07:12Klar, dass wir vor der Premiere reingucken können.
07:14Chorleiterin Johanna Bischoff
07:16und ihr Mädchenchor auf dem Weg nach Hameln.
07:18Freuen Sie sich, Frau Bischoff?
07:20Nur, wenn ich ans Konzert denke.
07:22Das wird übrigens unsere Zugabe.
07:24Auch dabei David Fernandes,
07:26Johannas Organist und Liebhaber.
07:28Was ist das für ein Werk, Frau Bischoff?
07:30Das ist ein Konzert.
07:32Das ist doch der, in dem dieser Rattenfänger
07:34die Kinder geführt hat.
07:36Ganz genau.
07:38Und wenn ihr euch am Freitag versinkt,
07:40seid ihr die Nächsten, die ihr erholt.
07:42Direkt nach der Ankunft hat Johanna Visionen.
07:44Sie sieht sich als Kind.
07:46Erst kürzlich hat sie ihre Psychopharmaka abgesetzt.
07:48David kennt ihre Fantasien.
07:50Und er nimmt es mit Humor.
07:52Nein.
07:54Nein.
07:56Nein.
07:58Nein.
08:00Nein.
08:02Nein.
08:04Nein.
08:06Nein.
08:08Nein.
08:10Nein.
08:12Nein.
08:14Nein.
08:16Nein.
08:18Nein.
08:20Auch nicht.
08:30Die Chorproben für das Konzert beginnen.
08:32Erste Spuren führen die Kinder
08:34auf Johannas Familiengeschichte.
08:38Hermann Borcherding,
08:40geboren 1931.
08:42Alfred Dolpe,
08:44geboren 1932.
08:46Johannes Bischof.
08:48Bischof? Wie sie?
08:50Vermisst Februar 1945.
08:52Der hat wohl der Rattenfänger geholt, was?
08:54Das waren Soldaten.
08:5614-Jährige und Soldaten.
08:58Am Ende des Zweiten Weltkriegs
09:00hat man zum Schluss Kinder an die Front geschickt.
09:02Er war mein Onkel.
09:04Lina.
09:06Lina, komm mal ganz schnell.
09:08Ein gemeinsamer Ausflug
09:10zum sagenumwobenen Berg It
09:12wird zum Drama.
09:14Sehr ekelhaft.
09:16Sieht aus wie Blut.
09:20Leute, lasst uns weitergehen.
09:22Hört ihr das?
09:24Wo ist Franzi?
09:26Und die anderen?
09:28Ich hab die das letzte Mal
09:30vor dieser Höhle gesehen.
09:32Wo sind die Kinder?
09:34Was ist passiert?
09:36Großes Kino heute Abend ab 2015
09:38im ZDF.
09:40Thriller, Krimi, Drama, Psycho?
09:42Thriller, Psycho, nee.
09:44Bisschen Psycho auch?
09:46Thriller und mit Drama-Anteilen.
09:48Bist du jemand,
09:50der, wenn er solche Filme guckt,
09:52zu Hause liegt und zuckt, wenn es raschelt?
09:54Ich bin nicht so.
09:56Ich brauch es nicht ganz schrecklich unheimlich.
09:58Allein ein Splatter-Movie
10:00oder eher so Psycho?
10:02Nein.
10:04Lörst dir selber kalt den Rücken runter.
10:06Ich bin leider heute noch
10:08bei dem Schweigen der Lämmer.
10:10Wie alt warst du, als du das geguckt hast?
10:12Zu jung.
10:14Ich brauch es nicht.
10:16Aber so schlimm ist es nicht.
10:18Keine brutalen Szenen,
10:20aber es ist oft dieses Subtile.
10:22Das, was man gerade nicht sieht.
10:24Sind das auch die Filme,
10:26die man als Schauspielerin am meisten liebt?
10:28Wenn Sachen erzählt werden,
10:30die man nicht so sieht,
10:32sondern was mitwabert?
10:34Grundsätzlich Auslassungen,
10:36aber es ist ein Ausritt in eine andere Geschichte.
10:38Ich habe bis dato nur einen Thriller gespielt.
10:40Das war der zweite.
10:42Das ist noch neu für mich.
10:44Die Geschichte vom Rattenfänger
10:46taucht an der Seite mit auf.
10:48Wie war das Original?
10:50Der hat erst die Viecher vertrieben?
10:52Ich weiß es auch,
10:54seitdem ich den Film gemacht habe.
10:56Der Rattenfänger kam nach Hameln,
10:58um die Ratten zu vertreiben mit seiner Flöte.
