Das Traumlied von Olaf Aesteson und die heiligen Nächte (Teil 1)

  • vor 3 Jahren
"DAS TRAUMLIED
I.
So höre meinen Sang !
Ich will dir singen
Von einem flinken Jüngling:
Es war das Olaf Asteson,
Der einst so lange schlief.
Von ihm will ich dir singen.

II.
Er ging zur Ruh' am Weihnachtsabend.
Ein starker Schlaf umfing ihn bald,
Und nicht konnt' er erwachen,
Bevor am dreizehnten Tag
Das Volk zur Kirche ging.

Es war das Olaf Astesan,
Der einst so lange schlief.
Von ihm will ich dir singen.

Er ging zur Ruh' am Weihnachtsabend.
Er hat geschlafen gar lange !
Erwachen konnt' er nicht,
Bevor am dreizehnten Tag
Der Vogel spreitet die Flügel!

Es war das Olaf Asteson,
Der einst so lange schlief.
Von ihm will ich dir singen.

Nicht konnte erwachen Olaf,
Bevor am dreizehnten Tag
Die Sonne über den Bergen glänzte.
Dann sattelt' er sein flinkes Pferd,
Und eilig ritt er zu der Kirche.

Es war das Olaf Asteson,
Der einst so lange schlief.
Von ihm will ich dir singen.

Schon stand der Priester
Am Altar lesend die Messe,
Als an dem Kirchentore
Sich Olaf setzte, zu künden
Von vieler Träume Inhalt,
Die in dem langen Schlafe
Die Seele ihm erfüllten.

Es war das Olaf Asteson,
Der einst so lange schlief.
Von ihm will ich dir singen.

Und junge und auch alte Leute,
Sie lauschten achtsam der Worte,
Die Olaf sprach von seinen Träumen.

Es war das Olaf Asteson,
Der einst so lange schlief.
Von ihm will ich dir singen.

III.
«Ich ging zur Ruh' am Weihnachtsabend.
Ein starker Schlaf umfing mich bald ;
Und nicht konnt' ich erwachen,
Bevor am dreizehnten Tag
Das Volk zur Kirche ging.

Der Mond schien hell
Und weithin dehnten sich die Wege.

Erhoben ward ich in Wolkenhöhe
Und in den Meeresgrund geworfen,
Und wer mir folgen will,
Ihn 'kann nicht Heiterkeit befallen.

Der Mond schien hell
Und weithin dehnten sich die Wege.

Erhoben ward ich in Wolkenhöhe,
Gestoßen dann in trübe Sümpfe,
Erschauend der Hölle Schrecken
Und auch des Himmels Licht.

Der Mond schien hell
Und weithin dehnten sich die Wege.

Und fahren mußt' ich in Erdentiefen,
Wo furchtbar rauschen Götterströme.
Zu schauen nicht vermocht' ich sie,
Doch hören konnte ich das Rauschen.


Der Mond schien hell
Und weithin dehnten sich die Wege.

Es wiehert' nicht mein schwarzes Pferd,
Und meine Hunde bellten nicht,
Es sang auch nicht der Morgenvogel,
Es war ein einzig Wunder überall.

Der Mond schien hell
Und weithin dehnten sich die Wege.

Befahren mußt' ich im Geisterland
Der Dornenheide weites Feld,
Zerrissen ward mir mein Scharlachmantel
Und auch die Nägel meiner Füße.

Der Mond schien hell
Und weithin dehnten sich die Wege.

Ich kam an die Gjallarbrücke.
In höchsten Windeshöhen hänget diese,
Mit rotem Gold ist sie beschlagen
Und Nägel mit scharfen Spitzen hat sie.

Der Mond schien hell
Und weithin dehnten sich die Wege.

Es schlug mich die Geisterschlange,
Es biß mich der Geisterhund,
Der Stier, er stand in Weges Mitte.
Das sind der Brücke drei Geschöpfe.
Sie sind von furchtbar böser Art.
Der Mond schie

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