Sophie hat ihren Durchhänger überwunden und startet mit ihrem Ex Kauth in eine neue Beziehung und zwar die der Freundschaft. Bei den Schäffers hingegen hängt der Haussegen schief, denn Dietmars Mutter möchte offenbar länger bleiben. Ihre Wohnung im Nachbarort ist nämlich abgebrannt und nun, da die Hausverwaltung den Abriss des ganzen Hauses in Erwägung zieht, müsste sie sich eigentlich eine neue Bleibe suchen. Tut sie aber nicht. Bärbel hat nach wie vor ihre Last mit dem brüderlichen Hof, was sich auch bei der Polizeiarbeit langsam bemerkbar macht. Im Gasthof Aubach wird wieder einmal das heimatliche Laientheaterstück des pensionierten Geschichtslehrers Kredder aufgeführt. Der ehemals strenge Lehrer bemüht sich seit Jahren um die Geschichte Hengaschs und hat bereits einige interessante Hintergründe über das Eifeldorf zutage gebracht.
Sein neuestes Projekt ist noch geheim. Als er bei der Aufführung seines Stücks mit echten statt Platzpatronen erschossen wird, fällt zunächst der Verdacht auf den Schützen Zielonka. Schließlich kommt ans Licht, dass Kredder dunkle Familiengeheimnisse aus der Nazizeit recherchiert hat. Doch wer hat in Hengasch etwas zu verheimlichen? Am Ende schaffen es Sophie und Kauth natürlich nicht, ihren Vorsatz, nur gute Freunde zu bleiben in die Tat umzusetzen. Sie machen genau das, was ein Paar, das beinahe schon mal verheiratet war und nun auf Freundschaft umschalten möchte, tut: Es landet im Bett. (Text: ARD)
Sein neuestes Projekt ist noch geheim. Als er bei der Aufführung seines Stücks mit echten statt Platzpatronen erschossen wird, fällt zunächst der Verdacht auf den Schützen Zielonka. Schließlich kommt ans Licht, dass Kredder dunkle Familiengeheimnisse aus der Nazizeit recherchiert hat. Doch wer hat in Hengasch etwas zu verheimlichen? Am Ende schaffen es Sophie und Kauth natürlich nicht, ihren Vorsatz, nur gute Freunde zu bleiben in die Tat umzusetzen. Sie machen genau das, was ein Paar, das beinahe schon mal verheiratet war und nun auf Freundschaft umschalten möchte, tut: Es landet im Bett. (Text: ARD)
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TVTranskript
00:00Du bist zum Tode verurteilt, komm mit!
00:03Nein, das ist eine zu... eine zu harte Strafe für einen... für einen ehrlichen...
00:08Ehrlichen, unbescholtenen...
00:09Ehrlichen, unbescholtenen Mann!
00:11Landmann!
00:12Hauptrolle!
00:13Ich ähm... ich ähm... ich tu doch was ich kann, ich bin...
00:17Oh Mann, der Text!
00:19Warum ändert der sich dann auch jedes Mal wieder? Das ist doch immer die gleiche Geschichte!
00:23Ruhe!
00:24Ich will doch...
00:25Was?
00:26Text!
00:27Ich will doch nur...
00:28Ich will... ich will doch nur mein Leben leben und in Frieden leben und arbeiten!
00:34Hauptrolle!
00:35Und mit mir meinen lieben Weib und das ganze Gesi...
00:38Entschuldigung!
00:39Geht mal!
00:40Konzentration!
00:41Handyverbot auf der Probe!
00:42Konzentration!
00:43Auch ich liebe dich, mein Mann! Du bist stark und mutig und ohne dich ist mein Leben nicht wert!
00:47Heike, so geht das nicht!
00:49Komm jetzt mal nochmal weiter!
00:51Niemand von uns soll sterben!
00:53Wir Hellascher sind stolze, freie Bürger!
00:57Vor uns stirbst du, Napoleon!
00:59Nein, du stirbst!
01:04Aber niemals stirbt die Freiheit von Hengasch!
01:17So, das reicht.
01:18Jetzt... ich hab einen Satz jetzt! Lass mich den doch mal...
01:21Entschuldigung, Entschuldigung!
01:28Oh!
01:30Sag mal, wie kann es denn hier voll sein?
01:58Mäh!
02:06Geht's?
02:08Nee, eigentlich überhaupt nicht!
02:10Ich mein, alles nur wegen diesem... diesem...
02:13Liegefahrrad?
02:14Ja!
02:15Also so ein Scheiß, wer kauft denn sowas?
02:21Das ist meins!
02:22Ja, das ist gut!
02:24Wahrscheinlich hast du aber noch einen Helm irgendwo!
02:26Ja, in der Satteltasche!
02:29Satteltasche? Super!
02:32Hier, Beweis!
02:35Das ist wirklich deins?
02:37Ja, und?
02:40Du hast ein Liegerad!
02:43Ja!
02:45Knapp jetzt in der Woche, super für den Rücken!
02:52Hey, komm!
02:53Sophie!
02:56Jetzt warte doch mal!
02:57Jetzt nicht!
03:08Der kommt!
03:09Alle runter!
03:10Runter! Los!
03:11Was für runter?
03:12Wer? Wo?
03:13Chef?
03:14Was ist denn hier los?
03:15Hier ist Probe!
03:16Was?
03:17Ja, wir proben doch hier die Geschichte von Henkerasch!
03:19Die ist wahnsinnig!
03:20Alle fünf Jahre, Frau Haas, und das haben wir Ihnen doch erzählt, Frau Haas!
03:25Vergessen!
03:26Ja, aber ja nicht hier!
03:28Das sind Endproben, Frau Haas!
03:30Sophie, das war's, was ich dir die ganze Zeit sagen wollte!
03:35Und da spielen alle mit!
03:36Ja, klar!
03:38Oh, Lydia, zauberhaft als Mundscherren!
03:41Ja, was man nicht alles mal will, sind mindestens 1000 Euro!
03:44Äh, Frau Haas, das hier ist Herr Kredder!
03:47Dr. Kredder, so wird's halt mal sein, ja!
03:49Entschuldigung, und der hat das Stück selbst geschrieben!
03:52Ja, der Dr. Kredder hat nicht nur das Stück geschrieben,
03:54der hat ganze Bücher über Henkerasch geschrieben!