11:00Dann hat ihm die Stadt aber kein Geld gegeben,
11:02was sie ihm versprochen hatten.
11:04Dann hat er die Kinder weggeflötet.
11:06In die Höhle?
11:08Ja.
11:10Da gibt es unterschiedliche Auslegungen,
11:12was da passiert ist.
11:14Den gab es nicht wirklich, oder?
11:16Vielleicht der erste große deutsche Kammerjäger
11:18ist der Rattenfänger von Hameln.
11:20Kann man mal so sagen.
11:22Wenn Sie noch mehr Fragen haben,
11:24immer her damit,
11:26per Telefon oder per E-Mail.
11:28Wir reichen gleich noch an Julia Kosch.
11:30Bis zum nächsten Mal.
11:32Wir haben noch eine Ringfachfrau bei uns.
11:34Das wird hochspannend.
11:36Wir schmieden auch.
11:38Es sieht lecker aus.
11:40Wo ist das?
11:42Hier, in diese Richtung.
11:44Wenn du brav bist, bekommst du was.
11:46Ansonsten bist du eher der französischen Küche zugetan.
11:48Mama lebt in Frankreich.
11:50Ja, ich habe auch eine Mischung.
11:52Österreichisch, französisch, alles.
11:54Ehrlich gesagt asiatisch.
11:56Wenn ich essen gehe, am liebsten asiatisch.
11:58Weil man es nicht selber macht, das ganze Zeug.
12:00dieses ganze Zeug. Das kann man. Und auch diese ganzen Gewürze und so. Warum wurde deine Mama eigentlich in Frankreich?
12:06Halb Frankreich, halb Wien. Sie hat sich ihren Traum erfüllt und hat dann vor 15 Jahren nochmal ein Haus in Frankreich,
12:14ein Haus, ein kleines Haus in Frankreich gekauft.
12:17Und da bist du auch ab und zu so?
12:18Ja, in Burgund ist sie da. Ist sehr, sehr schön.
12:21Du bist da ab und zu zum Ausspannen und zum Texte lernen.
12:23Genau.
12:24Wie man sich so vorstellt, den Schauspielberuf. Weißt du, bei deinem Glas Wein in der Abendsonne.
12:28Ja, beim Glas Wein und Text lernen. Aber ja, doch so in etwa. Es ist wirklich sehr schön da.
12:34Aber ist der Schauspielberuf so geworden, wie du dir den vorgestellt hast? Wir haben ja alle so Bilder im Kopf.
12:39Teils, teils. Also ehrlich gesagt habe ich, als ich angefangen habe zu studieren, ich habe mich am Theater gesehen.
12:47Und das wäre natürlich ein komplett anderes Leben geworden.
12:52Aber es sind ein paar Herausforderungen hinzugekommen, mit denen ich nicht gerechnet hätte.
12:57Und auf der anderen Seite hat es aber auch eine große Selbstverständlichkeit.
13:02Was war die größte Herausforderung in diesem Schauspielberuf im Rückblick?
13:06Naja, hat schon mit, ich sag jetzt mal, mit der Öffentlichkeitsarbeit zu tun.
13:12Darauf wird man nicht vorbereitet auf einer Schauspielschule.
13:18Aber gut, man braucht halt Durchhaltevermögen, um überhaupt da reinzukommen.
13:21300 Bewerbungen geschrieben, dann irgendwann genommen worden.
13:24Wie hast du diese Zeit überbrückt, in der eine Absage nach der anderen kam?
13:27Das war Gott sei Dank genau in dem Moment, wo ich noch in der Vorbereitung meiner Abschlussprüfung war.
13:33Das heißt, die Bewerbungen gingen raus und ich habe dann eigentlich direkt im Anschluss einen Job bekommen.
13:39Aber es war nicht die Qual der Wahl, weil ich hatte drei Vorsprechen.
13:45Und die waren alle jetzt nicht so, dass ich dachte, das ist es.
13:49Und ein Theater, das war Coburg, hat mich dann angerufen und hat mir dann die frohe Botschaft vermittelt.
13:56Aber es war gut, es war alles gut so wie es war.
14:00In Franken lernst du das eben.
14:01Ja, stimmt, genau.
14:03Diese Leichtigkeit ist nicht meine Stärke, hast du mal gesagt.
14:07Dieses Schwermütige, woher kommt das?
14:10Du machst einen ganz fröhlichen Eindruck eigentlich.
14:12Ich bin eine Österreicherin und meine Großeltern haben leicht böhmische Anteile.
