• 5 months ago
Transcript
00:00I see them this morning.
00:02Vielen Dank für den schönen Abend.
00:03Manchmal können sie richtig nett sein.
00:06Sie auch.
00:08Wenn ich reden wollte, wäre ich an der Bar geblieben.
00:20Ich hab sie schon überall gesucht.
00:22Worum geht es denn?
00:23Um meine Mutter.
00:24Sie können ihr das Leben retten.
00:26Vielleicht sind sie der einzige Mensch, der das kann.
00:31I'm worn and painted by the sun
00:33And it's in my eyes
00:35And it's in my eyes
00:39Caught by the rapture of the dawn
00:41And a restless sky
00:43And a restless sky
00:47This is my life
00:51This is the way to find my own
00:55This is my life
00:58This is the world where I belong
01:04I'm rolling on, I'm rolling on
01:28Was wollen Sie von meiner Frau?
01:30Sie kann meiner Mutter das Leben retten. Wir sind verwandt.
01:33Das ist ein Missverständnis. Ich habe keine Verwandten hier in Lüneburg.
01:36Sie hören, was meine Frau sagt.
01:38Herr Jansen, Herr Jansen, ein Telefonat für Sie.
01:40Ja, ja, ich komme.
01:47Ich melde mich zum Dienst.
01:48Hallo, Herr Albers.
01:50Waren Sie heute schon bei Frau Jansen?
01:52Und wie geht's ihr?
01:54Sie hält sich wacker, wie man es von ihr gewohnt ist.
01:56Das kann ich mir sehr gut vorstellen.
01:58Sie regelt schon alles für den Fall der Fälle.
02:00Da bleibt nichts dem Zufall überlassen.
02:02Oh Gott, ich habe noch nicht mal ein Testament gemacht.
02:04Ich auch nicht.
02:06Aber bei mir gibt es ja auch nichts zu vererben.
02:08Wobei, bei Ihnen nichts mit dem Zuchtpferden-Netzwerk?
02:12Oh Gott, wie ich mich kenne, werde ich das Geld schon auf den Kopf hauen,
02:14bevor ich abnipple.
02:16Zum Beispiel für Ihre Schokoladentorte.
02:18Das ist überhaupt die Idee.
02:20Ich werde Frau Jansen ein paar Stücke rüberbringen lassen.
02:22Vielleicht freut sie das ja.
02:24Haben Sie sich eigentlich schon testen lassen?
02:26Für die Knochenmarkspende?
02:28Ja.
02:30Aber ich komme leider nicht infrage.
02:32Ja, da kann man nur beten, dass sich endlich jemand finden lässt.
02:34Entschuldigen Sie.
02:36Mhm.
02:38Saravakos?
02:42Oh, das ist ja mal eine gute Nachricht.
02:46Dankeschön, ja. Auf Wiederhören.
02:48Ja! Ja!
02:50Haben Sie im Lotto gewonnen?
02:52Der Kredit wurde mir bewilligt.
02:54Oh, ich gratuliere.
02:56Das letzte Mal, als ich einen beantragt habe,
02:58hat es nicht geklappt.
03:00Na ja, da wollten Sie ja auch nur selbstständig werden.
03:02Aber inzwischen hat es sich ja herumgesprochen,
03:04dass Sie erfolgreich ein Restaurant leiten.
03:06So ist es.
03:08Das ist ja endlich was bei Ihnen zu holen.
03:10Schulden.
03:12Aber wenn das Saito so weiterläuft,
03:14dann schon.
03:16Dann komme ich wieder.
03:20Danke.
03:24Danke.
03:26Das ist für Sie.
03:28Danke sehr.
03:30Deine Lieblingssuppe.
03:32Oh, Gulaschsuppe.
03:34So wie sie meine Mutter früher
03:36für uns Kinder immer gemacht hat.
03:38Ja, sie stand zufällig auf der Tageskarte.
03:40Ich hoffe, du wirst jetzt was essen.
03:42Aber ja,
03:44wenn ich dich nicht hätte.
03:46Dann würdest du verhungern.
03:50Was ist denn mit dir?
03:52Denkst du immer noch
03:54an den Mann auf der Treppe?
03:56Er dachte auch,
03:58ich wäre mit ihm verwandt,
04:00wie neulich die Dame vor der Apotheke.
04:02Hast du ihm gesagt,
04:04dass du in Wien aufgewachsen bist?
04:06Mhm.
04:08Also selbst wenn du irgendwo
04:10noch Verwandte haben solltest,
04:12wieso denn ausgerechnet in Lüneburg?
04:14Ja, ich weiß,
04:16es ist absurd,
04:18aber er sprach auch wieder
04:20von einer Luise.
04:22Das ist doch komisch.
04:24Ich gehe nachher
04:26zum Bestattungsinstitut.
04:28Würdest du mich begleiten?
04:30Er meinte,
04:32ich könnte seiner Mutter
04:34das Leben retten.
04:36Susanne,
04:38das ist doch alles Unsinn.
04:40Dieser Mann stand vollkommen neben sich.
04:42Das hast du doch gesehen.
04:44Er hat dich verwechselt.
04:46Vermutlich hast du recht.
04:58Ach, entschuldigen Sie.
05:00Haben Sie diese Frau gesehen?
05:02Sie wohnt hier.
05:04319.
05:06Danke.
05:16Und jetzt zeige ich Ihnen,
05:18das Bereich mit Schwimmbad,
05:20mehreren Saunen, Dampfbad.
05:22Den kenne ich leider schon.
05:24Obwohl, es wäre natürlich nett,
05:26das alles nochmal auf Kosten des Hauses auszutesten.
05:28Ich lasse Ihnen gerne einen Gutschein ausstellen.
05:30Reine Recherche.
05:32Ja, ich habe nichts anderes behauptet.
05:34Entschuldigen Sie, Herr Flickenschritt,
05:36aber dürfte ich vor kurzem
05:38an den Schwester sprechen?
05:40Ja, selbstverständlich.
05:42Ich habe eh noch einen Gesamtempfang zu erledigen.