03:56Über Henkerasch zur Römerzeit, Henkerasch im Mittelalter,
04:00und auch, was danach noch alles passiert ist!
04:02Nach dem Mittelalter ist hier noch was passiert?
04:04Napoleon war hier!
04:06Wirklich? Hatte der eine Wette verloren?
04:09Das ist nicht sehr witzig, junge Frau!
04:11Eine Anekdote sagt, dass sich 1810 ein mutiger Henkerascher Bauer geweigert hat,
04:16seine Steuern an Napoleon zu zahlen!
04:18Der Landvogt wollte nach Henkerasch kommen, um dort zu regieren!
04:24Legt euch nicht mit uns, legt euch nicht mit uns,
04:27legt euch niemals mit uns ein!
04:29Das ist unsere Hymne, Frau Haas!
04:31Ja, und das Stück erzählt genau diese Geschichte!
04:33Ich bin der mutige Bauer, und der Herr Zilonka hat mich zum Vodafone geteilt!
04:37Napoleon!
04:39Ja, und ich bin die Bauerfrau, das ist die eigentliche Hauptrolle im Stück!
04:42Und eines Tages kam Napoleon durch die Eifel,
04:45aber der älteste Bauer von Henkerasch stellte sich ihm in den Weg und...
04:49Stopp! Moment, das habe ich jetzt nicht verstanden!
04:52Ist es jetzt der älteste Bauer oder der mutigste Bauer?
04:55Der älteste Bauer von Henkerasch stellte sich ihm in den Weg,
04:58um das Todesurteil abzuwenden!
05:00Aber der wurde von Napoleon erschossen!
05:02Ja, und dann habe ich meinen Monolog, das ist eigentlich der wichtigste Moment im Stück!
05:05Was?
05:06Nee, der wichtigste Moment, Heike, das ist der Aufstand!
05:08Ja, das stimmt aber nicht!
05:09Doch! Und Napoleon war von dem Aufstand so sehr begeistert,
05:12dass er sich nie wieder hier in unsere Gegend getraut hat!
05:14Ja!
05:15Ich hoffe, Sie wissen wenigstens, wann Napoleon gelebt hat!
05:18Weiß ich!
05:19Aha! Können wir jetzt weiterproben?
05:21Oder möchten Sie nachher ein wenig in die Decke schießen?
05:24Bitte?
05:25Also, wir setzen ein, wo?
05:28Du bist zum Tode, oder?
05:34Du warst ja richtig entsetzt von mir über mein Fahrrad!
05:37Ach, also entsetzt, ich weiß nicht, ja...
05:42Warum regt mich das so auf? Ich kann doch machen, was ich will!
05:45Ja, sicher kannst du machen, was du willst!
05:48Aber ich finde, wenn du so ein Liegefahrrad fährst, das färbt irgendwie auch auf mich ab!
05:53Das verstehe ich nicht, wir sind doch Freunde!
05:55Du kannst doch mit jemandem befreundet sein, der so ein Liegefahrrad hat,
05:58ohne dass dich deshalb irgendjemand für komisch hält!
06:00Das stimmt!
06:02Wir sind Freunde!
06:04Ach, Horst!
06:06Entschuldigung, stören wir?
06:08Nein, also, wir reden hier gerade über Freundschaft!
06:12Und? Ist die Probe da drin schon beendet?
06:15Nein, noch nicht!
06:17Dankeschön!
06:20Das sind übrigens zwei alte Schulfreunde von mir, das ist Heiko Reit und Mark Lenders.
06:25Heiko hat eine Agentur für Eventtouristik
06:28und Mark hat gerade die Messingfabrik von seinen Eltern wieder richtig fit gemacht, in Michelbach!
06:33Und jetzt verdient er sich eine goldene Nase damit!
06:35Goldene Nase, ist leider nur Messing!
06:38Hat mich sehr gefreut!
06:40Danke, dich auch!
06:42Wir telefonieren dann!
06:46Ja, wir planen gerade einen Zusammenschluss junger Unternehmer,
06:48um die Gegend hier wirtschaftlich mal so ein bisschen nach vorne zu bringen!
06:51Aber das Messingwerk von dem Mark Lenders, das läuft wirklich prima!
06:56Chef, Sie müssen leider sofort los, meiner Mutter geht's nicht gut!
06:58Wieso, was hat sie denn?
07:00Kein Kommentar!
07:03Ja!
07:06Ach, der Herr Kräder!
07:08Jan Schulte!
07:10Hallo!
07:12Toll, dass Sie das Stück wieder machen!
07:14Sie müssen sich hier gar nicht so abmüllen!
07:16Ich werde hier Bürgermeister und das ist hier so abgesprochen, ja?
07:18Silonka-Wahlen werden nicht abgesprochen, da kann es auch durchaus mal einen Gegenkandidaten geben!
07:22Aber nicht in der Hengasch!
07:24Gegenkandidaten gibt's schon gar nicht!
07:26Na, dann wird's aber Zeit, dass sich das ändert, Herr Bonaparte!
07:28Nein, jetzt Leute, das soll doch keine politische Veranstaltung werden!
07:31Ich muss los!
07:41Da seid ihr ja endlich!
07:43Ja!
07:45Didi, deine Mama hat dich angerufen, hast du das nicht gehört?
07:47Doch!
07:49Was war denn?
07:51Wenn ihr mich schon den ganzen Abend alleine lasst, wollte ich wenigstens Fernsehen!
07:54Aber euer Fernseher ist kaputt!
07:56Hier, guck mal!
07:58Mama, das ist die Fernbedienung vom Satellitenempfänger.
08:02Das hier, das ist der Festplattenrekorder.
08:05Das ist Video, das ist Telefon, Mama.
08:09Und die hier, die ist für den Fernseher.
08:14Was hast du denn da gemacht?
08:16Ich hab alle Knöpfe gedrückt, das ist alles kaputt?
08:18Oh Mensch, Mama, das ist ja alles verstellt!
08:20Alle Sender sind jetzt weg, die ganze Sortierung!
08:23Warum hast du das denn gemacht?
08:25Ich hab gar nichts gemacht!
08:27Gut.
08:29Ich kümmere mich morgen drum.
