Siska E14-Das Ende von Haug

  • vor 2 Monaten
Der Biologielehrer Rüdiger Haug wird ermordet in seiner Wohnung aufgefunden. Jan, einer seiner Schüler, steht mit der Tatwaffe in der Hand neben der Leiche. Doch der Junge beteuert seine Unschuld. Siskas Ermittlungen führen in die Vergangenheit des Lehrers. (Text: Premiere)
Transcript
00:30Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
01:00Hey.
01:03Aufwachen.
01:06Hey.
01:09Dann eben nicht erhauken.
01:12Hey!
01:15Oder willst du die Erste sein?
01:18Die Erste was?
01:21Die Erste, die freiwillig aus meinem Bett verschwindet.
01:24Du alter Angeber, kauf dir lieber mal ein breiteres.
01:26Ich hasse diese breiten Dinger, wo man sich nachts in diesen Augen verliert.
01:29Du bist so ein Egoist, ich hab die halbe Nacht auf dem Fußboden geschlafen und du hast nicht mal was gemerkt.
01:34Oh, es tut mir ehrlich leid, ganz doll.
01:37Ich muss jetzt los.
01:40Ich muss los.
01:43Wenn mein Vater mich so sehen würde, könntest du mich im Krankenhaus besuchen.
01:47Nur mich auf dem Friedhof.
01:50Naja, immer mal nicht den Teufel an die Wand, bis jetzt ist doch alles gut.
01:53Ob alles gut gegangen ist, erfahre ich nachher.
01:56Was meinst du?
01:59Na, ob ich zum Beispiel in einem halben Jahr noch in die Hose hier passe.
02:02Na, guck doch nicht so, wer ist denn hier der Experte für Biologie?
02:09Soll ich dir auch einen Kaffee machen?
02:12Keine Zeit.
02:15Oder einen Tee?
02:17Orangensaft, Cola, Wasser?
02:20Nein.
02:21Milch?
02:26Gehen Sie denn zu heute Nachmittag?
02:29Die Bodenproben müssen sich leider schwänzen, Herr Lehrer.
02:32Höhere Gewalt.
02:35Morgen fangen wir mit der Analyse an, ja?
02:38Ich bin schon ganz gespannt.
02:40Ich bin schon ganz gespannt.
03:11Es ist ungesund, was du da jeden Morgen treibst.
03:15Du sollst in Ruhe frühstücken.
03:18Kerstin ist nicht nach Hause gekommen.
03:21Ich weiß.
03:24Ja und, ist das vielleicht in Ordnung?
03:27Du wirst dich daran gewöhnen müssen, dass deine Tochter nicht zu Hause kommt.
03:30Ich weiß.
03:33Ja, und? Ist das vielleicht in Ordnung?
03:36Du wirst dich daran gewöhnen müssen, dass deine Tochter nicht zu Hause kommt.
03:38Nein, das werde ich nicht.
03:41Gott, sie ist doch noch ein Kind.
03:44Bruderherz, du träumst.
03:47Du nennst mich nicht immer Bruderherz, wenn ich wild bin.
03:51Weißt du was?
03:57Dir sagt sie doch alles.
04:00Du willst wissen, ob sie einen Freund hat.
04:03Das ist immer noch dieser Jan.
04:05Ach, der Jan, das ist endlich vorbei.
04:08Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
04:11Ich werde von deinem erstes Wort mit dir reden.
04:14Denkst du, du gehst heute Abend auf die Jagd?
04:17Ich kann sich auf was gefasst machen.
04:20Jetzt reg dich doch nicht auf.
04:23Alles in Ordnung.
04:28Jetzt in diesem Haus überhaupt noch, was in Ordnung ist.
04:36Morgen.
04:50Guten Morgen.
04:53Morgen.
04:56Na, wohnst du nicht zur Schule?
04:59Chemie, Arbeitsgemeinschaft.
05:02Was macht ihr da eigentlich?
05:05Nehmen Bodenproben und gucken, ob Gifte drin sind.
05:07Und?
05:09Wenn ihr welche findet?
05:11Dann gehen wir zum Landesamt für Umweltschutz und wählen das.
05:15Aha.
05:17Hat sich das euer neuer Lehrer ausgedacht?
05:20Ja.
05:24Hat er nicht gefrühstückt?
05:26Du hast gewartet, bis er weg ist.
05:28Jetzt hat er an meiner Stelle aufgemacht, oder?
05:31Warum hast du mir nicht gesagt, dass er weg ist?
05:33Mir wäre schon was eingefallen.
05:40Ich bin ja nicht neugierig.
05:42Das freut mich.
05:44Trotzdem könntest du mir doch vielleicht verraten.
05:47Diesmal nicht.
05:49Dir nicht und Vater erst recht nicht.
05:51Er will heute Abend mit dir reden.
05:53Also mach dich schon mal auf was gefasst.
05:55Das wird sich noch zeigen,
05:58wer sich hier auf was gefasst machen muss.
06:00Was meinst du damit?
06:02Kannst du mir vielleicht sagen,
06:04warum in diesem Haus nicht über meine Mutter gesprochen wird?
06:07Seitdem ich denken kann, ist dieses Thema tabu.
06:10Das ist eine sehr alte Geschichte, und wir sprechen nicht darüber.
06:15Sie hat den Vater umgebracht.
06:20Man muss nicht einen Menschen töten, um ihm sein Leben zu nehmen.
06:23Das ist doch kalter Kaffee.
06:25Du warst zwei, als sie gegangen ist.
06:27Und jetzt habe ich sie wiedergefunden.
06:32Was hast du?
06:34Ich habe es doch laut genug gesagt.
06:36Ich habe meine Mutter wiedergefunden.
06:38Beziehungsweise sie mich.
06:41Sie hat vor ein paar Tagen angerufen.
06:43Sie will sich mit mir treffen.
06:45Wo?
06:47Bei sich zu Hause.
06:49Sie hat ein kleines Schreibwarengeschäft in Ort und Brunnen.
06:52Warum hast du nichts davon erzählt?
06:54Wem denn?
06:56Dir? Oder Vater?
06:59Nachdem ihr sie jahrelang totgeschwiegen habt?
07:01Ich weiß, dass es mich nicht interessiert,
07:03was mit meiner eigenen Mutter ist.
07:05Wer hat euch das Recht gegeben, mich von ihr fernzuhalten?
07:08Niemand.
07:10Ich werde mich mit ihr treffen.
07:14Ich will wissen, was damals war.
07:16Ich habe ein Recht dazu, und ich werde es rauskriegen.
07:22Warum musst du mich so dringend sprechen?
07:25Was ist denn passiert?
07:27Sie hat einen Neuen.
07:29Deswegen bist du hierhergekommen?
07:31Ich habe gedacht, das interessiert sie.
07:33Kerstin hat ein Verhältnis mit dem neuen Lehrer.
07:35Das ist doch kein Blödsinn.
07:38Du bist doch bloß sauer, weil sie dir einen Laufpass gegeben hat.
07:52Woher hast du das?
07:54Von unserem letzten Klassenausflug.
07:56Ich habe es gemacht, als die beiden sich unbewacht gefühlt haben.
08:02Wie heißt euer Lehrer?
08:04Rüdiger Hauck.
