• letztes Jahr
Das ist die Welt des Friedhelm Motzki: das Klo im Treppenhaus, auf dem immer die alternative Carmen Schneppel hockt, der Türkenladen nebenan, dessen Besitzer Gülüsan Ükzknürz ein heftiger Bewunderer von Motzkis politischen Ansichten ist, eine Russen-Boutique auf der anderen Straßenseite, in der die hübschen Besitzerinnen oft oben-ohne unterwegs sind. Motzkis Haushalt wird von Edith Rosenthal geführt, Motzkis Schwägerin. Edith hatte der verstorbenen Doris in die Hand versprochen, den Tyrannen zu versorgen. Weil Edith eine Ost-Vergangenheit hat, fügt sie sich in das bittere Schicksal. Jeden Tag kommt es zu wilden Wortgefechten, wird der Graben zwischen „West“ und „Ost“ tiefer. Und der Ofen ist ganz aus, als Motzki, der notorische Nörgler und Geizhals, erfährt, dass Edith eine Verwandte aus Bonn zur Beerdigung eingeladen hat.
Gisela Klipschitz’ Mann ist Pförtner vom Hintereingang des Bundestags. Martin heißt er – und er ist auf Tuchfühlung mit allen Politikern, die auf keinen Fall nach Berlin wollen. (Text: 3sat)

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