05:44Guten Tag.
05:46Was gibt's? Ich arbeite.
05:48Ich muss dir was erzählen.
05:50Weißt du, wer bei meinem neues Auto gefahren ist?
05:52Ich habe keinen blassen Schimmer.
05:54Die Frau von Roman Winter.
05:56Winter Invest.
05:58Frankfurter Main.
06:00Der Bauunternehmer.
06:02Und was ist so toll daran?
06:04Das ist die Gelegenheit,
06:06mit Herrn Winter Kontakte zu knüpfen.
06:08Ich kann mir nicht vorstellen,
06:10dass er so wild darauf sein wird.
06:12Vielleicht ist das der Beginn
06:14einer lebenslangen Freundschaft oder Geschäftsbeziehung.
06:16Apropos Geschäftsbeziehung.
06:18Was ist eigentlich mit deinen tausend Sonnenschirmen,
06:20die meine Gärtnerei verstopfen?
06:22150, okay?
06:24Und Schwesterchen, kein Problem,
06:26die Dinger sind längst verkauft.
06:28In die Karibik?
06:30Nach Polen.
06:32Was, mitten im Winter?
06:34Du musst lernen, antizyklisch zu denken.
06:36Sommerartikel gehen im Winter besonders gut.
06:38Na ja, egal, auf jeden Fall sind sie endlich weg.
06:40Und was ist das blonde Gift,
06:42das du gestern Abend an der Bahn
06:44ins Visier genommen hast?
06:46Winters Tochter aus erster Ehe.
06:48Herzlichen Glückwunsch.
06:50Wieso?
06:52Papi wird wohl kaum begeistert sein,
06:54wenn er erfährt,
06:56dass du seiner Prinzessin nachstellst.
06:58Hallo, ich bin ein stattlicher Mann,
07:00der mit beiden Beinen voll im Leben steht?
07:02Ich fürchte, da denkst du etwas zu antizyklisch.
07:04Sie ist der Frühling,
07:06du bist der Herbst
07:08So ein Quatsch, Merle, ich bin der Sommer.
07:10Immer noch der Sommer.
07:12Tja, und sie ist eine Winter,
07:14vergiss es.
07:30Oh, erwartest du jemanden?
07:32Nein.
07:38Hallo.
07:40Hallo.
07:42Entschuldigen Sie,
07:44kennen Sie diese Frau?
07:46Nein, die kenne ich nicht.
07:48Aber sie muss hier wohnen, wirklich nicht?
07:50Nein.
07:56Ich habe gerade mit Mama telefoniert.
07:58Wie geht es Julia denn?
08:00Gut.
08:02Ich soll ihr ihr herzliches Beileid ausrichten.
08:04Oh, danke.
08:06Besonders gemocht haben sich
08:08Mutter und Julia ja nicht.
08:10Sie haben sich die letzten 20 Jahre nicht gesehen
08:12seit der Scheidung.
08:14Oh, entschuldige, die Firma.
08:16Ja, Gabi, was gibt es?
08:18Ah,
08:20die Firma Schneider & Schneider.
08:22Ich verstehe.
08:24Das klingt interessant.
08:26Können Sie mir die konkreten Zahlen besorgen?
08:28Wie geht es dir denn?
08:30Ist alles in Ordnung?
08:32Ich wollte euch fragen,
08:34ob wir was essen wollen.
08:36Wir haben gerade gegessen.
08:38Wir wollten zum Bestatter.
08:40Aber ist doch mit Lars und Fenja
08:42unten im Restaurant.
08:44Nehmen Sie mir die Protokolle aus Rotterdam.
08:46Ich melde mich wieder. Danke.
08:48Rotterdam?
08:50Ja, die Firma Schneider & Schneider
08:52steht kurz vor dem Konkurs.
08:54Und du willst sie übernehmen?
08:56Ich bin mir nicht sicher.
08:58Und im Moment habe ich nicht den Kopf,
09:00mich damit zu beschäftigen.
09:02Oh, danke, das ist nicht nötig.
09:04Du hast doch sicher genug zu tun.
09:06Mit deiner Bank.
09:08Ja, die Quartalszahlen stehen an.
09:10Ja, wir müssen los.
09:32Wie geht es Ihnen?
09:34Geht es Ihnen nicht gut?
09:36Nein, nein, alles okay.
09:38Aber ich kann Ihre Hilfe gebrauchen.
09:40Diese Frau hier,
09:42habe ich vorhin im Hotel gesehen.
09:44Wissen Sie, ob sie hier Gast ist?
09:46Ich glaube schon, ja.
09:48Welche Zimmernummer hat sie?
09:50Damit kann ich Ihnen leider nicht dienen.
09:52Ich habe sie ja nur im Salto gesehen.
09:54Mist.
09:56Vielleicht können Sie mir helfen.
09:58Diese Frau hier,
10:00die muss Gast im Hotel sein.
10:02Kennen Sie sie?
10:04Ja klar, das ist Frau...
10:06Die Frau, die Sie suchen, geht da gerade raus.
10:08Danke.
10:10Bitte.
10:18Endlich habe ich sie gefunden.
10:20Hören Sie mir zu, nur ganz kurz.
10:22Ja, worum geht es denn?
10:24Meine Mutter ist schwer krank
10:26und braucht dringend eine Knochenmarkspende.
10:28Was hat das mit mir zu tun?
10:30Sie sehen der Cousine meiner Mutter so unglaublich ähnlich.
10:32Das ist meiner Mutter schon aufgefallen,
10:34als sie sie zum ersten Mal gesehen hat.
10:36Bei der älteren Dame,
10:38im Rollstuhl vor der Apotheke.
10:40Genau.
10:42Sie sind meine letzte Hoffnung,
10:44einen passenden Knochenmarkspender zu finden.
10:46Das ist die Cousine meiner Mutter,
10:48Luise Kupfer.
10:50Verstehen Sie jetzt, was ich meine?
10:52Ja.
10:54Es besteht ja wirklich eine Ähnlichkeit.