08:12Warum bist du eigentlich nicht an der Schule?
08:14Wir haben externen Unterricht auf dem Gelände von Schwarzbach.
08:19Auf dem alten Sägewerk?
08:21Hauck meint, dass da eine Menge Giftstoffe im Boden sind.
08:24Die wollen wir analysieren.
08:26Ich muss mich beeilen.
08:28Auf Wiedersehen.
08:32Danke.
08:39Und sonst? Irgendwelche akuten Beschwerden?
08:41Nein, mir geht es prima.
08:45Bist du noch bei deinem Vater versichert?
08:47Ja, ich gehe ja noch zur Schule.
08:49Welche Klasse? 12.
08:54Sie sagen ja gar nichts.
08:56Ich nehme an, du willst das Kind behalten.
08:58Hm?
09:00Ja.
09:02Was ist das?
09:04Das ist dein Mutterschaftspass.
09:06Darin wird von jetzt ab alles eingetragen,
09:09was während deiner Schwangerschaft passiert.
09:11Viel Glück.
09:13In drei Wochen schauen wir noch mal nach.
09:56Wo ist denn Kerstin?
09:58Die ist entschuldigt. Kommt, zieht eure Gummistiefel an.
10:02Wenn du mir fünf Wörter nennst, die auf NF enden,
10:04dann zahle ich dir die nächste Tankfüllung.
10:06Mehr nicht? Mehr nicht.
10:08Ja, warte mal.
10:11Hanf, Senf, Fünf ...
10:13Genf?
10:15Gib dir keine Mühe, es gibt nur vier.
10:17Das glaube ich nicht.
10:19Bring mir das Fünfte, und du kriegst dein Sprit.
10:21Bevor wir anfangen, muss ich euch noch was sagen.
10:23Es gibt jemanden,
10:25der hat uns viel Geld dafür geboten,
10:27wenn wir das hier nicht machen.
10:30Wie viel?
10:32100.000.
10:34Nicht schlecht.
10:36Das macht gut.
10:3814.000 für jeden von uns.
10:40Vorausgesetzt, sie beanspruchen keinen größeren Anteil.
10:42Und? Wollt ihr das gerne?
10:44Also unter 15.000 sind wir nicht bestechlich.
10:47Hey, aber das zeigt doch,
10:49dass jemand Angst hat, wir könnten hier was finden.
10:51Ich meine ...
10:53Ist das einstimmig?
10:55Okay.
10:57Dann fangt ihr beide gleich hier neben dem Traktor an.
10:59Und ihr gebt die Dritte rüber zum Holzstoß.
11:01Gut.
11:06Die 12b im Goldrausch.
11:08Wonach graben wir eigentlich?
11:10Zum Beispiel nach Psilamon.
11:12Hochgiftiges Mittel zur Holzimprimierung.
11:21Auf den Boden!
11:26Los!
11:28Weg hier!
11:30Schnell, schnell, schnell!
11:32Komm!
11:34Na, das hätte aber schiefgehen können.
11:36Hm?
11:39Ja, haben Sie die Aktion irgendwo angemeldet?
11:41Nein.
11:43Sie wissen, dass das Haus Friedensbruch ist?
11:45Und dass Sie Ihre Schüler damit in Lebensgefahr gebracht haben?
11:47Nein.
11:49Sie wissen, dass das Haus Friedensbruch ist?
11:51Nein.
11:53Sie wissen, dass Sie Ihre Schüler damit in Lebensgefahr gebracht haben?
11:55Ja, Sie haben ja recht.
11:58Ich habe die Situation einfach falsch eingeschätzt.
12:00Haben Sie denn jetzt eine Vermutung,
12:02wer auf Sie geschossen haben könnte?
12:04Ich habe heute Morgen einen anonymen Anruf bekommen.
12:06Irgendjemand hat mir da 100.000 Mark geboten,
12:08wenn ich auf die Bodenanalysen verzichte.
12:10Andernfalls ...
12:12Was, andernfalls?
12:15Ja, mir hat er nicht gesagt.
12:17Aber mir war schon klar,
12:19dass es sich dabei um einiges handelt.
12:21Aber mir war schon klar, dass es sich dabei um eine Drohung handelte.
12:23Und, was haben Sie geantwortet?
12:25Ich habe natürlich auf das Geld verzichtet.
12:27Natürlich.
12:29Natürlich.
12:31Ja gut, das war's fürs Erste, vielen Dank.
12:34Falls wir noch Fragen an Sie haben ...
12:36Sie können mich jederzeit in der Schule erreichen.
12:38Wunderbar.
12:40Kommen Sie, ich bringe Sie nach unten.
12:42Auf Wiederschauen.
12:44Ja, und?
12:46Wir können davon ausgehen,
12:48dass es ein gezielter Mordanschlag auf Hauke war.
12:51Wie kommen Sie darauf?
12:53Wir haben die ganze Situation ziemlich gut rekonstruiert.
12:55Einer der Schüler konnte sich genau daran erinnern,
12:57wo Hauke stand, als die Schüsse fielen.
12:59Mit was für einer Waffe wurde geschossen?
13:01Mit einem Jagdgewehr, vermutlich Mehrlader.
13:03Fünfschüssiges Magazin, Kaliber 6,5x55.
13:05Die Kollegen von der Spurensicherung
13:08haben drei Projektile gefunden.
13:10Hauke sagt, er hätte einen anonymen Anruf bekommen.
13:12Eine Drohung.
13:14Falls es den Anruf überhaupt gegeben hat.
13:21Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.
13:23Das war haarscharf.
13:25Aber das dicke Ende kommt erst noch.
13:27Wieso, wie meinst du das?
13:29Ich werde wohl eine Menge Ärger kriegen.
13:32In der Schule?
13:34Und bei der Polizei?
13:36Das ist doch merkwürdig, oder?
13:38Wer hat davon gewusst,
13:40dass wir da Bodenproben nehmen wollten?
13:42Das Gelände ist doch leer.
13:44Und auch das Häuschen ist leer.
13:46Das ist doch merkwürdig, oder?
13:49Das Gelände ist doch leer.
13:51Und auch das Holzwerk, das gibt es schon seit fünf Jahren nicht mehr.
13:54Der neue Eigentümer vielleicht?
13:56Das ist Jan.
13:58Meinst du, er hat uns gesehen?
14:00Ich habe das Gefühl, er ist etwas eifersüchtig.
14:02Na und?
14:04Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich ihn heiraten werde.
14:06Was hat denn eigentlich die Ärztin gesagt?
14:09Ich soll in drei Wochen noch mal wiederkommen.
14:11Na, siehst du.
14:13Ich rufe dich an.
14:35Nehmt euch schon mal Salat.
14:37Kommen gleich.
14:44Warum hast du Geheimnisse von mir?
14:46Das fragst du mich?
14:48Ja, das frage ich dich.
14:50Und ich frage dich seit zehn Jahren.
14:52Was ist mit meiner Mutter?
14:54Darauf gibt es keine Antwort.
14:56So einfach machst du dir das.
14:59Wo warst du gestern Nacht?
15:01Das geht dir nichts an.
15:03Sag das noch mal.
15:05Es ist meine Sache, wo ich übernachte.
