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KurzfilmeTranskript
00:00:00UNTERTITELUNG
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00:02:37Nimmst du das Dagraff, Andreschen?
00:02:39Jawohl, Majestät.
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00:03:31UNTERTITELUNG
00:03:45Wo geht es jetzt weiter?
00:03:47Ich glaube hier, Meister.
00:03:49Nein, ich glaube da.
00:04:00UNTERTITELUNG
00:04:05Ich glaube, wir sind auf dem falschen Weg.
00:04:07Ich fürchte auch, Majestät, wir müssen umkehren.
00:04:09Nein, ich bin nicht gerne Nachzügler.
00:04:11Machen wir ein bisschen Rasten.
00:04:13Gerne, Majestät.
00:04:17Bitte, Majestät.
00:04:21Danke.
00:04:26Sie werden sich wundern, wo wir geblieben sind.
00:04:28Sie werden sich freuen, dass wir die Spur verloren haben.
00:04:30Wir waren sonst immer die Ersten.
00:04:42Graf Andraschen, ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich in Ungarn bin.
00:04:46Das ist schön, Majestät.
00:04:48Hier fühle ich mich endlich wieder mal so frei wie in Possenhofen.
00:04:52In Österreich wäre es doch zum Beispiel unmöglich für mich,
00:04:55so unbewacht durch einen Wald zu reiten.
00:04:57Da würden mindestens schon 20 Geheimpolizisten
00:05:00hinter Bäumen und Sträuchern stehen
00:05:02und aufpassen, damit mir nichts geschieht.
00:05:04Hier stehen, Majestät, unter meinem persönlichen Schutz.
00:05:08Ja, aber es ist nicht allein das Gefühl der Freiheit,
00:05:11was mir den Aufenthalt in Ungarn so schön macht.
00:05:14Hier habe ich vor allem mein Kind ganz für mich.
00:05:17Die Kleine spricht schon ein paar Worte Ungarnisch.
00:05:20Ich habe es gehört.
00:05:22Gehen wir ein bisschen spazieren.
00:05:28Feierabend! Feierabend!
00:05:35Wie war der Erste?
00:05:38Sein Pferd ist großartig gesprungen.
00:05:40Schaut auf ihn!
00:05:48Hat Graf Elema Bastian die sein Nichterscheinen bei der Jagd entschuldigt?
00:05:52Jawohl, Majestät.
00:05:53Und womit?
00:05:54Mit einer höflichen Ausrede.
00:05:56Sie kennen ja Majestät.
00:05:58Nein, ich kenne ihn nicht.
00:06:00Der Vater des Grafen Bastiani wurde von seiner Majestät
00:06:02nach dem Niederschlagen der Revolution
00:06:04mit 13 Generälen zum Tode verurteilt.
00:06:06Deswegen ließ Gräfin Bastian ihren Sohn schwören,
00:06:08nie mit dem Kaiser zu reden
00:06:10und ihm jede Ehrenbezeichnung zu verweigern.
00:06:13Schwur er auch seiner Königin aus dem Weg zu gehen?
00:06:16Gewiss nicht, Majestät.
00:06:18Aber er ist eben ein Starkkopf, ein Abtrünniger.
00:06:21Außerdem verkörpert er eine sehr große Macht.
00:06:23Er ist das Oberhaupt der stärksten Widerstandspartei im Lande.
00:06:27Eben deshalb möchte ich mit ihm sprechen.
00:06:30Es muss doch einen Weg geben zu einer Verständigung.
00:06:33Aber Majestät sehen ja, dass er selbst die Einladung seiner Königin missachtet.
00:06:37Dann laden Sie ihn auf Ihr Schloss, Graf Andraschik.
00:06:40Ich werde mich auf neutralem Boden mit ihm treffen.
00:06:43Majestät würden mir die Gnade erweisen
00:06:45und als mein Gast mein Schloss besuchen.
00:06:47Ich freue mich darauf, aber bitte ganz zwanglos.
00:06:50Steife Festlichkeiten habe ich in Österreich genug.
00:06:53Man hat mir gesagt, dass die Ungarn Feste feiern können,
00:06:56wie keine andere Nation.
00:06:58Ja, aber wenn Ungarn Feste feiern,
00:07:00so artet das meist in einem sogenannten Mulatschak aus.
00:07:03Wie heißt das?
00:07:04Mulatschak, Majestät.
00:07:05Aber das ist nichts für alle Majestät.
00:07:17Sind Sie denn gar nicht neugierig?
00:07:19Sehr sogar.
00:07:20Aber ich fürchte, Sie könnten etwas Unangenehmes sagen
00:07:22und damit meine ganze Hoffnung zerstören.
00:07:25Dann soll sie mir weiss sein.
00:07:30Was liest du aus meiner Hand?
00:07:33Du wirst noch zwei Kinder bekommen, gnädige Frau.
00:07:36Mädchen?
00:07:38Erst ein Knabe und dann ein Mädchen.
00:07:43Und du wirst immer gesund und glücklich sein.
00:07:46Geben Sie ein Goldstück für diese schöne Nachricht.
00:07:49Ich habe kein Geld bei mir.
00:07:50Und schenken Sie den Kindern etwas für mich.
00:08:05Arme Frau, möchte ich nicht mit ihr tauschen.
00:08:09Glauben Sie an Prophezeiungen von Zigeunern?
00:08:12Ich wäre kein Ungar, wenn ich nicht daran glauben würde, Majestät.
00:08:14Zigeuner haben einen sechsten Sinn.
00:08:16Die wissen manchmal mehr als wir.
00:08:18Ja, das habe ich auch schon gehört.
00:08:22Da ruft er die Frau in Hilfe.
00:08:24Hilferote sind ja nicht so wichtig zu mir.
00:08:26Was ist denn los?
00:08:27Gar nichts.
00:08:28Ja, aber da muss man doch etwas tun.
00:08:30Aber das hat ja nichts zu bedeuten.
00:08:36Warum schlägst du denn die Frau hin?
00:08:39Was ist los?
00:08:42Schwein!
00:08:45Das filmen sie.
00:08:47Was hast du gemacht?
00:08:49Schüttel sie!
00:08:53Es ist schon gut.
00:09:11Majestät, ich bin unfreundlicher.
00:09:15Majestät.
00:09:16Keine Angst, ich gehe nicht mehr zurück.
00:09:18Eben, lassen wir den Zigeuner ihren häuslichen Frieden.
00:09:22Wenn sie ihren Mann so liebt, dass sie nach dieser Prügelei noch ihn schützt,
00:09:25dann soll er sie ruhig weiter prügeln.
00:09:27Aber Majestät, sind Sie bereit noch ganz erhitzt?
00:09:29Ich fürchte, Majestät, werden Sie sich erkälten.
00:09:30Ja, hoffentlich nicht.
00:09:31Es ist mir ein Glück, dass mich der Kaiser in diesem Aufzug nicht sieht.
00:09:35Sie sind so ernst, Mama.
00:09:37Haben Sie Sorgen?
00:09:39Ja, ganz.
00:09:41Ich bin sehr unglücklich.
00:09:44Denn anscheinend bin ich von der Vorsehung dazu bestimmt,
00:09:46immer nur die böse Schwiegermutter zu spielen.
00:09:51Und den Menschen, die ich am liebsten habe,
00:09:54nur Unangenehmes sagen zu müssen.
00:09:57Was gibt es denn da?
00:09:59Ich weiß nicht.
00:10:00Nur Unangenehmes sagen zu müssen.
00:10:03Was gibt es denn schon wieder, Mama?
00:10:05Siehst du, du fragst auch, was gibt es denn schon wieder.
00:10:08Und es stimmt,
00:10:10ich habe dir schon wieder
00:10:13etwas Unangenehmes zu sagen.
00:10:17Ich finde es nicht richtig,
00:10:20dass die Kaiserin von Österreich
00:10:22wochenlang alleine in Ungarn sitzt
00:10:25und sich weder um ihren Mann noch um ihr Land kümmert.
00:10:27Ach, Mama, sie ist doch auch Königin von Ungarn.
00:10:32Findest du es auch richtig,
00:10:34dass sie einen Kreis von Revolutionären um sich versammelt?
00:10:39Und sogar versucht,
00:10:40mit diesem Grafen Elemer-Batyani Freundschaft zu schließen?
00:10:46Einem Mann, der dich öffentlich briskiert?
00:10:49Mama, ich fände es niederträchtig,
00:10:50wenn Graf Batyani einen Schwur, den er seiner Mutter gegeben hat,
00:10:53nur aus Unterwürfigkeit brechen würde.
00:10:57Du findest eben für alles, was Elisabeth tut, eine Entschuldigung.
00:11:03Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als dir zu sagen,
00:11:07was ich dir gerne verschwiegen hätte.
00:11:10Mir sind Briefe
00:11:12ganz einwandfreier Personen zugekommen,
00:11:15die einmütig berichten,
00:11:17dass dieser Graf Andraschi
00:11:20in Elisabeth verliebt ist.
00:11:22Aber Mama!
00:11:23Die beiden reiten stundenlang miteinander spazieren,
00:11:25ohne Begleitung.
00:11:27Er darf unangemeldet im Schloss erscheinen.
00:11:31Und er schickt Elisabeth täglich Blumen.
00:11:35Wie dies eigentlich nur Kavaliere
00:11:37bei ihren Liaisons vom Theater zu tun pflegen.
00:11:40Mama, ich bitte Sie, derartige Vergleiche zu unterlassen.
00:11:43Ich liebe Sissi.
00:11:45Und sie hat mein vollstes Vertrauen.
00:11:49Gewiss, sie ist sehr schön,
00:11:50und alle Menschen werden von ihrem Liebreiz fasziniert,
00:11:53natürlich vor allem die Männer,
00:11:54aber sie ist doch keine Katharina von Russland.
00:11:57Sie ist das reinste und charaktervollste Geschöpf, das ich kenne.
00:12:02Ich bitte Sie auch nur mal in Zukunft,
00:12:05die Kaiserin nicht mit Spionen zu umgeben.
00:12:08Du willst sie also nicht nach Wien zurückrufen?
00:12:11Keineswegs.
00:12:12Obwohl ich mich Tag und Nacht nach ihr sehne.
00:12:18Ihre Königliche Hoheiten,
00:12:19Herzogin Ludovica und Prinzessin Helene in Bayern.
00:12:22Tante Ludovica?
00:12:23Ich lasse bitten.
00:12:26Sie war mit Nené bei der Königin von Sachsen
00:12:28und hat mir geschrieben,
00:12:29sie wird uns für einige Tage besuchen.
00:12:31Das freut mich.
00:12:33Liebe Tante Ludovica,
00:12:35ich freue mich ganz besonders,
00:12:36dich in Wien begrüßen zu dürfen.
00:12:38Die Freude ist ganz auf unserer Seite, lieber Franz.
00:12:41Sophie!
00:12:42Nené?
00:12:44Ich grüße Sie, meine Liebe.
00:12:46Schön, dass Sie den Umweg über Wien gemacht haben.
00:12:48Aber das ist doch selbstverständlich.
00:12:50Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.
00:12:52Seit deiner Hochzeit.
00:12:54Wo ist denn Sissi?
00:12:56Die ist nicht in Wien.
00:12:58Nicht in Wien?
00:13:00Ach, das ist aber schade.
00:13:02Tja, meine Liebe,
00:13:04wenn du die Kaiserin von Österreich besuchen willst,
00:13:06musst du nach Ungarn fahren.
00:13:22Dann nimm die Puppe mit, aber komm schnell.
00:13:33Liebling!
00:13:35Mama!
00:13:39Mein Schatz, wie geht's dir denn?
00:13:41Gut.
00:13:42Und du bist so schön.
00:13:43Und die Mama hat dich so lange nicht gesehen.
00:13:46Guten Tag, Barone.
00:13:48Womit hast du denn gespielt?
00:13:49Mit Puppen.
00:13:50Mit welcher Puppe?
00:13:51Mit der Großen.
00:13:52Mit der Großen?
00:13:53Komm, wir gehen spielen zu der Großen, ja?
00:13:57Nené ist sehr hübsch geworden.
00:13:59Ja.
00:14:00Warum hat sie eigentlich noch keinen Mann gefunden?
00:14:02Das weiß nicht mal ich als Mutter.
00:14:05Sie teilt nur Körbe aus.
00:14:07Wenn man einmal nahe daran war, Kaiserin von Österreich zu werden,
00:14:10ist das nicht sehr schwer zu verstehen.
00:14:12Hatte sie keine Hemmungen, Franz Josef wiederzusehen?
00:14:14Doch.
00:14:15Aber ich musste über Wien fahren.