10:56Also,
10:58wenn ich kann,
11:00werde ich Ihrer Mutter natürlich gerne helfen,
11:02aber ich habe Ihnen schon gesagt,
11:04ich bin in Wien aufgewachsen, in einem Kinderheim.
11:06In einem Kinderheim?
11:08Kennen Sie Ihre Eltern ja gar nicht.
11:10Nein.
11:12Dann besteht ja tatsächlich die Möglichkeit,
11:14dass wir Verwandt sind.
11:16Das ist mein Mann, ich muss los.
11:18Warten Sie, ich schreibe Ihnen nur schnell
11:20meine Adresse auf.
11:22Sagen Sie mir auch Ihren Namen.
11:24Susanne Winter.
11:26Sie reichen mich hier im Hotel.
11:30Ja, das war ja schon wieder dieser Mann.
11:32Was wollte er?
11:34Er macht sich nur Sorgen wegen seiner Mutter.
11:54Guten Tag.
12:24Danke, danke.
12:38Meine Lieben, ich bin sehr froh,
12:40dass Sie Zeit gefunden haben, zu kommen.
12:42Ich habe Euch nämlich
12:44eine Mitteilung zu machen.
12:46Tee für Sie?
12:48Gerne.
12:50Ich will nicht lang drumrum reden,
12:54es ist vielleicht die letzte
12:56Britschrunde, die wir zusammen
12:58haben werden.
13:00Ich leide an aplastischer
13:02Anämie.
13:04Und was bedeutet das?
13:06Das bedeutet, dass die
13:08Zellproduktion im Knochenmark
13:10gestört ist.
13:14Und dass ich sterben werde.
13:16Nur wenn Du keine passende
13:18Knochenmarkspende bekommst, Oma.
13:20Das ist ziemlich unwahrscheinlich.
13:22Ich weiß nicht,
13:24ob ich unter diesen Umständen
13:26Britsch spielen kann.
13:28Jetzt bitte, Clara,
13:30reiß Dich zusammen.
13:32Ausnahmsweise geht es nämlich
13:34diesmal nicht um Dich.
13:36Dein Egoismus geht mir seit Jahren
13:38auf die Nerven, das wollte ich Dir
13:40immer schon sagen.
13:42Was?
13:44Außerdem schummelst Du wie nichts Gutes.
13:46Glaubst Du, ich merke das nicht?
13:48Anders, wir gehen.
13:50Das ist natürlich typisch Agnes.
13:52Hat wieder mal keine eigene Meinung.
13:54Und da wir jetzt schon mal dabei sind,
13:56die Wahrheit zu sagen,
13:58schaff Dir doch endlich mal
14:00ein Hörgerät an.
14:02Ich bitte Dich.
14:04So.
14:06Und jetzt wollen wir spielen.
14:08Das Leben ist nämlich
14:10viel zu kurz, um es mit
14:12unangenehmen Dingen zu verbringen.
14:14Also bitte, setzt Euch.
14:16Bitte sehr.
14:18Vielen Dank.
14:20Ich habe unser Konzept
14:22direkt an den Architekten
14:24weitergeleitet.
14:26Es ist doch wirklich ein Wunder,
14:28dass wir beide uns einigen konnten.
14:30Wer hätte das gedacht?
14:32Ein Golfhotel also.
14:34Ja, ich habe mir auch schon
14:36ein paar Aktionen überlegt,
14:38wie wir die neuen Kunden
14:40anlocken können.
14:42Als Begrüßungsgeschenk dachte ich
14:44an gratis Golfbälle.
14:46Außerdem habe ich mich schon mal
14:48schlau gemacht über die Pflege
14:50von Golfgreens.
14:52Die Greenkeeper des Vorbesitzers
14:54haben da anscheinend hervorragende Arbeit
14:56geleistet und sollten wir unbedingt übernehmen.
14:58Müsste sich Ihr Zucker
15:00nicht langsam aufgelöst haben?
15:02Pardon?
15:04Dafür, dass Sie Golf nicht mögen,
15:06wissen Sie erstaunlich gut
15:08darüber Bescheid.
15:10Naja, wenn ich mich mal für eine Sache
15:12entschieden habe.
15:14Ich dachte, Frau Saravacos übernimmt
15:16das neue Hotelrestaurant.
15:18Ich habe gestern Abend noch mit ihr darüber gesprochen.
15:20Ach, und ich hatte das Gefühl,
15:22Carla stünde nicht auf Ihrer Wunschliste.
15:24Oh Gott, nein, da haben Sie mich völlig falsch verstanden.
15:26Ich habe nur gesagt, dass Sie das nicht
15:28alleine entscheiden dürfen.
15:30Ja, dann muss das wohl ein Missverständnis gewesen sein.
15:32Ich würde mich sogar sehr freuen,
15:34wenn Frau Saravacos das neue Hotelrestaurant pachtet.
15:36Ich weiß nicht.
15:38Wenn Carla nicht von Anfang an für eine Sache brennt,
15:40dann wird es später schwer,
15:42aber keine Sorge,
15:44ich brenne für zwei.
15:54Hey.
15:58Hast du schon mal was von anklopfen gehört?
16:00Sorry.
16:04Tut mir leid, ist heute nicht mein Tag.
16:06Ist Ben da?
16:08Nee, der arbeitet.
16:10Dann warte ich, bis er wieder da ist.
16:12Das kann ziemlich lange dauern.
16:14Der macht gerade Wartungsarbeiten
16:16an einer Windkraftanlage in der Nordsee.
16:18Hast du eine Ahnung, wann er wieder da ist?
16:20Keine Ahnung.
16:22Die Handyverbindung auf See ist ziemlich schlecht.
16:24Na super.
16:26Darf ich?
16:28Ja.
16:30Was machst du eigentlich hier?
16:32Ich dachte, du bist in Frankfurt
16:34und steigst in die Firma deines Vaters ein.
16:36Meine Oma ist heute Nacht hier im Krankenhaus gestorben.
16:42Die Lungenembolie nach der Hand-OP?
16:44Das war deine Oma?
16:48Es tut mir leid.
16:52Ja, okay.