08:31Aber jetzt kommt eine Sendung, die ich sehen wollte.
08:34Ja, aber der Dietmar und ich, wir müssen noch Text lernen.
08:37Ja.
08:38Und den kleinen Moment wirst du doch haben für deine Mama.
08:41Muschi, ich muss es ja sowieso machen.
08:51Bist ein guter Junge.
08:52Ja, jetzt gib mir das mal.
08:58Ach komm, Muschi, jetzt nicht sauer sein.
09:00Liegt hier seit einer Stunde.
09:02Ja, es dauert eben, bis das alles wieder richtig läuft.
09:08Hörst du das?
09:10Volksmusik.
09:12Das guckt sie gerne.
09:13Volksmusik.
09:14Und den Jauch.
09:16Muss das so laut sein?
09:18Ach Mensch, Muschi, was soll ich denn machen?
09:20Sie sagen, dass ich leiser machen soll.
09:22Ja, aber sie hört doch bei dir.
09:24Sie sagen, dass ich leiser machen soll.
09:26Ja, aber sie hört doch beim Fernsehen nicht mehr so gut.
09:29Komm, wir gehen den Text noch mal durch.
09:31Von wo?
09:33Ja, hier, das mit der Ruhe, das.
09:35Ich will meine, ich will in Ruhe mein Leben leben.
09:39Ich bin, ich bin für keine Seite.
09:42Ich möchte nur Frieden, in Frieden leben,
09:45in Frieden leben und arbeiten.
09:48Und mit?
09:50Hm?
09:51Und mit?
09:53Und mit?
09:55Ach, und mit mir, meinen lieben Weib.
09:58Und gesinnt.
09:59Das gesinnt.
10:00Das gesinnt.
10:02Auch ich liebe dich, mein Mann, du bist stark und mutig
10:04und ohne dich ist mein Leben nichts wert.
10:09Das hast du jetzt aber nett gesagt, Maria.
10:12Nee, Dietmar, nicht mit deiner Mutter im Haus.
10:14Da kann ich nicht.
10:16Gar nicht?
10:17Gar nicht.
10:24Nein, der Tod ist eine zu harte Strafe
10:27für einen unbeholfenen.
10:29Unbescholtenen.
10:30Unbescholtenen.
10:31Ehrlichen.
10:32Ehrlichen Landsmann.
10:34Dietmar, komm.
10:35Ich tue, was ich kann.
10:36Dietmar, wird schön.
10:38Seid ihr alle bereit?
10:40Ja.
10:41Ihr auch?
10:42Ja.
10:43Ja.
10:44Los gehts.
10:45Los gehts.
10:46Los gehts.
10:47Los gehts.
10:48Los gehts.
10:49Los gehts.
10:50Los gehts.
10:51Los gehts.
10:52Los gehts.
10:54Los gehts.
10:55Los gehts.
10:56Los gehts.
10:57Los gehts.
10:58Los gehts.
10:59Los gehts.
11:00Los gehts.
11:04Bürger von Hengasch, hört alle her
11:09und lauscht der alten, traurigen Mär
11:12von Hengaschs Kampf gegen die Frohn
11:16und den Kaiser Napoleon.
11:21Na?
11:22Oh, du bist zu spät.
11:23Nee, du bist zu spät.
11:24Zwei, drei.
11:25Ich bin grundsätzlich gar nicht zu spät.
11:26Das ist alle fünf Jahre das Gleiche.
11:27Und zwar passbar.
11:28Nein, nein, nein.
11:29Erzähl es mir nicht.
11:30Ich will unbedingt alleine rausfinden, wie es ausgeht.
11:31Du bist zum Tode verurteilt.
11:32Komm mit.
11:33Nein.
11:34Der Tod ist eine zu harte Strafe für ...
11:35Scheiße.
11:36Oh.
11:37Oh.
11:38Oh.
11:39Oh.
11:40Oh.
11:41Oh.
11:42Oh.
11:43Oh.
11:44Oh.
11:45Oh.
11:46Oh.
11:47Oh.
11:48Oh.
11:49Oh.
11:50Oh.
11:51Oh.
11:52Oh.
11:53Oh.
11:54Für einen ehrlichen Landmann.
11:56Ich will nur in Ruhe mein Leben leben.
12:01Ich bin, ich mein, möchte in Ruhe mit meiner ...
12:05Auch ich liebe dich, mein Mann.
12:07Du bist stark und mutig.
12:09Und ohne dich hat mein Leben keinen Wert.
12:13Niemand von uns soll sterben.
12:15Wir Hengascher sind stolze und freie Bürger.
12:20Und vorher stirbst du, Napoleon.
12:23Nein, du stirbst.
12:35Die Freiheit von Hengasch, Herr Kräger.
12:38Die Freiheit von Hengasch.
12:42Er ist tot.
12:44Er ist tot. Oje.
12:46Er ist gestorben für die Freiheit von Hengasch.
12:48Er hat sein Blut gegeben für...
12:50Nein, nein, nein, nein, er ist wirklich tot.
12:52Was?
12:53Vielleicht ein Herzinfarkt durch den Knall, oder was?
12:57Was war das?
13:07Oder doch kein Herzinfarkt.
13:10Ach, du Scheiße.
13:14Was war das?
13:32War da nur Schießpulver drin?
13:34Erzählung.
13:36Ganz offensichtlich war da auch eine richtige Kugel drin.
13:40Bitte.
13:45Wem gehört denn die Waffe?
13:47Mir.
13:49Ja, sein Textbuch, das könnte nützlich sein.
13:52Ja, danke sehr.
13:54Bitte.
13:56Wer hat denn hier alles Zugang zu den Requisiten?
13:59Naja, im Prinzip jeder.
14:01Es lag ja hier alles ganz offen rum.
14:05Sie haben die Waffe hier offen rumliegen lassen?
14:08Aber die hat doch nur Peng Peng gemacht.
14:11Ohne Kugel im Lauf.
14:14Abgesehen davon gehört die mir, das weiß jeder.
14:17Und da geht dann auch keiner ran.
14:19Normalerweise.
14:21Normalerweise.
15:39Das habe ich gestern noch untersucht.
15:42Aber auf der Pistole sind so viele Fingerabdrücke,
15:45dass man wirklich überhaupt nichts erkennen kann.