00:14:17Ich habe etwas sehr Wichtiges mit dir zu besprechen.
00:14:20Hoffentlich nichts Unangenehmes.
00:14:22Na, angenehm ist es gerade nicht.
00:14:25Das habe ich mir gedacht.
00:14:27Also, was ist geschehen?
00:14:30Es ist schrecklich.
00:14:32Ludwig, unser Ältester, ist fest entschlossen,
00:14:35die Schauspielerin Henriette Mendel zu heiraten.
00:14:40Da ist er denn verrückt geworden?
00:14:42Tja.
00:14:44Der Kaiser von Österreich soll Schwager einer Schauspielerin werden?
00:14:47Das ist ja nicht auszudenken.
00:14:50Er hat sich ganz von uns zurückgezogen
00:14:52und lebt in seiner Studentenwohnung in München.
00:14:54Ja, da muss doch etwas geschehen.
00:14:56Ja, deswegen bin ich ja hier, um mich mit dir zu beraten, Sophie.
00:14:59Außerdem habe ich Max gesagt, er soll zu ihm gehen
00:15:01und ihm nochmal ins Gewissen reden.
00:15:04Ludwig,
00:15:06ich gehe heute nicht früher weg,
00:15:08bevor du mir dein Versprechen gegeben hast,
00:15:10dass du diese Henriette Mendel nicht heiraten wirst.
00:15:15Wenn es weiter nichts ist, Papa,
00:15:16dieses Versprechen gebe ich dir gern.
00:15:20Ich kann sie nämlich gar nicht mehr heiraten.
00:15:22Nein?
00:15:23Weil wir schon längst miteinander verheiratet sind.
00:15:27Ludwig,
00:15:28mach keine Witze.
00:15:30Nein, voller Ernst.
00:15:32Wir haben schon vor zwei Jahren heimlich geheiratet.
00:15:36Und da sagst du uns allen kein Wort?
00:15:38Nene hat es gewusst.
00:15:39Nene hat es gewusst?
00:15:41Mit seinen eigenen Kindern ist man verraten und verkauft.
00:15:46Papa!
00:15:47Papa!
00:15:49Oh, Verzeihung.
00:15:50Nein, nein, bleib nur.
00:15:54Hier, lieber Vater, bringe ich dir meine Frau und meine Tochter.
00:15:59Ich bin sprachlos.
00:16:01Das kann ich mir denken, Königliche Moheit.
00:16:03Siehst du, das ist der Opa,
00:16:05von dem ich dir schon so viel erzählt habe.
00:16:07Schau ihn an.
00:16:11Jetzt hat er ein Kind und eine Frau auch noch.
00:16:15Schau schwer, er brennt noch mal.
00:16:19Wie heißt sie denn?
00:16:20Mariechen.
00:16:23Na, kommt her.
00:16:24Alle miteinander.
00:16:27Mariechen.
00:16:30Herzig ist sie.
00:16:32Herzig.
00:16:33Aber wie bringen wir das der Mama bei?
00:16:35Das musst du machen, Papa.
00:16:37Ich?
00:16:38Aber ich muss das machen.
00:16:40Mir ist es vollkommen wurscht,
00:16:42ob du eine Mendel-Mondel- oder Mandel-Heirat hast.
00:16:44Entschuldigen Sie.
00:16:45Papa!
00:16:46Entschuldige.
00:16:47Eine bürgerliche Heirat hast, das wollte ich sagen.
00:16:49Du kennst doch die Verwandtschaft.
00:16:51Tante Sophie.
00:16:53Wieso, Sissi hättest du denken können.
00:16:55Sie ist ja schließlich Kaiserin von Österreich.
00:16:57Sissi ist doch genauso wie du.
00:16:59Na ja.
00:17:10Sie ist doch genauso wie du.
00:17:40Den habe ich mir in Wien gekauft.
00:18:05Eine zaubernd königliche Hoheit.
00:18:08Seine königliche Hoheit, Herzog Max in Bayern.
00:18:11Das ist doch nicht möglich.
00:18:13Warum nicht?
00:18:14Bei mir ist alles möglich.
00:18:16Papa, ist das eine Überraschung.
00:18:18Überraschungen sollte man sich in unserer Familie langsam gewöhnt haben.
00:18:21Gräfin, bitte verständigen Sie Mama.
00:18:23Gerne königliche Hoheit.
00:18:25Aber sag Papa, was machst du denn in Wien?
00:18:28Das ist mein Geheimnis.
00:18:30Du hast ja auch Geheimnisse vor mir.
00:18:32Ich?
00:18:33Du hast mir nicht erzählt, dass der Ludwig verheiratet ist und ein Kind hat.
00:18:37Weil ich ihm versprochen habe, dass ich nichts sage.
00:18:39Ja.
00:18:40Ich muss mal jetzt deinen Kopf zerbrechen, wie ich der Mama beibringe.
00:18:44Ja, Max.
00:18:46Grüß dich, Vika.
00:18:47Ist etwas geschehen?
00:18:49Nein, was soll denn geschehen sein?
00:18:51Ja, weil du so plötzlich in Wien bist.
00:18:53Aber deswegen muss ja nichts geschehen sein.
00:18:56Sehnsucht habe ich gehabt.
00:18:58Aber du hast doch gar nicht gewusst, dass wir hier sind.
00:19:00Na, gewusst habe ich nicht, aber gedacht habe ich es mir.
00:19:02Weißt du, habe ich gesagt, fast Ihnen entgegen.
00:19:05Zu wem hast du denn das gesagt?
00:19:08Zu mir, ich rede ja immer gern mit mir.
00:19:12Max, du, da steckt bestimmt etwas dahinter.
00:19:14Aber nein, was soll dahinterstecken?
00:19:16Was wollt ihr eigentlich? Freut ihr euch gar nicht, dass ich da bin?
00:19:19Doch, doch, wir freuen uns sogar sehr.
00:19:21Du, Papi, heute ist ein Ball, mir zu ehren.
00:19:23Ei, ei, ei, da muss ich die enge Uniform anziehen.
00:19:26Tu's doch, mir zu nehmen.
00:19:28Die passt schon noch.
00:19:29Du, also erzähl, hast du mit Ludwig gesprochen?
00:19:31Natürlich habe ich mit ihm gesprochen.
00:19:33Na und, hast du was erreicht?
00:19:35Nein, das heißt ja, das heißt nein.
00:19:39Also was?
00:19:40Also eigentlich doch.
00:19:42Er hat zu mir gesagt, ich verspreche dir, dass ich die Mendel nicht heirate.
00:19:47Weil ich sie nämlich gar nicht mehr heiraten kann.
00:19:50Das hat er gesagt?
00:19:52Wörtlich.
00:19:53Na, dann ist doch alles in Ordnung.
00:19:55Ja, ich glaube auch.
00:19:57Das ist ja großartig.
00:19:59Wo ist denn Sissi? Ich habe sie noch gar nicht begrüßt.
00:20:01Da musst du nach Ungarn fahren.
00:20:03Was? Sissi ist gar nicht in Wien?
00:20:05Leider.
00:20:07Kriegt die Mama jetzt einen Kaffee?
00:20:09Bitteschön.
00:20:11Da.
00:20:13Danke.
00:20:15Noch ein bisschen Milch.
00:20:17Reste Milch.
00:20:19So.
00:20:21Dankeschön. Und Zucker auch.
00:20:25So.
00:20:26Vielen Dank.
00:20:30Mh, ist der Kaffee gut.
00:20:32Wunderbar.
00:20:33Du, der ist wunderbar, der Kaffee.
00:20:36Mh, das war ein sehr guter Kaffee.
00:20:39Darf ich auch nochmals tief daran erinnern?
00:20:41Vielen Dank, ja.
00:20:42Dass heute das Fest bei Graf Andraschen ist.
00:20:44Ja, ich komme gleich.
00:20:46Mein Schatz, gib mir einen lieben Gruß, ja?
00:20:48Na, das war gar nichts. Noch einen.
00:20:50Ganz, noch einen.
00:20:52Ganz wirklich.
00:20:53Dankeschön.
00:20:54Morgen spielen wir weiter, ja?
00:20:56Ja.
00:20:57Zitten.
00:21:10Ich freue mich schon sehr auf den heutigen Abend.
00:21:12Ich habe Graf Andrasche gebeten, einen echt ungarischen Abend zu arrangieren.
00:21:16Aber er sagt, das ist nichts für mich.
00:21:18Er hat gesagt, diese ungarischen Feste enden immer mit einem...
00:21:22Wie heißt das?
00:21:23Mit einem...
00:21:24Mulačak. Wissen Sie, was ein Mulačak ist?
00:21:26Nein, Meister.
00:21:27Aber vielleicht weiß es Oberst Bökel.
00:21:29Wieso Oberst Bökel?
00:21:30Er lernt Tag und Nacht Ungarisch.
00:21:32Er ist in die Tochter des Verwalters, in die kleine Margit, verliebt.
00:21:35Der ist immer verliebt.
00:21:37Sagen Sie mir, er soll kommen.
00:21:38Ja, Meister.
00:21:39Grüß dich.
00:21:40Grüß dich.
00:21:41Grüß dich.
00:21:42Grüß dich.
00:21:43Grüß dich.
00:21:44Grüß dich.
00:21:45Grüß dich.
00:21:46Grüß dich.
00:21:47Grüß dich.
00:21:48Grüß dich.
00:21:49Grüß dich.
00:21:50Grüß dich.
00:21:51Grüß dich.
00:21:52Grüß dich.
00:21:53Grüß dich.
00:21:54Was geschieht denn hier eigentlich?
00:21:55Du darfst nicht schauen.
00:21:56Warum?
00:21:57Das ist eine Überraschung für dich.
00:21:58Eine Überraschung für mich?
00:21:59Ja.
00:22:00Heute ist dein Geburtstag.
00:22:01Was ist heute?
00:22:02Dein Geburtstag, nicht?
00:22:03Geburtstag.
00:22:04Geburtstag heißt er.
00:22:05Wie heißt es?
00:22:06Geburtstag.
00:22:07Geburtstag.
00:22:08Das ist aber lieb von dir.
00:22:09War das deine Idee?
00:22:10Na ja.
00:22:11Aber verdienst du gar nicht.
00:22:12Wieso verdiene ich das nicht?
00:22:13Nein, nein, nein.
00:22:14Weißt du, liebst du noch nicht?
00:22:15Nein.
00:22:17Dann schwöre, liebst du nicht andere Frauen?
00:22:18Nein, schwören kann ich leider nicht.
00:22:19Aha.
00:22:20Gar nichts aha.
00:22:21Die Frau, die ich liebe, ich meine die andere Frau, die ist ganz ungefährlich für dich.
00:22:22Die liebe ich nur so in meiner Fantasie.
00:22:23Also doch.
00:22:24Was heißt hier also doch?
00:22:25Ich weiß, welche die der Frau.
00:22:26So, du weißt, wer das ist.
00:22:27Ja, ja.
00:22:28Ja, ja.
00:22:29Ja, ja.
00:22:30Ja, ja.
00:22:31Ja, ja.
00:22:32Ja, ja.
00:22:33Ja, ja.
00:22:34Ja, ja.
00:22:35Ja, ja.
00:22:36Ja, ja.
00:22:37Ja, ja.
00:22:38Ja, ja.
00:22:39Ja, ja.
00:22:40Ja, ja.
00:22:41Ja, ja.
00:22:42Ja, ja.
00:22:43Ja, ja.
00:22:44Ja, ja.
00:22:46Ja, ja.
00:22:49Ja, ja.
00:22:50Ich höre, für mich sage die Ilonka.
00:22:51Ilonka hat dir das gesagt?
00:22:52Ja, und Ilonka.
00:22:53Hören von die Kammerfrau.
00:22:54Was weiß eine Kammerfrau?
00:22:55Ja.
00:22:56Du liebst die Königin.
00:22:57Bin doch wahnsinnig.
00:22:58Wenn das jemand hört.
00:22:59Ja, aber es stimmt.
00:23:00Natürlich.
00:23:01Also, gar nicht stimmt.
00:23:02Ich verehre die Königin.
00:23:05Ich bete sie an.
00:23:11Du liebst mich!
00:23:14Frau Gräfin?
00:23:15Sie möchten bitte sofort zu ihrer Majestät kommen.
00:23:17Zu ihrer Majestät.
00:23:18Ja, aber rasch!
00:23:19Ja, mag ich.
00:23:20Geh weg, du fresche Mann!
00:23:21Wo hab ich denn meinen Helm, meinen Säbel?
00:23:24Ja, wo haben Sie denn?
00:23:25Bist du gekommen ohne Säbel?
