Siska E16-Leonardos Geheimnis

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Johannes Kübler fällt einem Brand in seinem Wohnwagen zum Opfer. Siska findet heraus, dass der Mann sich häufiger mit Sebastian Freese getroffen hatte. Sebastian sah in Kübler eine ideale Vaterfigur. Haben Sebastians Eltern etwas mit dem Tod des Mannes zu tun? (Text: Premiere)

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Transcript
01:30Das ist fast perfekt!
01:57Was?
01:58Fast?
01:59Die Haltung durchs Fenster war okay,
02:02aber beim Flug übers Autodach können wir das Timing noch verbessern.
02:05Okay.
02:06Hihihi!
02:08Oh!
02:09Okay.
02:10Genug für heute, ja?
02:11Gut, ihr trainiert morgen alleine, Bea und ich sind in Passau.
02:14Und sagt den anderen bitte auch noch Bescheid, ja?
02:17Okay. Bye!
02:18Hey!
02:19War toll, super Ausgang, ja.
02:21Für mich eine der besten Sachen, die wir überhaupt geschafft haben.
02:25Boah!
02:29Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
02:59Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
03:29Was hab ich falsch gemacht?
03:32Du hast zu früh attackiert.
03:35Und du hast dabei deine Verteidigung vernachlässigt.
03:38Ja, aber ich war doch im Vorteil!
03:40Das hat dich überheblich gemacht und die Überheblichkeit
03:43ist nicht gerade ein Vorteil sondern eher eine Schlechthinke.
03:46Ich war doch im Vorteil!
03:48Aber du hast die Zeit verkürzt, du hast keine Chance,
03:51das ist ein Traum von dir.
03:52Ja, aber ich war doch im Vorteil.
03:54Ja, aber ich war doch im Vorteil.
03:56Die Überheblichkeit ist nicht gerade ein Vorteil, sondern eher eine Schwäche.
04:02Was meinst du denn?
04:04Du hast den Gegner unterschätzt.
04:06Du hast gar nicht gemerkt, wie sich aus meiner Verteidigung ein Angriff entwickelt hat.
04:11Weißt du, wer sich selber zu wichtig nimmt, der vergisst schnell, dass der andere noch im Spiel ist.
04:18Ist das jetzt Nachhilfe in Schach oder Philosophie?
04:22Vielleicht gibt's da gar keinen Unterschied.
04:27Ich stelle den Wagen noch in die Garage.
04:42Was gibt's?
04:44Na, was ist denn das?
04:45Ich weiß es nicht.
04:47Was ist denn das?
04:48Ich weiß es nicht.
04:50Was ist denn das?
04:51Ich weiß es nicht.
04:53Was ist denn das?
04:54Was ist denn das?
04:56Ist gut.
04:57Manfred?!
05:24Manfred!
05:25Manfred?
05:55Monika Fräse?
05:58Wer ist da?
06:00Ja, warum melden Sie sich nicht?
06:03Na schön, dann nicht.
06:04Monika?
06:09Ich bin's.
06:12Leonardo?
06:14Ja, richtig.
06:17Habe ich dich erschreckt?
06:22Tut mir leid.
06:23Das ist eine Überraschung, wirklich.
06:25Ja, ich weiß.
06:28Ich werde dich aber ganz bestimmt nicht mehr anrufen.
06:31Was willst du?
06:33Ich wollte eigentlich nur wissen, wie es dir und deinem Mann geht.
06:37Und vor allem deinem Sohn.
06:45Monika?
06:46Diese Regierung ist eine einzige Nachbesserung.
06:5236 Mark, Scheinselbstständigkeit, Rente ...
06:58Du bist ja gut in Form.
07:00Das hast du heute schon mal gesagt.
07:02Ich meine jetzt nicht den Stunt.
07:10Sag mal, du könntest Leonardo doch für tot erklären und dich scheiden lassen.
07:14Hör auf damit.
07:15Ja, nach fünf Jahren geht das nämlich. Überleg doch mal das Haus seines Vaters.
07:19Du würdest doch erben und wir könnten uns dann ein richtiges Stuntstudio bauen lassen.
07:23Du hast dir wohl schon alles ausgerechnet, wie?
07:26Nein, verstehe mich nicht falsch. Ich möchte nur klarer Verhältnis.
07:30Wir reden ein anderes Mal darüber, ja?
07:33Komm jetzt.
07:34Ich habe einen anstrengenden Tag vor mir.
07:37Na, komm.
07:39Na, komm.
07:45Ich möchte wissen, wo dein Vater bleibt.
07:55Du hast mir immer noch nicht gesagt, wie er heißt.
07:58Wer?
07:59Der Typ, mit dem du Chars spielst.
08:02Keine Ahnung. Sie nennen ihn Professor.
08:08Und wo wohnt dieser Professor? Auf der Parkbank? Unter der Brücke?
08:13In einem Wohnwagen, in Thalkirchen.
08:16Der ist romantisch.
08:18Ja, ist es auch. Er wohnt direkt hinterm Tierpark, da beim alten Bahnhof.
08:24Was ist so Besonderes an ihm?
08:27Naja, ja, einfach alles.
08:32Wie er lebt, was er sagt und wie man mit ihm reden kann.
08:37Seine ganzen Ansichten.
08:41Also, wenn ich meinen Vater als Erbe aussuchen könnte, dann...
08:44Was redest du da?
08:46Na, jedenfalls ist es nicht so ein kleiner Ritter Spießer wie...
08:49Wie ich.
08:51Das wolltest du doch sagen.
08:52Rede nur weiter, ich bin ganz ruhig.
08:55Ja, wenn du es genau wissen willst, gegen ihn bist du ein kleiner...
08:59Schluss jetzt! Du hast ja keine Ahnung.
09:02Ich verbiete dir, diesen Mann noch einmal zu treffen.
09:06Wieso?
09:09Ja, was ist denn mit ihm? Du kennst ihn doch gar nicht.
09:12Du tust, was ich dir sage.
09:14Ich denke gar nicht dran.
09:17Du bleibst!
09:18Ich bin noch nicht fertig.
09:20Seit drei Tagen sage ich dir, du sollst den Rasen mähen.
09:24Siehst du, da hast du es.
09:26Was anderes fällt dir wohl nicht ein, als diesen bekloppten Rasen zu mähen.
09:30Ich meine, ich scheiße auf deinen Rasen, ich bin doch nicht dein Sklave.
09:33Jetzt reicht's!
09:44Ich weiß nicht, was du da denkst.