16:54Sagst du ihm einfach einen schönen Gruß,
16:56wenn er wieder da ist?
17:00Lars, was machst du heute Abend?
17:02Nichts.
17:04Doch, da ist das Fußball-Länderspiel.
17:06Ja, das wollte ich mir angucken.
17:08Ich habe Chips und Bier.
17:10Also, wenn du magst, komm vorbei.
17:12Ja, mache ich, klar.
17:14Aber nur, wenn du nicht dauernd dazwischenquatschst.
17:16Auch noch Ansprüche stellen.
17:18Ich freue mich.
17:20Bis später.
17:22Danke.
17:34Tschüss.
18:04Tschüss.
18:34Ah, das ist gut, dass ihr kommt.
18:36Ich stelle gerade die neue Wochenkarte zusammen.
18:38Das Thema ist Rot.
18:40Rote Beete, Radicchio.
18:42Rotkohl, das sind alles Gemüse der Saison.
18:44Also, nicht ein bisschen eintönig.
18:46Nur, wenn man alles zusammen in einen Topf wirft.
18:48Lassen Sie sich nicht beirren.
18:50Mich versucht er auch immer auszubremsen.
18:54Ja, wir wollten mit dir über das neue Hotel sprechen.
18:56Frau van Loon und ich,
18:58wir sind uns jetzt einig geworden.
19:00Wir haben uns einig geworden,
19:02dass es ein exklusives Golf-Hotel werden soll.
19:04Schön.
19:06Also, auch, dass ihr euch geeinigt habt.
19:08Ja, wir sind auch sehr stolz.
19:10Und wir suchen noch nach einem fähigen Koch,
19:12der die Gastronomie dort übernimmt.
19:14Und dachten beide an Sie.
19:16Noch etwas, worauf wir uns einigen konnten.
19:18Das ist wirklich sehr nett.
19:20Aber?
19:22Ich führe schon das Salto jetzt ganz alleine.
19:24Aber jemand wie Sie
19:26sollte doch locker zwei Restaurants wuppen.
19:28Danke, aber das ist nicht so einfach.
19:30Zwei Restaurants wuppen.
19:32Danke, aber
19:34ein Restaurant reicht mir im Augenblick.
19:36Schade.
19:38In einem neuen Restaurant
19:40hätten Sie die Gelegenheit,
19:42noch mal was ganz anderes aufzuziehen.
19:44Also ganz ehrlich,
19:46ein Golf-Hotel,
19:48das reizt mich gastronomisch so gar nicht.
19:50Ja, dann
19:52bleibt uns nichts weiter übrig,
19:54als uns nach einem anderen Pächter umzusehen.
20:00Ja, bitte.
20:12Frau Dr. Thies.
20:14Hallo, Frau Jansen.
20:16Geht's Ihnen?
20:18Ja, danke, ganz zufriedenstellend.
20:20Bitte sehr.
20:22Ich glaube, ich sollte Sie ja Sie fragen.
20:24Sie sehen ja so blass aus.
20:26Bei mir ist alles in Ordnung.
20:28Ja?
20:30Ja.
20:32Darf ich Ihnen ein Stück Schokoladentorte anbieten?
20:34Von Frau Sarawakus.
20:36Sehr lecker.
20:38Danke.
20:42Frau Jansen, Ihre Blutwerte sind übrigens da.
20:44Ja?
20:46Schlagen die Medikamente an?
20:48Ja.
20:50Die Granulozyten werden jetzt neu gebildet.
20:52Ach ja, das sind ja die Bestandteile
20:54der weißen Blutkörperchen.
20:56Genau.
20:58Das heißt zwar leider nicht,
21:00dass wir Sie medikamentös heilen können,
21:02aber so stärken wir wenigstens erst mal
21:04das Immunsystem.
21:06So.
21:1090 zu 65.
21:12Ein bisschen niedrig,
21:14aber völlig im Rahmen.
21:16Ja, sehr gut. Ich fühle mich auch wirklich
21:18wesentlich besser.
21:20Wissen Sie,
21:22ich habe richtig Heißhunger
21:24von Hasler und Grünkohl.
21:30Sie entschuldigen mich ganz kurz, ja?
21:32Ja, natürlich.
21:34Habe ich etwas Falsches gesagt?
21:48Wirklich schade,
21:50dass Frau Sarawakus unser neues Hotelrestaurant
21:52nicht übernehmen will.
21:54Ich kann Carla verstehen.
21:56Zwei Restaurants, eins ist ja schon ein Knochenjob.
21:58Gilt das auch für Hotels?
22:00Da haben Sie aber Glück, dass Sie jetzt mich haben.
22:02Stimmt.
22:04So, Frau Brandenburg, zwei Zimmer zum Wochenende, ja?
22:06Patricia Dehle, Lisa Aurelia,
22:08benehmt ihr euch bitte?
22:10Herr Eckhardt, kümmern Sie sich bitte darum,
22:12ich übernehme den Tresen.
22:14Kommt ihr mal her, ihr zwei.
22:16Ich bin Steinbach, ich bin die neue Autorität.
22:18Ja.
22:20Ihr seht dann Ihre Schlüssel.
22:22Herr Blechenschmidt, bitte entschuldigen Sie,
22:24die beiden waren in der Überzahl
22:26und schneller als ich.
22:28Gibt es hier nicht so etwas wie einen Hotel-Kindergarten?
22:30Nein, dafür haben wir
22:32zu wenig kleine Hotelgäste.
22:34Sollte sich aber schleunigst ändern.
22:36Kinder sind die Gäste von morgen.
22:40Ich gehe gleich noch mal in die Stadt einkaufen.
22:42Soll ich dir was mitbringen? Brauchst du irgendwas?
22:44Ich habe wahnsinnigen Appetit
22:46auf Kassler und Grünkohl.
22:48Meinst du, dass du so etwas mitbringen kannst?
22:50Wer weiß, wie oft ich noch in den Genuss komme.
22:58Oma.
23:00So eilig wirst du es doch wohl nicht haben,
23:02dich hier aus dem Staub zu machen, oder?