00:23:27Oh, ohne, ich hab's, draußen hab ich's.
00:23:30Bis on lato schon!
00:23:44Befehl, Majestät!
00:23:51Oberst Brötli meldet sich zur Stelle.
00:23:56Ja, sagen Sie, Herr Oberst, wissen Sie, was ein Mulačak ist?
00:23:59Befehl, Majestät!
00:24:00Nun, was heißt das?
00:24:02Ja, das ist schwer zu übersetzen, Majestät.
00:24:05Mulačak, Mulačak, das ist die Bezeichnung eines Zeitraumes von einigen Stunden,
00:24:12in denen jeder Ungar glaubt, dass er im Himmel ist und dass alle Enkel Zigeuner sind.
00:24:20Haben Sie so einen Mulačak schon mitgemacht?
00:24:23Befehl, Majestät!
00:24:25Schon mehrere.
00:24:27Und?
00:24:28Majestät, auch ich war in diesen Stunden ein Ungar und im Himmel.
00:24:34Und so etwas will mir Graf Andraschik vorenthalten.
00:24:39Dankeschön, Herr Oberst, Sie können gehen.
00:24:43Jawohl, Majestät!
00:24:46Was haben Sie denn?
00:24:48Er hat meinen Papagei, äh, meinen Handschuh der Papagei.
00:25:10Der Wagen, Ihre Majestät, ist eben in der Fahrgefahr.
00:25:15Es ist gut.
00:25:18Liebe Freunde, ich habe euch für diesen Abend eine große Überraschung versprochen.
00:25:24Die große Arbeit!
00:25:26Ich möchte euch aber nicht überrumpeln.
00:25:28Das ist nett von dir.
00:25:30Ich habe die große Ehre, euch mitzuteilen, dass ich noch einen hohen Gast erwarte.
00:25:34Wen denn?
00:25:35Es kommt, Ihre Majestät, die Königin.
00:25:38Ach, was!
00:25:40Gut, dass du uns das sagst, Jula.
00:25:42Dann haben wir gerade noch Zeit, dein Haus zu verlassen.
00:25:44Das kannst du nicht tun.
00:25:45Das würde einer von uns sein, der nie wieder gut zu machen ist.
00:25:47Ich bleibe unter keinen Umständen.
00:25:49Und ich glaube, Jaki und Palfi sind meiner Meinung.
00:25:53Wir gehen.
00:25:55Aber ich bitte euch!
00:25:59Ihre Majestät, die Königin.
00:26:09Ich freue mich sehr, Graf Anders, Ihr schönes Schloss kennenzulernen.
00:26:15Ich bin glücklich, Eure Majestät in meinem bescheidenen Heim begrüßen zu können.
00:26:21Darf ich Eure Majestät noch mit einigen meiner Gäste bekannt machen,
00:26:25welche noch nicht die Ehre hatten, Eurer Majestät vorgestellt zu werden?
00:26:30Graf Jaki.
00:26:39Graf Palfi.
00:26:53Graf Patsiani.
00:27:09Graf Patsiani, ich freue mich, dass wir uns endlich kennenlernen.
00:27:23Und nun, wo wir uns einmal die Hand gereicht haben, hoffe ich, dass wir Freunde werden.
00:27:29Darf ich Eure Majestät zu Tisch geben?
00:27:33Was sollen wir tun?
00:27:37Jetzt ist die Zeit.
00:27:41Ich bin gespannt.
00:27:45Was soll ich tun?
00:27:49Ich bin gespannt.
00:27:53Ich bin gespannt.
00:27:57Was soll ich tun?
00:28:02Jetzt müssen wir selbstverständlich bleiben.
00:28:24Ganz Kargen, ich muss dringend mit Dir sprechen.
00:28:28Was ist? Ist was geschehen?
00:28:31Was ist geschehen?
00:28:33Gar nichts ist geschehen.
00:28:39Mittanzen müsste man halt noch können.
00:28:58Eine kleine Tanzpause?
00:29:00Wir gehen in den Park.
00:29:01Der Mondschein ist so herrlich, weißt Du? Der Mondschein!
00:29:04Ja, ja, ja, ja.
00:29:06Ich fühle mich täglich besser.
00:29:08Ja, ich merke es.
00:29:09Ich muss ein bisschen Luft schnappen.
00:29:16Franz Josef ist heute besonders guter Laune.
00:29:19Ich nehme aus, ich habe Sie lange nicht so fröhlich gesehen.
00:29:24Was ist denn?
00:29:38Sind wir hier ungestört?
00:29:40Ja, ich glaube schon, ja.
00:29:44Ich habe eine große Bitte an Dich.
00:29:46Ja, bitte, bitte.
00:29:47Deswegen bin ich überhaupt nur nach Wien gekommen.
00:29:51Ich möchte Dich bitten, ein gutes Wort beim Franzl einzulegen,
00:29:54damit eine junge Schauspielerin den Adelstand erhoben wird.
00:29:59Na bravo, Deine Freundin, Du bist ein Philogen.
00:30:03Nein, nein, was denkst Du?
00:30:06Es handelt sich um die junge Dame, die mein Ludwig heimlich geheiratet hat.
00:30:11Wie? Der hat heimlich?
00:30:15Wie heißt sie denn?
00:30:17Mendel.
00:30:18Mendel? Wie der Julius?
00:30:21Mendel, Mendel.
00:30:23Ach so.
00:30:24Vielleicht kann er Sie wenigstens zur Baronin morgen bepflanzen.
00:30:27Ah ja, das richte ich Dir schon.
00:30:30Was für einen Namen sollen wir ihr denn geben?
00:30:33Irgendeinen schön klingenden Namen.
00:30:36Darf dafür ein Hirschen bei mir schießen.
00:30:38Na Du, schießen tue ich nicht.
00:30:41Lieber angeln.
00:30:43Ich habe da neulich einen...
00:30:45Fisch.
00:30:46Fisch, ja.
00:30:47Geangelt einen Waller.
00:30:49So groß wie Wallersee.
00:30:51Wallersee.
00:30:52Das wäre doch ein schöner Name für die Mendel.
00:30:55Ja, so gut, nennen wir es Wallersee.
00:30:57So groß war der, war der...
00:30:59Fisch.
00:31:00Fisch.
00:31:17Schön hast Du es hier, Franz.
00:31:19Auch der Ball ist wunderschön.
00:31:22Und Du bist seine Königin.
00:31:24Alle bewundern Dich.
00:31:26Mich auch.
00:31:28Sag, Nene, warum hast Du eigentlich noch nicht geheiratet?
00:31:32Warum stellst gerade Du diese Frage an mich?
00:31:35Weil ich mich wundere. Du siehst bezaubernd aus und...
00:31:38Hättest Du nicht gewusst, wie schön Du aussiehst.
00:31:41Warum stellst Du diese Frage an mich?
00:31:43Weil ich mich wundere. Du siehst bezaubernd aus und...
00:31:46Hättest auch bestimmt schon oft Gelegenheit gehabt zu heilen.
00:31:52Nene.
00:31:54Was hast Du?
00:31:56Habe ich Dir wehgetan?
00:31:59Heute nicht.
00:32:05Verzeih, es war ungeschickt, dass gerade ich diese Frage an Dich gestellt habe.
00:32:10Allerdings konnte ich nicht ahnen, dass es Dir damals so nahe gegangen ist.
00:32:13Ich dachte, es wäre eine Kombination unserer Mütter gewesen,
00:32:17die uns verheiraten wollten, ohne uns zu fragen.
00:32:20Das war es ja auch.
00:32:22Als ich damals mit Mama nach Ischgl fuhr, um mich mit Dir zu verloben,
00:32:26da wusste ich ja nicht mehr von Dir, als dass Du gut aussiehst und Kaiser von Österreich bist.
00:32:32Aber dann, dann habe ich Dich gesehen und näher kennen gelernt.
00:32:36Und da fühlte ich, dass ich an Deiner Seite glücklich werden könnte.
00:32:39Nene.
00:32:41Du ahnst ja gar nicht, wie unglücklich ich war.
00:32:44Als ich plötzlich bemerkte, dass Du Sisi liebst und nicht mich.
00:32:47Ich dachte, ich würde nicht mehr weiterleben können.
00:32:50Ich wusste nur eins, dass alles nur zusammen war.
00:32:55Ich weiß, dass ich Dir das alles nicht sagen darf.
00:32:58Ich wollte es Dir ja auch nicht sagen. Nie.
00:33:03Ich würde nie mehr einen anderen Mann so lieben wie Dich.
00:33:08Liebwohl, Franz.
00:33:27Bastiani ist ganz entzückt von der Königin.
00:33:31Wer ist nicht von ihr entzückt?
00:33:34Lieber Graf Bastiani, ich will mit Ihnen nicht über Politik sprechen.
00:33:38Denn davon verstehe ich nichts.
00:33:41Ich möchte nur versuchen, Gegensätze zu überbrücken.
00:33:45Nein, Majestät.
00:33:47Die Gegensätze, die unsere Länder trennen, sind unüberbrückbar.
00:33:50Meiner Ansicht nach gibt es keine unüberbrückbaren Gegensätze.
00:33:54Ich liebe eben mein Land.
00:33:55Ich liebe es auch.
00:33:57Und der Kaiser will und wird alles tun, um Ihrem schönen Land den wahren Frieden zu geben.
00:34:03Wahren Frieden?
00:34:06Was ist das?
00:34:07Ordnung, Ruhe, Glück, Zufriedenheit.
00:34:10Genau das, was Sie und Ihre Anhänger anstreben.
00:34:14Haben Sie doch ein bisschen Vertrauen zu Ihrem König und zu Ihrer Königin.
00:34:19Oder glauben Sie, dass Sie das nicht können?
00:34:24Seit ich Eure Majestät kenne, glaube ich fast, dass ich Vertrauen haben könnte.
00:34:33Das ist schön, Graf Barthien.
00:34:35Und jetzt weiß ich auch, dass das alles gut werden kann.
00:34:41Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
00:34:52Darf ich, Majestät, bitten, mit mir den Palotasch zu eröffnen und damit mein Fest zu kreuen?
00:34:57Ja, gern.
00:35:04Endlich ein Mensch in diesem Kaiserhaus.
00:35:14Majestät!
00:35:18Sind Majestät schwindig geworden?
00:35:25Nein, nein, es ist nur dieses...
00:35:29Dieses...
00:35:33Dumme Gefühl.
00:35:35Haben Majestät Schmerzen?
00:35:37Ja.
00:35:38Seit der letzten Jagd.
00:35:41Majestät, haben Sie sich doch erkältet?
00:35:47Vielleicht.
00:35:50Es geht schon wieder voran.
00:35:57Ergreif dich, Schmuck!
00:36:04Nein!
00:36:11Gehen wir noch ein bisschen an die frische Luft, ja?
00:36:14Ja, Majestät.
00:36:16Wo ist denn Ihre Majestät? Ich weiß es nicht. Sie war doch eben noch hier vor Jahren.
00:36:21Ich bin glücklich, dass Majestät sich so schnell erholt hat.
00:36:24Es ist schon wieder vorbei.
00:36:27Vielleicht war es ihr Druck, Herr Schmuck,
00:36:30dass Sie sich so schnell erholt haben.
00:36:33Ich weiß es nicht.
00:36:35Ich bin glücklich, dass Sie sich so schnell erholt haben.
00:36:38Ich bin glücklich, dass Sie sich so schnell erholt haben.
00:36:41Es ist schon wieder vorbei.
00:36:43Vielleicht war es Ihr Druck, Herr Herr, der mir ein bisschen zu Kopf gestiegen ist.
00:36:47Ja, das ist möglich.
00:36:48Er ist zu feurig.
00:36:50Ganz alter Jahrgang.
00:36:57Was werden Sie jetzt von Ihrer Königin denken?
00:37:00Was ich immer denke.
00:37:03Dass sie die schönste und bezauberndste Frau ist, die ich kenne.
00:37:08Und dass...
00:37:10Warum sprechen Sie nicht weiter?
00:37:13Ich darf nicht, Majestät.
00:37:16Sie wollten sagen, und dass Sie einen kleinen Schwips haben, nicht wahr?
00:37:23Nein, Majestät.
00:37:26Dann wünsche ich, dass Sie sprechen.
00:37:29Was wollten Sie sagen?
00:37:36Dass ich unsterblich verliebt bin.
00:37:39In meine Königin.
00:37:43Aber Graf Andrasche.
00:37:48Ich liebe Eure Majestät.
00:37:50Vom ersten Augenblick an, wo ich Eurer Majestät gegenüberstand.
00:37:54Ich hätte nie gesprochen.
00:37:56Aber Majestät hat es mir befohlen.