09:47Ich hasse dich.
09:53Ich hasse euch beide.
10:00Du hast ihn noch nie geschlagen.
10:03Ach, ich hätte es längst tun sollen.
10:07Ich weiß nicht, was mit dir misst. Seit du diesen Mann kennst, ist er völlig verändert.
10:17Ich weiß, wer der Mann ist.
10:21Ich habe ihn heute gesehen.
10:24Es ist ...
10:27Leonardo.
10:31Leonardo?
10:34Ja.
10:38Dann tu was.
10:40Ich werde nicht zulassen, dass er unsere Familie kaputt macht.
10:43Was soll ich denn machen?
10:45Er war doch mein Freund.
10:59Sebastian?
11:02Sebastian, wo bist du?
11:15Sebastian, ich muss mit dir sprechen.
11:19Es tut mir leid wegen gestern Abend. Dein Vater hat es nicht so gemeint.
11:24Lass mich in Ruhe.
11:26Sebastian, was machst du da eigentlich?
11:29Nichts, siehst du doch.
11:32Hör zu, ich ...
11:34Es ist ihm nicht gefälligst an, wenn ich mit dir rede.
11:37Glaub mir, es gibt einen Grund, warum ich dir den Umgang mit diesem Mann verbiete.
11:40Du kannst mir gar nichts verbieten.
11:43Weißt du was, Mama, du kannst mich ...
11:45Morgen bin ich hier weg.
11:47Sebastian, bleibst hier.
11:49Wir sind doch eine ...
11:51Sebastian!
11:53Wir sind doch eine ...
11:57Familie.
12:03Ich habe Ihnen doch gesagt, da war nichts.
12:06Das kann gar nichts sein.
12:07Allerdings ...
12:09Was?
12:11In einem Zimmer bin ich nicht gewesen.
12:13Es war abgeschlossen.
12:15Ich hatte nicht mehr genug Zeit.
12:18Und kein Wort zu Fräse.
12:20Ja?
12:22Stehe ich?
12:24Nein, komm rein.
12:27Was ist los?
12:29Leonardo ist wieder aufgetaucht.
12:33Dann hast du jetzt ein Problem.
12:34Wieso ich?
12:36Wir beide.
12:38Was machen wir jetzt?
12:40Mach dir mal keine Sorgen.
12:43Ich kümmere mich darum.
12:46Ich versuche, mit Leonardo ein Engagement zu finden.
12:49Das wäre alles viel einfacher, wenn du nicht ...
12:52Wenn ich was nicht?
12:54Ach, diese dumme Affäre, die du mit seiner Frau angefangen hast,
12:56das vergisst er dir nie.
12:58Mein Gott, das ist sechs Jahre her.
13:00Na und?
13:01So oder so muss die Geschichte vom Tisch,
13:03bevor wir mit dem Produkt auf den Markt gehen.
13:05Sonst gibt es einen Riesenskandal.
13:07Versuch es nicht mit Geld.
13:09Du kennst ihn doch, Geld interessiert ihn nicht.
13:11Lass mich nur machen.
13:32Ich habe dir Klamotten mitgebracht.
13:34Ungefähr dieselbe Größe.
13:37Und deinem Vater?
13:40Ja.
13:43Bist du ärgert zu Hause?
13:46Ja, ein bisschen.
13:48Ist aber nichts Nennenswertes.
13:52Meinetwegen?
13:54Nein.
13:58Ich will dir sagen,
14:00ich will dir sagen nicht.
14:06Na schön.
14:10Hast du ein Hemd dabei?
14:12Ja, sogar ein langärmliches.
14:24Ein Safe?
14:26Ja, aber nicht weitersagen.
14:28Hier.
14:35Das Hemd nehme ich.
14:37Die anderen Sachen gibst du den Jungs am Orleonsplatz.
14:40Sag mal, hast du das Buch ausgelesen?
14:42Den Kerouac?
14:44Ja.
14:46Oh ja, der war toll.
14:48Ich wusste, dass dir das Buch gefällt.
14:51Weißt du, die Route 66?
14:54Oh ja, die würde ich schon gerne machen.
14:55Ich habe es gemacht.
14:57Wirklich?
14:59Ja, während meines Studiums.
15:02Mit einer Harley?
15:04Mit einer Harley.
15:09Sag mal,
15:11sag mal, stimmt es, dass du bei der NASA warst?
15:14Ja, das stimmt.
15:17Aber lass uns nicht über die Vergangenheit reden.
15:20Das hier, das ist die Zukunft.
15:21Wenn du das ausgelesen hast, dann fahren wir los.
15:24Tibet, Nepal, Kathmandu.
15:27Es gibt Wichtigeres als Trigo und Vektorrechnung.
15:30Oh ja, davon kann ich dir ein Lied singen.
15:33Weißt du, Tibet,
15:36das ist mehr als nur eine geografische Bezeichnung.
15:41Das wird ein Teil von deinem Herzen.
15:44So, und jetzt zu deiner Schachrevanche.
15:47Du hast es schon gesagt,
15:48irgendeine neue Strategie.
15:50Also die ersten 20 Züge habe ich im Kopf.
15:53Und dann warte ich eigentlich nur noch auf deine Fehler.
15:58Mal sehen, was du da machen willst.
16:00Komm, komm, komm.
16:03Anfahrung.
16:04Vorsichtig.
16:06Halt die Spuren willkommen.
16:08Komm, komm, komm, komm.
16:10Komm, komm, komm.
16:13Halt, hold.
16:15You're good.
16:17Komm, komm.
16:19Lass, lass, lass!
16:21Na, man, da ist es ja!
16:24Da ist es.
16:26Das muss sie schon,
16:27Ich muss mich leiden, dass ich die rauspöchern musste.
16:48Macht gar nichts.
16:49Wer hat denn die Feuerwehr gerufen?
16:50Der Mann da drüben.
16:51Der hat hier in der Nähe eine Brittenbude.
16:52Kennt ihr den Toten?
16:53Nur vom Sehen.
16:54Um die 50, groß, schlank, kein erkennbarer Dialekt, hat seit fünf Wochen hier in diesem
17:02Wohnwagen gehaust.
17:03Weil keiner wusste, wie er heißt, haben sie ihn alle Professor genannt.
17:08Womöglich ein intellektueller Aussteiger.
17:10Oder Absteiger.
17:11Guten Abend.
17:12Das Feuer ist soweit gelöscht.
17:13Danke.
17:14Brandstiftung?
17:15Das wissen wir noch nicht genau.