23:04Hier macht sich niemand aus dem Staub.
23:06Und schon gar nicht du, Mama.
23:08Ist etwas passiert?
23:10Und ob. Ich habe sie gefunden.
23:12Ja, die Frau, die deine Cousine
23:14Luise so ähnlich sieht.
23:16Die ich vor der Apotheke gesehen habe?
23:18Ja, genau. Sie heißt Susann Winter
23:20und wohnt im Drei Könige.
23:22Ja, aber Luises Tochter ist doch tot.
23:24Weißt du dann das ganz genau?
23:26Sie hat gesagt, sie ist in Wien
23:28in einem Kinderheim aufgewachsen.
23:30In Wien?
23:32Dann ist es bestimmt nicht Luises Tochter.
23:34Wie geht es denn jetzt weiter?
23:36Sie will uns helfen.
23:38Also, willst du dich testen lassen?
23:40Ja.
23:42Siehst du, Oma.
23:50Hey.
23:52Schön, dass ihr kommen konntet.
23:54Hallo.
23:56Ich muss unbedingt euch anstoßen.
23:58Was gibt es denn zu feiern?
24:00Mir wurde der Kredit bewilligt.
24:02Schön.
24:04Lass uns sitzen.
24:06Danke, Denise.
24:08Ich hoffe, dass Tom und ich jetzt
24:10beruflich getrennte Wege gehen können.
24:12Ja, das gefällt mir wohl.
24:14Auf allen Salatnissoirs
24:16gehören doch normalerweise
24:18keine Jakobsmuscheln.
24:20In der Karte stand doch mit Muscheln.
24:22Wer lesen kann, ist klar im Vorteil,
24:24Fräulein Anspruchsvoll.
24:26Es ist so schlimm, Ansprüche zu stellen.
24:28So was ähnliches hat Oma auch immer gesagt.
24:30Das Mittelmäßige ist vortrefflich
24:32für den Mittelmäßigen, das hat sie gesagt.
24:34Gut, dass ich nie wusste,
24:36dass der Mittelmäßige 3,3.
24:38Ach, darauf hat Oma nichts zu geben.
24:40Sie hätte dich trotzdem lieb.
24:42Ich vermisse Oma.
24:46Für Papa ist das sicher schwierig.
24:50Der hat jetzt überhaupt keine Eltern mehr.
24:52Sein Vater ist ja auch schon so lange tot.
24:54Ja, was soll Mama da sagen?
24:56Sie hat ihre Eltern nicht mal gekannt.
25:00Bleibst du eigentlich bis zur Beerdigung in Lüneburg?
25:02Ich muss noch einen Liechtenstein anrufen,
25:04aber das sollte kein Problem sein.
25:06Hast du seit Abend schon was vor?
25:08Ich bin zum Fußball gucken verabredet.
25:10Und du?
25:12Ich wollte nach Hamburg fahren,
25:14um mir was für die Beerdigung zu kaufen.
25:16Darauf war ich schließlich nicht eingerichtet,
25:18als ich die Koffer gepackt habe.
25:20Nimmst du mich mit?
25:22Klar.
25:24Super.
25:26Aber jetzt ist es ein bisschen spät,
25:28um nach Hamburg zu fahren.
25:30Dann verschieben wir uns einfach auf morgen.
25:32Dann gehen wir mit dem Schaufensterbummel durch Lüneburg.
25:34So wie Oma immer gesagt hat.
25:36Ja, super. Dann treffen wir uns nach dem Essen in der Lobby.
25:38Ja.
25:40Cool.
26:02Tschüss.
26:32Okay.
27:02Und jetzt?
27:32Fenja?
27:34Hey.
27:36Hey.
27:38Na du?
27:40Wie geht's?
27:42Geht so.
27:46Ich vermisse meine Oma.
27:48Aber ich bin ganz froh,
27:50dass meine ganze Familie da ist.
27:52Irgendwie verstehe ich mich sogar mit Bente.
27:54Bente, deine Schwester?
27:56Die gerade aus dem Restaurant?
27:58Halbschwester.
28:00Okay.
28:02Das ist ein bisschen verzwickt bei uns.
28:04Meine Schwester und ich haben den selben Vater.
28:06Und mein Bruder und ich die selbe Mutter.
28:08Also deine Eltern sind jeweils in zweiter Ehe
28:10und du bist das jüngste Kind?
28:12Genau.
28:14Manche brauchen Jahre, um das zu kapieren.
28:16Dafür kann ich nicht pfeifen.
28:18Wenn so viele Schafe sind,
28:20würde ich sofort aufs Pfeifen verzichten.
28:22Waren das da gerade deine Freunde,
28:24mit denen du gegessen hast?
28:26Ja, das war Torben, mein Pflegevater.
28:28Marla ist seine Freundin.
28:30Anne ist seine Ex-Frau.
28:32Es ist total kompliziert bei uns.
28:34Und deine Eltern?
28:36Die kenne ich nicht.
28:38Ich bin in Indien in einem Waisenhaus aufgewachsen.
28:42Meine Mutter war auch in einem Kinderheim.
28:44Das vergesse ich total oft.
28:46Ehrlich gesagt, ich manchmal auch.
28:48Hauptsache, man hat Freunde.
28:50Dann sind die deine Familie.
28:54Frau Van Loon und der Flickenschild
28:56haben das Hotelkonzept geeinigt.
28:58Ich wüsste sofort, was ich machen würde.
29:00Hotel für große Welle, was?
29:02Und du, Herr Albers?
29:04Für welches Hotelkonzept schlägt dein Herz?
29:06Ich würde mir ein Hotel für Ross und Reiter eröffnen.
29:08Für Ross oder Reiter?
29:10Wenn man mit dem Pferd unterwegs ist,
29:12braucht man doch Unterkunft für beide.
29:14Für Ross und Reiter.
29:16Hallo.
29:18Das ist Alfred Albers.
29:20Mick kennst du ja bereits.
29:22Freut mich.
29:24Beides.
29:26Wir debattieren gerade darüber,
29:28welches Hotelkonzept Lüneburg noch unbedingt braucht.
