Anton Wiesinger kämpft um Franzls Adoption, doch die Rechtslage ist eindeutig. Solange er selbst Nachkommen hat, darf der alternde Brauereibesitzer kein Kind adoptieren – und wenn er noch so tobt! Franzls Mutter Lucie war die ganze Sache ohnehin nicht geheuer. Dass ihm inzwischen eine ganz andere Art des Familienzuwachses ins Haus steht, nimmt der Herr Kommerzienrat ebenfalls nicht gerade mit Begeisterung zur Kenntnis. Therese hat im Lazarett den 33-jährigen Hauptmann und Studienprofessor für Geografie, Deutsch und Turnen, Wolfgang Oberlein, kennen gelernt, der in Italien verwundet wurde und dem ein Bein amputiert werden musste. Einfühlsam betreut sie, die selbst infolge eines Reitunfalls seit Jahren hinkt, die ersten Gehversuche ihres Patienten. Schnell wird aus Mitleid Zuneigung. Als Oberlein aus dem Krankenhaus entlassen wird, treffen sich die beiden auch privat. Ihrem Vater gegenüber verteidigt Therese diese Freundschaft mit dem Satz: „Ich komm’ mir zum ersten Mal im Leben als die Stärkere und G’sündere vor.“ Kurz darauf führt Theres Oberlein in ihrer Familie ein. Der eher etwas weltfremde Oberlein präsentiert ein für die schlechten Zeiten goldenes Gastgeschenk: ein großes Stück Mettwurst. Wie gesagt: Angetan ist Anton Wiesinger nicht gerade von seinem aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammenden und national gesinnten zukünftigen Schwiegersohn. Hat er sich doch immer so liebevoll um eine anständige Partie für seine Tochter bemüht und nun will die nicht einmal im weißen Brautkleid heiraten, sondern nun im schlichten Kostüm.
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