17:16Die Branddecksdaten vom Lkw.
17:17Mehr gibt es von uns nicht zu tun.
17:27Keine Spuren, keine Augenzeugen.
17:32Die Leiche ist unterwegs in die Gerichtsmedizin.
17:34War völlig verkohlt.
17:35Das war's.
17:36Ziemlich dünn, oder?
17:37Das kann man so sagen.
17:39Wo ist das denn?
17:40Ja, Siska?
17:41Ja, also ich habe hier ein erstes Protokoll von der Feuerwehr.
17:42Es handelt sich tatsächlich um eine Brandstiftung.
17:43Das Feuer wurde an zwei Stellen gelegt.
17:44Circa gegen 23.15 Uhr.
18:05Nein, an drei Stellen.
18:12Was?
18:13Ja, wenn Sie jetzt hier wären, dann könnten Sie sich selbst davon überzeugen.
18:16So ist das nun mal, wenn man in der ersten Reihe sitzt.
18:18Hane, jetzt gehen Sie bitte mal die aktuelle Vermisstenliste durch, ja?
18:21Der Typ hat erst seit fünf Wochen hier gelebt.
18:24Ja, ich weiß, dass man dafür den Namen braucht.
18:26Den liefern wir Ihnen nach.
18:27Ja? Also, bis dann. Wir melden uns. Ciao.
18:32So, jetzt wieder zu uns.
18:36Ach, du hast mit dem Schach gespielt?
18:38Das war der.
18:40Ich bin da nämlich zufällig vorbeigekommen und habe euch spielen sehen.
18:46Komm.
18:49Wir haben eigentlich jeden Tag gespielt.
18:51Seit wann kanntest du ihn?
18:54Ungefähr drei Wochen, seitdem wir Ferien haben.
18:57Warst du mal in seinem Wohnwagen?
18:59Ja. Immer wenn es geregnet hat, haben wir drinnen gespielt.
19:04Oder wir haben gelesen.
19:07Er hatte tolle Bücher.
19:08Ja?
19:10Davon ist ja nun leider nicht mal viel übrig geblieben.
19:14Und er hat mir von seinen Reisen erzählt.
19:19Der Kühlschrank.
19:22War der leer?
19:24Ja, warum?
19:28Nur so.
19:32Und er hatte nie gesagt, wie er heißt?
19:33Nein.
19:36Gut, aber deinen Namen brauche ich dich jetzt.
19:39Sebastian Frese.
19:41Geburtsdatum?
19:43Nur Anschrifte und Telefonnummer.
19:46Artusstraße 7.
19:48Telefon 911 07 23.
19:56Gut. Danke.
20:00Glauben Sie, dass er umgebracht wurde?
20:04Ja.
20:16Das sind dreimal zwei Tabletten hier.
20:18Ja.
20:24Kommst du mal bitte und machst hier weiter.
20:26Sie entschuldigen mich.
20:28Da liegt das Rezept.
20:34Das ist eine Überraschung.
20:38Du warst bestimmt schon ein halbes Jahr hin,
20:40nicht mehr in der Apotheke.
20:42Kann schon sein.
20:44Und?
20:46Hast du es dir noch mal überlegt?
20:50Ihr beide braucht euch keine Sorgen mehr zu machen.
20:52Der Mann ist tot.
20:54Irgendjemand hat gestern Nacht
20:56seinen Wohnwagen in Brand gesteckt.
20:58Und er ist tot.
21:00Irgendjemand hat gestern Nacht
21:02seinen Wohnwagen in Brand gesteckt.
21:04Aber ist ja auch egal, nicht?
21:06Morgen.
21:28Morgen.
21:30Morgen.
21:32Ich hab ihn.
21:36Das ist ja wie auf dem orientalischen Basal hier.
21:38Meine Gesundheit geht mir über alles.
21:41Knoblauch senkt den Blutdruck.
21:42Aber bitte nehmen Sie doch Petersilie.
21:44Wunderbares Kraut, aber senkt nicht den Blutdruck.
21:52Was ist denn hier passiert? Ist das immer noch meine Pizza?
21:55Ich weiß nicht, das war der.
21:57Hoffentlich hat's geschmeckt.
21:59Sie können mir jetzt mal zur Sache kommen.
22:01Ja, bitte. Können Sie mir bitte was sagen?
22:03Johannes Küble, geboren am 13.06.1947 in München.
22:06Wurde vor fünf Jahren von seiner Frau als vermisst gemeldet.
22:10Zahnschäber, Haarfarbe, Fingerabdrücke, Stimmen überein.
22:13Haben wir seine Adresse?
22:15Bauerstraße 15. Seine Frau wohnt übrigens noch dort.
22:19Gibt's sonst noch was aus der Rechtsmedizin?
22:22Nein, noch nicht. Die brauchen noch zwei Stunden, haben sie gesagt.
22:25Für dich hat jemand angerufen.
22:27Ja, ich hab's schon gehört.
22:29Ich hab's schon gehört.
22:30Er hat sich erinnert, dass gestern Abend gegen halb zehn
22:33ein Mann zu ihm kam, um einen Schnaps zu trinken.
22:36Und der hat gesagt,
22:37seit wann bekommt der Professor so spät noch Besuch?
22:40Wie heißt der Schnapstrinker?
22:42Erwin Klettmeier, genannt Klette. Nicht sesshaft.
22:45Aber nach Aussage des Kioskbesitzers
22:47hält er sich häufig am Sendlinger Tor oder am Ostbahnhof auf.
22:51Gut, das tun wir jetzt auch.
22:53Ich hab's schon gehört.
22:54Ich hab's schon gehört.
22:56Ich hab's schon gehört.
22:57Ich hab's schon gehört.
22:59Gut, das tun wir jetzt auch. Dieser Klette ist unser Mann.
23:02Puh.
23:04Ja.
23:05So. Jetzt sieht wirklich kein Mensch aus.
23:07Was ist denn?
23:09Mein Gott.
23:13Mahlzeit.
23:14Mahlzeit, klar.
23:15Kennt ihr einen Typen, den Sie Klette nennen?
23:18Klette? Kennen wir nicht.
23:20Aber hast du vielleicht einen Magen für uns?
23:24Klar.
23:25Mehrstädtisch auch.
23:29Prost.
23:30♪ Du warst hier, bald wieder nach Haus.
23:36Junge, fahr nie wieder, nie wieder hinaus.
23:44Ich mach mir Sorgen.
23:48Entschuldige.
23:49Moment mal.
23:51Sag mal, kennst du Klette?