29:30Was würde Ihnen denn gefallen?
29:32Also, ich finde es hier eigentlich super.
29:34Das würde ich ja schon mal gerne.
29:40Hast du das Schild an der Tür gesehen?
29:42König Kunde.
29:44Verbraucherfreundliches Lüneburg.
29:46Das sollten Sie in Frankfurt auch machen.
29:48Weißt du schon, welche Blumen
29:50du für den Kranz möchtest?
29:52Ja, vielleicht.
29:56Entschuldige, ich muss rangehen.
29:58Ja, ja, natürlich.
30:00Gabi, gibt es was Neues aus Rotterdam?
30:02Ja, ja, ich bin die Protokolle schon durchgegangen.
30:04Ja, ja.
30:06Du weißt ja sowieso besser Bescheid als ich.
30:08Ist gut, ich muss losmachen.
30:10Ich melde mich wieder, ja?
30:12Entschuldigen Sie bitte, ich war am Telefon.
30:14Was kann ich für Sie tun?
30:16Ihre Blumen sind wunderschön.
30:18Binden Sie auch Trauergrenze?
30:20Weil mein Bruder ins Cabrio gefahren ist?
30:22Er stand im Halteverbot.
30:24Und das gibt Ihnen das Recht,
30:26einfach so loszufahren?
30:28Hören Sie, ich hatte es extrem eilig.
30:30Aber ich möchte nicht mit Ihnen streiten.
30:32Darum kümmern sich unsere Anwälte.
30:34Das ist aber ganz schön einfach.
30:36Immerhin haben Sie Fahrradflucht begangen.
30:38Das war ein Notfall.
30:40Aber ich bin Ihnen darüber
30:42keine Rechenschaft schuldig.
30:44Würden Sie mir jetzt bitte sagen,
30:46ob Sie auch Grenze binden?
30:48Zumindest nicht mehr heute.
30:50Wie bitte?
30:52Es ist fünf nach sechs.
30:54Wir schließen um 18 Uhr.
30:58Ah, und Sie rühmen sich
31:00für Ihre Kundenfreundlichkeit.
31:02Oh ja, das tue ich, in der Tat.
31:04Einen schönen Abend noch.
31:06Oh, ganze Kaschmetosi.
31:18Klapp, klapp.
31:20Was ist denn hier los?
31:22Erst nicht groß einladen
31:24und auf dem Sofa wegkratzen?
31:26Ja, das Spiel hat doch noch gar nicht angefangen.
31:28Na und?
31:30Meistens ist die Vorberichterstattung das Beste.
31:32Aha.
31:36Willst du auch eins?
31:38Ja, klar.
31:40Komm schon.
31:42Komm schon.
31:44Komm schon.
31:46Ja, klar.
31:50Ich bleib beim Tee.
31:54Ja, ich komm schon weg.
31:58Und, wie geht's dir?
32:00Wegen deiner Oma?
32:02Ja, nicht so toll.
32:06Ich war acht, als meine Oma gestorben ist.
32:08Ich hab meine Oma gerade mal
32:10mit acht Jahren kennengelernt.
32:12Nicht?
32:14Die Heidrun ist nicht meine richtige Großmutter.
32:16Sie ist die Mutter von meinem Stiefvater.
32:18Ach, dann ist Roman Winter gar nicht dein richtiger Vater.
32:20Nee.
32:22Mein richtiger Vater ist abgehauen,
32:24als ich vier Jahre alt war.
32:26Meine Mutter hat uns alleine durchgebracht.
32:28Das Geld war immer ziemlich knapp.
32:30Das glaub ich.
32:32Ja, und als sie Roman kennengelernt hat
32:34und sie geheiratet haben,
32:36hat er mich sofort adoptiert.
32:38Roman ist für mich mein richtiger Vater.
32:40Und ich dachte immer,
32:42du bist so ein kleiner, verfüllter Kronprinz.
32:44Bin ich ja auch.
32:46Gibt's zu den Chips keiner Dips?
32:48Wenn, dann im Kühlschrank,
32:50euer Hoheit.
32:58Hey.
33:00Du schon wieder.
33:02Die vorlaute Blondine.
33:04Ich sag ja,
33:06das Schicksal führt uns immer wieder zusammen.
33:08Ich glaub ja, du verfolgst mich.
33:10Komisch, dass ich immer zuerst da bin, oder?
33:12Darf ich dir ein Bier anbieten?
33:14Das ist offen.
33:16Und das muss weg.
33:18Bist du nicht charmant?
33:20Ja, unschlagbar.
33:22Meine Großmutter schickt mich.
33:24Würdest du noch mal kurz nach ihr sehen,
33:26bevor sie zu Bett geht?
33:28Ja, klar.
33:30Und, wie steht's?
33:32Stimmt noch gar nicht.
33:34Das ist die Vorberichterstattung.
33:38Okay.
33:46Guten Abend.
33:48Ah, Frau von Lohn, hallo.
33:50Ich hab hier was zum Thema Rot.
33:52Hätten Sie Lust auf ein Glas
33:54selbstgemachten Fliederbeersaft zum Feierabend?
33:56Ja, sehr gerne.
33:58Es tut mir übrigens leid,
34:00dass ich das mit dem Restaurant absagen musste.
34:02Ich verstehe Sie.
34:04Wenn man ein neues Projekt beginnt,
34:06muss man der Funke schon irgendwie überspringen,
34:08sonst kann man es gleich lassen.
34:10Ja.
34:12Auf den Funken.
34:14Und natürlich darauf,
34:16dass das Golfhotel ein ganz großer Erfolg wird.
34:18Danke.
34:20Langfristig gesehen
34:22sollte man die Ausrichtung des Hotels
34:24allerdings noch mal gründlich überdenken.
34:26Wie? Ich dachte, Sie hätten sich mit Gunther geeinigt.
34:28Naja, das ist immer nur ein flüchtiger Aggregatzustand.
34:32Aber im Ernst,
34:34ich glaube, man muss heute schon die Gäste
34:36von morgen im Visier haben.