15:07Das ist ein Irrtum.
15:09Solange du deine Beine unter meinem Tisch stehst,
15:11solange du deine Beine unter meinem Tisch hast ...
15:13Lass die Suppe bitte nicht kalt werden.
15:15Streiten könnt ihr hinterher.
15:18Nimm dir.
15:20Mir ist der Appetit vergangen.
15:30Hör zu.
15:33Ich werde dich auf eine andere Schule schicken.
15:35Du wirst diesen Mann nie wiedersehen.
15:37Wen?
15:39Halt dich da raus. Hast du mich verstanden?
15:41Wir wissen beide, von wem wir sprechen.
15:43Ich werde dir nicht zulassen, dass du dein Leben ruinierst.
15:45Du siehst Gespenster.
15:47Ich wollte, es wäre so.
15:49Der Fakt ist, dass du letzte Nacht ...
15:52Du spionierst mir nach?
15:54Ein Kerl, der mindestens 20 Jahre älter ist als sie.
15:5625!
15:58Stopp jetzt!
16:00Wir sprechen uns noch.
16:05Ich hasse ihn.
16:12Ich komme gleich.
16:21Bitte.
16:24Doris Balke?
16:28Kerstin?
16:33Das ist meine Mutter.
16:35Das ist meine Mutter.
16:37Das ist meine Mutter.
16:40Kerstin.
16:43Kerstin, mein Gott.
16:45Wie oft habe ich diesen Augenblick herbeigesehen?
16:47Ich?
16:49Nein, nein, nein, sag nichts.
16:52Ich bin dir fremd.
16:54Ja.
16:56Nein, nicht wirklich.
16:58Aber?
17:03Auf dem Weg hierher.
17:05Ich habe mich so auf dich gefreut.
17:08Ich war aufgeregt und neugierig.
17:10Aber ...
17:12Ich habe mich all die Jahre gefragt,
17:14warum hast du das gemacht?
17:16Warum hast du dich nicht gemeldet?
17:18Ich bin doch dein Kind.
17:20Ja, natürlich, weißt du,
17:22vielleicht kann ich dir das irgendwann mal beantworten.
17:30Komm.
17:33Machst du das alleine hier?
17:35Nein, ich habe noch ein Mädchen zu helfen.
17:37Die ist gerade oben bei mir in der Wohnung.
17:39Weißt du, ich habe heute gar nicht mit dir gerechnet.
17:41Wir waren alles für morgen verabredet.
17:43Ich hatte einen furchtbaren Streit mit Vater.
17:45Ich habe es da einfach nicht mehr ausgehalten.
17:47Warum habt ihr euch gestritten?
17:49Ich bin sehr, sehr glücklich verliebt.
17:52In meinen Lehrer.
17:54Er heißt Rüdiger, Rüdiger Haug.
18:00Du sagst ja gar nichts.
18:03Ich habe kein Recht dazu.
18:05Das verstehe ich nicht.
18:07Bist du sicher, dass er dich liebt?
18:10Ich liebe ihn.
18:35Nein, nein, nein.
18:55Und jetzt?
18:58Jetzt wissen sie nicht, wo sie den Motor wieder abstellen.
19:00Was gibt es?
19:02Sind sie in dem Zustand überhaupt aufnahmefähig?
19:04In dem Zustand bin ich zu allem fähig.
19:06Ich habe auch mal gehört,
19:08dass man beim Laufen so eine Art Glücksgefühle ausschüttet.
19:10Das habe ich noch nie erlebt.
19:12Zumal sie mir dauernd in die Quere kommen.
19:14Sie können ja ein Problem nicht davonlaufen.
19:17Mit wem?
19:19Ihr Problem.
19:21Wir haben ein ziemlich großes Problem.
19:23Einen toten Lehrer.
19:25Das ist mir zu meiner Schulzeit nie passiert.
19:27Das ist der von heute Morgen.
19:31Haug?
19:33Oh nein.
19:36Aber dies?
19:38Da kommen sie.
19:40Also, also, also.
20:04So, kommen Sie.
20:06Schönen guten Tag.
20:08Guten Abend.
20:10Oh.
20:12Ihre neue Dienstkleidung?
20:14Ja, in besonders schweren Fällen.
20:17Wollen Sie mal wieder ins Theater?
20:19Richtig, das hatte ich eigentlich vor.
20:21Rüdiger Haug.
20:23Ja, ja, ja.
20:25Ja, ja, ja.
20:27Ja, ja, ja.
20:29Ja, ja, ja.
20:31Das hatte ich eigentlich vor.
20:34Rüdiger Haug.
20:3642 Jahre Studienrat im Freiherr von Steingymnasium.
20:38Ist uns bekannt, ja.
20:40Richtig.
20:42Zwei Schüsse frontal und seitlich in den Oberkörper.
20:44Der Leichenmang ist verständigt.
20:46Natürlich bekommen Sie den Bericht so schnell wie möglich.
20:48Gute Nacht.
20:51Und dieser junge Mann ist dringend tatverdächtig.
20:53Die Kollegen von der Funkstreife
20:55haben ihn mit einer Waffe in der Hand
20:57vor der Leiche stehend angetroffen.
20:59Fingerabdrücke, Schmauchspuren?
21:01Was passiert?
21:03Geben Sie sich keine Mühe, er redet nichts.
21:05Papiere?
21:07Hat er nicht.
21:09Ich nehme ihn mit aufs Präsidium.
21:12Bis nachher.
21:14Wer hat denn die Polizei verständigt?
21:16Eine Nachbarin, Roswitha Linde.
21:18Und sie hat die beiden Schüsse gehört.
21:20Wo ist sie?
21:22Unten vor dem Haus, wir sollten uns noch mal mit ihr unterhalten.
21:24Und dann schauen Sie sich mal das Bett an.
21:26Ja, ja, ja.
21:29Ja, ja, ja.
21:31Ich habe hier ein paar Aufzeichnungen gefunden.
21:33Die bringen wir uns vielleicht weiter.
21:35Wofür halten Sie das hier?
21:37Müll.
21:39Ziemlich widerlich.
21:41Geht es genauer?
21:43Ich denke, da wollte jemand seinem Ekelgefühl Ausdruck verleihen.
21:46Treffender hätte ich es nicht sagen können.
21:48Telefon klingelt.
21:50Hallo?
21:52Hallo?
21:54Hallo?
21:56Hallo?
21:58Hallo?
22:00Hallo?
22:02Ja?
22:05Hallo?
22:07Hallo, wer ist denn da?
22:09Hallo?
22:13Meldet sich niemand.
22:15Ich probiere es einfach noch mal.
22:22Hallo?
22:24Hallo?
22:26Hallo?
22:29Hallo?
22:44Nix.
22:52Ja, Jakob. Hier ist der Lorenz.
22:54Du, wenn du im Büro bist,
22:56von einem Telefonanschluss besorgen.
22:58Die Nummer ist die 6470019.
23:026470019, genau.
23:05Ja, ich denke mal noch eine halbe Stunde.
23:07Okay.
23:09Kollege, können Sie mal kommen?
23:12Kommt Ihnen da jemand bekannt vor?
23:16Ja, da ist da der junge Mann,
23:18dem Arne gerade unser Büro zeigt.