15:48Naja, die hatte ja auch jeder irgendwann mal in der Hand.
15:52Also der Kredder, ich komme da gar nicht drüber.
15:55Ja, der war wirklich eine ganz wichtige Persönlichkeit
15:58hier in Hengasch.
16:00Seine Bücher haben alle gelesen hier.
16:02Alle.
16:04Ich habe in seinem Textbuch noch diesen Zettel hier gefunden.
16:07VH.
16:09Verdammtes Hengasch vielleicht?
16:14Naja, wer könnte denn Interesse daran gehabt haben,
16:17dass er stirbt?
16:21Na, der war ja 40 Jahre lang Lehrer.
16:23Ein strenger Lehrer, finde ich.
16:25Ja gut, aber er ist doch schon Ewigkeiten in Rente.
16:28Ich bringe ja nicht heute jemanden um,
16:30bei dem ich vor 30 Jahren mal sitzen geblieben bin.
16:33Was hat er denn gemacht,
16:35dass er den ganzen Tag im Archiv war?
16:38Kiebitz.
16:40Und er hat alles gesammelt,
16:42was es historisches über Hengasch gibt.
16:44Ach, alles.
16:46Das muss aber ein sehr überschaubares Archiv sein.
16:51Was ist das denn?
16:53Neuer Klingelton?
16:55Das kommt doch aus Ihrem Schreibtisch.
16:58Also, die Elke.
17:02Die ist trächtig.
17:04Kalbt aber nicht.
17:06Das geht jetzt schon seit Tagen so.
17:09Und deshalb habe ich das Funkgerät in den Stall gestellt,
17:14damit ich wenigstens was höre.
17:17Über Polizeifunk?
17:19Frau Haas, ich bin völlig alleine.
17:22Ich habe niemanden, der mir hilft.
17:25Ja gut, Bärbel,
17:27aber da müssen Sie sich halt was einfallen lassen.
17:32Was Richtiges, meine ich.
17:37Gut.
17:39Morgen.
17:41Morgen.
17:43Was machst du denn hier?
17:45Zeitung.
17:47Ja, weil heute Wohnungsanzeigen drin sind.
17:50Ich dachte, wir suchen was Nettes für deine Mutter.
17:53Heike.
17:55Ich habe bis 2 Uhr morgens wachgelegen und Volksmusik gehört.
17:59Wenn du das Fenster aufmachst,
18:01kannst du sicher auch noch von hier aus hören.
18:04Gleich kommt der Wetterbericht.
18:06Muschi, das müssen wir doch nicht hier vor den anderen...
18:09Doch, das müssen wir genau hier vor den anderen besprechen.
18:12Nein, das müssen Sie gar nicht hier vor den anderen besprechen.
18:15Wir gehen nämlich ins Archiv.
18:17Das können Sie ruhig mitnehmen.
18:19Danke.
18:21Tschüss.
18:23Tschüss.
18:25Aber wenn Ihre Wohnung fertig ist,
18:27dann können Sie das eben nicht.
18:29Ich habe gerade mit Ihrer Hausverwaltung telefoniert.
18:32Die überlegen, ob nicht Ihr ganzes Haus abgerissen werden muss.
18:35Das kann sich noch Monate hinziehen.
18:37Bär!
18:39Ja, ich kümmere mich drum.
18:50Ja, wir hatten uns da gewissermaßen aufgeteilt.
18:53Ich war eher derjenige, der die Sachen entdeckt und sammelt.
18:56Er war der, der alles ausgewertet hat.
18:58Er konnte ja vor allem historisch immer alles sehr korrekt einordnen.
19:02Sagen Sie mal, ich kenne Sie doch, oder?
19:05Ja.
19:07Barbara Schmid.
19:09Ach, passt.
19:11Bärbel Schmid.
19:13Ja, natürlich.
19:15Das einzige Mädchen von den Schmids.
19:17Ja, richtig.
19:19Ich hatte Sie mal in Mathe.
19:21Ja, schrecklich.
19:23Was mit Dr. Kräder passiert ist.
19:25Ja, ziemlich.
19:27Ist Ihnen denn irgendwas an Herrn Kräder aufgefallen in der letzten Zeit?
19:31Er war schon etwas nervöser als sonst, unruhiger.
19:34Und vor 3 Tagen, da habe ich ein Gespräch am Telefon mitbekommen,
19:38da war er sehr aufgeregt und rief nur,
19:40ich lasse mir nicht drohen, ich mache, was ich will.
19:43Aber ich dachte, es wäre ein emotional geprägtes Telefonat mit einem seiner Kinder.
19:48Oh, gibt es denn da Probleme?
19:51Eigentlich nicht, auch nicht in der Nachbarschaft oder im Ort, nein.
19:56Ja, das war sein Arbeitsplatz, wenn Sie mal schauen wollen.
20:00Ja, sicher.
20:02Oh.
20:04Ja.
20:06Ja, er war schon sehr strukturiert, alles auf Listen und im Computer erfasst und archiviert.
20:15Er hatte immer Angst, dass Informationen wegkommen.
20:18Und woran arbeitete er zuletzt?
20:20An einem Buch über die Eifel von 1933 bis 1945.
20:27Oh, Entschuldigung, natürlich, wissen Sie das?
20:30Wir haben bei ihm so eine Art, Entschuldigung, das ist eine antische Einladung fürs Stück,
20:36wir haben da bei ihm eine Liste gefunden mit Zahlen und Buchstaben,
20:40also hier zum Beispiel VH321732 und dann geht es immer so weiter.
20:45Könnte die Signatur eines Archivs sein.
20:48Er hat ja viel mit Archiven gearbeitet für seine Bücher, also jetzt nicht nur mit unseren.
20:53Also diese Nummer sagt mir nichts.
20:58Wie bitte?
20:59Die sagt ihm nichts, die Nummer.
21:01Nichts.
21:06Schön, dass du zum Mittagabend nach Hause kommst.
21:09Gibt es einen Grund dafür?
21:11Nö, einfach so.
21:13Ach, das ist ja ein Zufall.
21:15Was denn?
21:16Hier, Wohnungsanzeigen.
21:18Mama, hör doch mal.
21:21Erstbezug nach Kernsanierung.
21:23Drei Zimmer mit großem Balkon.