00:37:59Graf Andrasche.
00:38:01Sie wissen, wie sehr ich Sie schätze und wie sehr ich Ihnen zur Dank verpflichtet bin.
00:38:06Sie haben den Kaiser Ungarn gebracht.
00:38:09Sie haben durch Ihre Kraft und durch Ihre Klugheit den jahrzehntelangen Hass einer Nation in Liebe verwandelt.
00:38:15Sie waren mein einziger Freund.
00:38:18Der einzige, auf den ich mich verlassen habe.
00:38:22Ich wäre unglücklich, wenn ich Sie als Freund und Ratgeber verlieren würde.
00:38:26Versprechen Sie mir, dass das nicht der Fall sein wird.
00:38:29Ich schwöre es, Majestät.
00:38:31Versprechen Sie mir, dass Sie alles, was Sie vorhin gesagt haben, vergessen werden.
00:38:35Alles.
00:38:37Das kann ich nicht.
00:38:39Das kann ich nicht, Majestät.
00:38:42Ich bin ratlos.
00:38:44Ich weiß keinen Ausweg.
00:38:48Dann werde ich einen finden müssen.
00:38:52Bitte stehen Sie auf, Graf Andrasche.
00:39:01Und führen Sie mich zur Gesellschaft zurück.
00:39:09Guten Morgen, Herr Oberst.
00:39:17Guten Morgen, Frau Oberst.
00:39:36Herr Oberst!
00:39:37Herr Oberl!
00:39:38Ja?
00:39:39Hat das Dreizehn gekriegt, dass Sie auf zu meiner Geburtstagsfeier kommen?
00:39:42Darf ich um einen Zater spicken?
00:39:44Ja, ja, ja, ja, ja, ja!
00:39:46Seid!
00:39:47Ich bin nur gekommen, Ihnen zu sagen, dass wir morgen abreisen.
00:39:50Wohin denn?
00:39:51Nach Wien.
00:39:52Auf lange Zeit?
00:39:53Das weiß ich nicht.
00:39:54Ich muss gleich zurück.
00:39:55Alles zur Abreise vergeben.
00:39:56Warum weinst du so traurig?
00:40:10Weil ich eine traurige Nachricht habe.
00:40:12Setz dich her, wir reisen ab.
00:40:15Wann?
00:40:16Morgen früh.
00:40:17Und wann kommst du wieder?
00:40:19Keine Ahnung.
00:40:20Nicht weinen, sonst weine ich auch.
00:40:26Du wirst mich vergessen.
00:40:28Mich?
00:40:30Oh, ja.
00:40:31Wenn du wirst, wenn abgerissen, dann du wirst mich vergessen.
00:40:37Nicht weinen.
00:40:40Ja, ihr Schönen, was blieb da auch noch so traurig?
00:40:46Bitte hör auf.
00:40:47Oh Gott.
00:40:53Sagen Sie, Griffin, haben Sie Gödele auch so gern?
00:40:59Ja, Meister.
00:41:01Ich habe nie geglaubt, dass mir der Abschied so schwer fallen würde.
00:41:05Es ist doch kein Abschied für immer, Meister.
00:41:09Nein.
00:41:12Aber für sehr lange Zeit.
00:42:43Sorgen Sie dafür, dass die Pferde so rasch wie möglich gewechselt werden.
00:42:47Jawohl, Majestät.
00:42:52Wollen, Majestät, den Aufenthalt benutzen, um einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen?
00:42:57Ja, höchstens ein Gersman.
00:42:59Vielen Dank, Majestät.
00:43:03Komm, mein Kind.
00:43:04Na, komm schon.
00:43:09Du bekommst auch etwas zu trinken.
00:43:14Sind Sie da wert?
00:43:15Igen, ja.
00:43:16Wo ist das Gastzimmer?
00:43:17Da, bitte.
00:43:18Ist es leer?
00:43:19Nein, ein Gast sitzt da drinnen.
00:43:20Der muss sofort heraus.
00:43:21Bringen Sie ein Glas Milch.
00:43:22Ein Glas Milch, bitte.
00:43:28Majestät, es ist noch ein Gast anwesend, aber ich werde sofort dafür sorgen, dass er verschwindet.
00:43:38Bitte, wollen Sie so rasch wie möglich dieses Zimmer verlassen?
00:43:42Hören Sie nicht, Sie sollen verschwinden.
00:43:45Nein.
00:43:46Majestät, Majestät.
00:43:50Frank.
00:43:51Sissi.
00:43:53Wie kommst denn du hierher?
00:43:55Ich bin auf dem Weg nach Gödele, um dich zu holen.
00:43:57Wieso, ist da etwas geschehen?
00:43:59Nein, aber ich wollte zu dir.
00:44:03Und ich zu dir.
00:44:06Ich wollte zu dir.
00:44:09Ich wollte zu dir.
00:44:12Ich wollte zu dir.
00:44:15Ich wollte zu dir.
00:44:18Ich wollte zu dir.
00:44:21Ich wollte zu dir.
00:44:24Papi.
00:44:30Mein Engel.
00:44:33Du, du, sie sieht ja frechlich aus.
00:44:36Sie hat sich gut erinnert.
00:44:38Herr Oberst.
00:44:40Majestät.
00:44:41Bitte gehen Sie mit der Kleinen ein bisschen an die Sonne.
00:44:44Jawohl, Majestät.
00:44:45Kaiserliche Hoheit, darf ich Sie auf den Arm nehmen?
00:44:51Was wollen Sie denn hier?
00:44:52Nur halt die Milch, bitte.
00:44:53Aus, gehen Sie weg, gehen Sie weg, bitte.
00:45:05Bist du sehr viel gearbeitet?
00:45:08Ja, die politische Situation momentan ist nicht sehr angenehm.
00:45:14Du siehst auch müde aus.
00:45:16Wahrscheinlich, weil ich letzte Nacht nicht geschlafen habe.
00:45:18Es war ein großer Ball für Nene.
00:45:21Nene ist in Wien?
00:45:22Ja.
00:45:24Ich bin gleich nach dem Ball abgereist.
00:45:26Ist Mama auch da?
00:45:27Ja, und Papi auch.
00:45:28Papi auch.
00:45:30Ich freue mich auf sie.
00:45:32Du wirst sie nur, glaube ich, leider nicht mehr sehen.
00:45:34Sie sind heute Morgen schon wieder abgereist.
00:45:36Ach, das ist toll.
00:45:39Du, jetzt erzähl mir aber von dir, du.
00:45:41Du siehst auch abgespannt aus.
00:45:44Ja, ich habe die letzte Nacht auch nicht geschlafen.
00:45:48Unmittelbar nach dem Fest bei Andraschi bin ich abgereist.
00:45:52Du warst bei Andraschi?
00:45:54In seinem Haus?
00:45:56Ja.
00:45:57Ich wollte Patti an die Treppen und wir haben uns ausgesprochen.
00:46:02Ich glaube, wir haben einen neuen Freund gefunden.
00:46:06Wie sieht der Nene aus?
00:46:08Sehr hübsch.
00:46:11Heiratet sie nun endlich diesen Thurn und Daxes?
00:46:16Ich weiß nicht.
00:46:21Sie sind doch nun schon fast zwei Jahre verlobt.
00:46:26Du, lass mich bitte nicht mehr alleine.
00:46:34Bleib bei mir.
00:46:39Wir fahren nicht gleich wieder zurück nach Gödele.
00:46:44Nein, Gödele habe ich für eine ziemlich lange Zeit adieu gesagt.
00:46:52Ich habe aber auch eine Bitte an dich.
00:46:55Nimm dir ein bisschen mehr Zeit für mich.
00:46:58Das verspreche ich dir.
00:47:00Jetzt, ja.
00:47:01Wenn wir in Wien sind, hast du alles vergessen.
00:47:06Wir fahren nicht nach Wien, auch nicht nach Gödele.
00:47:10Wir fahren nach Ischl.
00:47:11Wir zwei ganz allein.
00:47:12Wir stehlen uns ein paar Wochen.
00:47:15Und die gehören nur uns.
00:47:17Schön.
00:47:20Die riechen gut.
00:47:22Und ob die gut riechen.
00:47:26Was ist denn das für ein Kind?
00:47:28Ich weiß nicht, Mama.
00:47:30Das ist aber komisch.
00:47:31Wie kommt denn da ein fremdes Kind rein?
00:47:35Mama hat das Kind schon gesehen.
00:47:37Kleine, du Mädele.
00:47:39Wen gehörst du denn?
00:47:40Was machst du denn hier?
00:47:42Wo ist deine Mami?
00:47:43Wo ist die Mami?
00:47:44Na, wo?
00:47:45Jetzt lauf und hol die zwei.
00:47:49Na, komm.
00:47:50Jetzt gehen wir die Mami suchen, ja?
00:47:52Jetzt gehen wir sie suchen.
00:47:54Du, Max.
00:47:55Schau, da läuft ein fremdes Kind allein im Garten rum.
00:47:59Weißt du, wem das gehört?
00:48:01Irgendjemand wird schon gehören.
00:48:05Ich seh aber niemanden.
00:48:07So, jetzt komm.
00:48:08Hat Mama das Kind schon gesehen?
00:48:10Natürlich, Papa und ich haben alles wunderbar eingefädelt.
00:48:12Ich hab so Herzklopfen.
00:48:13Oh, keine Angst.
00:48:14Es wird alles gut.
00:48:15Wem gehörst du denn?
00:48:17Wie heißt du denn?
00:48:18Ach, reden kann's noch nicht.
00:48:20Aber herzig ist er.
00:48:21Ja, sehr herzig.
00:48:23Und wie ist es, Mädel?
00:48:24Was möchtest du denn?
00:48:25Eine Milch?
00:48:26Na, komm.
00:48:27Vielleicht lieber ein Bier.
00:48:28Okay, Max.
00:48:29Ein Bier.
00:48:30So ein kleines, fehlendes Bier.
00:48:32Schau, das ist es ja.
00:48:35Na, siehst du.
00:48:36Hunger hat sie.
00:48:38Max.
00:48:39Ach, Gott.
00:48:40Ist ja ein Schätzchen.
00:48:43Max, aber ein Kind in dem Alter, das fehlt uns eigentlich.
00:48:46Ja, unsere sind schon viel zu groß.
00:48:49Da hat eine Mutter gar nichts mehr davon.
00:48:51Möchtest du es dann nicht von frei behalten?
00:48:53Ja, möchten, möchte ich schon.
00:48:55Aber ich glaub kaum, dass die deine Eltern hergeben.
00:48:58Ich glaube auch nicht.
00:49:00Ludwig.
00:49:04Papa hat uns erlaubt, dich zu besuchen, Mama.
00:49:07Und meine Frau Henriette, ich und Marie.
00:49:11Deine Frau?
00:49:12Du bist verheiratet?
00:49:14Und das ist dein Kind?
00:49:16Unser Kind.
00:49:20Und du hast das alles gewusst?
00:49:22Beruhige dich.
00:49:24Der Franz weiß es auch.
00:49:25Deswegen war ich ja in Wien.
00:49:27Da hat sie den Arbeitsstand erhoben.
00:49:29Sie ist jetzt eine Baronin im Attersee.
00:49:31Ach, was soll die Attersee?
00:49:33Wallersee.
00:49:35Im Attersee gibt es ja gar keine Waller.
00:49:37Das habe ich ganz allein gemacht.
00:49:39Ich bin sprachlos.
00:49:40Das darfst du nicht.
00:49:42Denn du hast jetzt das Wort.
00:49:46Ich meine halt, wenn der Herrgott zwei Menschen
00:49:49so etwas Liebes geschenkt hat wie dieses Kind,
00:49:52dann will er damit sagen,
00:49:54dass sie zusammengehören.
00:49:57Grüß dich, Henriette.
00:49:59Peter, ich habe nichts anderes von dir erwartet.
00:50:18Sissi!
00:50:20Hast du schon mehr als ich?
00:50:22Nein.
00:50:23Dann habe ich gewonnen.
00:50:25Ich gebe mich geschlagen.
00:50:32Fang mich an!
00:50:34Sissi!
00:50:36Sissi!
00:50:37Um Gottes Willen, was ist dir denn?
00:50:40Ich weiß es nicht.
00:50:43Ich hatte schon...
00:50:45Ich hatte schon ein paar Mal in Ungarn.
00:50:48Vielleicht bin ich den Hügel zu arsch heruntergelaufen.
00:50:51Ich bringe dich schnell nach Hause, ja?
00:50:57Nein, nein.
00:50:58Es ist schon wieder vorbei.
00:51:00Du!
00:51:01Ich lasse sofort Hofrat Seeburger aus Wien kommen, oder?