23:19Exakt.
23:20Ich gehe schon mal runter zu der Nachbarin,
23:21die die Schüsse gehört hat.
23:22Na Moment, nehmen Sie doch das Foto gleich mit.
23:24Vielleicht erkennt Sie jemanden von denen.
23:26Na ja, eine gute Idee.
23:38Und wann haben Sie die Schüsse gehört?
23:40Ziemlich genau um acht.
23:42Zweimal kurz hintereinander.
23:45Die Wände von dem Garagenaufbau sind nicht sehr dick.
23:49Ah ja, verstehe.
23:50Zuerst habe ich ja geglaubt,
23:51er hat wieder in seinem Labor experimentiert.
23:54Aber danach warst du merkwürdig ruhig.
23:56Und da kam mir dann doch Zweifel.
23:58Und dann haben Sie gleich die Polizei angerufen?
24:00Ja, eine halbe Stunde später kamen sie.
24:02Und haben Sie sonst noch jemand gesehen?
24:04Nein, niemanden.
24:05Wissen Sie, von meinem Fenster aus gibt es einen toten Winkel.
24:09Da kann ich auch nicht alles sehen, was hier unten passiert.
24:14Auf diesem Foto hier, kennen Sie da irgendjemanden?
24:17Ja, die Kleine.
24:19Die hat ihn ein paar Mal besucht.
24:21Ah ja, wissen Sie zufällig ihren Namen?
24:24Nein.
24:26Gut, Sie haben uns sehr geholfen.
24:28Gute Nacht.
24:29Gute Nacht.
24:45Was ist mit dir? War der Mund aufgemacht?
24:47Der Junge heißt Jan Wehrenberg, ist 17 Jahre alt.
24:50Und der Tote war sein Lehrer.
24:52Und er hat nicht geschossen, sagt er.
24:54Das alles?
24:55Ja, im Moment schon. Er steht unter Schock.
24:58Was ist mit der Adresse? Wir müssen seine Eltern benachrichtigen.
25:00Das habe ich schon versucht, aber da meldet sich niemand.
25:03Er sagt, sie seien im Urlaub.
25:05Was ist mit der Telefonnummer, die Wiegand ihn durchgegeben hat?
25:08Der Anschluss gehört einem gewissen Gerhard Räume,
25:11Felsenbergstraße 15.
25:13Nehmen Sie sich den mal vor.
25:15Jetzt noch? Sie ist gleich elf.
25:17Sie haben mich vom Joggen weggeholt.
25:19Da sollten Sie auch was davon haben.
25:21Und wir beide nehmen uns noch mal den jungen Mann vor.
25:23So ein Schock kann ja nicht ewig dauern.
25:26Ach, Hagel.
25:27Tut mir leid, dass der Theaterabend geplatzt ist.
25:29Das kennen wir doch. Ich habe die Karten zurückgegeben.
25:32Und was war es denn?
25:33Waldstein ist tot.
25:34Na, da kann ich dich trösten.
25:36Die Mörder sind eh schon längst gefasst.
25:39Hm.
26:01Ja?
26:10Gerhard, ich muss mit dir reden.
26:13Das ist nicht Zeit bis morgen.
26:15Es geht um deine Tochter.
26:18Wo ist sie?
26:20Sie schläft.
26:25Es fällt mir schwer, mich einzumischen.
26:29Dann tu's auch nicht.
26:30Merkst du denn nicht, dass ihr euch immer mehr entfremdet?
26:33Ich gehe.
26:35Ich bin nicht da.
26:38Ich bin nicht da.
26:50Schönen guten Abend. Mein Name ist Wiegand, Kripo München.
26:53Ich möchte zu Herrn Räubel.
26:55Ist das nicht ein bisschen spät für Hausbesuche?
26:58Darüber können wir uns gerne ein andermal unterhalten.
27:00Aber jetzt muss ich Herrn Räubel dringend ein paar Fragen stellen.
27:03Das tut mir furchtbar leid. Mein Bruder ist nicht da.
27:05Lass nur.
27:08Kommen Sie herein.
27:11Sind Sie Herr Räubel?
27:13Ja.
27:15Herr Räubel, Ihre Telefonnummer ist die...
27:176470018 und 9.
27:21Ja, genau.
27:22Aus Ihrem Haus ist heute Abend mit einem Anschluss telefoniert worden,
27:25dessen Besitzer etwas zugestoßen ist.
27:29Davon weiß ich nichts. Ich bin eben erst nach Hause gekommen.
27:32Wer wohnt noch hier?
27:34Meine Schwester, Frau Schenk.
27:36Haben Sie telefoniert?
27:38Und meine Tochter, Kerstin.
27:40Wo ist die?
27:42Meine Schwester sagt, sie schläft schon.
27:44Hören Sie, was sollen diese Fragen?
27:46Kennen Sie einen Herrn Haug?
27:48Rüdiger Haug?
27:50Nein, Herr Leck.
27:53Ja?
27:55Ja.
27:56So viel ich weiß, heißt ein Lehrer von Kerstin so.
27:59Was ist mit dem?
28:02Er wurde heute Abend tot in seiner Wohnung aufgefunden.
28:06Kann ich mit Ihrer Tochter sprechen?
28:10Sie schläft schon.
28:12Können wir das nicht auch morgen...
28:14Ja, gut.
28:16Sie soll morgen früh um zehn im Präsidium sein.
28:18Hier ist meine Karte.
28:32Kerstin!
28:34Was ist denn passiert?
28:36Er ist tot.
28:38Obwohl er mordet.
28:42Kerstin!
28:44Kerstin!
28:46Kerstin!
28:48Kerstin!
28:50Kerstin!
28:52Kerstin!
28:54Kerstin!
28:56Kerstin!
28:58Kerstin!
29:00Kerstin!
29:03Weißt du, wie er es getan hat?
29:06Nein.
29:10Komm!
29:12Komm rein!
29:14Komm!
29:17Komm, komm!
29:20So, hier hinstellen.
29:22Ich gebe dir das.
29:24Reinigen!
29:29Weißt du, du kannst gerne hierbleiben.
29:32Ich richte dir ein Zimmer hier ein.
29:35Kein Problem.
29:37Wasser.
29:38Wasser brauche ich ja.
29:48Ich bin schwanger.
29:50Ich kriege ein Kind von Rüdiger Hauck.
29:54Das glaube ich nicht.
29:56Das kann nicht sein.
30:00Sag das nochmal.
30:03Ich habe gedacht, ich kann dir das sagen.
30:07Du kriegst ein Kind von Rüdiger Hauck.
30:09Geh nicht weg.
30:10Lass mich nicht schon wieder allein.
30:13Du kriegst ein Kind von Rüdiger Hauck.
30:16Das kann doch nicht wahr sein.
30:20Kerstin.
30:22Wieso hast du das getan?
30:25Wieso hast du das gemacht, Kerstin?
30:30Kerstin.
30:32Wieso hast du das gemacht?
30:34Sag mir das.
30:46Schöne Grüße von Lorenz.
30:48Das Mädchen, das gestern Abend in Haucks Wohnung angerufen hat,
30:52heißt Kerstin Reube.
30:54Moment.
30:55Wie viel ist es jetzt?