21:26Balkon?
21:27Ja.
21:28Nee, Zeitung.
21:31Oder hier, Liebhaberstück in Dümpelbach.
21:34Dümpelbach!
21:35Ja, mit eigenem Garten.
21:37Garten?
21:38Ja, und offenem Kamin.
21:40Kamin?
21:41Ja.
21:42Nee.
21:43Ja gut, den kann man ja zumauern.
21:45Dümpelbach schon mal gar nicht.
21:48Hier, für dich Mutti.
21:51So, jetzt lasst euch mal alles schmecken.
21:55Guten Appetit.
21:59Sag mal, wollt ihr mich loswerden?
22:01Was?
22:02Nein.
22:03Nein, warum kommst du denn da drauf?
22:05Dass der eigene Sohn fallen lässt.
22:08Alles, was ich hatte, ist verbrannt.
22:11Das ist wie damals im Krieg.
22:13Mama, so war das doch nicht gemein.
22:14Doch, doch.
22:15Was denn für ein Krieg?
22:17Erstens warst du bei dem Brand gar nicht zu Hause und ...
22:19Heike!
22:20Zweitens warst du bei Kriegsende höchstens ein halbes Jahr alt.
22:24Na und?
22:25Ja und?
22:26Da kannst du dich nicht dran erinnern.
22:30Jetzt hast du mich bekleckert.
22:32Ach, Mutti.
22:38Chef, wir sind wieder da.
22:40Wir haben aber nichts Neues.
22:42Haben Sie was Neues?
22:43Nee.
22:44Meine Mutter guckt laut des Fernsehens und Heike ist genervt.
22:46Oh, Cheffer, das meine ich doch nicht.
22:48Ja, ich weiß, es geht ja auch gar nicht ums Fernsehen.
22:50Es geht darum, dass meine Mutter überhaupt keine Anstalten macht,
22:53überhaupt mal drüber nachzudenken, wie es überhaupt weitergehen soll.
22:55Cheffer, dann müssen Sie Ihre Mutter halt mal ein bisschen bremsen.
22:58Ich weiß, dass das in Ihrem Fall besonders schwierig ist,
23:00aber ich kann Ihnen sagen, das weiß ich noch aus der Zeit,
23:02als mein Vater noch bei mir gewohnt hat.
23:05Ja, gegen seine Eltern muss man sich auch mal wehren.
23:09Ist ja genau dein Ding, Dietmar, ne?
23:13Was soll das denn jetzt, Bärbel?
23:15Ich habe mich oft genug gewehrt.
23:17Wohl.
23:18Auch gegen meine Mutter.
23:19Die wollte zum Beispiel immer, dass ich Steuerberater werde.
23:21Habe ich nicht gemacht.
23:22Steuerberater?
23:24Ja.
23:25Da habe ich sogar aus Trotz gesagt, nee, da mache ich was ganz anderes.
23:27Dann gehe ich zur Polizei.
23:28Obwohl ich das selber gar nicht so sehr wollte.
23:31Was wollten Sie denn lieber als Polizei?
23:33Verwaltungsbeamter.
23:34Mittlerer Dienst.
23:35Oder vielleicht sogar höherer Dienst.
23:37Aber, naja, vielleicht im nächsten Leben.
23:41Das ist natürlich eine tolle Aussicht auf ein nächstes Leben.
23:46Chef, kann ich heute bitte noch Verkehrskontrolle machen?
23:49Klar, gerne.
23:51Danke, Chef, sehr nett.
23:52Das hilft Ihnen ja immer.
23:56Sie wissen schon, dass Sie Ihr Problem damit nur vertagen, oder?
23:59Ja.
24:05Entschuldigung.
24:07Wirklich?
24:11Acht aussetzen.
24:13Ass zieht nach.
24:14Letzte Karte und Mau-Mau.
24:18Scheiße.
24:22Du hast einen Buben, darfst du das wünschen?
24:25Trink noch ein Glas Wein mit mir.
24:27Dann kann ich mal nicht mehr fahren.
24:29Du kannst ja hier schlafen.
24:33Auf dem Sofa, meine ich.
24:35Auf dem Sofa.
24:41Morgen.
24:43Morgen.
24:44Hast du gut geschlafen?
24:46Ja, man schläft super hier.
24:49Was hast denn du da an?
24:51Das ist mein neues Fahrradausschuss.
24:54Du siehst aus wie ein Rentner.
24:58Willst du nicht an mir so rumkritteln, als wäre ich ein altes Ehepaar?
25:00Sind wir ja nicht.
25:01Ich sag ja auch nicht, wie nervt es, dass du schnarchst.
25:03Tu ich ja nicht.
25:04Doch, klar, tust du.
25:05Nein.
25:06Doch, tust du.
25:07Tu ich nicht.
25:08Doch, tust du.
25:09Und das hast du nie gesagt?
25:11Na ja, jetzt, wo wir Freunde sind, können wir doch ganz offen und ehrlich drüber reden.
25:13Ich meine, soll ich dich mal froh machen, wenn das klingt?
25:15Nein, sollst du nicht.
25:17Weißt du, wenn die Hunde bei mir in der Praxis so Atemwegsinfektionen haben,
25:20dann ist das so ein Rasseln.
25:21Das ist wie beim Möpsen, so, weißt du, so.
25:25Weißt du, so.
25:26Jochen.
25:28Äpsel.
25:34Ach, Chef.
25:35Morgen.
25:36Guten Morgen.
25:37Morgen, Herr Zielonka.
25:40Der Chef, der Herr Zielonka, möchte eine Anzeige aufgeben.
25:43Im Fall Kretter.
25:46Bärbel, bitte.
25:50Wen wollen Sie denn anzeigen?
25:52Mich selbst.
25:53Was?
25:54Na, ich hätte die Waffe da nicht einfach liegen lassen sollen.
25:56Und ich will dafür bestraft werden.
25:58Och, Chef.
25:59Da haben wir uns doch alle nichts beigedacht.
26:02Ich meine, dann müsste ich mich ja auch anzeigen.
26:04Aber Bärbel, Kretters Tod, das geht mir wirklich nah.
26:08Ich will auch meinen Waffenschein abgeben.
26:13Kretter wirkte so nervös in den letzten Tagen.
