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Im Juli 2006 gelang einer internationalen Archäologengruppe im mongolischen Altaigebirge ein Sensationsfund: die Mumie eines 2.500 Jahre alten blonden Skythenkriegers. Im ewigen Eise seines Grabkurgans hatte sich der Leichnam, der in einen prächtigen Pelzmantel gehüllt war, wie in einer Zeitkapsel erhalten. Das Filmteam hatte vier Wochen lang die aufregende Suche und Entdeckung des "Fürsten aus dem Eis" verfolgt. Nun begleitet es die Untersuchung der Mumie

Der Fund ist umso bedeutender, da über das Reitervolk aus der Steppe Sibiriens bisher sehr wenig bekannt ist. Die Nomaden hatten keine Schrift, sie hinterließen weder Städte noch Burgen oder Tempel, ja wir wissen nicht einmal, wie sie sich selbst nannten. Und doch beherrschten sie ein Gebiet vom äußersten Osten Sibiriens bis zu den Stränden des Schwarzen Meeres und schufen unermesslich reiche Goldkunstwerke. Die wichtigste Wissensquelle für die Archäologen sind die Grabhügel der Skythen, die so genannten Kurgane. Eine im Eis des Dauerfrostbodens konservierte Mumie ist ein besonderer Glücksfall. Wie beim berühmten "Ötzi" liefert die Obduktion der Eismumie Hunderte von Informationen über das Leben des Kriegers. Wieder ist das Filmteam dabei, wenn der Skythe von einem Heer internationaler Wissenschaftler untersucht wird.

Das Team um Grabungsleiter Professor Dr. Hermann Parzinger interessiert dabei ein ganzes Bündel von Fragen. Wer war er und wie alt wurde der Krieger? Welcher Rasse gehörte er an? An welchen Krankheiten litt er und konnten sie geheilt werden? Wovon ernährte er sich? An der Universitätsklinik Göttingen wird mit modernsten Methoden der Paläopathologie an den Antworten gearbeitet. Der Film ist hautnah dabei, wenn die DNA der Mumie mit dem blonden Haarschopf untersucht wird - ein wichtiger Mosaikstein auf der Suche nach der Herkunft der Steppenreiter. Der Fund des blonden Prinzen ist eine Sternstunde für die Archäologie - aber auch für die Filmemacher.

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