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00:00 Wer würde einen Kampf gewinnen? Hyäne gegen Kangal.
00:03 Die türkischen Hirtenhunde sind weltbekannt und gehören zu den größten und stärksten Hunderassen, die es überhaupt gibt.
00:09 Während sie auf ihre Herden aufpassen, müssen sie manchmal Wölfe und andere Raubtiere abwehren.
00:14 Aber wie würden sie sich gegen eine Hyäne schlagen?
00:16 Das kommt unter anderem erst einmal darauf an, welche Hyänenart sie als Gegner vor sich haben.
00:21 Erdwölfe stammen aus der Familie der Hyänen, sind mit maximal 14 Kilogramm aber viel kleiner und leichter als ihre Verwandten
00:28 und hätten somit wohl kaum eine Chance.
00:31 Für unseren Vergleich nehmen wir allerdings die größte und bekannteste Art und das ist die Tüpfelhyäne.
00:36 Sie hat zwar den Ruf eines feigen Aasfressers, ist in Wirklichkeit jedoch ein hervorragender Jäger und eines der dominantesten Tiere Afrikas.
00:43 Jetzt wo wir unsere Kandidaten haben, seid natürlich auch ihr wieder gefragt.
00:47 Was glaubt ihr, wer den Sieg davon trägt?
00:49 Schreibt es in die Kommentare und dann vergleichen wir die Tiere mal.
00:54 Ein Kangal kann eine Schulterhöhe von bis zu 85 Zentimetern erreichen, was für einen Hund wirklich ziemlich viel ist.
01:00 Damit ist er sogar etwas höher als ein europäischer Wolf.
01:03 Was das Gewicht angeht, können sich auch nur wenige Rassen mit diesem Tier messen, denn es wiegt zwischen 45 und 60, in Ausnahmefällen sogar über 70 Kilogramm.
01:12 Auf den Hinterbeinen stehend überragen diese Hunde so manch einen erwachsenen Mann.
01:17 Das gilt allerdings auch für die Hyäne.
01:19 Sie hat zwar kürzere Beine und ist mit einer Schulterhöhe von maximal 80 Zentimetern scheinbar kleiner,
01:24 durch ihren extrem langen Hals könnte sie einem Kangal aber trotzdem direkt in die Augen oder sogar auf ihn herabschauen.
01:31 Das Körpergewicht dieser Raubtiere beträgt ebenfalls etwa 45 bis 60 Kilogramm.
01:36 Besonders große Exemplare können aber auch mal 90 Kilogramm erreichen und wären somit deutlich breiter gebaut als ihre Gegner.
01:42 Wie man sieht nehmen sich beide aber nicht allzu viel, was die Größe angeht, deshalb sind die anderen Kriterien umso interessanter.
01:49 Wie alle Hunde kann auch der Kangal nur mit seinem Maul angreifen, denn er hat im Gegensatz zu Raubkatzen nun mal keine scharfen Klauen, dafür aber ein beeindruckendes Gebiss.
02:00 Wie alle Hunde hat er 42 Zähne, 20 im Ober- und 22 im Unterkiefer.
02:05 Die besonders großen Fangzähne werden bis zu 5 Zentimeter lang und dienen zum Festhalten der Beute.
02:11 In seiner Funktion als Herdenschutzhund muss der Kangal regelmäßig gegen angreifende Raubtiere kämpfen, um seine Herde zu verteidigen.
02:18 Seine Gegner sind Schakale, Wölfe und manchmal sogar Bären.
02:22 Er hat also deutlich mehr Kampferfahrung als der Durchschnittshund.
02:25 An das harte Leben in der afrikanischen Wildnis reicht das aber wahrscheinlich nicht heran.
02:30 Die Rivalität von Hyänen und Löwen ist legendär und das nicht zu Unrecht.
02:34 Hyänen müssen sich ständig gegen große und starke Raubtiere wie Löwen, Geparden und Leoparden behaupten
02:40 und das ihr ganzes Leben lang.
02:42 Genauso wie ihre Konkurrenten gehören Hyänen auch zu den Katzenartigen, auch wenn man es ihnen vielleicht nicht gleich ansieht.
02:48 Im Gegensatz zu Löwen und Leoparden können sie aber nicht mit ihren Krallen Gegner packen und verletzen,
02:53 denn ihre Krallen sind wie die von Hunden stumpf und nicht einziehbar.
02:57 Das heißt Hyänen kämpfen eher wie Wölfe und Hunde und nicht wie Löwen und Leoparden.
03:01 Ihr Gebiss besteht aus 34 Zähnen, die durch einen komplexen Zahnschmelz ganz besonders stabil sind.
03:07 Sie zerbrechen selbst dann nicht, wenn sie mit großem Druck auf Knochen beißen
03:11 und das können sie besser als fast alle anderen Tiere der Welt.
03:14 Sowohl der Kangal als auch die Hyäne sind absolute Monster was die Beißkraft angeht,
03:20 vor allem für ihre Größe haben beide eine unglaubliche Power in ihren Kiefern.
