Jahrestag des Schiffsunglücks: Estland gedenkt der Opfer der MS-Estonia

  • vor 10 Jahren
In der estnischen Hauptstadt Talinn haben hunderte Menschen der Opfer des Untergangs der MS Estonia vor 20 Jahren gedacht. Auch der schwedische und der finnische Botschafter nahmen an der Zeremonie Teil.

Die MS Estonia war in den frühen Morgenstunden des 28. September 1994 auf dem Weg von Talinn nach Stockholm vor der finnischen Küste gesunken – plötzlich und schnell. Dabei starben 852 der 989 Passagiere.

Es war das schlimmste Schiffsunglück in Friedenszeiten in Europa.
Das Wrack liegt heute in gut 80 Meter Tiefe, als Ursache gilt eine schlecht gewartete Heckklappe der Fähre und zu hohe Geschwindigkeit bei schwerem Seegang. Die genauen Umstände des Unglücks sind jedoch noch immer ungeklärt.

Die meisten der Opfer, über 500, waren Schweden. Relativ zur Einwohnerzahl war Estland aber am stärksten betroffen: Viele verloren Angehörige ihres Familien- oder Freundeskreises, nur wenige Esten waren von der Katastrophe nicht betroffen.