Uli Hoeneß hatte zuletzt verlauten lassen, dass der FC Bayern erst neue Spieler holen könne, wenn andere den Verein verlassen würden. Mit der Berichterstattung darüber war der Ehrenpräsident überhaupt nicht zufrieden und nimmt ebenfalls Bezug auf das ehemalige Katar-Sponsoring des Rekordmeisters.
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SportTranskript
00:00Wir wollen natürlich beides sein. Wir wollen ein Global Player sein, der international auf der Welt unterwegs ist, aber die Basis muss immer sein, wo wir herkommen.
00:11Wir müssen nach Südkorea fahren, aber wir müssen auch in Deggendorf Freundschaftsspiele machen. Das muss in einer Balance sein.
00:19Die Firma Ehrmann ist im Allgäu, das ist also gleich hier vor der Haustür. Das ist sehr populär.
00:26Mit der Firma haben wir keine Diskussionen über Katar und all diese Dinge, weil die Leute nehmen den Joghurt jeden Tag zum Essen und freuen sich darüber.
00:39Das ist sehr wichtig, dass ein Verein wie Bayern München für Produkte wirbt, die prima zu ihnen passen und die keinen Widerspruch hervorrufen.
00:50Wobei ich, das wissen Sie ganz genau, nicht immer dem Widerspruch aus dem Weg gehe.
00:55Wenn man immer nur alles ablehnt, was die Herren vom ZDF kritisieren, dann können wir demnächst ganz aufhören gegen die Großen.
01:05Das ist ein totaler Schwachsinn. Genau das ist die Bild-Zeitung. Ich habe kein Machtwort gesprochen.
01:12Ich habe mitgeteilt, was der Aufsichtsrat des FC Bayern beschlossen hat.
01:16Und ihr alle miteinander, inklusive Lothar Matthäus, ihr könnt nicht lesen und nicht zuhören.
01:21Es gibt einen Beschluss des Aufsichtsrats, der besagt, dass wir 125 Millionen Euro ausgegeben haben.
01:29Und wenn danach noch neue Spieler kommen, muss auch erst einmal verkauft werden.
01:34Das habe ich mitgeteilt und das ist nicht mein Machtwort, sondern das Machtwort des Aufsichtsrats in seiner Gänze.
01:42Und ihr müsst lernen, zuzuhören und die Wahrheit zu schreiben.
01:47Und das ist für euch ein ganz, ganz großes Problem, Jahr ein, Jahr aus.
01:53Ich möchte nichts mehr dazu sagen.
01:54Herr Hoeneß, Sie haben gerade angesprochen, dass es ja in der Vergangenheit beim FC Bayern ab und zu mal Probleme gab mit den Sponsoren.
02:00Zum Beispiel mit Qatar Airways und jetzt eben mit Airman hat man einen regionalen Sponsor.
02:04Und dass es deswegen auch wichtig ist, weil er hier verwurzelt ist.
02:06Ist das ein Learning, das beim FC Bayern vielleicht auch stattgefunden hat,
02:09dass Sie, weil es diese Probleme in der Vergangenheit gab, eben jetzt auch ganz bewusst einen anderen Sponsor wählen?
02:15Nein, das ist kein Learning. Wir müssen nicht immer das tun, was die Medien gerne hätten,
02:20sondern wir müssen das tun, was für den FC Bayern gut ist.
02:23Und ich habe nicht das Gefühl, dass seitdem die WM in Katar aufgehört hat, die Arbeitsbedingungen besser geworden sind.
02:30Nur mit dem Unterschied, dass von euch keiner mehr da hinfährt, weil es euch nicht mehr interessiert.
02:35Das interessiert euch ja nur dann, wenn Fußball ist.
02:40Das ganze Jahr über ist euch völlig wurscht, wie es den Leuten da geht.
02:43Und daran müssen wir arbeiten.
02:45Denn ich behaupte nach wie vor, dass es den Arbeitern dort viel besser geht, wenn wir für sie werben würden.
02:53Vielen Dank.