03:24 Angeblich hat der Kangal die höchste Beißkraft aller Hunde und übertrifft sogar die größten Wölfe.
03:29 Mit 52 Kilopond pro Quadratzentimeter beißt er etwa doppelt so kräftig zu wie ein Rottweiler.
03:35 Mit diesem Wert liegt er sogar näher an gigantischen Wildkatzen wie Löwen und Tigern als an durchschnittlichen Hunden.
03:41 Wie bereits erwähnt hat die Hyäne aber auch einen ganz besonders starken Biss.
03:45 Diese Tiere können selbst die 7 Zentimeter dicken Knochen eines Giraffenbeins zerbrechen.
03:50 Für ihre Größe haben Hyänen einen der massivsten Schädel,
03:53 mit Kiefern und Zähnen die für enorme Kräfte gebaut sind.
03:56 Ihre Beißkraft liegt bei 77 Kilopond pro Quadratzentimeter
04:00 und übertrifft somit die von Tigern und Löwen und liegt fast gleich auf mit der von Grizzlybären.
04:05 Was die Beißkraft anbelangt, geht die Hyäne im Vergleich zum Kangal als Tiger hervor.
04:10 Kangal-Hirtenhunde gehören zum Molossoiden-Typ,
04:15 was bedeutet, dass sie besonders massige und muskulöse Hunde sind.
04:19 Man kann ihre kräftigen Beine sogar trotz des Fells noch gut erkennen.
04:22 Im Gegensatz zu vielen Mastiff-Arten wurden die Muskeln und die Größe nicht für den Ausstellungsring gezüchtet,
04:27 sondern für die Arbeit, weshalb diese Hunde trotzdem sehr athletisch und beweglich sind.
04:33 Hyänen haben einen besonders interessanten Körperbau,
04:35 denn sie haben außerordentlich ausgeprägte Muskeln in den Vorderbeinen und im Nacken,
04:40 während ihre Hinterbeine im Vergleich dazu deutlich abfallen,
04:43 wodurch ein gewisser Disco-Pumper-Look entsteht.
04:45 Der Vorteil dabei ist, dass sie beim Laufen weniger Energie verbrauchen
04:49 und dank ihrem langen muskulösen Hals können sie erlegte Beute einfacher davontragen,
04:53 damit sie nicht gestohlen wird.
04:55 Ein einzigartiges Merkmal, das den Hyänen in einem längeren Kampf den Sieg bringen könnte,
05:00 ist ihr überproportional großes Herz.
05:02 Das bringt ihnen nämlich etwas mehr Ausdauer.
05:05 Wie viele Raubtiere haben auch unsere heutigen Kandidaten nicht allzu viele abwehrende Körpermerkmale.
05:12 Der Kangal hat nur sein dichtes, doppeltes Fell, das ihn sowohl bei Kälte als auch bei Hitze schützt,
05:17 aber eher kurz ist.
05:18 Immerhin um den Hals herum ist es etwas länger und schützt somit seine größte Schwachstelle.
05:23 Das ist bei Hyänen nicht der Fall, ihr langer Hals ist ziemlich offen.
05:27 Allerdings ist er so dick und muskulös, dass selbst ein Kangal wohl Probleme damit hätte,
05:31 einfach so die Kehle durchzubeißen.
05:33 Der Körper ist bei Hyänen außerdem rundlich geformt, was es Angreifern von hinten erschwert zuzupacken.
05:38 Das ist allerdings wichtiger im Kampf gegen Leoparden oder Löwen.
05:42 Manche Windhunde erreichen beim Rennen bis zu 70 km/h
05:47 und lassen den Kangal mit lediglich 50 km/h ganz schön alt aussehen.
05:51 Langsam ist er im Vergleich zum Durchschnitt aber natürlich nicht
05:54 und schafft es immer noch unter die 15 schnellsten Hunderassen.
05:57 Die Hyäne ist trotz ihres merkwürdigen Körperbaus etwas schneller und bringt es im Sprint auf bis zu 60 km/h.
06:04 Hundeaugen sind empfindlicher gegenüber Licht und Bewegungen als die Augen von uns Menschen.
06:11 Allerdings sind sie dafür etwas kurzsichtig und können Objekte auf Entfernungen nicht mehr so gut erkennen.
06:16 Dass Hunde einen hervorragenden Geruchssinn haben, dürfte jedem bekannt sein,
06:19 deswegen werden sie zum Beispiel ja auch von der Polizei eingesetzt,
06:22 um nach Sprengstoffsuchtmitteln oder Personen zu schnüffeln.
06:26 Ihr Gehör ist ebenfalls besser als das eines Menschen und kann Geräusche nicht nur aus größerer Entfernung wahrnehmen,
06:31 sondern auch genauer bestimmen, aus welcher Richtung das Geräusch kommt.
06:35 Vor allem bei hohen Tönen ist das Hundegehör dem menschlichen weit überlegen.
06:39 Hyänen sind nachtaktive Tiere und aufgrund dessen weisen ihre Augen ein Tabetum lucidum auf.