00:51:04Oder noch besser,
00:51:06wir fahren so schnell wie möglich nach Wien, ja?
00:51:09Komm!
00:51:11Sind die Ärzte noch bei Ihrer Majestät?
00:51:13Nein, Kasselivoerd, aber das Konzilium ist noch nicht zu Ende.
00:51:16Dann sagen Sie Herrn Hofrat Seeburger,
00:51:18dass ich ihn nach dem Konzilium unverzüglich zur Berichterstattung erwarte.
00:51:22Jawohl, Kasselivoerd.
00:51:24Die Beziehungen zwischen Österreich und Lombardo-Venetien
00:51:27sind augenblicklich nicht die besten, Majestät.
00:51:29Deshalb muss alles vermieden werden,
00:51:31was die Lage verschärfen könnte,
00:51:33um die Beziehungen zwischen Österreich und Lombardo-Venetien
00:51:36zu verbessern.
00:51:38Ich glaube, das ist auch die Ansicht Ihrer Majestät.
00:51:42Ja, natürlich, Exzellenz.
00:51:44Bitte erkundigen Sie sich doch noch einmal nach dem Befinden Ihrer Majestät.
00:51:48Jawohl, Majestät.
00:51:50Es tut mir leid, Exzellenz,
00:51:52dass ich heute Ihrem Bericht nicht so folgen kann, wie ich gerne möchte.
00:51:55Ich bin selbstverständlich Ihrer Ansicht
00:51:57und der Ansicht Ihrer Majestät,
00:51:59dass die Beziehungen zwischen Österreich und Lombardo-Venetien
00:52:02nicht die besten, Majestät.
00:52:04Es tut mir leid, Exzellenz,
00:52:06dass ich heute Ihrem Bericht nicht so folgen kann, wie ich gerne möchte.
00:52:09Ich bin selbstverständlich Ihrer Ansicht,
00:52:11dass alles getan werden muss,
00:52:13um einen neuen Krieg zu vermeiden.
00:52:16Warum will man mir nicht sagen, was mir fehlt?
00:52:19Weil sich die Ärzte noch nicht im Klaren sind.
00:52:22Aber es ist bestimmt nichts Ernstes, Majestät.
00:52:28Und warum hat dann Hofreit Seeburger
00:52:30ein Konzilium von vier Professoren einberufen?
00:52:34Ich fühle ja selbst, dass etwas nicht stimmt mit mir.
00:52:38Immer dieser merkwürdige Schmerz,
00:52:40und immer an derselben Stelle.
00:52:48Es steht schlecht um die Gesundheit Ihrer Majestät.
00:52:52Was?
00:52:54Lunge.
00:52:56Lunge?
00:52:58Ja.
00:53:00Herz?
00:53:02Lunge.
00:53:03Um Gottes Willen.
00:53:06Aber nur eine akute Affektion oder Anstecken?
00:53:11Ich bin verpflichtet, Eurer Kaiserlchenhoheit die Wahrheit zu sagen.
00:53:16Ihre Professoren verlangen einen sofortigen Klimawechsel,
00:53:21haben aber auch dann nur wenig Hoffnung auf eine vollkommene Genesung.
00:53:30Selbstverständlich hat Ihre Majestät keine Ahnung von all dem.
00:53:36Wie soll ich mir dem Kaiser diese schreckens Nachricht beibringen?
00:53:40Die Wahrheit muss er ja erfahren.
00:53:44Auch die Eltern der Kaiserin müssen verständigt werden.
00:53:51Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben glücklich ratlos.
00:53:55Komm, geh zu Mathilde, hol den Bein.
00:53:57Da hast du den Bein.
00:53:58Hol den Bein.
00:54:00Hol ihn.
00:54:02Hol ihn schön.
00:54:03Frau Landkönigliche Hoheit.
00:54:06Einen Brief aus Wien.
00:54:08Einen Brief aus Wien, das ist ja großartig, danke sehr.
00:54:11Ein Brief von der Tante Sophie.
00:54:13Ja?
00:54:14Ja.
00:54:16Mariechen, wirf her.
00:54:18Komm, wirf zu mir Mariechen, komm.
00:54:20Mariechen.
00:54:21Hol den Bein, komm Mariechen.
00:54:24Hol ihn.
00:54:26Oh Gott.
00:54:29Das ist doch nicht möglich.
00:54:31Was ist denn, Mama?
00:54:33Max?
00:54:35Max!
00:54:36Was ist denn?
00:54:37Ma, hat er Mama?
00:54:39Ich glaub, das war eine schlechte Nachricht.
00:54:42Max, ein Vorfallsunglück.
00:54:44Sissi ist sehr krank.
00:54:46Sissi.
00:54:51Um Gottes Willen.
00:54:56Was ist das denn?
00:54:57Ist das jetzt Liman?
00:54:59Guten Tag.
00:55:25Grüß dich, Kleine.
00:55:26Ich habe die Kammerfrau schon verständigt.
00:55:28Sie hat die Majestät, die Prinzessin, zu sehen wünscht.
00:55:48Verzeihung, Herr Hofmann.
00:55:51Verzeihung, wie geht es Ihrer Majestät?
00:55:53Leider nicht gut.
00:55:55Entsetzlich.
00:55:59Guten Tag, Herr Hofmann.
00:56:02Ich gehe jetzt zum Kaiser, um ihm die volle Wahrheit zu sagen.
00:56:07Eine harte Pflicht, kaiserliche Hoheit.
00:56:10Weiß Gott.
00:56:12Ich werde Ihre Majestät heute gestatten, wenigstens für eine Stunde das Bett zu verlassen.
00:56:19Ich fürchte, dass sonst zu allem Übel noch schwere Depressionen kommen könnten,
00:56:24was natürlich den Zustand der armen Kranken verschlimmern würde.
00:56:29Tun Sie was für richtig, Herr Hofmann.
00:56:32Armes Geschick.
00:56:40Wohin wollen Sie denn?
00:56:42Ihre Majestät wollte Ihre kaiserliche Hoheit sehen.
00:56:45Bringen Sie die Prinzessin auf ihr Zimmer und warten Sie auf meine weiteren Befehle.
00:56:49Jawohl, kaiserliche Hoheit.
00:56:50Ich will in den Malmen gehen.
00:56:52Ein anderes Malmen gehen.
00:56:54Gut.
00:56:55Mami schläft jetzt.
00:57:06Mama.
00:57:08Ich darf wirklich aufstehen, Herr Hofmann?
00:57:11Ja, Majestät.
00:57:12Eine Stunde.
00:57:14Dann möchte ich den Kaiser überraschen.
00:57:16Er wird sich sicher freuen, wenn er sieht, dass ich wieder gesund bin.
00:57:20Bestimmt, Majestät.
00:57:21Gräfin, bitte bringen Sie mir den Schlafhocker.
00:57:24Und Oberst Birkel soll die Wache im Korridor abtreten lassen.
00:57:27Jawohl, Majestät.
00:57:34Herr Oberst, Ihre Majestät wünscht, dass Sie die Wache im Korridor abtreten lassen.
00:57:38Jawohl.
00:57:40Wache abtreten.
00:57:43Marsch!
00:57:52Ich fühle mich doch noch etwas schwach, aber ich glaube, das kommt vom langen Liegen.
00:58:01Bringen Sie Nachrichten von Sissi, Mama.
00:58:03Ja.
00:58:04Wir sprechen uns später.
00:58:06Geht es ihr besser?
00:58:10Mein lieber Franz, ich kämpfe schon tagelang mit mir, weil ich dir etwas sehr Trauriges mitzuteilen habe.
00:58:18Und mir immer überlege, wie ich es dir am besten sagen könnte.
00:58:24Was ist los, Mama?
00:58:28Komm.
00:58:29Setz dich zu mir.
00:58:39Sie können mich schon allein lassen, Gräfin.
00:58:41Jetzt geschieht mir bestimmt nichts mehr.
00:58:44Sissi ist sehr, sehr krank.
00:58:49Und die Ärzte befürchten...
00:58:51Was befürchten die Ärzte?
00:58:56Die Ärzte befürchten...
00:59:01Naja,
00:59:03die Ärzte befürchten,
00:59:05dass die Sissi...
00:59:06Was befürchten die Ärzte?
00:59:08Die Ärzte befürchten,
00:59:11naja, schließlich musst du es einmal erfahren.
00:59:16Die Ärzte befürchten, dass es keine Rettung mehr für Sissi gibt.
00:59:21Aber das ist doch nicht möglich.
00:59:25Was fehlt dir denn um Gottes Willen?
00:59:28Sissi ist lungenkrank.
00:59:31Und die Ärzte meinen,
00:59:34sie müsse unverzüglich in ein anderes Klima gebracht werden.
00:59:37Weil es geradezu sträflich wäre, wenn man sie...
00:59:41länger in deiner Nähe und in der Nähe des Kindes lassen würde.
00:59:46Ich weiß, es ist hart, Franz.
00:59:49Sehr hart.
00:59:51Aber schließlich bist du es als Kaiser deinem Land
00:59:54und auch deinem Kind schuldig.
00:59:58Du musst jede Zärtlichkeit
01:00:01mit Sissi vermeiden.
01:00:03Wissen Sie, was Sie von mir verlangen, Mama?
01:00:05Ich liebe Sissi mehr als mein Leben.
01:00:08Das weiß ich, Franz.
01:00:10Trotzdem musst du bedenken,
01:00:12dass jeder Kuss von ihr ansteckend ist.
01:00:16Und dass man auch das Kind vor ihrem Küssen schützen muss.
01:00:20Du musst auch noch an andere Dinge denken, Franz.
01:00:24Auch wenn es gefühllos scheinen mag, davon zu sprechen.
01:00:29Das Land verlangt eine gesunde Kaiserin.
01:00:32Und gesunde Kinder.
01:00:34Und vor allem einen gesunden Thronfolger.
01:00:39Und...
01:00:42wenn es wahr werden sollte, was die Ärzte befürchten,
01:00:46dass Sissi diesen Winter nicht überlebt,
01:00:50müssen wir uns jetzt schon damit befassen,
01:00:54wer als deine Frau infrage kommt.
01:00:58Ich verbiete Ihnen, so herzlos zu reden, Mama.
01:01:04Sissi lebt, und sie wird mit Gottes Hilfe wieder gesund werden.
01:01:08Und wenn es dem Allmächtigen gefallen sollte,
01:01:10mir das Liebste zu nehmen, was ich im Leben habe,
01:01:13dann werde ich nie, nie wieder heiraten.
01:01:18Auch wenn das Land keinen Thronfolger bekommt.
01:01:21Du hast kein Recht, an dich zu denken,
01:01:24sondern nur an die Dynastie und an deine Kinder.
01:01:26Sondern nur an die Dynastie und an dein Haus.
01:01:29Vergiss nicht, was ich für Opfer gebracht habe,
01:01:32um die Dynastie hausdurchzuerhalten.
01:01:34Ich habe zu deinen Gunsten auf den Thron verzichtet.
01:01:37Das haben Sie mir schon hundertmal gesagt, Mama.
01:01:40Und ich wünschte, Sie hätten nicht darauf verzichtet.
01:01:46Dann wäre mir viel erspart geblieben.
01:01:52Ich wäre bestimmt glücklicher geworden.
01:01:56Das also ist der Dank.
01:01:59Für alles, was ich für dich getan habe.
01:02:02Ich habe mich nie danach gesehnt, Kaiser zu werden.
01:02:10Ich habe nur meine Pflicht getan, als ich Kaiser wurde.
01:02:16Das einzige Glück in meinem Leben war Sissi.
01:02:20Und wenn sie nicht mehr ist, wird alles sinnlos.
01:02:27Jetzt hast du wie ein braver Bürger gesprochen,
01:02:30aber nicht wie ein Kaiser.
01:02:56Sissi!
01:03:26Sissi!
01:03:56Sissi!
01:04:23Sissi!
01:04:26Ich wollte nur eine Stunde aufstehen.
01:04:29Ich wollte dir eine Freude machen und dich besuchen.
01:04:33Ich habe dich gar nicht da reinkommen gehört.
01:04:37Ich stand dort in der Tür.
01:04:44Seit ...
01:04:47Ich meine ...
01:04:50Wie lange bist du dort gestanden?
01:04:53Gerade lange genug, um alles zu hören,
01:04:56was ich vielleicht hören musste.
01:05:07Aber mach dir keine Sorgen, Vater.
01:05:10Ich werde wieder gesund werden.
01:05:14Und ...
01:05:17Und wenn Gott wie auch einem gesunden Thronfolger das Leben schenkt,
01:05:20ich werde dort hingehen,
01:05:23wo ihn nicht die Ärzte schicken und alles tun,
01:05:26was sie von mir verlangen.