30:57Halb elf.
30:58Die sollte schon um zehn Uhr hier sein.
31:00Ist sie aber nicht.
31:01Na ja, vielleicht hat sie sich nur verspätet.
31:03Oder sie knallt.
31:05Hane.
31:06Ja.
31:07Ich glaube nicht an die Umweltversion.
31:09Das habe ich fast erwartet.
31:11Bei Ihnen müssen immer gleich Gefühle im Spiel sein.
31:14Ja, sicher.
31:15Meistens stimmt es ja auch.
31:17Wo ist denn der Kollege Wiegand im Augenblick?
31:19Der schaut sich in der Schule um.
31:24Könnt ihr mir sagen, wo ich dieses Mädchen finde?
31:27Kerstin Reube.
31:28Ja?
31:29Die ist heute nicht da.
31:33Das ist Hauptkommissar Siska.
31:35Hallo.
31:37Die kleine Reube ist nicht ins Präsidium gekommen.
31:41Wisst ihr, ob Kerstin Reube ein Verhältnis mit Hauck hatte?
31:44Wie kommen Sie denn jetzt da drauf?
31:46Sie wurde ein paar Mal beobachtet, wie sie bei ihm zu Hause war.
31:49Ja, wir haben sowas angenommen.
31:51Aber bitte, lassen Sie Jan frei.
31:53Er hat Hauck sicherlich nicht umgebracht.
31:55Ich weiß, warum Jan in Haucks Wohnung war.
31:57Warum?
31:58Hauck hat ihn früh abends angerufen.
32:00Es ging um die Bodenproben. Er wollte ihm irgendwas zeigen.
32:02Jan hat mich gefragt, ob ich mitfahre, aber ich hatte keine Zeit.
32:04Aber jemand, der vorhat, seinen Lehrer umzubringen,
32:06sagt doch nicht vorher, dass er dorthin fährt.
32:08Eben.
32:09Er muss ja nicht die Absicht gehabt haben.
32:13Gut, das war's fürs Erste.
32:15Tschau.
32:16Tschüss.
32:20Wir besuchen Kerstin Reube.
32:22Da muss ich aber nachher nochmal zurück meinen Wagen holen.
32:24Rufen Sie den Hahn an.
32:25Der soll die Freilassung von diesem Jan in die Wege leiten.
32:27Sind Sie sich da sicher?
32:29Nein, bin ich nicht.
32:30Aber die haben keinen Ausweis bis zum Weißmaterial.
32:47Guten Tag, Frau Schenk.
32:49Das ist mein Kollege Hauptkommissar Siska.
32:51Frau Schenk, die Tante von Kerstin Reube.
32:53Guten Tag.
32:55Sie meinen, Sie wollen zu meinem Bruder?
32:57Nein, zu Ihrer Nichte. Wo ist sie?
33:00In der Schule.
33:01Da sind ich.
33:02Und genau genommen sollte sie da auch gar nicht sein.
33:05Nein.
33:06Erinnern Sie sich denn nicht mehr?
33:08Sie sollte heute Morgen um zehn im Polizeipräsidium sein.
33:11Das war vor anderthalb Stunden.
33:13Eben.
33:14Nein, ich hab gar nichts vergessen.
33:16Ich hab ja gestern Nacht noch eine Notiz auf den Tisch gelegt.
33:19Sie hat heute Morgen sehr früh das Haus verlassen.
33:21Und Sie haben keine Ahnung, wo sie sein könnte.
33:25Frau Schenk, wir sind noch nicht ganz fertig.
33:27Ach, wissen Sie, ich mach mir doch nicht so viele Gedanken.
33:29Das Mädchen ist erwachsen.
33:30Ich hab's in Ihrem Alter auch nicht leiden können,
33:32wenn mir dauernd jemand auf den Füßen gestanden ist.
33:36Und der Vater, macht der sich auch keine Gedanken?
33:38Zu viel, glaub ich.
33:40Und was ist mit der Mutter?
33:44Ist sie gestorben?
33:46In gewissem Sinne, ja.
33:48Aber das fragen Sie mal lieber meinen Bruder.
33:50Er ist bis drei im Büro.
33:51Wo ist das Büro?
33:52Im Knospe-Verlag.
33:54Gut, rufen Sie uns bitte an, wenn Ihre Nichte nach Hause kommt
33:57oder sich von irgendwo meldet.
33:58Ja, es wäre wichtig.
34:00Ach, übrigens, noch eine Frage.
34:01Kennen Sie einen Jan Wehrenberg?
34:04Jan, ja.
34:05Das ist ein sehr netter Klassenkamerad von Kerstin.
34:08Sie ist mit ihm befreundet.
34:10Ist, oder war?
34:12Oh, da bin ich nicht mehr so ganz auf dem Laufenden.
34:14Wiedersehen.
34:15Wiedersehen.
34:17Wiedersehen.
34:33Bleiben Sie sitzen.
34:37Sie wissen, dass Sie frei sind?
34:39Ja.
34:41Allerdings den Rest von Zweifel bleiben.
34:43Und wieso?
34:44Sie hätten ein Motiv gehabt.
34:45Einversucht.
34:47Das mit Kerstin und mir war schon vorher zu Ende.
34:49Hauke hat damit nichts zu tun.
34:53Was ist in der Wohnung passiert?
34:58Hauke hatte mich zu sich bestellt.
34:59Wegen der Bodenproben.
35:02Ich bin zu ihm gefahren.
35:05Die Wohnungstür war nur angelehnt.
35:07Ich bin hineingegangen und
35:09und habe ihn dann zu mir gestellt.
35:10Bin hineingegangen und
35:12und habe ihn dann da liegen gesehen.
35:14Die Pistole neben ihm.
35:16Ich habe die Pistole aufgehoben.
35:19Ganz in Gedanken und
35:22da kam auch schon die Polizei.
35:24In Gedanken? Was haben Sie denn so gedacht, wenn ich fragen darf?
35:28Ich habe geglaubt, dass der Tod von Hauke
35:29was mit den Schüssen beim Sägewerk zu tun hat.
35:33Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.
35:36Gut.
35:37Kann ich jetzt gehen?
35:38Ja.
35:41Moment, eine Frage hätte ich noch.
35:43Haben Sie mal Probleme mit Kerstins Vater gehabt?
35:45Ich meine, wegen Ihrer Beziehung zu seiner Tochter?
35:48Er ist ein Choleriker.
35:49Ja?
35:50Und viel zu streng mit ihr.
35:52Man merkt, dass er früher mal Lehrer war.
35:54An Ihrer Schule?
35:55Nein.
35:56Soviel ich weiß, haben die vorher in Ingolstadt gelebt.
36:00Gut. Danke, das war's.
36:02Guten Tag.
36:05Räubel meldet sich nicht.
36:07Dann rufen Sie später nochmal an.
36:11Oh, das kostet mindestens eine Pulle Sekt.
36:14Sie sitzen auf meinem Stuhl.
36:16Ja, das ist es mir wert.
36:18Der junge Jan Wehrenberg ist mir gerade entgegengekommen.
36:21Sie haben doch selber gesagt, dass er als Täter nicht in Betracht kommt.
36:24Ja, aber trotzdem.
36:25Der weiß mehr, als er uns sagt.
