Innenminister verzeichnet Rückgang bei Femiziden

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Am Montag haben Innenminister Gerhard Karner und Familienministerin Susanne Raab (beide ÖVP) bei einer Pressekonferenz Bilanz über den Gewaltschutz in Österreich gezogen. Karner betonte, wie wichtig es sei, das Thema im Fokus zu behalten
Transcript
00:00Am Montag haben Innenminister Karner und Familienministerin Raab bei einer Pressekonferenz in Wien Bilanz
00:07über den Gewaltschutz in Österreich gezogen.
00:10Karner betonte, wie wichtig es sei, das Thema im Fokus zu behalten.
00:15Mit Stichtag 1. August 2024 hat es heuer 8.610 Betretungsverbote bzw. Annäherungsverbote
00:26gegeben.
00:27Das ist auf einem Niveau vom letzten Jahr, im gesamten letzten Jahr waren es 15.115.
00:33Das heißt, es gibt ein hohes Niveau, weil wir immer mehr auch bereit sind, entsprechend
00:39sich der Polizei anzuvertrauen.
00:41Wir haben 134 sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen heuer bereits durchgeführt, im ganzen letzten
00:48Jahr waren es 234.
00:51Sogenannte sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen wurden 2020 eingeführt, um Maßnahmen zwischen
00:58den zuständigen Behörden und Institutionen in sogenannten Hochrisikofällen zu koordinieren.
01:052021 folgten verpflichtende Antigewalt-Trainings für Gefährder, 2022 ein automatisches Waffenverbot.
01:14Im polizeilichen Bereich wurde die Zahl der sogenannten Präventionsbeamten von 500 auf
01:201200 erhöht.
01:22Mit der finanziellen Aufstockung der Gewaltschutzzentren und der ausgeweiteten Kooperationsarbeit mit
01:29den Täterberatungen der Polizei im Rahmen der sicherheitspolizeilichen Fallkonferenzen
01:36ist Österreich ein weiterer Meilenstein, zumindest was diesen Bereich betrifft, der
01:42Interventionskette, diesen letzten Bereich, weil wir doch am letzten Glied tätig sind.
01:48Also das haben wir sicherlich erreicht und auch wenn wir nicht alle Frauenmorde dadurch
01:55verhindern werden können, so kann zumindest die Wirksamkeit des Opferschutzes damit erhöht
02:01werden.
02:02Und das merken vor allem die Gewaltschutzzentren, weil wir jetzt viel mehr Maßnahmen haben
02:07und viel enger zusammenarbeiten.
02:09Dennoch sind 2024 bereits 15 Frauen ermordet worden, im Vorjahr waren es im selben Zeitraum
02:1624.
02:17Dies deute laut Karna darauf hin, dass die Maßnahmen wirkten.

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