26:16Und übermüdet.
26:17Ich hätte mehr auf ihn achten sollen.
26:18Ja.
26:20Und nachts hat er immer nur noch an seinem neuen Buch geschrieben.
26:24Er hat ihn wohl sehr beschäftigt.
26:26Herr Zielonka.
26:27Ja.
26:28Machen Sie sich keine allzu großen Vorwürfe.
26:31Großzügig, Frau Haas.
26:33Immer.
26:34Ich schau mir das Haus von Kretter nachher sowieso an.
26:36Den behalte ich.
26:38Ja, naja, ich glaube, jetzt geht's dann los.
26:41Die Elke kalbt.
26:43Oh Gott, oh Gott, oh Gott.
27:06Oh Gott, oh Gott.
27:36Oh Gott, oh Gott.
28:06Halt!
28:08Halt! Polizei!
28:10Vorrät schießen!
28:12Halt!
28:20Halt!
28:23Halt!
28:24Was ist los?
28:26Halt!
28:27Halt!
28:28Halt!
28:29Halt!
28:30Halt!
28:31Halt!
28:32Halt!
28:33Halt!
28:34Halt!
28:35Also, das, was ich vorhin gesagt habe, verstehe ich ein bisschen nicht, weil das war mir so
28:51jetzt nicht gemeint.
28:53Ich bin bei Greta.
28:55Hallo?
28:59Sophie?
29:05Hallo?
29:11Ja, Mama, aber Staffelmiete.
29:13Nee.
29:15Oder hier, barrierefreies Wohnen in Fußhölle.
29:23Polizei, Hänger, Schäfer am Apparat.
29:27Ja, wie, sie geht nicht ans Telefon?
29:29Wenn du sie nachher siehst, kannst du ihr dann sagen, dass ich bei diesem Vergleich mit den Möpsen
29:35sich da übertrieben habe?
29:37Möpsen? Ja, wo ist sie denn überhaupt?
29:39Bei Greta im Haus und da ist wohl noch jemand.
29:41Wie, da ist noch einer im Haus?
29:43Ja, warum sagen sie das denn nicht gleich?
29:45Ah, kaut.
29:47Idiot.
29:53Ist Schäfer der...
29:55Vorsicht, das ist kalt.
29:57Ah, okay, der...
29:59Für die Beule.
30:01Ja, sicher.
30:03Also, ich meine, dass es gar keine gibt.
30:05Der Computer ist weg.
30:07Ja, es war ein ganz typischer Einbruch.
30:09Vorne ist der Zylinder aufgebohrt.
30:11Ja, ich weiß, aber...
30:13Dass der Greta tot ist, hat sich ja mittlerweile rumgesprochen.
30:15Natürlich.
30:17Dass er hier alleine gewohnt hat, weiß sowieso jeder.
30:19Gut, aber ich...
30:21Und das zieht die Einbrecher an.
30:23Und ich bin ganz sicher, dass der Einbruch was mit dem Mord zu tun hatte.
30:25Ja, bitte.
30:27Genau, sehr gut.
30:35Schäfer.
30:37Hier glitzert was.
30:39Alles glitzert hier.
30:41Sehen Sie das auch?
30:43Das sind Sehstörungen.
30:45Das kommt bei Gehirnerschütterungen häufig vor.
30:47Vielleicht haben Sie eine Gehirnerschütterung.
30:49Oder Migräne.
30:51Ach, überhaupt nicht.
30:53Ja, das ist besser.
30:57Ich gehe mal nach nebenan.
30:59Ja.
31:01Das ist noch besser.
31:03Sie reden mit der Spusi.
31:05Genau.
31:07Jetzt.
31:09Ja.
31:23Hallo.
31:43Hallo.
31:45Hallo.
31:47Danke.
31:49Schäfer, der hat den Rechner nur geklaut,
31:51was er haben wollte.
31:53Was denn?
31:55Irgendwas,
31:57was er haben wollte.
31:59Und was suchen Sie da jetzt?
32:01Backup.
32:03Bitte?
32:05Der Gräter, der hat doch immer alles
32:07zwei- und dreimal gesichert.
32:09Das behauptet jedenfalls der Kiebitz vom Archiv.
32:11Und da muss ja doch hier irgendwo
32:13auch was zur Sicherheit.
32:15Muss doch irgendwas...
32:17Aha.
32:19Den gucke ich mir jetzt an.
32:21Schäfer.
32:23Hier glitzert alles.
32:25Alles glitzert hier.
32:27Das müssen Sie untersuchen,
32:29dieses Glitzern.
32:31Chef.
32:33Frau Haas.
32:37Jungs, kommt hier mal bitte.
32:43Das kann doch wohl nicht wahr sein.
32:45Was denn?
32:47Aua.
32:49Also,
32:51ich erkläre das jetzt noch einmal.
32:53Unser Gehirn,
32:55das schwimmt in so einer Flüssigkeit.
32:57Liquor wird die genannt.
32:59Und bei einer Gehirnerschütterung,
33:01da prallt das Gehirn um den Schädel.
33:03Und bei Patienten, die mittelschwer betroffen sind,
33:05die legen sich dann hin, weil ihnen schwindelig wird.
33:07Und bei Patienten,
33:09deren Gehirn komplett ausgeschaltet ist,
33:11die fahren Auto,
33:13machen eine Spurensicherung,
33:15und dann gehen sie mit dem Laptop rein.
33:17Ja, aber mir geht es ja schon viel besser.
33:19Guck mal hier.
33:21Das hier, das sind alles die Aufzeichnungen
33:23zu Gretas neuem Buch.
33:25Weißt du, über die Eifel im Nationalsozialismus.
33:27Und hier die Textnoten,
33:29die beziehen sich alle auf das Bundesarchiv in Koblenz.
33:31Übrigens nicht in Bonn.
33:33Und alles mit diesen VH-Nummern.
33:35Und weißt du, was ich jetzt glaube?
33:37Ich glaube,
33:39der Täter wollte einfach nur
33:41diese da,
33:43die Dings da,
33:45wie heißt das schnell?
33:47Auf dem Computer, die Scheiße, die da drauf ist.
33:49Wie heißt das? Datei?
33:51Ja, genau.
33:53Wortfindungsstörung, das tritt auch bei schweren Gehirnunterstützungen auf.