36:27Ja, das glaube ich auch, aber solange er mauert,
36:29hilft er uns nicht weiter.
36:30Und, was haben Sie jetzt vor?
36:32Essen gehen.
36:33Oh, das ist eine hervorragende Idee.
36:35Ja, jetzt ein schönes, großes Schnitzel mit Pommes.
36:37Oh.
36:40Ja, Wiegand.
36:44Oh, nee.
36:46Was ist denn?
36:47Eine Scheiße.
36:48Unsere eifrigen Kollegen haben mein Auto abgeschleppt.
36:51Oh, nee.
36:53Also, wir gehen schon mal vor, ne?
36:55In Hannes' Drei-Sterne-Restaurant.
36:57Tschau.
36:58Bis gleich.
37:00Wo soll ich die Kiste abholen?
37:02Was ist denn mit der Wohnungsbaugesellschaft?
37:04Mit Telefonieren kommt er da nicht.
37:05Sind Sie deshalb so missmutig, weil die Theorie dem Bach runtergeht?
37:08Durchaus nicht.
37:10Aber da muss mal jemand rausfahren.
37:12Oh.
37:15Wenn jemand eine 17-jährige Tochter hat, ja?
37:19Ja.
37:21Also, genau der Zeitraum, in dem man sich als Eltern
37:23die meisten Sorgen macht,
37:25weil die Kinder gerade aus dem Haus gehen.
37:27Und er erfährt, dass sie ein Verhältnis
37:29mit einem 25 Jahre älteren Mann hat.
37:31Der obendrein noch nie leerer ist.
37:33Der obendrein noch nie leerer ist.
37:36Wer weiß, was das in einem Menschen auslösen kann.
37:39Ich würde denn ...
37:41Was?
37:44Gefühle haben?
37:50Keinen Schnitzel?
37:52Gab's nicht mehr.
37:54Lieber eine Taube auf dem Teller
37:56als eine Schwerhörige in der Telefonzentrale.
38:02Hab ich da jetzt schon wieder einen Witz verstanden?
38:05Ja, passt.
38:07Es ist eine echte Lorenz.
38:36Was machst du?
38:38Du schnüffelst rum.
38:40Ich hab's geahnt.
38:42Dir ist wohl nichts heilig.
38:44Da staunst du, was?
38:46Das ist Wahnsinn.
38:48Das geht dir nichts an.
38:51Kerstin, aber das geht nicht.
38:53Das geht nicht.
38:55Das geht nicht.
38:57Das geht nicht.
38:59Das geht nicht.
39:01Das geht nicht.
39:03Das geht nicht.
39:05Du kannst ...
39:06Was kann ich?
39:08Ich meine, du kannst da noch was machen.
39:10Du bist erst drei Wochen drüber.
39:12Ich denk nicht dran.
39:14Er ist tot.
39:16Was willst du denn mit einem Kind?
39:18Du gehst doch noch zur Schule.
39:20Und ich hab das ganze Leben noch vor mir
39:22und wie die Sprüche aller.
39:24Das ist dann sein Problem.
39:26Doch, Kind, du hast doch überhaupt keine Ahnung.
39:28Kerstin, Kerstin, ich hab doch immer zu dir gehalten.
39:30Bitte, er bringt dich um, wenn er davon erfährt.
39:32Dann sag's ihm doch.
39:33Ich geh jetzt.
39:35Hört endlich auf, auf mir rumzutrampeln.
39:56Na, wenn man vom Räubel redet.
39:58Das ist Räubel?
40:00Ja, kennt ihr ihn nicht?
40:01Der Räubel ist ja mächtig nervös,
40:03den sie mir auch ausgebeten haben.
40:09Herr Siska?
40:11Ja, Herr Räubel, guten Tag.
40:13Meine Schwester hat mich im Verlag angerufen.
40:15Sie wollen mit sprechen?
40:17Ja, aber bitte, setzen Sie sich doch.
40:19Gehört der Verlag Ihnen?
40:21Nein, ich arbeite dort als Lektor und Übersetzer.
40:23Mein Kollege Hane ist Herr Räubel.
40:25Ja.
40:27Was hat denn Ihre Schwester sonst noch so gesagt?
40:29Dass Sie ihr eine Menge Fragen gestellt haben.
40:32Leider hatte sie mit den Antworten ein paar Probleme.
40:34Ich hoffe, das klappt bei Ihnen besser.
40:36Fragen Sie.
40:38Wollen Sie ein Käffchen?
40:40Danke.
40:42Hane?
40:43Nein, danke.
40:45Wissen Sie, wo Ihre Tochter sich derzeit aufhält?
40:47Nein.
40:49Ja, dann wundert es mich nicht,
40:51dass Sie von der Beziehung Ihrer Tochter zu dem Toten
40:53keine Ahnung hatten.
40:55Das hatten Sie doch nicht, oder?
40:57Zumindest haben Sie meinem Kollegen
40:59keine Ahnung hatten.
41:01Ich habe es gewusst.
41:07Ja, und?
41:09Ja, das können Sie sich doch vorstellen.
41:11Haben Sie eine Tochter?
41:13Nein.
41:15Dann würden Sie begreifen, was in deinem Vater vorgeht,
41:17wenn er das erfährt.
41:19Ich würde es gern zumindest annähernd begreifen.
41:22Versuchen Sie es mir zu erklären.
41:25Haben Sie mit ihm geredet?
41:27Nein.
41:29Dann zeigt man an und bringt ihn ins Gefängnis.
41:31Das hat sich jetzt erübrigt.
41:34Sie waren selber mal Lehrer.
41:36Ja.
41:38Wo?
41:40Spielt das eine Rolle?
41:42Ich sage Ihnen jetzt mal,
41:44was in unseren Augen eine Rolle spielt,
41:46damit Sie vielleicht auch etwas von uns begreifen.
41:48Wenn jemand auf eine Frage mit einer Gegenfrage antwortet,
41:50dann ist meistens etwas faul.
41:52In Ingolstadt.
41:54Wo waren Sie gestern Abend?
41:56Sie glauben, ich habe den Mann umgebracht?
41:57Das ist eine gute Frage nicht mehr, Herr.
41:59Entschuldigung.
42:01Wir werden das herausfinden.
42:03Ich hatte eine geschäftliche Verabredung.
42:05Geht es präziser?
42:07Wann und wo war das?
42:09Ich war um 20 Uhr im Literaturhaus verabredet
42:11mit einem englischen Autor,
42:13dessen Buch ich gerade übersetze.
42:15Um 23 Uhr war ich wieder zu Hause.
42:17Aber das wissen Sie doch.
42:19Entschuldigung, können Sie mal kurz?
42:21Sie entschuldigen mich.
42:23Einen kleinen Moment.
42:25Die kleine Räubel hat gerade angerufen.
42:27Sie wollte mir ihr Herz ausschütten,
42:29aber ich habe ihr gesagt,
42:31das soll sie mal lieber bei Ihnen machen.
42:33Sie ist jetzt zu Hause,
42:35aber sie möchte Ihrem Vater auf gar keinen Fall über den Weg laufen.
42:37Ja, das kann ich verstehen.
42:39Und jetzt? Wann und wo?
