CO2-Ausstoß steigt auf Negativ-Rekord

  • vor 10 Jahren
Noch nie zuvor sind so viele Staats- und Regierungschefs zum UN-Umweltgipfel angereist. In New York kommen mehr als 120 Vertreter zusammen. Ziel ist eine Einigung auf
dem Klimagipfel in Paris Ende nächsten Jahres. Dann soll ein Weltklimavertrag für mehr als 190 Staaten beschlossen werden.

Die Zeit drängt und der Druck steigt. Weltweit gab es vergangenen Sonntag über 2000 Klimaschutz-Kundgebungen. Die größte Klima-Demo aller Zeiten fand in
New York statt. Dort gingen mehr als 300.000 Menschen auf die Straße, um mehr Klimaschutz einzufordern.
Mit dabei war auch UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, der sich vom Umweltgipfel viel erhofft.

Unsere Korrespondentin Isabelle Kumar hat ihn in New York getroffen. Seine Botschaft ist deutlich: “Wir müssen jetzt handeln. Wenn wir das jetzt nicht tun, bezahlen wir später einen höheren Preis. Wir müssen diesen Planeten den anderen Generationen umweltfreundlich hinterlassen. Das ist unsere Welt, die den nächsten Generationen gehört. Wir haben eine moralische und politische Verantwortung.”

US-Präsident Barak Obama hofft auch auf einen Neuanfang nach seiner Niederlage vor fünf Jahren auf der Klimakonferenz in Kopenhagen. Damals hatte es nur eine Minmaleinigung gegeben: die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen.

Ein Blick auf die Zahlen verrät, dass dieses Ziel schwer einzuhalten sein wird. Internationale Forscher von Global Carbon Project meldeten einen neuen Negativ-Rekord. Der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid soll in diesem Jahr um 2,5 Prozent steigen. 37 Milliarden Tonnen sollen demnach in die Atmosphäre gelangen. Damit setzt sich der Trend der vergangenen zehn Jahre fort.

Wenn nicht spätestens von 2020 an der Treibhausgasaustoß merklich sinkt, dürfte das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, nicht mehr zu schaffen sein. Den größten CO2-Ausstoß hat seit Längerem China.