23:53Hm.
23:56Hm.
23:57Sieht ein bisschen mau aus, ja.
24:01Probier doch mal was anderes.
24:04Gib mal das Blatt her.
24:07Kennst du ...
24:08When the Saints Go Marching In?
24:13♪ Oh, when the saints go marching in.
24:19Oh, when the saints go marching in.
24:25Oh, Lord, I want to be in that number.
24:30When the saints go marching in.
24:35Oh, when the saints go marching in.
24:41Oh, when the saints go marching in.
24:45Oh, Lord, I want to be in that number.
24:51Oh, when the saints go marching in.
24:56And when the sun begins to shine.
25:00Begins to shine.
25:01And when the sun begins to shine.
25:06Oh, Lord, I want to be in that number.
25:12Oh, when the sun begins to shine.
25:17Juhu!
25:20Na?
25:22Gute Stimme, Sie sollten zum Ballett gehen.
25:24Aber hat sich doch gelohnt, oder?
25:26Macht ihr einen schönen Tag. Tschüss.
25:28Ciao. Super.
25:30Und, wann macht ihr Arbeit?
25:32Na ja, ich hab mir ein paar Mark dazu verdient.
25:35Aber von Klette fehlt jede Spur. Keiner weiß was.
25:47Sebastian.
25:50Wieder mal Schlüsse vergessen, was?
25:53Deine Mutter hat mir erzählt, was passiert ist.
25:56Auch wenn du's nicht glaubst. Es tut mir leid.
26:04Was ist denn das für eine Mappe? Wo hast du die her?
26:07Das sind meine Unterlagen. Warum interessiert dich das?
26:10Ach, ähm ...
26:11Ich hab's dir gesagt, du sollst nicht so schnell reingehen.
26:14Ich hab keine Zeit.
26:15Nächste Gelegenheit zeig ich dir, was wir in der Firma machen.
26:29Sie wissen, warum wir hier sind?
26:31Ja.
26:33Mein Beileid.
26:35Und woher wissen Sie's?
26:36Ich weiß es von einem Probst.
26:38Er ist ein alter Schulfreund meines Mannes.
26:40Er hat mir gesagt, ich soll hier arbeiten.
26:42Guten Tag.
26:45Probst. Guten Tag.
26:46Und woher wissen Sie's?
26:48Von einem Freund, der hat mich heute Morgen angerufen.
26:51Bitte nehmen Sie doch Platz.
26:52Danke.
26:59Das ist übrigens ...
27:01Leonardo.
27:03Herr Küngler?
27:04Ja, wir haben ihn immer Leonardo genannt.
27:08Er ist ein sehr guter Freund.
27:10Wir haben ihn immer Leonardo genannt.
27:13Einer unserer Lehrer hat mal gesagt,
27:15Kübler, du bist ein richtiges Universalgenie.
27:18Und das war ja auch ein zweiter Leonardo da Vinci.
27:22Ja.
27:23Na ja, auf jeden Fall haben wir von da an nur Leonardo gesagt.
27:26Das bin ich schon damals geraucht.
27:30Und das ist Dietmar Friese. Er hat mich angerufen.
27:34Dietmar Friese?
27:36Tja, dass Leonardo so enden würde, das haben wir alle nicht geglaubt.
27:40Als er mich angerufen hat und hörte,
27:42bin ich sofort zu Frau Kübler gefahren.
27:47Wussten Sie, dass Ihr Mann in einem alten Wohnwagen gelebt hat?
27:50Nein.
27:52Und wie lange haben Sie Ihren Mann nicht mehr gesehen?
27:55Seit sechs Jahren, ja.
27:57Als er von einem Tag auf den anderen verschwand.
28:01Wo waren Sie gestern?
28:02Ich bin vor zwei Stunden von einer Reise zurückgekommen, aus Passau.
28:06Ich habe dort zu tun gehabt. Filmaufnahmen.
28:08Sie sind Schauspielerin?
28:10Nein, ich mache Stunts.
28:11Ach, interessant.
28:13Dietmar Friese, haben Sie noch Kontakt zu ihm,
28:16außer dem Anruf von heute Morgen?
28:18Er arbeitet bei mir.
28:20Ah ja. Was machen Sie?
28:21Ich habe eine Firma für medizinisch-technische Geräte.
28:24Haben Sie seine Adresse?
28:26Ja, er wohnt in der Artusstraße ...
28:29Sieben.
28:30Ja.
28:33Ja, gut, das war's schon. Vielen Dank.
28:35Auf Wiederschauen.
28:37Wiederschauen.
28:38Wiederschauen.
28:45Friese, den Namen höre ich zum ersten Mal.
28:47Und dann gleich zweimal an verschiedenen Stellen.
28:50Ja, das ist Zufall.
28:52Zufall, das glauben Sie auch selber nicht.
28:54Nein.
28:55Der Hane soll sich mal über diese beiden Schulfreunde schlau machen
28:59und das Alibi von der Frau Kübler überprüfen.
29:01Haben wir das Hotel?
29:04Das gibt's doch nicht. Wieso komme ich denn nicht auf diese Idee?
29:08Sie werden Karriere machen, junger Mann.
29:11Und was ist mit Ihrer?
29:12Ah, Schweigen ist gut.
29:17Grüß dich.
29:20So schnell sieht man sich wieder.
29:23Ist dein Vater da?
29:24Ja, der ist im Wohnzimmer. Die Tür ist offen.
29:27Gut, danke.
29:32Knock, knock, knock.
29:34Guten Tag.
29:36Mein Name ist Dissler, Kripo München.
29:38Guten Tag.
29:40Ich möchte mit Ihnen über Johannes Kübler sprechen.
29:44Leonardo?
29:45Ja.
29:46Das ist, äh ... eine traurige Geschichte.
29:51Es ist, als ob ich einen Bruder verloren hätte.
29:54Aber Sie haben Ihren Bruder schon lange nicht mehr gesehen.
29:59Wir haben uns in den letzten Jahren, ähm ...
30:02ziemlich aus den Augen verloren.
30:05Erinnern Sie sich noch, wann Sie ihn zum letzten Mal gesehen haben?
30:14Haben Sie meine Frage nicht verstanden?
30:17So schwierig kann das doch nicht sein,
30:19wenn einem jemand so nahe stand.
30:20Es ist, äh, fünf oder sechs Jahre her.
30:24Kurz bevor er ihn seinen Frauen als vermisst gemeldet hat.
30:28Und in den Jahren dazwischen hat er sich nicht gemeldet?