42:41Um 20 Uhr im Hofgarten am Pavillon.
42:43Schönes Blitz.
42:55Kerstin Räubel?
42:57Kerstin Räubel?
42:59Peter Siska?
43:01Wollen Sie mich nicht hören?
43:04Ja, das wollte ich eigentlich schon vor acht Stunden.
43:07Wir waren doch im Polizeipräsidium verabredet.
43:09Davon hat mir niemand was gesagt.
43:11Sie waren auch nicht in der Schule.
43:13Nein.
43:15Wo waren Sie?
43:17Bei einer Freundin.
43:19Wo waren Sie?
43:21Bei einer Freundin.
43:23Bei einer Freundin.
43:30Vor wem laufen Sie denn da vorne?
43:32Im Moment vor allen.
43:39Was ist denn das?
43:41Ein indisches Amulett.
43:43Vertreibt die bösen Geister.
43:45Wie viele sind es denn?
43:47Über 300.
43:50Warum wollten Sie mich sprechen?
43:52Ich habe gehofft, Sie könnten mir helfen,
43:54den Mörder von Rudiger Haupt zu finden.
43:57Sie haben gestern Abend bei ihm angerufen.
44:00Ja, er war mein Lehrer.
44:02Nur das?
44:04Nein, das wissen Sie doch längst.
44:09Einige aus Ihrer Klasse haben es auch gewusst.
44:12Ich glaube, ja.
44:14Jan Wehrenberg zum Beispiel.
44:16War er eifersüchtig?
44:18Vielleicht, aber er hat ihn nicht erschossen.
44:20Dafür kenne ich Jan viel zu gut.
44:23Hat er auch Feinde?
44:25Kann ich mir nicht vorstellen.
44:27Er war sehr beliebt bei den Schülern.
44:30Haben alle für ihn geschwärmt.
44:33Und die Lehrer?
44:35Einige mochten ihn nicht so.
44:38Er war ihnen zu locker, zu bunt, zu unorthodox.
44:42Und er hat immer seine Meinung gesagt.
44:45Ich wollte Sie noch was fragen.
44:47Ja?
44:49Sind Sie verheiratet?
44:51Nee.
44:53Haben Sie eine Couch oder ein Bett für mich?
44:55Ich kann nicht nach Hause.
44:57Wenn mein Vater erfährt, dass ich schwanger bin,
45:00dann bringt er mich um.
45:02Und zu meiner Mutter will ich nicht.
45:04Gut.
45:06Ist nicht die Regel unbedingt,
45:08aber vorher müsste ich aber noch was essen.
45:10Gut.
45:12Kommen Sie.
45:21Sympathisch.
45:35Warum ist das Leben so kompliziert?
45:51Vielleicht weil viele Menschen einfach nicht ehrlich zueinander sind.
45:56Ich hab Sie auch belogen.
45:58Ja? Sie sind gar nicht schwanger.
46:00Doch.
46:02Aber ich war nicht bei einer Freundin,
46:04ich war bei einer Mutter.
46:06Scheint ein wunder Punkt zu sein.
46:08Bis vor einer Woche hab ich noch nicht mal gewusst,
46:10dass ich noch eine Mutter hab.
46:14Mein Vater hat sie jahrelang totgeschwiegen.
46:17Tut er bis heute.
46:18Warum?
46:20Ich weiß es nicht.
46:22Sie spricht auch nicht drüber.
46:25Wo lebt sie?
46:27In Ottobrunn.
46:29Sie hat ein kleines Schreibwarengeschäft.
46:33So.
46:35Kleinen Moment.
46:41Das ist sie.
46:48Das ist eine schöne Frau.
46:50Wie heißt sie?
46:52Doris.
46:54Balke.
46:56Sie hat ihren Mädchennamen wieder angenommen.
46:59Und ich hoffe, dass sie mir eines Tages
47:01die ganze Geschichte erzählt.
47:04Kerstin, ich denke, eines Tages
47:06ist es gar nicht mehr so lange hin.
47:10Gut.
47:12Also, wenn Sie was lesen wollen,
47:14ich hab auch ein Buch.
47:16Und du?
47:18Die Zahnbürste ist im Bad.
47:20Danke.
47:22Schon gut.
47:24Ich bin Spezialist für traurige Herzen.
47:26Hatte selber meins.
47:29Nacht.
47:31Nacht.
47:49Warum wolltest du mich sehen?
47:52Glaubst du, man kann versäumte Zeit wieder einholen?
47:56Nein, das kann man nicht.
47:59Weißt du, ich war auch einmal verliebt in einen Lehrer.
48:03Der Mann, für den du Vater verlassen hast.
48:06Und mich.
48:08Ja.
48:10Und dich.
48:12Ja.
48:14Und mich.
48:16Ja.
48:18Und dich.
48:23Eines Tages ist er einfach weggegangen.
48:26Ohne ein Wort zu sagen, einfach so.
48:29Und wo ist er jetzt?
48:33Hm?
48:35Er ist tot.
48:42Was ist das für eine Musik?
48:43Das ist aus Jenseits von Afrika.
48:46Ich glaub, ich war bestimmt ein halbes Dutzend Mal da drin,
48:49mit dem er sich verliebt hat.
48:54Die Geschichte einer Frau zwischen zwei Männern.
48:59Ich hab gelesen, Sie verdächtigen jemanden,
49:02der mit einem Jagdgewehr geschossen hat.
49:04Sie verdächtigen Vater.
49:06Na, also bitte.
49:08Natürlich kann ich mir das merken.
49:10Schließlich telefonieren Sie
49:11mit dem oberbayerischen Memorychampion.
49:13Trotzdem wäre das nicht völlig verkehrt,
49:15wenn Sie mir das Ganze noch mal durchfaxen.
49:17Wissen Sie, was das ist, ein Faxgerät?
49:19Hm? Na prima.
49:21Es steht ja einer weiteren Verständigung
49:23und der Staatsdealer nichts mehr im Wege.
49:25Habe die Ehre, Weihnachtsmann.
49:27Ihre Frühform ist erschreckend, Herr Kollege.
49:29Ja, das ist nur das Vorspiel.
49:31So, hier, das ist das Hauptdrama.
49:33Der Haftbefehl gegen Räuber.
49:35Gerhard Räubel war bis vor 14 Jahren
49:37Studienrat für Englisch und Französisch
49:39an einer Oberschule in Ingolstadt.
49:41Und nur raten Sie mal, wer zur selben Zeit
49:43Referendar für Biologie und Chemie war.
49:45Ja, da würde ich doch raten.
49:47Richtig, Rüdiger Hauck.
49:49Übrigens, Räubel ist Jäger, das erklärt die Waffen.
49:51So, den Clou der Geschichte erzähle ich Ihnen unterwegs.
49:54Ja, wissen wir denn überhaupt, ob der zu Hause ist jetzt?
49:57Wir haben eine Zivilstreife in der Nähe,
49:59die haben wir gerade angerufen.
50:01Räubel ist zu Hause. Danke.
50:03Oberbayerischer Memorychampion.
50:05Also, wie gesagt, Räubel und Hauck
50:07waren Kollegen an derselben Schule in Ingolstadt.