33:55So, ich hole dir jetzt eine Kopfschmerztablette.
33:57Dann ist hier Feierabend, Fräulein.
34:07Bea, wo bist du denn?
34:09Immer noch bei der Spurensicherung?
34:11Sag mal, was sind das für Schmatzen im Hintergrund?
34:13Das sind die Kollegen von der Spusi.
34:15Die essen hier was.
34:19Das kann heute später werden, Muschi.
34:21Dietmar, du musst nach Hause kommen.
34:23Ich bin hier mit deiner Mutter alleine.
34:25Und sie hat schon wieder den Fernseher an.
34:27Ja, sobald ich hier fertig bin,
34:29komme ich, versprochen.
34:31Na, hoffentlich.
34:33Tschüss.
34:35Mann, Mann, Mann.
34:37Ist echt nicht einfach,
34:39das ganze Haus ohne Familie Haus.
34:41Das ganze Haus ohne Familie
34:43ist auch nicht so prickelnd.
34:45Wie soll es denn jetzt heißen?
34:49Willst du Patenonkel werden?
34:51Oder nicht Dietmar?
34:53Nee, nicht Dietmar.
34:55Hast du einen Vorschlag?
34:57Jörg.
34:59Nee.
35:01Außerdem ist es ein Mädchen.
35:03Sophie.
35:07Die Elke hat die Geburt nicht überlebt, oder?
35:09Nee.
35:13Na ja,
35:15du musst es jetzt mit der Flasche großziehen.
35:21Wir schaffen das schon.
35:33Morgen.
36:03Guten Morgen.
36:05Guten Morgen.
36:07Morgen, Chef.
36:09Morgen.
36:11Ich habe was mitgebracht.
36:13Auf dem Stick aus Gretas Haus.
36:15Da ist das Material zu seinem neuesten Buch drauf.
36:17Und ich glaube, das ist der Schlüssel.
36:19Das müssen wir nur aufmerksam
36:21zusammen durchlesen.
36:23Wir waren die ganze Nacht hier.
36:25Mussten auf die Sophie
36:27aufpassen.
36:29Die Sophie?
36:31Ist das ihr Kälbchen
36:33da draußen?
36:35Ja.
36:37Gratuliere.
36:39Danke.
36:41Die kann noch nicht alleine bleiben,
36:43deshalb habe ich sie mitgebracht.
36:45Sonst hätte ich nicht zur Arbeit kommen können.
36:47Ist doch in Ordnung, oder?
36:49Klar, das machen Menschen mit Kindern ja auch,
36:51wenn die Kita mal zu ist.
36:55Gibt es irgendwas Neues
36:57von der Spurensicherung?
36:59Keine Ahnung.
37:09Doch, die haben
37:11bei dem Türschloss
37:13bei dem Aufgeboten haben die Blutspuren
37:15gefunden.
37:17Das heißt, der Täter muss sich da verletzt haben.
37:19Noch was?
37:21Nee.
37:23Ach so, doch.
37:25Dieses Glitzern, Chef,
37:27was Sie da gesehen haben, das gab es in echt.
37:29Hab ich's doch gewusst.
37:31Ja, die haben das genau überprüft
37:33und analysiert.
37:35Ach so,
37:37ja, hier,
37:39die Spusi sagt Messingstaub.
37:41Was für ein Staub?
37:43Messing.
37:45Och.
37:47Ist von gestern.
37:49Mach doch mal einen frischen.
37:51Lenders?
37:53Ja.
37:55Das ist dieser ganz, ganz reiche Freund von Schulte,
37:57der mit dem Messingwerk.
37:59Och.
38:01Da, der hat ein ganzes Kapitel
38:03in dem Buch mit seiner Familie.
38:05Nazis.
38:07Urgroßvater in der NSDAP.
38:11Zwangsenteignung.
38:13Nee, ne?
38:15Chefa,
38:17Sie putzen sich die Zähne
38:19und dann fahren wir zusammen zu Lenders.
38:21Gerbel,
38:23Sie kümmern sich um ihr Kälbchen
38:25und dann finden Sie so schnell wie möglich raus,
38:27ob Lenders
38:29einen Waffenschein hat.
38:31Mach ich.
38:53Chefa.
38:55Ja.
38:57Sie behalten den Eingang hier im Auge,
38:59ich gehe rein und spreche erst mal mit Ihnen.
39:01Alles klar, Chef.
39:03Wenn was ist, ich bin hier.
39:07Ja.
39:11Och Gott, mich schon wieder.
39:17Ach,
39:19das ist ja schon so.
39:21Ach.
39:23Gerbel.
39:25Ja, also er hat leider keinen Waffenschein,
39:27aber bei einer Auktion in Köln
39:29wurden Teile der
39:31Privatsammlung Lenders versteigert.
39:33Unter anderem
39:35Antiquitäten, ein paar Bilder
39:37und auch eine Armbrust
39:39und zwei Musketen.
39:41Danke, Gerbel.
39:43Wow, großartig.
39:51Ja.
40:09Wo ist sie?
40:11Hallo, wer?
40:13Frau Haas?
40:15Ja.
40:17Die arbeitet doch wohl nicht einfach
40:19in Köln.
40:21Bitte?
40:37Frau Haas.
40:39Herr Lenders.
40:41Das kann ich für Sie tun.
40:43Wollen Sie sich meinen Betrieb doch mal angucken?
40:45Gerne, ist interessant für mich.
40:47Ja, kann mich nicht beklagen.
40:49Oh, Entschuldigung.
40:51Sie haben da was.
40:53Es glitzert so schön.
40:55Messingstaub.
40:57Es bleibt nicht aus, wenn man so einen Betrieb hat.
40:59Ist das das hier?
41:01Ja.
41:03Toll. Wissen Sie was?
41:05Sowas habe ich in Kretters Haus
41:07auf dem Schreibtisch gefunden
41:09und der hat gar keinen Messingbetrieb.
41:11Frau Haas, was wollen Sie?
41:13Eine Führung hätte ich gerne.
41:15Aber die Frauen, die Sie da haben,
41:17ihren Familienbetrieb so nach vorn zu bringen,
41:19ganz alleine,
41:21wäre es doch auch irgendwie blöd,
41:23wenn dann plötzlich herauskäme,
41:25dass Ihnen das alles gar nicht gehört.