30:32Telefon, Postkarte, nichts?
30:34Nein.
30:38Der Kübler war seit fünf Wochen wieder in München.
30:41Auch das haben Sie nicht gewusst?
30:44Nein.
30:46Ja.
30:47Das klingt ja nicht grad nach einer herzlichen Beziehung.
30:50Wie haben Sie denn von seiner Rückkehr erfahren?
30:54Reiner Zufall.
30:56Ich habe meinen Sohn und ihn vor zwei Tagen beim Schachspiel gesehen.
31:01Dann sind Sie aber zu ihm hin und haben wahrscheinlich kräftig einen.
31:05Aufs Wiedersehen?
31:07Nein.
31:08Sie sind nicht zu ihm hin?
31:10Haben nicht mit ihm gesprochen nach sechs Jahren?
31:13Nein.
31:16Ist doch merkwürdig, oder?
31:20Dafür muss es doch irgendeinen Grund geben.
31:26Georg Probst.
31:27Was ist mit ihm?
31:30Probst hat mit Leonardo gesprochen.
31:32Wann?
31:34Gestern.
31:37Und mehr wollen Sie jetzt dazu nicht sagen?
31:41Mehr weiß ich nicht.
31:44Na schön.
31:46Das ist ja nur die halbe Geschichte.
31:49Wir werden das Gespräch morgen im Präsidium fortsetzen.
31:52Auf Wiederschauen.
31:57Guten Tag.
31:59Guten Tag.
32:00Das ist meine Frau.
32:01Herr Siska von der Mordkommission.
32:04Er ermittelt.
32:05Den Tod von Leonardo?
32:06Den Mord.
32:07Kannten Sie Herrn Kübler?
32:10Nicht so sehr wie meinen Mann.
32:12Eigentlich mehr aus seinen Erzählungen.
32:14Ich bin ihm zwar einige Male begegnet, aber ...
32:17Schon lange her.
32:18Ja.
32:19Sind Sie berufstätig?
32:21Ja.
32:22Ich bin Apothekerin.
32:24Und Sie können bezeugen,
32:25dass Sie und Ihr Mann gestern Abend zu Hause waren?
32:28Äh, nein, das kann ich nicht.
32:29Ich betreue zurzeit eine Selbsthilfegruppe
32:32für Drogenabhängige.
32:33Methadonsubstitution.
32:34Ich kenn das Programm. Wo ist das?
32:36Im Gemeindehaus in Ramersdorf.
32:38Das ging bis ungefähr kurz vor Mitternacht.
32:40Als ich nach Hause kam, war mein Mann noch auf und hat gearbeitet.
32:44Ja, das stimmt.
32:45Na schön.
32:46Wir werden Ihre Angaben überprüfen.
32:48Schönen Tag noch.
32:49Tschüss.
32:51Tschüss.
32:52Tschüss.
32:53Mann, scheiße!
32:54Was ist denn?
32:55Äh ...
32:56Jetzt geht der Band ja auch schon los.
32:58Nichts für ungut.
33:00Hm-hm-hm.
33:05Das weißt du ganz genau.
33:06Nein.
33:07Warum habt ihr mir nicht gesagt, dass ihr ihn gekannt habt?
33:11Leonardo?
33:12Ist eine lange Geschichte.
33:14Weißt du das von deinem Vater erzählen?
33:16Nein.
33:17Warum?
33:18Weil ich ihn nicht kennengelernt habe.
33:20Mensch, Friese.
33:21Nun mach dich doch nicht verrückt.
33:23Nein!
33:24Mensch, ich weiß selber, wie ich mich verhalten muss.
33:27Ja.
33:29Bis später.
33:30Ja?
33:31Anja Siska, Kriminalpolizei.
33:33Lassen Sie ihn herein.
33:37Ja?
33:38Anja Siska, Kriminalpolizei.
33:40Lassen Sie ihn herein.
33:42Ja.
33:43Anja Siska, Kriminalpolizei.
33:45Anja Siska, Kriminalpolizei.
33:47Anja Siska, Kriminalpolizei.
33:49Anja Siska, Kriminalpolizei.
33:52Anja Siska, Kriminalpolizei.
33:54Anja Siska, Kriminalpolizei.
33:56Anja Siska, Kriminalpolizei.
33:58Sie haben noch Fragen?
34:00Sie haben noch Fragen?
34:01Herr Probst, guten Tag.
34:03Sie haben uns verschwiegen,
34:05dass Sie noch Johannes Küpler gesehen haben.
34:08Wer sagt das?
34:09Haben Sie oder haben Sie nicht?
34:11Haben Sie oder haben Sie nicht?
34:13Ja, stimmt.
34:14Ich wollte Ihnen unsere Firma holen.
34:16Warum haben Sie uns davon nichts gesagt?
34:18Oh mein Gott!
34:21Ich wusste nicht, dass Sie das interessiert.
34:26Herr Probst,
34:29Ihr Freund ist gestern umgebracht worden.
34:31Sie waren der Letzte, der mit ihm gesprochen hat.
34:33Und Sie glauben, dass das die Polizei nicht interessiert?
34:37Ja?
34:40Wann haben Sie sich mit ihm getroffen?
34:42Um 18 Uhr, im Hof des Deutschen Museums.
34:47Worum ging es bei diesem Gespräch?
34:49Leonardo ist ein Techniker von hohen Graden.
34:52Unzuverlässig, aber begnadet.
34:55Ich wollte ihn in der Firma haben.
34:57Leonardo hat,
34:59hatte,
35:01im kleinen Finger mehr als die paar Fräse im Großhirn.
35:04Wie lange hat es gedauert?
35:06Eine knappe Stunde.
35:07Ich bin dann in die Firma zurück,
35:09dann habe ich hier gearbeitet
35:11und bin gegen halb zehn zum Essen in den Golfclub gefahren.
35:15Hat sich jemand in der Firma gesehen?
35:17Das weiß ich nicht. Ich habe nicht darauf geachtet.
35:19Wissen Sie, ich habe im Moment den Kopf so voll,
35:21wir kommen in zwei Tagen mit einer großen Sache auf den Markt.
35:24Ich habe nicht einmal Zeit zu trauern.
35:40Wie lange dauern denn diese Feingewebsuntersuchungen?
35:44Immer gut.
35:46Tja, ich kann auch nichts daran ändern.
35:48Und, gibt es was Neues?
35:50Ja, wir müssen eine zweite pathologische Untersuchung abwarten.
35:53Was heißt?