50:10Eines Tages kommt Räubel dahinter,
50:12dass Hauck ein Verhältnis mit seiner Frau hatte.
50:15Es gab eine Schlägerei in der Schule.
50:17Räubel schlug seinen Kontrahenten krankenausreif.
50:20Aber kaum war der genesen,
50:22brannte er mit Räubels Frau durch.
50:24Und der stand da mit seiner dreijährigen Tochter
50:27und ohne Job.
50:29Denn die Schlägerei kreidete man ihm an.
50:31Er wurde vom Schuldienst suspendiert.
50:33So, und jetzt, nach 14 Jahren,
50:35fängt derselbe Kerl, der seine Ehe und seinen Job zerstört hat,
50:39ein Verhältnis mit seiner Tochter an.
50:41Das ist wie im schlechten Film.
50:43Ja, so viel zu seinem Motiv.
50:45Ja.
50:47Und sein Alibi ist auch das nackte Gelände.
50:49Er hatte eine Verabredung um 20 Uhr
50:51und ist laut Zeugenaussage erst um 21 Uhr erschienen.
50:54Das sieht nicht gut aus für Räubel.
50:56Nein.
50:58Guten Tag, Frau Schenk.
51:00Wir möchten zu Ihrem Bruder.
51:02Ich geh mal vor.
51:05Moment, Frau Schenk.
51:07Ist Ihre Nichte im Haus?
51:09Oh, ja.
51:11Ja.
51:13Ja.
51:15Ja.
51:17Ja.
51:19Ja.
51:21Ja.
51:23Ja.
51:25Ja.
51:27Herr Broben packt Ihre Koffer.
51:29Hat es Krach gegeben?
51:31Er hat Sie geschlagen.
51:33Zum ersten Mal.
51:37Ja.
51:39Was ist denn?
51:41Ich glaube, Du hast ein Problem.
51:49Sie kommen sicher ...
51:51Mit einem Haftbefehl.
51:53Ich muss Sie enttäuschen.
51:55Ich habe Hauk nicht umgebracht.
51:57Sie haben uns schon so viele Lügen aufgetischt.
52:00Ihr Alibi war falsch.
52:02Sie hatten so viele Motive, den Hauk aus der Welt zu schaffen,
52:04dass man damit den Garten zupflastern könnte.
52:07Sie haben Waffen.
52:09Sie sind Jäger.
52:11Ja, ich war dort.
52:13Ich wollte dieses Schwein zur Rede stellen.
52:16Vielleicht hätte ich ihn umgebracht.
52:19Sie waren es, der auf dem Fabrikgelände geschossen hat.
52:23Und ihn leider verfehlt hat.
52:24Abends bin ich noch mal zu ihm.
52:27Aber jemand hatte mir die Arbeit schon abgenommen.
52:30Ich hörte die Schüsse und...
52:32bin wieder nach Hause gefahren.
52:38So einfach ist es manchmal mit der Rache.
52:43Wann haben Sie Ihre Frau zum letzten Mal gesehen?
52:48Haben Sie meine Frage nicht verstanden?
52:49Doktor...
52:50Das ist lange her.
52:51Länger als zwei Tage?
52:54Antworten Sie!
52:55Ah!
52:55Ah!
52:56Kerstin!
52:58Du bist so klein.
53:02Meine Mutter.
53:04Was ist mit ihr?
53:07Das Mädchen aus dem Laden hat angerufen.
53:10Und die hat einen Abschiedsbrief gefunden von meiner Mutter.
53:16Ich hab's nicht verstanden.
53:18Ich hab's nicht verstanden.
53:21Und?
53:23Die ist weg.
53:26Und sie hat ihn umgebracht.
53:30Was genau stand in dem Brief?
53:34Sie hat geschrieben...
53:36Wenn sie gewusst hätte, dass ich schwanger bin, hätte sie ihn nicht erschossen.
53:39Und...
53:40Verzeih mir.
53:45Haben Sie eine Ahnung, wo sie sein könnte?
53:48Ich hab mich heute Morgen noch mit ihr getroffen.
53:52Und da war sie so komisch, so traurig.
53:55Erinnern Sie sich an etwas Ungewöhnliches?
53:57Ist Ihnen irgendwas aufgefallen? Worüber haben Sie gesprochen?
54:02Über meine Beziehung zu Rüdiger Hauck.
54:07Und über einen Film, den sie sich angeguckt hat.
54:10Sie hat immer die Musik mitgesungen aus diesem Film.
54:12Wie hieß der Film?
54:14Jenseits von Afrika.
54:16Sehr gut.
54:17Rufen Sie den Programmdienst an.
54:20Und haben Sie eine Zeitung im Haus?
54:21Ja, im Arbeitszimmer.
54:23Schauen Sie da, ob der Film hier irgendwo läuft.
54:25Haben Sie das Foto Ihrer Mutter dabei?
54:28Gut.
54:29Kommen Sie.
54:30Aber langsam.
54:32Geht's?
54:38Darf ich mitkommen?
54:39Das geht nicht, tut mir leid.
54:45Der Film läuft im Arena an der Hans-Sachs-Straße.
55:16Siska, Kripo München.
55:17Ist diese Frau hier bei Ihnen im Kino?
55:19Ja.
55:20Ja, die Dame ist da.
55:21Da bin ich mir ganz sicher.
55:22Gut, dann stoppen Sie den Film und machen Sie das Licht an.
55:24Wie viele Zuschauer sind da drin?
55:2517.
55:26Alles klar.
55:27Rufen Sie den Notarzt an, ja?
55:28Nein, Sie bleiben besser hier.
55:29Kümmern Sie sich um Sie, ja?
55:31Kripo München, bitte verlassen Sie sofort das Kino.
55:34Nicht da.
55:35Schauen Sie das mal an.
55:37Ja, da ist sie.
55:38Ja, da ist sie.
55:40Da ist eine frische Frage.
55:41Ja, eine frische Frage.
55:42Wie groß ist die Kamera?
55:43Du hast nicht die Kameraavana.
55:44Da ist noch eine.
55:45Da hast du die Kamera, ja, da ist sie.
55:47Sie ist genauso groß wie die Kameravana.
55:48Da ist sie!
55:50Da ist sie!
55:51Da ist sie!
55:53Ja, da ist sie!
55:54Da ist sie!
55:55Stoppen Sie den Film und machen Sie das Licht an.
55:56Wie viele Zuschauer sind da drin?
55:5817.
55:59Alles klar.
56:00Rufen Sie den Notarzt an, ja?
56:01Nein, Sie bleiben besser hier.
56:32Aufmachen, Notarzt!
57:02Aufmachen, Notarzt!
58:02Aufmachen, Notarzt!
58:32Aufmachen, Notarzt!
58:34Aufmachen, Notarzt!
58:36Aufmachen, Notarzt!
58:38Aufmachen, Notarzt!
58:40Aufmachen, Notarzt!
58:42Aufmachen, Notarzt!
58:44Aufmachen, Notarzt!
58:46Aufmachen, Notarzt!
58:48Aufmachen, Notarzt!
58:50Aufmachen, Notarzt!
58:52Aufmachen, Notarzt!
58:54Aufmachen, Notarzt!
58:56Aufmachen, Notarzt!
58:58Aufmachen, Notarzt!

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