01:05:29Und immer daran denken, dass ich dich nicht unglücklich machen darf,
01:05:32weil du mich liebst.
01:06:19Vater!
01:06:28Hierher.
01:06:34Das sind wieder Blumen von seiner Majestät?
01:06:37Ja. Seine Majestät hat den hiesigen Gärtner beauftragt,
01:06:40eurer Majestät täglich die schönsten Blumen zu bringen.
01:06:43Und was hat er gesagt?
01:06:45Er hat den Gärtner beauftragt,
01:06:48eurer Majestät täglich die schönsten Blumen zu bringen.
01:06:52Wenn ich nur wüsste, wie ich dem Kaiser eine Freude machen kann.
01:06:55Indem Majestät so schnell wie möglich gesund werden.
01:06:58Ja.
01:07:05Wenn das in meiner Macht stimme.
01:07:12Jetzt sind wir schon wochenlang hier
01:07:15und der Zustand hat sich immer noch nicht gebessert.
01:07:18So schnell geht das nicht, Majestät.
01:07:21Majestät, Sie müssen sich erst an das Klima gewöhnen.
01:07:25Ich glaube eher an den Gedanken, nie wieder gesund zu werden.
01:07:28Aber Majestät.
01:07:31Ja.
01:07:34Ich weiß schon, wieso du mich bestellt hast.
01:07:37Ich weiß genau.
01:07:41Was hast du denn, Mama?
01:07:43Ach nee.
01:07:46Ich hab keine Ruhe.
01:07:49Ich muss zu Sisi.
01:07:52Die Arme sitzt in Madeira
01:07:55und denkt wahrscheinlich den ganzen Tag nur an ihre Krankheit.
01:07:58Ja.
01:08:01Das Schlimmste in einem solchen Zustand...
01:08:04Eben.
01:08:07Sie braucht jetzt jemanden, der sie aufrichtet,
01:08:10der ihr Mut zuspricht, ihr neuen Lebenswillen gibt.
01:08:13Was ist denn besser?
01:08:16Es tut mir leid, Majestät enttäuschen zu müssen,
01:08:19aber der Gesundheitszustand Ihrer Majestät ist unverändert.
01:08:23Es ist zum Verzweifeln.
01:08:27Ich habe gehört, dass Dr. Seeburger angekommen ist.
01:08:30Da wollte ich fragen, was er für Nachrichten bringt.
01:08:33Schlechte.
01:08:36Immer noch keine Besserung?
01:08:39Leider nein, Kaiserin Juhaid.
01:08:41Seine Übel ist noch eine starke Depression hinzugekommen,
01:08:44die zu den schlimmsten Befürchtungen Anlass gibt.
01:08:52Entsetzlich.
01:08:58Majestät.
01:09:01Schon wieder ein Geschenk von seiner Majestät.
01:09:07Ah.
01:09:11Es ist rührend, wie mich seine Majestät verwöhnt.
01:09:16Jeden Tag ein neues Geschenk.
01:09:19Jeden Tag Blumen.
01:09:23Es könnte alles so schön sein.
01:09:26Es wird wieder schön sein, Majestät.
01:09:29Ich glaube nicht mehr an Prophezeiungen, Gräfin.
01:09:33Eine Zigeunerin hat mir einmal prophezeit,
01:09:37dass ich immer gesund und immer glücklich sein werde.
01:09:42War ich eigentlich jemals glücklich?
01:09:47Man darf nicht undankbar sein.
01:09:50Man darf sich nicht versündigen.
01:09:53Ich war schon sehr oft im Leben glücklich.
01:09:57Und manchmal muss eben ein Schatten kommen.
01:10:01Sonst wüsste man die Sonne gar nicht mehr zu schätzen.
01:10:04Stimmt.
01:10:08Mama.
01:10:11Mami.
01:10:14Mein Kind.
01:10:18Mein Schatz, mein Liebling, wie geht es dir denn?
01:10:21Wie kommst denn du hierher?
01:10:24König Ludwig hat mir seine Jacht zur Verfügung gestellt,
01:10:27damit ich dich besuchen kann.
01:10:30Schön, dass du da bist.
01:10:33Ich habe solche Sehnsucht nach dir gehabt.
01:10:36Ich wollte dir nur nicht schreiben, dass du kommen sollst,
01:10:38aber mein Kind, ich wäre doch zu dir gekommen,
01:10:41wenn du zehnmal so weit weg gewesen wärst,
01:10:44weil ich weiß, dass du mich jetzt brauchst.
01:10:47Wie geht es dem Papili und Nene und den Kindern?
01:10:50Die wären am liebsten alle gleich mitgekommen.
01:10:54Gräfin, bitte richten Sie für Ihre königliche Hoheit ihr Zimmer her.
01:10:57Ja, Majestät.
01:11:00Ja, dann nehmen Sie doch bitte gleich meine Sachen mit.
01:11:03Bitte, königliche Hoheit.
01:11:05Schön hast du es hier.
01:11:08Ein herrliches Stück Erde, dieses Madeira.
01:11:11Ja, ich kenne nur noch gar nichts von Madeira.
01:11:15Den ganzen Tag liege ich hier und kenne nur den einen Blick,
01:11:18da aufs Meer hinaus.
01:11:21Ja, das habe ich mir gedacht. Und deswegen bin ich hier.
01:11:24Ich werde dich jetzt ein bisschen aufrichten.
01:11:27Du musst dich etwas ablenken, nicht immer grübeln.
01:11:30Ein bisschen Bewegung machen.
01:11:32Ja, weißt du, ich bin immer so müde.
01:11:35Die Müdigkeit geht vorüber, mein Schatz.
01:11:38Du wirst sehen. Am ersten Tag gehen wir ganz wenig.
01:11:41Am zweiten schon etwas mehr.
01:11:44Und dann wirst du überhaupt nicht mehr an deine Krankheit denken.
01:11:47Das ist sehr wichtig.
01:11:50Schau zum Beispiel die Bürgersfrauen.
01:11:53Die sind auch oft krank und müssen dabei arbeiten
01:11:56und manchmal so schwer, dass sie ihre Krankheit ganz vergessen.
01:11:59Und plötzlich sind sie wieder gesund. Ja?
01:12:02Vielleicht habe ich mich wirklich ein bisschen zu sehr gehen lassen.
01:12:05Bestimmt. Also ab morgen wird marschiert.
01:12:08Erst schauen wir uns den Ort an und dann die ganze Insel.
01:12:21Siehst du, da drüben liegt Frankreich, Portugal, Spanien.
01:12:24Ganz, ganz weit.
01:12:27Siehst du da drüben?
01:12:29Wie weit ist das drüben?
01:12:32Wie weit ist das drüben?
01:12:43Das siehst du, mein Schatz.
01:12:46Jetzt kannst du schon auf einen Berg steigen.
01:12:49Ja, schwer, aber es geht.
01:12:52Dann ruhe dich ein bisschen aus.
01:12:55Das sind Bananen. Ich muss mir eine holen.
01:12:57Langsam, langsam.
01:13:00Sie haben ausgemacht, alles mit Ruhe.
01:13:03Jawohl, Herr Hofer.
01:13:05Guten Appetit.
01:13:24Buongiorno, signor.
01:13:27Buongiorno.
01:13:30Guten Appetit.
01:13:32Ich habe hier ein Wörterbuch Deutsch-Ungarisch.
01:13:35Nein, ich meine bitte, ich habe hier ein Wörterbuch Deutsch-Ungarisch.
01:13:40Und ich möchte gern ein...
01:13:43Was wollen Sie denn?
01:13:46Sie sprechen Deutsch? Das ist ja wunderbar.
01:13:49Bitte helfen Sie mir.
01:13:52Der Mann sagt, er will nicht kaufen.
01:13:55Aber ich will ja nichts verkaufen.
01:13:58Im Gegenteil, ich habe hier ein Wörterbuch Deutsch-Ungarisch.
01:14:00Nein, Deutsch-Portugiesisch.
01:14:03Der Mann will ein Wörterbuch Deutsch-Ungarisch und ein Wörterbuch Portugiesisch.
01:14:08Nein, kein Wörterbuch.
01:14:11Er sagt, er hat kein Wörterbuch.
01:14:14So ein Pech.
01:14:17Kennen Sie nicht einen Sprachlehrer, bei dem ich Portugiesisch lernen könnte?
01:14:20Ja, bei mir.
01:14:23Bei Ihnen?
01:14:26Ich bin Studentin und gebe das Sprachbericht.
01:14:28Wann Sie wollen.
01:14:31Sofort, bitte dann sofort, ja?
01:14:34Ja, und wo? Soll ich zu Ihnen kommen oder wollen Sie kommen zu mir?
01:14:37Einmal so und einmal so. Im Augenblick würde ich bitte vorschlagen, eine Stunde auf dem Meer, ja?
01:14:45Was heißt denn das auf Deutsch?
01:14:48Einverstanden.
01:14:51Habe ich gewusst, ich verstehe das. Darf ich bitten?
01:14:54Hey!
01:14:56Hey!
01:14:59Hey!
01:15:02Hey!
01:15:05Hey!
01:15:25Na, Sisi, wovon träumst du?
01:15:29Weißt du, das ist so merkwürdig.
01:15:31Ich finde plötzlich alles so schön.
01:15:33So?
01:15:34Die Garten, die Blumen, das Meer.
01:15:37Das siehst du. Und früher hast du das überhaupt nicht gesehen.
01:15:41Jetzt könnte ich stundenlang hier stehen und das Meer anschauen.
01:15:47Ich möchte am liebsten eine lange, lange Seereise machen.
01:15:50Das hast du von deinem Papa.
01:15:52Der hat mich auch kreuz und quer durch die Meere gejagt.
01:15:55Und je stärker der Wellengang war, desto mehr war er in seinem Element.
01:15:58Mir war immer tot und übel, aber er hat geschwängt.
01:16:03Ich glaube, es gibt auch nichts Schöneres und Aufregenderes als das Meer.
01:16:07Weißt du, ich habe jetzt so viel über Griechenland gelesen.
01:16:09Über Corfu und Athen.
01:16:11Ich möchte das alles zu gerne mal sehen.
01:16:14Ja, fahren wir doch hin.
01:16:16Du, Mami.
01:16:18Das machen wir auch.
01:16:21Mein Kind, ich bin so glücklich.
01:16:23Du bist nicht wiederzuerkennen.
01:16:25Weißt du, dass du seit Wochen nicht einmal von deiner Krankheit gesprochen hast?
01:16:30Ja, und jetzt macht sie schon Reisepläne.
01:16:34Du bist auch der beste Arzt für mich.
01:16:36Hoffentlich.
01:16:39Danke.
01:16:40A sua saude.
01:16:41A sua salute.
01:16:42Nein, saude.
01:16:44Ah, saude. Prost.
01:16:49Und jetzt werden wir arbeiten.
01:16:51Wunderbar.
01:16:52Schau nach. Nicht so. Moment.
01:16:56Wie heißt's?
01:16:57Ich möchte trinken.
01:17:01Gut.
01:17:02Und wie heißt's denn?
01:17:04Ich gehe heute am Meer spazieren.
01:17:14Wunderbar.
01:17:15Und wie heißt's?
01:17:18Jetzt frage ich.
01:17:20Wie heißt's?
01:17:22Ich liebe dich.
01:17:25Das ist nicht so wichtig.
01:17:26Oh, das ist sehr wichtig.
01:17:28Doch, sehr.
01:17:29Na, na.
01:17:30Ah, Mutti.
01:17:32Wieso wissen Sie denn das?
01:17:34Das ist der Satz, den ich in jeder Sprache zuerst kann.
01:17:36Ah, Mutti.
01:17:45Herr Oberst.
01:17:46Moment.
01:17:47Ach so. Entschuldigen Sie bitte.
01:17:51Ja, bitte.
01:17:52Entschuldigen Sie, Herr Oberst, wenn ich störe.
01:17:54Aber man hat mir gesagt, dass ich Sie hier antreffe.
01:17:56Ja, bitte. Was ist denn?
01:17:57Sie müssen sofort kommen. Wir reisen ab.
01:18:00Schon wieder? Ja, wohin denn?
01:18:02Nach Griechenland.
01:18:03Nach Griechenland.
01:18:05Gräfin, bitte. Sie wissen doch, wie ich unsere Kaiserin vergöttere.
01:18:08Aber mit Ihrer ewigen Reiselust, da bringt's mich langsam zum Wahnsinn.
01:18:11Aber Herr Oberst.
01:18:12Kaum konnte ich Ungarisch, fuhren wir nach Madeira.