35:55Das heißt, Johannes Küble ist nicht an einer Rauchgasvergiftung gestorben.
35:58Er war schon tot, bevor der Wohnwagen angezündet wurde.
36:01Keine Panik, das ändert vorläufig nichts an unseren Ermittlungen.
36:05Solange wir die genaue Todesursache nicht kennen,
36:07konzentrieren wir uns weiter auf Brandstiftung.
36:09Soll ja schon mal vorgekommen sein,
36:11dass ein Mörder einen Brand legt, um seine Spuren zu verwischen.
36:13Eben.
36:17Was ist das denn?
36:18Ein Schnellkurs in Abfallbeseitigung.
36:21Von der Volkshochschule?
36:22Nee, von der Spurensicherung.
36:24Der Papierkorbinhalt in der Nähe des Brandorts.
36:27Oh, Sie müssen das nicht alles rausnehmen.
36:30Auf Ihrem Schreibtisch liegt ein Bericht mit genauer Liste.
36:33Siska der Wühler.
36:34Das ist eine Wissenschaft für sich.
36:35Was glauben Sie, was man aus dem Inhalt einer Mülltonne
36:37alles rauslesen kann?
36:38Das ist wie ein offenes Buch.
36:40Was sind das für Fotos?
36:41Reifenspuren von 2 verschiedenen Wagen.
36:43Hane, wir dürfen...
36:44Nein, nix, Hane.
36:45Der Hane muss jetzt was essen gehen.
36:47Mir hängt der Magen so tief, da kann ich gar nicht schauen.
36:49Aber denken Sie daran,
36:50dass wir den Klette noch nicht gefunden haben.
36:52Ich denke dran, aber nicht beim Essen.
36:54Ah ja, der junge Fräser hat angerufen.
36:56Der möchte mit Ihnen Schach spielen gegen 4 Uhr.
36:59Sie wüssten schon, wo.
37:00Ja, das könnte sein.
37:01Und ja,
37:02Bea Kübler scheidet als Verdächtiger aus.
37:04Ihr Alibi in Passau ist Wasser nicht.
37:08Mahlzeit.
37:10Apropos Bea Kübler.
37:13Die Kartons,
37:14in denen sie die alten Sachen von ihrem Mann aufbewahrt.
37:17Was ist mit denen?
37:18Das ist nur eine Idee,
37:19aber vielleicht ist da ja noch ein Motiv zu finden.
37:22Könnte ja sein,
37:23dass der Probst nicht nur nach alten Erinnerungsstücken gesucht hat,
37:26sondern nach etwas ganz anderem.
37:28Hm.
37:29Könnte sein.
37:30Ich kümmere mich drum.
37:34Gut.
37:35Und ich klopfe mal das Alibi von der Monika Fräser ab.
38:00Du wolltest mit mir sprechen?
38:05Der Kühlschrank im Wohnwagen.
38:08Erinnern Sie sich an den Kühlschrank?
38:10Ja, ich erinnere mich.
38:14Der Professor hat den als Safe benutzt.
38:19Und?
38:21Na ja, als ich gestern bei ihm war,
38:23da lagen doch Sachen drin.
38:25Was denn für Sachen?
38:27Zeichnungen, Papiere,
38:30persönliche Gegenstände.
38:32Ich weiß nicht.
38:33Einfach alles, was ihm wichtig war.
38:40Und jetzt fragst du dich,
38:41wer die Sachen da rausgenommen haben könnte?
38:43Ja.
38:50Weißt du es?
38:52Du hast den Mann sehr gemocht, he?
38:57Wir wollten nach Tibet fahren und nach Kathmandu.
39:04Würde ich auch gern.
39:10Na ja, man muss es einfach nur tun.
39:14Es gibt so viele Dinge, die man tun muss.
39:17Ja, man muss es einfach nur tun.
39:20Es gibt ein Zitat von John Lennon.
39:23Das Leben ist das, was sich ereignet,
39:25während wir mit anderen Dingen beschäftigt sind.
39:31Der Professor hat gesagt, die meisten Menschen sind so.
39:38Du weißt, wer ihn umgebracht hat?
39:40Nein.
39:42Aber
39:44Läufer von C1 nach G5
39:46scheint ein interessanter Zug bei dieser Konstellation zu sein.
39:55Bist du schon lange hier?
39:57Ja.
40:02Soll ich uns was zu essen machen?
40:04Hm.
40:07Ich hab auch schon seit Tagen keinen Hunger mehr.
40:10Ich halt das nicht mehr aus.
40:13Geht's um Sebastian?
40:16Wo ist er?
40:17Ich weiß es nicht.
40:19Er redet ja nicht mehr mit mir.
40:22Seit gestern ist alles noch viel schlimmer geworden.
40:26Ich glaube,
40:28er macht uns für Leonados Tod verantwortlich.
40:34Die Polizei hat angerufen.
40:36Sie wollen dich noch einmal sprechen.
40:40Warum?
40:42Wegen gestern Abend?
40:45Wegen deines Alibis?
40:48Wo warst du denn?
40:51Das hab ich Ihnen doch schon gesagt.
40:53Anscheinend glaubt man dir nicht.
40:58Und du?
41:00Glaubst du mir?
41:03Es waren doch genug Leute da, die dich gesehen haben, oder?
41:08Ja.
41:09Siehst du,
41:11ist ja alles in Ordnung.
41:13Wahrscheinlich ein Missverständnis.
41:24So.
41:25Und?
41:27Ist hier was Neues von Fräser und Probst?
41:29Einen Zeitungsausschnitt von der vergangenen Woche
41:32mit einem Foto der beiden Herren.
41:34Ich hab eine Fotokopie machen lassen.
41:36Es handelt sich um eine Medizinerin,
41:38eine Medizintechnische Sensation,
41:40ein sogenanntes Physiometer,
41:42so groß wie eine Armbanduhr,
41:44auf der man die wichtigsten physiologischen Vorgänge
41:47im Körper ablesen kann.
41:49Es ist eine Erfindung von Fräser,
41:51die soll heute weltweit offiziell vorgestellt werden.
41:54Na gut, das hilft uns im Moment nicht viel weiter.
41:56Sagen Sie, haben Sie zufällig ein Schachspiel irgendwo?
41:58Hier? Ja.
42:00Ja, welche Ausführung? Das Nussbaum-Tik.
42:02Polyester? Danke.
42:04Schon gut, danke.
42:08Hier, wer sagt's denn?
42:10Ein Schachspiel.
42:12Hier, C1, G5.
42:14Was ist das?