34:38Wie meinen Sie das?
34:40Die am meisten unterschätzte Zielgruppe.
34:42Die Kinder.
34:44Wollen Sie Gunther eine Minigolfanlage
34:46bauen lassen?
34:48Ich liebe Minigolf.
34:50Bei Ihnen ist es doch ähnlich.
34:52Wenn Kinder immer nur Burger und Pommes essen,
34:54dann werden Sie als Erwachsene wohl kaum zu Ihnen ins Restaurant kommen.
34:56Also ich hatte schon mal so ein Projekt,
34:58das hieß Cooking for Kids.
35:00Da ging es darum, Kinder aus sozial schwachen Familien
35:02gesund zu ernähren.
35:04Na sehen Sie, da wissen Sie ja, wovon ich rede.
35:06Sie haben keine Ahnung, wie viele Kinder sich falsch ernähren.
35:08Ja genau, da könnte man doch ansetzen.
35:10Chipsfutternde Kids, die den ganzen Tag
35:12vorm Computer sitzen.
35:14Aber wie wollen Sie die da wegbekommen?
35:16Mit Freizeitangeboten.
35:18Spielplätze, Trampoline, ein Schwimmbad.
35:20Ein Kletterparcours.
35:22Genial. Sehen Sie?
35:24In diesem Hotel hätten Sie die Möglichkeit,
35:26eine leckere, aber gesunde Küche anzubieten
35:28und damit richtungsweisend zu sein.
35:30Also wir reden hier von einem Hotelrestaurant,
35:32das für kinderfreundliche, gesunde
35:34und anspruchsvolle Küche steht.
35:36Was für tolle Themen, wovon Sie da machen könnten.
35:38Märchen, Weltraum,
35:40griechische Sagen.
35:42Es sollte sich allerdings auch
35:44im Design des Hotels niederschlagen.
35:46Ja, jedes Zimmer müsste anders sein,
35:48ein anderes Thema haben.
35:50Großartig.
35:52Aber es dürfte sich auch nicht nur um die Kinder drehen,
35:54sondern auch die Eltern und die Großeltern
35:56müssen sich wohlfühlen.
35:58Das ist ja kein Hotel, das ist ein Paradies.
36:00Das reinste Schlaraffenland.
36:02Wissen Sie was?
36:04Ich spüre ihn.
36:06Den Funken.
36:18Ja, von wegen Stadtbrunnen, jetzt habe ich doch was gekauft.
36:20Aber es war schön.
36:22Fand ich auch.
36:24Und morgen fahren wir dann nach Hamburg.
36:26Genau.
36:28So, aber jetzt gehe ich erstmal in die Badewanne
36:30und lese meinen neuen Krimi.
36:32Und du?
36:34Mal sehen, was der Abend noch so bringt,
36:36ich bin noch nicht müde.
36:38Mach's gut.
36:40Bis morgen.
36:42Bis morgen.
36:44Guten Abend.
36:46Guten Abend.
36:48Was kann ich für Sie tun?
36:50Ein Espresso bitte.
36:52Und kennen Sie sich ein bisschen aus,
36:54was es hier in Lüneburg angeht?
36:56Sie werden es kaum glauben,
36:58aber Lüneburg besitzt die größte Kneipendichte in ganz Deutschland.
37:00Tatsächlich?
37:02Wenn Sie hier rausgehen,
37:04sind Sie in zwei Minuten am Stintmarkt
37:06und es ist eine der ältesten Tanzbars der Stadt
37:08und außerdem eine legendäre Karaokebar.
37:10Vielen Dank, ich werde es mir überlegen.
37:12Espresso kommt sofort.
37:14Danke.
37:20Hallo, ich bin auch neu in der Stadt,
37:22aber das klang ja nicht besonders aufregend.
37:26Wie wär's, wenn wir uns gemeinsam langweilen?
37:28Mir ist heute nicht so nach Gesellschaft.
37:30Schade.
37:32Ich dachte, dass wir uns zur Abwechslung unterhalten,
37:34nachdem wir letzte Nacht nicht dazu gekommen sind.
37:36War das so falsch?
37:38Überhaupt nicht.
37:42Ich habe sehr genossen, nicht mit dir zu reden.
37:44Dann belassen wir es doch einfach dabei.
37:48Wenn du das sagst,
37:50was machst du?
37:52Ich geh jetzt etwas essen.
37:54Falls du doch noch Lust auf Gesellschaft bekommen solltest,
37:56weißt du, wo du mich findest.
38:20So, Frau Jansen,
38:22das war die Infusion für heute.
38:24Danke.
38:26Na, wie ist das Spiel?
38:28Langweilig.
38:32Deine Gesellschaft ist mir eh viel lieber
38:34als die der Nationalmannschaft, Oma.
38:38Was ist das?
38:40Das ist die Gästeliste für meine Beerdigung.
38:44Das ist jetzt bitte nicht dein Ernst.
38:46Wieso?
38:48Ich darf nicht entscheiden,
38:50wer mich zur letzten Ruhe bettet.
38:52Ich glaube nicht, dass Frau Overberg kommt,
38:54nachdem du ihr so die Meinung gegeben hast.
38:56Vielleicht.
38:58Aber das sind die Vorzüge,
39:00wenn man weiß,
39:02dass das Ende naht.
39:04Man muss keine falsche Rücksicht mehr nehmen.
39:06Du weißt doch gar nicht, ob du stirbst.
39:08Hör auf, deine Freundin zu verprellen
39:10und deine Gästeliste für die Beerdigung zu machen.
39:12Aber ich nehme dir damit doch nur die Arbeit ab.
39:14Nicht wahr, Jule?
39:16Frau Dr. Thies, jetzt sagen Sie doch auch mal was.
39:18Das geht doch nicht, oder?
39:20Na ja, jeder Mensch geht mit dieser Situation anders um.
39:22Ihre Mutter ist offensiv.
39:24Mir imponiert das.
39:26Na eben, da siehst du's.
39:28Also weiter, was meinst du?
39:30Soll ich Petra einladen oder Maike?
