Die Staats- und Regierungschefs der EU entscheiden bei ihrem Gipfeltreffen in Brüssel über die Spitzenposten der Kommission. Wer, welchen Job bekommt, gilt als ausgemacht — die drei größten Parteien im EU-Parlament, die Europäische Volkspartei EVP, die Sozialdemokraten und die Liberalen haben sich vorab verständigt.
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00:00Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich auf die Vergabe der EU-Spitzenposten
00:06geeinigt.
00:07Die drei größten Parteien im EU-Parlament, die Europäische Volkspartei EVP, die Sozialdemokraten
00:12und die Liberalen hatten sich vorab bereits verständigt.
00:17Ursula von der Leyen steht seit fast fünf Jahren an der Spitze der EU-Kommission und
00:22blickt nun auf fünf weitere Jahre.
00:25In ihrer ersten Amtszeit trat von der Leyen als Krisenmanagerin auf, erst in der Corona-Pandemie,
00:31dann im Ukraine-Krieg.
00:32Als Vorzeigeprojekt bewarb sie das Klimaschutzpaket Green Deal, mit dem sie Europa bis 2050 zum
00:39weltweit ersten klimaneutralen Kontinent machen will.
00:43Unter dem Druck der Bauernproteste machte sie zuletzt aber Abstriche.
00:47In Deutschland war die CDU-Politikerin vor ihrem Wechsel nach Brüssel Bundesministerin
00:51für Familie, Arbeit und Verteidigung.
00:55Nach den Europawahlen 2019 kam der Überraschungs-Coup.
00:59Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzte von der Leyen mithilfe von Kanzlerin Angela
01:04Merkel als neue Kommissionschefin durch.
01:06Die Kommission ist die mächtigste Behörde Europas und schlägt Gesetze vor.
01:11Der frühere portugiesische Regierungschef Antonio Costa wird Ratspräsident.
01:17Der Sozialdemokrat war im November wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten, die er aber zurückweist.
01:24Er übernimmt die Nachfolge des Belgiers Charles Michel.
01:27Costa beschreibt sich selbst als pragmatischen Mann des Kompromisses, Puzzle spielen ist
01:32sein Hobby.
01:33Das könnte helfen bei der Aufgabe als Ratspräsident.
01:36Er leitet die Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs und ist bei Konflikten als Vermittler gefragt.
01:42Die Amtszeit beträgt zweieinhalb Jahre, sie kann, wie in der Vergangenheit üblich, auf
01:47fünf Jahre verlängert werden.
01:51Nachfolgerin des Spaniers Josep Borrell wird die estnische Regierungschefin Kaya Kalas.
01:56Die liberalen Politikerin kämpft in der EU für eine harte Linie gegen den russischen
02:00Präsidenten Wladimir Putin und ist eine der größten Unterstützerinnen der Ukraine.
02:06Eigentlich wollte sie NATO-Generalsekretärin werden, galt dafür aber als zu unverblümt.
02:12Im Nahost-Konflikt fährt sie dagegen eine deutlich ausgewogenere Linie als der als Palästinenser
02:18nahe geltende Borrell.