42:16Das könnte ein Hinweis sein von dem kleinen Fräse.
42:18Aber es muss nicht unbedingt was mit dem Schach zu tun haben.
42:20Moment mal.
42:22C1, C1, C1.
42:24Das ist da, wo der Wohnwagen stand.
42:26G5.
42:29Da sind Sie wieder bei der Wohnung von Fräse.
42:32Da waren Sie doch schon.
42:34Aber irgendwas will er uns damit sagen.
42:35Warum sagt er das so um sechs Ecken?
42:39Ich glaube, dass er etwas weiß oder ahnt.
42:42Aber sehenlich traut es uns, auf direktem Weg zu sein.
42:45Aus Angst?
42:47Möglich.
42:49Vielleicht glaubt er ja, dass sein Vater Küble ermordet hat.
42:51Dann liegt er falsch.
42:53Der war definitiv den ganzen Abend zu Hause.
42:55Das beweisen die Anrufe, die er den ganzen Abend geführt hat.
43:06Tag.
43:09Ist deine Mutter da?
43:11Sie ist in der Postwinke.
43:13Da ist sie nicht. Ich habe sie angerufen.
43:15Na ja, ihr Auto ist nicht mehr da.
43:20Komisch.
43:22Die ist nie zu.
43:25Oh Gott, die ist da drin.
43:27Die ist da drin.
43:29Ruf die Krankenwagen an und sag deinem Vater Bescheid.
43:31Gibt es hier ein Fenster?
43:33Ob es ein Fenster gibt?
43:35Keine Ahnung.
44:05Was ist mit den Krankenwagen?
44:07Die müssen in den Augenblick hier sein.
44:09Was ist mit den Krankenwagen?
44:11Die müssen in den Augenblick hier sein.
44:13Was ist mit den Krankenwagen?
44:15Die müssen in den Augenblick hier sein.
44:42Die müssen in den Augenblick hier sein.
45:00Meine Mutter liegt da.
45:02Zehenvergiftung!
45:12Was ist passiert? – Keine Sorge, sie lebt.
45:15Monika! – Sie lebt.
45:16Alles gut. – Monika!
45:17Ich bin wieder selber.
45:18Hörst du mich? – Ganz ruhig.
45:21Hörst du mich? Was ist denn?
45:23Was ist denn passiert?
45:28Das war knapp.
45:29Was ist passiert?
45:31Monika Frieser hat versucht, sich das Leben zu nehmen.
45:33Und wie? – Mit Auspuffgasen.
45:36Und wie? – Mit Auspuffgasen.
45:38Und wie? – Mit Auspuffgasen.
45:40Und wie? – Mit Auspuffgasen.
45:42Warum hat die keine Tabletten genommen?
45:46Wie kommen Sie darauf?
45:48Ich hab hier den zweiten Obduktionsbericht.
45:50Johannes Kübler ist vergiftet worden.
45:53Womit?
45:54Mit einem Nitroglycerin-Präparat.
45:56Dreißigfache Dosis in Rotwein aufgelöst.
45:59Damit hätten Sie einen Elefanten ins Jenseits befördern können.
46:03Wie heißt das Zeug?
46:04Nitrocal mit C, ein Medikament gegen Herzasthma,
46:07Angina pectoris, Koronarsklerose,
46:10und so weiter.
46:11Das hab ich doch schon mal irgendwo gelesen.
46:13Wo ist denn der Bericht der Spurensicherung?
46:16Haben Sie den noch?
46:17Ja, mein ...
46:18Die Aufstellung mit den Sachen, die im Papierkopf waren.
46:21Hier.
46:22Danke.
46:26Da.
46:27Nitrocal.
46:28Inhalt, 30 Kapseln.
46:31Gab's Fingerabdrücke auf der Verpackung?
46:33Ja, aber nicht registriert.
46:36Monika Frieser ist Apothekerin.
46:38Ich meine, wer kommt leichter an solche Medikamente
46:41als jemand, der an der Quelle sitzt?
46:43Genau.
46:45Und ich hab hier das passende Motiv dazu.
46:49Die hab ich in einem der Kartons bei Bea Kübler gefunden.
46:52Was ist das?
46:53Liebesbriefe von einer Monika Meier.
46:56Kübler und Monika Frieser, geborene Meier,
46:59hatten mal eine kurze Beziehung,
47:00bevor sie Dietmar Frieser geheiratet hat.
47:03Hier steht, dass sie im zweiten Monat schwanger ist.
47:06Das Kind ist aber nicht von Dietmar Frieser,
47:08obwohl der das glaubt.
47:09Und wer ist der Vater?
47:11Kübler, nehm ich an. Der steht hier zwar nicht,
47:13aber was hätte sie sonst für einen Grund gehabt,
47:16ihm das zu schreiben?
47:17Das heißt, Monika Frieser hat ihrem Ehemann das Kind untergeschoben?
47:21Ja. Und sie hat die ganze Zeit Angst gehabt,
47:23dass Kübler das Geheimnis lüftet und ihr das Kind wegnimmt.
47:28Alles gut.
47:31Ich komm heute Abend noch mal vorbei.
47:38In einer Stunde bin ich im Büro.
47:40Ja, ich komm.
47:41Es ist besser, wenn Sie das alleine machen.
47:43Ich kümmere mich um das Alibi von dem Probst.
47:46Alles klar.
48:01Sie sind gekommen, um mich festzunehmen.
48:03Ja.
48:04Sobald Sie wieder in Ordnung sind.
48:09Sie wollen sicher wissen, warum ich ihn umgebracht habe.
48:18Wusste Kübler, dass Sebastian nicht der Sohn ihres Mannes ist?
48:22Ja.
48:27War er der Vater?
48:31Ja.
48:35Als sie schwanger war, habe ich Leonharde ...
48:39Herrn Kübler ...
48:41geschrieben.
48:44Aber er hat sich nicht gerührt.
48:47Und Diebmar Friese?
48:52Er war mein Freund.
48:56Er war der Mann, den ihr schrieben habt.
48:58Er war der Mann, den ihr schrieben habt.
49:00Er war der Mann, den ihr schrieben habt.
49:03Er war der Mann, den ihr schon zwei Heiratsanträge gemacht habt.
49:09Sie haben dann relativ schnell geheiratet.
49:14Hat er von Ihrer Beziehung zu Kübler gewusst?
49:20Nein.
49:24Sie hatten Angst, dass es geheim ist irgendwann?
49:27Nein, nein.
49:29Da war ich keine Angst.