39:32Oder wird dir das zu viel?
39:34Das hier wird mir zu viel.
39:36Mama, wie kannst du so reden,
39:38wenn berechtigte Hoffnung besteht,
39:40dass du gerettet wirst?
39:42Thomas, sind doch nur Hirngespinste.
39:44Mein Sohn glaubt,
39:46meine Nichte II. gratis gefunden zu haben
39:48und hofft auf eine Knochenmarktspende.
39:50Aber das ist ganz ausgeschlossen.
39:52Also, wo waren wir stehen geblieben?
39:54Katja Meissner und Philipp Stein müssen kommen.
39:56Also, das wird mir jetzt zu viel.
39:58Oma, das war jetzt wirklich ein bisschen drastisch.
40:00Bitte, Jule, schau nach ihm.
40:14Ich möchte doch nur nicht,
40:18dass Thomas enttäuscht wird.
40:20Die Tochter meiner Cousine
40:22kann mir nicht mehr helfen.
40:24Sie ist mit Sicherheit tot.
40:26Ich kann Sie ja verstehen.
40:28Wir sehen uns später.
40:44Ja.
40:54Frau Verlohn,
40:56schön, dass Sie noch im Hause sind.
40:58Haben Sie Ihren Aufenthalt
41:00im Spa-Bereich genossen?
41:02Nein, ich habe noch einen kleinen
41:04Feierabendschluck genommen.
41:06Wunderbar.
41:08Ich habe hier gerade den ersten Entwurf
41:10unseres Architekten hereinbekommen
41:12für das Golfhotel.
41:14Planen Sie noch weitere Hotels?
41:16Also, hier wieder der Eingangsbereich.
41:18Und hier hinten befindet sich der Wellness-Bereich.
41:20Und hier im Seitentracht
41:22sind dann die Zimmer untergebracht.
41:24Das ist ja alles schon sehr schön,
41:26aber vielleicht sollten wir noch mal...
41:28Würden Sie mich das kurz zu Ende bringen lassen?
41:30Und hier im Mittelbereich befindet sich das Restaurant.
41:32Wenn ich da mal kurz einhaken dürfte.
41:34Ach, im Übrigen, Ihre Idee mit dem Kinderhort ist wunderbar.
41:36Und die sollten wir vielleicht noch mit einarbeiten.
41:38Ich habe eben mit Carla Saravacos gesprochen.
41:40Sie haben kein böses Blut wegen Ihrer Absage.
41:44Entschuldigung, aber ich habe es mir noch mal überlegt.
41:48Dank der neuen Ausrichtung des Hotels
41:50werde ich die Gastronomie jetzt doch übernehmen.
41:54Welche neue Ausrichtung?
41:56Wir haben eben
41:58noch mal spontan ein bisschen gebrainstormt.
42:00Also langfristig gedacht.
42:02Ja, größer, bunter.
42:04Also wir dachten an ein Kinderhotel
42:06mit viel Platz für Bewegung und Abenteuer.
42:08Und die Großeltern.
42:10Mit Zimmern, die nach verschiedenen Themen ausgerichtet sind.
42:14Also bei uns kann man in einem Raumschiff übernachten.
42:16Ist das nicht toll?
42:18Oder in einem Iglu. Was sagst du dazu?
42:22Vor einer Stunde
42:24hatten wir uns auf ein Golfhotel geeinigt.
42:28Und jetzt plant ihr einen Freizeitpark?
42:32Seid ihr von allen guten Geistern verlassen?
42:38Was hast du denn da?
42:44Siehst du das Foto?
42:48Sieh mal.
42:52Findest du nicht, dass wir uns unheimlich ähnlich sehen?
42:54Ja, stimmt.
42:58Aber wusstest du eigentlich,
43:02dass jeder Mensch einen Doppelgänger hat?
43:04Mir sagen zum Beispiel viele Leute,
43:06ich würde aussehen wie der junge Michel Piccoli.
43:10Michel Piccoli?
43:12Ja, wirklich.
43:26Denkst du immer noch an die Begegnung
43:28mit diesem Jansen?
43:30Das kann doch alles kein Zufall sein.
43:32Dass du mit dieser Luise verwandt bist.
43:36Also, Susanne, das ist doch völlig unmöglich.
43:40Ich möchte einfach gerne mit Herrn Jansen
43:42und seiner Mutter mal sprechen.
43:46Es gefällt mir nicht,
43:48dass du dich da so reinsteigerst.
43:52Und dir Hoffnungen machst.
43:56Ich möchte einfach verhindern,
43:58dass du enttäuscht wirst.
44:02Enttäuscht wirst.
44:24Du bist schwanger?
44:26Herzlichen Glückwunsch!
44:28Ich bin wieder da!
44:30Hi!
44:32Hey!
44:34Hey.
44:58Hey.
45:28Hey.
45:58Mein Name ist Luise.
46:00Mein Name ist Susanne.
46:02Hast du ein Doppelleben,
46:04von dem ich nichts weiß?
46:08Sie sind es.
46:10Ich glaube es nicht, sie sind es.
46:12Ich fürchte, sie verwechseln mich.
46:18Also selbst wenn du irgendwo
46:20noch Verwandte haben solltest,
46:22wieso denn ausgerechnet in Lüneburg?
46:28Kannst du nicht meine Mama sein, Schwester Alma?
46:58Quatsch daher! Kinder in Iglus!
47:00Wir dachten...
47:02Ich glaube kaum, dass sie dachten!
47:04Ich hab jetzt wirklich keine Zeit für dich.
47:06Wann können wir uns wiedersehen?
47:08Sehen wir uns nicht gerade wieder?
47:10Hallo, Bente.
47:12Hast du Susanne gesehen?
47:14Nein, leider nicht.
47:16Herr Winter, Entschuldigung,
47:18darf ich mich vorstellen?
47:20Mein Name ist Insel von Lohn.
47:22Ich möchte Ihnen mein Beileid aussprühen.
47:24Danke.
47:26Und das bedeutet?
47:28Wir brauchen diese Knochenmarkspende.
47:30Am besten sofort.