06:45 Das ist eine reflektierende Schicht hinter der Netzhaut des Auges.
06:48 Einen Vorteil hätten sie bei einem Kampf mit dem Kangal im Dunkeln aber nicht,
06:52 denn Hunde besitzen ebenfalls diese spezielle Schicht in ihren Augen.
06:56 Das Gehör der Hyäne ist ziemlich gut und ihr Geruchssinn ist stark genug,
06:59 um Aas auf eine Distanz von 10 Kilometern wahrzunehmen.
07:03 Was die Sinnesorgane angeht, sind beide Kandidaten ziemlich ähnlich aufgestellt.
07:07 Hunde sind natürlich ziemlich intelligente Tiere,
07:11 ihre kognitiven Fähigkeiten übertreffen ihre wilden Vorfahren die Wölfe allerdings nicht.
07:17 Sie sind trotzdem unter den klügsten Tieren und besitzen gute Fähigkeiten,
07:20 was die Problemlösung bei verschiedenen Aufgaben angeht,
07:23 haben viele soziale Kompetenzen und kommunizieren untereinander.
07:27 Hunde haben einen Enzifalisationsquotient von 1,2.
07:31 Ihr Gehirn ist also etwas größer, als man es von ihrer Körpergröße her erwarten würde.
07:35 Und mit ihrem Wert liegen sie genau zwischen Katzen und Elefanten.
07:39 In Filmen werden Hyänen oftmals als Trottel dargestellt,
07:42 aber in Wirklichkeit scheinen sie zu den intelligenteren Tieren zu gehören.
07:46 In verschiedenen Tests, in denen es darum ging, Boxen mit unterschiedlichen Verschlüssen zu öffnen,
07:50 haben die Hyänen eine Reihe von Lösungen versucht.
07:53 Am Ende sind sie auf mehr Lösungen gekommen als viele andere Tiere
07:56 und zudem wurden die erfolgreichen Hyänen mit jedem Test etwas schneller, was die Problemlösung angeht.
08:01 Sie konnten also dazulernen.
08:03 Außerdem leben Hyänen in komplexen sozialen Gruppen, mit Hierarchien, die sie sich merken müssen.
08:09 Sie können sich über eine Vielzahl unterschiedlicher Laute verständigen
08:12 und haben die Fähigkeit zu zählen, was auf erhöhte Intelligenz hinweist.
08:16 In Experimenten, wo es um Kooperation ging, haben sich Hyänen sogar besser geschlagen als Schimpansen.
08:22 Was die Intelligenz angeht, sind Kangal und Hyäne ziemlich gleich auf
08:26 und gehören beide zu den schlauesten Raubtieren der Welt.
08:29 Was die Agilität anbelangt, sind Hunde den Katzen deutlich unterlegen,
08:34 da ihnen bloß ein beschränktes Repertoire an Bewegungen zur Verfügung steht.
08:39 Trotz ihrer Verwandtschaft mit den Katzen können Hyänen darauf aber nicht zugreifen.
08:43 Kangal und Hyäne haben also einen sehr ähnlichen Kampfstil.
08:47 Zudem sind die beiden fast gleich groß, gleich intelligent und haben ähnliche Sinnesorgane.
08:51 Eine Sache, die dem Kangal im Kampf zugutekommt, ist seine mentale Stärke,
08:55 denn wenn er kämpfen muss, wird er bis zum Äußersten gehen.
08:58 Hyänen haben dafür allerdings mehr Kampferfahrung und sind etwas kräftiger gebaut.
09:02 Dafür ist der Kangal wiederum vermutlich etwas agiler.
09:05 Für Hyänen spricht allerdings die Ausdauer und die Beißkraft.
09:09 Ihr langer Hals könnte sich aber als Schwachstelle erweisen, da dieser leichter zu attackieren ist,
09:13 als der besser gepolsterte und kürzere Hals des Kangals.
09:17 Dieses Duell ist so knapp, dass ich hier zum ersten Mal beiden eine Erfolgschance von 50% gebe.
09:22 Die beiden sind sich einfach zu ähnlich.
09:24 Als ich mit dem Video anfing, dachte ich noch, dass die Siegeschancen für die Hyäne
09:28 deutlich besser stehen als die des Kangals, aber jetzt bin ich mir da nicht so sicher.
09:32 Zusammen mit besonders großen Mastiff-Arten und vereinzelten Herdenschutzhunden gehört
09:36 der Kangal zu den wenigen Arten, die eine Chance im Kampf gegen eine Hyäne haben.
09:41 Fast alle anderen Hunderassen würden von diesen afrikanischen Raubtieren sofort zerfetzt werden.
09:46 Aber was denkt ihr?
09:47 Seht ihr dieses Duell auch so knapp wie ich oder denkt ihr, einer der beiden hat ganz klar bessere Chancen?
09:52 Schreibt es in die Kommentare und macht's gut bis zum nächsten Video.
09:55 Ciao!
09:56 [Musik]