49:31Das war nicht sein Stil.
49:36Leonharde wollte beweisen,
49:37dass die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Sebastian und meinem Mann nicht hält.
49:44Deswegen hat er Sebastian unter seinen Einfluss gebracht.
49:49Er wollte uns zeigen,
49:51dass wir früher oder später an dieser Lüge ...
49:55an meiner Lüge ...
49:59zerbrechen werden.
50:01Und das hat er nicht geschafft.
50:03Nein.
50:13Wie haben Sie ihn umgebracht?
50:17Das wissen Sie doch.
50:21Ich habe seinen Wohnwagen angezündet.
50:25Etwas genauer, bitte.
50:27Es war kurz vor 23 Uhr.
50:30Durch ein Fenster konnte ich Leonardo im Bett liegen sehen.
50:32Er hat geschlafen. Ich habe an der Tür gerüttelt.
50:34Er hat nicht aufgemacht und dann habe ich den Wohnwagen angesteckt.
50:40Kennen Sie das Medikament Nitrocal?
50:48Ja.
50:50Es ist ein Nitroglycerin-Präparat gegen Angina pectoris.
50:54Haben Sie das in Ihrer Apotheke?
50:57Nein.
50:59Es ist, sagen wir mal, veraltet.
51:04Aber es gibt noch Menschen, die es nehmen.
51:07Bestimmt.
51:10Gut. Vielen Dank. Ich lasse Sie jetzt in Ruhe. Auf Wiederschauen.
51:25Das geschieht jetzt mit ihr.
51:28Danke.
51:31Sie wird angeklagt.
51:34Wegen Mordes?
51:36Nein. Ihre Frau hat Kübler nicht umgebracht.
51:40Sie hat den Wohnwagen angezündet, als er schon längst tot war.
51:44Bestraft wird sie wegen Brandstiftung.
51:47Aber irgendwer hat ihn getötet.
51:52Sie haben mir gestern nicht alles gesagt.
51:58Wer hätte Ihrer Meinung nach noch ein Motiv gehabt?
52:02Ich.
52:07Dieses wirklich bahnbrechende Gerät, das wir jetzt auf den Markt bringen,
52:11ist nicht meine Erfindung.
52:14Das Physiometer ist eine Idee von Leonardo.
52:19Eine medizinische Sensation.
52:22Die meisten Sachen, die wir in den letzten Jahren herausgebracht haben,
52:26verdanken wir ihm.
52:29Leonardo war ein Genie.
52:33An der Vermarktung seiner Ideen war er gar nicht interessiert.
52:36Dieses lukrative Geschäft hat er ganz und gar uns überlassen.
52:41Bis er dahintergekommen ist,
52:44dass Probst ein Verhältnis mit seiner Frau angefangen hat.
52:48Da zerbrach die alte Freundschaft.
52:52Wir mussten jetzt damit rechnen,
52:55dass Leonardo seine sämtlichen Ansprüche einfordern würde.
52:59Und zwar auch rückwirkend.
53:01Ja, und?
53:03Eine geschäftliche Katastrophe.
53:06Ganz abgesehen von dem Skandal.
53:11Wann ist die Präsentation des Geräts?
53:14Heute.
53:16In einer halben Stunde.
53:18Wo?
53:20Draußen, auf der Messe.
53:22Warum sind Sie nicht dabei?
53:24Dazu habe ich im Moment nicht die Nerven.
53:26Gut, das war's. Vielen Dank.
53:31Danke, der Mann kann gehen.
53:34Ach, eine Frage habe ich noch.
53:37Georg Probst, nimmt er Medikamente?
53:40Ja, er leidet seit Jahren an Herzastmer.
53:46Und Sie wissen auch, wie das Medikament dagegen heißt?
53:50Nitroglycerin.
53:52Danke.
53:53Auf Wiederschauen.
54:07Hey, hast du mal eine Mark?
54:09Nein, nicht schon wieder.
54:11Hey, Chef.
54:13Ich habe gehört, es gibt eine Belohnung.
54:16Bitte?
54:18Wenn du mir sagst, welche,
54:20welchen von den beiden du gesehen hast.
54:23Du gibst mir eine Hunderter,
54:26und dann darfst du die Belohnung behalten.
54:29Aha.
54:31Hier.
54:34Der war's.
54:36Das ganze Geheimnis ist ein kleiner,
54:3915 Milligramm leichter Chip,
54:42der sich in diesem armbandohrähnlichen Gerät befindet.
54:46Mit uns hochsensibler Sensoren,
54:48werden eine Vielzahl von physiologischen Parametern
54:52wie Blutzuckerprofil, Sauerstoffspannung, Herzenzyme,
54:56Adrenalinausstoß und EKG-Veränderungen erfasst
55:00und auf einer Mini-Festplatte gespeichert.
55:03Sie haben gesagt,
55:05Sie wollen mehr, als das Medikament.
55:08Sie sind das naheste Herzzentrum.
55:11Es ist nur ein Fall von menthologischen Veränderungen.
55:15... wird von Seiten der Herzklinik
55:18sofort Kontakt zu Patienten aufgenommen.
55:21Damit können sich Herzrisikopatienten
55:24wesentlich sicherer fühlen,
55:26und die Überlebensrate wird sich drastisch verbessern.
55:29Sie werden mir zustimmen,
55:31dass dies eine der bahnbrechendsten Erfindungen ist,
55:34die es in der Medizintechnik je gab.
55:37Eine Sensation.
55:39Und darauf sind wir,
55:41meine Mitarbeiter und ich, sehr stolz.
55:44Vielen Dank.
56:09Herr Probst, ich verhafte Sie,
56:11wegen des dringenden Verdachts
56:12haben Sie keine Chance.
56:14Es ist für die Leute, die Kameras sind.
56:17Keine Sorge, die Vorstellung ist zu Ende.
56:20Die Kameras sind ausgeschaltet.
56:23Moment, Moment, lassen Sie sich.
56:26Ich weiß nicht, ich hab ihn nicht umgebracht.
56:36Kommen Sie.
56:38Ja, das ist es.
56:40Ich glaube, Sie haben es.
56:42Ja, ja.
56:44Das war's.
56:46Ja, das war's.
56:48Ja, ja, ja, ja.
56:50Ja, ja.
56:52Ja, ja, ja.
56:54Ja, ja, ja.
56:56Ja, ja, ja, ja.
56:58Ja, ja, ja.
57:00Ja, ja, ja.
57:02Ja, ja, ja.
57:04Ja, ja, ja.
57:05Musik
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