14:21Ich habe keine Ahnung. Ich habe auch beides, hoffe ich doch.
14:25In deiner Person vereinigt sich vieles.
14:27Wir werden das noch ein bisschen auftröseln und gucken mal, was die anderen Promis so treiben.
14:30So süß, die Queen.
14:31Sehr süß.
14:32Sehr knutzelig.
14:33Den Hut hätte ich gern.
14:34Sie trägt die gleichen Klamotten seit 30 Jahren.
14:36Ja, das klar.
14:37Hat man immer das Gefühl, das ist nur der gleiche Schneider.
14:39Ja, wenn man weiß, was einem steht, dann ist das doch gut.
14:42Du kannst eh alles tragen.
14:44Es ist Mai und im Mai beginnt die ...
14:50Hochzeitszeit.
14:51Saison.
14:52Saison.
14:53Du bist noch nicht verheiratet, aber länger schon liiert, oder?
14:56Ja.
14:57Tragt ihr euch mit dem Gedanken?
14:58Nein.
14:59Nein.
15:00Nein, tut mir leid.
15:01Ich hoffe, er guckt jetzt.
15:02Ich weiß von nichts.
15:03Du weißt von nichts.
15:04Das kann sich alles noch ändern.
15:05Vorher kam im Frühstück mit Schauspielerin Julia Koschitz,
15:08die auch einen selbstgeschmiedeten Ring an der Hand hat.
15:10Halt mal ganz kurz ruhig.
15:12Was ist das?
15:13Ich glaube, es ist Weißgold.
15:15Ich bin mir nicht ganz sicher.
15:16Ein Freund meiner Eltern hat den.
15:18Der war Goldschmied und hat den geschmiedet.
15:20Nach deinem ...
15:21Nein, nein, nein.
15:22Es war der Ring meiner Mutter, den sie mir geschenkt hat.
15:25Hm.
15:26Genau.
15:27Du bist so ein Schmuckmensch.
15:28Du hast sonst wenig Schmuck an.
15:29Nee, ich bin überhaupt kein Schmuckmensch eigentlich.
15:31Auch kein Ohrring, nix?
15:32Nee, Ohrring stehen mir nicht.
15:34Aber dieser Ring, der begleitet mich oft.
15:36Ich bin gespannt, wann der nächste Ring dazukommt.
15:38Mit den Trauringen war doch sehr interessant, oder?
15:40Ich hätte nie gedacht, dass es so weich ist.
15:42Und es macht Spaß mit dem Hämmerchen.
15:44Ich hätte noch weiterhauen können, wenn wir Zeit gehabt hätten.
15:47Jetzt schauen wir mal in die Hausapotheke.
15:49Habt ihr auch zu Hause hängen, so kleine Hausapotheke mit allem?
15:52Nee, riesige.
15:53Ganz vielen Pillen?
15:54Nein.
15:55Ich habe so ein kleines Kästchen, da ist zumindest was drin.
15:58Ich habe einen Schuhkarton, da ist alles drin.
16:00Gleich neben der schwarzen Schuhcreme.
16:03Ja, genau.
16:04Die Hausapotheke.
16:06Jetzt haben wir jede Menge Freunde von Facebook,
16:09die es ganz toll finden.
16:11Der letzte schöne Herbsttag seit dem Film ist Fred Eichhorn.
16:14Den Film hast du auch noch in guter Erinnerung?
16:16Ja, auf jeden Fall.
16:18Würdest du auch mal eine Tatort-Kommissarin spielen wollen?
16:21Noch nicht gerade.
16:24Wer weiß, was kommt.
16:27Aber momentan bin ich froh,
16:29eher in den Episodenrollen vorzukommen und Einzelprojekte zu machen.
16:33Du spielst ja ab und zu mit Tatort-Kommissaren andere Filme.
16:36Ich habe dich neulich mit unserem Freund Oliver Mommsen
16:39eine Komödie gespielt.
16:41Das ist schon ganz lange her.
16:43Die ist in der Wiederholung im Dritten gelaufen.
16:46Gibt es auch Filmprojekte, die Sie ablehnen?
16:49Ja, viele, klar.
16:51Wann lehnst du eine Nummer ab?
16:53Wenn bestimmte Kollegen mitspielen?
16:55Nein, für mich zählt immer das Buch.
16:57Das sagen Sie alle, die hier sitzen.
16:59Das Buch, die Rolle muss stimmen.
17:01Das ist das Buch, Regie und Kollegen und dann die Rolle.
17:04Ich glaube, dass wir alle vieles absagen.