01:18:14Jetzt kann ich Portugiesisch, jetzt soll ich wieder Griechisch lernen.
01:18:17Ich bin überzeugt, Sie werden in Athen eine ebenso hübsche Lehrerin finden,
01:18:21wie hier und in Ungarn.
01:18:22Glauben Sie?
01:18:23Sicher. Und jetzt beeilen Sie sich und nehmen Sie Abschied.
01:18:27Nicht traurig sein.
01:18:29Sie haben leicht Lachen.
01:18:30Auf Wiedersehen.
01:18:40Was heißt schade?
01:18:43Kepena.
01:18:47Kepena amoti.
01:18:51Aber ich muss fort.
01:18:53Ich weiß.
01:18:55Nicht weinen.
01:18:56Nein, nein.
01:19:13Ist das nicht ein gewaltiger Eindruck?
01:19:16Unbeschreiblich.
01:19:18Ich habe eine solche Ehrfurcht vor diesem Land und seiner Kultur.
01:19:26Schau nur, diese herrlichen Säulen.
01:19:29Wunderbar.
01:19:30Die Reinheit der Architektur.
01:19:32Und da dieser wundervolle Blick.
01:19:35Herr Oberst, sind Sie auch so begeistert wie ich?
01:19:38Ich bin erschötert, Majestät.
01:19:40Wenn man bedenkt, das Ganze wurde 500 Jahre vor Christi Geburt gebaut.
01:19:43Was müssen das für Künstler, für Baumeister gewesen sein?
01:19:47Ja, da haben Sie wohl recht.
01:19:52Schon wieder ein Brief von Sissi.
01:19:54Das schreibt sie schon fast jeden Tag.
01:19:56Bravo, was schreibt sie denn?
01:19:58Na, so etwas.
01:20:00Weißt du, wo Sissi jetzt ist? In Corfu.
01:20:03In Corfu? Was macht sie denn in Corfu?
01:20:06Reisen nicht vorher geschrieben, weil ich befürchtet habe...
01:20:08Geh bitte, lies doch ein bisschen lauter. Ich möchte ja auch was hören.
01:20:11Ich habe dir von meiner Absicht nach Griechenland zu reisen nicht vorher geschrieben,
01:20:15weil ich befürchtet habe, dass du mir aus Besorgnis um meine Gesundheit abraten würdest.
01:20:19Aber die Reise hat mir sehr gut getan und ich bin glücklich, dass ich da bin.
01:20:24Aber du und unsere Kleine, ihr müsstet natürlich hier sein.
01:20:29Ich habe hier ein entzückendes Haus gefunden,
01:20:32das ich kaufen und mit altgriechischen Kunstwerken schmücken möchte.
01:20:36Sie kauft schon wieder ein.
01:20:38Bravo. Du bitte schreib ihr.
01:20:41Sie soll auch für mich ein Zimmer einrichten.
01:20:44Aber bitte nicht griechisch. Bequem.
01:20:49Nach dem Brief zu schließen, muss es Sissi schon viel besser gehen.
01:20:52Er sprüht geradezu vor Optimismus und Lebensfreude.
01:20:55Wartest du schon lange?
01:20:57Nein, nein. Aber wir haben höchste Zeit, sonst versäumen wir das Schiff.
01:21:00Ja, ja. Ich verstehe nur nicht, wo Gräfin Belgar zu lange bleibt.
01:21:04Gräfin Belgar! Einen Augenblick, bitte.
01:21:07Ich habe keine Zeit. Ihre Majestät erwartet mich. Ich bin in höchster Eile.
01:21:10Es ist aber wichtig. Herr Hofrat Seeburger ist eben angekommen.
01:21:13Er will Ihre Majestät unbedingt heute noch untersuchen.
01:21:15Aber das geht doch nicht. Ihre Majestät will doch nach Athen fahren.
01:21:18Ich weiß es. Bitte ist Ihre Majestät trotzdem zu melden.
01:21:21Ja. Ja, das werde ich tun.
01:21:23Oh!
01:21:24Aber Herr Oberst!
01:21:26Aber Herr Oberst! Es kann jedem passieren. Aber Herr Oberst!
01:21:34Ah! Wer ist denn das?
01:21:41Ja, wer bist denn du, mein schönes Kind? Dich habe ich ja noch gar nicht gesehen.
01:21:45Seen saas Katalaveno.
01:21:47Ah, Katala... Ja, ja. Wenn ich nur wüsste, was das bedeutet.
01:21:51Wie... Wie heißt... Wie heißt du?
01:21:54Seen saas Katalaveno.
01:21:56Alexandra? Andromache?
01:21:59Nein.
01:22:00Die Phyginie?
01:22:02Helena.
01:22:03Helena.
01:22:05Helena. Die schöne Helena.
01:22:13Das geht besser, ja.
01:22:16Ah!
01:22:22Aurea?
01:22:24Aurea. Aurea. Ah, das heißt schön, ja.
01:22:28Du Aurea Helena.
01:22:31Hat mich schon verstanden. Ich kann Griechisch. Bin ein Genie.
01:22:36Tja, Gräfin, wo bleiben Sie denn so lange? Wir warten schon.
01:22:39Majestät, ich bitte, meine Verspätung zu entschuldigen.
01:22:41Aber Oberst Böckel hat mir eben mitgeteilt, dass Hofrat Seeburger eingetroffen ist, um Eure Majestät zu untersuchen.
01:22:47Haben Sie ihm nicht gesagt, dass ich jetzt keine Zeit habe? Wir versäumen doch das Schiff.
01:22:51Aber, Sissi, Hofrat Seeburger hat sicher den Auftrag, sofort Bericht nach Wien zu geben.
01:22:55Franz würde sich bestimmt ängstigen, wenn er keine Nachricht bekäme.
01:22:59Tja. Na schön, nehmen wir das nächste Schiff.
01:23:02Kommen Sie, Gräfin.
01:23:03Warte auf der Terrasse.
01:23:05Ja, Mama.
01:23:11Grüß Gott, Herr Hofrat. Haben Sie eine gute Reise gehabt?
01:23:14Danke, Majestät.
01:23:16Seine Majestät hat mich beauftragt, die schönsten Grüße zu überbringen
01:23:20und sofort Nachricht von dem Befinden Eurer Majestät zu geben.
01:23:24Ja, ist gut. Dankeschön. Aber bitte machen Sie rasch, Herr Hofrat. Ich möchte mit Mama nach Athen fahren.
01:23:29Jawohl. Majestät brauchen Sie sich nur den Rücken frei zu machen.
01:23:35Gräfin, bitte machen Sie mir das Kleid auf.
01:23:42So, bitte, Herr Hofrat.
01:23:44Danke.
01:23:45Darf ich bitten, Majestät, zu husten?
01:24:16Bitte nochmals.
01:24:24Merkwürdig.
01:24:27Wie lange sind Majestäte eigentlich in Korfu?
01:24:31Drei Monate. Warum?
01:24:34Unverständlich.
01:24:38Hat sich meine Krankheit verschlechtert?
01:24:41Im Gegenteil.
01:24:43Ein Mirakel.
01:24:46Majestät sind vollständig gesund.
01:24:51Nein.
01:24:53Herr Doktor, bitte würden Sie noch einmal hören. Ich möchte noch einmal tief atmen.
01:24:58Aber gern.
01:25:07Hören Sie etwas?
01:25:08Nichts.
01:25:09Nichts?
01:25:10Nichts.
01:25:11Wirklich nichts?
01:25:12Nichts.
01:25:13Herr Hofrat. Herr Hofrat, einen Moment, bitte.
01:25:18Mami!
01:25:20Papa!
01:25:22Papa!
01:25:26Mami!
01:25:29Mami!
01:25:32Süße.
01:25:33Um Gottes Willen, was hast du denn?
01:25:36Mami!
01:25:39Mein Kind.
01:25:41Um Gottes Willen.
01:25:42Geht es dir nicht gut?
01:25:43Mami.
01:25:44Was?
01:25:45Ich bin gesund.
01:25:46Was?
01:25:47Ja.
01:25:48Ich bin gesund.
01:25:49Oh Gott.
01:25:50Ich bin Gott.
01:25:51Oh Gott.
01:25:52Franz.
01:25:53Verzeih, aber ich muss die erste Seite dir das sagen.
01:25:56Was ist denn?
01:25:58Ein Wunder ist geschehen.
01:26:00Sissi ist gesund.
01:26:02Sissi?
01:26:04Sissi.
01:26:14Du, das ist der schönste Tag in meinem ganzen Leben.
01:26:21Ich feiere selbstverständlich sofort entgegen.
01:26:23Am liebsten würde ich mitkommen.
01:26:26Ich bitte um die Erlaubnis, zu der Genesung Ihrer Majestät
01:26:29meine aufrichtigsten Glückwünsche aussprechen zu dürfen.
01:26:34Ich danke Ihnen Exzellenz.
01:26:36Majestät, darf ich ebenfalls von ganzem Herzen
01:26:39meine Glückwünsche zum Ausdruck bringen?
01:26:44Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich bin.
01:26:48Auch der Gedanke Eurer Majestät,
01:26:50Ihrer Majestät entgegenzureißen,
01:26:52ist von größter politischer Bedeutung.
01:26:54Genau dasselbe wollte auch ich sagen.
01:26:57Wenn man zum Beispiel dieses Wiedersehen
01:26:59mit einem offiziellen Besuch in Mailand und Venedig
01:27:01verbinden würde,
01:27:03so wäre dies ein wunderbarer Schachzug,
01:27:05der sich auf die Beziehung Österreichs zu Lombardo-Venezien
01:27:08nur günstig auswirken würde.
01:27:11Majestät, geruht noch selbst einmal zu sagen,
01:27:13dass der Liebfreiz Ihrer Majestät dem Lande mehr genützt habe,
01:27:17als die Armee mit allen Ihren Generälen.
01:27:20Na ja, aber Exzellenz scheinen zu vergessen,
01:27:22dass sich Ihre Majestät unmittelbar
01:27:24nach einer schweren Krankheit befindet
01:27:26und dass sie den Strapazen einer repräsentativen Reise
01:27:28gar nicht gewachsen wäre.
01:27:30Gewiss, Majestät.
01:27:32Aber die Beziehungen zwischen Österreich und Lombardo-Venezien
01:27:36sind augenblicklich so schlecht,
01:27:38dass man jedes Opfer bringen müsste,
01:27:40um die Seelen zu verbessern.
01:27:42Ja.
01:27:43Ich muss dem Herrn Minister Recht geben, mein lieber Franz.
01:27:46Wenn du Elisabeth entgegenfährst,
01:27:48muss diese Reise einen offiziellen Charakter haben.
01:27:50Ja, aber Mama...
01:27:51Ich weiß, was du sagen willst, Franz.
01:27:53Sie braucht bestimmt noch Erholung.
01:27:55Aber sie ist eine Kaiserin.
01:27:59Und die erste Pflicht einer Kaiserin ist,
01:28:02alles zu tun, was einem Lande zum Wohle gereicht.
01:28:06Meine Herren, ich bin mehr als bestürzt.
01:28:08Die italienische Bevölkerung ist derart antiösterreichisch eingestellt,
01:28:12dass ich für den Besuch des Kaiserpaares
01:28:14die schwersten Bedenken habe.
01:28:15Und ich habe Sie nach Trieste gebeten,
01:28:17um mit Ihnen zu beraten,
01:28:18welche Vorkehrungen wir angesichts
01:28:20dieser kritischen Situation zu treffen haben.
01:28:22Bitte nehmen Sie Platz.
01:28:25Ich glaube, Kaiserliche Hoheit sehen dazu schwarz.
01:28:28Außerdem ist daran gar nichts mehr zu ändern.
01:28:31Der Besuch ist angekündigt, also muss er stattfinden.
01:28:34Im Übrigen verlasse ich mich auf unsere schöne Kaiserin,
01:28:37die hat mit ihrem Charme auch die Ungarn um den Finger gewickelt.
01:28:41Lieber Graf Zetter, Italiener sind keine Ungarn.
01:28:44Bitte, Kaiserliche Hoheit,
01:28:46welche Stadt soll die erste sein, die das Kaiserpaar besucht?
01:28:49Vorgesehen ist Mailand.
01:28:51Na also, da kann ja gar nichts passieren, Kaiserliche Hoheit.
01:28:55Da machen wir ganz einfach in der Mailander Skala
01:28:57eine schöne Vorstellung,
01:28:59gleich darauf einen Empfang mit einem guten Essen
01:29:02und alles ist in Butter.
01:29:21Oh, buona sera, buona sera.
01:29:24No, no, no, no, no.
01:29:28Grazie, grazie.