41:27Was?
41:29Naja, ich habe so ein Buch gelesen.
41:31Kretters neuestes Buch übrigens.
41:33Und ihre Familie, die hat da drin
41:35ein eigenes Kapitel.
41:37Und da steht drin,
41:39dass dieser Betrieb hier früher
41:41einen jüdischen Besitzer hatte,
41:43der damals enteignet wurde.
41:45Und dass dann nach dem Krieg eigentlich niemand mehr
41:47sich so richtig die Mühe gemacht hat,
41:49rauszufinden, ob es da noch Eigentümer gibt.
41:51Also außer jetzt natürlich Kretter
41:53mit seinen Recherchen.
41:55Achso, davon weiß ich gar nichts.
41:57Nein, das ist eigentlich ganz interessant.
41:59Das ist hartnäckig, dieses Zeug hier.
42:05Wo ist sie?
42:07Ist drin.
42:09Und wie geht's dir?
42:11Toll.
42:13So eins wollte ich auch schon immer mal haben.
42:17Also jedenfalls kann er das alles ganz gut belegen.
42:19Anhand von Dokumenten aus dem Bundesarchiv.
42:23Und das Irre ist,
42:25er hat tatsächlich
42:27rechtmäßige Armen gefunden.
42:29In Israel.
42:31Und jetzt stelle ich mir irgendwie vor,
42:33dass das für sie und ihre Familie
42:35eigentlich ganz schön blöd ist,
42:37wenn plötzlich Leute kommen und sagen,
42:39hier gehört alles uns.
42:41Und deswegen glaube ich,
42:43haben sie die Kugel in die Pistole geschmuggelt
42:45und mit Kretters Stirb
42:47und das Ganze wie rauskommt.
42:49Das ist doch absurd.
42:51Das Gute ist aber, dass wir Blutspuren gefunden haben
42:53an der aufgebohrten Tür von Kretters Haus
42:55und die können wir ja jetzt mit ihrem Blut vergleichen.
42:57Mit antiken Waffen
42:59kennen sie sich aus, habe ich gehört.
43:01Wenn sie sich da so sicher sind,
43:03dann verhaften sie mich doch.
43:05Ja, ist lustig.
43:07Ganz gute Idee. Sekunde mal.
43:09Halt!
43:15Halt!
43:17Stefan! Aufhalten!
43:19Halt! Stehen bleiben!
43:21Blutschlüssel.
43:23Schlüssel!
43:25Geht nicht aus.
43:27Stefan, machen Sie einmal um was bitte.
43:29Wie geht die Scheiße hier?
43:31Nimm wenigstens meinen Helm.
43:33Halt die Klappe.
43:35Halt die Klappe.
43:37Halt die Klappe.
43:39Halt die Klappe.
43:41Halt die Klappe.
44:03Das war schneller.
44:05Ist gebrochen?
44:07Nee.
44:09Jetzt nicht immer weglaufen.
44:11Chef!
44:13Da sind wir.
44:15Jochen!
44:17Handschellen!
44:19Eine Handtasche.
44:21Hier, funktioniert wieder.
44:23Los jetzt.
44:25So, Freundchen.
44:27Schneller.
44:35Sie haben den echt mit dem Liegerad verfolgt?
44:37Ja.
44:39Wahnsinn.
44:41Trotz Gehirnerschütterung.
44:43Ich habe es fotografiert.
44:45Sie haben Fotos gemacht,
44:47während ich versucht habe,
44:49einen Mörder zu stellen?
44:51Entschuldigung.
44:53Ah, Heike.
44:55Hallo.
44:57Bist du immer noch angespannt zu Hause?
44:59Ich war ja gar nicht da.
45:01Aber ich wette, Heike ist total sauer,
45:03dass sie mich verabschiedet.
45:05Für dieses große Problem
45:07gibt es immer noch keine Lösung?
45:09Keine Ahnung.
45:11Geht mich auch eigentlich gar nichts an.
45:13Ich will einfach nur in Ruhe mein Leben leben.
45:15Ich bin dafür keine Seite.
45:17Ich will einfach nur in Frieden leben und arbeiten.
45:19Und mit mir Heike und meine Mutter.
45:21Nicht schlecht.
45:23So gut war dein Monolog noch nie, Dietmar.
45:25Chef, haben Sie schon mal an Kopfhörer gedacht?
45:27Stimmt.
45:29Nee, da bin ich noch gar nicht drauf gekommen.
45:31Ich musste nur am Wochenende kurz mal nach Köln.
45:33Für Kopfhörer müssen Sie nach Köln fahren?
45:35Ja, der Elektro-Laden in Bad Münstereifel,
45:37der hat ja dicht gemacht.
45:39Da ist jetzt so ein Outlet drin.
45:41Nennen doch unsere vom Polizeifunk.
45:43Darf ich?
45:49Danke, Chef.
45:53Die heißt wie Sie.
45:55Ja, ich weiß.
46:01Da bist du ja.
46:03Kannst du mir mal sagen, wo du die ganze Nacht warst?
46:05Ja, wir haben die Spuren gesichert.
46:07Und den Täter gefasst.
46:09Ja, und mich hast du hier sitzen lassen.
46:11Och, Muschi, jetzt nicht schimpfen. Ich bin müde.
46:13Ich auch. Ich hab die ganze Nacht kein Auge zugemacht.
46:15Sie hat durchgekratzt. Hörst du das?
46:17Schlafanzug.
46:19Man hat mich leider nach Vater getötet.
46:21Muschi!
46:23Guck mal hier.
46:25Das ist die Lösung für unser Problem.
46:27Was?
46:29Ein Kaffee.
46:31Nein.
46:33Mama!
46:35Mama!
46:37Da bist du ja wieder.
46:39Hier, ich hab dir was mitgebracht.
46:41Was?
46:43Ich hab dir was mitgebracht.
46:45Kopfhörer.
46:47Wofür?
46:49Fürs Fernsehen.
46:51Du siehst aber müde aus.
46:53Gib auch ein Äffchen.
46:55Süß.
46:57Süß!
47:17Hallo Heike, willst du mitgucken?
47:27Das sind meine.
47:57Untertitel von Stephanie Geiges