17:07Das ist die Form der Gestaltung seines Videos.
17:10Du kennst viele Schauspieler, die gut im Business sind.
17:13Es gibt ein paar andere, die wären froh,
17:15wenn jemand ein Drehbuch in der Post kriegt.
17:18Natürlich, ist klar.
17:20Aber wenn man die Möglichkeit hat, dann finde ich es schon gut,
17:24wenn man die Möglichkeit hat,
17:26wenn man die Möglichkeit hat,
17:28dann finde ich es schon gut, seinen Weg selbst zu gestalten.
17:32Bist du im Netz unterwegs?
17:34E-Mail, Facebook?
17:36Nein.
17:38Aber E-Mails machst du schon?
17:40Ja.
17:42Dann aber jetzt aufgemerkt, junge Frau.
17:44Wir müssen noch ein bisschen über Wien sprechen.
17:47Deinen Soda Zitronen hast du genossen,
17:49unseren Kaffee hast du genossen.
17:51Du wolltest unbedingt in Wien die Schauspielerei erlernen.
17:54Wien war schon immer deine Traumstadt,
17:56oder war das vorher?
17:58Es war ein bisschen anders.
18:00Ich kannte es immer, weil meine Großeltern da gelebt haben,
18:03weil mein Bruder dort zur Schule gegangen ist.
18:05Insofern war es nichts Neues.
18:07Aber ich wollte eigentlich, seitdem ich 16 war, war mir klar,
18:10ich werde da auf jeden Fall hingehen.
18:12Egal, was ich studiere, war am Anfang nicht so klar.
18:15Dann habe ich in Wien erst entschieden,
18:17eine Schauspielerei zu machen.
18:19Was macht dieses Wien-Gefühl für dich aus?
18:21Es war eine Stadt, die ich schon mal kennengelernt habe.
18:25Ich mochte diese Stadt.
18:27Sie ist auch zu meiner Wahlheimat geworden.
18:30Ich wollte auch zu meinem Bruder.
18:32Aber ist Wien für dich auch diese Kaffeehauskultur,
18:35Gemütlichkeit?
18:37Ja, schon.
18:39Aber es ist eine spannende Stadt.
18:43Es passiert einfach viel.
18:45Es ist mittlerweile auch viel jünger geworden.
18:48Ich finde es von der Kulturszene her sehr interessant.
18:54Es hat eine sehr hohe Lebensqualität.
18:56Wien hat immer so etwas Mobiles, oder?
18:58Ja.
19:00Das war es auch immer so.
19:02Der Zentralfriedhof.
19:04Der Humor.
19:06Ich bin damit aufgewachsen.
19:08Insofern war mir das alles nicht.
19:10Warst du auch mal im U4?
19:12Da gehe ich gestern ins U4.
19:14Das ist ja dieser legendäre Laden.
19:16Den gibt es mittlerweile.
19:18War nicht mein Hauptclub.
19:20Er hat sich verändert.
19:23Aber es ist auf einem neuen, guten Weg.
19:25Und wir jetzt auch.
19:27Auf einem sehr musikalischen Weg.
19:29Wer ist das?
19:31Keine Ahnung.
19:33Ich bin da ganz schlecht.
19:35Ich weiß es nicht.
19:37Gleich kommt es.
19:39China Girl, David Bowie.
19:41Er stimmt.
19:43Vielen Dank.
19:45David Bowie ist etwas für dich, oder?
19:47Ja, absolut.
19:49Musiquiz-mäßig.
19:52Ich gehöre auch zu denen.
19:54Aber es gibt Ausnahmen.
19:56Es gibt auch Sachen, die ich nicht höre.
19:58Ich höre auch alles.
20:00Dann sieht man die Dittelmäuse beim Reinkommen in die Wohnung.
20:03Dann hören wir schön weiter.
20:05Danke für den Vergleich.
20:07Die Toten von Hameln.
20:09Lief gestern schon bei den Kollegen von ZDFneo.
20:11Hat die Massen begeistert.
20:13Thomas war begeistert.
20:15Die Ottmans haben die Toten von Hameln gesehen.
20:17Einfach super.
20:19Ich habe die Toten von ZDFneo gesehen.
20:21Sehr empfehlenswert.
20:23Super schauspielerische Leistung.
20:25Nur Komplimente.
20:27Das sind nur für dich.
20:29Sympathisch, nett, glanzvoll, attraktiv.
20:31Das tollste Wesen seit es Frauen gibt.
20:33Das kannst du zu Hause einrahmen.
20:35Sonst werde ich rot.

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