01:29:37Grande Bühne, Meister.
01:29:39Oh, guten Abend, Exzellenz.
01:29:44Buona sera, Filippo.
01:29:46Buona sera, come stai?
01:29:48Bene, bene, e tu?
01:29:50Grazie, bene.
01:29:56Sagen Sie, was sind denn das für Leute?
01:29:58Exzellenz, ich wollte es eben melden.
01:30:00Es sind durchwegs Diener, Zoffen, Köchinnen, Stallpaarschen und Portiers.
01:30:04Ja, wie ist denn das nur möglich?
01:30:06Die vom Generalgouverneur zu der heutigen Gala vorstehenden
01:30:08geladenen italienischen Aristokraten
01:30:10haben die Ihnen über sankte Einladungen
01:30:12ihrem Personal übergeben.
01:30:13So ein Affront.
01:30:14Ich habe die Frau meines Portiers hingeschickt.
01:30:17Und ich meinen Koch.
01:30:19Ich meinen Kutscher.
01:30:21Carlo wird uns hier alles erzählen.
01:30:23Wieso?
01:30:24Ich habe ihm gesagt, er muss in die Oper gehen,
01:30:26um uns alle Details genau berichten zu können.
01:30:28Das ist ja großartig.
01:30:30Buona sera.
01:30:33Wissen Sie, Carlo,
01:30:35dass Sie heute der einzige italienische Aristokrat hier in der Gala sind?
01:30:39Das habe ich schon gewusst, bevor ich hergekommen bin.
01:30:41Das haben Sie gewusst?
01:30:43Exzellenz, ich bin auf das Äußerste bestürzt.
01:30:45Was gibt's denn schon wieder?
01:30:46Die Leute haben etwas vor.
01:30:48Sie sollen die Anwesenheit des Kaiserbares zur Erkundigung benutzen.
01:30:51Und das Orchester, das Carlo soll mit im Bunde sein.
01:30:53Ja, inwiefern?
01:30:54Das habe ich nicht erfahren können.
01:30:55Lassen Sie sofort den Kapellmeister kommen.
01:30:57Jawohl.
01:30:58Den Kapellmeister.
01:30:59Jawohl.
01:31:00Der Mann ist sofort zu verhaften,
01:31:02um ihn durch einen absolut zuverlässigen Mann zu ersetzen.
01:31:04Exzellenz, ich würde davon abraten,
01:31:06die Musiker spielen dann womöglich überhaupt nicht.
01:31:08Ja, was können Sie denn doch vorhaben?
01:31:10Vielleicht werden Sie sich weigern,
01:31:11beim Eintritt des Kaiserbares die österreichische Hymne zu spielen.
01:31:14Das wäre denn doch ...
01:31:15Die Leute mussten ihrer Herrschaft versprechen,
01:31:17der Kaiserbar jedwege Ehrenbezeigung zu verweigern.
01:31:20Das gibt's doch nicht.
01:31:22Sie werden sehen, wie es das gibt.
01:31:26Exzellenz, Ihre Majestäten sind eben eingetroffen.
01:31:29Danke.
01:31:45Ist das ...
01:31:47... der Freiheitskampf von Verdi aus der Oper Apoco?
01:31:49Das ist infam!
01:31:51Das ist ja Hochverrat!
01:31:52Lassen Sie den Kapellmeister sofort verhaften.
01:31:54Zu Befehl.
01:32:48Und sofort ...
01:32:50Im Gegenteil!
01:32:51Jetzt, wir fangen erst da!
01:33:04Sie sind verhaftet!
01:33:05Bitte, bitte, einen Moment!
01:33:07Kommen Sie mit!
01:33:08Ja, erst ich muss dirigieren!
01:33:18Das ist italienische Aristokratie.
01:33:28Meine Göttergatte hat meine Zofe und meine Köchin
01:33:32und alle unsere Diener hingeschickt.
01:33:34Jetzt muss ich alles selbst machen.
01:33:36Ich war schon zum dritten Mal im Keller.
01:33:38Dabei wäre ich so gern in die Oper gegangen.
01:33:41Aber Beatrice!
01:33:42Naja, einmal kommt ein Künstler,
01:33:45Naja, einmal kommt ein Kaiser nach Mailand.
01:33:48Ein junger Kaiser.
01:33:50Ich muss hier sitzen.
01:33:51Du bist doch schließlich Italienerin.
01:33:54Nein, ich bin keine Italienerin.
01:33:56Ich bin ein Mischwerk.
01:33:57Naja, ich bin in Ungarn geboren.
01:34:00Meine Mutter war Polin, mein Vater war Russe,
01:34:02meine Großmutter war Schwedin,
01:34:04ein Großonkel von mir soll sogar Eskimo gewesen sein.
01:34:07Ach, jo istene, jetzt habe ich mir den Nagel abgebrochen.
01:34:15Ich will den Fluss nicht verlieren.
01:34:20Ich will den Fluss nicht verlieren.
01:34:25Ich will den Fluss nicht verlieren.
01:34:30Ich will den Fluss nicht verlieren.
01:34:46Die Kaiserin applaudiert.
01:34:49Der Kaiser auch.
01:34:51Das ich habe nicht erwartet.
01:34:58Soll ich jetzt mit Ihnen kommen?
01:35:00Gehen Sie mit der Oper.
01:35:01Bitte.
01:35:16Exzellenz.
01:35:17Ja, was ist denn?
01:35:18Auf Befehl Ihrer Majestät hat der Empfang nach der Oper stattzufinden.
01:35:22Was? Mit diesen Leuten?
01:35:24Mit diesen Leuten.
01:35:25Die Kaiserin steht auf dem Standpunkt.
01:35:28Für Sie sind nur die Personen anwesend,
01:35:31die offiziell eingeladen wurden.
01:35:33Das verstehe ich nicht.
01:35:34Ich verstehe es auch nicht.
01:35:36Principessa Corini.
01:35:46Ich freue mich, liebe Prinzessin, Sie kennenzulernen.
01:35:49Ich habe schon viel von Ihnen gehört.
01:35:55Principe Colonna.
01:36:10Contessa Cellini.
01:36:25Ich freue mich, liebe Contessa, Sie hier zu sehen.
01:36:29Ich habe schon viel von Ihnen gehört.
01:36:34Meine Exzellenz, Minister AußerDienst Orlando.
01:36:40Meine Exzellenz, Minister AußerDienst Orlando.
01:36:54Marchesa Della Torre.
01:36:58Principe Alessandro Brandini.
01:37:01Guten Abend allerseits.
01:37:03Guten Abend.
01:37:04Da ist er ja.
01:37:07So, wie war's?
01:37:09Fantastisch.
01:37:10Ach, ist jetzt nicht. Erzähl, was war fantastisch?
01:37:13Die Mariari, die hat gesungen grandios.
01:37:17Und der Toscari.
01:37:21Aber uns interessiert doch nicht, wie die Oper war.
01:37:23Nein, was war mit der Kaiserin?
01:37:25Die Kaiserin, die hat ausgesehen wie ein Traum.
01:37:32Und ein Kleid hat sie angehabt.
01:37:34Also sowas habe ich überhaupt noch nicht gesehen.
01:37:36Und der Kaiser, was hat der angehabt?
01:37:38Uniform natürlich.
01:37:39So, und wie hat er ausgesehen?
01:37:41Großartig.
01:37:42Na siehst du.
01:37:43Wir wollen doch nicht wissen, wie sie ausgesehen haben.
01:37:45Wir wollen wissen, ob das Kaiserpaar das Theater gleich verlassen hat.
01:37:48Wie es unsere Leute gesehen hat.
01:37:50Im Gegenteil, sie sind bis zum Schluss geblieben.
01:37:52Sie sind geblieben.
01:37:53Na was?
01:37:54Der Kaiser auch.
01:37:55Natürlich.
01:37:56Und der Empfang nachher, der war einfach phänomenal.
01:38:01Ja, der Empfang hat stattgefunden.
01:38:03Waren unsere Leute auch bei dem Empfang?
01:38:05Na alle.
01:38:06Nur wir waren nicht.
01:38:08Na und eure Domestiken waren zum Schluss von der Kaiserin ebenso hingerissen wie ich.
01:38:12Im Übrigen werdet ihr morgen alle in der Zeitung stehen.
01:38:15Was heißt das?
01:38:16Natürlich nur diejenigen, die der Kaiserin vorgestellt wurden.
01:38:19Wir vorgestellt?
01:38:20Wieso?
01:38:21Wir waren doch alle hier.
01:38:22Ja, das war eine merkwürdige Geschichte.
01:38:25Ich weiß nicht, war es ein Versehen oder ein Missverständnis?
01:38:28Aber alle eure Leute wurden unter euren Namen vorgestellt.
01:38:32Was?
01:38:33Meine Köchin wurde unter meinem Namen vorgestellt?
01:38:36Und meine Portiersfrau unter meinem?
01:38:39Ganz richtig.
01:38:40Die Kaiserin war sogar besonders hultvoll.
01:38:43Zu deiner Köchin zum Beispiel hat sie gesagt,
01:38:45meine liebe Prinzessin, ich habe schon so viel von Ihnen gehört.
01:38:48Ich bin wirklich glücklich, Sie endlich kennenzulernen.
01:38:51Na bitte.
01:38:52Jetzt glaubt die Kaiserin, ich sehe aus wie meine Köchin.
01:38:55Ja Liebling, das ist doch ganz egal.
01:38:57Nein, das ist nicht egal.
01:38:58Warum soll sie in Wien unseren Verwandten erzählen,
01:39:00dass ich so in die Breite gegangen bin?
01:39:02Ich, wo ich so einen Teil hier habe.
01:39:04Etwas verblüfft war der Kaiser allerdings über das Aussehen deines Kutschers,
01:39:09der ihm als Principe Orlando vorgestellt hat.
01:39:12Also jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit.
01:39:14Wir gehen alle zu dem nächsten Empfang und klären diesen Irrtum auf.
01:39:17Umgehen.
01:39:18Dazu werden wir leider keine Gelegenheit mehr haben,
01:39:20denn das Kaiserpaar verlässt morgen früh Mailand und begibt sich...
01:39:24Wohin?
01:39:25Nach Venedig.
01:39:32Venedig
01:40:02Venedig
01:40:32Venedig
01:41:02Venedig
01:41:13Dieses demonstrative Schweigen ist vernichtender als ein Attentat.
01:41:27Du darfst dich über die Einstellung dieser Menschen nicht wundern.
01:41:30Sie kennen deinen Namen nur von Todesurteilen, die andere für dich gefällt haben.
01:41:35Ja, du hast recht. Es sind zu viele Fehler begangen worden.
01:41:39Radetzky war zu hart, dein Bruder zu tolerant.
01:41:47Deshalb habe ich dir auch von dieser Reise abgeraten.
01:41:50Ich wollte dir diese Demütigung ersparen.
01:42:00Venedig
01:42:20Aber das Schlimmste kommt erst.
01:42:22Der Weg von der Piazzetta zur Markuskirche.
01:42:25Ich wollte, ich könnte es dir ersparen.
01:42:28Mach dir darüber keine Sorgen, Franz.
01:42:31Der Weg nach Madeira war schmerzlicher.
01:42:34Und ich bin ihn gern gegangen. Für dich.
01:42:39Was für eine Frau hat der Himmel mir geschenkt.
01:42:58Venedig
01:43:28Der Weg von der Piazzetta zur Markuskirche.
01:43:58Venedig
01:44:28Der Weg von der Piazzetta zur Markuskirche.
01:44:49Das ist unser Kind.
01:44:54Das ist meine Überraschung.
01:44:58Mein Schatz.
01:45:17Dass ich dich wieder habe.
01:45:20Mein Schatz.
01:45:24Du bist ja so groß geworden und jetzt geht die Mama nie mehr weg.
01:45:27Nie mehr.
01:45:30Nie mehr.
01:46:00Sissi?
01:46:09Verzeihen Sie, Eminenz, dass ich Sie nicht zuerst begrüßte, aber ...
01:46:13... ich wusste nicht, dass ich in diesem Leben mein Kind noch einmal sehen werde.
01:46:17Und ich war ...
01:46:20... ich war so glücklich darüber.
01:46:23Selig.
01:46:27Ich war so glücklich darüber.
01:46:30Selig sind die Menschen, deren Herzen vor Freude überströmen.
01:46:35Denn diese Freude kommt von Gott.
01:46:56Der Weg von der Piazzetta zur Markuskirche.
01:47:26Der Weg von der Piazzetta zur Markuskirche.
01:47:56Der Weg von der Piazzetta zur Markuskirche.
01:48:26Der Weg von der Piazzetta zur Markuskirche.